-
Bezdchnung: Kraftfahrzeug für absetzbare Behälter
-
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug für absetzb&re Behälter,
insbesondere Behälter von der Größe eines Wagenaufbaus,mit einer Vorrichtung zum
Aufnehmen und Absetzen sowie zum Kippen der Behälter.
-
Aus der US-PS 3 034 674 ist ein Fahrzeug bekannt, bei dem in einem
um die Hinterkante eines Kraftfahrzeugs schwenkbaren Kipprahmen eine Winde angeordnet
ist, mit deren Hilfe über einen Seilzug ein Behälter auf den Kipprahmen auf genommen
und in Transportposition festgehalten werden kann. Um während des Aufnahmevorgangs
ein reibungsloses Auflaufen der Behältervorderkante auf den Kipprahmen zu gewährleisten,
mußten im Bodenbereich des Behälters besonders ausgebildete Anhängemittel (US-PS
2 823 818; 3 467 268) vorgesehen werden.
-
Aus der DT-OS 24 58 811 ist ferner ein Fahrzeug der eingangs bezeichneten
Art bekannt, bei dem das Aufnehmen und Absetzen des Behälters mit Hilfe eines langen,
schwenkbaren und mit einem Haken versehenen Armes erfolgt. Diese Anordnung ist insofern
nachteilig, als beim Einhaken eines zSg-setz-ter-, Behälters jede Abstandsänderung
zwischen Haben und Behälter mit dem gesamten Fahrzeug durchge-ührt werden muß und
das Aufnehmen dementsprechend umständlich ist. Außerdem ist nach erfolgtem Einhaken
zum Aufsetzen des Behälters auf die Ladeebene des Kraftfahrzeugs eine erhebliche,
durch die erforderliche Länge des Armes bedingte Hubarbeit zu leisten, wobei die
Gefahr besteht, daß infolge der hierdurchzwangsweise bedingten Schrägsteilung beispielsweise
bei offenen Behältern ein Teil der Füllung herausfallen kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug der eingangs
bezeichneten Art zu schaffen, das in seiner Handhabung und in seinem konstruktiven
Aufbau wesentlich einfacher als die bisher bekannten Bauformen ist. Diese rufgabe
wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß auf der Ladeebene des Kraftfahrzeugs
ein in Fahrzeugslängsrichtung verschiebbarer Schlitten angeordnet ist, der einen
starr mit dem Schlitten verbundenen Ständer aufweist, der in etwa vertikal zum Schlitten
angeordnet ist und an dessen oberem Ende ein wenigstens einmal gelenkig unterteilter
Arm angelenkt ist, wobei dessen freies Ende mit einem Haken v-rsehen ist, und das
Stellantriebe vorgesehen sind, die den Arm gegenüber dem Ständer und die Armteile
gegeneinander in einer gemeinsamen, vertikalen und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden
Ebene
verschwenken. Dies hat den Vorteil, daß mit nur einem Aggregat alle drei Funktionen,
d. h. das Aufnehmen und Absetzen und das Kippen durchgeführt werden kann. Bis zu
einem gewissen Grade ist es ferner aufgrund der gelenkigen Unterteilung des Armes
möglich, zum Einhaken eines &bge setzten Behälters sowohl unterschiedliche Höhen
als auch unterschiedliche Abstände zwischen der Hinterkante des Fahrzeuges und dem
Behälter auszugleichen, ohne daß hierzu das Fahrzeug selbst bewegt werden muß.
-
In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Schlitten
über die ganze Länge der Ladeebene verschiebbar ist.
-
Dies. hat den Vorteil, daß der Arm verhältnismäßig kurz ausgebildet
werden kann, so daß die aufzubringenden Drehmomente mit den üblichen Stellantrieben,
insbesondere mit Hydraulikzylindern aufgebracht werden können.
