DE2548770B2 - Fadenspeicher- und Liefervorrichtung - Google Patents
Fadenspeicher- und LiefervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenspeicherund Liefervorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Eine derartige Fadenspeicher- und Liefervorrichtung ist in der DL-PS 1 03 210 beschrieben. Eine Umstellung
einer derartigen Vorrichtung von intermittierendem Betrieb auf positiven Betrieb und umgekehrt ist dabei
nicht ohne weiteres möglich.
Es ist zwar grundsätzlich bekannt, eine Fadenspeicher- und Liefervorrichtung so auszubilden, daß
wahlweise eine positive oder auch eine intermittierende Fadenlieferung möglich ist (DL-PS 99 147). Diese
bekannte Vorrichtung enthält jedoch keine Anregungen, wie die bekannte Fadenspeicher- und Liefervorrichtung
der eingangs genannten Art auszubilden ist, damit mit einfachen Mitteln wahlweise eine positive
oder eine intermittierende Fadenlieferung erreicht werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Fadenspeicher- und Liefervorrichtung der eingangs
genannten Art mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß wahlweise eine intermittierende oder eine positive
Fadenlieferung möglich ist. Gemäß der Erfindung erfolgt die Lösung dieser Aufgabe durch die im
Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale. Die erfindungsgemäße Ausführung hat den
Vorteil, daß der Faden einmal zwischen dem Ring und den federnden Fingern, oder aber an der Außenwand
des Ringes geführt werden kann, weil der äußere Ring lediglich durch die federnden Finger getragen wird.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
des Gegenstandes; des Hauptanspruchs gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Fadenspeieher-
und Liefervorrichtung gemäß der Erfindung, teilweise aufgebrochen;
F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 der F i g. 1;
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 der F i g. 2; Fig.4 eine Ansicht des die federnden Finger
tragenden Teils von unten, wobei für die Zwecke der Erläuterung einige Finger weggelassen sind;
Fig.5 eine auseinandergezogene Ansicht der Vorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5A einen Schnitt entlang der Linie 5A-5A der F i g. 5 im vergrößertem Maßstab.
Fig. 5A einen Schnitt entlang der Linie 5A-5A der F i g. 5 im vergrößertem Maßstab.
Mit der Bezugszahl 10 ist die Fadenspeicher- und Liefervorrichtung gemäß der Erfindung bezeichnet.
Die Liefervorrichtung 10 wird von einem Rahmenteil 12 getragen, welches so beschaffen ist, daß man es an
einer Textilmaschine, beispielsweise einer Strickmaschine, befestigen kann. Das Rahmenteil 12 trägt ein
rohrförmiges Teil 14, das wiederum einen stationären Speicherkörper 16 unbeweglich abstützt, der z. B. die
Form einer Trommel hat und an seinem unteren Ende mit einem konischen Abschnitt 18 versehen ist. Ein
Aufspulkörper 20 ist mittels Lager 22 um das rohrförmige Teil 14 herum drehbar gelagert, und er
enthält Ansätze 24 bzw. 26, die sich axial in bezug auf den Speicherkörper 16 erstrecken und radial im
Abstand von diesem angeordnet sind. Der Ansatz 26 weist einen nach innen ragenden Teil 27 auf. Der
Aufspulkörper 20 kann um die ortsfeste Speichertrommel 16 herum durch einen Riemen 28 gedreht werden,
welcher um eine Riemenscheibe 30 des Aufspulkörpers 20 geführt ist. Ein Faden Vwird von seinem Vorrat über
den axial verlaufenden Ansatz 24 durch geschütze ösenführungen 31 und 32 geführt, die sich neben dem
konischen Abschnitt 18 des Speicherkörpers 16 befinden, wie am besten in F i g. 2 gezeigt ist.
In bekannter Weise bewirkt eine Drehung des Aufspulkörpers 20 um den Speicherkörper 16 herum,
daß der Faden auf dem konischen Abschnitt 18 aufgespult wird, um auf dem Speicherkörper Windungen
auszubilden, die sich gegen das freie obere Ende desselben vorwärtsschieben. Obwohl der abgebildete
Speicherkörper 16 einen konischen Abschnitt 18 für den Vorschub der Windungen in Achsrichtung der Trommel
aufweist, sei jedoch bemerkt, daß auch andere Vorrichtungen an der Trommel vorgesehen werden
können, um die Fadenwindungen axial vorwärts zu bewegen, beispielsweise eine geneigte Scheibe oder
Platte.
