DE2551947A1 - Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen faerben von anodisch oxidierten baendern oder draehten aus aluminium oder dessen legierungen - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen faerben von anodisch oxidierten baendern oder draehten aus aluminium oder dessen legierungen

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    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
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Description

" Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von anodisch oxidierten Bändern oder Drähten aus Aluminium oder dessen Legierungen "
Priorität: 19. November 1974, Japan, Nr. 133 433/74 19- November 1974, Japan, Nr. 133 434/74
Es sind zahlreiche Verfahren zum elektrolytischen Färben von Werkstoffen aus Aluminium bekannt. Dabei werden die Werkstoffe nach der anodischen Oxidation in einem Färbebad, das eine wäßrige Lösung darstellt und wenigstens ein Nickel-, Kobalt-, Zinn-, Eisen- oder Kupfersalz oder selenige Säure enthielt, als Kathode elektrolytisch behandelt. Diese elektrolytischen Färbeverfahren sind wirtschaftlich vorteilhaft, da sie eine hervorragende Reproduzierbarkeit der einheitlichen Färbung der Werkstoffe aus Aluminium ermöglichen. Die erhaltenen elektrolytisch gefärbten Werkstoffe aus Aluminium können wegen ihrer hervorragenden Wetter- oder Lichtbeständigkeit im allgemeinen als Bauwerkstoffe, wie extrudierte Werkstoffe und Platten, verwendet werden.
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Je nach der Art des elektrischen Stromes, der durch das Färbebad geführt wird, können die bekannten elektrolytischen Färbeverfahren in Wechselstromfärbeverfahren (vgl. US-PS 3 382 160) oder Gleichstromfärbeverfahren (US-PS 3 761 362) eingeteilt werden.
Das Verfahren gemäß US-PS 3 761 362 beschreibt das Färben eines zuvor anodisch oxidierten Werkstoffs aus Aluminium. Dabei wird der Werkstoff aus Aluminium als Kathode mit Gleichstrom in einem Färbebad, das eine wäßrige Lösung darstellt, die mindestens ein Nickel-, Kobalt-, Zinn-, Eisen- oder Kupfersalz oder selenige Säure enthält, elektrolytisch behandelt.
Entsprechend der gewünschten Farbe werden in diesem Gleichstromfärbeverfahren die vorstehenden Komponenten des Färbebades gewählt. Im allgemeinen wird die Farbe der Oberfläche des Aluminiums bronzefarben, wenn ein Nickelsalz verwendet wird, rötliehbraun, wenn ein Kupfersalz verwendet wird, bronzefarben bis schwarz, wenn ein Zinnsalz verwendet wird, bronzefarben, wenn ein Kobaltsalz verwendet wird, gelb, wenn ein Eisensalz verwendet wird, und gelb bis rötlich-orange, wenn selenige Säure verwendet wird.
Das vorstehende Gleichstromfärbeverfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden. Dabei können elektrolytisch gefärbte Werkstoffe aus Aluminium wirtschaftlich durch anodisches Oxidieren von wickelbaren Werkstoffen aus Aluminium, wie Bändern oder . Drähten, und anschließendes elektrolytisches Färben der erhal-L 609821/094 2 j
tenen, anodisch oxidierten Werkstoffe in einem Gleichstromfärbe verfahr en, sowie übliche- Nachbehandlungen, -wie Oberflächenversiegelung oder Beschichtung, erhalten werden. Es ist jedoch sehr schwierig, einen einheitlich und stabil gefärbten Werkstoff aus Aluminium zu erhalten, wenn das Färbeverfahren in üblichen Elektrolysezellen, die ein Färbebad enthalten, durch kontinuierliches Zuführen des Werkstoffs aus Aluminium als Kathode an einem Ende der Elektrolysezelle durchgeführt wird, die mit einer Anode an ihrer Innenwand oder an ihrem Boden sowie mit Rühreinrichtungen für das Färbebad, beispielsweise Einrichtungen zum Einleiten von Luft oder des Färbebades in die Zelle, ausgerüstet ist. Ein zufriedenstellendes Färben ist schwierig durchzuführen, da der erhaltene Farbton oft nicht einheitlich wird, beispielsweise ein Streifenmuster mit stark gefärbten und weniger gefärbten Bereichen aufweist, und die elektrolytisch gefärbte Schicht auf dem Werkstoff aus Aluminium zur teilweisen Ablösung neigt. Diese Phänomene wurden häufig bei Färbeverfahren beobachtet, die im industriellen Maßstab durchgeführt v/erden, wobei die Nachteile vor allem dann auftretten, wenn die Durchlaufgeschwindigkeit des Werkstoffs aus Aluminium, der durch das Färbebad läuft, und der am Färbebad angelegte elektrische Strom erhöht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gleichstromfärbeverfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von wickelbaren Bändern oder Drähten aus Aluminium zu schaffen.
