DE254696A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAM
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen, in denen selbsttätige Schalter oder
Wähler zur Herstellung der Verbindungen zwischen zwei Teilnehmerleitungen benutzt werden
und bezweckt im allgemeinen eine Verbesserung der den Wählern zugeordneten Steuereinrichtungen.
Insbesondere hat die Erfindung eine verbesserte Anordnung der Apparate und Einrichtungen zum Gegenstande, die mit einem
ίο Schlußwähler oder Leitungswähler in Verbindung
stehen, wenn letzterer dazu dient, verschiedene Arten von Teilnehmerleitungen, wie
gewöhnliche Teilnehmerleitungen und z. B. solche, die nach einer privaten Vermittlungsstelle
führen, zu verbinden.
In den Fernsprechanlagen, auf die sich die Erfindung bezieht, sind die Leitungen einer
Privatvermittlungsstelle an aufeinanderfolgende Kontakte einer Reihe des Schlußwählers angeschlossen,
wobei die Prüfkontakte solcher Leitungen eine andere Batterieverbindung wie die Prüfkontakte gewöhnlicher Leitungen aufweisen
und der Prüfstromkreis, der mit dem Schlußwähler in Verbindung steht, so eingerichtet
ist, daß mit ihm zwischen den ver-. schiedenen Arten von Teilnehmerleitungen unterschieden werden kann. Die Anordnung
ist dabei so getroffen, daß bei Besetztsein aller nach einer Privatvermittlungsstelle führenden
Leitungen der Wähler sich nach Herstellung der Verbindung mit den Kontakten der letzten
Leitung der Gruppe genau so oder ähnlich so verhält, als wenn eine Verbindung mit einer
gewöhnlichen Teilnehmerleitung hergestellt ist. Bei einer derartigen Anordnung wird der
Schlußwähler, wenn seine Bürsten mit den Kontakten einer anderen als der letzten von
einer Gruppe von Leitungen, die nach einer Privatvermittlungsstelle führen, in Berührung
kommen, bei Freisein einer solchen Leitung die Verbindung damit herstellen, dagegen seine
Bürsten weiter auf die Kontakte der nächsten Leitung bewegen, wenn die erwähnte Leitung
besetzt ist; falls jedoch die Wählerbürsten mit den Kontakten der letzten Leitung der Gruppe
in Berührung gebracht sind, so wird, wenn diese Leitung besetzt ist, der Wähler genau so, ■:
als ob eine Verbindung mit den Kontakten einer besetzten gewöhnlichen Teilnehmerleitung hergestellt
wäre, beeinflußt, d.h. er wird nach rückwärts ein Besetztzeichen abgeben, das den
Beamten oder den rufenden Teilnehmer darüber in Kenntnis setzt, daß die Verbindung nicht
hergestellt werden kann.
Die den Gegenstand der Erfindung bildenden Merkmale können natürlich einzeln in Fernsprechanlagen
Verwendung finden, sind jedoch in dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
vereint, und zwar auf einen Schlußwähler angewendet.
Bevor auf die Wirkungsweise des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher eingegangen wird, sei die Einrichtung der dem Schlußwähler beigegebenen Teile zuvor
kurz beschrieben:
Alle Prüf kontakte der zu einer Privatvermittlungsstelle führenden Leitungen sind einschließlich
des Prüfkontaktes der letzten Leitung einer solchen Gruppe mit dem gleichen Pol einer Stromquelle verbunden, und die Prüfkontakte
aller gewöhnlichen Teilnehmerleitungen sind an den anderen Pol der Stromquelle angeschlossen. Der Prüfstromkreis des Schlußwählers
ist mit auf elektrische Ströme ansprechenden Vorrichtungen, z. B. Relais, versehen,
die den Wählermechanismus so steuern, daß die Wählerbürsten schrittweise über die
Kontakte der zu einer Privatvermittlungsstelle führenden Leitungen bewegt, und wenn alle
diese Leitungen besetzt sind, über die Gruppe solcher Leitungen hinaus auf die Kontakte
der nächstfolgenden Leitung bewegt sowie damit vorübergehend in Berührung gebracht
werden, wodurch der Wählermechanismus veranlaßt wird, der Beamtin oder dem auf die
Verbindung wartenden Teilnehmer ein Besetztzeichen zu geben. Die zeitweise Verbindung
mit der nächstfolgenden Leitung wird dabei gemacht, ohne daß die Stromkreisverhältnisse,
die an den Kontakten dieser Leitung bereits herrschen, gestört werden, einerlei, ob diese
Leitung besetzt oder frei ist. In jedem Falle wird der Wählermechanismus so in Tätigkeit
. gesetzt, daß er das Besetztzeichen abgibt und dadurch anzeigt, daß alle Leitungen, die nach
der Privatvermittlungsstelle führen, besetzt sind.
Die Prüfkontakte der zu einer Privatvermittlungsstelle führenden Leitungen sind, wie erwähnt;
je mit dem Pol einer Stromquelle verbunden, der verschieden ist von demjenigen Pol der Stromquelle, an den die Prüfkontakte
gewöhnlicher Teilnehmerleitungen angeschlossen sind. Dadurch wird die Prüfvorrichtung des
Schlußwählers instand gesetzt, zwischen den beiden Arten von Leitungen zu unterscheiden.
. Die Verbindungen mit Gesellschaftsleitungen und die Vorrichtungen, die dazu dienen, um
die an solchen Leitungen liegenden Teilnehmer wahlweise anzurufen, sind an dem beschriebenen
Schlußwähler so angeordnet, daß sie mit den Einrichtungen, die zur Unterscheidung
zwischen gewöhnlichen Leitungen und nach einer Privatvermittlung führenden Leitungen
dienen, vollständig in Übereinstimmung stehen. Die Gesellschaftsleitungen können z. B. je vier
Teilnehmerstellen besitzen, wobei in bekannter Weise die Wecker zweier dieser Teilnehmerstellen
mit der einen Sprechleitung und Erde, die Wecker der beiden anderen Teilnehmerstellen
mit der anderen Sprechleitung und Erde verbunden sind. Die Verbindungen solcher Leitungen mit den Kontakten des Schlußwählers
sind nun derart eingerichtet, daß jede Teünehmerstelle der Gesellschaftsleitung ihren
besonderen Satz von Kontakten besitzt. Jeder dieser Kontaktsätze kann in dem Wählerfelde
an einer beliebigen Stelle, die der Nummer des betreffenden Teilnehmers entspricht, angeordnet
sein. Diese Anordnung entspricht der ähnlichen und bekannten Anordnung von besonderen
Klinken für jede Teilnehmerstelle in den Hauptämtern.
Die Sprechkontakte zweier Kontaktsätze einer mit vier Teilnehmerstellen versehenen
Gesellschaftsleitung sind mit den Leitungsdrähten im umgetauschten. Sinne verbunden
wie die Sprechkontakte der beiden anderen Kontaktsätze, und die Prüfkontakte des einen
dieser beiden Kontaktsätze sind an eine Stromquelle von entgegengesetzter Polarität angeschlossen
wie die Prüfkontakte des anderen Kontaktsatzes. Durch die verschiedene Polaritat
der Prüfkontakte wird die Prüfvorrichtung des Schlußwählers in den Stand gesetzt, zu
unterscheiden, welcher von zwei einpolig geerdeten Weckstromerzeugern, nämlich ob einer
mit ungeerdetem positiven oder einer mit ungeerdetem negativen Pol an die Leitung an^·
geschlossen werden soll. Auf der anderen Seite ermöglicht die umgetauschte Verbindung der
Teilnehmerleitungen, daß der ausgewählte Weckstromerzeuger entweder an die eine oder 90
an die andere Sprechleitung angeschlossen wird. Die Anordnung wirkt also in der Weise, daß
der Wähler zunächst mit einem Kontaktsatz, der für jede Teilnehmerstelle einer Gesellschaftsleitung
besonders vorgesehen ist, eine Verbindung herstellt, und daß, sobald diese Verbindung hergestellt ist, ein Weckstromerzeuger
solcher Art in den Stromkreis eingeschaltet wird, der den Wecker der gewünschten
Teilnehmerstelle in Tätigkeit setzt, ohne die Wecker der übrigen Teilnehmerstellen zu
beeinflussen.
Die Prüfeinrichtung des Schlußwählers muß also nur zwischen zwei Arten von Leitungen
unterscheiden, nämlich solchen, bei denen der Prüfkontakt an die positive Seite der Batterie
angeschlossen ist, und solchen,, bei denen, die Prüfkontakte mit dem negativen Pol der Batterie
verbunden sind. Die Anwesenheit eines positiven Batteriepotentials kennzeichnet z.B.
eine gewöhnliche Leitung oder eine von zwei Teilnehmerstellen einer Gesellschaftsleitung;
die Anwesenheit von negativem Batteriepotential dagegen kennzeichnet eine besondere
oder nach einer Privatvermittlungsstelle führende Leitung oder eine von den beiden anderen,
an der Gesellschaftsleitung liegenden Teilnehmerstellen. Es wird daher· nur notwendig
sein, bei der Betrachtung der Tätigkeit des Schlußwählers den Fall zu berücksichtigen,
bei dem die Wählerbürsten über die zu einer Privatvermittlungsstelle führenden Leitungen
hinweggehen und dann an den nächstfolgenden. Kontakten eine Prüfung vornehmen. Die Ge-Seilschaftsleitungen
können dabei außer Betracht gelassen werden. Es sei jedoch bemerkt, daß die Leitungskontakte, die unmittelbar auf
die Kontakte der zu einer Privatvermittlungsstelle führenden Leitungen folgen, entweder die
ίο Kontakte einer gewöhnlichen Teilnehmerleitung
oder aber solche Kontakte einer Gesellschaftsleitung sein können, deren Prüfkontakt
mit positivem Batteriepötential versehen ist. Es sei ferner darauf hingewiesen, daß, wenn
eine Verbindung mit solchen Kontakten einer Gesellschaftsleitung hergestellt wird, deren Prüfkontakt
mit negativem Batteriepotential versehen ist, der Schlußwähler sich ebenso verhält,
wie wenn eine Verbindung mit einer zu einer Privatumschaltestelle führenden Leitung hergestellt
worden wäre, d. h. wenn die Leitung besetzt ist, so werden die Bürsten des Wählers
veranlaßt, über die Kontakte der gewünschten Leitung hinaus auf die Anschlußkontakte der
nächstfolgenden Leitung zu gehen, genau so, wie die Bürsten veranlaßt werden, sich über
die Kontakte von besetzten zu einer Privatvermittlungsstelle führenden Leitungen hinauszubringen.
Das einzige Erfordernis für die Verbindung der verschiedenen Arten von Leitungen
an den Schlußwähler besteht darin, daß stets ein auf positiver Spannung stehender
Prüfkontakt auf einen an negative Spannung angeschlossenen Prüfkontakt einer Gesellschaftsleitung
sowie auf jede Reihe von negativen Prüfkontakten einer Gruppe von Leitungen, die zu einer Privat vermittlungsstelle führen,
folgt.
Um die Wirkungsweise des Schlußwählers zwecks Unterscheidung zwischen Leitungen,
die zu einer Privatvermittlungsleitung führen, und gewöhnlichen Leitungen zu regeln, ist gemäß
der Erfindung eine Anordnung getroffen, durch die nach jeder Einstellung des Wählers
auf die Kontakte einer gewünschten Leitung ein doppelter Prüfvorgang bewirkt wird. Diese
doppelte Prüfung wird durch Geschlossenhalten des Prüfstromkreises während zweier Zeiträume
herbeigeführt, wobei der eine Prüfvorgang dicht auf den anderen folgt und zwischen
den Prüfvorgängen die Kontrolle über die Wähler so geändert wird, daß bei gleichen
Leitungszuständen der Wählermechanismus unter der Wirkung des zweiten Prüfvorganges
in einer anderen Weise anspricht als unter der Wirkung des ersten Prüf Vorganges.
Wenn die ausgewählte Leitung eine gewöhnliche Teilnehmerleitung ist, so wird durch den
ersten Prüfvorgang die darauffolgende Wirkungsweise des Wählers endgültig bestimmt;
wenn jedoch die ausgewählte Leitung zu einer Gruppe von Leitungen gehört, die zu einer
Privatvermittlungsstelle führen, so bestimmt der zweite Prüfvorgang die darauffolgende
Wirkungsweise des Wählers. Der Zeitraum des zweiten Prüfvorganges erstreckt sich auf
die ganze Zeit, in der die Bürsten des Wählers über eine Gruppe von Leitungen, die zu einer
Privat vermittlungsstelle führen, sich bewegen. Sind alle Leitungen dieser Gruppe besetzt, so
wird der Prüf Stromkreis schließlich, jedoch noch während der Periode des zweiten Prüfvorganges, über einen Prüf kontakt geschlossen,
der unmittelbar auf die Gruppe der Prüfkontakte der zu der Privatvermittlungsstelle
führenden Leitungen folgt. Das Verhalten des Wählers, das durch Schließen dieses Stromkreises
veranlaßt wird, muß natürlich verschieden sein von dem Verhalten, das durch das erstmalige Schließen des Prüfstromkreises
über den Kontakt einer gewöhnlichen Teilnehmerleitung bestimmt wird.
Im einzelnen sei noch folgendes hervorgehoben: Unter der Wirkung des ersten Prüfvorganges
wird der Wähler beim Auswählen einer gewöhnlichen Teilnehmerleitung veranlaßt, seine Bürsten, falls die Leitung frei ist,
auf den Kontakten der Leitung anzuhalten und die zum Anrufen des gewünschten Teilnehmers
erforderlichen Schaltvorgänge vorzunehmen. Wenn jedoch eine solche Leitung besetzt
ist, so veranlaßt der Wähler unter der Wirkung des ersten Prüfvorganges die Abgabe
eines Besetztzeichens nach der Beamtin oder dem anrufenden Teilnehmer. Andererseits wird
der Wähler, wenn die gewählte Leitung zu einer Gruppe von Leitungen, die zu einer Privatvermittlungsstelle
führen, gehört, unter der Wirkung des zweiten Prüfvorganges veranlaßt, die Bürsten auf die Kontakte der ersten unbesetzten
Leitung dieser Gruppe zu bewegen oder, im Falle alle Leitungen dieser Gruppe
besetzt sind, die Bürsten aus der Gruppe hinaus auf die Kontakte der nächstfolgenden Leitung
zu schalten, worauf dann, gleichgültig, ob die zu diesen Kontakten gehörige Leitung frei oder
besetzt ist, das Besetztzeichen abgegeben wird.
Die Prüfvorrichtung, die zur Vornahme der beschriebenen Art des Prüfens dient, besteht
aus einem in der Prüfleitung sich befindenden Relais, das auf einen Strom von bestimmter
Beschaffenheit anspricht und den lokalen Stromkreis eines die Wirkungsweise des Wählermechanismus
regelnden Sperrelais überwacht. Die Art der Überwachung des lokalen Stromkreises
für das Sperrelais durch das Relais in dem Prüfstromkreise wird mit Hilfe eines in
dem lokalen Stromkreise liegenden Schalters derart gewechselt, daß, wenn das Relais in der
ersten Prüfperiode riicht anspricht, es in der
zweiten Prüfperiode unabhängig von dem Prüfrelais wird, falls es dann an dem Prüfkontakt
den Zustand vorfindet, der während der ersten Periode ein Ansprechen des Relais veranlaßt
hätte. Die Schaltvorrichtung kann ein elektromagnetischer, mit Folgekontakten versehener
Folgeschalter sein, der auch dazu dient, den Prüf Stromkreis während der beiden Prüf perio den
geschlossen zu halten.
