DE2549084A1 - Verfahren zur herstellung von phosphin - Google Patents
Verfahren zur herstellung von phosphinInfo
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Description
Hoechst Aktiengesellschaft
HOE 75/H 055
HOE 75/H 055
Verfahren zur Herstellung von Phosphin«
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Phosphin aus elementarem gelben Phosphor und einer wäßrigen Alkalihydroxidlösiang in Gegenwart
von Alkohol.
Es ist bekannt, daß man nach Überführung von gelbem
Phosphor in feinverteilten roten Phosphor diesen bei
Temperaturen über 250 C mit Wasser entsprechend
2 P4 + 12 H2O = 3 H^PO4 + 5 PK^
zu Phosphorsäure und Phosphin umsetzen kann (GB-PS 918; DT-PS 1 219 911; US-PS 3 371 994).
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist der,der eigentlichen
Reaktion vorgelagerte Schritt der Umwandlung von gelben]
in roten Phosphor und die auch hierdurch verursachte sehr geringe Raum-Zeit-Ausbeute von 3 g PH7/l Stunde.
Ferner ist mit der hohen Arbeitstemperatur ein großer Energieaufv/and verbunden.
In einem anderen Verfahren wird Phosphin durch elektrolytische Reduktion von feinverteiltem gelben Phosphor
gewonnen (DT-PS 1 112 722).
Nachteilig ist hierbei, daß der Anoden- vom Kathoden-Raum
durch ein keramisches- Diaphragma getrennt werden muß, was zu Materialpr-oblcruen v;ie auch zu Stromver-
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lusten führt. Weiter wirkt sich ungünstig aus, daß zu Beginn der Elektrolyse das Phosphin über mehrere Stunden
lang mit bis zu 50 % H2 und später mit ca. 20% H2 vermischt
ist. Dieser H2~Anteil führt zu äquivalenten Stromverlusten.
In der US-Patentschrift 2 977 192 wird die Herstellung von Phosphin gemäß der Gleichung
P^ + 3 H2O + 3 NaOH >
PH3 + 3 NaH3PO2
aus gelbem Phosphor und Natronlauge in einem Wasser/ Alkohol-Medium mit wenigstens 70 Vol.% Alkohol-Anteil
beschrieben. Als Alkohole werden dabei Methanol und Äthanol eingesetzt. Diese bei 50 - 70 C durchzuführende
Reaktion ist technisch zwar einfach zu realisieren, sie hat jedoch den Nachteil, daß von der eingesetzten Menge
Phosphor lediglich 25% zu PH, umgesetzt werden, was einer
gemäß der obigen Gleichung, 100%igen theoretischen Ausbeute entspricht. Allein der Umstand, daß bei dieser
Reaktion die Nebenprodukte NaH2PO2 und Na2HPO3 (NaH2PO2 +
NaOH —is- Na2HPO3 + H2) anderweitig verwendet werden
können, rechtfertigt diese Umsetzung. Somit war es in hohem Maße wünschenswert, diese einfach
zu handhabende Methode durch eine Erhöhung des P^-Umsatzes
zu PH^5 zu verbessern.
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei der Reaktion von gelbem Phosphor mit wäßrigen Alkalihydroxidlösungen
in Gegenwart von Alkohol entgegen allen Erwartungen nicht nur die theoretisch möglichen 25% des
eingesetzten Phosphors in Phosphin umgesetzt werden können, sondern daß sich von dem eingesetzten Phosphor
bis zu über 30% in Phosphin umwandeln lassen, v/enn man einen Alkohol einsetzt, der 5 bis 10 C-Atome und eine
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Löslichkeit für gelben Phosphor von mehr als 5 g/l bei 250C aufweist. In diesem Alkohol suspendiert man dann
in einer Reaktionszone unter Rühren den Phosphor und setzt ihm bei Temperaturen, die unterhalb des Siedepunktes
des verwendeten Alkohols liegen, mit der Alkalihydroxidlösung
um. Dabei entweicht das Phosphin gasförmig und wird aufgefangen.
Vorzugsweise verwendet man als Alkohol Amylalkohol oder Hexanol.
Die Alkalihydroxidlösung setzt man am besten in konzentrierter Form ein, wobei eine 5Ogewichts%ige Natriumhydroxidlösung
besonders zu empfehlen ist. Je nach dem Siedepunkt des Alkohols führt man die Umsetzung bei
Temperaturen von O bis 1500C, vorzugsweise von 50 bis
750C, durch.
Den flüssigen Reaktionsrückstand läßt man zweckmäßigerweise sich in eine alkoholische und eine wäßrige, Phase trennen
und führt dann die alkoholische Phase in die Reaktionszone zurück.
Die pro Mol Phosphor eingesetzte Menge Alkalihydroxid sollte mindestens 1 Mol betragen.
Gröi3ere Mengen Alkalihydroxid stören nicht. Das entsprechend den Bruttogleichungen:
a) P^ + 3 H2O + 3 NaOH = PH3 + 3 NaH2PO2
b) P^ + 2 H2O +4 NaOH = 2 PH3 + 2 Na2HPO3
c) NaH2PO2 + NaOH = Na2HPO3 + H2
entstandene Gas enthält 70 - 90 Vol.tf PH3, 10-30 Vol#
Hgi sowie gegebenenfalls Reste des.zum Spülen des Reaktorsverwendeten
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Bei dieser Verfahrensweise werden 28 "bis 30% des einge- ·
setzten Phosphors in PH, überführt.
