DE2550266B2 - Sprechfunksystem und Auswerteschaltung für ein derartiges System - Google Patents
Sprechfunksystem und Auswerteschaltung für ein derartiges SystemInfo
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Description
dungsgemäße Sprcchfunksystem ist vorgesehen, daß
die Auswertcsclialtung aus η gleich aufgebauten
Schaltstufen mit je einem Eingang und je einem Ausgang sowie einer allen Schaltstufen gemeinsamen
Grundschaltung besteht, daß jeder Eingang der Auswerteschaltung mit je einer Auskoppelschaltung zum
Auskoppeln der jeweiligen Geberspannung und jeder Ausgang mit je einem Schaltglied zum Durchschalten
des zugehörigen demodulierten Funksignals in dem Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil verbunden
ist, daß in jeder Schaltstufe jeweils ein erster Operationsverstärker vorgesehen ist, dessen nicht invertierendem
Eingang jeweils über den zugehörigen Eingang der Auswerteschaltung die jeweilige Geberspannung
zugeführt wird und dessen invertierender Eingang mit dem invertierenden Eingang der ersten
Operationsverstärker aller übrigen Schaltstufen dergestalt verbunden ist, daß an den invertierenden Eingängen
aller ersten Operationsverstärker derselbe Vergleichspegel anliegt, der entweder von einer der
Schaltstufen oder von einem allen Schaltstufen gemeinsamen Schwellwertgeber der Grundschaltung erzeugt
wird, daß der erste Operationsverstärker der Schaltstufe mit der höchsten Geberspannung, sobald
diese Geberspannung den allen ersten Operationsverstärker gemeinsamen Verglcichspegel überschreitet,
zum einen über einen Transistorschalter und eine Diodenverknüpfung das an den zugehörigen Ausgang
angeschlossene Schaltglied für die Freigabe des zugehörigen demodulierten Funksignals in dem Wiedergabe-
und/oder Weitervermittlungsteil durchschaltet und zum andern über eine Rückkopplungsschaltung
den invertierenden Eingang des betreffenden ersten Operationsverstärkers für die Dauer einer vorgebbaren
Vorrangzeit an Masse legt und gleichzeitig den Vergleichspegel der ersten Operationsverstärker aller
übrigen Schaltstufen über eine Diode anhebt dergestalt, daß die betreffende Schaltstife für die Dauer
der Vorrangzeit aufgesteuert und dai angeschlossene Schaltglied für das Funksignal durchgeschaltet bleibt,
unabhängig davon, ob die Geberspannung einer der übrigen Schaltstufen während der Vorrangzeit die
Geberspannung der betreffenden Schaltstufe übersteigt und daß nach Ablauf der Vorrangzeit alle
Schaltstufen wieder denselben Vergleichspegel haben, der die Geberspannung der aufgesteuerten Schaltstufe
um einen vorgebbaren Bruchteil übersteigt, so daß nach Ahlauf der Vorrangzeit jede der nicht ausgesteuerten
Schaltstufen, sobald ihre Geberspannung den Verglcichspegel übersteigt, an Stelle der bis dahin
aul'gcsteucrten Schaltstufen aufgesteuert wird.
Vorteilhafterweise erfolgt die Aufsteuerung einer Schaltstufe jeweils sofort - sobald das Umschaltkriterium
erfüllt ist -, das Abschalten der bis dahin aufgesteucrten
Schaltstufe auf Grund des Diodcnvcrknüpfungsgliedcs dagegen verzögert, so daß sich eine
gewisse zeitliche Überlappung ergibt, innerhalb welcher die an beide Schaltstufen angeschlossenen
Schaltglicdcr in dem Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil durchgeschaltet sind.
Die Rückkopplungsschaltung funktioniert in der Weise, daß sie den invertierenden Eingang des zugehörigen
ersten Operationsverstärkers für die Dauer der Vorrangzeit an Masse legt und nach Ablauf der
Vonangzeit einen hochohmigcn Nebenschluß dieses
liingangs an Masse darstellt.
/wi'i'kmäßigcrweisc ist die Auswerleschaltung so
!ingi'lcgl. daß hei Auftreten von kurzzeitigen Störungs-Spannungsspit/.en,
deren Pegel schnell auf den I'cgcl Null abfällt, die zugehörige Schaltstul'c bei Erreichen
des Pegels Null gesperrt und eine eventuell begonnene Vorrangzeit abgebrochen wird.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt ein Funksystem mit einem mobilen Funksende- und -empfangsgerät 7 mit einer Antenne
6, mit /ι ortsfesten Funkempfängern 1 bis 1", die jeweils aus einer Empfangsantennc 2 bis 2", einem
Empfänger 3 bis 3" und einem Geber 4 bis 4" bestehen, sowie einer mit jedem ortsfesten Funkempfänger
über eine Leitung verbundenen ortsfesten Zentralstation 8.