ίο Der Prüfstromkreis enthält zweckmäßig zwei
Relais, von denen jedes auf einen Strom von besonderer Beschaffenheit anspricht. Wünschenswert ist es, daß das eine dieser Relais
auf einen Strom einer bestimmten Richtung und das andere Relais auf einen Strom bestimmter
Stärke anspricht. Das erstere Relais unterscheidet dann zwischen verschiedenen
Arten von Leitungen, nämlich zwischen gewöhnlichen Leitungen und Leitungen, die zu
einer Privatvermittlungsstelle führen, während das zweite Relais dazu dient, um besetzte Leitungen
von unbesetzten zu unterscheiden. Das erste Relais kann ferner auch dazu dienen,
um die Art des Stromerzeugers, der an die Sprechleitung der angerufenen Teilnehmerleitung
angeschlossen werden soll, zu bestimmen. Wenn der Stromkreis mit zwei Prüfrelais der
erwähnten Art versehen ist, so ist das dritte oder Sperrelais so eingerichtet, daß es während
der ersten Prüfperiode nur bei Erregung beider Prüfrelais in Tätigkeit gesetzt wird und während
der zweiten Prüfperiode nur bei Erregung ■ des für Strom bestimmter Stärke eingerichteten
Relais, nicht aber bei gleichzeitiger Erregung beider Prüf relais erregt wird. Der lokale Stromkreis
des Sperrelais wird dabei zwischen den beiden Prüfperioden umgeschaltet, um die Art
der Kontrolle über den Wählermechanismus zu dem bereits beschriebenen Zweck zu ändern.
Das Sperrelais kann auch dazu dienen, einen Nebenschluß von niedrigem Widerstände innerhalb
des Prüfstromkreises zu schließen. Dieser Nebenschluß enthält vorteilhaft eine zweite
Wicklung des auf Strom bestimmter Stärke ansprechenden Relais. Durch Schließen dieses
Nebenschlusses wird die Leitung, mit der die Wählerbürsten Verbindung gemacht haben,
für andere Wähler besetzt.
Die Hauptaufgabe der Sperrelais beruht jedoch
in der Steuerung des Wählermechanismus. Dies tut es, wenn es erregt wird, zunächst teilweise,
indem es einen Stromkreis für den Antriebsmagneten eines Folgeschalters schließt,
wodurch der Folgeschalter in Bewegung gesetzt wird und in die Gesprächsstellung übergeht.
Es dient ferner zum Prüfen des Zustandes eines entfernten Kontrollapparates, derart, daß
unter bestimmten Umständen, wenn der Anruf nicht richtig oder nicht vollständig übermittelt
ist, oder wenn die Beamtin den Kontrollstromkreis unterbricht, um die Verbindung, welche
sie eingeleitet hat, zu trennen, das Sperrelais in Tätigkeit gesetzt wird und durch Fallenlassen
seines Ankers den Wähler veranlaßt, in die normale Stellung zurückzukehren. Um
einen derartigen Prüf Vorgang zu veranlassen, ist der lokale Stromkreis [des Sperrelais mit
einer Folgeschalterfeder verbunden, welche zwischen zwei Kontakten spielt, von denen der
eine im Stromkreise mit einem Kontakt eines Leitungsrelais des Kontrollstromkreises verbunden
ist. Wenn der Kontrollstromkreis zu irgendeiner Zeit, in der der Sperrelaisstromkreis
in der erwähnten Art geschaltet wird, offen ist, so wird das Sperrelais abgeschaltet, wodurch
der Apparat in den normalen Zustand zurückkehrt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Wecker des gerufenen Teilnehmers
selbsttätig in Tätigkeit gesetzt und daß, sobald der angerufene Teilnehmer seinen Hörer
abnimmt, eine Schaltvorrichtung in Bewegung gesetzt wird, um den Rufstromerzeuger abzuschalten
und den Sprechstromkreis zu vervollständigen. Zu diesem Zweck ist ein Relais, das beim Antworten des Teilnehmers aus der
Rufstromquelle erregt wird, mit zwei Wicklungen versehen, von denen die eine in der
Sprechleitung und die andere in einem lokalen Stromkreise liegt. Dieser lokale Stromkreis go
enthält einen in der Regel offenen Kontakt dieses Relais und eine Kontrollvorrichtung der
vorhin erwähnten Schaltvorrichtung. Diese Schaltvorrichtung ist zweckmäßig ein Teil
eines Folgeschalters und dient nicht allein dazu, um den Rufstromerzeuger abzutrennen
und den Sprechstromkreis zu vervollständigen, sondern ferner zur Abtrennung des Relais von
der Sprechleitung zu dem Zwecke, daß die Sprechleitung von Verbindungen befreit wird,
welche für die wirkungsvolle Übertragung der Sprechströme schädlich sind. Der eben erwähnte
lokale Stromkreis ist ein Haltestromkreis, so daß er eine Bewegung des Folgeschalters veranlaßt,
sobald der Leitungsstromkreis nur einmal auf kurze Zeit geschlossen wird. Die Schaltvorrichtung
jedoch öffnet schnell den Haltestromkreis wieder und trennt das den Ruf überwachende
Relais ab.
Auf den Zeichnungen ist ein zweckmäßiges Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt, und zwar veranschaulichen die Zeichnungen das Schema einer Fernsprechanlage
mit halb selbsttätigem Betrieb.
Fig. ι zeigt die Stromläufe und Vorrichtungen, die unmittelbar zu dem gemäß der Erfindung
eingerichteten Schlußwähler gehören.
Fig. 2 zeigt die Stromläufe und Vorrichtungen einer Verbindungsleitung und einer
Sendevorrichtung, die über die Verbindungs-
leitung mit dem in Fig. ι dargestellten Schlußwähler
in Verbindung gebracht werden kann. Fig. 3 zeigt die Stromläufe der verschiedenen
Arten von Teilnehmerleitungen, mit denen der in Fig. ι dargestellte Schlußwähler verbunden
werden kann.
Die Fig. ι bis 3 ergeben zusammengelegt (Fig. 2 zur Linken und Fig. 3 zur Rechten der
Figur) ein vollständiges Schema der Anordnung.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Bauart eines elektromagnetischen, mit Folgekontakten versehenen
Schalters, der in größerer Anzahl in der dargestellten Anordnung zur Anwendung
kommt und zum Steuern der Stromkreise des Schlußwählers und der anderen Apparate dient.
Die in Fig. 1 dargestellten Stromläufe dienen
im wesentlichen zur Einstellung eines Wählers, damit derselbe, je nach der Beschaffenheit der
anzurufenden Teilnehmerleitung und ihres Zustandes, die richtige Bewegung ausführt. Der
Wähler besitzt eine Anzahl von parallel verbundenen-Bürsten
23,24,25, die in Sätzen von drei Bürsten zusammengefaßt sind und in einem drehbaren Rahmen 21 sich befinden.
Die einzelnen Bürsten besitzen nach einwärts reichende Arme 30, die derart unter der Wirkung
der Federn 31 stehen, daß dieselben das Bestreben haben, , die äußeren Enden der
Bürsten nach auswärts in das Kontaktfeld zu drehen, während die Sperrklinken 32, von
denen jede einem ganzen Bürstensatz gemeinsam dient, dieser Bewegung entgegenwirken
und die' Bürsten in der gesperrten Lage festhalten. Jeder Satz von Bürsten kann wahlweise
mittels einer einstellbaren Vorrichtung, bevor die Bürsten sich über das Kontaktfeld
bewegen, ausgelöst werden, so daß bei der darauf erfolgenden Bewegung über das Kontaktfeld
die ausgelösten Bürsten mit den Kontakten des Wählers in Berührung gelängen.
Der Rahmen 21 des Bürstenwagens ist auf einer Achse 22 befestigt und trägt eine Welle 26,
auf welcher die Bürsten 23, 24, 25 von der Welle und voneinander isoliert angeordnet sind.
Bei der Drehung der Welle 22 werden "die Bürsten über die Leitungsanschlüsse 27, 28, 29
des Wählers bewegt, wobei jedoch die zu nicht
. ausgelösten Sätzen des Wählers gehörenden Bürsten mit den Kontakten 27, 28, 29 nicht
in Berührung gelangen. Die zum Festhalten der Bürstensätze in der gesperrten Stellung
dienenden Klinken 32 befinden sich auf der Welle 33 und besitzen Federn 34, welche einen
derartigen Druck auf. die Klinken ausüben, daß sie das Bestreben haben, die Bürstensätze zu
sperren oder gegen die Anschlagstange 36 zu legen, die eine zu weite Drehung der Bürsten
verhindert. In ähnlicher Weise stoßen die Bürsten 23,24,25, sobald sie ausgelöst sind,
gegen die Anschlagstange 35, so daß sie nur bis zu einer gewissen Grenze ausschwingen
können. Die Klinken 32 und der Anschlag 35 bestehen aus Isoliermaterial, wodurch eine
leitende Verbindung zwischen den einzelnen Bürsten vermieden wird. Die Federn 31 dienen
gleichzeitig dazu, die Bürsten der einzelnen Sätze parallel zueinander mit den Anschlußleitungen
des Bürstenwagens zu verbinden, und sind deshalb aus einzelnen Metallblechen hergestellt, die derartig kammartig zugeschnitten
sind, daß die Kämme jedes dieser Bleche die entsprechenden Bürsten jedes Bürstensatzes
verbinden. Die elastischen Bleche sind mit Löthaken 37, 38, 39 versehen, an die die
Drähte, welche mit den Bürsten in Verbindung stehen, angelötet werden.
Sobald der Bürstenwagen in Bewegung ge~ setzt wird, gehen die zur Sperrung der einzelnen
Bürstensätze dienenden Klinken, bevor das Kontaktfeld erreicht ist, durch eine Bürstenauslösevorrichtung
hindurch, wodurch ein bestimmter Satz von Bürsten ausgelöst wird und die Bürsten des letzteren herausschwingen.
Die Auslösevorrichtung besteht aus einer ein,-stellbaren Welle 40 mit radial herausragenden
Vorsprüngen, die nach einer steilen Gewindelinie auf der Welle 40' angeordnet sind. . Wird
die Welle 40 zwecks Auslösung eines Bürstensatzes eingestellt, so, gelangen die Vorsprünge
derselben nacheinander in den Weg, den der Bürstenwagen und insbesondere die Klinken
desselben bei Einstellung des Wählers durchlaufen. Diese Vorsprünge 41 sind jedoch in
solchen Abständen auf der Welle 40 angeordnet, daß stets nur ein einziger Vorsprung die
Auslösestellung einnehmen kann. Sobald die Auslösevorrichtung in die gewünschte Stellung
gedreht ist, erfolgt die Drehung des Bürstenwagens, wobei die äußerste Ecke einer Klinke
32 gegen das Ende des Vorsprunges 41 anstößt und so weit zurückgezogen wird, daß ein
Bürstensatz ausgelöst wird. Bei der weiteren Bewegung des Bürstenwagens gelangen die
nunmehr ausgelösten Bürsten mit einer Reihe von feststehenden Kontakten, die in gleicher
Höhe mit denselben liegen, in Berührung. Sobald der Wähler die gewünschte Anzahl von
Schaltschritten ausgeführt hat, wird der Bürstenwagen in einer derartigen Stellung
angehalten, daß die ausgelösten Bürsten mit einem Satz von feststehenden Kontakten in
Berührung stehen. Die Bürsten der nicht ausgelösten Sätze sind so weit zurückgezogen,
daß sie die gegenüberliegenden Kontakte nicht berühren.
Sobald nach Beendigung des Gespräches eine Rückführung des Wählers in den ursprünglichen
Zustand erfolgen soll, wird der Bürstenwagen in derselben Richtung weitergedreht,
wobei die ausgelösten Bürsten gegen eine Rückdrehwelle 69 stoßen, welche am Wähler befestigt
ist und die ausgelösten Bürstenenden so weit zurückdrängt, daß die entsprechende
Sperrklinke von selbst einspringt und die Bürsten sperrt. Nach Ausführung einer vollständigen
Drehung befindet sich der Bürstenwagen in seiner Anfangsstellung.
Der Bürstenwähler und der Bürstenwagen des Wählers sind so eingerichtet, daß.sie von
einer ständig gedrehten Welle in jedem Augenblick in Bewegung gesetzt werden können;
um diese Bewegung im geeigneten Äugenblick, sobald der Wähler oder die Auslösevorrichtung
-die gewünschte Anzahl von Schaltschritten ausgeführt hat, zu unterbrechen, ist jede dieser
beiden Vorrichtungen mit einer im wesentlichen aus einem beweglichen und einem feststehenden
Glied bestehenden Kontaktvorrichtung versehen, deren bewegliches Glied die einzelnen Stellungen durcheilt, in welchen ein
Anhalten des Wählers stattfinden kann und durch gleichzeitig hervorgerufene Unterbrechung
das Stromloswerden der Antriebsvorrichtung vorbereitet. Die Unterbrechervorrichtung des
Bürstenwagens besteht aus zwei Kontaktfedern 48 und 49, die an der Welle 22 des Wählers
befestigt sind, jedoch voneinander und von der Welle isoliert sind. Die äußeren Enden
dieser Federn stehen mit nach einwärts gerichteten Armen 44 und 45 eines Hebelpaares
42,43 in Verbindung, die auf der Welle 26 drehbar gelagert sind. Die Hebel 42, 43 sind
durch dünne Isolierknöpfe, die an den Enden der Arme 44 und 45 befestigt sind, von den
Federn 48 und 49 isoliert, jedoch sind dieselben von der Stange 26, die über den Wählerrahmen
mit Erde in Verbindung steht, nicht isoliert. Bei der Bewegung des Bürstenwagens greift
eine Rolle 51, die an dem freien Ende des Hebels 42 befestigt ist, in die mit Vorsprüngen
versehene Laufbahn 53 des Ringes 50 ein und befindet sich jedesmal über einem Vorsprunge
der Platte, wenn die Bürsten zwischen zwei Kontaktreihen des Wählers liegen, während
sie stets dann in den Zwischenraum zwischen zwei Zacken gerät, wenn sich die Bürsten genau
über den Kontakten des Wählers befinden. Sobald die Rolle 51 über die Zähne der Laufbahn
53 bewegt wird, schleift das gekrümmte Ende des Hebels 43 über die ebene Laufbahn 52
des Ringes 50. Dadurch wird erreicht, daß der Kontaktschluß zwischen den Federn 48, 49
lediglich von der Beschaffenheit der auf dem Ringe 50 angeordneten Laufflächen 52 und 53
und von der relativen Bewegung der beiden Kontakthebel 42 und 43 abhängig, dagegen
von kleinen radialen Abweichungen in der Lage des Ringes von der Mittelachse des
Bürstenwagens unabhängig ist. Die Kontaktdauer ist ferner stets die gleiche, und der Kontaktschluß
erfolgt immer in derselben Lage der Bürsten zu der Kontaktreihe, so daß eine große Genauigkeit in dem Zusammenwirken
der Kontaktvorrichtung mit der Bewegung des Bürstenwagens erreicht wird.
In der normalen Stellung des Schalters, die in Fig. ι dargestellt ist, befinden sich die Hebel
42 und 43 in einer Vertiefung 47 einer Platte 46. Die vorderste Ecke" 55 dieser Platte ist mit
Isoliermaterial verdeckt, um zu verhüten, daß die Hebel 42 und 43 mit der Platte 46 elektrisch
verbunden sind, bevor die normale Stellung vollständig erreicht ist und die Hebel 42, 43
in der Vertiefung 47 sich befinden.
Der Unterbrecher für die Bürstenauslösevorrichtung besteht aus einem im Wählerrahmen
angeordneten drehbaren Hebel 56, dessen freies Ende in ein Zackenrad 58 eingreift, welches
auf der Welle 40 befestigt ist. Der Hebel 56 schließt während der Drehung der Welle zwei
Kontakte 59 und 60, die zweckmäßig aus Kontaktfedern bestehen, jedoch in der Zeichnung
in wesentlich einfacherer Weise dargestellt sind. In der normalen Stellung befindet sich der
Hebelarm 56 in einer Lücke des Zackenrades 58, welche so tief ist, daß der Kontakt 59 geöffnet
ist. Sobald die Welle 40 in Bewegung gesetzt wird, schließt sich der Kontakt 59 jedesmal,
wenn der Hebel 56 durch einen Zahn des Zackenrades 58 seitwärts gedrückt wird. Die
Anzahl der auf der Scheibe 58 angeordneten Zähne entspricht der Anzahl der auf der Welle
40 angeordneten Vorsprünge 41 oder der Anzahl der Bürstensätze des Wählers.
