-
Einwalzenbrecher
-
Die Erfindung betrifft einen Einwalzenbrecher zum Zerkleinern von
großstückigem Brechgut, insbesondere Kohle oder dergleichen Mineralien, mit um eine
horizontale Achse schwingender Gabelschwinge und darin achsparallel gelagerter Brecherwalze
mit auf deren Brecherwelle angeordneten Schlagwerkzeugen und diesen darunter zugeordneter
Brecherplatte, deren Abstand von der Brecherwalze die Durchlaufhöhe für das hindurchzufördernde
und dabei zu zerkleinernde Brechgut bestimmt. - Bei derartigen Einwalzenbrechern
wird die
Brecherplatte regelmäßig von der Förderrinne eines Förderers,
insbesondere Kettenkratzförderers, gebildet, welcher gleichsam durch den Einwalzenbrecher
hindurchgeführt ist.
-
Bei bekannten Durchlaufbrechern ist die Brecherwalze nur an einer
Stelle ihres Umfanges mit einer Schlagleiste oder mit einer in axialer Reihe angeordneten
Schlagscheibengruppe bestückt und auf ihrer gegenüberliegenden Seite zum Zwecke
des Massenausgleichs als zur Brecherwelle exzentrischer Schwungkörper ausgebildet.
Dieser exzentrische Schwungkörper ist jedoch insofern von Nachteil, als er die Durchlaufhöhe
zwischen Brecherwalze und Brecherplatte bzw.
-
Förderrinne erheblich reduziert. Dadurch wird der gesamte Durchlaufquerschnitt
so stark eingeengt, daß nur eine geringe Brechgutmenge gefördert und zerkleinert
werden kann, insbesondere dann, wenn die Brecherwalze ohnehin niedrig eingestellt
werden muß, um verhältnismäßig flaches Brechgut zu erfassen. Hinzu kommt, daß der
exzentrische Schwungkörper beim Einlaufen in den Durchlaufbereich das Brechgut zumindest
teilweise aus dem Durchlaufbereich und damit aus der Brechzone wieder herausdrückt,
was zu einer weiteren erheblichen Reduzierung der Brechleistung führt. Außerdem
wird vom Stück des Fördergutes zu wenig abgesprengt, weil der Einzugsweg bei 1800
Drehung der Schlagwalze zu gering ist. Dadurch ist in der Durchlaufzeit eine hohe
Schlagzahl erforderlich, die größere Meter leistung erfordert und zu mehr Staubentwicklung
führt. - Diese Nachteile will die Erfindung vermeiden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einwalzenbrecher zu
schaffen, der sich bei einwandfreiem Massenausgleich durch extreme Durchlaufhöhe
und Brechleistung auszeichnet, bei minimalster Motorleistung und geringster Staubentwicklung.
-
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Einwalzenbrecher
dadurch, daß die Schlagwerkzeuge spiralenförmige Schlagarme aufweisen, welche sich
von der Brecherwalze ausgehend bis zu ihren Schlagköpfen hin so vergrößern, daß
sie auf ihrer Außenseite einen in den Umfang der zentrisch gelagerten Brecherwalze
einlaufenden Bogen von ca.
-
1800 beschreiben, wobei die Schlagwerkzeuge in gleicher Anzahl und
symmetrischer Verteilung um 1800 versetzt zueinander auf der Brecherwelle angeordnet
sind. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß unterhalb der Brecherwalze
infolge deren zentrischer Lagerung eine praktisch unbeschränkte Durchlaufhöhe zur
Verfügung steht und die Schlagwerkzeuge bzw. deren Schlagarme mit ihren Schlagköpfen
gleichsam die zusätzliche Funktion von Greifern erfüllen, welche das ohnehin nachschiebende
Brechgut in den Durchlaufbereich und damit in die Brechzone hineindrücken, wo der
eigentliche Brechvorgang stattfindet. Tatsächlich wird nach Lehre der Erfindung
erreicht, daß Massenausgleich mittels der Schlagwerkzeuge bzw. deren Anordnung auf
der Brecherwelle selbst erfolgt, also nicht länger zusätzlich exzentrische Schwungkörper
erforderlich sind, welche die Durchlaufhöhe zwischen Brecherwalze und Brecherplatte
bzw.
-
Förderrinne reduzieren. Folglich wird bei dem erfindungsgemäßen Einwalzenbrecher
die maximale Durchlaufhöhe erreicht.
-
Außerdem wird der Einzugsweg des Fördergutes doppelt so groß, weil
der Schlagkopf nach 3600 Umlauf ein größeres Brechstück erfassen kann, das infolge
hoher Schlagenergie mit wenigen Schlägen zertrümmert wird. Daraus resultiert eine
erhebliche Steigerung der Förderleistung ebenso wie eine einwandfreie nicht zu starke
Zerkleinerung des Brechgutes und erheblich weniger Staub. Besonders der Silikosestaub
ist für den Menschen gefährlich.