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Eine weitere Aufgabe ist es, ein Verfahren zur Herstellung von einheitlich stabil gefärbten Bändern oder Drähten aus Aluminium durch ein Gleichstromfärbeverfahren zu schaffen, bei dem die Nachteile, die bei üblichen Verfahren auftreten, wie eine unregelmäßige, streifenmusterartige Färbung und Ablösen der elektrolytisch gefärbten Oxidschicht auf den Bändern oder Drähten aus Aluminium, ausgeschlossen sind. Diese Aufgaben werden durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Eine anodische Oxidation wird vor dem erfindungsgemäßen Färbeverfahren üblicherweise in einem anodischen Oxidationsbad, das eine wäßrige, etwa 10 bis 55prozentige Schwefelsäure enthält,
mit einer Stromdichte von 3 bis 50 A/dm durchgeführt. Gegebenenfalls kann das anodische Oxidationsbad kleine Mengen eines Salzes, wie Magnesiumchlorid, Natriumsulfat, Magnesiumsulfat oder Natriumchlorid, einer Carbonsäure, einer organischen Sulfonsäure und/oder eines Amins enthalten. Als elektrischer Strom für die anodische Oxidation können entweder Gleichstrom oder überlagerte Gleich- und Wechselströme verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum elektrolytischen Färben von Bändern oder Drähten aus Aluminium kann mit üblichen elektrolytischen Färbebädern durchgeführt werden.
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Als Hauptkomponenten des Elektrolyt-Färbebades v/erden ein oder mehrere wasserlösliche Metallsalze, wie wasserlösliche Nickelsalze, beispielsweise Nickelsulfat, Nickelchlorid oder Nickelacetat, Kupfersalze, beispielsweise Kupfer(II)-sulfat, Zinnsalze, beispielsweise Zinn(ll)-chlorid oder Zinn(II)-sulfat, Kobaltsalze, beispielsweise Kobaltsulfat oder Kobaltacetat, Eisensalze, beispielsweise Eisen(ll)-sulfat, und selenige Säure verwendet. Weiterhin kann das Elektrolyt-Färbebad gegebenenfalls eine bestimmte Menge Borsäure oder Schwefelsäure zur Regelung des pH-Wertes und der elektrischen Leitfähigkeit des Bades enthalten. Wenn die Hauptkomponente Nickelsulfat ist, wird beispielsweise oft Borsäure verwendet, da beide Komponenten in einem relativ großen Konzentrationsbereich, beispielsweise etwa 15 bis 100 g/Liter Nickelsulfat und etwa 10 bis 50 g/Liter Borsäure, zur Herstellung von ausgezeichnet gefärbten Oxidschichten eingesetzt werden können.
Der Ausdruck "Gleichstrom" bezeichnet einen Gleichstrom, der immer in die gleiche Richtung fließt. Deshalb ist der Gleichstrom nicht durch eine Wellenform begrenzt und umfaßt auch alle elektrischen Ströme mit einer Wellenform, bei der sich die Stromstärke periodisch ändert, solange die Flußrichtung des Stromes nicht geändert wird.
Die Stromdichte zwischen der Anode im Hohlkörper und dem zu färbenden Material im erfindungsgemäßen Färbeverfahren kann etwa 0,05 bis 3,0 A/dm , vorzugsweise 0,1 bis 2,0 A/dm^ betragen. Weiterhin sind Badtemperaturen in der Nähe der Raumtem-
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peratur ausreichend. Es können auch Temperaturen von etwa 10 bis 40°C eingestellt werden.