Der Antriebsmechanismus, der die Drehung des Bürstenwagens veranlaßt, besteht aus einer
eisernen Reibungsscheibe 61, welche nachgiebig auf dem unteren Ende der Welle 22 befestigt
ist, und einer Antriebsscheibe 64, die auf einer ständig gedrehten Welle 63 befestigt ist. Sobald
der Elektromagnet 62 erregt ist, werden die beiden Scheiben 61 und 64 derart angezogen,
daß ihre Ränder sich berühren und die Drehung der Welle 63 auf die Welle 22 übertragen wird.
Zweckmäßig ist der Elektromagnet derart angeordnet, daß die beiden Scheiben und die
Welle 62 einen fast vollständig geschlossenen magnetischen Stromkreis bilden und die Wicklung
des Elektromagneten 62 die Welle 63 umgibt. Der Elektromagnet 65 dient dazu, den
Bürstenwagen zu sperren, sobald er in einer Stellung angehalten wird. Der eine Pol 66
dieses Elektromagneten ist so weit verlängert, daß er gegenüber der elastischen Scheibe 61
sich befindet, die so stark angezogen wird, daß sie an dem Polstück 66 sich fest bremst.
Auf der Welle 63 befindet sich ferner die elastische Scheibe 70, die der Scheibe 67 gegenübersteht
und zur Drehung der Bürstenauslöse-
welle 40 dient. Ein Elektromagnet 68 bringt die Scheiben 70 und 67 in derselben Weise in
Berührung wie der Elektromagnet 62 die Scheiben 61 und 64.
Die vollständige Einrichtung des Wählers ist in der Zeichnung nicht dargestellt, jedoch sind
die Teile desselben in solcher Lage zueinander dargestellt, daß die Wirkungsweise desselben
bei der Herstellung einer Verbindung ersichtlieh ist. Der. Wähler kann eine beliebige Anzahl
von Bürsten und von feststehenden Kontakten besitzen. Beispielsweise können zehn
Sätze von je drei Bürsten und 200 Sätze von feststehenden Kontakten, die in zehn Reihen
von 20 Kontakten angeordnet sind, vorhanden sein. Um jedoch die Zeichnung zu vereinfachen,
sind nur zwei Sätze von Bürsten dargestellt, der achte und neunte von oben nach unten
gerechnet, und sechs Sätze von feststehenden Kontakten, die in zwei Reihen liegen und zu
den beiden dargestellten Bürstensätzen gehören. Die Stromkreise des Schlußwählers, die in
Fig. ι dargestellt sind, und die am Arbeitstische des Beamten und an dem entgegengesetzten
Ende der Verbindungsleitung auftretenden Stromkreise, die in Fig. 2 gezeigt sind, werden zweckmäßig durch Vermittlung
eines »Folgeschalters« zustande gebracht: Im allgemeinen beruht die Tätigkeit des Folgeschalters
darin, die jeweils erforderlichen Stromkreise, die zur Intätigkeitsetzung der verschiedenen
Vorrichtungen oder ihrer Bestandteile oder zur Überwachung ihrer Tätigkeit
dienen, nach bestimmten Grundsätzen zur rechten Zeit und in richtiger Reihenfolge zu
schließen. Der Folgeschalter besteht aus einer drehbaren Welle und einer Anzahl von Stromschlußvorrichtungen,
die infolge der Drehung des Folgeschalters in den verschiedenen Stellungen
geschlossen werden. Zum Antrieb der Welle dient ein Elektromagnet und eine Antriebsvorrichtung,
die durch diesen Magneten in Tätigkeit gesetzt wird. In jeder Stellung,
in welcher die Welle des Folgeschalters sich befindet, wird ein Stromkreis oder eine Reihe
von Stromkreisen geschlossen, durch welche eine bestimmte Tätigkeit einer Vorrichtung
unter der Kontrolle des Folgeschalters erfolgt, und gleichzeitig wird ein weiterer Stromkreis
von solcher Beschaffenheit hergestellt, daß der Antriebsmagnet des Folgeschalters daraufhin
weitererregt wird und der Folgeschalter selbsttätig in die folgende Stellung bewegt wird,
bis ein neuer Satz von Stromkreisen hervorgerufen wird, der eine neue Tätigkeit oder
einen neuen Zustand hervorruft, worauf sich der Vorgang weiter wiederholt. In Fig. 4 und 5
ist ein derartiger Folgeschalter dargestellt, und zwar besteht das bewegliche Glied desselben
aus einer vertikalen Welle 76, auf welcher eine Reihe von Nockenscheiben 77, die zur Umlegung
von Kontakten dienen, angeordnet sind. Die ständig gedrehte Welle 78 besitzt eine
Reibungsscheibe 79, welche mit einer Reibungsscheibe 80 in Eingriff gebracht werden kann,
die auf der Welle 76 sich befindet, sobald der Kupplungsmagnet 81 erregt wird. Die Scheibe
80 und die Scheibe 79 bestehen aus Eisen und werden durch Erregung des Magneten 81 derart
magnetisch gemacht, daß die Antriebsscheibe 79 mit der Scheibe 80 in Berührung gelangt, wodurch die Welle 76 so lange gedreht
wird, als der Kupplungsmagnet. 81 erregt ist.
Die Nockenscheiben 77, die sich auf der Welle 76 befinden, dienen zum Umlegen von
Kontaktfedern 82, die mit Kontakten 83 oder 84 in Berührung gelangen können. Es sind
so viel Nockenscheiben als Federsätze vorgesehen, deren Anzahl sich nach der Anzahl
der notwendigen Stromkreise richtet. Einige der Kontaktsätze, die durch die Bewegung
des Folgeschalters in Tätigkeit gesetzt werden, dienen, zur Überwachung des Erregerstromkreises
für den Antriebsmagneten 81. Ein besonderer Kontakt ist zweckmäßig zu dem
Zweck eingerichtet, um einen lokalen Strom für den Antriebsmagneten zu schließen, solange
der Folgeschalter sich in Bewegung befindet, so daß, wenn der ursprüngliche Erregerstromkreis
durch irgendeinen Kontakt unterbrochen ist, der Antriebsmagnet durch den Strom in der lokalen Leitung erregt bleibt,
bis die nächstfolgende Haltestellung des Folgeschalters genau erreicht ist.
Die Kontaktfedern des Folgeschalters sind nicht in ihrer richtigen Stellung in den Zeichnungen
dargestellt, sondern so angeordnet, daß sie das Verständnis für den Lauf der Ströme erleichtern. Die Nockenscheiben sind
in Fig. ι bis 3 überhaupt nicht dargestellt. In Fig. ι sind der Kupplungsmagnet und der
Antriebsmechanismus 81, die Antriebsscheibe 79 und die Scheibe 80 in richtiger Stellung zueinander
dargestellt, während die Kontakte 101, 102, in bis 114 und 201 bis 227, die durch
diesen Folgeschalter in Tätigkeit gesetzt werden, ohne Rücksicht auf ihre konstruktive Zusammengehörigkeit
an der Stelle, wo die dazugehörigen Ströme verlaufen, dargestellt sind.
Die Stellungen des Folgeschalters, in welchen die einzelnen Kontakte geschlossen sind, sind
durch Zahlen angedeutet, die sich an diesen Kontakten befinden, so daß also diese Kontakte
in allen Stellungen geschlossen sind, die durch diese Zahlen angegeben sind. Beispielsweise
ist Kontakt 102 in der zweiten, fünften, zwölften, vierzehnten und fünfzehnten Stellung
geschlossen. Abweichend davon sind die Zahlen bei dem besonderen Kontakt 101 auf der entgegengesetzten
Seite der Schaltfeder, von dem
feststehenden Kontakt aus gesehen, angegeben und bedeuten, daß in ' den betreffenden Stellungen
der Kontakt geöffnet ist, dagegen dauernd geschlossen ist, wenn die Welle des Folgeschalters sich zwischen den angegebenen
Stellungen befindet. Der. Kontakt ιοί ist mithin
zwischen den Stellungen ι und 2, 2 und 5, 5 und 9, 9 und 11, 11 und 12, 12 und 13, 13
und 14, 14 und 16 und 16 und 1 dauernd geschlossen.
Der Folgeschalter besitzt 18 verschiedene Stellungen, und die Nockenscheiben
werden mithin einmal vollständig um ihre Achse gedreht, wenn sie von der normalen
Stellung über die achtzehnte nach der normalen Stellung zurückkehren.
Die Folgeschalterfeder, die zum Schließen der Kontakte 221 und 222 dient, besitzt eine
abweichende Bauart von den anderen, so daß sie imstande ist, einen neuen Kontakt zu
schließen, bevor der vorhergehende unterbrochen ist. Die Notwendigkeit einer derartigen
Ausbildung des Kontaktes soll später nachgewiesen werden.
Außer dem Folgeschalter sind mit dem Schlußsucher der Fig. 1 folgende Relais verbunden:
Ein Leitungsrelais 103, welches durch einen in der Verbindungsleitung 104, 105 fließenden
Strom erregt ist, ein Batteriekontrollrelais 239, dessen Zweck darin besteht, die Batterie
109 in den Stromkreis der Verbindungsleitung ein- oder auszuschalten. In demjenigen Teil
der Verbindungsleitung, welcher von der Batterie 229 über die Wicklungen 107 einer Ubertragungsspule
108 nach den Bürsten 23, 24 des Wählers führt, befindet sich das Uber-Wachungsrelais
228. Das Weckerkontrollrelais 230 dient dazu, um den Folgeschalter in Bewegung
zu setzen, sobald der angerufene Teilnehmer nach Einschalten des Weckerstromes sich meldet. Ferner sind Prüfrelais 231, 232
und 233 angeordnet, die zwischen verschiedenen Arten von Leitungen und verschiedenen Arten
von Teilnehmern, nach denen eine Verbindung über den Wähler hergestellt werden soll, unterscheiden
und eine entsprechende Bewegung des Wählers oder seiner Hilfsapparate veranlassen.
Das Relais 231 besitzt einen verhältnismäßig hohen Widerstand und ist derart polarisiert,
daß es nur durch einen von der Prüfbürste 25 fließenden positiven Strom erregt
werden kann. Das Relais 232 besitzt zwei Wicklungen 236, 237, von denen die erstere
einen etwas größeren Widerstand besitzt als die letztere. Die Prüfleitung besitzt zwei parallele
Zweige, von denen der eine über das Relais 231 und die Wicklung 236 des Relais 232,
der andere über die andere Wicklung 237 des Relais 232 führt. Das Relais 233 befindet sich
. in einem lokalen Stromkreise und wird durch die Relais 231 und 232 eingeschaltet.
Der Kontakt 220 des Folgeschalters dient zum Einschalten eines Unterbrechers 238;
dieser Unterbrecher wird gleichzeitig mit der Batterie 109 an die Wicklung des Relais 239
angeschlossen, und sobald der angerufene Teilnehmer
besetzt ist, veranlaßt derselbe ein abwechselndes Erregen und Stromloswerden des
Relais 239, wodurch beispielsweise ein Flackerzeichen am Arbeitstisch des Beamten in Tätigkeit
gesetzt wird. .
Das polarisierte Prüfrelais 231 dient dazu,
um entweder einen positiven oder negativen Stromerzeugerpol an die gewählte Leitung anzuschließen,
wobei ein Widerstand 250 in den Weckerstromkreis eingeschaltet ist, um die
Stromstärke desselben auf ein gewünschtes Maß herabzusetzen. Ein Widerstand 257 befindet
sich ferner in dem lokalen Stromkreise, der über den Folgeschalterkontakt 227' führt.
Das Leitungsrelais 103 ist in bekannter Weise durch einen Kondensator 256 überbrückt, um
den Widerstand für Sprechströme zu verkleinern. '
In der Fig. 2 verläuft die Verbindungsleitung 104, 105 über drei Sätze von Wählerkontakten,
die die verschiedenen Wähler andeuten sollen, die bei einer größeren Fernsprechanlage nacheinander
eingestellt werden müssen, bevor der Schlußwähler (Fig. 1) in Tätigkeit gesetzt wird.
An dem Ende der Verbindungsleitung, von welchem aus die Einstellung der Wähler erfolgt,
befinden sich die Wicklungen 321 einer Ubertragungsspule 320 und ein Relais 323. Die zu
derselben Ubertragungsspule gehörenden Wicklungen 322 sind zweckmäßig mit einer Batterie
319 über eine geeignete, nicht dargestellte Schaltvorrichtung in die Leitung des rufenden
Teilnehmers eingeschaltet. Die Verbindungsleitung besitzt ferner einen Folgeschalter, der
in seiner Bauart dem Folgeschalter des Schluß-Wählers entspricht und die verschiedenen Schaltungen
der Verbindungsleitung vollzieht. Dieser Folgeschalter besitzt einen Antriebsmagneten
381, eine Antriebsscheibe 379, eine angetriebene Scheibe 380 und ferner die Kontakte 301 bis
311. Der Kontakt 301 entspricht dem Kontakt
101 des Schlußwählerfolgeschalters und wird jedesmal geschlossen, wenn der Folgeschalter
sich zwischen den angegebenen Stellungen befindet. Außer diesen Folgeschalterkontakten
sind in der Verbindungsleitung die Kontakte 313 und 314 enthalten, welche auf beliebige
Weise in Tätigkeit gesetzt werden können, um die Überwachung der Folgeschalterkontakte zu
unterstützen. Das Relais 323 besitzt einen Rückkontakt 315, welcher mit dem Folgeschalterkontakt 311 in Verbindung steht, .und
einen Arbeitskontakt 316, der die Signallampe 318, die mit einer Batterie 319 verbunden ist,
einschaltet. Die Batterie 312 liefert den Strom
für die verschiedenen Stromkreise, die mit dem Sendeapparat der Verbindungsleitung in
Verbindung stehen.
Der Sendeapparat ist in Fig. 2 dargestellt und besitzt eine Anzahl von Zählrelais und
Tasten, ein Schrittrelais, welches die zur aufeinanderfolgenden Erregung der Zählrelais
dienenden Stromstöße hervorruft, und ein Trennrelais, das, wenn es gleichzeitig mit einem
Zählrelais erregt wird, dessen zugehörige Schaltertaste geschlossen ist, eine Unterbrechung
des Sendestromkreises veranlaßt und ein Anhalten des Wählers verursacht. Die Stromkreise
des Sendeapparates werden zweckmäßig durch einen eigenen Folgeschalter gesteuert.
Dieser Folgeschalter ist in Fig. 2 durch einen Antriebsmagneten 481 angedeutet und besitzt
eine Antriebsscheibe 479, eine angetriebene Scheibe 480 und die Kontakte 401 bis 408.
Der Kontakt 401 entspricht wiederum dem Kontakt 101 des Wählerfolgeschalters und
schließt den Stromkreis des Antriebsmagneten 481, sobald der Folgeschalter sich zwischen
der elften und dreizehnten und später zwischen der dreizehnten und elften Stellung befindet.
In der Zeichnung sind nur diejenigen Teile des Sendeapparates dargestellt, welche bei der
Ingangsetzung des Schlußwählers in Tätigkeit gesetzt werden. In einem großen Amte, bei
welchem eine größere Anzahl von Wählern nacheinander in Tätigkeit gesetzt wird, muß
der Folgeschalter eine größere Anzahl von Kontakten und eine größere Anzahl von Zwischenstellungen besitzen.
Zur Einstellung des Schlußwählers finden zwei Wahlvorgänge statt, von denen der erstere
zur Einstellung der Bürstenauslösevorrichtung und der zweite zur Einstellung des Bürstenwagens
auf die gewünschte Kontaktreihe dient.