-
Während grundsätzlich im Hinblick auf die zu leistende Hubarbeit und
optimale Fiilirung des am Behälter eingehängten Hakens drei und mehr Armteile vorgesehen
sein können, ist in besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung der Arm
zweiteilig ausgebildet und der mit dem Haken versehene Armteil (unterarm) aus der
gestreckten Lage nach oben und vorne und der mit dem Ständer verbundene Armteil
(Oberarm) zumindest für die Ruhestellung nach unten und vorne schwenkbar ausgebildet.
Wird der Oberarm derart mit einem Schwenkantrieb verbunden, daß der Gelenkpunkt
zwischen sowohl Oberarm und UnterarmNin eine Position unterhalb des Anlenkungspunktes
am Ständer als auch in eine Position oberhalb des Anlenkungspunktes
am
Ständer bewegt werden kann, dann läßt sich allein durch Betätigung des Armes der
Kippvorgang durchführen, wobei das Aufnehmen bzw. Absetzen eines Behälters durch
Betätigung des Armes bei gleichzeitigem Verschieben des Schlittens erfolgt.
-
In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Stellantriebe,
wie an sich bekannt, als Hydraulil-Kolbenzylinder-Einheiten ausgebildet sind und
daß der am Oberarm angreifende Stellantrieb im Bereich des Ständerfußes und der
am Unterarm angreifende Stellantrieb am Ständer im Bereich der Anlenkung des Oberarms
am Ständer angelenkt ist.
-
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß am hinteren Fahrzeugende ein Fahrrahmen für den Schlitten angelenkt ist, der
sich über die Länge der Ladeebene erstreckt und mittels eines Antriebs gegenüber
dem Fahrzeug hochschwenkbar ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß man für die
beiden Armteile einen wesentlich geringeren Schwenkbereich überstreichen muß und
dadurch die Größe, die Anlenkung und Unterbringung der erforderlichen Stellantriebe,
die vorzugsweise als Hydraulikzylinder ausgebildet sind, wesentlich vereinfacht
wird.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die
Unteransprüche 5 bis 8 gekennzeichnet.
-
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausfffhrungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Fahrzeug mit Schlitten und
Arm in Aufnahmeposition, Fig. 2 ein Fahrzeug mit Schlitten und Arm in Transportposition
mit aufgesetztem Behälter, Fig. 3 ein Fahrzeug gemäß Fig. 1 in Kippstellung, Fig.
4 eine andere Ausführungsform mit einem schwenkbaren Fahrrahmen für den Schlitten,
alle Elemente in Aufnahmeposition, Fig. 5, den Ablauf des Aufnahmevorgangs zu jeweils
verschiedenen 6 u. 7 Zeitpunkten.
-
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform ist auf
der Ladeebene 1 eines Kraftfahrzeuges ein Schlitten 2 über die gesamte Länge der
Ladeebene verschiebbar gelagert. Mit dem Sc4;itten 2 ist ein vertikaler Ständer
3 starr verbunden, an dessen oberen Ende ein gelenkig unterteilter Arm 4 angelenkt
ist. Der Arm 4 weist hierbei einen mit einem Haken 5 versehenen Armteil 6 auf, nachstehend
Unterarm bezeichnet, und einen mit dem Ständer verbundenen Armteil 7, nachstehend
Oberarm bezeichnet. Hierbei ist der Oberarm 7 mit Hilfe eines schematisch dargestellten
Hydraulikzylinders 8 am Ständer 3 und zwar im Bereich des Ständerfußes abgestützt,
und der Unterarm 6 mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 9 am Ständer 3 im Bereich
der Anlenkung 10 des Oberarms 7 am Ständer abgestützt.