Die auf die allgemein beschriebene Ausführungsform naturgemäß nicht beschränkte Erfindung ermöglicht die Darstellung
technischer Mengen Phosphin. Dabei wird der Vorteil einer technisch einfach zu realisierenden Versuchsführung
mit einer bisher nicht gekannten hohen Urasetzungsrate des gelben Phosphors in Phosphin von
28 bis 30% vereinigt. Das erhaltene Phosphin ist ein wichtiger Grundstoff in der phosphororganischen Chemie
zur Herstellung von Flammschutzmitteln, Pharmazeutika, Pflanzenschutzmitteln u. ä.
In einem Dreihalskolben, der mit einem Rührer versehen
war, wurden 950 ml Hexanol vorgelegt. Nach Verdrängung der Luft durch Stickstoff wurden bei O0C 100 g gelber
Phosphor zugegeben. Danach wurden unter Beibehaltung von 0°C von 257 g 50%iger Natronlauge 31,2 g PH^ (entsprechend
einem P-Umsatz von 28,4%) in Freiheit gesetzt. Die entstandene Menge Phosphin wurde zunächst durch Auskondensieren
bei -1300C und sodann nach Verdampfen des
flüssigen Phosphins und Oxydation desselben mit KMnO--Lösung
als Phosphat bestimmt.
Analog Beispiel 1 wurden in 950 ml Hexanol bei 1000C
100 g gelber Phosphor mit 257 g 50%iger Natronlauge umgesetzt. Es wurden 29,9 g PH^ (entsprechend einem P-Umsatz
von 27,3?Ό erhalten. Die Gasphase enthielt neben 70 Vol.?δ PH,- 30 Vol.Ji H2.
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In einem Ruhrbehalter aus Stahl wurden unter Stickstoff
in 50 Liter Pentanol 17,2 kg gelber Phosphor suspendiert. Bei einer Temperatur von 60°C wurden 28 Liter 50%ige
Natronlauge zudosiert. Es wurden 5,73 kg Phosphin (entsprechend einem P-Umsatz von 30,4%) erhalten. Das Phosphin enthielt beim Verlassen des Reaktors 16 Vcü.% H?.
Natronlauge zudosiert. Es wurden 5,73 kg Phosphin (entsprechend einem P-Umsatz von 30,4%) erhalten. Das Phosphin enthielt beim Verlassen des Reaktors 16 Vcü.% H?.
In einem Rührbehälter aus Stahl wurden unter Stickstoff in 75 Liter Hexanol 25,2 kg gelber Phosphor suspendiert.
Bei einer Temperatur von 600C wurden 54 Liter 50%ige
Natronlauge zudosiert. Es wurden 8,24 kg Phosphin(entsprechend einem P-Umsatz von 29,8%) erhalten. Das Phosphin enthielt beim Verlassen des Reaktors 10 Vol.96 Hp.
Natronlauge zudosiert. Es wurden 8,24 kg Phosphin(entsprechend einem P-Umsatz von 29,8%) erhalten. Das Phosphin enthielt beim Verlassen des Reaktors 10 Vol.96 Hp.
Beispiel 5 (Stand der Technik)
In einem Gemisch aus 750 ml Methanol und 250 ml Wasser wurden bei 65°C analog Beispiel 1 100 g gelber Phosphor
umgesetzt. Es wurden 27,3 g PH7 (entsprechend einem
P-Umsatz von 24,9 %) erhalten.
P-Umsatz von 24,9 %) erhalten.
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Claims (7)
1) Verfahren zur Herstellung von Phosphin aus elementarem
gelben Phosphor und einer wäßrigen Alkalihydroxidlösung in Gegenwart von Alkohol, dadurch gekennzeichnet
, daß man einen Alkohol einsetzt, der 5 bis 10 C-Atome und eine Löslichkeit für gelben
Phosphor von mehr als 5 g/l bei 25 C aufweist, in diesem Alkohol den Phosphor in einer Reaktionszone
unter Rühren suspendiert, bei Temperaturen, die unterhalb des Siedepunktes des verwendeten Alkohols
liegen, mit der Alkalihydroxidlöoung umsetzt und das
gasförmig entweichende Phosphin auffängt.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurchr_,.ggkennζe i chne t,
daß nan als Alkohol Amylalkohol oder Hexanol einsetzt.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 7i, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine konzentrierte Alkalihydroxidlösung einsetzt.
4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis J5, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Alkalihydroxidlösung
eine 50gewichts?oige Natriumhydroxidlösung einsetzt.
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen
von 0 bis 1500C durchführt.
6) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung bei Temperaturen von 50 bis 750C durchführt.
7 -
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7) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man den flüssigen Reaktionsrückstand sich in eine alkoholische und eine wäßrige
Phase trennen läßt und die alkoholische Phase in die Reaktionszone zurückführt.
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