DE2516146C - Einwalzenbrecher - Google Patents

Einwalzenbrecher

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DE2516146C
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DE
Germany
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crusher
roller
shaft
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disks
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert 5275 Bergneustadt; Braun Ernst; Braun Gert Dipl.-Ing.; 4300 Essen Aulmann
Original Assignee
Aulmann & Beckschulte, 5275 Bergneustadt
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft einen Einwalzenbrecher zum Zerkleinern von grobstückigem Brechgut, insbesondere Kohle od. dgl. Mineralien, mit um eine horizontale Achse schwenkbarer Gabelschwinge und darin achsparallel gelagerter Brecherwalze mit auf deren Brecherwelle angeordneten Schlagwerkzeugen und diesen darunter zugeordneter Brecherplatte, deren Abstand von der Brecherwalze die Durchlaufhöhe für das hindurchzufördernde und dabei zu zerkleinernde Brechgut bestimmt. Bei derartigen Einwalzenbrechern wird die Brecherplatte regelmäßig von der Förderrinne eines Förderers, insbesondere Kettenkratzförderers gebildet, welcher gleichsam durch den Einwalzenbrecher hindurchgeführt ist.
Bei einem bekannten Durchlaufbrecher ist die Brecherwalze nur an einer Stelle ihres Umfanges mit einem Schlagarm bzw. einer in axialer Reihe angeordneten Schlagarmgruppe bestückt und auf ihrer gegenüberliegenden Seite zum Zwecke des Massenausgleiches als zur Brecherwelle exzentrischer Schwungkörper ausgebildet. Dieser exzentrische Schwungkörper ist jedoch insofern von Nachteil, als er die Durchlaufhöhe zwischen Brecherwalze und Brecherplatte bzw. Förderrinne erheblich reduziert, damit den gesamten Durchlaufquerschnitt so stark einengt, daß nur eine geringe Brechguimenge gefördert und zerkleinert werden kann, insbesondere dann, wenn die Brecherwalze ohnehin niedrig eingestellt werden muß, um verhältnismäßig flaches Brechgut zu erfassen (DT-PS 12 76 423). - Bei einer Weiterentwicklung des Durchlaufbrechers hat man zum Auffangen der aufwärts gerichteten Reaktionskräfte zwischen einem Brecherunterteil und einem Brecheroberteil mit der Brccherwalze Stoßdämpfer eingesetzt (DT-AS 17 57 525). Diese Stoßdämpfer bedingen eine gleichsam schwimmende Lagerung des Brecheroberteils und damit der Brecherwalze auf dem Brecherunterteil. Eine solche schwimmende Lagerung ist jedoch aus verschiedenen Gründen nachteilig. So treten bei außermittigen Beanspruchungen der Brecherwalze unkontrollierbare Querkräfte auf, die zu Taumelbewegungen des Brecheroberteils mit der Brecherwalze führen können. Tatsächlich fehlt der Brecherwalze in einem derartig gelagerten Brecheroberteii die für einwandfreie Zerkleinerung des Brechgutes erforderliehe Führungsstabilität. Hinzu kommt, daß die Brecherwalze bzw. deren Schlagwerkzeuge kaum ausreichend harte Schläge durchführen können, vielmehr die Stoßdämpfer lediglich gedämpfte Schläge im Zuge der Zerkleinerung des Brechgutes zulassen. Schließlich muß der Schlagkreisdurchmesser zur Vermeidung von hohen Lagerbeanspruchungen bei einem auf Stoßdämpfer gelagerten Brecheroberteii verhältnismäßig klein gehalten werden, woraus ein reduziertes Greifvermögen resultiert, was jedoch gerade bei der Zerkleinerung von grobstückigem Brechgut unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einwalzenbrecher zu schaffen, der sich durch besonders einfache und funktionsgerechte Bauweise auszeichnet, insbesondere selbst bei extremen Einsatzbedingungen grobstückiges Brechgut mit minimalem Leistungsaufwand und maximaler Förderleistung einwandfrei zerkleinert.