DE2553683A1 - Verfahren zur herstellung von jodophoren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von jodophorenInfo
- Publication number
- DE2553683A1 DE2553683A1 DE19752553683 DE2553683A DE2553683A1 DE 2553683 A1 DE2553683 A1 DE 2553683A1 DE 19752553683 DE19752553683 DE 19752553683 DE 2553683 A DE2553683 A DE 2553683A DE 2553683 A1 DE2553683 A1 DE 2553683A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solvent
- pvp
- iodine
- iodide
- mixture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/18—Introducing halogen atoms or halogen-containing groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
- Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
- Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
Description
CISA-GEfGY AG, Basel, Schweiz
•^T- .ann
.·■■:■: ί^ιπ jun,
iix.:o 4
5-9671/= DEUTSCHLAND
Verfuhren zur Herste]lung von Jodophoren
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zur Herstellung keimtötend wirkender Komplexe
.von -Poly-N-Vinylpyrixiidon (PVP) mit Jod in Form von
Granulaten praktisch einheitlicher Zusammensetzung und Teilchengrösse, dadurch gekennzeichnet, dass man
a) eine Lösung und/oder eine kolloidale Suspension von elementarem Jod und einer Jodidionen liefernden
Substanz in einem ersten Lösungsmittel oder Lösungsrnittelgemisch sowie ■
b) eine Lösung und/oder kolloidale Lösung und/oder Suspension von PVP in einem zweiten Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch, das eine gegenüber dem ersten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch unterschiedliche
Oberflächenspannung besitzt, in dem PVP zumindest teilweise
löslich oder benetzbar ist und in dem die im ersten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch gelösten
oder suspendierten Stoffe nicht oder nur
wenig löslich sind,
herstellt,· die Lösungen bzw. Suspensionen a) und b) unter
gleichmässigem Durchmischen in kleinen Anteilen unter Bildung eines Mischphasensystems vereint, die Durchmischung
des mehrphasigen Gemisches fortsetzt, die gebildeten den Jod PVP--Kornplex und Jodidionen enthaltenden Agglomerate
abtrennt und trocknet.
609823/0949
Aus der USA-Patentschrift 3.028.300 ist ein Verfahren zur Herstellung von PVP-Jodophoren, d.h. von
Mitteliij die komplex an PVP gebundenes Jod enthalten,
bekannt. Diese Mittel, die sich durch eine hohen Jod-Komplexierungsgrad
auszeichnen, worden hergestellt, indem man eine feinpulvrige Mischung von PVP, elementarem
Jod und Jodid während eines Zeitraumes von etwa 24 Stunden bei Raumtemperatur mechanisch miteinander vermischt.
Der Grad der erreichten Jod-Komplexierung wird
durch den sogenannten Verteilungskoeffizienten (DC) ausgedrückt (vgl. Spalte 2 und 3 der USA-Patentschrift
3.028.300). Weiterhin ist es aus der belgischen Patentschrift 814.918 bekannt, zur Herstellung von PVP-Jodophoren
von einem pulverförmigen sprühgetrockneten Gemisch aus PVP und einem Jodid auszugehen, das durch 2- bis 3-stUndiges
mechanisches Vermischen mit elementarem Jod bei Raumtemperatur in einen PVP-Jodophor-Komplex übergeführt wird, der eine
stabile einphasige feste Lösung von Jodid in PVP mit gleichförmig verteiltem und komplex gebundenem Jod darstellt.