Die Färbezeit hängt vom Abstand zwischen der Oberfläche der Bänder oder Drähte aus Aluminium und der Öffnung des erfindungsgemäß eingesetzten Hohlkörpers ab. Sie ist im allgemeinen auf höchstens 30 Sekunden, vorzugsweise 2 bis 15 Sekunden, eingestellt. Die Färbezeit ist die Zeit, während der die Bänder oder Drähte aus Aluminium mit dem Färbebad in Berührung kommen und der Färbevorgang stattfindet. Deshalb ist die Färbezeit nicht immer mit der Zeit der Berührung der Bänder oder Drähte
mit dem Färbebad
aus Aluminium ■'identisch. Der Bereich, in dem der Färbevorgang auftritt, ist nicht durch die Länge des Bandes oder Drahtes aus Aluminium, das mit dem Färbebad in Berührung ist, bestimmt, sondern durch die zwischen der Anode des Hohlkörpers, dessen Öffnung und der Oberfläche bzw. den Oberflächen der Bänder oder Drähte aus Aluminium sich ausbildende Stromverteilung. Die Durchgangszeit der Bänder oder Drähte aus Aluminium durch diesen Bereich entspricht der vorgenannten Färbezeit.
Je geringer der Abstand zwischen dem unteren Teil der Öffnung im Hohlkörper und der Fläche bzw. den Flächen der zu behandelnden Bänder oder Drähte aus Aluminium ist, desto leichter läuft die Färbebehandlung ab. Der Minimalabstand kann leicht durch einen einfachen Vorversuch in Abhängigkeit der Größe der verwendeten Vorrichtung, des Biegegrades der Bänder oder Drähte aus Aluminium oder der gewünschten Einheitlichkeit der Färbung bestimmt werden. Der maximale Abstand ist nicht besonders be-
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grenzt, wird jedoch zur Begrenzung des Energieverbrauchs auf weniger als 100 mm eingestellt.
Die Menge des Färbebades, die der Oberfläche "bzw. den Oberflächen der Bänder oder Drähte aus Aluminium an der Öffnung des Hohlkörpers zugeführt wird, ist nicht besonders begrenzt und kann im allgemeinen in Abhängigkeit vom Desorptionsgrad des Was serstoffs variert werden, der an der Oberfläche bzw. den Oberflächen der Bänder oder Drähte aus .Aluminium während des Färbens entsteht.
Die Zeichnung erläutert das erfindungsgemäße Verfahren.
Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Vorrichtung. Das Band oder der Draht 1, der in einem üblichen Verfahren vorher anodisch oxidiert wurde, wird als Kathode verwendet, wobei der elektrische Strom in der Flüssigkeit oder über Rollen zugeführt wird. Die Färbezelle 2 enthält ein Färbebad 3. Ein Rollenpaar 4 dient zur Zuführung des elektrolytisch zu färbenden Bandes oder Drahtes aus Aluminium, der Wärmeaustauscher 5 zur Temperaturregulierung des Färbebades und eine Pumpe 6 zur Zuführung und Zirkulation des als Färbebad eingesetzten Elektrolyten. Der Hohlkörper 7 ist innerhalb seines Hohlraumes mit einer Anode 8 ausgerüstet, die vom Hohlkörper elektrisch isoliert ist, und hat eine Öffnung 9 für das kontinuierliche Zuführen des Färbebades zur Oberfläche des zu färbenden Bandes oder Drahtes aus Aluminium sowie wenigstens einen Einlaß 10 zur Einspeisung des umlaufenden Färbebades in den Hohlkörper 7^
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π " 8 " 2 5 51 9 A 7
In Figur 1 ist je ein Hohlkörper oberhalb und unterhalb der Oberflächen des Bandes oder Drahtes 1 aus Aluminium angeordnet. Jedoch kann dieses Paar von Hohlkörpern so abgeändert werden, daß zwei Hohlkörper einen einzelnen Hohlkörper bilden oder abwechselnd zwei oder mehrere Hohlkörper jeweils an der Oberseite und Unterseite der Oberfläche des elektrolytisch zu färbenden Bandes oder Drahtes aus Aluminium angeordnet sind.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das anodisch oxidierte Band oder der Draht 1 aus Aluminium zuerst gut mit Wasser gespült und anschließend über Antriebs- oder Führungsrollen in die Färbezelle 2 eingeführt, wo das Band oder der Draht aus Aluminium mit dem Färbebad 3 in Berührung gebracht wird. Das Band oder der Draht 1 aus Aluminium läuft im Färbebad weiter und nähert sich den Hohlkörpern 7, v/o das Band oder der Draht aus Aluminium elektrolytisch gefärbt werden soll. Die Färbe ge s chv/indi gkei t des Bandes oder Drahtes aus Aluminium nimmt zu, wenn sich das Band oder der Draht aus Aluminium den Hohlkörpern nähert, und nimmt ab, wenn das Band oder der Draht sich von den Hohlkörpern entfernt. Das gefärbte Band oder der gefärbte Draht tritt am Ende aus der Färbezelle aus.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Färben des Aluminiums in dem Bereich der Färbezelle auftritt, in dem das elektrolytisch zu färbende Band oder der Draht sich dem oder den Hohlkörpern 7 nähert.