In der Zentralstation wird jede über eine Verbindungsleitung übermittelte Geberspannung von dem
ihr überlagerten demodulierten Funksignal desselben Funkempfängers mittels einer Auskoppelschaltung 40
bis 40" getrennt und einem Eingang 13 bis 13" einer Auswerteschaltnng 9 zugeführt, während das zugehörige
demodulierte Funksignal einem Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil 10 zugeleitet wird.
Der Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil ist beispielsweise zum Zwecke der Weitervermittlung mit
einem Sender 11 mit Antenne 12 verbunden. Der Sender wird aber auch zur Übermittlung von Informationen
an die mobilen Sende- und -empfangsgerätc verwendet.
In Fig. 2 ist die Auswerteschaltung 9 mit allen wesentlichen
Details dargestellt. Die Auswerteschaltung hat die Aufgabe, denjenigen ortsfesten Funkempfänger
im Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil 10 der Zentralstation zur Wiedergabe bzw. Weitervermittlung
durchzuschalten, der mit der größten HF-Feldstärke beaufschlagt ist.
Die Geber 4 bis 4" überlagern den Sprachpegeln der Feldstärke proportionale Gleichspannungen, die über
die Vcrbindungsleitungen und Auskoppelschaltungcn 40 bis 40" den Eingängen 13 bis 13" der Auswertcschaltung
9 zugeleitet werden. Die Auswerteschaltung besteht aus /i identischen Schaltstufen 15 bis 15" mit je
einem Eingang 13 bis 13" und je einem Ausgang 14 bis 14" sowie einer für alle Schaltstufen 15 bis ^"gemeinsamen
Grundschaltung 16. Über die Ausgänge 14 bis 14" der einzelnen Schaltstufen schaltet die Auswerteschaltung
im Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil 10 dasjenige demodulierte Funksignal
durch, dessen zugehörige Geberspannung am größten ist.
Die positive überspannung (0,1 bis K) V) des ortsfesten Funkempfängers 1 wird beispielsweise auf
den Eingang 13 der Schaltstufe 15 gegeben und gelangt über ohmsche Widerstände 17 und 18 an einen
nichtinvcrticrendcn Eingang eines ersten Operationsverstärkers 24. Zwei 2Lcnerdioden 19 und 20 verhindern
durch Begrenzung auf 8 V, daß der erste Operationsverstärker durch das Eingangssignal bis in die
Sättigung aufgesteuert wird. Die Zenerdioden schützen den ersten Operationsverstärker gleichzeitig gegen
Zerstörung durch Überspannungen.
Über einen ohmsclicn Widerstand 23 wird die Geberspannung
außerdem einem nichtinvcrticrendcn Eingang eines zweiten Operationsverstärkers 33 zugeführt,
der über einen Transistorsehalter 34 eine an das Gerät angeschlossene Lampe 35 zur »Minimum-Anzeige«
einschaltet, wenn die Cücbcrspannungeinen
einstellbaren Wert übersteigt. Der Schwellwer! wird
mittels eines Schwellwcrtgebers 36 in der Grundstufe
16 eingestellt und gleichzeitig an die invertierenden Eingänge der zweiten Operationsverstärker aller
Schaltstufen 15 bis 15" angelegt (0,1 bis 2 V). Dadurch kann der Ansprechpunkt über eventuell dauernd vorhandene
Störspannungen gelegt werden.
Mittels eines Schalters 21 kann der Eingang 13 durch Kurzschließen an Masse gelegt werden, wobei
der Eingangswiderstand dieser Schaltstufe wegen des ohmschen Widerstandes 17 hochohmig bleibt (1 ΜΩ
reduziert auf K) kQ). Empfänger mit z. B. defekten NF-Verstärkern können so von der Durchschaltung
auf den Wiedergabe- bzw. Weitervermittlungsteil 10 ausgeschlossen werden.