Nachteilig an den oben beschriebenen Verfahren, die auf einem mechanischen Vermischen der Jodophorbestandteile
beruhen, ist der Jodverlust durch Verdampfen, die unerwünschte -Jodidbildung aus Jod und die fehlende Möglichkeit, verlorengegangenes
Jod zurückzugewinnen. Ein weiterer Nachteil besteht in der langen Zeitdauer des mechanischen Vermischens
zur Komplexierung des elementaren Jods, was insbesondere auf das Verfahren der oben genannten USA-Patentschrift
3,028.300 zutrifft. Die Verwendung sprühgetrockneter PVP-Jodid-Zubereitungen als Ausgangsmaterial für die Jodophorherstellung
erfordert zwar eine kürzere Vermischung szeit^ zur Herstellung der sprühgetrockneten Vorprodukte ist jedoch
ein erheblicher apparativer Aufwand erforderlich und die
6098 23/0 949
sprühgetrockneten Produkte weisen ein ziemlich breite Korngrössen
verteilung - mit einem hohen Feinanteil auf. Die auf diese Weise erhaltenen bisherigen Produkte zeigen ausreichende
Jodkomplexierung,liegen aber im wesentlichen
als pulverförrnige Festkörper vor und stäuben daher mehr oder weniger stark. Auch ist die Lösungsgeschwindigkeit
von solchen pulverförmigen Mitteln infolge xingünstigerer Benetzung
in vielen Fällen für die modernen Anforderungen der Praxis zu gering, was demzufolge Zeitverlust bei der
Herstellung von Lösungen bedeutet oder spezielle Rührvorrichtungen
erfordert.
Im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäss vorliegender
Erfindung wird darauf hingewesen,dass Arbeitsweisen zur
Agglomeration bzw. Abtrennung von feinteiligen Festkörpern anorganischer Natur aus flüssigen Suspensionen oder Dispersionen
unter Verx^endung verschiedener Lösungsmittel-,
Kombinationen bereits bekannt sind (vgl. Can.J.Chem. Vol.
38 (1960), Seite 1911-1916, und USA Patentschrift 3.268.071). Die Anwendung von Mehrphasensystemen mit Lösungsmitteln
unterschiedlicher Mischbarkeit zur Herstellung von löslichen Granulaten aus ursprünglich feinteiligen organischen Substanzen
wie z.B. Farbstoffen und Lebensmitteln, wird in der deutschen Offenlegungsschrift 2.412.369 beschrieben. Bei diesem
Verfahren werden die feinteiligen, bzw. pulverfömigen zu
granulierenden Substanzen in einem flüssigen System suspendiert und dann unter turbulentem Rühren zu einem zweiten flüssigen
Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch zugegeben, wobei Granulatbildung eintritt. Nachteilig an den vorstehend
.erwähnten Verfahren ist, dass sie weder das Einverleibenweiterer
Bestandteile in die gebildeten Granulate, noch die Verarbeitung von echten Lösungen der zu granulierenden Substanzen
gestatten. Auch die Herstellung von Komplexen, speziell von Jodophoren, ist mittels dieser bekannten Verfahren nicht
erfolgreich durchführbar.
609823/0949
Gegenüber den bisherigen Arbeitsweisen zur Herstellung von PVP-Jodophoren- zeichnet .sich das erfindungsgemässe
Verfahren durch Einfachheit · gelingen apparativen Aufwand, hohe Wirtschaftlichkeit und vor allem dadurch aus,
dass es erstmalig zu PVP-Jodophoren in Form von freifliessenden, nicht stäubenden, leicht in Wasser löslichen Granulaten
praktisch einheitlicher Teilchengrb'sse und gleichförmiger Zusammensetzung führt. Die erhaltenen Jodophor-Granulate
besitzen ähnliche vorteilhafte chemische und physikochemische
Eigenschaften wie die PVP-Jodophor-Produkte geinäss der
eingangs erwähnten belgischen Patentschrift 814.918. Von "· · besonderem Vorteil ist, dass das vorliegende Verfahren
in sehr kurzer Zeit, im allgemeinen innerhalb 15 bis 30 Minuten, durchgeführt werden kann, und zwar ohne den Einsatz
aufwendiger Vorrichtungen, wie z.B. Sprühtrockner oder korrosionsfeste, geschlossene Mischvorrichtungen. Ein weiterer
Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin,
dass es nicht nur ansatzweise'durchgeführt werden kann,
sondern sich wegen der Verwendung ausschliesslich flüssiger
Ve'rarbeitungsmedieiT besonders gut füi-'eine kontinuierliche
Arbeitsweise eignet.