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Der erfindungsgemäß verwendete Hohlkörper 7 ist irgendein Hohlkörper, der innerhalb seines Hohlraumes mit einer Anode, die von den übrigen Teilen des Hohlkörpers elektrisch isoliert ist» ausgerüstet werden kann und wenigstens einen Einlaß für die Zuführung eines Färbebades und eine Öffnung für das Aufbringen ües Färbebades auf das zugeführte Band oder den zugeführten Draht aus Aluiainiuii aufweist. Der Hohlkörper kann jede Form, beispielsweise eine zylindrische oder kastenähliche Form, aufweisen. Bie Öffnung ia Hohlkörper für das -Austreten des Färbebades hat vorzugsweise die Form eines Spaltes. Die Längsrichtung des Spaltes liegt in rechten Winkel zur Zuführungsrichtung des Bandes oder Drahtes aus Aluminium. Die Öffnung kann ^ede andere Fora annehmen, solange sie einen einheitlichen Fluß. des Farbebades zum zugeführten Band oder Draht aus Aluminium gewährleistet»
Die Anode ist ebenso vorzugsweise rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Bandes oder Drahtes aus Aluminium angeordnet und ist vorzugsweise aus eine» Werkstoff, der sich für einen längeren Betrieb der Farbezelle eignet, beispielsweise eine Nickelplatte, wenn das Farbebad Mickelionen enthält. Die Menge des Färbebades, die durch die ÖJTfmuag im Hohlkörper fließt oder ausgestoßen wird, kann Bit Dürchflußreglern, wie einem Ventil hinter der Pusipe 6» geregelt werden-
B±e FlieSgeschwiiidigkei-t des Färbebades und die Spaltbreite der öffmsng im Hohlkörper sind nicht kritisch und hängen von zahlreichen Verfahrensparauaetern ab. Im industriellen Maßstab
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werden bevorzugt höhere Fließgeschwindigkeiten und größere Spaltbreiten verwendet, wenn die Zuführungsgeschwindigkeit des Bandes oder Drahtes aus Aluminium erhöht wird.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann gemäß Fig. 2 nur eine Oberfläche eines Bandes aus Aluminium elektrolytisch gefärbt werden.
Die Zahlen 1 bis 10 von Fig. 2 haben die gleiche Bedeutung v;ie die von Figur 1. Die Form und Funktion der den Zahlen zugeordneten ¥orrichtungselemente entsprechen ebenfalls denen gemäß Fig. 1. Jedoch sind zwei signifikante Unterschiede zwischen den Systeme** von Fig. 1 und 2:
a) Das Band 1 aus Aluminium wird gemäß Fig. 2 nicht mit dem FäFbefoad 3 in der Färbezelle 2, sondern nur mit einer Färbeba&schlcht 12 in Berührung gebracht t die auf der Oberfläche des zugeführten Bandes aus Aluminium gebildet wird. Wenn Gleiciistrom zwischen der Anode 8 und dem Band 1 aus Aluminium während des Zuführens angelegt wird, wird nur eine Oberfläche des Bandes aus Aluminium, das heißt nur die Oberfläche, die Bit der Färbebadschicht 12 in Berührung gebracht wird, eleKrolytisch gefärbt.
b) Ib. der Ausführungsform gemäß Fig. 2 kann die Färbezeit durch Feramdera des Abstandes zwischen den Rollen 11 und 11* eingestellt werden. Je größer der Abstand zwischen den Rollen. ist» desto langer ist die Färbezeit bei konstanter Zuführungsgeschwindigkeit des Bandes. Die Rollen 11 und 11f haben.