Demgemäß sind auch zwei Reihen von Zählrelais in Fig. 2 vorhanden, von denen die eine
Reihe aus den Relais 441 bis 448 besteht, welche die Arbeitskontakte 461 bis 468 besitzen
und deren Wicklungen in Reihe mit den Tasten 451 bis 458 und den Tasten 471
bis 478 liegen. Sobald eines dieser Relais erregt wird und der Arbeitskontakt desselben
gleichzeitig mit der diesem Relais entsprechenden Taste geschlossen wird, ist ein Stromkreis
für ein Trennrelais 423 und für ein Folgeschalterkontrollrelais 425 hergestellt. Die zweite
Reihe von Zählrelais 411 bis 418, die als Hilfszählerrelais
bezeichnet werden können, arbeiten mit den Zählrelais 441 bis 448 zusammen und
werden durch die von Schrittrelais 424 erzeugten Stromstöße abwechselnd mit den Hauptzählrelais
nacheinander erregt. Die beiden Reihen von Zählrelais können so viele Relais enthalten, daß dadurch jede beliebige Zahl bestimmt
werden kann.
Sobald der Wählermechanismus des Schlußwählers über die einzelnen Kontakte bewegt
wird, wird das Relais 424 durch Einwirkung der am Wähler angeordneten Kontaktvorrichtung
abwechselnd erregt und stromlos. Bei der ersten Erregung des Schrittrelais 424 wird
ein Stromkreis geschlossen, der von Batterie 312 über den Folgeschalterkontakt 405, Wicklung
des Hilfszählrelais 411, Kontakt 428 des
Hauptzählrelais 401 und Arbeitskontakt 432 des Schrittrelais 424 zur Erde fließt. Das Relais
411 wird nunmehr erregt und ein Haltestromkreis für dasselbe über den Kontakt 429 geschlossen.
Das Relais 411 schließt ferner den Kontakt 430, wodurch der Stromkreis des
Hauptzählrelais 441 derart vorbereitet wird, daß es beim Stromloswerden des Schrittrelais
durch einen Stromkreis von Batterie 312 über den Folgeschalterkontakt 404, Wicklung des
Relais 441, Kontakt 433 des zweiten Hilfszählrelais 412, den Kontakt 430 des ersten
Hilfszählrelais 411 und den Rückkontakt 431
des Schrittrelais erregt wird. Das Relais 441 wird nunmehr erregt und schließt, ähnlich
wie das Relais 411, einen Haltestromkreis über
seine Wicklung mittels des Kontaktes 461. Wenn die Taste 451 geschlossen ist, ist der
Kontakt 461 mit den Wicklungen der beiden Relais 423 und 425 verbunden, wodurch das
Trennrelais 423 erregt wird und den Stromkreis des Schrittrelais 424 über den Rückkontakt
422 unterbricht. Das Relais 425 wird gleichzeitig erregt und schließt einen Stromkreis
über den Antriebsmagneten 481 des Folgeschalters, über seinen Arbeitskontakt 426
und den Folgeschalter kontakt 402. Der Folgeschalter befindet sich, wie angenommen werden
soll, in der elften Stellung und wird durch Schließen dieses Stromes bis zur dreizehnten
Stellung gedreht. Sobald er die zwölfte Stellung erreicht, werden die Haltestromkreise für
die Zählrelais 401 und 411 durch die Folgeschalterkontakte
404 und 405 geöffnet; in der zwölften Stellung des Folgeschalters wird der
Stromkreis des Schrittrelais 424 durch den Kontakt 403 geöffnet, jedoch in der dreizehnten
Stellung wiederum geschlossen. Der Folgeschalterkontakt 406, welcher in der elften Stellung
geschlossen war, ist in der dreizehnten Stellung geöffnet, während der Kontakt 407,
welcher in der elften Stellung geöffnet war, in der dreizehnten wiederum geschlossen wird.
Die beiden Reihen von Zählerrelais befinden sich nunmehr in einem Zustande, in dem sie
wiederum durch das Schrittrelais 424 in Tätigkeit gesetzt werden können und mit einer
zweiten Reihe von Kontakten 471,477 verbunden sind. Durch das Schrittrelais 424 werden
wiederum Stromstöße so lange hervorgerufen, bis das Trennrelais 423 erregt wird
und den Stromkreis des Relais 424 endgültig unterbricht. Die Anzahl der auf diese Weise
abgegebenen Stromstöße richtet sich natürlich je nach der Taste 451 bis 458 bzw. 471 bis 478,
die zuvor geschlossen wurde. Wenn beispielsweise die Taste 453 geschlossen wird, wird das
Trennrelais 423 erst dann erregt, wenn nach Abgabe von drei Stromstößen in der Verbindungsleitung
das Relais 413 erregt ist.
Wie bereits angegeben, ist der Wählermechanismus in Fig. 2 derart eingerichtet, daß
er mit verschiedenen Arten von Teilnehmerleitungen Verbindungen herstellen kann. Die
Stromläufe derartiger verschiedener Teilnehmer sind in Fig. 3 dargestellt. Die Teilnehmerleitung
501, welche nach dem Teilnehmer 502 führt, stellt eine gewöhnliche einfache Teilnehmerleitung
dar. Die Leitung 503, an welche die Teilnehmer 504 bis 507 angeschlossen sind, ist eine für mehrere Teilnehmer gemeinsame
Leitung mit wahlweisem Anruf. Die Apparate dieser Teilnehmer sind mit Weckern versehen,
die einen hohen Widerstand besitzen und in Gruppen zu zweien entweder an die Zuleitung
oder an die Rückleitung einerseits und an eine Erdleitung anderseits angeschlossen sind. An
jedem Leitungszweige befindet sich ein Wecker, der nur auf positiven pulsierenden Strom und
ein Wecker, der nur auf negativen pulsierenden Strom empfindlich ist. Bei 508 befindet sich
eine Privatvermittlung, welche mit dem Schlußwähler durch die Sprechleitungen 509, 510, 511
verbunden ist. Diese Leitungen besitzen in der Privatvermittlung Stöpselklinken und FaIlklappensignale
536 und werden mittels eines Stöpsels nach einer beliebigen Sprechstelle der Vermittlung verbunden. Die gewöhnliche Teilnehmerleitung
und die nach einer Privatvermittlung führenden Leitungen sind bei Anlagen mit mechanischem Anruf in gewöhnlicher
Weise an das Hauptvermittlungsamt angeschlossen und besitzen Stöpselklinken 534,
ein Leitungsrelais 531, Anruflampen 532 und Trennrelais 533, welche in einem an den Prüfkontakt
des Schlußwählers angeschlossenen dritten Leiter sich befinden. Wie bei Vielfachkontakten
üblich, sind die Sprechkontakte und die Prüfkontakte durch Leitungen mit den entsprechenden Kontakten anderer Wähler,
die zu derselben Teilnehmergruppe gehören, verbunden. Die Prüf leitung für gewöhnliche
Teilnehmer ist jedoch über das Trennrelais 533 nach dem positiven Pol einer Batterie 109 angeschlossen,
während die Prüfleitungen einer Privatvermittlung über das Trennrelais nach dem negativen Pol einer Batterie verbunden
sind. Durch diese Unterschiede in der Verbindungsweise der Prüfkontakte wird ermöglicht,
daß der Prüfapparat des Schlußwählers zwischen' gewöhnlichen Leitungen und solchen,
die nach einer Privatvermittlung führen, unterscheidet.
Für Teilnehmer, die an eine Gesellschaftsleitung angeschlossen sind, ist die Prüfmethode
von etwas abweichender Art. Es ist bereits gesagt, daß jede Unterstation einer Gesellschaftsleitung
einen Satz von Kontakten im Schlußwähler besitzt. Die Prüfkontakte für zwei dieser Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
503 sind mittels einer Prüfleitung verbunden, welche über die Wicklung 512 eines Prüfrelais
514 nach dem negativen Pol einer Batterie 109
führt, während die Prüfkontakte für die anderen beiden Teilnehmer der Gesellschaftsleitung
in ähnlicher Weise miteinander durch eine Prüfleitung verbunden sind, die jedoch über eine
Wicklung 515 des Trennrelais 517 nach dem positiven oder geerdeten Pol der Batterie 109
führt. Die nach dieser Batterie führenden Verbindungen sind für zwei Teilnehmer, deren
Wecker an denselben Sprechleitungszweig angeschlossen sind, umgekehrt wie die entsprechenden
Verbindungen der anderen Teilnehmer. Der normale Stromkreis der Leitung
503 wird entweder durch das Trennrelais 514 oder durch das Trennrelais 517 unterbrochen;
in beiden Fällen wird, wie üblich, das Leitungsrelais 518 abgeschaltet. Sobald die über eines
dieser Prüfrelais führende Leitung an einen Prüfkontakt angeschlossen wird, wird gleich- g0
zeitig die Prüfspannung desselben so weit herabgesetzt, daß der Besetztzustand an den
Vielfachkontakten, die in anderen zu derselben Gruppe gehörenden Wählern sich befinden,
hergestellt wird. Dieser Prüfstromkreis geht gleichzeitig über eine zweite Wicklung des
anderen Trennrelais. Es sei nunmehr angenommen, daß eine Verbindung mit dem Prüfkontakt, der mit der Wicklung 512 des
Trennrelais 514 in Verbindung steht, hergestellt ist. Durch Erregung dieses Relais
wird die Teilnehmerleitung an den Kontakten 519 und 520 unterbrochen, und gleichzeitig
wird ein Kontakt 521 geschlossen, wodurch ein lokaler Stromkreis von der Mitte der Batterie
109 über den Arbeitskontakt 522 des Trennrelais 517 über den erwähnten Kontakt
521, Wicklung 516 des Relais 517 und Wicklung
515 desselben Relais nach dem geerdeten Pol der Batterie fließt. In der Wicklung 516 besitzt
der Strom eine entgegengesetzte Richtung wie in der Wicklung 515, so daß das Relais 517
nicht erregt wird. In derselben Weise wird, wenn eine Verbindung mit dem Prüfkontakt,
der mit der Wicklung 515 des Relais 517 in Verbindung steht, hergestellt wird, dieses Relais
die Sprechleitung an den Kontakten 523 und 522 unterbrechen und einen lokalen Stromkreis über den Kontakt 524 schließen,
welcher über die Wicklung 512 und 513 des
Relais 514 fließt.. Die Wicklungen 512 und 515
erhalten zweckmäßig je 100 Ohm und die Wicklungen 513 und 516 jede 50 Ohm. Die
Anzahl der Windungen ist in beiden Trennrelais die gleiche. Es ist ersichtlich, daß der
lokale Stromkreis, welcher durch eines dieser Trennrelais geschlossen wird und durch die
Wicklung des anderen fließt, das Potential an den Prüfkontakten, die mit dem zweiten
Trennrelais verbunden sind, wechselt. Es wird noch bemerkt, daß die Trennrelais 533 der gewöhnlichen
Teilnehmer- und Privatvermittlungsleitungen ebenfalls je 100 Ohm Widerstand besitzen.
Unter den Leitungen, die in Fig. 3 dargestellt sind, befindet sich eine gewöhnliche Teilnehmerleitung,
eine für vier Teilnehmer gemeinsame Leitung und mehrere nach einer Privatvermittlung
führende Leitungen. Diese Leitungen sind an aufeinanderfolgende und in einer einzelnen
Reihe des Schlußwählers der Fig. 1 liegende Kontakte angeschlossen. Von den
an der linken Seite der Fig. 3 befindlichen Leitungsenden gehören der zweite, vierte, neunte
und zehnte Satz, von oben nach unten gerechnet, zu der Gesellschaftsleitung 503 und
zu den Teilnehmern 71, 73, 78 und 79. Der dritte Satz gehört zu einer gewöhnlichen Einzelteilnehmerleitung
501 und zu dem Teilnehmer
72. Der erste und achte Satz gehört ebenfalls zu gewöhnlichen Teilnehmerleitungen und zu
den Teilnehmern 70,77; jedoch sind die Stromkreise derselben in der Zeichnung nicht
mehr dargestellt. Der fünfte, sechste, siebente Satz gehört zu den Privatvermittlungsleitungen
509, 510 und 511 und besitzt die Nummern 74,
75,76. Der dritte Leiter jedes Leituhgssatzes ist mit einem Prüfkontakt 29 des Schlußwählers
verbunden. Jeder Prüfkontakt einer Ge-Seilschaftsleitung ist an einen negativen Pol
der Batterie 109 angeschlossen, während die Bürste 25 des Schlußwählers, die bei Herstellung
der Verbindung mit diesem Prüfkontakt in Berührung gelangt, mit dem positiven Pol
einer Batterie verbunden ist. Die drei Prüfkontakte der nach einer Privatvermittlung
führenden Leitungen besitzen negatives Potential und sind nebeneinander in einer Kontaktreihe
des Schlußwählers angeordnet. Auf die Prüfkontakte dieser Leitungen folgt stets ein
mit positiver Batteriespannung versehener Prüfkontakt. Die Prüfbürste 25 des Schlußwählers
macht zunächst Kontaktschlüsse mit negativ geladenen Prüfleitungen von Gesellschaftsleitungen
und von Privatvermittlungsleitungen, und sobald die Gesellschaftsleitung und die
Gruppe von Privatvermittlungsleitungen besetzt ist, wird die Bürste weiterbewegt und
gelangt mit einem positiven Prüfkontakt irgendeiner anderen Leitung in Verbindung, worauf
das Zeichen gegeben wird, daß diese Gruppe von Privatleitungen oder Gesellschaftsleitungen
besetzt ist.
Bevor .eine ausführliche Beschreibung der Wirkungsweise des in Fig. 1 bis 3 dargestellten
Amtes begonnen wird, sei hingewiesen, daß die einzelnen Stellungen, welche die Folgeschalter
nacheinander einnehmen, bestimmte Zustände oder Tätigkeiten der von ihnen beeinflußten
Apparate verursachen. Die einzelnen Zustände, die für die einzelnen Stellungen des Wählerfolgeschalters
charakteristisch sind, lassen sich mit folgenden Worten bezeichnen. Die erste Stellung ist die Ruhestellung; die zweite Stellung
fällt mit der Bewegung des Bürstenwählers und mit der Entsendung der Stromstöße in
der Verbindungsleitung zusammen. Die fünfte Stellung ist diejenige Stellung, in welcher der
Bürstenwagen zwecks Aussuchens einer Leitung in Bewegung gesetzt wird, wobei ebenfalls
Stromstöße abgesandt werden. In der sechsten und siebenten Stellung findet ein Prüfen der positiven Leitungen statt. Die
neunte Stellung dient dazu, um eine Prüfung der negativen Leitung zu veranlassen, wobei
der Bürstenwagen, falls eine nach einer Privatvermittlung führende Leitung vorliegt, zwecks
Aussuchens einer Privatleitung weiterbewegt wird. Die zehnte Stellung dient dazu, um die
Prüfleitung zwecks einer Lösung der Verbindung zu prüfen, die elfte Stellung, um die
Abgabe des Besetztzeichens zu veranlassen; in der zwölften Stellung wird der angerufene
Teilnehmer geweckt, und in der dreizehnten Stellung findet das Gespräch statt. In der
vierzehnten Stellung wird gegebenenfalls das Besetztzeichen abgegeben, und in der sechzehnten
Stellung findet die Rückkehr des Wählers in die Ruhelage statt.
In ähnlicher Weise lassen sich die Stellungen des zu der Verbindungsleitung gehörenden
Folgeschalters kennzeichnen. Die erste Stellung ist die Ruhestellung; die sechste ist diejenige
Stellung, in welcher die Sendevorrichtung an die Verbindungsleitung angeschlossen wird
zwecks Auswahl der Bürsten und des Wählerkontaktsatzes. In der zehnten Stellung findet
das Gespräch statt; in der elften und fünfzehnten Stellung kehrt der Wähler in seine ursprüngliche
Stellung zurück, und in der fünfzehnten wartet der Folgeschalter der Verbindungsleitung
die Rückkehr des Wählers ab, um in die Ruhestellung zurückzukehren.