Die bei dem erfindungsgemässen Verfahren erzielbaren
Ausbeuten an Jodophor-Granulat können bis zu 100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Bestandteile
betragen. Im allgemeinen werden Ausbeuten zwischen 75 und 100 Gew.-%erhalten.Die nicht umgesetzten Anteile an Jod,
Jodid (J ) -und PVP können neben den Lösungsmitteln aus
den flüssigen Restgemischen leicht zurückgewonnen werden. Oder die Restgemische werden, wenn das Verfahren kontinuierlich
betrieben wird, im Umlauf zurückgeführt, je nach Bedarf voneinander getrennt und die Bestandteile dem Verfahren im
Kreislauf wieder zugeführt.
609823/0949
Beim vorliegenden Verfahren ist es jp nach Art der
angewendeten Lösungsmittel und Temperatur erforderlich,
das Mischungsgefäss mit Rückflussvorrichtungen zu versehen.
Das Durchmischen des mehrphasigen Gemisches und die Zugabe der Lösung oder Suspension a) zu der Lösung oder Suspension
b) - oder umgekehrt - erfolgt in kleinen Anteilen z.B. durch Zutropfen oder Einsprüchen über ein DUsensystem der ZugabeantH.le.Die
Zugabegeschwindigkeit soll so gross sein, dass die Bildung der erwünschten Agglomerate stetig vonstatten geht. Beim
Durchmischen des Mehrphasensystems, z.B. durch Ruhren, ist darauf zu achten, dass keine Scherkräfte und keine Turbulenz
in dem Gemisch auftreten. Anderenfalls würde die Agglomeratbildung verhindert oder verschlechtert werden.
Die Agglomerate werden von dem flüssigen Mehrphasensystem
in an sich bekannter Weise, z.B. durch Abfiltrieren, abgetrennt und bei einer Temperatur getrocknet, bei der keine
Jodverluste durch Verdampfen auftreten.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemä'sse Verfahren bei
Raumtemperatur durchgeführt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass man auch bei -00C und darunter sowie bei Temperaturen
bis zu 500C und darüber arbeiten kann. Die Möglichkeit,
innerhalb eines grösseren Temperaturbereiches arbeiten zu können, hängt im wesentlichen von der Art der verwendeten
Lösungsmittel ab.
Als Jodidionen liefernde Substanz wird Natriumiodid oder Kaliumiodid bevorzugt. Man kann aber mit allen wasserlöslichen
Jodidionen liefernden Substanzen arbeiten, einschliesslich Kalium-, Lithium-, Magnesium-, Calcium-, Aluminium,
Ammonium-, Amin- und Quartärammoniumjodiden sowie Jodwasserstoff.
Als Lösungsmittel, die für das Verfahren der vor- · liegenden Erfindung geeignet sind, seien Vertreter mit Lösungsmitteleigenschaften
der folgenden Verbindungsklassen genannt:
609 8 23/0949
Alkohole, Ester, Carbonsäuren, Aether, Ketone, KetonalkohοIe,
Amide, Lactame Amine, Kohlenwasserstoffe,
halogenierte Kohlenwasserstoffe und Wasser. Es kommen
beispielsweise in Betracht:
2-Diäthylaminoäthanol, Diacetonalkohol, Propylenglycöl,
Butanol (2), Methanol, Frigen, Cyclohexan," Chloroform, Essigester, Cyclohexanol, Aethylformiate, Citronensäuretriäthylester,
Aethylenglykolmono-n-butylester, Butanol 1,
Benzoesäurebenzylester, Benzylalkohol, Aethylenglycolmonoäthyläther,
Aethanolamin,Aethylenglycolmonoinethyläther, Aethylenglycol,
2-Acetoxy-äthanol, Aethylendiaminhydrat, Diäthy!acetamid,
Diäthylcarbamat, Ν,Ν-Dimethylformamid, 1, 2-Diäthoxyäthan,
Dioctylphthalat, Diäthylamin, Dioxan,Dimethylsulfoxyd,
N,N-Dimeth}'lacetamid, Di-iso-propyläther, Dipentene, h-Hexan,
Hexadecylalkohol, Essigsäure-propylester, Isopropylchlorid,
Isopropylpalxnitat, n-llydroxy-äthyl-Iactamid, Methansulf onsäure,
Methacrylsäure, Mesitj'len, Methacrylsäure-2-hy_drpxyäthylester5
Morpholin, n-Methylpyrrolidon, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
MiIchsäureathy!ester, Salicylsäure-methylester,
Phthalsä'uredibutylester, Phenyläthylalkohol, Myristinsäureisopropylester,
Tetrachlorkohlenstoff, Propylencarbonat, Propargylalkohol, Salicylsäureäthylester, 2,2-Dimethyl-4-oxymethyl-1,3-diöxolan,
Phthalsäure-diäthylester, 2-Propyloxy-Aethanol, Palmitinsäure-isopropylester.
