-
Kupplung' für Modellfahrzeuge
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplung für Modellfahrzeuge,
insbesondere odellgleisfahrzeuge, mit einem an einem Fahrzeug oder einer Lokomotive
zu befestigenden Trägerteil und mit einem Kupplungsteil, der mit einer zum Eintritt
eines entsprechend ausgebildeten Gegen-Kupplungsteils geeigneten Sufnabmeöffnung,
einem Kupplungshaken und einer in einer im wesentlichen waagerechten Ebene beweglichen,
federnden Fahne ausgebildet ist, die an ihrem freien Ende eine Anlaufflciche mit
einem schrei vorwerts und auswärts gerichteten Leitfühler aufweist.
-
Eine derartige Kupplung ist aus der DT-OS 2 204 158 bekannt.
-
Dabei ist der Kupplungsteil über eine federnde Zunge mit dem Lagerteil
verbunden. Seitlich gegenüber der zum Eintritt eines entsprechend ausgehildeten
Gegen-Kupplungsteils geeigneten Aufnahmeöffnung im Kupplungsteil ist an diesem eine
diese Aufnahmeöffnung teilweise verschließende, federnde Fahne angeordnet. Sowohl
der Kupplungshaken als auch die federnde Fahne sind mit je einer Anlauffläche ausgebildet.
Sowohl die Anlauffläche des Hakens als auch die Anlauffläche der federnden Fahne
gehen je in einen nach außen gerichteten Leitfühler über. Der Leitfühler der federnden
Fahne ist im Vergleich zum Leitfühler des Hakens nach außen verlängert. Die beiden
Leitfühler erstrecken sich in übereinander angeordneten, verschiedenen waagerechten
Ebenen. Dabei liegt der Leitfühler des
Hakens in der unteren und
der Leitfühler der federnden Fahne in der oberen Ebene. Dadurch ist auch bei Unebenheiten
der Schienenlage ein sicheres Kuppeln gewährleistet.
-
Weitere Vorteile einer derartigen Kupplung sind: Da der Kupplungsteil
am äußersten Ende einer federnden Zunge angeordnet ist, können auch S-Kurven mit
engen Radien befahren werden, ohne daß die Gefahr einer Entkupplung bestünde und
ohne daß zusätzliche Bauelemente zur Sicherung des gekuppelten Zustandes erforderlich
wären. Die Kupplung gestattet es schließlich, im entkuppelten Zustand Rangierfahrten
durchzuführen, ohne daß zwei aneinanderstoßende Kupplungen sich ineinander verkuppeln
würden. Wird aber ein Fahrzeug mit einem kleinen Ruck oder Stoß dem anderen Fahrzeug
genähert, so greifen die Kupplungen leicht und sicher ineinander.
-
Der bei Verwendung von Spiralfedern auftretende sog.
-
Schüttelfrost-Effekt kann aufgrund der federnden Zunge nicht mehr
auftreten. Bei dieser bekannten Kupplung ist jedoch die Möglichkeit der Entkupplung
von Hand durch einfaches Anheben eines der beiden Fahrzeuge verlorengegangen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Kupplung dahin
zu verbessern, daß auch eine Entkupplung von Hand durch einfaches Anheben eines
der beiden Fahrzeuge ermöglicht ist.
-
Die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Erfindung besteht bei
einer Kupplung der eingangs geschilderten Art darin, daß die federnde Fahne den
Kupplungshaken trägt und daß die Aufnahmeöffnung aus einer mit dem Lagerteil starr
verbundenen Kupplungs-Gabel besteht, auf deren Außenseite eine Kupplung Rast angeordnet
ist. Der von der federnden Fahne getragene Kupplungshaken rastet hinter der Kupplungs-Rast
der starr
mit dem Lagerteil verbundenen Kupplungs-Gabel der Gegen-Kupplung
des benachbarten Fahrzeuge ein. Dadurch ist im gekuppelten Zustand mit der Kupplung
des benachbarten Fahrzeugs eine Einheit gebildet, die nicht aus der Längsachse zur
Seite hin ausknicken kann. Ferner ermöglicht die Kupplung nach der Erfindung das
Fahren von ITO-oodellgleisfahrzeugen Puffer an Puffer, d.h. mit einem Abstand von
nur 0,8 mm zwischen den Puffern, und zwar auf den üblichen kleinen 35 mm Gleisradien.
