DE2549084C3 - Verfahren zur Herstellung von Phosphin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhosphinInfo
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- C01B25/06—Hydrogen phosphides
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phosphin aus elementarem gelbem
Phosphor und einer wäßrigen Alkalihydroxidlösung in Gegenwart von Alkohol, wobei man in dem
Alkohol den Phosphor in einer Reaktionszone unter Rühren suspendiert, die Suspension bei Temperaturen,
die unterhalb des Siedepunktes des eingesetzten Alkohols liegen, mit der Alkalihydroxidlösung umsetzt
und das gasförmig entweichende Phosphin auffängt.
Es ist bekannt, daß man nach Überführung von gelbem Phosphor in feinverteilten roten Phosphor diesen
bei Temperaturen über 250° C mit Wasser entsprechend
2P4 + 12H2O = 3 H,PO4 + 5PH3
zu Phosphorsäure und Phosphin umsetzen kann (GB-PS 990418; DE-PS 1219911; US-PS 3 371994).
zu Phosphorsäure und Phosphin umsetzen kann (GB-PS 990418; DE-PS 1219911; US-PS 3 371994).
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist der, der eigentlichen Reaktion vorgelagerte Schritt der Umwandlung
von gelbem in roten Phosphor und die auch hierdurch verursachte sehr geringe Raum-Zeit-Ausbeute von
3 g PH,/1 pro Stunde. Ferner ist mit der hohen Arbeitstemperatur ein großer Energieaufwand verbunden.
In einem anderen Verfahren wird Phosphin durch elektrolytische Reduktion von feinverteiltem gelbem
Phosphor gewonnen (DE-PS 1112722). Nachteiligist
hierbei, daß der Anoden- vom Kathoden-Raum durch
ein keramisches Diaphragma getrennt werden muß, was zu Materialproblemen wie auch zu Stromverlusten
führt. Weiter wirkt sich ungünstig aus, daß zu Beginn der Elektrolyse das Phosphin über mehrere
Stunden lang mit bis zu 50% H, und später mit ca. 20% H, vermischt ist. Dieser H -Anteil führt zu äquivalenten
Stromverlusten.
In der US-Patentschrift 2 477 192 wird die Herstellung
von Phosphin gemäß der Gleichung
P4 + 3H,O + 3NaOH -PH3 + 3NaH2PO2
aus gelbem Phosphor und Natronlauge in einem Wasser'Alkohol-Medium mit wenigstens 70 Vol.% Alkohol-Anteil beschrieben. Als Alkohole werden dabei Methanol und Äthanol eingesetzt. Diese bei 50-70" C durchzuführende Reaktion ist technisch zwar einfach zu realisieren, sie hat jedoch den Nachteil, daß von der eingesetzten Menge Phosphor lediglich 25% zu PH3 umgesetzt werden, was einer gemäß
aus gelbem Phosphor und Natronlauge in einem Wasser'Alkohol-Medium mit wenigstens 70 Vol.% Alkohol-Anteil beschrieben. Als Alkohole werden dabei Methanol und Äthanol eingesetzt. Diese bei 50-70" C durchzuführende Reaktion ist technisch zwar einfach zu realisieren, sie hat jedoch den Nachteil, daß von der eingesetzten Menge Phosphor lediglich 25% zu PH3 umgesetzt werden, was einer gemäß
der obigen Gleichung, 100%igen theoretischen Ausbeute
entspricht. Allein der Umstand, daß bei dieser Reaktion die Nebenprodukte NaH1PO, und Na2HPO3
(NaH2PO2 + NaOH -^Na2HPO3 + Hj anderweitig
verwendet werden können, rechtfertigt diese Umsetzung.
Somit war es in hohem Maße wünschenswert, diese einfach zu handhabende Methode durch eine Erhöhung
des P4-Umsatzes zu PH3 zu verbessern.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei der Reaktion von gelbem Phosphor mit wäßrigen Alkalihydroxidlösungen
in Gegenwart von Alkohol entgegen allen Erwartungen nicht nur die theoretisch möglichen 25% des eingesetzten Phosphors in Phos-
r> phin umgesetzt werden können, sondern daß sich von
dem eingesetzten Phosphor bis zu über 30% in Phosphin umwandeln lassen, wenn man einen Alkohol
einsetzt, der 5 bis 10 C-Atome und eine Löslichkeit für gelben Phosphor von mehr als 5 g/l bei 25° C aufweist.
In diesem Alkohol suspendiert man dann in bekannter Weise in einer Reaktionszone unter Rühren
den Phosphor und setzt ihn bei Temperaturen, die unterhalb des Siedepunktes des verwendeten Alkohols
liegen, mit der Alkalihydroxidlösung um. Dabei entweicht das Phosphin gasförmig und wird aufgefangen.
Vorzugsweise verwendet man als Alkohol Amylalkohol oder Hexanol.