Die Auswahl der Lösungsmittel oder L'ösungsmittel-"gemische
hat unter dem Gesichtspunkt zu erfolgen, dass das zweite Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch nicht befähigt
ist, elementares Jod oder die Jodid-Ionen liefex-nde
Substanz, wie z.B. Alkali-Jodide, in wesentlicher Menge
zu lösen. Andererseits muss das zweite Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch PVP lösen, kolloidal lösen, teilweise
lösen oder zumindest so gut benetzen, dass sich leicht eine PVP-Suspension bilden kann.- Das erste Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch soll nach Möglichkeit das elementare . Jod und die Jodid-Ionen liefernde Substanz vollständig
lösen. Das Verfahren kann aber auch durchgeführt werden, -wenn das elementare Jod und/oder die Jodid-Ionen liefernde
Substanz in dem ersten Lösungsmittel ödejr. Lösungsmittel-•
gemisch als kolloidale Lösungen vorliegen. Zur Erzielung gleichmässiger Agglomerate bzw. Granulate ist es erforderlich,
dass das erste Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch einen unterschiedlichen Wert der Oberflächenspannung
im Vergleich zu dem zweiten Lösungsmittel oder " Lösungsmittelgemisch besitzt.
Folgende Lösungsmittel werden für das erste Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch bevorzugt verwendet: Aliphatische Alkohole, insbesondere solche mit 1-4 Kohlenstoffatomen,
aliphatische Ketone, insbesondere solchemit 3-9 Kohlenstoffatomen, Alkylacetate, insbesondere.
solche mit 2-4 Kohlenstoffatomen in der Alky!gruppe.
Die folgenden Lösungsmittel werden für das zweite Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch bevorzugt verwendet:
halogeijierte Kohlenwasserstoffe mit 1-4 Kohlenstoffatomen,
insbesondere perhalogenierte Kohlenwasserstoffe mit 1 oder
2 Kohlenstoffatomen, wie z.B. CCl^, GFCl3, CF3Cl3, C2F3Cl3,
C2F^Cl2, flüssige Kohlenwasserstoffe- mit 5-14 Kohlenstoffatomen,
wie z.B. η-Hexan, Cy c loh ex an, Methylcj^clohexan,
Octan, Decan, Dipenten,. Dodecan, Tetradecan, aliphatische
Aether mit 2-8 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Diisopropyläther, Phthalsäureester, wie
z.B. Dibutylphthalat, und Trialkylamine, wie Triäthylamin.
Bei verschiedenen Lösungsmittelkombinationen kann es vorteilhaft sein, wenn das erste Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch einen Zusatz von Wasser enthält. Die Wassermenge kann bis zu 20 Gew.-z^, vorzugsweise 0,5-10 Gew.-%,
bezogen auf das erste Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, betragen.