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nur die- Funktion, die Länge der Färbebadschicht 12 einzustellen und können deshalb jede Form, wie eine runde oder quadratische Form, besitzen sowie aus sehr verschiedenen Werkstoffen, wie einem Gummi, einem schwammartigen Material oder einem Kunststoff, angefertigt sein. Die Rollen 11 und 11· können weggelassen werden, wenn die Rollen 4 näher zueinander stehen, so daß sie die Funktion der Rollen 11 und 11' übernehmen können.
Ein wesentliches Merkmal der Ausführungsform der Figur 2 ist das elektrolytische Färben nur einer Oberfläche in der Nähe des Hohlkörpers 7 und der Färbebadschicht 12. So kann ein Hohlkörper gegenüber der unteren Oberfläche des Bandes aus Aluminium angeordnet sein, wobei die untere Oberfläche des Bandes aus Aluminium elektrolytisch gefärbt wird, oder der Hohlkörper kann gegenüber der oberen und der unteren Oberfläche des Bandes aus Aluminium angeordnet sein, wobei beide Oberflächen des Bandes aus Aluminium elektrolytisch gefärbt werden. Weiterhin kann das Band aus Aluminium in besonderen Mustern, beispielsweise in einem Streifenmuster, elektrolytisch gefärbt werden, wenn ein besonderer Hohlkörpertyp verwendet wird. Beispielsweise kann ein Streifenmuster, in dem dunkelgefärbte und hellgefärbte Bereiche parallel zur Zuführungsrichtung des Bandes aus Aluminium verlaufen, erhalten werden, wenn, die Öffnung eines oder mehrerer Hohlkörper teilweise beispielsweise mit einer Gummiplatte oder einem Schwamm abgedeckt sind und die teilweise abgedeckten Hohlkörper nahe an der Oberfläche des zugeführten Bandes aus Aluminium angeordnet werden.
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In Figur 2 ist der Hohlkörper 7 an der oberen Oberfläche des Bandes aus Aluminium angeordnet. Es können aber auch zwei oder mehrere Hohlkörper an der oberen und/oder unteren Oberfläche des Bandes aus Aluminium angeordnet sein.
In der Ausführungsform gemäß Figur 2 neigt das Färbebad manchmal dazu, um die Kanten zur unteren Oberfläche des Bandes aus Aluminium zu fließen, wobei die Kanten der unteren Oberfläche teilweise gefärbt werden. Dieses unerwünschte Färben kann verhindert werden, wenn die Fließgeschwindigkeit des Färbebades erhöht wird oder Druckluft gegen die untere Oberfläche des Bandes aus Aluminium geblasen wird.