Der Folgeschalter des Sendeapparates besitzt im wesentlichen zwei wichtige Stellungen,
und zwar erfolgt in der elften Stellung die Auswahl der Bürsten und in der dreizehnten Stellung
die Auswahl des Kontaktsatzes.
Um die Beschreibung der Wirkungsweise übersichtlicher zu machen, die je nach dem Zu-
stände oder der Beschaffenheit des anzurufenden Teilnehmers eine verschiedene ist, wird es
erforderlich, dieselbe in mehrere Absätze zu trennen, die mit einer den angenommenen Zustand
und die Beschaffenheit des angerufenen Teilnehmers angebenden Überschrift versehen
sind. Es sei jedoch zuvor bemerkt, da!3 die Tätigkeit des Wählers bei der Auswahl eines
an eine Gesellschaftsleitung angeschlossenen
ίο Teilnehmers dieselbe ist wie bei der Auswahl
einer gewöhnlichen Teilnehmerleitung oder wie bei der Auswahl einer Privatvermittlungsleitung,
weil die Prüfkontakte der an eine Gesellschaftsleitung angeschlossenen Teilnehmer entweder
mit positiver Batterie, wie bei einer gewöhnlichen Teilnehmerleitung, oder mit negativer
Batterie, wie bei einer Privatvermittlungsleitung, versehen sind.
Auswahl einer nichtbesetzten gewöhnlichen Teilnehmerleitung.
Es sei angenommen, daß die Kontakte einer gewöhnlichen Leitung (Teilnehmer 72), mit
welcher eine Sprechverbindung hergestellt werden soll, in der achten horizontalen Reihe des
Schlui3wählers, von oben gerechnet, und in der dritten veitikalen Reihe von links, in der Richtung
der Bürstenbewegung gerechnet, sich befinden. Sobald der Beamte die Nummer 72 des
anzurufenden Teilnehmers abgefragt hat, schließt er zunächst die Zählertasten 458 und
473. von denen die erstere 458 die Auswahl des
achten Bürstensatzes, die zweite die Einstellung des Bürstenwagens auf die dritte vertikale
Kontaktreihe veranlaßt. Darauf wird der Kontakt 313 geschlossen, der einen Stromkreis für
den Antriebsmagneten 381 einschaltet und die Bewegung des zur Verbindungsleitung gehörenden
Folgeschalters veranlaßt. Der Folgeschalter dreht sich infolgedessen von der Ruhestellung
bis zur sechsten, in welcher die Kontakte 303, 304 und 306 geschlossen sind. Dadurch wird
ein Stromkreis über die Verbindungsleitung hergestellt, der von Batterie 109 (Fig. 1),
Rückkontakt 260 des Batteriekontrollrelais 239, Wicklung des Relais 103, Folgeschalterkontakt
211, Leiter 104, Folgeschalterkontakt 304
(Fig. 2) der Amtsleitung, Kontakt 403 des zum Sendeapparate gehörenden Folgeschalters,
Wicklung des Schrittrelais 424, Rückkontakt 422 des Trennrelais 423, Kontakt 303 des
zur Verbindungsleitung gehörenden Folgeschalters, Leiter 105, Kontakt 212 des Folgeschalters
(Fig. 1) und Rückkontakt 261 des Batteriekontrollrelais
239 nach dem geerdeten Pol der Batterie 109 führt. Dieser Stromkreis erregt
das Schrittrelais 424 an dem Sendeschalter und das Leitungsrelais 103 am Schlußwähler.
Durch Erregung des Schrittrelais 424 wird das Hilfszählerrelais 411 über 312, 405, 411, 428,
432 und Erde erregt, und der Sendeapparat schreitet um einen halben Schritt weiter fort.
Durch Erregung des Leitungsrelais 103 wird ein Stromkreis geschlossen, der zur Erregung
des Antriebsmagneten 81 des Wählerfolgeschalters in Fig. ι dient und über den Folgeschalterkontakt
203 und den Arbeitskontakt 124 des Leitungsrelais 103 führt. Der Wählerfolgeschalter
bewegt sich infolgedessen in die zweite Stellung.
In der zweiten Stellung des Wählerfolgeschalters wird ein Stromkreis geschlossen, der
zur Erregung des Antriebsmagneten 68 der Bürstenauslösevorrichtung dient und über den
Folgeschalterkontakt 204 und den Arbeitskontakt 124 des Leitungsrelais 103 fließt; dadurch
wird die Welle 40 in- Bewegung gesetzt, und gleichzeitig wird der Kontakt zwischen
dem Kontaktarm 56 und dem Kontakt 60 abwechselnd geschlossen und unterbrochen. Bei
'jedem Schritt der Welle 40 wird der Kontakt einmal geschlossen, und zwar sind diese Schritte
so bemessen, daß nach jedem Schritt ein neuer Bürstensatz ausgelöst werden kann. So oft der
Kontakt geschlossen wird, wird über den Folgeschalterkontakt 223 ein Nebenschluß an
die Verbindungsleitung gelegt, wodurch das Schrittrelais 424 während der Bewegung der
Welle 40 absatzweise erregt und stromlos wird, während das Leitungsrelais 103 und der Antriebsmagnet
68 dauernd erregt bleiben. Bei jedem Stromloswerden des Relais 424 wird ein Stromkreis für ein Hauptzählrelais 441 bis 448
geschlossen, wodurch dieselben nacheinander in der angegebenen Weise erregt werden. Sobald
nach achtmaligem Stromloswerden 'des Relais 424 das Relais 448 erregt wird, kommt
ein Stromkreis zustande, der von Batterie über das Trennrelais 423, das Kontrollrelais 425 des
Folgeschalters, den Folgeschalterkontakt 406, Taste 458 und Arbeitskontakt 468 des Zählrelais
448 zur Erde fließt. Das Relais 423 wird dadurch erregt und öffnet über seinen Rückkontakt
422 den Stromkreis der Prüfleitung, wodurch der Bürstenwähler, wenn er die achte Stellung, von der Ruhelage an gerechnet,
erreicht hat, angehalten wird. Der Stromkreis des Antriebsmagneten 68 wird nämlich durch
den Vorderkontakt 124 des Leitungsrelais 103, welches nach achtmaliger Unterbrechung des
über den Kontakt 60 führenden Nebenschlusses stromlos wird, unterbrochen. Der Folgeschalter
des Sendeapparates geht nunmehr bis zur dreizehnten Stellung und schließt einen Stromkreis,
der von Batterie über den Antriebsmagneten 81 des Wählerfolgeschalters, den Folgeschalterkontakt
102, Rückkontakt 243 des Batteriekontrollrelais 239 und Rückkontakt 121 des
Leitungsrelais 103 zur Erde fließt. Die Welle 40
der Bürstenauslösevorrichtung nimmt eine derartige Stellung ein, daß einer ihrer Vorsprünge
41, in dem vorliegenden Beispiel der achte, von oben gerechnt, derart nach einwärts zeigt,
daß er mit einer Klinke 32, die den achten Satz von Bürsten 23, 24, 25 in der. gesperrten Lage
zurückhält, bei der Bewegung des Bürstenwagens zusammenstößt.
Der Wählerfolgeschalter bewegt sich nunmehr von der zweiten bis zur fünften Stellung,
in welcher ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 62 des Bürstenwagens geschlossen
wird, der über den Folgeschalterkontakt in und Arbeitskontakt 124 des Leitungsrelais 103
fließt. Das letztere ist wiederum erregt, da, sobald der Wählerfolgeschalter nach der fünften
Stellung sich bewegt, die Verbindungsleitung über die Kontakte 403 und 422 geschlossen ist. ■
Bei dem ersten Schritt des Bürstenwagens stößt der Vorsprung 41 der Welle 40 mit der Klinke
32 zusammen, wodurch der Bürstensatz 23, 24, 25, Welcher in gleicher Höhe wie der Vorsprung
41 sich befindet, ausgelöst wird. Sobald die Bürsten in die Nähe der ersten Kontaktreihe
gelangt sind, gelangt die Unterbrechervorrichtung in Eingriff mit der Platte 50, und
sobald die Rolle 51 des.Hebels 42 über dem Zahn 53 dieser Platte sich befindet, wird ein
Nebenschluß zu dem Sendestromkreis über den Folgeschalterkontakt 223, Unterbrecherkontakt
und Federn 48 und 49 und Folgeschalterkontakt 225 geschlossen, wodurch das Schrittrelais 424
stromlos wird. Sobald die Rolle in einen Zwischenraum zwischen zwei Zähne gerät, wird
der Kontakt zwischen den Kontaktfedern 48 und 49 unterbrochen, während die Bürsten
gerade mit einer Kontaktreihe in Berührung gelangen. Da die Sendetaste 473 niedergelegt
ist, so erfolgen drei Unterbrechungen, bevor der Stromkreis der Relais 423 und 425 wiederum
geschlossen ist. Das Relais 425 wird nochmals in derselben Weise wie früher erregt, und der
Folgeschalter der Sendevorrichtung dreht sich von der dreizehnten Stellung einmal herum bis
zur elften Stellung. Das Leitungsrelais 103 wird dadurch wiederum stromlos, so daß der
Vorderkontakt 124 desselben geöffnet und der Rückkontakt 121 geschlossen ist. Der Stromkreis
des Antriebsmagneten 62 wird ebenfalls geöffnet und ein Stromkreis für den Sperrmagneten
65 über den Folgeschalterkontakt 112, Rückkontakt 243 des Batteriekontrollrelais
239 und Rückkontakt 121 des Leitungsrelais 103 geschlossen. Der Bürstenwagen wird
dadurch angehalten, wobei die Bürsten mit dem dritten Satz von Kontakten in der achten
horizontalen Reihe in Verbindung stehen. Der Folgeschalterantriebsmagnet 81 wird gleichzeitig
erregt, und zwar durch einen Stromkreis, der über den Folgeschalterkontakt 102, Rückkontakt
243 und Rückkontakt 121 fließt, und bewegt sich von der fünften bis zur neunten
Stellung.
Der Folgeschalter des Sendeapparates schließt, während er über die vierzehnte Stellung hinweggeht,
gleichzeitig einen Kontakt 408, wodurch ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 381
des zur Verbindungsleitung gehörenden Folgeschalters geschlossen wird. Dieser Stromkreis
fließt von Batterie über die Wicklung des Antriebsmagneten 381, Folgeschalterkontakte 305
und 408 zur Erde. Der Folgeschalter der Verbindungsleitung dreht sich infolgedessen bis zur
zehnten Stellung. Es wird darauf hingewiesen, daß der Stromkreis der Verbindungsleitung geschlossen
ist, sobald der Wählerfolgeschalter die achte Stellung erreicht, und in der neunten
und zehnten Stellung desselben geschlossen bleibt.
Sobald der Folgeschalter des Wählers von der fünften bis zur neunten Stellung sich bewegt,
wird eine wesentliche Veränderung in dem Stromkreise hervorgerufen, durch welche
ein zweifacher Prüfvorgang der gewählten Leitung erzielt wird. Sobald der Folgeschalter die
sechste und siebente Stellung überschreitet, erfolgt der erste Prüfvorgang, wobei ein Stromkreis
geschlossen wird, der von der Mitte der Batterie 109 (Fig. 1) über Wicklung 236 des
Prüfrelais 232, Folgeschalterkontakt 209, Wicklung des polarisierten Prüfrelais 231, Prüfbürste
25, Prüfkontakt 29 und Trennrelais 533 einer gewöhnlichen Teilnehmerleitung 501
(Fig. 3) nach dem positiven oder geerdeten Pol der Batterie 109 fließt. Es sei zunächst angenommen,
daß die Leitung nicht besetzt ist; dann erhält dieser Stromkreis Strom von der
vollen Spannung der Batterie 109, und die Relais 232 und 231 werden erregt, wodurch ein
Stromkreis für das Erregerrelais 233 geschlossen wird. Dieser Stromkreis fließt von Batterie 109
über die Wicklung des Relais 233, Arbeitskontakt 244 des Relais 232, Folgeschalterkontakt
207 und Arbeitskontakt 245 des_ Relais 231 zur Erde. Das Relais 233 wird durch einen
Haltestromkreis erregt erhalten, der von Batterie 109, Wicklung des Relais 233, Kontakt 246
dieses Relais und Folgeschalterkontakt 222 zur Erde fließt. Das Relais 233 schließt ferner über
seinen Kontakt 247 und die Wicklung 237 des Relais 232 einen Nebenschluß zu der Wicklung
236 des Relais 232 und der Wicklung des Relais 231. Da dieser Nebenschluß einen geringen
Widerstand besitzt, so wird dadurch die positive Batteriespannung an dem Prüf kontakt 29
in dem dargestellten Wähler und in den vielfach angeschlossenen Wählern so weit herabgesetzt,
daß diese Leitung nunmehr in allen Wählern als besetzt gilt.
Der zweite Prüf Vorgang findet dann statt,
wenn sich der Folgeschalter in der neunten Stellung befindet, da jedoch das Sperrelais 233
bereits in der ersten Prüfperiode erregt ist, so findet während der zweiten Periode keine
weitere Veränderung in dem Wähler statt.
Beim Verlassen der sechsten Stellung öffnet der Folgeschalter den Stromkreis des Sperrmagneten
65, welcher in der fünften Stellung über den Rückkontakt 121 des Leitungsrelais
geschlossen wurde. Bevor die neunte Stellung durch den Wählerfolgeschalter erreicht wird,
wird die Amtsleitung an den Kontakten 306 und 307 geschlossen, so daß das Leitungsrelais
103 erregt wird. Das Relais 233, welches durch einen Haltestromkreis erregt bleibt, veranlaßt
in der neunten Stellung des Folgeschalters, daß der Stromkreis für den Antriebsmagneten 81,
welcher über den Folgeschalterkontakt 201, Kontakt 248 des Relais 233 fließt, geschlossen
wird, worauf der Folgeschalter zu der zwölften Stellung gedreht wird, da der über den Antriebsmagneten
81 fließende Strom während der Bewegung des Folgeschalters von der elften
bis zur zwölften Stellung bestehen bleibt.
In der zwölften Stellung des Folgeschalters wird der Stromkreis für das Relais 231 wiederum
über den Folgeschalterkontakt 209 geschlossen, und zwar dient dieser Stromkreis dazu, um die
Polarität des Weckerstromes, sobald eine Verbindung mit einer Gesellschaftsleitung geschlossen
ist, zu bestimmen. Unter den angenommenen Verhältnissen wird dies Relais in der zwölften Stellung erregt und öffnet den
Kontakt 259 und schließt den Kontakt 249, welcher mit dem positiven Pol des pulsierenden
Stromerzeugers 235 verbunden ist. Nunmehr ist ein Stromkreis geschlossen von dem Stromerzeuger
235 über den Kontakt 249, AViderstand 250, Folgeschalterkontakt 217, Bürste 24,
Kontakt 28, die eine Leitung der Teilnehmerleitung 501, den Wecker und Kondensator des
Teilnehmers 502, die zweite Leitung der Teilnehmerleitung, Anschlußkontakt 27, Bürste 23,
Folgeschalterkontakt 214 und Wicklung 251 des Weckerrelais 230. Der Strom dieses Stromerzeugers
setzt den Wecker in Bewegung, ist jedoch zu schwach, um das Relais 230 in Tätigkeit
zu setzen. Sobald jedoch der gerufene Teilnehmer sich meldet, wird der Strom durch
Schließen der Leitung über den Teilnehmerapparat so weit verstärkt, daß das Relais 230
erregt wird und ein Stromkreis von dem geerdeten Pol der Batterie 109 über den Folgeschalterkontakt
225, Kontakt 254 des Relais 230, Haltewicklung 253 dieses Relais, Uberwachungsrelais
228, Wicklung 107 der Übertragungsspule 109 und Batterie 229 zur Erde
fließt. Das Relais 230 bleibt in diesem Stromkreis erregt, bis der Folgeschalter die zwölfte
Stellung verlassen hat. Das Uberwachungsrelais 228 wird ebenfalls erregt und schließt
einen Stromkreis für den Magneten 81 des Folgeschalters über den Folgeschalterkontakt 218
und Kontakt 264 des Uberwachungsrelais 228. Der Folgeschalter bewegt sich daher von der
zwölften in die dreizehnte oder Gesprächsstellung, wodurch die Leitung des angerufenen
Teilnehmers in der dreizehnten Stellung des Folgeschalters über die Kontakte 216 und 113
geschlossen wird. Das Uberwachungsrelais 228 bleibt nunmehr so lange geschlossen, als der
Hakenumschalter des angerufenen Teilnehmers erregt bleibt.