6 0 9 8 2 3/0949
Als PVP-KoiTiponente können ohne Beschränkung alle
verfügbaren Formen Verwendung finden, die im Molekulargewichtsbereich
zwischen etwa 5000 und 75OOOO, vorzugsweise
zwischen 2O5OOO und 40.000,liegen, einschliesslich der
Typen K-15, K-30 und K-90 (zur Bedeutung der K-Werte in
Bezug auf Molekulargewicht und Viscosität vgl. US-Patentschrift
2.706.701).
Wie bereits erwähnt, zeichnet sich das vorliegende Verfahren durch hohe Ausbeuten in Bezug auf das eingesetzte
Jod bzw. Jodid aus. Es ist daher ohne Schwierigkeiten möglich, die erwünschte Zusammensetzung der Endprodukte,
d.h·. der Jodophor-Granulate, in Bezug auf die in ihnen enthaltenen Mengen an Jodid und komplex gebundenem
Jod durch entsprechende Wahl der in Ausgangslösungen bzw. -Gemischen vorliegenden PVP-, Jod- und Jodidmengen vorher
festzulegen. Im allgemeinen werden die Ansatzmengen von
Jod und der Jodid liefernden Substanz so bemessen, dass man Jodophor-Granulate erhält, die ein Gew.- Verhältnis von Jodid-(J
) zu Jod von 0,2 : 1 bis 5:1, vorzugsweise 0,5 : bis 3:1, und ein Gew.-Verhältnis von PVP zu Jod von 1:1
bis 20 : 1 , vorzugsweise 3 : 1 bis 5 : 1, aufweisen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ergibt bei festgelegten
ArbeitsweisefiPVP-Jodophor-Granulate von praktisch einheitlicher
Teilchengrösse. Durch entsprechende Auswahl der Lösungsmittel,
der Zugabegeschwindigkeit, der Art der gelösten bzw. suspendierten Ausgangsstoffe können Granulate innerhalb eines
breiten Teilchengrösse-Bereichen erhalten werden. Die Teilchengrösse der Granulate beträgt vorzugsweise 1(^u - 3mm,
z.B. 50-500^.
609 823/0949
.Es wird ein erstes Gemisch bestehend aus einer Lösung
von 8g elementarem Jod und 12 g 57 Gew.-Xiger Jodwasser-■stoffsäure
(HJ) in 50 ml Aethylacetat bei Raumtemperatur unter Rühren (200 UpM) und Vorwendung einer Riickflussvorrichtung
zu einem zweiten Gemisch bestehend aus einer Suspension von 25 g PVF K.-3C in 2C0 ml Cyclohexan zugetropft
(Zugaberate 5 ml / Minute). Es bilden sich auf dem Mehrphasengemisch schwimmende braune Agglomerate, die
abgesaugt und 1,5 Std. bei 60°C im Vakuumtrockenschrank getrocknet werden. Die so erhaltenen freifliessenden
braunen Jodophor-Granulate weisen einen Gehalt an verfügbarem Jod von 18,9 Gew.-% auf und zeigen einen sehr hohen Grad
der Jodkomplexierung sowie gute Beständigkeit.
609823/0949
Das Verfahren von Beispiel 1 wird mit der Abwandlung wiederholt, dass das erste Gemisch aus einer Lösung
von 6 g elementarem Jod und 12,5 Na-Jodid in 12,5 g 96 X-igem Aethanol und 50 ml Isobutylacetat und das
zweite Gemisch aus einer Suspension von 25 g PVP K-30 in 200 ml Cyclohexan besteht. Der Gehalt der hergestellten
Jodophor-Granulate an verfugbarem Jod beträgt 6,3 Gew.-X
609823/0949
Das Verfahren von Beispiel 1 wird mit der Abwandlung wiederholt, dass das erste Gemisch aus einer Lösung
von 6 g elementarem Jod und 12»5 g NaJ in 12,5 g 96 %-igem Aethanol und 50 ml Aceton und das zweite Gemisch
aus einer Suspension von 25 g PVP K-30 in 200 ml C2F3Ci3
besteht. Der Gehalt der hergestellten Jodophor-Granulate an verfügbarem Jod beträgt 9,9 Gew.-%.