Damit ist ein weiterer Schritt zur Modelltreue vollzogen. Aus der Lösung der gestellten
Aufgahe ergibt sich als ganz besonderer Vorteil, daß ein Fahrzeug vom Gleis abgehoben
werden kann, ohne daß das andere Fahrzeug mit angehoben bzw. die Kupplung erst gelöst
werden muß.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die federnde
Fahne an ihrem freien Ende einen sich nach unten erstreckenden Stift auf. Dabei
kann ín weiterer Ausgestaltung der Erfindung die federnde Fahne einen weiteren,
sich nach unten erstreckenden Stift aufweisen, der in Richtung auf den Trägerteil
versetzt angeordnet ist. Die Kupplung nach der Erfindung gestattet es somit auch,
vom Schaltgerät aus Fahrzeuge zu Entkuppeln. Durch Tasterdruck am Schaltgerät wird
ein zwischen den Schienen angebrachtes, rhomboidähnliches Segment gehoben. Anschließend
wird vorsichtig mit dem eingekuppelten Fahrzeug an das gehohene Segment gefahren.
-
Das rhomboidartige Segment spreizt die nach unten rayenden Stifte
nach außen. Damit sind die Kupplungen gelöst. Bin Fahrzeug bleibt zurück, das andere
kann weggefahren werden.
-
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung
in einer Ausführungsform beispielhaft erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Kupplung nach der Erfindunrf;
Fig. 2 eine Seitenansicht zur Fig. 1 Fig. 3 die Stellung von Kupplung und Gegen-Kupplung
benachbarter Fahrzeuge vor de :5inkupueln Fig. 4 die beiden benechbarten Fahrzeuge
erfindungsgenlaß kurz gekuppelt und Fig. 5 die erfindungsgemäßen Kupplungen benachbarter
Fahrzeuge nach dem Entkuppeln mittels eines Entkupplungsstücks.
-
Wie sich aus Fig. 1 und 2 ergiht, besteht die Kupplung aus einem Trägerteil
1, mittels essen die Kupplung in beliebiger Weise an einem Fahrzeug 2 bzw. 3 auch
als Austausch-Kupplung befestigt werden kann, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Ferner
besteht die Kupplung aus einem Kupplungsteil 4.
-
Während der Lagerteil 1 im wesentlichen als flaches Rechteck ausgebildet
ist, ist der Kupplungsteil 4 sowohl hreiter als auch höher. Er weist zunächst einmal
eine sich in einer senkrechten Ebene erstreckende Trägerplatte 5 auf. An der Trägerplatte
5 ist außen eine federnde Fahne 6 angeordnet, die in einer im wesentlichen waagerechten
Ebene beweglich ist. Die federnde Fahne 6 trägt an ihrem freien Ende eine Anlauffläche
7. Die Anlauffläche 7 ist durch einen schräg vorwärts und auswärts gerichteten Leitfühler
8'verlängert.
-
Auf der Innenseite der federnden Fahne 6 geht die Anlaufflache 7 in
den Kuppluncskaken vO über, der eine Hinter schneidung 9 aufT^7eist.
-
Die Trägerplatte 5 trägt mit einem seitlichen Abstand zur federnden
Fahne 6 eine Führungsplatte 10. Die Führungsplatte 10, Trägerplatte 5 und Trägerteil
1 bilden eine starre Einheit. Die Führungsplatte 10 ist im wesentlichen als Kupplungs-Gabel
ausgebildet, die aus einem breiteren Uahelstiel 11 und zwei Gabelzinken 12, 13 besteht.
