DE2126388C3 - Pneumatische Abzugsvorrichtung für Rundstrickmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine pneumatische Abzugsvorrichtung für Rundstrickmaschinen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Die pneumatischen Abzugsvorrichtungen an Rundstrickmaschinen haben den ZwecK, das Warenstück während des Strickens unterO'pannung zu halten und es nach seiner Fertigstellung einen. Sammelbehälter zuzuführen. Wegen der üblicherweise vorliegenden Raumverhältnisse besitzt das unterhalb des Nadelzylinders liegende Saugrohr im allgemeinen oberhalb des Bodens eine Krümmung um 90°. Bei langen Warenstükken, z. B. Strumpfhosenteilen, erstreckt sich daher der vordere Teil des Warenstücks schließlich in den waagerechten Teil des Saugrohrs. Dieser Teil des Warenstücks ist dann nicht mehr in der Lage, an der Drehung des Nadelzylinders und des übrigen Teils des Warenstacks teilzunehmen. Hierdurch kommt eine unerwünschte Verdrehung des Warenstücks zustande. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat man daher bei pneumatischen Abzugsvorrichtungen für Rundstrickmaschinen ein gleichachsig und synchron mit dem Nadelzylinder umlaufendes Saugrohrstück vorgesehen, in dem in den Weg des Warenstücks eine einen geringen Luftwiderstand bildende Sperre für dieses z. B. in Gestalt von verschwenkbaren Fingern einbringbar ist, auf der sich das Warertstück ansammeln kann (DEOS 2040124). Dadurch, daß das Warenstück jetzt nicht mehr während seiner Herstellung in den waagerechten Teil des Saugrohrs gelangt, sondern sich auf der in dem umlaufenden Saugrohr enthaltenen Sperre anhäuft, wird eine Verdrehung des Warenstücks vermieden. Die bekannte Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß insbesondere längere Warenstücke in dem engen Raum des Saugrohrs derart zusammengeschoben werden, daß sie einen großen Luftwiderstand bilden und sich die Saugwirkung des Saugluftstroms daher nicht unerheblich verringert. Das Warenstück wird daher beim Strickvorgang nicht mehr ausreichend unter Spannung gehalten, so daß die Maschenbildung nachteilig beeinflußt wird,

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abzugsvorrichtung

der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der auch bei

Ansammlung einer größeren Menge des Warenstücks

die Saugwirkung des Saugluftstroms am Nadelzylinder praktisch gleich bleibt

Gemäß der Erfindung geht von dem Saugrohr oberhalb der Sperre eine Umleitung für die Saugluft aus, die wirksam ist, wenn das auf der Sperre zusammengeschobene Warenstück einen größeren Luftwiderstand bildet Zweckmäßig ist das Saugrohr doppelwandig ausgebildet und ist seine innere Wand an ihrem Umfang mit einer Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen versehen, die eine Verbindung mit dem durch die beiden Wände gebildeten, unten offenen Ringraum herstellen. Bei dieser Anordnung kann die durch das angesammelte Warenstück behinderte Saugluft z. B. durch die Luftaustrittsöffnungen der inneren Wand hindurch in den durch die beiden Wände des Saugrohrs gebildeten Ringraum eintreten und auf diese Weise das Warenstück umgehen, so daß keine Verringerung der Saugwirkung mehr hervorrufen kann. Vorteilhaft endet die innere Wand des Saugrohrs unmittelbar oberhalb der an der äußeren Wand befestigten Sperre für das Warenstück. Dann kann die Saugluft an dem vom Warenstück nicht bedeckten äußeren Rand der Sperre hindurchtreten und wird auch hier von dem Warenstück nicht behindert

Es ist auch schon eine pneumatische Abzugsvorrichtung für Rundstrickmaschinen, die ein synchron mit dem Nadelzylinder umlaufendes Saugrohr enthält bekanntgeworden, das die einzelnen Warenstücke bei ihrer Herstellung aufnimmt und in dem in den Weg des Warenstücks eine Sperre für dieses einbringbar ist auf der sich das Warenstück ansammeln kann (US-PS 35 64 875). Die Sperre besteht jedoch in diesem bekannten Fall aus einer das Saugrohr während der Erzeugung des Warenstücks unter luftdicht abschließenden Scheibe. Der Saugluftstrom wird daher während der gesamten Herstellung des Strumpfes über in der Wandung des Saugrohres enthaltene Luftaustrittsöffnungen in einen äußeren Ringraum geleitet, der mit dem Sauglufterzeuger in Verbindung steht Diese Anordnung hat zwar ebenfalls die Wirkung, daß eine Verdrehung des Warenstücks gegenüber dem Nadelzylinder vermieden wird. Jedoch wird dadurch, daß das Saugrohr unten hermetisch abgeschlossen ist der Strumpf während seiner Herstellung über die Luftaustrittsöffnungen gegen die Innenwand des Saugrohrs gezogen und von diesen festgehalten, so daß er zunächst

so gar nicht bis zu der Sperre am unteren Ende des Saugrohrs gelangt, wodurch eine Stauung in dem Warenstück entsteht und die Abzugsspannung am Nadelzylinder in unerwünschter Weise verringert wird, was zu Ungleichmäßigkeiten in der Maschenbildung führt