Der Schwellwert für das Ansprechen des ersten Operationsverstärkers 24 wird ebenfalls im Schwellwertgeber
36 in der Grundstufe 16 für alle Schaltstufen 15 bis 15" gemeinsam eingestellt und jeweils über
einen ohmschen Widerstand 29 einem invertierenden Eingang der ersten Operationsverstärker 24 der einzelnen
Schaltstufen zugeleitet (0,4 bis 3 V). Durch diese Verkopplung der einzelnen Schaltstufen ist
gleichzeitig dafür gesorgt, daß bei allen Schaltstufen stets derselbe Vergleichspegel vorhanden ist.
Wird der gemeinsame Vergleichspegel von der Eingangsspannung am invertierenden Eingang eines
der ersten Opeationsverstärker 24, beispielsweise desjenigen der Schaltstufe 15, überschritten, so
springt die Spannung am Ausgang dieses Operationsverstärkers aua dem negativen (- 3,8 V) in den positiven
Bereich, wodurch ein Transistorschalter 25 aufgesteuert wird und über eine Diodenverknüpfung 26 am
zugehörigen Ausgang 14 ein Ausgangssignal erscheint, durch das Schaltmittel in der NF-Leitung des
zugehörigen demodulierten Funksignals im Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil 10, das z. B.
aus einem Relais oder einem Verstärker bestehen kann, durchgeschaltet. Zugleich leuchtet dabei eine
an die Diodenverknüpfung 26 angeschlossene Lampe 30 zur »Durchschalt-Anzeige« auf.
Der Schalttransistor 25 aktiviert gleichzeitig eine Rückkoppelschaltung 27. Für eine vorgebbare »Vorrangzeit«
von beispielsweise 750 msec wird damit der invertierende Eingang des ersten Operationsverstärkers
24 der ersten Schaltstufe 15 über die Rückkoppelschaltung an Masse gelegt, was eine Durchsteuerung
des Verstärkers in die Sättigung zur Folge hat. Die Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers
erreicht dabei ihren Höchstwert von z. B. 10,6 V, wodurch gleichzeitig der allen Schaltstufen gemeinsame
Vergleichspegel über eine Diode 28 auf z. B. 9,9 V angehoben wird.
Die starke Anhebung des Vergleichspegels über die durch die Zenerdioden 19 und 20 auf maximal 8,8 V
begrenzte Geberspannung aller übrigen Schaltstufen bewirkt, daß in diesem Falle die Schaltstufe 1 zumindest
für die Dauer der Vorrangzeit am Ausgang 14 ein Ausgangssignal abgibt, durch das das zugehörige
demodulierte Funksignal für diese Zeit durchgeschaltet bleibt.
Nach Ablauf der Vorrangzeit stellt die Rückkoppelschaltung 27 lediglich einen hochohmigen Nebenschluß
gegen Masse am invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers 24 dar (100 kQ). Die
Ausgangsspannung des ersten Operationsverstärkers erzeugt dann einen Vergleichspegel, der geringfügig
- z. B. um 10% - höher ist als der am nichtinvcrtiereiidcn
Eingang anliegende Eingangspegcl und sich proportional zu dem Eingangspegel ändert. Damit
wird verhindert, daß bei mehreren in etwa gleichen Eingangspegeln, die geringfügig schwanken, ständig
zwischen den einzelnen ortsfesten Funkempfängern
■) umgeschaltet wird.
Sobald wahrend der Vorrangzeit der Eingangspegel am invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers
24 den Wert Null erreicht, wird die Ausgangsspannung dieses Verstärkers negativ und das
ίο dem Ausgang 14 zugeordnete Schaltmittel am Wiedergabe-
und/oder Weitervermittlungsteil 10 fällt durch die Diodenverknüpfung 26 um etwa 10 msec verzögert
wieder ab, wobei gleichzeitig die Minimum- und die Durchschaltanzeige erlischt. Gleichzeitig, d. h. mit
ι -> einer Überlappung von 10 msec, wird das Schaltmittel
der Schaltstufe mit der nunmehr größten Geberspannung durchgeschaltet, falls diese Geberspannung den
Vergleichspegel übersteigt.
Nach Ablauf der Vorrangzeit ist eine Umschaltung auf einen anderen ortsfesten Funkempfänger immer
dann möglich, wenn die Geberspannung des gerade durchgeschalteten Funkempfängers von der Geberspannung
eines der anderen Funkempfänger um einen vorgebbaren Bruchteil (beispielsweise 10%) über-
2> steigt.