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Einwalzenbrecher dadurch, daß auf der Brecherwelle beiderseits der Schlagwerkzeuge und koaxial zur Drehachse der Brecherwelle Kreiselscheiben mit verhältnismäßig großem Schwungmassenanteil der Brecherwalze angeordnet sind. — Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß sich unter Verzicht auf einen exzentrischen Schwunglcörper oder sonst erforderliche Stoßdämpfer nicht nur eine besonders große Durchlaufhöhe, sondern auch ein besonders großer Schlagkreisdurchmesser verwirklichen lassen, weil die außenliegenden Kreiselscheiben einerseits die aufwärts gerichteten Reaktionskräfte auffangen, andererseits mit ihren Schwungmomenten zur Vergrößerung der Schlagenergie und Stabilitätslage der Brecherwalze beitragen. Tatsächlich lassen sich bei dem erfindungsgemäßen Einwalzenbrecher die umlaufenden Massen voll zur Erzeugung der Schlagenergie ausnutzen. Selbst bei außermittigen Brechschlägen zeigt der erfindungsgemäße Einwalzenbrecher ein einwandfreies Stabilitätsverhalten, weil die im Bereich der Enden der Brecherwelle angeordneten Kreiselscheiben einen verhältnismäßig großen Schwungmassenanteil der Brecherwalze ausmachen. Durch die Außenanordnung der Kreiselscheiben wird zugleich eine minimale Belastung der Brechwalzenlager erreicht. Spannungsbeanspruchungen zwischen den Schlagwerkzeugen und den Kreiselscheiben werden innerhalb des Brechwalzenbereiches aufgefangen und nicht in das die Brecherwalze regelmäßig umgebende Brechergehäuse eingeleitet. Dadurch werden Beschädigungen des Brechergehäuses unterbunden. — Im Ergebnis wird nach Lehre der Erfindung ein Kreiselscheibenbrecher verwirklicht.
Weiterer erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So sieht die Erfindung vor, daß die
beiden Kreiselscheiben die seitliche Begrenzung des durch die Durchlaufhöhe vorgegebenen Durchlaufquerschnittes bilden. Diese Maßnahmen haben zur Folge, daß die Kreiselscheiben nicht nur die Soitenwände des Brechergehäuses schützen, sondern darüber hinaus' — da sie mit der Brecherwalze in Förderrichtung des Brechgutes umlaufen — das Brecrigut durch Reibungsschluß zusätzlich in Förderrichtung bewegen. Erfindungsgemäß sind zwischen der Gabelschwinge und den Kreiselscheiben die Seitenwände des Brechergehäuses angeordnet und die darin vorgesehenen Führungsschlitze fur die höhenverstellbare Gabelschwinge mit der durch die Führungsschlitze hindurchtretenden Brecherwelle von den Krciselscheiben abgedeckt, so daß zerkleinertes Brechgut nicht durch die Führungsschlitze hindurch nach außen treten kann. Vorzugsweise entspricht der Kreiselscheibendurchmesser dem Schlagkreisdurchmesser, so daß die Kreiselscheiben eine besonders große umlaufende Masse ausmachen. . .
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß ein Kreiselscheibenbrecher verwirklicht wird, dessen Brecherwalze sich durch einen minimalen Brecherwellendurchmesser und einen maximalen Schlagkreisdurchmesser auszeichnet, so daß eine optimale Durchgangshöhe für das Brechgut erreicht wird. Eine derartige Brecherwalze läßt sich deshalb in einer Gabelschwinge anordnen, weil die außenliegenden Kreiselscheiben die aufwärts gerichteten Reaktionskräfte auffangen und darüber hinaus ihre umlaufende Masse vollständig zur Erhöhung der Schlagenergie herangezogen wird. Das bedeutet minimaler Leistungsaufwand bei maximaler Förderleistung. Hinzu kommt, daß die Brecherwalze sich selbst während des Betriebes durch Vertikalbeweglichkeit auszeichnet und damit automatisch auf grobstückigem Brechgut unterschiedlicher Größe einstellt und diesen einwandfrei zerkleinert. Endlich ist einfache und funktionsgerechte Bauweise gewährleistet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Kreiselscheibenbrecher als Einwalzenbrecher in Frontansicht,
Fig.2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Seitenansicht und
F i g. 3 eine Aufsicht auf den Gegenstand nach F i g. 1 mit lediglich angedeuteter Brecherwalze.