In der dreizehnten Stellung des Folgeschalters ist der Kontakt 219 geschlossen und dadurch
ein Stromkreis für das Batteriekontrollrelais 239, welches die Batterie 109 von dem
Stromkreis der Amtsleitung abschaltet und ohne Einschaltung der Batterie über die Arkontakte
262 und 263 schließt. In der Verbindungsleitung ist nunmehr keine Batterie enthalten,
so daß das Relais 103 stromlos ist. Da die Relais 239 und 103 fast gleichzeitig erregt
bzw. stromlos werden, so wird der Stromkreis des Antriebsmagneten 81 nicht beeinflußt,
und der Folgeschalter bleibt in der dreizehnten Stellung stehen.
Der Sprechstromkreis verläuft wie folgt: Der eine Teil von Batterie 319 (Fig. 2) über die
Wicklung 322 der Ubertragungsspule 320 nach der rufenden Teilnehmerleitung (dieser Teil ist
in der Zeichnung nicht dargestellt). Der mittlere Teil der Verbindungsleitung enthält das Relais
323, die Wicklung 321 der Ubertragungsspule 320, den Leiter 105, die Wicklung 106 der
Ubertragungsspule 108, die Kontakte 263 und 262 des Kontrollrelais 239, das Leitungsrelais
103, welches durch einen Kondensator 256 überbrückt ist, die zweite Wicklung 106 der
Übertragungsspule 108, Folgeschalterkontakt 210, den Leiter 104, die zweite Wicklung 321
der Ubertragungsspule 320 und die Folgeschalterkontakte 306 und 307. Dieser Teil der
Verbindungsleitung besitzt keine Stromzuführung, ist jedoch mit den anderen Teilen der
Verbindungsleitung durch Ubertragungsspulen verbunden. Der dritte Teil der Sprechleitung
verläuft folgendermaßen: Von Batterie 229 über die Wicklung 107 der Ubertragungsspule
108, des Uberwachungsrelais 228, Folgeschalter- no kontakt 216, Bürste 24, Anschlußkontakt 28,
Teilnehmerleitung 501, Teilnehmerapparat des Teilnehmers 502, Rückleitung der Teilnehmerleitung
501, Anschlußkontakt 27, Bürste 23, Folgeschalterkontakt 113 und die zweite Wicklung
107 der Ubertragungsspule 108 zur Erde.
In der dreizehnten Stellung des Folgeschalters wird der Bürstenwähler in die Ruhestellung
zurückbewegt, wobei ein Strom zustande kommt, der über den Folgeschalterkontakt 205, Kon-
takt 59 und Kontaktarm 56, über den Antriebsmagneten 68 des Bürstenwählers fließt. Wenn
die Welle 40 die normale Stellung erreicht, gerät das freie Ende des Kontaktarmes 56 in
eine tiefe Lücke des Sternrades und öffnet den Kontakt 59, wodurch die Welle angehalten
wird.
Wenn der angerufene Teilnehmer seinen Hörer bei Beendigung des Gespräches anhängt,
wird die Teilnehmerleitung unterbrochen, und das Uberwachungsrelais 228 wird stromlos.
Der Stromkreis des Batteriekontrollrelais 239 wird durch den Kontakt 264 des Uberwachungsrelais
geöffnet und die Batterie 109 in den Stromkreis der Verbindungsleitung wiederum
eingeschaltet, wodurch das Leitungsrelais 103 erregt wird. Das Relais 323, das in das am
Tische des Beamten befindliche Ende der Verbindungsleitung eingeschaltet ist, wird nun
gleichfalls erregt und schließt den lokalen Stromkreis der Überwachungslampe 318. Dadurch
wird der Beamte darauf aufmerksam gemacht, daß der angerufene Teilnehmer seinen Hörer angehängt hat.
Durch das Aufleuchten der Uberwachungslampe
318 wird der Beamte veranlaßt, einen Schalter 314 zu schließen, wodurch für den
Antriebsmagneten 381 ein den Folgeschalterkontakt 308 enthaltender Stromkreis vervollständigt
wird. Der Folgeschalter der Verbindungsleitung verläßt nunmehr seine zehnte Stellung und rückt in die sechzehnte Stellung
vor. Beim Verlassen der zehnten Stellung wird der Stromkreis der Verbindungsleitung an den
Kontakten 306 und 307 geöffnet, so daß das Leitungsrelais 103 am Wähler seine Erregung
verliert. Da das Batteriekontrollrelais 239 zu dieser Zeit ebenfalls unerregt ist, wird für den
Antriebsmagneten 81 des Wählerfolgeschalters ein Stromkreis hergestellt, der den Folgeschalterkontakt
102 sowie die Rückkontakte 243 und 121 der Relais 239 und 103 enthält. Der Folgeschaltei
rückt infolgedessen bis zur sechzehnten Stellung vor. Der soeben erwähnte Stromkreis
für den Antriebsmagneten 81 dient hierbei ebenfalls dazu, den Folgeschalter durch die
vierzehnte Stellung hindurchzubewegen.
Beim Erreichen der vierzehnten Stellung wird der Stromkreis des Sperrelais 233 durch den
Folgeschalterkontakt 222 unterbrochen. Es sei bemerkt, daß, obwohl der Kontakt 221
bereits geschlossen ist, bevor der Kontakt 222 geöffnet wird, das Relais 233 über den Kontakt
221 in diesem Falle keinen Strom erhält, da das Leitungsrelais 103 stromlos und der Arbeitskontakt 124 geöffnet ist. Durch Stromloswerden
des Relais 233 wird der Prüfkontakt, der über die Wicklung 237 des Relais 232 fließt, geöffnet,
so daß dieses Relais ebenfalls stromlos wird, und der Besetztzustand der Leitung des angerufenen
Teilnehmers nunmehr aufgehoben wird. In der sechzehnten Stellung des Folgeschalters
wird ein Stromkreis über den Folgeschalterkontakt 114, Rückkontakt 257, des
Relais 232, Folgeschalterkontakt 208 und Kontakt 258 des Relais 231 für den Wählermagneten
62 geschlossen. Dadurch wird der Bürstenwagen in Bewegung gesetzt und bewegt sich
einmal herum bis in seine Ruhestellung, und sobald diese Stellung erreicht ist, wird ein
Stromkreis geschlossen, der von der Mitte der Batterie 109, Wicklung 236 des Relais 232,
Folgeschalterkontakt 215, Ruhestellungsanschlag 46 des Wählers und die Hebel 42 und 43
über den Rahmen des Wählers zur Erde fließt, wodurch das Relais 232 erregt wird. Dieses
Relais öffnet den Stromkreis des Antriebsmagneten 62 durch den Rückkontakt 257 und
schließt mittels eines Arbeitskontaktes 244 einen Stromkreis für den Sperrmagneten 65,
der über den Folgeschalt er kontakt 206 fließt. Durch Erregung des Relais 232 wird ferner ein
Stromkreis für das Relais 233 geschlossen. Dieser Stromkreis enthält die Batterie 109,
den Arbeitskontakt 244 des Relais 232, Folgeschalterkontakt 208 und den Kontakt 258 des
Relais 231. Das Relais 233 schließt dadurch einen Stromkreis für den Antriebsmagneten 81
des Folgeschalters über den Folgeschalterkontakt 201 und den Kontakt 248 des Relais 233.
Der Folgeschalter dreht sich infolgedessen über die sechzehnte Stellung hinaus und gelangt in
seine Ruhestellung zurück. Der Sperrmagnet bleibt in der sechzehnten und siebzehnten Stellung
des . Folgeschalters geschlossen. Sobald der Folgeschalter die siebzehnte Stellung verläßt,
wird der Stromkreis für das Relais 232 durch den Folgeschalterkontakt 215 unterbrochen.
Das Relais 233 wird in der achtzehnten Stellung durch öffnen der Folge-Schalterkontakte
208 und 222 stromlos.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Folgeschalterkontakte 211 und 212 den Stromkreis,
der über die Wicklung 106 der Ubertragungsspule 108 verläuft, während der Zeit (Stellung 2
bis 5), in der die Stromstöße abgesandt werden, derart schließen, daß die Stromstöße nicht über
die Wicklung der Ubertragungsspule fließen. Sobald der Folgeschalter sich zwischen der
sechsten und vierzehnten Stellung befindet, sind die Wicklungen 106 der Ubertragungsspule
eingeschaltet, und die eine Seite der Verbindungsleitung ist während dieser Zeit über
den Kontakt 210 geschlossen. Sobald der Folgeschalter die vierzehnte Stellung verlassen
hat, wird durch den Kontakt 213 ein kurzschließender
Stromkreis zu den Wicklungen der Ubertragungsspule geschlossen, der dazu dient, die Erregung des Leitungsrelais 103, welches
durch Schließen des Kontaktes 219 des Wähler-
folgeschalters und des Kontaktes 310 des zur Verbindungsleitung gehörenden Folgeschalters
eingeschaltet ist, zu verhindern. Sobald der Folgeschalter die achtzehnte Stellung verlassen
hat, wird der kurzschließende Nebenschluß abgetrennt und das Relais 323, welches an dem
an dem Arbeitstisch des Beamten befindlichen Ende der Verbindungsleitung sich befindet,
stromlos, wodurch ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 381 des zur Verbindungsleitung
gehörenden Folgeschalters über den Folgeschalterkontakt 311 und Rückkontakt 315 des
Relais 323 zustande kommt. Der Folgeschalter wird nunmehr in Bewegung gesetzt, geht über
die fünfzehnte Stellung hinaus und kehrt zur Ruhestellung zurück. Sobald der Wählerfolgeschalter
die siebzehnte Stellung erreicht, wird ein lokaler Prüfstromkreis über den Folgeschalterkontakt
227 geschlossen. Dieser Stromkreis enthält den Widerstand 257 und gewisse elektromagnetische Vorrichtungen 490 (Fig. 2),
die zur Rückführung der bei Herstellung der Verbindung in Tätigkeit gesetzten Wähler
dienen.
Auswahl einer η i c h t b e s e t ζ t e η
Privatvermittlungsleitung.
Privatvermittlungsleitung.
Es sei nunmehr angenommen, daß der Beamte auf Grund eines Anrufes die Kontrolltasten
458 und 455 schließt, wodurch der Wähler veranlaßt wird, sich auf eine der drei nach einer
beliebigen Leitung einer Privatvermittlung führenden Leitungen, beispielsweise die Leitung
509, die nach einer Privatvermittlung 508 (Teilnehmer 74) führt, einzustellen. Die Kontakte
dieser Leitung sind in der achten wagerechten Reihe und in der fünften senkrechten
Reihe des Schlußwählers gelegen. Der Wähler wird nunmehr genau in derselben Weise in
Tätigkeit gesetzt wie im vorhergehenden Falle, wobei sich der Wählerfolgeschälter in der
fünften Stellung befindet, nur stellen sich die Bürsten 23, 24 nun auf den fünften Kontakt
der achten wagerechten Reihe und nieht auf den dritten ein, wie im ersteren Falle. Der Prüfkontakt
29 dieser Leitung ist mit dem negativen Pol der Batterie 109 verbunden, und da angenommen
ist, daß diese Leitung nicht besetzt sei, so findet die Prüfbürste am Prüfkontakt
volle Batteriespannung vor. Wenn daher der Wählerfolgeschalter sich über die sechste und
siebente Stellung bewegt (erste Prüf periode), wobei der Prüfstromkreis über den Kontakt 209
geschlossen ist, wird das Relais 232 erregt; dagegen wird das Relais 231, das für negativen
Strom unempfindlich ist, nicht erregt. Aus diesem Grunde wird auch der lokale Strom, der
zur Erregung des Relais 233 dient, bei 245 nicht geschlossen. Wenn jedoch der Folgeschalter
die neunte Stellung erreicht, in der die zweite Prüfperiode beginnt, wird der Prüfstromkreis
über den Kontakt 209 von neuem geschlossen, und es kommt ein Stromkreis für das Relais 233 zustande, der über den Vorderkontakt
244 des Relais 232, Folgeschalterkon · takt 208 und Ruhekontakt 258 des Relais 231
fließt. Das Relais 233 wird deshalb erregt und gleichzeitig durch einen Haltestrom, der
über den Vorderkontakt 246 des Relais 233 und den Folgeschalterkontakt 222 fließt, gesperrt.
Die Prüfkontakte der Leitung 509, die sich auf den anderen Wählern befinden, sind
nunmehr in den Besetztzustand versetzt, da ein Stromkreis von niederem Widerstände über
den Kontakt 247 des Relais 233 und die niedrigohmige Wicklung 237 des Relais 232 eingeschaltet
ist. Dadurch, daß der Rückkontakt 257 des Relais 232 geöffnet wird, wird verhindert,
daß der Antriebsmagnet 62 des Wählers erregt wird, und daß die Bürsten des Wählers
über die Kontakte der anderen Leitungen, die zu derselben Privat vermittlung 508 führen,
weiterbewegt werden.
Der Wählerfolgeschalter verläßt nunmehr die neunte Stellung, da der Kontakt 248 des
Relais 233 geschlossen ist, worauf sich genau derselbe Vorgang wiederholt wie bei Herstellung
einer Verbindung nach einer nicht besetzten gewöhnlichen Leitung. Nur in der
zwölften Stellung des Folgeschalters, in welcher der Teilnehmer angerufen werden soll, wird
abweichend von dem ersteren Vorgang das polarisierte Prüf relais 231 nicht erregt, und
statt des Stromerzeugers 235 für positiv pulsierenden Strom wird der Stromerzeuger 234
für negativ pulsierenden Strom in den Stromkreis der angerufenen Leitung eingeschaltet.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei Herstellung einer Verbindung mit einem an eine
Gesellschaftsleitung angeschlossenen und unbesetzten Teilnehmer die Tätigkeit des Schaltapparates
genau dieselbe ist wie bei der Herstellung einer Verbindung mit einer gewöhnliehen,
nicht besetzten oder mit einer unbesetzten und nach einer Privatvermittlung führenden
Leitung, weil die Prüfkontakte für gewisse Teilnehmer, beispielsweise 71. und 78,
die an Gesellschaftsleitungen angeschlossen sind, ebenso wie die Prüfkontakte von Privatvermittlungsleitungen
mit dem negativen Pol einer Batterie verbunden sind. Dadurch, daß das polarisierte Prüf relais 231 während der zwölften
Stellung des Folgeschalters erregt wird oder unerregt bleibt, wird bei Herstellung einer Verbindung
mit einer Gesellschaftsleitung erreicht, daß derjenige Weckerstromerzeuger eingeschaltet
wird, welcher nur den Wecker des gewünschten Teilnehmers in Tätigkeit setzt.
Auswahl einer besetzten, gewöhnlichen Teilnehmerleitung.
Es sei angenommen, daß ein gewöhnlicher Teilnehmer angerufen wird, der gerade besetzt
ist. Der Prüf kontakt 29 besitzt deshalb nur eine geringe Spannung, und wenn der Prüfstromkreis
in der sechsten und siebenten Stellung (erste Prüfperiode) und in der neunten Stellung (zweite Prüfperiode) geschlossen ist,
ίο so wird das Relais 232 zu wenig Strom erhalten
und bleibt deshalb unerregt. Das Relais 231 wird jedoch hinreichend erregt, so daß, wenn
der Folgeschalter die neunte Stellung erreicht, ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 81 des
Folgeschalters geschlossen wird, der über den Kontakt 201 und den Arbeitskontakt 245 des
Relais 231. führt, worauf der Folgeschalter von der neunten nach der elften Stellung sich bewegt.