Mit einem Schalter 32 kann die Durchschaltung des zugehörigen Funkempfängers zwangsweise vorgenommen
werden, wobei die übrigen Schaltstufen wahlweise unbeeinflußt bleiben, falls bei dieser
in Schaltstufe eine Diode 31 nicht eingesetzt wird und
eine Eingangssperrung mittels des Schalters 21 herbeigeführt wird, oder generell (mit Ausnahme der Minimumanzeigen)
gesperrt werden. Dabei wird über die Diode 31 und einen für alle Schaltstufen gemeinst
samen Transistorschalter 37 der Grundstufe 16 der Vergleichspegel der ersten Operationsverstärker aller
Schaltstufen auf einen Maximalwert von z. B. 11,4 V gebracht.
Mit anderen Worten: Charakteristisch für das
4(i Schaltverhalten mehrerer kurz nacheinander oder
gleichzeitig mit Eingangsspannungen beaufschlagter Schaltstufen der Auswerteschaltung ist also das erläuterte
Vorrangzeit-Prinzip, in dem die Forderung nach möglichst kurzer Ansprechzeit bei Gesprächsbeginn
bzw. schneller Umschaltung auf Verbindungen mit besserer Empfangsqualität einerseits, einer Begrenzung
der Schalthäufigkeit andererseits sowie einer Unterscheidung zwischen Nutzpegeln und kurzzeitigen
Störspitzen einen günstigen Kompromiß finden.
Sobald der eingestellte Schwellwert oder der von der jeweils gerade durchgeschalteten Schaltstufe vorgegebene
Vergleichspegel von der Eingangsspannung einer anderen Schaltstufe um einen vorgegebenen
Bruchteil von beispielsweise 10% übertroffen wird, schaltet die andere Schaltstufe bis auf eine kaum nennenswerte
Verzögerung durch die Vorbereitung des Zeitgliedes in der Diodenverknüpfungsschaltung 26
schnell durch.
h0 Durch die Erhöhung des Vergleichspegels der anderen
Schaltstufe durch die Rückkopplungsschaltung 27 mit Beginn der Vorrangzeit wird die bisher aufgesteuerte
Schaltstufe sofort gesperrt und das angeschlossene NF-Schaltglied im Wiedergabe- und/oder
b5 Weitervermittlungsteil 10 geringfügig verzögert
(durch die Diodenverknüpfung) ausgeschaltet, so daß sich eine kurze Überlappung mit der Durchschaltung
des Schaltgliedcs der anderen Schaltstufe ergibt.
Während der nun folgenden Vorrangzeit bleiben alle übrigen Schaltstufen gesperrt, auch wenn sich dort
die Eingangsspannung wesentlich über die Eingangsspannung der aufgesteuerten Schaltstufe hinaus erhöht.
Nach Ablauf der Vorrangzeit kann jederzeit ein Umschalten auf einen anderen Funkempfänger stattfinden,
falls nur der zugehörige Pegel am Eingang der Auswerteschaltung deutlich (>10%) über dem Eingangspegel
der bis dahin aufgesteuerten Schaltstufe liegt.
Die Schalthäufigkeit wird also durch die Vorrangzeit und zusätzlich durch die erwähnte, durch die
Rückkopplungsschaltung 27 erzeugte Ansprecherschwernis für die anderen Schaltstufen (10%-Hysterese)
reduziert. Auf diese Weise werden unnötige Umschaltungen bei geringen, im Lautsprecher
kaum wahrnehmbaren Pegelschwankungen vermieden. Außerdem bleibt bei völlig gleichzeitiger Beaufschlagung
mehrerer Eingänge mit gleich hohen Eingangspegeln die Stabilität des Systems gewahrt, zumal
die Toleranzen der Zeitglieder in den Rückkopplungsschaltungen 27 der einzelnen Schaltstufen dafür
sorgen, daß unter diesen im praktischen Betrieb niemals oder nur äußerst selten auftretenden Bedingungen
die Empfänger dann höchstens für die Dauer einer Vorrangzeit gleichzeitig durchgeschaltet sind. Für die
Praxis ist der Umstand, daß die wechselseitige Verriegelung der Schaltstufen kurzzeitig nicht 100%ig ist,
ohne Belang, da im Bedarfsfalle die Kontakte der von den Ausgängen 14 bis 14" angesteuerten Schaltglieder
(z. B. Relais oder Verstärker) unter Prioritätsvorgabe verschaltet werden können.