-
In der in Fig. 1 dargestellten Position befinden sich Schlitten und
Arm in Aufnahmestellung. Mit Hilfe des Zylinders 9 wird der Arm zunächst in gestreckter
Stellung gehalten, so daß mit Hilfe des Zylinders 8 der Arm als Ganzes soweit nach
oben verschwenkt
werden kann, bis die Unterkante des aufzunehmenden
Behälters (hier nicht dargestellt) etwa in Höhe einer Rolle 11 sich befindet, die
an der Hinterkante des Fahrzeugrahmens befestigt ist. Anschließend wird der Schlitten
2 mit Hilfe eines entsprechenden Stellantriebes, beispielsweise eines nicht näher
dargestellten Hydraulikzylinders in Richtung auf das Fahrerhaus verschoben, wobei
der Oberarm 7 zunächst weiter nach oben verschwenkt und dann nach unten verschwenkt
wird, wobei gleichzeitig mit Hilfe des Zylinders 9 der Unterarm nach oben verschwenkt
wird, so daß in der End- und Fahrllung gemäß Fig. 2 der Oberarm 7 nach lunten hängend
in etwa am Ständer 3 anliegt, während der Unterarm 6 nachöben weisend am Oberarm
anlegt. Hierdurch wird gleichzeitig der aufgenommene Behälter 12 auf dem Fahrzeug
festgehalten.
-
In Fig. 3 ist das vorstehend beschriebene Fahrzeug in Kippstellung
dargestellt. Hierbei befindet sich der Schlitten 2 in seiner Position nahe dem Führerhaus
des Fahrzeugs. Der Oberarm 7 ist mit Hilfe seines Hydraulikzylinders 8 hochgeschwenkt,
während der Unterarm 6 eine in Bezug auf den Oberarm 7 gestreckte Lage einnimmt.
-
In den Fig. 4 bis 7 ist der Ablauf des Aufnahmevorgangs für eine andere
Ausführungsform des Fahrzeugs dargestellt, bei dem ein Schlitten in praktisch gleicher
Bauweise wie bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgsehen ist,
der jedoch nicht unmittelbar auf der Ladeebene des Fahrzeugs geführt ist, sondern
in
einem Fahrrahmen 13 geführt ist. Der Fahrrahmen 13 ist hierbei am hinteren Ende
14 am Fahrzeugrahmen angelenkt, wobei die Rolle 11 nicht mehr am Fahrzeugrahmen,
sondern im Fahrrahmen gelagert ist. Der Fahrrahmen 13 kann über einen Hydraulikzylinder
15 oder jede beliebige andere Hubvorrichtung um seinen AnlenKungspunkt 14 gegenüber
dem Fahrzeug in die in Fig. 4 gezeigte Lage hochgeschwenkt werden.
-
Zum Aufnehmen eines Containers 12 werden nach dem Einhaken die beiden
Armteile 6 und 7 durch den Hydraulikzylinder 9 in gestreckter Position zueinander
und durch den Hydraulikzylinder 8 unter einem Winkel zum Ständer 3 gehalten. Dann
w rd der Hydrauikzyiinder 15 in Richtung des Pfeiles 17 etwa um die Hälfte seiner
ausgefahrenen Länge zusammengefahren, so daß sich der Fahrrahmen 13 entsprechend
absenkt und den ft1en 5 entsprechend dem Pfeil 18 anhebt. Dann wird in RichtunÕ
des Pfeiles 19 der Schlitten 2 auf dem Fahrrahmen verschoben (vgl. Fig. 5) bis der
Schlitten 2 am vorderen Ende des Fahrrahmens 13 angelangt ist. Hierbei wird der
Arm 4 in seiner gestreckten und gegenüber dem Ständer 3 abgewinkelten Position gehalten.
Sobald der Schlitten 2 in seiner in Fig.
-
6 dargestellten Endposition angelangt ist, wird der Unterarm 7 in
Richtung des Pfeiles 20 nach unten und der Oberarm 6 in Richtung des Pfeiles 21
nach oben verschwenkt, so daß der Container 12 schließlich in die in Fig. 7 dargestellte
Endlage auf den Fahrrahmen gezogen wird. Nach vollständigem i;jsenken des Fahrrahmens
13 wird eine der Fig. 2 entsprechende Transportposition erreicht. Anschließend kann
ggf. der Container durch entsprechende
Verriegelungen mit dem Fahrzeugrahmen
abgesichert werden.