-
Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung, der selbstänr dige
Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, daß im Bereich der Brecherwellenmitte mehrere
gleichgerichtete Schlagwerkzeuge nebeneinander und beidseitig davon um 1800 versetzte
Schlagwerkzeuge in gleicher Anzahl und Verteilung angeordnet sind.
-
Diese Ausführungsform ist deshalb von besonderem Vorteil, weil der
größte Anteil des Brechgutes im statistischen Mittel den im Bereich der Brecherwellenmitte
angeordneten Schlagwerkzeugen zugeführt wird, also dort einerseits besonders großer
Eizugsweg und Schlagwirkung erzielt werden sollte, andererseits ein maximaler Durchgangsquerschnitt.
-
Diese Bedingungen erfüllt die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß ein Einwalzenbrecher verwirklicht wird, der sich bei einwandfreiem
Massenausgleich dennoch
durch extreme Durchgangshöhe für das Brechgut
auszeichnet, folglich optimale Brechleistung bei minimalster Motorleistung und kleinster
Staubentwicklung gewährleistet. Dabei wird der Massenausgleich lediglich durch die
dazu geeignete Verteilung der Schlagwerkzeuge erreicht, die folglich keine Sonderanfertigung
bzw. zusätzliche exzentrische Schwungkörper verlangen.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen
Einwalzenbrecher in Frontansicht, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Seitenansicht
und Fig. 3 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 mit lediglich angedeuteter
Brecherwalze.
-
In den Figuren ist ein Einwalzenbrecher zum Zerkleinern von grobstückigem
Brechgut, insbesondere Kohle oder dergleichen Mineralien dargestellt, mit um eine
horizontale Achse 1 schwingender Gabelschwinge 2 und darin achsparallel gelagerter
Brecherwalze 3 mit auf deren Brecherwelle 4 angeordneten Schlagwerkzeugen 5 und
diesen darunter zugeordneter Brecherplatte 6, deren Abstand von der Brecherwalze
3 die Durchlaufhöhe
H für das hindurchzufördernde und dabei zu
zerkleinernde Brechgut bestimmt. Im Ausführungsbeispiel wird die Brecherplatte 6
von der Förderrinne eines Einkettenkratzförderers gebildet, welcher den Einwalzenbrecher
durchläuft und angedeutet ist. Die Brecherwelle 4 bildet die Figurenachse von Kreiselscheiben
7, welche beidseitig der Schlagwerkzeuge 5 im Bereich der Wellenenden auf der Brecherwelle
4 angeordnet sind. Die beiden Kreiselscheiben 7 bilden die seitlichen Begrenzungen
des durch die Durchlaufhöhe H vorgegebenen Durchlaufquerschnitts, bestimmen also
die Förderstrombreite des Brechgutes. Zwischen der Gabelschwinge 2 und den Kreiselscheiben
7 sind die Seitenwände 8 eines Brechergehäuses 9 angeordnet. Die darin vorgesehenen
Führungsschlitze 10 für die höhenverstellbare Gabelschwinge 2 sind mit der durch
die Führungsschlitze 10 hindurchtretenden Brecherwelle 4 von den Kreiselscheiben
7 abgedeckt. Der Kreiselscheibendurchmesser entspricht dem Schlagkreisdurchmesser.
Die Schlagwerkzeuge 5 sind als Scheibensegmente mit Schlagköpfen 12 ausgebildet
und paarweise sowie um 1800 versetzt zueinander auf der Brecherwelle 4 angeordnet.
Die Schlagwerkzeuge 5 weisen spiralförmige Schlagarme 11 auf, welche sich von der
Brecherwalze 3 ausgehend bis zu ihren Schlagköpfen 12 hin vergrößern und auf ihrer
Außenseite einen in den Umfang der zentrisch gelagerten Brecherwalze 3 einlaufenden
Bogen von ca. 1800 beschreiben. Zwischen den Schlagwerkzeugen 5 sind austauschbare
Distanzringe 13 angeordnet. Die Gabelschwinge 2 ist
auf ihrer der
Schwingachse 1 abgewandten Seite mittels Zylinderkolbenanordnungen 14 abgestützt
und darüber hinaus höhenverstellbar. Dazu sind die Zylinderkolbenanordnungen 14
jeweils an eine Höhenverstellvorrichtung 15 angeschlossen. Zur Verwirklichung einer
besonders kompakten Bauweise findet ein Flachgetriebe 16 Verwendung, welches außenseitig
der Gabelschwinge 2 auf einen Antriebszapfen 17 der Brecherwelle 4 aufgesteckt wird.
An das Flachgetriebe 16 läßt sich dann unschwer eine Motoreinheit 18 anschließen,
was angedeutet ist.