Der Speicherkörper 16 ist an seinem freien Ende mit einer Fadenbremsvorrichtung 34 versehen, bestehend
aus einer Speicherkörper-Deckplatte 36, einem federnde Finger 56 tragenden Teil 38, einer Stirnplatte 40 und
einem äußeren Ring 42. Alle diese Teile sind am besten in der auseinandergezogenen Ansicht der Fig. 5
gezeigt. Die Deckplatte 36 weist eine ringförmige Scheibe 44, einen Ringbund 46 und eine Nabe 48 auf, die
mit einem Innengewinde 50 versehen ist. Die Deckplatte 36 kann mit Preßsitz in das offene Ende des
Speicherkörpers 16 eingesetzt werden, und die Scheibe 44 hat einen Durchmesser, der etwas größer als
Μ derjenige des Speicherkörpers 16 ist, und sie steht daher
nach außen über diesen über. Das die borstenähnlichen federnden Finger tragende Teil 38 weist einen
ringförmigen Körper 52 auf, dessen Bodenfläche 54 mit
den zahlreichen nach außen und abgewinkelt verlaufenden federnden Finger 56 versehen ist, wie am besten im
F i g. 4 gezeigt ist. Zur Befestigung der federnden Finger
56 an dem ringförmigen Körper 52 ist diese Bodenfläche 54 mit schmalen Nuten 58 ausgestattet, in denen die
Enden der federnden Finger 56 untergebracht sind. Die Enden werden in den Nuten mittels eines geeigneten
Klebstoffes gehalten bzw. befestigt. In dem bevorzugten, in den Zeichnungen abgebildeten Ausführungsbeispiel
ist der ringförmige Körper 52 mit 96 gleichmäßig beabstandeten, im allgemeinen geradlinigen Fingern 56
versehen, von denen ein jeder den Winkel λ mit einer Linie einschließt, die senkrecht zum ringförmigen
Körper am inneren Ende des Fingers verläuft. Dieser Winkel λ beträgt vorzugsweise 45°. Der Innendurchmesser
des die Finger tragenden Teils 38 ist im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser der Nabe
48 der Deckplatte 36, so daß das die Finger tragende Teil 38 einfach auf diese Nabe aufgesetzt werden kann
und durch die Scheibe 44 abgestützt oder getragen wird.
Die Länge der federnden Finger 56 ist so bemessen, daß ihre äußeren Enden gemeinsam einen Außendurchmesser D begrenzen, der größer als der Außendurchmesser
der Scheibe 44 ist, wodurch die Finger 56 über diese Scheibe 44 nach außen hervorstehen, wenn der
ringförmige Körper 52 auf der Scheibe abgestützt ist.
Der äußere Ringkörper 42 hat eine glatte, äußere, in
Umfangsrichtung verlaufende Seitenwand 60, eine innere, in Umfangsrichtung verlaufende Seitenwand 62
sowie eine seitliche Schulter 64. Die Seitenwand 62 und Schulter 64 gehen bei 66 ineinander über und bilden
einen Aufnahme- oder Auflagesitz für die Finger 56, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser D,
der gemeinsam durch die äußeren Enden der Finger 56 begrenzt ist. Wenn folglich der äußere Ring 42 auf das
die Finger tragende Teil 38 aufgesetzt und nach unten gedrückt wird, werden die federnden Finger 56
zwangsläufig nach innen gekrümmt, treten über die Schulter 64 und schnappen in den Auflagesitz 62 ein,
indem sie in einem gekrümmten Zustand gehalten werden, während sie zugleich das alleinige Abstützmittel
für den äußeren Ring 42 bilden, wie am besten in F i g. 3 gezeigt ist.
Die Stirnplatte 40 enthält eine obere Wand 68, eine glatte äußere Seitenwand 70 sowie eine Nabe 72, die mit
einem Gewinde 74 versehen ist, so daß man sie in die Nabe 48 der Deckplatte 36 einschrauben kann. Die
Seitenwand 70 und der äußere Ringkörper 42 sind so bemessen, daß sie eine Durchtrittsöffnung 58 begrenzen.