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstand der Erfindung dargestellt Sie zeigen eine Abzugsvorrichtung gemäß der Erfindung in einem axialen Schnitt

Eine nicht dargestellte Antriebswelle im Getriebe der Rundstrickmaschine treibt über eine Gelenkwelle 1 ein Ritzel 2 und über den Zahnkranz 3 das Saugrohr 4 synchron mit dem Nadelzylinder an. Im unteren Teil des Saugrohrs 4 sind an dessen äußerem Mantel Aa

es wahlweise aufrichtbare und wiedereinlegbare Sperrfinger 5 bei Sa schwenkbar gelagert Durch einen Bowdenzug 6 ist über eine Führungsleiste 7, die an einer Führungsstange 10 gleitet, eine Schalthülse 8 in der

Richtung A bewegbar, bis sie mit den Sperrfingern 5 außer Eingriff kommt. Diese legen sich sodann ein und geben dss fertiggestellte Warenstück frei, so daß es durch den feststehenden restlichen Teil der Saugleitung zum Sammelbehälter gefördert werden kann.

Wenn der Bowdenzug 6 nicht betätigt ist, hält eine Druckfeder 11 die Führungsleiste 7 in der gezeichneten Stellung Z so daß die Sperrfinger 5 aufgerichtet sind und den Durchgang für das Warenstück absperren. Um die Reibung zwischen der umlaufenden Schalthülse 8 und der Führungsleiste 7 in der Stellung A kleinzuhalten, ist ein Kugellager 12 vorgesehen. In der Stellung Z berühren sich das Kugellager 12 und die Schalthülse 8 nicht

Die innere Wand 9 des Saugrohrs 4 besitzt eine Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen 9a, über welche die Saugluft aus dem Inneren des Saugrohrs 4 in den Ringraum übertreten kann, der durch die äußere Wand 4a und die innere Wand 9 des Saugrohrs gebildet wird. Die innere Wand 9 endet unmittelbar oberhalb der an der äußeren Wand 4a gelenkig befestigten, die Sperre für die Warenstücke bildenden Sperrfinger 5.

Während der gesamten Herstellung eines Waren-

stöcks befindet sich die Führungsleiste 7 in der Stellung Z Die Sperrfinger 5 sind daher in ihrer aufgerichteten wirksamen Lage gehalten. Das Warenstöck legt sich auf die Sperrfinger 5 auf und wird durch diese in Drehung

versetzt Dadurch, daß sich das Warenstück mehr und mehr auf den Sperrfingern ansammelt, wird der unmittelbare Weg der Saugluft, der in der Zeichnung durch die doppelten Pfeile angedeutet ist, mehr und mehr behindert Ober den durch die innere Wand 9 und

ίο die äußere Wand 4a des Saugrohrs 4 gebildeten Ringraum und die Luftaustriitsöffnungen 9a in der Wand 9 ist jedoch ein durch die gestrichelten Pfeile angedeuteter Umgehungsweg für die Saugluft gebildet über den um so mehr Luft strömt, je mehr Strickware sich auf den Sperrfingern 5 ansammelt Die Saugwirkung des Saugluftstroms auf das im Nadelzylinder gerade hergestellte Gestrick bleibt daher während des gesamten Strickvorgangs etwa gleich.
Der Grundkörper 13, in welchem das Saugrohr 4 in zwei Kugellagern 14 umläuft und der auch das Ritzel 2 und die zugehörige Welle aufnimmt ist am Gestell der Strickmaschine befestigt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;

1. Pneumatische Abzugsvorrichtung für Rundstrickmaschinen, die ein synchron mit dem Nadelzylinder umlaufendes Saugrohr enthält, das die einzelnen Warenstücke bei ihrer Herstellung aufnimmt und in dem in den Weg des Warenstücks eine einen geringen Luftwiderstand bildenden Sperre einbringbar ist, auf der sich das Warenstück ansammelt, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Saugrohr (4) oberhalb der Sperre (5) eine Umleitung (9a) für die Saugluft ausgeht, die wirksam ist, wenn das auf der Sperre zusammengeschobene Warenstück einen größeren Luftwiderstand bildet

2. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (4) doppelwandig ausgebildet ist und die innere Wand (9) an ihrem Umfang mit einer Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen (9aJ versehen ist, die eine Verbindung mit dem durch die beiden Wände (4a, 9) gebildeten, unien offenen Ringraum herstellen.

3. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Wand (9) unmittelbar oberhalb der an der äußeren Wand (4a^ befestigten Sperre (5) für die Warenstücke endet