Damit es nun nicht zu einer Unterbrechung der NF-Durchschaltung des Funkempfängers mit dem an
sich höchsten Pegel für die Dauer einer ganzen Vorrangzeit kommt, wenn in einer anderen Leitung mit
an sich ungenügendem Pegel kurzzeitig den höchsten Pegel übersteigende Stör-Spannungsspitzen auftreten,
hängt die Verweildauer im neuen Schaltzustand hier davon ab, wie sich der eine Umschaltung auslösende
Pegel anschließend verhält. Sinkt er anschließend schnell wieder unter das Niveau des höchsten
Pegels ab, bleibt dann jedoch stehen, dann wird erst nach Ablauf der Vorrangzeit auf die Leitung mit dem
höchsten Pegel zurückgeschaltet. Die hierbei kurzzeitig auftretende Verschlechterung der Empfangsqualität ist tragbar. Sinkt der Pegel jedoch rasch auf
den Nullwert (Störspitze), so wird sofort zurückgeschaltet, wodurch nur eine äußerst kurze Sprachlücke
entsteht, die durch die erwähnte Überlappung der um z.B. lü msec abfallverzögerten NF-Schaltglieder
kompensiert wird, so daß Informationslücken weitestgehend ausgeschlossen sind.
Bei der beschriebenen Erkennung von Störspannungsspitzen wird die Tatsache genutzt, daß Operationsverstärker
bei am invertierenden Eingang anliegender Masse nur dann in die Sättigung ausgesteuert
sind, wenn der nichtinvertierende Eingang mit einer Spannung größer als Null beaufschlagt ist, während
die sonst gesperrt sind.
In schneller Folge auftretende Störspitzen können sich daher nur in erheblich langsamerem Rhythmus
der Vorrangzeitperiode auswirken, da die meisten von ihnen in die Vorrangzeit der immer wieder neu eingeschalteten
Schaltstufe mit dem höchsten Nutzpegel fallen und damit ohne Wirkung bleiben.
Ein Anschluß 39 der Auswerteschaltung ermöglicht es im übrigen, den Vergleichspegel zu messen, während
ein Anschluß 38 die Möglichkeit bietet, die Auswerteschaltung 9 durch Anschließen an Masse abzuschalten,
wenn beispielsweise bestimmte Funkempfänger bei Überprüfungen von Hand zum Lautsprecher
durchgeschaltet werden sollen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Sprechfunksystem mit einer ortsfesten Zentralstation, zu der ein Sender und mindestens zwei >
an verschiedenen Stellen angeordnete ortsfeste Funkempfänger gehören, und mit mindestens einem
mobilen Funksende- und -empfangsgerät, dessen Funksignale von mindestens einem der
ortsfesten Funkempfänger empfangen werden in können, wobei jedem ortsfesten Funkempfänger
ein Geber zum Erzeugen einer von den Empfangsbedingungen des zugehörigen ortsfesten
Funkempfängers abhängigen Geberspannung zugeordnet ist, die zusammen mit den von dem orts- ι
> festen Funkempfänger empfangenen und demodulierten Funksignalen irgendeines der mobilen
Funksende- und -empfangsgeräte einer Auswerteschaltung der Zentralstation zugeleitet wird,
welche die den besten Empfangsbedingungen ent- _ίι
sprechende Geberspannung ermittelt und das zugehörige demodulierte Funksignal zur Wiedergabe
in der Zentralstation freigibt, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: 2;
a) daß jeder Geber (4 bis 4") als Geberspannung eine der Empfangsfeldstärke des zugehörigen
ortsfesten Funkempfängers (1 bis l") proportionale Gleichspannung erzeugt,
b) daß in der ortsfesten Zentralstation (8) jede jo
Geberspannung mittels einer Auskoppelschaltung (40 bis 40") vom ihr überlagerten
demodulierten Funksignai desselben ortsfesten Funkempfängers (1 bis 1") getrennt und
einem Eingang (13 bis 13") einer Auswerte- π schaltung (9) zugeführt wird,
c) daß die Auswerteschaltung das zur größten Geberspannung gehörende demodulierte
Funksignal in einem Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil (10) zur Wiedergabe w
und/oder Weitervermittlung durchschaltet, falls diese größte Geberspannung die zum bis
dahin durchgeschalteten Funksignal gehörende Geberspannung um einen vorgebbaren Bruchteil übersteigt, und 4-,
d) daß die Auswerteschaltung die Durchschaltung dann jeweils für die Dauer einer vorgebbaren
Vorrangzeit unabhängig vom Betrag der einzelnen Geberspannungen aufrechterhält, falls die zum durchgeschalteten .-,„
demodulierten Funksignal gehörende Geberspannung für die Dauer der Vorrangzeit größer als Null bleibt (Fig. 1).