In den Figuren ist ein Einwalzenbrecher zum Zerkleinern von grobstückigem Brechgut, insbesondere Kohle od. dgl. Mineralien dargestellt, mit um eine horizontale Achse 1 schwingender Gabelschwinge 2 und darin achsparallel gelagerter Brecherwalze 3 mit auf deren Brecherwelle 4 angeordneten Schlagwerkzeugen 5 und diesen darunter zugeordneter Brecherplatte 6, deren Abstand von der Brecherwalze 3 die Durchlaufhöhe H für das hindurchzufördernde und dabei zu zerkleinernde Brechgut bestimmt. Im Ausführungsbeispiel wird die Brecherplatte 6 von der Förderrinne eines Einkettenkratzförderers gebildet, welcher den Einwalzenbrecher durchläuft und angedeutet ist. Die Brecherwelle 4 bildet die Figurenachse von Kreiselscheiben 7, welche beidseitig der Schlagwerkzeuge 5 im Bereich der Wellenenden auf der Brecherwelle 4 angeordnet sind. Die beiden Kreiselscheiben 7 bilden die seitlichen Begrenzungen des durch die Durchlaufhöhe H vorgegebenen Durchlaufquerschnitts, bestimmen also die Förderstrombreite des Brechgutes. Zwischen der Gabelschwinge 2 und den Kreiselscheiben 7 sind die Seitenwände 8 eines Brechergehäuses 9 angeordnet. Die darin vorgesehenen Führungsschlitze 10 für die höhenverstellbare Gabelschwinge 2 sind mit der durch die Führungsschlitze 10 hindurchtretenden Brecherwelle 4 von den Kreiselscheiben 7 abgedeckt. Der Kreiselscheibendurchmesser entspricht dem Schlagkreisdurchmesser. Die Schlagwerkzeuge 5 sind als Scheibensegmente 11 mit Schlagköpfen 12 ausgebildet und paarweise sowie um 180° versetzt zueinander auf der Brecherwelle 4 angeordnet. Zwischen den Schlagwerkzeugen 5 sind austauschbare Distanzringe 13 angeordnet. Die Gabelschwinge 2 ist auf ihrer der Schwingachse 1 abgewandten Seite mittels Zylinderkolbenanordnungen 14 abgestützt und darüber hinaus höhenverstellbar. Dazu sind die Zylinderkolbenanordnungen 14 jeweils an eine Höhenverstellvorrichtung 15 angeschlossen. Zur Verwirklichung einer besonders kompakten Bauweise findet ein Flachgetriebe 16 Verwendung, welches außenseitig der Gabelschwinge 2 auf einen Antriebszapfen 17 der Brecherwelle 4 aufgesteckt wird. An das Flachgetriebe 16 läßt sich dann unschwer eine Motoreinheit 18 anschließen, was angedeutet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Einwalzenbrecher zum Zerkleinern von grobstückigem Brechgut, insbesondere Kohle od. dgl. Mineralien, mit um eine horizontale Achse schwenkbarer Gabelschwinge und darin achsparallel gelagerter Brecherwalze mit auf deren Brecherwelle angeordneten Schlagwerkzeugen und diesen darunter zugeordneter Brecherplatte, deren Abstand von der Brecherwalze die Durchlaufhöhe für das hindurchzufördernde und dabei zu zerkleinernde Brechgut bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Brecherwelle (4) beiderseits der Schlagwerkzeuge (5) und koaxial zur Drehachse der Brecherwelle (4) Kreiselscheiben (7) mit verhältnismäßig großem Schwungmassenanteil der Brecherwalze angeordnet sind.
2. Einwalzenbrecher nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kreiselscheiben (7) die seitliche Begrenzung des durch die Durchlaufhöhe (WJ vorgegebenen Durchlaufquerschnitts bilden.
3. Einwalzenbrecher mit Brechergehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Gabelschwinge (2) und den Kreiselscheiben (7) die Seitenwände (8) des Brechergehäuses (9) angeordnet und darin vorgesehene Führungsschlitze (10) für die höhenverstellbare Gabelschwinge (2) mit der durch die Führungsschlitze (10) hindurchtretenden Brecherwelle (4) von den Kreiselscheiben (7) abgedeckt sind.
4. Einwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreiselscheibendurchmesser zumindest dem Schlagkreisdurchmesser entspricht oder größer ist.

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