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Einrichtung für das mechanische Ein- und Ausfahren von
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Hängeschienen für blattförmiges Gut in bzw. aus Behandlungsgeräten
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für das mechanische Ein- und Ausfahren von
Hängeschienen für blattförmiges Gut in bzw. aus Behandlungsgeräten entsprechend
dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
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Als blattförmiges Gut können Bleche, Metall- oder Kunststoff-Folien
oder Papier vorgesehen sein. Zur Behandlung dieses Guts dienen beispielsweise Ätzmaschinen
für Bleche, Anlagen für das Trocknen von Papierbogen oder Anlagen zum Entwickeln
und Fertigmachen von belichteten lichtempfindlichen Druckplatten. Bei bekannten
Einrichtungen zum Transportieren von Hängeschienen mit darin eingeklemmtem blattförmigem
Gut innerhalb solcher oder durch solche Behandlungsgeräte hindurch bedient man sich
vielfach eines Endlostransportmittels, das zwischen zwei Rädern, um die es umgelenkt
wird, hin- und herfährt.
An dem Endlostransportmittel ist ein Mitnehmer,
beispielsweise ein Haken oder eine Öse befestigt, woran die Hängeschiene befestigt
wird und mit dem Transportmittel durch das Behandlungsgerät hindurch bzw. darin
herumgefahren wird.
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Beim Gebrauch von Behandlungsgeräten, in denen mit Flüssigkeiten behandelt
wird, entsteht der Wunsch nach einer Transportvorrichtung, deren Endlostransportmittel
weder am Transportguteingang noch am Transportgutausgang im normalen Betrieb aus
dem Gerätegehäuse herausragt. Insbesondere ist es erwünscht, daß die Hängeschiene
nach beendeter Behandlung dem bedienenden Personal leicht zugänglich ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung der hier
interessierenden Gattung für das Ein- und Ausfahren von Hängeschienen zu schaffen,
die die oben geschilderten Wünsche erfüllt und dabei raumsparend gestaltet ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung der Einrichtung mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Länge des zweiten Teilausschnitts des aus der Mitnehmerplatte
ausgesparten Ausschnitts hängt davon ab, wie lang der
Abschnitt
sein soll, um den die Hängeschiene nach dem Ende der Ausfahrbewegung eines Mitnehmerzapfens
aus der Einrichtung herausragen soll. Für praktische Zwecke kommen Längen zwischen
1/20 und 1/3 der Fahrstrecke des Mitnehmerzapfens in Betracht. Meist begnügt man
sich mit einer Länqe von 5 bis 25 cm.
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Die Ein- und Ausfahreinrichtung gemäß der Erfindung wird im folgenden
anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Mitnehmerplatte der Ein- und
Ausfahreinrichtung, Fig. 2 eine andere Ausführungsform der Mitnehmerplatte, Fig.
3a eine einen Teil eines Behandlungsgeräts bildende Einrichtung in Seitenansicht,
teilweise im Schnittaufbruch, wobei sich das blattförmige Gut in ausgefahrener Beschickungs-
bzw. Entnahmestellung befindet, Fig. 3b die Einrichtung in der Handeinschub-Endstellung
bzw.
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automatischen Weiterfahrstellung, Fig. 3c die Einrichtung, in der
sich das blattförmige Gut in ganz eingefahrener Position befindet, Fig. 4 einen
Schnitt IV - IV in Fig. 3a und Fig. 5 einen Schnitt nach V - V in Fig. 3a.
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Bei der in Fig. 3a bis 5 dargestellten Ein- und Ausfahreinrichtung
sind an einem Befestigungsprofil 10 zwei Doppelkettenräder 1 mittels ihrer Lagerböcke
13 befestigt.
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Die beiden Kettenräder 1 befinden sich in einem Abstand voneinander,
der der Größe des Behandlungsgerätes, für das die Einrichtung bestimmt ist, angemessen
ist. Sie liegen in gleicher Höhe einander gegenüber und lenken eine sie verbindende
doppelte Endloskette 14 um. In den Figuren 3a - 3c sind links von dem linken Doppelkettenrad
1 eine Gehäusewand 20a des Behandlungsgerätes, rechts von dem rechten Kettenrad
1 die gegenüberliegende Gehäusewand 20b des Behandlungsgerätes gezeigt, letztere
mit einer Ein-und Ausfahröffnung 24 für eine Hängeschiene 22 und einem daran hängenden
blattförmigen Gut 25, das in dem Gerät behandelt werden soll. An der Doppelkette
14 ist ein Mitnehmerzapfen 2 befestigt, so daß er mit dieser gemeinsam um die beiden
Kettenräder 1 umläuft. Wie durch den Pfeil 26 auf dem rechten Kettenrad 1 angedeutet,
läuft das obere Trum 14a der Doppelkette 14 in Fig. 3a von rechts nach links und
ist in diesem Fall das einfahrende Trum, und das untere Trum 14b ist dementsprechend
das ausfahrende Trum. Vor der Doppelkette 14 befindet sich eine Mitnehmerplatte
7 mit dem Ausschnitt 16a, 16b. Mit der Mitnehmerplatte 7 ist ein Führungsstück 9
z. B. über Schrauben 27 fest verbunden, das mit Rollen 23 in einer Führungsnut 15
geführt ist, die aus
einem Befestigungsprofil 10 ausgespart ist.