2. Auswerteschaltung für ein Sprechfunksystem
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß -^ die Auswerteschaltung (9) aus η gleich aufgebauten
Schaltstufen (15 bis 15") mit je einem Eingang (13 bis 13") und je einem Ausgang (14 bis 14")
sowie einer allen Schaltstufen gemeinsamen Grundschaltung (16) besteht, daß jeder Eingang b0
(13 bis 13") der Auswerteschaltung mit je einer Auskoppelschaltung (40 bis 40") zum Auskoppeln
der jeweiligen Geberspannung und jeder Ausgang (14 bis 14") mit je einem Schaltglied zum Durchschalten
des zugehörigen demodulierten Funksi- ,,r,
gnals in dem Wiedegabe- und/oder Weitervermittlungsteil
(10) verbunden ist, daß in jeder Schaitstufe (15 bis 15") jeweils ein erster Operationsverstärker
(24) vorgesehen ist, dessen nichtinvertierendem Eingang jeweils über den zugehörigen
Eingang (13 bis 13") der Auswerteschaltung die jeweilige Geberspannung zugeführt wird und
dessen invertierender Eingang mit dem invertierenden Eingang der ersten Operationsverstärker
aller übrigen Schaltstufen dergestalt verbunden ist, daß an den invertierenden Eingängen aller ersten
Operationsverstärker derselbe Vergleichspegel anliegt, der entweder von einer der Schaltstufen
oder von einem allen Schaltstufen gemeinsamen Schwellwertgeber (36) der Grundschaltung
(16) erzeugt wird, daß der erste Operationsverstärker der Schaltstufe mit der höchsten Geberspannung,
sobald diese Geberspannung den allen ersten Operationsverstärker gemeinsamen Vergleichspegel
überschreitet, zum einen über einen Transistorschalter (25) und eine Diodenverknüpfung
(26) das an den zugehörigen Ausgang (14 bis 14") angeschlossene Schaltglied für die Freigabe
des zugehörigen demodulierten Funksignals in dem Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil
(10) durchschaltet und zum anderen über eine Rückkopplungsschaltung (27) den invertierenden
Eingang des betreffenden ersten Operationsverstärkers für die Dauer einer vorgebbaren
VorrangzBit an Masse legt und gleichzeitig den Vergleichspegel der ersten Operationsverstärker
aller übrigen Schaltstufen über eine Diode (28) anhebt dergestalt, daß die betreffende Schaltstufe
für die Dauer der Vorrangzeit aufgesteuert und das angeschlossene Schaltglied für das Funksignal
durchgeschaltet bleibt unabhängig davon, ob die Geberspannung einer der übrigen Schaltstufen
während der Vorrangzeit die Geberspannung der betreffenden Schaltstufe übersteigt, und daß nach
Ablaufg der Vorrangzeit alle Schaltstufen wieder denselben Vergleichspegel haben, der die Geberspannung
der aufgesteuerten Schaltstufe um einen vorgebbaren Bruchteil übersteigt, so daß nach
Ablauf der Vorrangzeit jede der nichtausgesteuerten Schaltstufen, sobald ihre Geberspannung
den Vergleichspegel übersteigt, an Stelle der bis dahin aufgesteuerten Schaltstufe aufgesteuert
wird (Fig. 1 und 2).
3. Auswerteschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsteuerung einer
Schaltstufe jeweils sofort, das Abschalten der bis dahin aufgesteuerten Schaltstufe dagegen auf
Grund des Diodenverknüpfungsgliedes (26) verzögert erfolgt, so daß sich eine gewisse zeitliche
Überlappung ergibt, innerhalb welcher die an beide Schaltstufen angeschlossenen Schaltglieder
in den Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil (10) durchgeschaltet sind (Fig. L und 2).
4. Auswerteschaltung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückkopplungsschaltung (27) den invertierenden Eingang des zugehörigen
ersten Operationsverstärkers (24) für die Dauer der Vorrangzeit an Masse legt und nach
Ablauf der Vorrangzeit einen hochohmigen Nebenschluß dieses Eingangs an Masse darstellt
(Fig. 2).
5. Auswerteschaltung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten
von kurzzeitigen Störungs-Spannungsspitzen, deren Pegel schnell auf den Pegel Null abfällt,
die zugehörige Schaltstufe bei Erreichen des Pe-
gels Null sperrt und eine eventuell begonnene Vorrangzeit abgebrochen wird.
