DE2556040C2 - Verfahren zur Enantiomerenspaltung von 1-tert.-Butylamino-2,3-dihydroxypropan - Google Patents
Verfahren zur Enantiomerenspaltung von 1-tert.-Butylamino-2,3-dihydroxypropanInfo
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- C07C215/06—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated and acyclic
- C07C215/10—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated and acyclic with one amino group and at least two hydroxy groups bound to the carbon skeleton
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufspaltung eines Gemisches der Enantiomeren von l-tert-Butylamino-23-dihydroxypropan
gemäß dem voranstehenden Patentanspruch.
Das S-Enantiomere von l-tert_-ButyIamino-2,3-dihydroxypropan
ist eine besonders wertvolle Ausgangsverbindung für die Synthese der aktiveren S-Isomeren
von ^-adrenerge Blocker darstellenden 4-(3-tert-Butylamino-2-hydroxypropoxy)-1,2,5-thiadiazol-Derivaten.
Diese ^-Blocker sowie Verfahren zu ihrer Herstellung sind in den US-PS 36 57 237 und 37 81 284 beschrieben. Eine in der US-PS 36 57 237 beschriebene Synthese des S-Enantiomeren von l-tert.-Butylamino^S-dihydroxypropan besteht in der reduzierenden Alkylierung von ihrerseits enantiomeren Vorstufen, nämlich von D-GIyceraldehyd bzw. Isopropyliden-D-Glyceraldehyd. Diese Methode hat zwar Vorteile, erfordert jedoch große Mengen an Zinkchlorid und Bleitetraacetat, so daß die Ablaugen hohe Anteile an vom ökologischen Standpunkt unerwünschten Zink- und Bleikationen enthalten. Die Beseitigung dieser Kationen aus den Ablaugen ist außerordentlich schwierig und kostspielig.
Diese ^-Blocker sowie Verfahren zu ihrer Herstellung sind in den US-PS 36 57 237 und 37 81 284 beschrieben. Eine in der US-PS 36 57 237 beschriebene Synthese des S-Enantiomeren von l-tert.-Butylamino^S-dihydroxypropan besteht in der reduzierenden Alkylierung von ihrerseits enantiomeren Vorstufen, nämlich von D-GIyceraldehyd bzw. Isopropyliden-D-Glyceraldehyd. Diese Methode hat zwar Vorteile, erfordert jedoch große Mengen an Zinkchlorid und Bleitetraacetat, so daß die Ablaugen hohe Anteile an vom ökologischen Standpunkt unerwünschten Zink- und Bleikationen enthalten. Die Beseitigung dieser Kationen aus den Ablaugen ist außerordentlich schwierig und kostspielig.
In der US-PS 31 16 332, Chimia 23, 1969, Seite 399
und in der US-PS 25 28 267 werden Racematspaltungen durch Umsetzung mit optisch aktiven Säuren, nämlich
Weinsäure oder Pyroglutaminsäure beschrieben, jedoch werden andere Substrate gespalten und hierbei andere
Lösungsmittel eingesetzt.
Es wurde nunmehr das erfindungsgemäße verbesserte Verfahren zur Aufspaltung der Enantiomeren von
1-tert.-Butylamino-2,3-dihydroxypropan gefunden, das durch die Verwendung von Isopropanol mit einem Wassergehalt
von etwa 10Gew.-% zu einer besonders guten Trennung führt.
Wein man die Enantiomerentrennung mit Hilfe von L-( + ) -Weinsäure durchführt, enthält das sich abscheidende
Diastereomere die R-Form des l-tert.-Butylamino-23-dihydroxypropans
in Form des L-( + )-Weinsäure ■ R-l-tert.-Butylamino^-dihydroxypropan-Salzes.
Dagegen enthält das sich abscheidende Diastereomere bei Verwendung von D-(—)-Weinsäure die S-Form des l-tert.-Butylamino-2,3-dihydroxypropans als D-(—)-Weinsäure · S-l-tert.-Butylamino-2,3-dihydroxypropan-Salz.
Dagegen enthält das sich abscheidende Diastereomere bei Verwendung von D-(—)-Weinsäure die S-Form des l-tert.-Butylamino-2,3-dihydroxypropans als D-(—)-Weinsäure · S-l-tert.-Butylamino-2,3-dihydroxypropan-Salz.
Das Trennverfahren kann bei einer beliebigen geeigneten Temperatur stattfinden. Man erreicht die Aufspaltung
im allgemeinen bei Raumtemperatur, obwohl man auch bei höheren oder niedrigeren Temperaturen arbeiten
kann. Gewünschtenfalls kann man das Gemisch aus den Enantiomeren und der Weinsäure unter Rückfluß
kochen, um eine vollständige Lösung und einen ausreichenden Kontakt der Reaktionskomponenten zu gewährleisten.
Danach wird die Lösung — im allgemeinen unter Rühren — auf Raumtemperatur oder darunter
abgekühlt, wobei sich das Diastereomere abscheidet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Atmosphärendruck durchgeführt; Oberdruck ist nicht erforderlich.