-
Das Absetzen geschieht entsprechend in umgekehrter Reihenfolge.
-
Der Kippvorgang bei diesem Ausführungsbeispiel folgt in einer der
Fig. 7 entsprechenden Lage des Containers auf dem Fahrzeug, wobei der Neigungswinkel
mit Hilfe des Hydraulikzylinders 15 bis in die ir die Aufnahme bzw. das Absetzen
eines Containers mögliche Lage hochgeschwenkt werden kann.
-
Während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 durch die Unterteilung
des Armes 4 in zwei Armteile, die zudem unabhängig voneinander verschwenkbar sind,
eine genaue Positionierung des Hakens 5 in der Höhe über dem Boden und in engen
Grenzen auch in Bezug auf den Abstand des Hakenmaules zur Fahrzeughinterkante möglich
ist, zeigt die Ausführungsform gemäß Fig. 4 durch die Kombination von schwenkbaren
Fahrrahmen mit dem gelenkig unterteilten Arm 4 die sehr viel größere Manöverierb;-^-eit
dieser Ausführungsform.
-
Das Fahrzeug kann zum Aufnehmen in wesentlich größerem Abstand vom
Container angehalten werden, weil sowohl Höhenunterschiede als auch Abstandsunterschiede
zwischen der mit dem Aufnahmemittel versehenen Containerwand und der Fanrzeughinterkante
durch eine entsprechende Steuerung der Hydraulikzylinder 8 und 9 ausgeglichen werden
können.
-
Vorteilhaft ist es, wenn der Unteren 6 als zweiarmiger Hebel ausgebildet
ist, wobei der längere Hebelarm den Haken 5 trägt. Hierdurch ergibt sich vor allem
die Möglichkeit, den kürzeren Hebelarm
etans abzuwinkeln, so daß
ae nach der Lage der Abwinklung auch ein Verschwenken des Armes 6 über die gestreckte
Lage hinaus (entgegen der Richtung des Pfeiles 21 in Fig. 6) möglich ist.
-
Bei der in Fig. 4 dargestellten Anordnung des Anlenkungspunkte s des
Hydraulikzylinders 9 am Unterarm 6 ist die Möglichkeit gegeben, in dieser Position
den Hydraulikzylinder 9 unter Druck zu halten und so die gestreckte Lage des Armes
4 zu gewährleisten.
-
Da jedoch beim Aufnehmen und beim Absetzen der Unterarm 6 über den
Haken mit dem Container 12 in Verbindung steht, kann der Unterarm 6 auch als gestreckter
zweiarmiger Hebel ausgebildet werden, da über die Schwenkbewegung des Oberarmes
7 eine Totpunktstellung in jedem Fall zwangsläufig überwunden wird.
-
Anstatt die gestreckte Lage mit Hilfe des Hydraulikzylinders 9 sicherzustellen,
kann auch eine am Gelenk zwischen Oberarm und Unterarm angebrachte Arretierung 22
vorgesehen werden, rch die die gestreckte Lage des Armes 4 während des Aufnalirne-
bzw.
-
Absetzvorganges sichergestellt wird.
-
Der Haken 5 ist so ausgebildet, daß ausgehend vom Hakenmaul 23 (vgl.
Fig. 3 ) sich die Hakenrundung nach beiden Seiten hin erweitert, so daß der Haken
praktisch nach zwei Seiten hin wirkt, was insbesondere für die Ausführungsform gemäß
den Fig. 1 bis 3 von besonderer Bedeutung ista
Der Abstand der
Anlenkung 10 des Armes 4 am Ständer 3 von der Ladeebene 1 kann in verhältnismäßig
weiten Grenzen gewählt werden. Besonders günstig ist es jedoch, wenn dieser Abstand
etwa dem Abstand des Anhängemittels am Behälter 12 von dessen Standflche entspricht,
da hierdurch sowohl konstruktiv als auch kinematisch günstige Verhältnisse erzielt
werden.
-
Ansprüche
Leerseite