Die Alkalihydroxidlösung setzt man am besten in konzentrierter Form ein, wobei eine 50gewichtspro-
K) zentige Natriumhydroxidlösung besonders zu empfehlen ist. Je nach dem Siedepunkt des Alkohols führt
man die Umsetzung bei Temperaturen von 0 bis 150° C, vorzugsweise von 50 bis 75° C, durch.
Den flüssigen Reaktionsrückstand läßt man zweckmäßigerweise sich in eine alkoholische und eine wäßrige Phase trennen und führt dann die alkoholische Phase in die Reaktionszone zurück.
Den flüssigen Reaktionsrückstand läßt man zweckmäßigerweise sich in eine alkoholische und eine wäßrige Phase trennen und führt dann die alkoholische Phase in die Reaktionszone zurück.
Die pro Mol Phosphor eingesetzte Menge Alkalihydroxid sollte mindestens 1 Mol betragen.
Größere Mengen Alkalihydroxid stören nicht. Das entsprechend den Bruttogleichungen:
a) P4 + 3H2O + 3NaOH = PH3 + 3NaH2PO2
b) P4 + 2H2O + 4NaOH = 2PH3 + 2Na1HPO3
c) NaH2PO2 + NaOH = Na2HPO3 + H2"
entstandene Gas enthält 70-90 VoI % PH3, 10-30
VoI % H2 sowie gegebenenfalls Reste des zum Spülen
des Reaktors verwendeten N2.
Bei dieser Verfahrensweise werden 28 bis 30% des eingesetzten Phosphors in PH3 überführt.
Die auf die allgemein beschriebene Ausführungsform naturgemäß nicht beschränkte Erfindung ermöglicht
die Darstellung technischer Mengen Phosphin. Dabei wird der Vorteil einer technisch einfach
zu realisierenden Versuchsführung mit einer bisher
« nicht gekannten hohen Umsetzungsrate des gelben Phosphors in Phosphin von 28 bis 30% vereinigt. Das
erhaltene Phosphin ist ein wichtiger Grundstoff in der phosphororganischen Chemie zur Herstellung von
Flammschutzmitteln, Pharmazeutika, Pfianzen-
bü Schutzmitteln u. ä.
In einem Dreihalskolben, der mit einem Rührer versehen war, wurden 950 ml Hexanol vorgelegt.
Nach Verdrängung der Luft durch Stickstoff wurden bei 0° C 100 g gelber Phosphor zugegeben. Danach
wurden unter Beibehaltung von 00C von 257 g
50%iger Natronlauge 31,2 g PH3 (entsprechend ei-
nem P-Umsatz von 28,4%) in Freiheit gesetzt. Die entstandene Menge Phosphin wurde zunächst durch
Auskondensieren bei -130° C und sodann nach Verdampfen des flüssigen Phosphins und Oxydation
desselben mit KMnO ,.-Lösung als Phosphat bestimmt.
Analog Beispiel 1 wurden in 950 ml Hexanol bei 100° C 100 ggelberPhosphormit257 g50%iger Natronlauge
umgesetzt. Es wurden 29,9 g PH3 (entsprechend einem P-Umsatz von 27,3%) erhalten. Die
Gasphase enthielt neben 70 Vol.% PH3 30 Vol.% H2.
In einem Rührbehälter aus Stahl wurden unter Stickstoff in 50 Liter Pentanol 17,2 kg gelber Phosphor
suspendiert. Bei einer Temperatur von 60° C wurden 28 Liter 50%ige Natronlauge zudosiert. Es
wurden 5,73 kg Phosphin (entsprechend einem P-Umsatz von 30,4%) erhalten. Das Phosphin enthielt
beim Verlassen des Reaktors 16 Vol.% H2.
In einem Rührbehälter aus Stahl wurden unter Stickstoff in 75 Liter Hexanol 25,2 kg gelber Phosphor
suspendiert. Bei einer Temperatur von 60° C wurden 54 Liter 50%ige Natronlauge zudosiert. Es
wurden 8,24 kg Phosphin (entsprechend einem Ρίο Umsatz von 29,8%) erhalten. Das Phosphin enthielt
beim Verlassen des Reaktors 10 Vol.% H2.
Beispiel 5
(Stand der Technik)
(Stand der Technik)
π In einem Gemisch aus 750 ml Methanol und 250 ml
Wasser wurden bei 65° C analog Beispiel 1100 g gelber Phosphor umgesetzt. Es wurden 27,3 g PH3
(entsprechend einem P-Umsatz von 24,9%) erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Phosphin aus elementarem gelben Phosphor und einer wäßrigen Alkalihydroxidlösuno in Gegenwart von Alkohol, wobei man in dem Alkohol den Phosphor in einer Reaktionszone unter Rühren suspendiert, die Suspension bei Temperaturen, die unterhalb des Siedepunktes des eingesetzten Alkohols liegen, mit der Alkalihydroxidlösung umsetzt und das gasförmig entweichende Phosphin auffängt, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Alkohol einsetzt, der 5 bis 10 C-Atome und eine Löslichkeit für gelben Phosphor von mehr als 5 g/l bei 25° C aufweist.
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