Die eingesetzte Menge an Weinsäure ist unterschiedlieh.
Im allgemeinen werden pro Mol des Enantiomergemisches etwa 0,5 bis 1 Mo! Weinsäure verwendet Besonders
gut geeignet sind Molverhältnisse Antipodentrennmittel/Enantiomeres
von 0,5 :1 oder 1:1.
Das Enantiomere von l-tert.-Butylamino-23-dih-
Das Enantiomere von l-tert.-Butylamino-23-dih-
!5 ydroxypropan wird nach herkömmlichen Methoden aus
dem abgetrennten Diastereomeren gewonnen.
Ein Beispiel für eine Methode zur Ge>:itnung des
Amin-Enantiomeren aus dem abgetrennten Diastereomeren besteht darin, daß man letzteres durch eine
Ionenaustauscherharzsäule laufen läßt und anschließend das freie l-tert.-Butyiamino-23-dihydroxypropan-Enantiomere
eluiert.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufspaltbaren Enantiomergemische enthalten das S- und
R-Enantiomere von l-tert.-Butylamino-23-dihydroxypropan.
Diese Gemische umfassen (R, S)-racemische Gemische sowie an R- oder S-Enantiomerem reiche Gemische.
Das Verfahren läßt sich relativ einfach durchführen.
Das Verfahren läßt sich relativ einfach durchführen.
Dazu stellt man zunächst eine Lösung eines Gemisches der Enantiomeren von l-tert.-Butylamino-23-dihydroxypropan
in dem Lösungsmittel her. Die Konzentration des Enantiomergemisches in der Lösung ist variabel.
Anschließend wird die Weinsäure entweder direkt oder in Form einer Lösung in dem Lösungsmittel zugegeben.
Nachdem das feste Diastcrcomcrc aus der Lösung ausgefallen
ist, trennt man es nach einer beliebigen Methode, beispielsweise durch Filtrieren oder Zentrifugieren,
von dieser ab. Danach wird das Enantiomere von 1-tert.
-Butylamino-2,3-dihydroxypropan in herkömmlicher Weise aus den festen Diastereomeren gewonnen. Die
verbleibende Lösung, welche reich an dem das andere Enantiomere von l-tert.-Butylamino-2,3-dihydroxypropan
enthaltenden Diastereomeren ist, kann ebenfalls zur Gewinnung dieses anderen Enantiomeren aufgearbeitet
werden.
Das nachstehende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Enantiomertrennverfahren.
Man löst ein Gemisch von 35 g L-( +)-Weinsäure und 34,4 g R,S-tert.-Butylamino-23-dihydroxypropan in
500 ml eines heißen Gemisches aus 90% Isopropanol und 10% Wasser und läßt die Lösung innerhalb von
4 Std. unter Rühren allmählich auf Raumtemperatur abkühlen. Das ausfallende L-( + )-Weinsäure · R-l-tert.-Butylamino-2,3-dihydroxypropan-Diastereome-
re wird abfiltriert. Man erhält 45,6 g Diastereomeres
vom Fp 85°C; [λ]ο = +9,5°. Nach zwei weiteren Umkristallisationen
aus wäßrigem Isopropanol erhält man im wesentlichen reines L-( + )-Weinsäure · R-1-tert.
-Butylamino^S-dihydroxypropan-Diastereomeres vom
Fp 94 bis 96° C; O]0 = +19,9° (C = 2 in 1 η HCI).
Das reine R-1-tert.- Butylamino-2,3-dihydroxypropan
kann nach zwei Methoden aus dem Diastereomeren gewonnen werden, nämlich:
a) Das erhaltene Diastereomere wird in Wasser gelöst durch eine Säule eines stark sauren Kationenaustauscherharzes
(H) laufengelassen. Die Säule wird mit Wasser ausgewaschen, bis ein Test auf Weinsäure negativ ausfällt
Das R-1 -tert.-Butylamino-23-dihydroxypropan wird
durch Nachwaschen mit 5%igem Ammoniak aus dem Kationenaustauscherharz eluiert. Man dampft das Eluat
zur Trockene ein und kristallisiert den Röckstand aus Xylol um; oder
b) Das Diastereomere wird in überschüssiger 5O°/oiger wäßriger Natronlauge gelöst und das R-l-tert.-Butylamino-23-dihydroxypropan
mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und verdampft
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Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Aufspaltung eines Gemisches der Enantiomeren von l-tert.-Butylamino-2T3-dihydroxypropan, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung des Gemisches in Isopropanol mit einem Wassergehalt von etwa 10Gew.-% mit L-( + )-Weinsäure oder D-(—)-Weinsäure behandelt, in an sich bekannter Weise entstehendes festes Diastereomeres von der Lösung abtrennt und aus dem Diastereonieren Enantiomeres von l-terL-Butylamino-23-dihydroxypropan in an sich bekannter Weise gewinnt.
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