In der zehnten und elften Stellung des .Folgeschalters wird der Stromkreis des Relais
231 über den Folgeschalterkontakt 209 geöffnet, und das Relais 231 wird daher stromlos, so daß
in der elften Stellung ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 62 des Bürstenwagens zustände
kommt, der über den Folgeschalterkontakt 114, Rückkontakt 257 des Relais 232,
Folgeschalterkontakt 208 und Ruhekontakt 258 des Relais 231 fließt. Der Bürstenwagen des
Wählers dreht sich deshalb einmal herum in die Ruhestellung, wodurch ein Stromkreis für
das Relais 232 geschlossen wird, der von dem Mittelpunkt der Batterie 109 über die Wicklung
236 des Relais 232,. Folgeschalterkontakt 215, Ruhestellungsanschlag 46 . des Wählers,
die Kontaktarme 42 und 43 über den Rahmen des Wählers zur Erde fließt. Das Relais 232
wird durch diesen Strom erregt und schließt einen Stromkreis für das Relais 233, der über
den Arbeitskontakt 244, Fclgeschalterkontakt 208 und Ruhekontakt 258 des Relais 231 zur
Erde fließt. Das Relais 233 wird dadurch erregt und schließt den Haltestromkreis über die
Kontakte 246 und 222. Der Kontakt 248 des Relais 233 wird ebenfalls geschlossen, wodurch
ein Stromkreis für den Antriebsmagneten des Folgeschalters über den Folgeschalt er kontakt
201 zustande kommt. Durch Öffnen des Rückkontaktes 257 des Relais 232 wird der Antriebsmagnet
62 des Bürstenwagens stromlos und durch Schließen des Arbeitskontaktes 244 des
Relais 232 gleichzeitig ein Stromkreis für den Sperrmagneten 65 eingeschaltet. Dieser Stromkreis
fließt über den Folgeschalterkontakt 206, den Arbeitskontakt 244, Folgeschalterkontakt
208 und Ruhekontakt 258 des Relais 231. Der Bürstenwagen wird dadurch in seiner Ruhestellung
angehalten, wobei der Sperrmagnet 65 die Bewegung des Bürstenwagens beim Stromloswerden
des Antriebsmagneten sofort anhält.
Der Stromkreis des Sperrmagneten 65 bleibt so lange geschlossen, als der Folgeschalter in
der elften und zwölften Stellung verbleibt.
Sobald durch das Relais 233 ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 81 geschlossen ist,
bewegt sich der Folgeschalter von der elften nach der vierzehnten Stellung, in welcher, falls
die angerufene Leitung besetzt ist, ein Besetztzeichen abgegeben wird. In der zwölften und
dreizehnten Stellung des Folgeschalters wird der Stromkreis des Relais 232 durch den Folgeschalterkontakt
215 geöffnet. Wenn daher der Folgeschalter die elfte Stellung verläßt, so ist
dieses Relais nicht erregt; dagegen bleibt das Relais 233 infolge des Sperrstromkreises erregt.
Dieser Sperrstromkreis fließt über den Vorderkontakt 246 und Folgeschalterkontakt 222 so
lange, bis der Folgeschalter die vierzehnte Stellung erreicht, wo das Relais 233 für einen Augenblick
in einem Stromkreis erregt bleibt, der über dessen Arbeitskontakt 246, Folgeschalterkontakt
221 und Arbeitskontakt 124 des Leitungsrelais 121 fließt. Sobald die dreizehnte Stellung
erreicht ist, wird der Folgeschalterkontakt 205 geschlossen, wodurch der Bürstenwähler in die
Ruhestellung zurückkehrt. In der vierzehnten Stellung wird das Relais 232 in. dem soeben angegebenen
Stromkreise, welcher über den Folgeschalterkontakt 215 fließt, wiederum erregt.
In der vierzehnten Stellung des Folgeschalters wird der zur Abgabe des Besetztzeichens go
dienende Unterbrecher 238 mit dem Batteriekontrollrelais 239 durch den Folgeschalterkontakt
220 eingeschaltet. Der Unterbrecher veranlaßt, daß das Relais 239 abwechselnd erregt
und stromlos wird, wodurch von der Batterie 109 über die Leiter 104, 105 der Verbindungsleitung ein periodisch unterbrochener Strom
fließt. Das Batteriekontrollrelais 239 und. das Leitungsrelais 103 werden fast gleichzeitig in
Tätigkeit gesetzt, so daß der Folgeschalter nicht, in Bewegung gesetzt wird und in der
vierzehnten Stellung verbleibt. Der intermittierende Strom in der Verbindungsleitung
verursacht lediglich ein Flackern der Uberwachungslampe 318. Der lokale Stromkreis für
das Sperrelais 233 wird über den Arbeitskontakt 124 des Leitungsrelais 103 geöffnet, so daß
dieses Relais stromlos wird, sobald der Unterbrecher den Stromkreis des Batteriekontrollrelais
239 schließt. .
Sobald die Uberwachungslampe 318 zu flackern beginnt, schließt der Beamte auf
seinem Arbeitstische den Kontakt 314, der in der Amtsleitung sich befindet, und veranlaßt
dadurch, daß sämtliche Schaltapparate in ihre Ruhestellung zurückkehren. Durch Schließen des Kontaktes 314 wird nämlich ein
Stromkreis für den Antriebsmagneten 381 über den Folgeschalterkontakt 308 geschlossen, wodurch
der Folgeschalter der Verbindungsleitung
—
von der zehnten nach der fünfzehnten Stellung gedreht wird. Beim Verlassen der zehnten
Stellung wird die Verbindungsleitung durch die Kontakte 306 und 307 geöffnet, wodurch
das Leitungsrelais 103, welches in dem Schlußwählerende der Verbindungsleitung sich befindet,
stromlos wird, sobald der das Besetztzeichen abgebende Unterbrecher den Stromkreis
des Batteriekontrollrelais 239 unterbricht, und einen Stromkreis für den Antriebsmagneten
81 des Wählerfolgeschalters über den Folgeschalterkontakt 102, Rückkontakt 243 des
Relais 239 und Rückkontakt 121 des Leitungsrelais 103 schließt.
Der Wählerfolgeschalter verläßt daher die vierzehnte Stellung und kehrt in die Ruhestellung
zurück. Beim Verlassen der sechzehnten Stellung wird ein Stromkreis für den Antriebs magneten
81 geschlossen, der über den Folgeschalterkontakt 201 und Kontakt 248 des Relais
233 fließt. Das letztere Relais ist deswegen erregt, weil augenblicklich ein Strom über den
Arbeitskontakt 244 des Relais 232, Folgeschalterkontakt 208 und Ruhekontakt 258 des Relais
231 fließt. Das Relais 232 wurde in der vierten Stellung durch Schließen des Folgeschalterkontaktes
215 erregt. Die Rückführung des Folgeschalters der Amtsleitung am Arbeitstisch
des Beamten erfolgt in derselben Weise, wie zuvor beschrieben.
Auswahl einer besetzten Privatvermittl.ungsleitung.
Im folgenden soll angenommen werden, daß eine Verbindung durch den Schlußwähler mit
der Leitung 509 einer Gruppe von Privatvermittlungsleitungen, die nach der Privatvermittlung
508 führen, hergestellt ist, und daß die Leitung 509 gerade besetzt ist. Die Prüfspannung
am Prüfkontakt 29 besitzt niedrige, negative Spannung, und infolgedessen wird beim Schließen des Prüfstromkreises in der
sechsten, siebenten und neunten Stellung des Folgeschalters keines der Prüfrelais 231, 232
erregt. Aus diesem Grunde wird in der neunten Stellung ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 62 des Bürstenwagens geschlossen,
der über den Folgeschalterkontakt 114, Rückkontakt 257 des Relais 232, Folgeschalterkontakt
208 und Ruhekontakt 258 des Relais 231 fließt. Der Bürstenwagen bewegt sich daher
auf die folgenden Sätze von Kontakten, an die ebenfalls zu derselben Privatvermittlung führende
Leitungen angeschlossen sind, da der Folgeschalter in der neunten Stellung stehenbleibt
und der Prüfstromkreis während der zweiten Prüfperiode lediglich auf den Besetztzustand
von Privatvermittlungsleitungen prüft. Der Prüfstromkreis bleibt über den Folgeschalterkontakt
209 geschlossen, und sobald die Bürste mit einem Prüfkontakt 29 dieser Leitungen in Berührung gelangt, wird der
Prüf kontakt so lange geprüft, bis die Bürste einen mit voller negativer Spannung versehenen
Prüfkontakt findet und das Relais 232 erregt wird. Durch Erregung dieses Relais wird der Stromkreis des Antriebsmagneten 62
über den Rückkontakt 257 geöffnet und der Bürstenwagen angehalten. Gleichzeitig wird
über den Arbeitskontakt 244 ein Stromkreis für den Sperrmagneten 65 geschlossen. Die Art
der Tätigkeit der Schalter, welche hierauf folgt, ist genau dieselbe wie bei Herstellung einer Verbindung
mit der ersten Privatvermittlungsleitung.
Sobald alle Leitungen, die nach einer Privatvermittlung führen, ■ besetzt sind und der
Bürstenwagen über die letzten Kontakte dieser' Leitungen hinausgegangen ist, gelangt die Prüfbürste
25 mit einem Prüfkontakt, der abweichende Spannung besitzt, in Berührung.
Wie bereits angegeben und wie aus Fig. 3 ersichtlich, gehören die Kontakte, welche auf
eine Gruppe von mit einer Privatvermittlung, verbundenen Kontakten folgen, zu einer gewohnlichen
oder einer gemeinsamen Teilnehmerleitung, deren Prüfkontakte mit dem positiven Pol der Batterie verbunden sind. Diese Leitung,
mit welcher die Bürsten sich nunmehr in Berührung befinden, kann besetzt oder unbesetzt
sein; in jedem Falle bleiben die Bürsten
auf den Kontakten dieser Leitung einen Augenblick stehen, ohne jedoch eine Störung in derselben
hervorzurufen, worauf der Bürstenwagen in seine ursprüngliche Stellung zurückgeführt
und das Besetztzeichensignal abgegeben wird, um anzuzeigen, daß die gesuchte Leitung
besetzt ist.
Es sei zunächst angenommen, daß der Prüfkontakt, der auf die Gruppe von Kontakten,
die mit der Privatvermittlung in Verbindung stehen, folgt, volle positive Spannung besitzt,
daß die Leitung also unbesetzt ist. In der neunten Stellung des Folgeschalters ist der
Prüf Stromkreis über den Folgeschalterkontakt 209 geschlossen, und sobald die Prüfbürste 25
an dem Prüfkontakt 29 volle positive Spannung vorfindet, werden die Relais 231 und 232 erregt.
Das Relais 233 wird jedoch nicht erregt, weil der Kontakt 258 des Relais 231 geöffnet
ist. Durch Erregung der Relais 231 und 232 wird verursacht, daß der Stromkreis des Antriebsmagneten
62 über die Kontakte 257 und 258 unterbrochen und der Bürstenwagen angehalten
wird. Durch Erregung des Relais 231 wird ferner ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 81 des Folgeschalters über den Kontakt
201 und Kontakt 245 des Relais 231 geschlossen, wodurch der Folgeschalter von der
neunten nach der elften Stellung bewegt wird,
in welcher ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 62 von neuem geschlossen wird, der
über den Rückkontakt 257 des Relais 232, den Folgeschalterkontakt 208 und den Rückkontakt
258 des Relais 231 fließt. Die Relais 231 und 232 sind inzwischen durch das Öffnen des Prüfstromkreises
am Kontakt 209 stromlos geworden; sobald der Folgeschalter die neunte Stellung erreicht, kehrt der Bürstenwagen· in
seine Ruhelage zurück, und das Besetztzeichensignal wird gegeben. Die übrigen Vorgänge
sind dieselben wie bei der Auswahl einer gewöhnlichen besetzten Teilnehmerleitung.
Wenn der Prüfkontakt, der auf die Gruppe von Privatvermittlungsleitungen folgt, niedriges, positives Potential besitzt, was in dem Falle stattfindet, wenn die Leitung besetzt ist, so wird nur das Relais 231 erregt, während das Relais 232 zu wenig Strom erhält. Das Relais 231 unterbricht über den Kontakt 258 den Antriebsmagneten 62 des Bürstenwagens und schließt mittels des Kontaktes 245 den Stromkreis für den Antriebsmagneten 81 des Folgeschalters. Der Folgeschalter dreht sich infolgedessen aus der neunten Stellung heraus, worauf dieselben Vorgänge eintreten wie bei der Auswahl einer gewöhnlichen besetzten Teilnehmerleitung.
Wenn der Prüfkontakt, der auf die Gruppe von Privatvermittlungsleitungen folgt, niedriges, positives Potential besitzt, was in dem Falle stattfindet, wenn die Leitung besetzt ist, so wird nur das Relais 231 erregt, während das Relais 232 zu wenig Strom erhält. Das Relais 231 unterbricht über den Kontakt 258 den Antriebsmagneten 62 des Bürstenwagens und schließt mittels des Kontaktes 245 den Stromkreis für den Antriebsmagneten 81 des Folgeschalters. Der Folgeschalter dreht sich infolgedessen aus der neunten Stellung heraus, worauf dieselben Vorgänge eintreten wie bei der Auswahl einer gewöhnlichen besetzten Teilnehmerleitung.
Die mit dem Schlußwähler verbundenen Apparate dienen nicht allein dazu, den Schalter
in seine ursprüngliche Stellung zurückzudrehen, sobald eine Leitung besetzt oder das Gespräch
beendet ist, sondern sind in der Lage, dieselbe Bewegung des Schalters auch unter anderen
bestimmten Bedingungen zu veranlassen. Diese Tätigkeit ist in den einzelnen Zeitpunkten, in
welchen diese Bewegung stattfindet, verschieden, je nachdem dieBewegung vor dem Wecken,
während des Anrufens oder während des Gespräches erfolgt.
Rückbewegung vor dem Wecken.
Wenn der Beamte, nachdem er seinen Senderapparat
zwecks Herstellung einer Verbindung und Einstellung des Wählers eingestellt hat und die Rückführung des Senders beispielsweise,
um einen Irrtum zu verbessern, veranlassen will, so ist er in der Lage, den Schlußwähler
an der Herstellung der Verbindung zu verhindern und die Rückkehr desselben in die
ursprüngliche Lage zu veranlassen. Er kann also die bereits eingeleitete Verbindung unterbrechen
und den Sender von neuem einstellen, um eine neue Reihe von Wahlvorgängen zu veranlassen.
Es sei nunmehr angenommen, daß beispielsweise diese Unterbrechung zu der Zeit stattfindet,
wo der Bürstenwähler bereits in Tätigkeit gesetzt ist. Der Beamte schließt den Schalterkontakt 314, wodurch der Folgeschalter
die sechste Stellung verläßt und die Verbindungsleitung an den Kontakten 303 und 304
unterbricht. Die unmittelbare Folge davon ist, daß das Relais 103 stromlos wird, wodurch
der Stromkreis des Antriebsmagneten 68 des Bürstenwagens an dem Vorderkontakt 124 des
Leitungsrelais geöffnet und der Stromkreis des Antriebsmagneten 81 des Folgeschalters über
den Rückkontakt 121 dieses Relais, Rückkontakt 243 des Batteriekontrollrelais 239 und
Folgeschalterkontakt 102 geschlossen wird. Es sei daran erinnert, daß der Folgeschalter während
der Bürstenauswahl in der zweiten Stellung sich befindet, so daß er nunmehr von der
zweiten in die fünfte Stellung sich bewegt.
Sobald die fünfte Stellung erreicht ist, bleibt der Strom für den Antriebsmagneten 81 über
die Kontakte 102,243 und 121 geschlossen.