Das gefärbte Aluminium wird anschließend mit Wasser gewaschen und kann üblichen Oberflächenbehandlungen oder Beschichtungsverfahren, wie dem Galvanisieren, Tauchen und Besprühen unterzogen werden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein stabil und einheitlich gefärbtes Band oder ein derartiger Draht aus Aluminium . ohne teilweises Ablösen der gefärbten Schicht erhalten werden, v/as nach bekannten Verfahren bisher nicht möglich war. Da das erfindungsgemäße Verfahren auch das elektrolytische Färben nur einer Oberfläche eines Bandes aus Aluminium und gegebenenfalls· das Färben eines Bandes aus Aluminium in einem Streifenmuster ermöglicht, können zahlreiche gefärbte Bänder aus Aluminium, die in einem weiten Bereich verwendet werden können, erhalten werden.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden anodisch oxidierte Werkstoffe aus Aluminium mit einer sehr dünnen anodischen Oxidschicht, beispielsweise einer anodischen Oxidschicht mit einer Dicke von 1 bis 2 ^j7 sehr gut gefärbt. Die erhaltenen Bänder oder Drähte v/eisen eine hervorragende Witterungsbeschändigkeit auf.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Ein aufgewickeltes Aluminiumband mit 65 mm Breite und 0,3 mm Dicke und einem Aluminiumgehalt von 99,2 % wird in eine Vorrichtung eingesetzt, die aus einem Abwickler, einer Ätzzelle, einer ersten Waschzelle, einer Stromversorgungszelle, einer anodischen Oxidationszelle, einer zweiten ¥aschzelle, einer elektrolytischen Färbezelle, einer dritten ¥aschzelle, einer Zelle zur Oberflächenbehandlung und einem Aufwickler besteht, und durch die vorstehenden Vorrichtungselemente in der genannten Reihenfolge geführt. Die Vorrichtung entspricht im wesentlichen der aus der US-Patentanmeldung 450 259 bekannten Vorrichtung, mit Ausnahme der erfindungsgemäß eingesetzten Färbezelle»
In der Färbezelle wird das Band aus Aluminium in das Färbebad getaucht. Es ist jeweils ein Hohlkörper oberhalb und unterhalb des Bandes aus Aluminium (vgl. Figur 1) angeordnet. Jeder dieser Hohlkörper hat die Form eines Zylinders mit einem Durchmesser von 30 mm und einer Länge von 100 mm. Der Hohlkörper ist
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Γ . 1« - Π
mit einem Spalt versehen, der sich axial über die gesamte Länge des Hohlkörpers erstreckt und eine Breite von 1 mm hat. Entlang der Achse des Hohlkörpers ist eine Nickelplatte als Anode mit den Abmessungen 20 mm χ 80 mm χ 0,5 mm angeordnet. Die Hohlkörper sind rechtwinkelig zur Zuführungsrichtung des Bandes angeordnet. Der Abstand zwischen dem Band und jedem Hohlkörper beträgt 1 ram. Das Band aus Aluminium wird wie folgt behandelt:
Das Band aus Aluminium wird über den Abwickler mit einer Geschwindigkeit von 20 m/min in die Ätzzelle eingeführt und dort mit einer lOprozentigen wäßrigen. Natronlauge 1 Minute bei einer Temperatur von 500C in Berührung gebracht. Anschließend wird das Band durch eine erste Waschzelle geführt, wo es mit Wasser gespült wird.
Danach, wird das Band in eine Stromvers or gungs zelle eingeführt, die eine 30prozentige wäßrige Schwefelsäure enthält und in der eine Kohlenstoffplatte als Anode angeordnet ist. Darin wird das Band aus Aluminium als Kathode 4,5 Minuten bei einer Stromdichte von 2,0 A/dm und einer Temperatur von 25 C elektrolytisch behandelt.
Das Band aus Aluminium wird danach in eine anodische Oxidationszelle eingeführt, die eine 30prozentige wäßrige Schwefelsäure enthält und in der eine Kohlenstoff platte als Kathode angeordnet ist. Darin wird das Band aus Aluminium 5 Minuten anodisch bei einer Stromdichte von 2,0 A/dm und einer Temperatur von 250C einer anodischen Oxidation unterzogen, wobei
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eine Oxidschicht mit einer Dicke von etwa 3 Mikron auf dem
Band gebildet wird.
Nachdem das Band aus Aluminium anschließend durch eine zweite
Waschzelle geführt wurde, wird es in eine elektrolytische Färbezelle eingeführt, in der die Hohlkörper , v/ie vorstehend beschrieben, angeordnet sind, und kathodisch behandelt. Als Färbebad in der Färbezelle wird eine wäßrige Lösung von 50 g/Liter Nickelsulfat und 30 g/Liter Borsäure verwendet. Dieses Färbebad wird mit einem Zufluß von 8 Liter/min pro 1 cm der Öffnung des Hohlkörpers dem Band zugeleitet. Dieses wird 20 Sekunden bei einer Stromdichte von 1,0 A/dm und einer Temperatur
von 25°C kathodisch gefärbt. Danach sind beide Oberflächen des Bandes aus Aluminium einheitlich bronzefarben und zeigen keine Fehler, wie ein Streifenmuster oder das Ablösen eines Films.