Die Erfindung betrifft ein .Sprechfunksystem mit einer ortsfesten Zentralstation, zu der ein Sender und
mindestens zwei an verschiedenen Stellen angeordnete ortsfeste Funkempfänger gehören, und mit mindestens
einem mobilen Funksende- und -empfangsgerät, dessen Funksignaie von mindestens einem der
ortsfesten Funkempfänger empfangen werden können, wobei jedem ortsfesten Funkempfänger ein Ge- ι j
her zum Erzeugen einer von den Empfangsbedingungen des zugehörigen ortsfesten Funkempfängers
abhängigen Geberspannung zugeordnet ist, die zusammen mit den von dem ortsfesten Funkempfänger
empfangenen und demodulierten Funksignalen irgendeines der mobilen Funksende- und -empfangsgeräte
einer Auswerteschaltung der Zentralstation zugeleitet wird, welche die den besten Empfangsbedingungen
entsprechende Geberspannung ermittelt und das zugehörige demodulierte Funksignal zur Wieder- 2~>
gäbe in der Zentralstation freigibt.
Soll eine Funkzentrale ein größeres Versorgungsgebiet mit zahlreichen mobilen Sprechfunkteilnehmern
erfassen, so wird das Versorgungsgebiet zweckmäßigerweise in mehrere kleinere Gebiete mit je jo
einem zu der Funkzentrale gehörenden ortsfesten Funkempfänger aufgeteilt. Auf diese Weise treffen die
an die Funkzentrale gerichteten Funksignale eines mobilen Funksende- und -empfangsgerätes eines
Teilnehmers in der Regel bei mindestens zwei ortsfe- j-, sten Funkempfängern gleichzeitig ein, und zwar den
unterschiedlichen Längen und Eigenschaften der Übertragungsstrecken zwischen dem mobilen Funksende-
und -empfangsgerät und den ortsfesten Funkempfängern entsprechend mit unterschiedlicher Feldstärke
bzw. in unterschiedlicher Qualität. In den ortsfesten Funkempfängern werden die empfangenen
Funksignale demoduliert und zum Beispiel über je ein Leitungspaar einer Vermittlungseinrichtung der
Funkzentrale zugeführt, die im folgenden ortsfeste 4-, Zentralstation genannt wird.
Aus der Funkschau 1971, Heft 8, S. 234, ist ein Funksprechnetz mit optimaler Verständlichkeit bekannt,
bei dem der Vermittlungseinrichtung eine Vergleichseinrichtung zugeordnet wird, die automatisch -,0
nur jeweils dasjenige Leitungspaar mit der Vermittlungseinrichtung verbindet, das die demodulierten
Funksignale mit dem geringsten Rauschen führt. Die bekannte Vergleichseinrichtung arbeitet folgendermaßen:
In den ortsfesten Funkstationen wird aus dem 5-,
Signal-Rausch-Verhältnis des empfangenen Anrufsignals je ein Tonsignal gebildet, das simultan zu den
in der ortsfesten Funkstation demodulierten Funksignalen über je eine Zweidrahtleitung übertragen wird.
Alle Zweidrahtleitungen enden an der Vergleichsein- <,o
richtung, die das beste demodulierte Funksignal aussortiert und die übrigen Funksignale unterdrückt. Der
Auswahlvorgang wiederholt sich alle 12,5 ms. Über das jeweils ausgewählte Leitungspaar wird dann der
Verkehr in beiden Richtungen abgewickelt. bi
Das bekannte Prinzip hat verschiedene Nachteile, wozu im wesentlichen die Benutzung einer Tonfrequenzspannung
als von dem Signal-Rausch-Verhältnis abhängige Spannung gehört. Um die genannte
Tonfrequenz von den demodulierten Funksignalen in der Vergleichsschaltung zu unterscheiden, müssen
aufwendige Selektionsmittel bereitgestellt werden. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß der Vergleich
nur alle 12,5 ms vorgenommen wird.