Im Fall der in Fig. 3a - 3c dargestellten Einrichtung wird die Leitschiene von einem
Teil des Befestigungsprofils 10 gebildet.
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Der Mitnehmerzapfen 2 ragt in den Ausschnitt 16a, 16b hinein, so daß
er bei seinem Umlauf zwischen den Kettenrädern 1 die Mitnehmerplatte 7 hin- und
herbewegt. An dem Führungsstück 9 befindet sich ein Mitnehmerstift 8. An ihn wird
bei Benutzung der Einrichtung eine Hängeschiene 22 mit einem daran hängenden blattförmigen
Gut 25 mittels eines Hakens 28 angehängt.
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Damit der Mitnehmerzapfen 2 bei seinem Umlauf vom einfahrenden Trum
14a zum ausfahrenden Trum 14b des Doppelkettenrades und umgekehrt hinüberwechseln
kann, weist die Ausnehmung 16a, 16b den linken Teil 16a auf, der es dem Mitnehmerzapfen
2 gestattet, eine entsprechende Radialbewegung, nämlich linksdrehend von der 12-Uhr-Stellung
in die 6-Uhr-Stellung, durchzuführen. Der linke Ausnehmungsteil 16a für die in Fig.
3a -3c dargestellte Einrichtung muß deshalb entsprechend der Höhe H in Fig. 1, 2
mindestens so groß sein wie der gedachte Abstand des Zapfens 2 zwischen der 12-Uhr-
und der 6-Uhr-Stellung.
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An dem Ausnehmungsteil 16a schließt sich unmittelbar ein rechter Teil
16b zu folgendem Zweck an. Wie man aus Fig. 3a
erkennt, kann man
bei ganz nach rechts aus der Einrichtung herausgefahrenem Mitnehmerstift 8 eine
Hängeschiene zwar anhängen, doch kann man die Hängeschiene nicht ohne weiteres in
die Einrichtung hineinschieben. Diesem Zweck dient der rechte Teil 16b des Ausschnitts,
wenn sich der Mitnehmerzapfen 2 in der in Fig. 3a gezeigten Stellung befindet.
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Der Teil 16b muß mindestens so lang sein wie das Stück, um das man
die Hängeschiene 22 in das Behandlungsgerät hineinzuschieben wünscht. Dieses Stück
muß sich außerdem in der Höhe des einfahrenden Trums 14a der Endlos-Doppelkette
14 befinden. Der rechte Teil 16b des Ausschnitts der Mitnehmerplatte ist in Fig.
1 noch deutlicher dargestellt. Zweckmäßig ist es dabei, den rechten Teil 16b mindestens
so hoch auszulegen wie die höchste Stellung des Mitnehmerzapfens 2. Die Breite des
Teils 16a soll mindestens so groß wie der Durchmesser des Drehkreises des Mitnehmerzapfens
2 sein. Zu beachten ist dabei, daß der linke Teil 16a in der Höhe des ausfahrenden
Trums 14b eine Anschlagfläche 16c für den Mitnehmerzapfen 2 bildet. Eine zweckmäßige
Form des ausgeschnittenen Musters 16 ist in Fig. 2 dargestellt. Sie entspricht dem
Ausschnitt der Fig. 3a, 3b, 3c.
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Die Wirkungsweise der Mitnehmerplatte 7 wird im folgenden beschrieben.
Dabei wird auf die in Fig. 3 eingetragenen Positionen A, B, C, D, E und F Bezug
genommen:
In der Ausgangsstellung befindet sich der Mitnehmerzapfen
2 am rechten Umlenkrad 1 etwa in mittlerer Höhe und gegenüber der Mitnehmerplatte
7 in der Position D. Die Mitnehmerplatte ragt demgemäß um ein Stück 21 aus dem Behandlungsgerät
heraus. Der Mitnehmerstift 8 ist also leicht zugänglich. In dieser Ausgangsstellung
wird das vordere Ende einer Hängeschiene an dem Mitnehmerstift 8 angehängt. Sie
kann dann in das Gerätegehäuse 20 mit der Mitnehmerplatte hineingeschoben werden.