Das so gefärbte Band aus Aluminium wird anschließend durch eine dritte Waschzelle und danach durch eine Zelle zur Oberflächenbehandlung geführt, in der die Oberfläche des Bandes aus
Aluminium 8 Minuten bei 93 G mit reinem Wasser behandelt wird, wobei sich der Farbton des so behandelten Bandes aus Aluminium nicht veränderte. Zum Schluß wird das Band aufgewiekelt.
Das erhaltene, gefärbte Band aus Aluminium läßt sich hervorragend verarbeiten. Es treten kaum Brüche in seiner Oxidschicht auf, auch wenn es in einem Preß- oder Walzverfahren bearbeitet wird.
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Beispiel2
Ein Band aus Aluminium wird an einer Oberfläche gefärbt, wobei die Vorrichtung gemäß Beispiel 1 verwendet wird. Jedoch ist, wie in Figur 2 gezeigt, ein Hohlkörper an nur einer Oberfläche des Bandes aus Aluminium angeordnet.
Das Band aus Aluminium wird unter den Bedingungen gemäß Beispiel 1 in der anodischen Oxidationszelle behandelt. Dann wird es durch .eine Waschzelle und anschließend in die elektrolytische Färbezelle geführt, die ein Färbebad gemäß Beispiel 1 enthält.
In dieser Stufe beträgt der Färbebadzufluß ·.- 10 Liter/min
2
pro 1 cm der Öffnung des Hohlkörpers, während das Band 10 Sekünden bei einer Stromdichte von 1,0 A/dm und einer Badteraperatur von 250C kathodisch gefärbt wird."-Nach Abschluß dieser Behandlung wird das Band durch eine Waschzelle und anschließend durch eine Zelle zur Oberflächenbehandlung unter den Bedingungen gemäß Beispiel 1 geführt und zum Schluß aufgewickelt.
Die so behandelte Oberfläche des Bandes aus Aluminium, die dem Hohlkörper zugewandt war, hat eine einheitliche Bronzefarbe. Das erhaltene Band aus Aluminium hat die gleiche hervorragende Bearbeitbarkeit wie das gemäß Beispiel 1 erhaltene Band.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1/ Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von anodisch oxidierten Bändern oder Drähten aus Aluminium oder dessen Legierungen als Kathode in einem Färbebad, das eine wäßrige Lösung darstellt und mindestens ein Nickel-, Kobalt-, Zinn-, Eisen- oder Kupfersalz oder selenigen Säure enthält, wobei die anodisch oxidierten Bänder oder Drähte aus Aluminium oder dessen Legierungen dem Färbebad kontinuierlich eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die anodisch oxidierten Bänder oder Drähte aus Aluminium oder dessen Legierungen als Kathode mit Gleichstrom elektrolytisch behandelt, wobei man eine Vorrichtung zum elektrolytischen Färben einsetzt, die mindestens einen Hohlkörper mit einer in ihm angeordneten Anode und einer Öffnung für das kontinuierliche Zuleiten des Färbebades auf mindestens einen Teil der Oberfläche der Bänder oder Drähte enthält.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das elektrolytische Behandeln der Bänder oder Drähte derart durchführt, daß der Hohlkörper an einer Seite dieser Bänder oder Drähte angeordnet ist.
    3' Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das elektrolytische Behandeln der Bänder oder Drähte derart durchführt, daß das Färbebad in Form einer Schicht auf der Oberfläche der Bänder oder Drähte vorliegt.
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    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das elektrolytische Behandeln im Färbebad höchstens 30 Se kunden durchführt.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das elektrolytische Behandeln im Färbebad 2 bis 15 Sekunden durchführt.
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DE2551947A 1974-11-19 1975-11-19 Vorrichtung und Verfahren zum kontinuierlichen elektrolytischen Färben von als Kathode geschalteten, zuvor anodisch oxidierten Bändern oder Drähten aus Aluminium oder dessen Legierungen Expired DE2551947C3 (de)

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DE2551947B2 DE2551947B2 (de) 1978-10-05
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