6 0 9823/0949
Das Verfahren von Beispiel 1 wird mit der Abwandlung
wiederholt, dass das erste Gemisch aus einer Lösung von 6 g elementarem Jod und 1255 g NaJ in 12,5 g 96%-igem
Aethanol und 50 ml Aethylacetat und das zweite Gemisch aus einer Suspension von 25 g PVP K-30 in 200 ml n-Hexan
besteht. Der Gehalt der hergestellten Jodophor-Granulate an verfügbarem Jod beträgt 10,3 Gew.-%
609823/0949
Das Verfahren von Beispiel 1 wird mit der Abwandlung wiederholt, dass das erste Gemisch aus einer Lösung
von 2,25 g elementarem Jod und 2,25 g KJ in 2, 25 g Wasser, 2,25 g 96%-igem Aethanol und 18,75 ml Aethylacetat
besteht. Der Gehalt der hergestellten Granulate an verfügbarem Jod beträgt 6,1 Gew. -%,'»
609823/0949
Das Verfahren von Beispiel 1 wird mit der Abwandlung wiederholt, dass das erste Gemisch aus einer Lösung
'von 5 g elementarem Jod und 5 g NaJ in 2 g 96%-igem
Aethanol, 1 g Wasser und 30 ml Aceton und das zweite
Gemisch aus einer kolloidalen Lösung bzw. Suspension von 20 g PVP K-30 in 200 ml Tetrahydrofuran besteht, der
Gehalt der hergestellten Granulate an verfügbarem Jod beträgt 5 Gew.-I
609823/0949
Claims (10)
- Patentansprüche(ί) Verfahren zur Herstellung keimtötend wirkender " Komplexe von Poly-N-Vinylpyrrolidon (PVP) mit Jod in Form von Granulaten praktisch einheitlicher Zusammensetzung und Teilchengrösse, dadurch gekennzeichnet, dass mana) eine Lösung und/oder eine kolloidale Suspensionvon elementarem Jod und einer Jodidionen liefernden Substanz in einem ersten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch sowie
b) eine Lösung und/oder kolloidale Lösung und/oder Suspension von PVP in einem zweiten Lösungsmittel oder Lösungsmittdgemisch, das eine gegenüber dem ersten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch unterschiedliche Oberflächenspannung besitzt, in dem PVP zumindest teilweise löslich oder benetzbar ist und in dem die im ersten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch gelösten oder suspendierten Stoffe nicht oder nur wenig löslich sind,herstellt, die Lösungen bzw. Suspensionen a) und b) unter gleichmässigem Durchmischen in kleinen 'Anteilen unter Bildung eines Mischphasensystems vereint, die Durchmischung des mehrphasigen Gemisches fortsetzt, die gebildeten den* Jod PVP-Komplex und Jodidionen enthaltenden Agglomerateabtrennt und trocknet.■ ' - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Durchmischung durch Rühren bewirkt, und zwar in einer Weise, dass im wesentlichen keine Scherkräfte und keine Turbulenz in dem Gemisch auftretete.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Raumtemperatur arbeitet.6098 2 3/0949
- 4. Verfahren nach Ansprachen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Jodidionen liefernde Substanz Jodwasserstoff, Ammoniumjodid oder ein Alkalijodid, vorzugsweise Natriumiodid oder Aluminiumjodid verwendet.
- '5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als erstes Lösungsmittel oder LösungsinittelgemiGch Wass-er, aliphatisch^ Alkohole, vorzugsweise mit 1-4 Kohlenstoffatome, aliphatische Ketone, vorzugsweise mit3-9 Kohlenstoffatomen bzw. Gemische davon verwendet.
- 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als zweites Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise perhalogenierte Kohlenwasserstoffe mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, verwendet.
- 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man ein erstes Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch verwendet, das 0-20 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-10 Gew.-%, Wasser enthält.
- 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass.man PVP mit einem Molekulargewicht im Bereich von 5000-750000, vorzugsweise von 20000-40000, verwendet.