Wenn die verschiedenen Bauteile zusammengebaut sind, ist zu erkennen, daß bei intermittierender
Fadenlieferung der Faden in Abhängigkeit von der Anforderung der textilerzeugenden Strickmaschine
axial abgezogen wird, wobei der von der Maschine geförderte Fader, von dem Speicherkörper 16 abgespult
wird, zwischen der Deckplatte 36 und dem äußeren Ringkörper 42 hindurchtritt, bei seiner Bewegung
aufeinanderfolgende federnde Finger 56 verlagert, die durch den abgezogenen Faden ausgebogen werden,
wobei diese Ausbiegung dem Faden die gleichförmige erwünschte Zugspannung verleiht. In diesem Zusammenhang
ist, wie am besten in F i g. 1 gezeigt ist, erkennbar, daß das die Finger tragende Teil 38 sowie die
Finger 56 so angeordnet sind, daß die Finger schiefwinklig in Richtung des Fadenabzugs orientiert
sind. Wenn der Faden zwischen aufeinanderfolgenden federnden Fingern hindurchgetreten ist, setzt er seine
Bahn in Anlage mit der Seinenwand 70 der Stirnplatte 40 fort, tritt in eine mittige Öffnung 76 in der Stirnplatte ein
und kehrt seine Bewegungsrichtung um, während er auf seinem Weg zur Textilmaschine durch den Speicherkörper
hindurchwandert. Die Stiniplatte 68, die relativ zur
Deckplatte 36 axial einstellbar ist, ermöglicht eine wahlweise Einstellung der abgewinkelten Bahn des
Fadens bei gleichzeitiger Anlage mit der Stirnplatte, wodurch ein zusätzliches Mittel geschaffen ist, um die
Zugspannung im Faden zu variieren.
Beim Betrieb mit positiver Fadenlieferung werden die Fadenwindungen innerhalb eines vorbestimmten Bereichs
auf dem Speicherkörper 16 kontinuierlich mittels eines Abfühlteils 78 gehalten, das sich durch einen
Schlitz 80 im Speicherkörper 16 hindurch erstreckt und in bekannter Weise arbeitet, um den Faden abzufühlen,
der auf dem Speicherkörper gespeichert wird. Seine Funktion besteht darin, die Aufspulvorrichtung so zu
steuern, daß der vorbestimmte Bereich eingehalten wird.
Während in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel die borstenähnlichen federnden Finger aus Polyamid
hergestellt sind, können noch andere Materialien, wie beispielsweise Draht oder natürliches steifes Haar,
benutzt werden.
Wenn es erwünscht ist, die Vorrichtung 10 als positiv arbeitende Fadenliefervorrichtung zu betreiben, in der
der Faden vom Speicherkörper mit einer Geschwindigkeit abgenommen wird, die nicht größer als die
Aufspulgeschwindigkeit ist, die wiederum auf die Drehgeschwindigkeit der Strickmaschine bezogen ist,
wird der Faden Y derart umgelenkt bzw. neu eingefädelt, wie dies durch die strichpunktierten Linien
in F i g. 2 gezeigt ist. In diesem Fall verläuft der von der Speichertrommel abgenommene Faden außerhalb des
äußeren Ringkörpers 42 auf seinem Weg zur Führungsöffnung 76 und zurück in die Speichertrommel und
weiter zur Strickmaschine. Eine solche Umlenkung des Fadens Y hat zur Folge, daß der Faden in einer Bahn
verläuft, die durch den nach innen ragenden Teil 27 des Aufspulkörpers 20 so eingeengt ist, daß die Abziehgeschwindigkeit
auf die Aufspulgeschwindigkeit begrenzt ist. Dies hat zur Folge, daß die Vorrichtung 10 als positiv
arbeitende Liefervorrichtung fungiert. In diesem Fall muß der Fühler 78 unwirksam gemacht werden, so daß
der Aufspulkörper 20 mit einer Geschwindigkeit kontinuierlich aufspult, die unmittelbar auf die Drehgeschwindigkeit
der Strickmaschine bezogen ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Fadenspeicher- und Liefervorrichtung, die einem Faden, der von der Speichertrommel
abziehbar ist, eine einstellbare Zugspannung verleiht, mit einer Anzahl von an einer Abstützvorrichtung
befestigten federnden Fingern, die sich nach außen gegen die Innenwand eines mit diesen
Fingern zusammenarbeitenden äußeren Rings erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Innenwand (62) des äußeren Ringes (42) ein in Umfangsrichtung verlaufender Sitz (66) zur Aufnahme
der freien Enden der federnden Finger (56) vorgesehen und der äußere Ring ausschließlich
durch die freien Enden der federnden Finger abgestützt ist, und daß der Faden bei positiver
Fadenlieferung über die Außenwand des äußeren Ringes (42,92) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichertrommel (16) an ihrem
oberen Ende eine in Höhe des äußeren Ringes (42) liegende Deckplatte (36) enthält, daß die Deckplatte
(36) eine Nabe (48) aufweist, die sich in axialer Richtung über die Speichertrommel hinaus erstreckt
und daß die federnden Finger in einem ringförmigen Körper (52) befestigt sind, der von der Deckplatte
(36) getragen wird und die Nabe (48,98) umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Nabe (48) eine mittig geöffnete
Stirnplatte (40) vorgesehen ist und daß die Stirnplatte (40) relativ zur Deckplatte (36) vorzugsweise
mittels Gewinde einstellbar ist.
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