Aus der DE-OS 2 142 071 ist es bereits bekannt,
in jedem der Geber der ortsfesten Funkempfänger als Geberspannung eine Gleichspannung zu bilden, deren
Augenblickswert in einem umgekehrten Verhältnis zu dem jeweiligen Wert der Rauschspannung des ortsfesten
Funkempfängers steht, und in einer Vergleichsschaltung der Zentralstation alle eintreffenden
Gleichspannungen ununterbrochen miteinander zu vergleichen, die Gleichspannung mit dem größten
Wert festzustellen und an eine Schalteinrichtung weiterzuleiten, die das zu dieser Gleichspannung gehörende
demodulierte Funksignal freigibt. Dieses bekannte Funksystem hat den Nachteil, daß es keine
Unterscheidung zwischen echten Signalpegeln und kurzzeitigen Störspitzen ermöglicht. Hinzu kommt
eine nachteilig hohe Schalthäufigkeit im Falle, daß zwei oder mehr Empfänger fast gleichen Signalpegel
haben und die Pegel um in dem Lautsprecher nicht wahrnehmbaie Beträge schwanken.
Ferner ist aus der DE-AS 1516063 bereits ein Funkübertragungssystem mit einer Diversity-Umschaltanlage
bekannt, bei der ein Kanal durchgeschaltet bleibt, obwohl ein anderer Kanal ein besseres Signal
liefert, sofern bei diesem Kanal ein vorgegebener Schwellwert nicht unterschritten wird
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Funksystem der eingangs genannten Art einen
vorteilhaften Kompromiß zwischen möglichst kurzer Ansprechzeit bei Gesprächsbeginn bzw. möglichst
schneller Umschaltung zu Verbindungen mit günstigerem Signalpegel einerseits und einer Begrenzung
der Schalthäufigkeit andererseits bei gleichzeitiger Unterscheidung zwischen Nutzpegeln und kurzzeitigen
Störspitzen zu finden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:
a) daß jeder Geber als Geberspannung eine Empfangsfeldstärke des zugehörigen ortsfesten
Funkempfängers proportionale Gleichspannung erzeugt,
b) daß in der ortsfesten Zentralstation jede Geberspannung mittels einer Auskoppelschaltung vom
ihr überlagerten demodulierten Funksignal desselben ortsfesten Funkempfängers getrennt und
einem Eingang einer Auswerteschaltung zugeführt wird,
c) daß die Auswerteschaltung das zur größten Geberspannung gehörende demodulierte Funksignal
in einem Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil zur Wiedergabe und/oder Weitervermittlung
durchschaltet, falls diese größte Geberspannung die zum bis dahin durchgeschalteten
Funksignal gehörende Geberspannung um einen vorgebbaren Bruchteil übersteigt, und
d) daß die Auswerteschaltung die Durchschaltung d.-nn jeweils für die Dauer einer vorgebbaren
Vorrangzeit unabhängig vom Betrag der einzelnen Geberspannungen aufrechterhält, falls die
zum durchgeschalteten demodulierten Funksignal gehörende Geberspannung für die Dauer
der Vorrangzeit größer als Null bleibt.
Bei einem bevorzugten Auswerter für das erfin-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2550266A DE2550266B2 (de) | 1975-11-08 | 1975-11-08 | Sprechfunksystem und Auswerteschaltung für ein derartiges System |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2550266A DE2550266B2 (de) | 1975-11-08 | 1975-11-08 | Sprechfunksystem und Auswerteschaltung für ein derartiges System |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2550266A1 DE2550266A1 (de) | 1977-05-18 |
DE2550266B2 true DE2550266B2 (de) | 1978-05-24 |
Family
ID=5961289
Family Applications (1)
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DE2550266A Ceased DE2550266B2 (de) | 1975-11-08 | 1975-11-08 | Sprechfunksystem und Auswerteschaltung für ein derartiges System |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE2550266B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3012484A1 (de) * | 1980-03-31 | 1981-10-08 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Mobiles funknetz |
DE3246907A1 (de) * | 1982-12-18 | 1984-06-20 | Philips Kommunikations Industrie AG, 8500 Nürnberg | Verfahren zur ueberwachung einer zwischen ortsfester funkstation und beweglicher funkstation bestehenden funkverbindung |
-
1975
- 1975-11-08 DE DE2550266A patent/DE2550266B2/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3012484A1 (de) * | 1980-03-31 | 1981-10-08 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Mobiles funknetz |
DE3246907A1 (de) * | 1982-12-18 | 1984-06-20 | Philips Kommunikations Industrie AG, 8500 Nürnberg | Verfahren zur ueberwachung einer zwischen ortsfester funkstation und beweglicher funkstation bestehenden funkverbindung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2550266A1 (de) | 1977-05-18 |
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BF | Willingness to grant licences | ||
8235 | Patent refused |