Zwischen den Gabelzinken 12, 13 befindet sich die zum Eintritt eines entsprechend
ausgebildeten Gegen-Kupplungsteils bestimmte Aufnabmeöffnung 14. Der Gabelzinken
12 ist kürzer ausgebildet als der Gabelzinien 13 und dieser ist kürzer als die federnde
Fahne 6. Die hintere Schulter des kürzeren Gabelzinkens 12 bildet mit der seitlichen
Flanke des Gahelstiels 11 eine Kupplungs-Rast 15 für den Kupplungshaken 8 eines
entsprechend ausgebildeten Gegen-Kupplungsteils eines benachbarten Fahrzeugs, wie
sich am besten aus Fig. 4 ergibt. Der Übergang vom Gabelstiel 11 in die Trägerplatte
5 ist als Schrägfläche 16 ausgebildet. Die Kupplungs-Gabel 11, 12, 13, 14 erstreckt
sich also mit Abstand parallel zur federnden Fahne 6. Die Stirnflächen der Gabelzinken
12, 13 sind teilweise auf einem größeren Abschnitt 17, 18 gegenseitig nach irnen,
d.b. zur Aufnahneöffnung 14 hin, und teilweise nach außen abgeschrägt. Diese Schrägflächen
sind mit 19, 20 bezeichnet.
-
Die federnde Fahne 6 weist an ihrem freien Ende einen sich nach unten
erstreckenden Stift 21 auf. Ein weiterer, sich nach unten erstreckender Stift 22
ist in Richtung auf den Trägerteil 1 versetzt an der federnden Fahne 6 angeordnet.
-
Die Stifte 21, 22 dienen als Entkupplungsstifte, wie anhand von Fig.
5 noch dargestellt werden wird.
-
Zum Kuppeln werden zwei benachbarte Fahrzeuge 2, 3 zunächst in die
aus Fig. 3 ersichtliche Stellung verbracht.
-
I e-rt sich nun ein mit einer erfindungsgemaßen Kupplung ausgestattetes
Fahrzeug einem anderen, das ebenfalls mit einer solchen Kupplung ausgestattet ist,
dann laufen zunächst einmal die Leitfühler 8' der beiden Kupplungsteile 4 aufeinander.
Die Leitfühler Eçgleiten aneinander ab und bringen die Kupplunasteile 4 in Kupplungsstellung.
Dabei gleitet der Gleitfühler 8zunächst an der Schräge 18 des Gabelzinkens 13 und
anschließend an der Schrägfläche 19 des Gabelzinkens 12 entlang. Dadurch wird die
federnde Fahne 6 auf die Außenseite des Kupplungsteils 4 geführt.
-
Nun nähern sich die Fahrzeuge weiter und es tritt, wie aus Fig. 4
ersichtlich, der längere Gabelzinken 13 in die Aufnahmeöffnung 14 und der kürzere
Gabelzinken 12 in denjenigen Raum ein, der durch den Abstand zwischen dem Gabelzinken
13 und der federnden Fahne gebildet ist.
-
In der endgültigen Kupplungsstellung rastet der Kupplung haken 9 hinter
der Kupplungs-Rast 15 ein.
-
Das Entkuppeln von Hand kann in der Weise erfolgen, daß einfach eines
der beiden Fahrzeuge angehoben wird. Das automatische Entkuppeln durch Tasterdruck
am Schaltgerät erfolgt in der Weise, daß durch den Tasterdruck ein zwischen den
Schienen angebrachtes rhomboidähnliches Entkupplungsstück 23 angehoben wird (vgl.
Fig. 5).
-
Mit den gekuppelten Fahrzeugen wird anschließend vorsichtig an das
Entkupplungsstück 23 herangefahren. Das rhomboidartige Entkupplungsstück 23 spreizt
dann die nach unten ragenden Stifte 21, 22 nach außen und löst dadurch die
Kupplungen,
wie in Fig. 5 dargestellt. Ein Fahrzeug bleibt stehen, das andere kann weggefahren
werden.