Dabei bewegt sich der Mitnehmerzapfen über die horizontale Kontur d des Ausschnitts
hinweg. Dies kann so weit geschehen, bis der Mitnehmerzapfen 2 gegenüber der Mitnehmerplatte
7 die Position in Fig. 3b einnimmt. Die Hängeschiene kann dabei mit Führungsstücken,
zweckmäßigerweise mit Führungsrollen, in eine Leitschiene, zweckmäßigerweise in
die Führungsnut 15, eingeführt und sicher so eingehängt werden, daß ihr weiterer
Transport durch das Endlostransportmittel problemlos erfolgen kann. Bevor ein solcher
Transport durch das in Betrieb befindliche Endlostransportmittel beginnen kann,
muß der Mitnehmerzapfen 2 in dem Ausschnitt 16 erst eine Strecke entlang fahren,
bis er an die linke senkrechte Kante des Ausschnittteils 16a stößt. Erst danach
wird die Mitnehmerplatte 7 nach links transportiert. Die äußerste Linksstellung
der Mitnehmerplatte wird erreicht, wenn sich der Mitnehmerzapfen am linken Umlenkrad
in mittlerer Höhe in der Position A gemäß Fig. 3c
befindet. Es
kommt dann zu einem Stillstand der Mitnehmerplatte 7 trotz Weiterfahrens des Mitnehmerzapfens
2 über die Position B in die Position C. In der Position C verbleibt der Mitnehmerzapfen
2 so lange, bis er sich unter dem rechten Umlenkrad 1 ("6-Uhr-Stellung") befindet,
und beim Umlaufen des rechten unteren Viertels des Umlenkrades gelangt er schließlich
wieder in die Position D rechts vom rechten Umlenkrad 1. Die Mitnehmerplatte 7 ragt
dabei aus dem Gerät wieder um die Strecke 21 aus dem Behandlungsgerät heraus.
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Die Bewegung der Endlos-Doppelkette 14 wird in gewissen Stellungen
des Mitnehmerzapfens 2 unterbrochen, um beim Stillstand der Vorrichtung gewünschte
Verfahrensvorgänge ablaufen zu lassen.
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Außer dem Umstand, daß die Ein- und Ausfahrvorrichtung gemäß der Erfindung
das Ein- und Ausfahren von blattförmigen Gütern in Behandlungsvorrichtungen problemlos
gestaltet, ermöglicht sie bei automatischen, insbesondere bei elektromotorischem
Antrieb des Endlostransportmittels eine relativ einfache Steuerung des Transportprogramms.
Dies wird im folgenden erläutert.
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Wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich, erfolgt der Antrieb der Doppelkette
14 über das rechte Umlenkrad 1 und ein Kegelradpaar
11 durch einen
Elektromotor 12.
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Die Mitnehmerplatte in Fig. 3a - 3c ist oben mit einem Schaltnocken
3 versehen. Durch diesen werden in der Nähe des oberen Trums 14a der Doppelkette
vorhandene ortsfeste Mikroschalter 4, 5 und 6 betätigt. Der Mikroschalter 5 wird
bei dem oben beschriebenen Hineinschieben der Mitnehmerplatte 7 betätigt (Fig. 3b),
wodurch der Motor 12 eingeschaltet wird. Der Mikroschalter 4 wird betätigt, wenn
der Mitnehmerzapfen 2 die Mitnehmerplatte 7 am weitesten in das Gerät hineingeschoben
hat (Fig. 3c), und er dient dazu, den Elektromotor 12 auszuschalten. In dieser Lage
werden die Behandlungen des blattförmigen Gutes, für die das Behandlungsgerät dienen
soll, durchgeführt. Entweder von Hand oder durch einen durch einen Zeitschalter
abgegebenen Impuls wird der Elektromotor 12 erneut eingeschaltet. Wenn der Mitnehmerzapfen
2 bei seinem weiteren Umlauf in die Position D' gelangt, befindet sich der Schaltnocken
3 am Mikroschalter 6, den er betätigt und damit den Elektromotor 12 ausschaltet,
wobei der Mitnehmerzapfen bis in die Stellung D ausläuft.
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Die beiden Ausführungsformen der Mitnehmerplatte 7 nach den Fig. 1
und 2 unterscheiden sich durch die Breite des linken Teils 16a des Ausschnitts.
Diese Breite bestimmt wiederum
die Zeitdauer, während der die Mitnehmerplatte
in jeder Endstellung der motorischen Hin- und Herbewegung in dem Behandlungsgerät
in Ruhe verharrt.
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- Patentansprüche -