Das Leitungsrelais 103 wird jedoch nicht wieder erregt, während der Folgeschalter von
der zweiten nach der fünften Stellung sich bewegt, wie es bei normalem Wahlvorgang der
Fall ist. Der Folgeschalter bleibt mithin nicht in der fünften Stellung stehen, sondern geht
bis zur neunten. In der sechsten Stellung wird das Relais 232 durch einen Stromkreis erregt,
der von der Mitte der Batterie 109 über die
Wicklung 236 des Relais 232, Folgeschalterkontakt 215, Ruhestellungsanschlag 46 und
Kontakthebel 42,43 nach Erde führt, und bleibt so lange vom Strom durchflossen, bis der
Folgeschalter über die elfte Stellung hinausgegangen ist. In der neunten Stellung' wird
ein Stromkreis für das Relais 233 über den Arbeitskontakt 244 des Relais 232, Folgeschalterkontakt
208 und Ruhekontakt 258 des Relais 231 geschlossen. Das Relais 233 wird
dadurch erregt und schließt einen Stromkreis für den Antriebsmagneten 81 des Folgeschalters,
welcher über den Folgeschalterkontakt 201 und Kontakt 248- des Relais 233 fließt. Der
Folgeschalter dreht sich infolgedessen bis über die neunte Stellung hinaus und wird auf dieselbe
Weise veranlaßt, bis über die elfte Stellung hinauszugehen. In der zwölften und dreizehnten
Stellung ist der Stromkreis des Relais 232 am Folgeschalterkontakt 215 geöffnet, so
daß dieses Relais seinen Rückkontakt 257 schließt, und der Folgeschalter auch über die
zwölfte und dreizehnte Stellung dadurch, daß no der Stromkreis für den Antriebsmagneten 81
geschlossen ist, hinausgeht. Dieser Stromkreis verläuft über den Kontakt 202, Rückkontakt
257 des Relais 232, Folgeschalterkontakt 208 und Ruhekontakt 258 des Relais 231. Es sei
darauf hingewiesen, daß gleichzeitig ein weiterer Stromkreis in. der zwölften und dreizehnten
Stellung des Folgeschalters für den Antriebsmagneten 81 geschlossen wird. Dieser Stromkreis
entsteht durch Schließen des Folge-
Schalterkontaktes 102 und der Rückkontakte
243 und 121 der Relais 239 und 103. Der
letztere Stromkreis veranlaßt eine Drehung des Folgeschalters über die vierzehnte Stellung
hinaus. In der vierzehnten bis einschließlich siebzehnten Stellung bleibt der erwähnte Stromkreis
geschlossen, da der Folgeschalterkontakt 215 geschlossen ist. In der sechzehnten Stellung
wird das Relais 233 wiederum erregt durch einen Stromkreis, der über den Arbeitskontakt
244 des Relais 232, Folgeschalter 208 und Kontakt 258 des Relais 231 führt. Der Folgeschalter
verläßt daher die sechzehnte Stellung, da ein Stromkreis für dessen Antriebsmagneten
über den Folgeschalterkontakt 201 und Kontakt 24S des Relais 233 zustande kommt.
Nach Verlassen der sechzehnten Stellung wird der Folgeschalter, da der Kontakt 101 geschlossen
ist, in die Ruhestellung zurückgeführt.
ao Es. wird darauf hingewiesen, daß für gewöhnlich der Wähler in die Ruhestellung zurückgeführt
wird, sobald der Folgeschalter die dreizehnte Stellung erreicht. In dem vorliegenden
Falle findet diese Rückführung nicht statt, da der Bürstenwagen seine Ruhestellung
. noch nicht verlassen hat.
Im folgenden soll der Fall betrachtet werden, daß die Verbindungsleitung an den Kontakten
303 und 304 während der Bewegung des Bürstenwagens unterbrochen wird. In diesem Falle
wird der Bürstenwagen auf den Kontakten irgendeines beliebigen Teilnehmers angehalten,
welcher entweder besetzt oder nicht besetzt ist. Der Prüfkontakt dieses Teilnehmers kann
deshalb vier verschiedene Zustände besitzen. Die Prüfspannung kann entweder hoch positiv
bzw. hoch negativ oder niedrig positiv bzw. niedrig negativ sein. Wenn die Prüfspannung
hohe positive Spannung besitzt, so werden folgende Vorgänge eintreten: Durch öffnen
der Verbindungsleitung ist das Leitungsrelais 103 stromlos geworden, und sobald der Folgeschalter
während der Bewegung des Bürstenwagens sich in der fünften Stellung befindet, wird ein Stromkreis für den Antriebsniagneten
81 des Folgeschalters über den Folgeschalterkontakt 102, Rückkontakt 243 des Relais 239
und Rückkontakt 121 des Relais 103 geschlossen,
und der Folgeschalter dreht sich bis zur neunten Stellung. Der Prüfstromkreis wird in der
sechsten, siebenten und neunten Stellung über den Kontakt 209 geschlossen, worauf derselbe
Prüfvorgang stattfindet wie bei richtiger Einstellung des Wählers auf eine unbesetzte gewohnliche
Teilnehmerleitung. In der neunten Stellung wird ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 81 des Folgeschalters über den Kontakt
201 des Folgeschalters und den Kontakt 248 des Relais 233 geschlossen. In der zehnten
Stellung wird der Haltestromkreis des Relais 233 in der Regel über den Folgeschalterkontakt
221 und den Arbeitskontakt 124 des Leitungsrelais 103 geschlossen sein. Doch in dem vorliegenden
Falle ist das Relais 103 stromlos und sein Arbeitskontakt 124 geöffnet, so daß
das Relais 233 ebenfalls stromlos ist. Ferner wird das Relais 232 durch Öffnen des Kontaktes
247 des Relais 233 stromlos, und wenn der Folgeschalter die elfte Stellung erreicht, wird
ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 62 des Bürstenwagens über den Folgeschalterkontakt
114, Rückkontakt 257 des Relais 232, Folgeschalterkontakt 208 und Ruhekontakt 258
des Relais 231 geschlossen. Der Bürstenwagen dreht sich daher bis zur Ruhestellung, worauf
dieselben Vorgänge eintreten wie nach dem Prüfen einer Besetztleitung, außer daß, wenn
der Folgeschalter die vierzehnte Stellung erreicht hat, derselbe in dieser Stellung zwecks
Abgabe des Besetztzeichens nicht stehenbleibt, sondern seine Bewegung bis zur Ruhestellung
fortsetzt. Der Stromkreis des Antriebsmagneten 81 bleibt in der vierzehnten Stellung über den
Rückkontakt 121 des Relais 103 geschlossen.
Wenn der Bürstenwagen vorzeitig angehalten wird und die Prüfbürste gerade einen hoch
negativ geladenen Prüfkontakt berührt, findet im wesentlichen derselbe Vorgang statt wie
vorher. Beim Erreichen der neunten Stellung bleibt der Antriebsmagnet 81 des Folgeschalters
durch einen Stromkreis, der über den Kontakt
248 des Relais 233 fließt, erregt, so daß der ganze Apparat in der bereits beschriebenen
Weise in die Ruhestellung zurückgedreht wird.
Wenn der Bürstenwagen vorzeitig angehalten wird und die Prüfbürste desselben mit einem
Prüfkontakt in Verbindung steht, der niedriges ' negatives Potential besitzt, bleibt der Antriebsmagnet
81 des Folgeschalters durch einen Stromkreis über den Kontakt 245 des Relais
231 und Folgeschalterkontakt 201 erregt. Der Folgeschalter dreht sich infolgedessen bis zur
elften Stellung, in welcher der Stromkreis für den Antriebsmagneten 62 des Bürstenwagens
wie vorher geschlossen wird, wodurch der Apparat in die Ruhestellung zurückkehrt.
Wenn der Bürstenwagen vorzeitig angehalten wird und die Prüfbürste desselben mit einem
Prüfkontakt in Berührung steht, der niedriges positives Potential besitzt, wobei stets eine
Bewegung des Bürstenwagens, über besetzte Privatvermittlungsleitungen veranlaßt wird,
dreht sich der Folgeschalter wie vorher bis zur neunten Stellung. Dagegen werden die
Relais 231 und 232 nicht erregt, und ein Stromkreis für den Antriebsmagneten 62 des Bürstenwagens
wird über den Folgeschalterkontakt 114, Rückkontakt 257 des Relais 232, Folgeschalterkontakt
208 und Ruhekontakt 258 des Relais 231 geschlossen. Der Bürstenwagen wird des-
halb wie beim Suchen einer unbesetzten Privatvermittlungsleitung in Bewegung gesetzt, bis
er auf einen Prüfkontakt gelangt, der eine der folgenden drei Bedingungen erfüllt, nämlich
hohes positives, hohes negatives oder niedriges positives Potential besitzt. In jedem dieser
drei Fälle wird der Folgeschalter aus der neunten Stellung bewegt, da entweder das
Relais 232 oder das Relais 231 oder beide Relais erregt werden, wodurch ein Stromkreis
für den Antriebsmagneten 81 zustande kommt. In der zehnten Stellung wird das Relais 233
durch öffnen des Arbeitskontaktes 124 des Leitungsrelais 103 stromlos, worauf die Rückführung
der Apparate in ihre ursprüngliche Stellung in der bereits beschriebenen Weise eifolgt.
Rückführung während des
Anrufens.
20
20
Sobald der Weckerstromerzeuger an die angerufene Leitung angeschlossen ist, der angerufene
Teilnehmer sich jedoch nicht meldet, erfolgt die Rückdrehung der Apparate, da der
Folgeschalter sich in der zwölften Stellung befindet, durch Schließen der Taste 314 auf dem
Arbeitstisch des Beamten in folgender Weise: Zunächst wird der Antriebsmagnet 381 des
zur Verbindungsleitung gehörenden Folgeschalters erregt, wodurch der letztere von der zehnten
nach der fünfzehnten Stellung gedreht wird. Durch öffnen der Verbindungsleitung an den
Kontakten 306 und 307 wird das Leitungsrelais 103, sobald der Folgeschalter die zehnte
Stellung überschritten hat, stromlos, wodurch auch ein Stromkreis für den Antriebsmagneten
81 über den Folgeschalterkontakt 102, Rückkontakt 243 des Relais 239 und Rückkontakt
121 des Leitungsrelais 103 geschlossen wird.
Der Folgeschalter dreht sich nunmehr bis zur sechzehnten Stellung, in welcher der Bürstenwagen
in die Ruhestellung in gewöhnlicher Weise zurückgeführt wird.
Rückführung während des
Gespräches.
Gespräches.
Während des Gespräches befindet sich der Folgeschalter des Wählers in der dreizehnten
Stellung. Das Batteriekontrollrelais 239 ist erregt und das Leitungsrelais 103 stromlos, da
in der Verbindungsleitung 104 und 105 keine Batterie enthalten ist.. Wenn jetzt die Taste
314 geschlossen wird, die zur Rückführung der Apparate dient, bewegt sich der Folgeschalter
der Verbindungsleitung von der zehnten nach der fünfzehnten Stellung. Beim Verlassen der
zehnten Stellung findet am Schlußwähler kein besonderer Vorgang statt. Sobald jedoch die
vierzehnte Stellung erreicht wird, wird die Batterie 312 in die Verbindungsleitung eingeschaltet.
Von dieser Batterie 312 fließt ein Strom über Kontakt 310, Wicklung des Relais
323, Wicklung 321 der Ubertragungsspule 320, Leiter 105, Wicklung 106 der Ubertragungsspule
108, die Kontakte 263 und 262 des Batteriekontrollrelais 239, Wicklung des Relais
103, Wicklung 106 der Ubertragungsspule 108,
Eolgeschalterkontakt 210, Leiter 104, Wicklung 321 der Ubertragungsspule 320 und Folgeschalterkontakt 309 nach dem geerdeten Pol
der Batterie 312. Das Leitungsrelais 103 wird dadurch erregt und ein Stromkreis für den
Antriebsmagneten 81 über den Folgeschalterkontakt 102, Arbeitskontakt 255 des Relais
und Arbeitskontakt 124 des Relais 103 geschlossen. Die Rückführung der Apparate
in ihre ursprüngliche Stellung erfolgt nunmehr in der bereits beschriebenen Weise.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:■i. Schaltungsanordnung für Wähler in Fernsprechanlagen mit selbsttätigem Betrieb, bei denen die Prüfkontakte gewisser Leitungen, z. B. gewöhnlicher Teilnehmerleitungen, mit dem positiven Pol und die Prüfkontakte anderer Leitungen, z. B. solcher Leitungen, die zu einer gemeinsamen Umschaltestelle führen und in eine Gruppe zusammengefaßt sind, mit dem negativen Pol einer Stromquelle verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die beweglichen Wählerkontakte die Kontakte der gewünschten Leitung erreicht haben, ein doppelter Prüfvorgang, von dem der zweite dicht auf den ersten folgt, über die ein polarisiertes (231) und ein erst auf einen Strom bestimmter Stärke ansprechendes Relais (232) enthaltende Wählerprüfleitung vorgenommen wird, und daß in der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Prüfvorgang die von den erwähnten Relais geregelten Stromkreise oder Vorrichtungen so umgeschaltet oder geändert werden, daß beim Prüfen einer unbesetzten Leitung mit positivem oder negativem Prüfpotential in üblicher Weise ein Rufstrom an die Leitungskontakte gelegt, beim Prüfen einer besetzten Leitung mit positivem Prüfpotential in üblicher Weise ein Besetztzeichen abgegeben wird, während beim Prüfen einer besetzten Leitung mit negativem Prüfpotential die beweglichen Wählerkontakte so lange weiterbewegt werden, bis eine unbesetzte Leitung mit negativem Prüfpotential erreicht wird, worauf ein Rufstrom angeschaltet wird, oder bis eine Leitung mit positivem Prüfpotential erreicht wird, worauf ein Besetztzeichen abgegeben wird.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polarisierte(231) und das erst auf einen Strom bestimmter Stärke ansprechende Relais (232) der Wählerprüfleitung zusammen den Stromkreis eines dritten Relais (233) regeln, und daß dieser Stromkreis zwischen dem ersten und zweiten Prüfvorgang selbsttätig so umgeschaltet wird, daß das an dritter Stelle genannte Relais (233) bei gleichen Zuständen der beiden anderen Relais unter dem Einfluß des zweiten Prüf Vorganges in einer anderen Weise anspricht als unter dem Einfluß des ersten, wodurch der durch das dritte Relais geregelte Wählermechanismus ebenfalls in einer verschiedenen Weise beeinflußt wird.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von den beiden Relais (231, 232) der Wählerprüfleitung geregelte dritte Relais (233), wenn die gewünschte Leitung oder eine Leitung einer Gruppe gleichartiger Leitungen frei ist, unter dem Einfluß des ersten oder des zweiten Prüfvorganges erregt wird und alsdann die Anschaltung eines Rufstromes an die gewünschte Leitung bewirkt, während es, wenn die gewünschte Leitung besetzt ist oder alle zu einer Gruppe gleichartiger Leitungen gehörigen Leitungen besetzt sind, sowohl bei dem ersten als auch bei dem zweiten Prüfvorgang unerregt bleibt und erst erregt wird und dabei die Abgabe eines Besetztzeichens bewirkt, wenn die beweglichen Wählerkontakte wieder in ihrer Ruhelage anlangen.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Prüfvorgänge am Wähler, wie Vornahme der doppelten Prüfung, Umschalten des Stromkreises für das von den beiden Relais der Wählerprüfleitung abhängige dritte Relais, Anschalten des Rufstromes, Abgabe des Besetztzeichens, geregelt und in der richtigen Reihenfolge bewirkt werden durch einen elektromagnetisch betriebenen, mit Folgekontakten versehenen Drehschalter (79, 80, 81), der dem Wähler zugeordnet ist und selbsttätig in aufeinanderfolgende Stellungen gebracht wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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