- 9. · Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man Granulate erhält, die ein Gew.-Verhältnis von Jodidionen (J ) zu" Jod von 0,2 : 1 bis 5:1, vorzugsweise 0,5 : 1 bis 3 :"1, und ein Gew.-Verhältnis von PVP zu Jod von 1 : 1 bis 20 : 1", vorzugsweise 3 : 1 bis 5 : 1 aufweisen.609823/0949
- 10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man Granulate erhält, die eine Teilchengrösse von lOyU- 3mm, vorzugsweise 50-500/Λ-, aufweisen.609823/0949
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1595574A CH612983A5 (en) | 1974-12-02 | 1974-12-02 | Process for the preparation of iodophores |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2553683A1 true DE2553683A1 (de) | 1976-08-12 |
Family
ID=4413322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752553683 Withdrawn DE2553683A1 (de) | 1974-12-02 | 1975-11-28 | Verfahren zur herstellung von jodophoren |
Country Status (19)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5182717A (de) |
AR (1) | AR209462A1 (de) |
AT (1) | AT345477B (de) |
AU (1) | AU508581B2 (de) |
BE (1) | BE836147A (de) |
BR (1) | BR7507959A (de) |
CA (1) | CA1066186A (de) |
CH (1) | CH612983A5 (de) |
DE (1) | DE2553683A1 (de) |
DK (1) | DK453375A (de) |
ES (1) | ES443108A1 (de) |
FR (1) | FR2293441A1 (de) |
GB (1) | GB1533405A (de) |
IE (1) | IE42193B1 (de) |
IL (1) | IL48581A (de) |
NL (1) | NL7513521A (de) |
NO (1) | NO141356C (de) |
SE (1) | SE7512039L (de) |
ZA (1) | ZA757523B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4214059A (en) * | 1978-06-12 | 1980-07-22 | The Purdue Frederick Company | Method for the production of iodophor powders |
US5137718A (en) * | 1990-05-15 | 1992-08-11 | G&S Medical Ltd | Infection fighting composition for topical application |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7910672B2 (en) * | 2004-11-05 | 2011-03-22 | Nippon Shokubai Co., Ltd. | Powder of a vinylpyrrolidone polymer and a process for production thereof |
US20170172306A1 (en) * | 2015-12-17 | 2017-06-22 | M&J Srour Properties Llc | Threeparts modular furniture set |
CN115960287A (zh) * | 2022-12-01 | 2023-04-14 | 黄山邦森新材料有限公司 | 一种高稳定性聚维酮碘的制备方法 |
-
1974
- 1974-12-02 CH CH1595574A patent/CH612983A5/xx not_active IP Right Cessation
-
1975
- 1975-10-08 DK DK453375A patent/DK453375A/da unknown
- 1975-10-14 NO NO753467A patent/NO141356C/no unknown
- 1975-10-28 SE SE7512039A patent/SE7512039L/xx unknown
- 1975-11-19 NL NL7513521A patent/NL7513521A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-11-28 DE DE19752553683 patent/DE2553683A1/de not_active Withdrawn
- 1975-11-28 CA CA240,710A patent/CA1066186A/en not_active Expired
- 1975-12-01 BR BR7507959*A patent/BR7507959A/pt unknown
- 1975-12-01 IL IL48581A patent/IL48581A/xx unknown
- 1975-12-01 FR FR7536685A patent/FR2293441A1/fr active Granted
- 1975-12-01 ZA ZA757523A patent/ZA757523B/xx unknown
- 1975-12-01 AR AR261425A patent/AR209462A1/es active
- 1975-12-01 ES ES443108A patent/ES443108A1/es not_active Expired
- 1975-12-01 BE BE162334A patent/BE836147A/xx unknown
- 1975-12-01 AU AU87140/75A patent/AU508581B2/en not_active Expired
- 1975-12-01 AT AT913075A patent/AT345477B/de active
- 1975-12-01 IE IE2607/75A patent/IE42193B1/en unknown
- 1975-12-02 JP JP50144570A patent/JPS5182717A/ja active Pending
- 1975-12-02 GB GB49473/75A patent/GB1533405A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4214059A (en) * | 1978-06-12 | 1980-07-22 | The Purdue Frederick Company | Method for the production of iodophor powders |
US5137718A (en) * | 1990-05-15 | 1992-08-11 | G&S Medical Ltd | Infection fighting composition for topical application |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES443108A1 (es) | 1977-03-16 |
AT345477B (de) | 1978-09-25 |
NO753467L (de) | 1976-06-03 |
JPS5182717A (de) | 1976-07-20 |
AU508581B2 (en) | 1980-03-27 |
IL48581A0 (en) | 1976-02-29 |
IE42193B1 (en) | 1980-06-18 |
AU8714075A (en) | 1977-06-09 |
ZA757523B (en) | 1976-11-24 |
FR2293441B1 (de) | 1979-04-27 |
IE42193L (en) | 1976-06-02 |
AR209462A1 (es) | 1977-04-29 |
DK453375A (da) | 1976-06-03 |
NO141356B (no) | 1979-11-19 |
NL7513521A (nl) | 1976-06-04 |
ATA913075A (de) | 1978-01-15 |
BR7507959A (pt) | 1976-08-24 |
CH612983A5 (en) | 1979-08-31 |
SE7512039L (sv) | 1976-06-03 |
CA1066186A (en) | 1979-11-13 |
NO141356C (no) | 1980-02-27 |
IL48581A (en) | 1979-03-12 |
GB1533405A (en) | 1978-11-22 |
FR2293441A1 (fr) | 1976-07-02 |
BE836147A (fr) | 1976-06-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1720988B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer russ-kunstharz-masse | |
EP0177812B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von unlöslichen, nur wenig quellbaren pulverförmigen Polymerisaten | |
EP0592969A1 (de) | Durch Beschichtung stabilisierte Natriumpercarbonate | |
DE818259C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Suspensoids von Polytetrafluoraethylen | |
EP0175335A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von unlöslichen, nur wenig quellbaren pulverförmigen Polymeren | |
DE2553594A1 (de) | Verfahren zur herstellung von jodid enthaltenden poly-n-vinylpyrrolidon-granulaten | |
DE2553683A1 (de) | Verfahren zur herstellung von jodophoren | |
DE953119C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren | |
DE2025104B2 (de) | Verfahren zur herstellung von kornfoermigen polymerisaten | |
DE1129285B (de) | Verfahren zur Herstellung waessriger Emulsionen aus Polyvinylacetat oder Vinylacetatmischpolymerisaten | |
DE2244279C3 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Tetrafluoräthylen in wässriger Suspension und Verwendung des Verfahrensproduktes zum direkten Extrudieren und zum automatischen Beschicken der Pressformen | |
US4125602A (en) | Process for the production of iodophors | |
DE1544697B2 (de) | Staubfreie stabilisatoren gleitmittel kombination fuer halogenhaltige polymere | |
DE1542400A1 (de) | Katalysator fuer Vinylierungsreaktionen und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE1745552B1 (de) | Verfahren zur herstellung von polymerisaten aus vinylchlorid | |
DE2512555A1 (de) | Verfahren zur herstellung von salzen von poly-alpha-hydroxyacrylsaeuren | |
DE2145090A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kieselsäure mit hohem Porenvolumen | |
DE875727C (de) | Verfahren zur Herstellung chlorierter Polyaethylene | |
DE2111152A1 (de) | Vinylchloridpolymerisationsverfahren | |
DE921891C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydraziden polymerer Acryl- und Methacrylsaeure | |
DE2201581C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Natriumperboratkörnern | |
DE1443871A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Calciumsorbat | |
DE2652216A1 (de) | Kristallines aethercarboxylat.monohydrat, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung | |
AT274360B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymaleinsäureanhydrid | |
DE1720988C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Ruß Kunstharz Masse |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |