DE2545816A1 - Wellendichtung fuer zentrifugalkompressor - Google Patents
Wellendichtung fuer zentrifugalkompressorInfo
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Description
Wellendichtung für Zentrifugalkompressor
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtung gegen Austritte von Gas an einem Ende der umlaufenden Welle eines
Zentrifugalkompressors, die an derjenigen Stelle, an der die Welle aus dem Kompressor austritt, eine Ölfilm-Dichtungsgarnitur
mit einer am Umfang der umlaufenden Welle liegenden Ringkammer aufweist, die aus zwei senkrecht
zur Kompressorachse angeordneten, in Richtung der Achse mit Abstand zueinander mit Spiel auf der Welle sitzenden
Ringelementen besteht, die einen Durchtritt des mit einem den Gasdruck im Kompressor übersteigenden Druck in die
Ringkammer eingeführten Öls gestatten.
Derartige Dichtungen werden vor allem bei Kompressoren für toxische oder brennbare Gase verwendet, um einen
Austritt dieser Gase zu verhindern.
310-75/51-Lp-r (8)
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Derartige Ölfilm-Dichtungen arbeiten während des normalen
Laufes des Kompressors durchaus befriedigend. Die Ringelemente sind mit Durchmesserspiel auf die umlaufende
Welle des Kompressors aufgesetzt; das öl kann durch dieses Spiel zwischen Ringelementen und Welle abfließen und
in diesen Spalten die Abdichtung gegen das Austreten von Gas über die Ausführungsstelle der Kompressorwelle verhindern.
Indessen kann das Gas im Fall des Fehlens des Abdichtungsöles über die Wellenenden des Kompressors abströmen,
was im Falle von toxischen oder brennbaren Gasen sehr schwere Nachteile mit sich bringt. Wenn ein solcher Fall auftritt,
wird der Kompressor mit Hilfe von Ventilen isoliert und der in ihm vorhandene Druck herabgesetzt. Im Fall des
Stillstandes des Kompressors, was auf ein schlechtes Arbeiten des Speisestromkreises für das öl der Garnitur mit
Ölfilm oder im Falle eines zufälligen Stillsetzens des Kompressors aus irgendeinem anderen Grunde bedingt sein
kann, ist die Abdichtung am Wellenaustritt des Kompressors nicht mehr gewährleistet.
Die Aufgabe der Neuerung besteht nun darin, eine Dichtung gegen Austreten von Gasen an einem Ende der umlaufenden
Welle eines Zentrifugalkompressors der eingangs geschilderten Art zu schaffen. Diese Aufgabe wurde gelöst,
indem man um den außerhalb des Kompressors liegenden Endteil der umlaufenden Welle und im Anschluß an die Ölfilm-Dichtungsgarnitur
Dichtungsmittel vorsieht, die einen Gasaustritt bei Stillstand des Kompressors und bei ölmangel
im Speisekreis der Ölfilm-Garnitur verhindern. Diese erfindungsgemäße
Dichtung ist im wesentlichen ferner dadurch gekennzeichnet, daß in einer äußeren Kammer, die fest mit
dem Kompressorgehäuse verbunden, das Ende der umlaufenden Welle umgibt und an einem ihrer Enden lediglich über den
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öldurchtritt zwischen dem ringförmigen Abschlußelement der
Ölfilmgarnitur, das auf der den Kompressor gegenüberliegenden
Seite liegt und der Welle mit der Ringkammer, und an ihrem anderen Ende mit der Atmosphäre in Verbindung steht,
und die weiterhin mit einer Vorrichtung zum Entfernen des Öls in die Atmosphäre versehen ist, die mit einem in ihrem
der Ölfilm-Garnitur benachbarten Teil angeordneten Abflußventil ausgestattet ist, enthält:
- einen ringförmigen Schiebekolben, dessen innere Umfangsfläche über eine Labyrinthdichtung mit der Welle in Berührung
ist und dessen äußere Umfangsflache dichtend an der Innenwand der äußeren Kammer anliegt, der zwischen zwei
Stellungen in axialer Richtung bewegbar ist, in dem einen Sinn unter der Wirkung des Drucköls, das den äußeren Teil
der Kammer zwischen der Ölfilm-Garnitur und der dem Kompressor zugewandten Stirnfläche des Schiebekolbens füllt, wenn
das Abschlußventil geschlossen ist, und im anderen Sinn unter der Wirkung von entgegengesetzt arbeitenden elastisch
verformbaren Elementen,
- eine drehfest mit dem Schiebekolben verbundene Dichtungsgarnitur ,
- eine fest mit der Welle verbundene Dichtungsgarnitur, wobei die beiden Garnituren bei der Verschiebung des Schiebekolbens
unter Wirkung des Drucköls in Berührung kommen und sich beim Rückgang des Schiebekolbens unter Wirkung der
elastischen Elemente trennen, wobei das Schließen des Abschlußventils der ölentleerungsvorrichtung abhängig von einem
fehlerhaften Arbeiten der ölspeisung der Ölfilm-Garnitur erfolgt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nunmehr als ein die Erfindung in keiner Weise begrenzendes Beispiel
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eine erfindungsgemäße Ausführungsform der Dichtung beschrieben,
die in der Zeichnung veranschaulicht ist. Es zeigen:
Fig. 1 im Axialschnitt eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in derjenigen Stellung, die sie beim Lauf des Kompressors einnimmt, in dem die Abdichtung
lediglich durch die Ölfilm-Garnitur gesichert ist;
Fig. 2 die gleiche Dichtung im Axialschnitt für den
Fall, daß der Kompressor sich im Stillstand befindet, als Folge eines fehlerhaften Arbeitens
des ölspeisekreises der Ölfilm-Garnitur.
In den Fig. 1 und 2 sind die gleichen Bauelemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Unterschiede ergeben
sich lediglich aus der relativen Stellung der Teile der Kontakt-Dichtungsgarnituren, die bei ihrem Kontakt das
Austreten von Gas verhindern, wenn der Kompressor stillsteht.
In den Fig. 1 und 2 ist lediglich ein Ende der umlaufenden Welle an ihrer Austrittsstelle aus dem Kompressor 1
dargestellt. Die umlaufende Welle 2 tritt aus dem Gehäuse des Kompressors 4 aus, in dem sie eine Labyrinthdichtung 3
durchsetzt. Beim Austritt aus dem Kompressor ist die Welle 2 von einer Ölfilm-Garnitur umgeben. Diese Garnitur hat eine
Ringkammer 6, die in dem Ringkörper 9 vorgesehen und aus den Ringen 7 und 8 gebildet ist. Diese Ringe 7 und 8 sind
auf die Welle mit einem leichten Radialspeil aufgesetzt. Der Ring 7, der nach der Innenseite des Kompressors hin
liegt, wird Innenring genannt, der Ring 8, der die Kammer 6 nach der Seite der äußeren Atmosphäre begrenzt, wird
äußerer Ring genannt. Eine elastische Vorrichtung 10 drückt
die relativ zur Kammer 6 nach außen gerichteten Stirnflächen
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der Ringe 7 und 8 gegen die entsprechenden Flächen in dem Ringkörper 9, so daß der Kontakt zwischen diesen Flächen,
die sorgfältig bearbeitet sind, die Abdichtung der Ringkammer 6 gewährleistet.
Die Kammer 6 wird mit Drucköl gespeist über einen Kreislauf, der eine Leitung 12 und ein Vorratsgefäß 13
enthält, das dank einer Speisepumpe 14 und einer Leitung
für die Niveauregelung 15 im Vorratsbehälter auf konstantem Niveau gehalten wird. Der obere Teil des Vorratsbehälters
13 ist über eine Leitung 16 mit dem Inneren des Kompressors verbunden, was den Zweck hat, oberhalb des Öles
in dem Vorratsbehälter 13 einen Druck aufrechtzuerhalten, der gleich dem des Gases ist, das sich in dem Kompressor
befindet.
Nachdem das Ende der Welle 2 die Ölfilm-Dichtung durchzogen
hat, erstreckt sie sich durch eine äußere Kammer 18 und stützt sich auf einem Lager 19 ab, in dem sie drehbar
gehalten ist. Die Kammer 18 kann in dem Gehäuse des Kompressors oder in einem unabhängigen Bauteil vorgesehen sein,
der starr an dem Kompressorgehäuse befestigt ist. Innerhalb dieser zylindrischen Kammer 18 ist ein Schiebekolben 20
dank seiner Umfangsdichtungen 21 dichtend geführt. Die Dichtung zwischen dem Kolben 20 und der Welle 2 wird durch
eine Labyrinthdichtung 29 gesichert. An dem Kolben 20 sind Anschlagstangen 22 und 23 achsparallel befestigt, die dazu
bestimmt sind, den Schubkolben durch Anschlag an dem Ringkörper 9 bzw. dem Lagerkörper 19 anzuhalten. Die zu den
Stangen 23 koaxialen Wickelfedern 24 machen es möglich, den Kolben auf seine Stellung, in der er sich auf dem Lagerkörper
19 abstützt, zurückzudrücken. Im Inneren des Kolbens 20 ist auf derjenigen Stirnseite, die in der Richtung weg
vom Kompressor liegt,eine Kammer 25 mit ringförmiger Gestalt
vorgesehen. Im Inneren dieser Kammer 25 ist, über
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die Dichtungen 27 abgedichtet, ein Kolben 26 angeordnet, an dem Federn 28 befestigt sind. An der nach außen gewandten
Stirnfläche dieses Kolbens ist ein Ring 30 festgelegt/ der eine Dichtungsgarnitur bildet. Der Kolben 20
trägt auch einen Anschlag 31, der dazu bestimmt ist, die Rückwärtsbewegung des Kolbens 26 und des Dichtungsringes
30 während der Rücklaufbewegung des Kolbens 20 nach hinten zu bewirken.
Die umlaufende Welle 2 trägt mittels einer Halterung 33 einen Ring 32, der dem Ring 30 derart gegenüberliegt,
daß eine axiale Bewegung dieses Ringes 30 ihn in Berührung mit dem Ring 32 bringt. Der Ring 32 bildet eine Dichtungsgarnitur,
deren Oberfläche, die in Berührung mit dem Ring 30 kommt, sorgfältig bearbeitet ist.
In der Fig. 1 sind die beiden Dichtungsteile in derjenigen Stellung dargestellt, die sie einnehmen, wenn der
Kompressor normal arbeitet. Unter diesen Bedingungen dreht sich die Welle 2, und die Abdichtung gegen das Austreten
von Gasen längs dieser Welle 2 ist durch die Ölfilm-Garnitur in folgender Weise sichergestellt: Das aus dem Vorratsbehälter
13 kommende öl fließt durch die Leitung 12 in die
Ringkammer 6; dieses öl hat einen Druck, der größer als der Gasdruck in dem Kompressor ist, da der obere Teil des Vorratsbehälters
13 unter dem Druck dieses Gases steht und das Niveau des Vorratsbehälters 13 sich auf einer Höhe h
oberhalb der Achse des Kompressors befindet. Das öl in der Kammer 6 hat infolgedessen einen größeren Druck als er in
der Kammer 18 herrscht, in der der Atmosphärendruck vorhanden
ist, und einen größeren Druck, als der Druck im Kompressor-Inneren. Das Dichtungsöl fließt infolgedessen über
den Durchtrittsspalt im Spiel zwischen den Ringen 7 und 8 einerseits und der Welle 2 andererseits in die Kammer 17,
die innerhalb des Kompressors liegt, und in die Kammer
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Das in der Kammer 17 ankommende öl mischt sich mit dem Gas,
das ggf. aus dem Inneren des Kompressors heraustritt; die Emulsion wird Reinigern zugeführt.
Andererseits fließt das öl durch das Spiel zwischen dem äußeren Ring 8 und der Welle 2 in die Kammer 18; aus
dieser Kammer fließt es unter Schwerkraftwirkung in einen Behälter 37, der sich über eine Leitung 36 auf atmosphärischem
Druck hält, die mit einem Ventil 3 5 versehen ist, das während des normalen Laufens des Kompressors offenbleibt.
Das öl, das in dem Behälter 37 aufgenommen ist, wird zu dem Vorratsbehälter 13 mittels einer Pumpe 14 zurückgeführt
und trägt zum Aufrechterhalten eines konstanten Niveaus in dem Vorratsbehälter bei. Während des normalen
Laufes des Kompressors wird der Kolben 20 durch die Federn 24 in seiner rückwärtigen Stellung gehalten, in der sich
die Zapfen 22 auf den Ringkörper 9 abstützen. In dieser Stellung sind die als Dichtungsgarnituren dienenden Ringe
30 und 32 nicht miteinander in Berührung. Das Labyrinth 29, das die Abdichtung zwischen dem inneren Teil des Kolbens
20 und der Welle 2 aufrechterhält, verhindert das Austreten des Öls, das außerhalb der Kammer 18 längs der Welle 2
abläuft.
Im Falle einer Störung der Pumpe 14 oder irgendeiner
anderen Havarie in dem ölspeisekreis für die Kammer 6 sinkt das Niveau in dem Vorratsbehälter 13 ab. Bei einem gewissen
Niveau, das kleiner als das in der Fig. 1 angedeutete Niveau ist, hält eine in den Fig. 1 und 2 nicht dargestellte automatische
Kontaktvorrichtung den Kompressor an. Die Dichtung ist in diesem Moment noch immer durch das in den Vorratsbehälter
13 zurückbleibende öl gesichert, das stetig weiter über die Leitung 12 in die Ringkammer 6 und zwischen die
Ringe 7 und 8 sowie die Welle 2 strömt.
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Um eine dauerhafte Abdichtung gegen das Austreten von Gasen aus dem Kompressor zu erhalten, genügt es dank der
erfindungsgemäßen Dichtung, das Ventil 35 in der Leitung 36 für den Durchlauf des Dichtungsöles zu schließen. Das
Schließen des Ventils 35, während noch öl in der Leitung 12 vorhanden ist und auch noch öl in dem Vorratsbehälter
13, bewirkt ein Ansteigen des Druckes in demjenigen Teil der Kammer 18, die zwischen der vorderen Stirnfläche des
Ringkörpers 9 und dem Ring 8 sowie der hinteren Stirnfläche, d. h. der zum Kompressor hin gerichteten Fläche, des
Kolbens 20, liegt. Dieses Ansteigen des Druckes in diesem Teil der Kammer 18 bewirkt den Bewegungsbeginn des Kolbens
20 nach vorn, da die Stirnfläche dieses Kolbens nicht mehr in Berührung mit dem Drucköl, sondern nur noch in Verbindung
mit dem atmosphärischen Druck ist. Die Arbeitsfläche des Kolbens 20 ist groß, damit die von dem öl auf diese
Fläche ausgeübte Kraft das Lösen der Dichtungen gestattet, ganz unabhängig davon, wie der Zustand nach einer langen
normalen Arbeitsperiode des Kompressors sein mag. Die Bewegung des Kolbens 20 nach vorn setzt sich fort, bis die
Stangen 23 gegen die Halterung des Lagers 19 anschlagen. Bevor der Kolben 20 zum Anschlag kommt, ist die Dichtungsgarnitur 30 mit der Gegendichtungsgarnitur 32 in Berührung
gekommen. Die weitere Bewegung des Kolbens 20 hat das Zurücklaufen des Kolbens 26 in der Kammer 25 und das Zusammendrücken
der Federn 28 zur Folge. Die erhebliche Kraft, die von dem Kolben ausgeübt wird, dessen Arbeitsfläche groß
ist, erlaubt das Lösen der Dichtungen 27 und die Bewegungen des Kolbens 26, selbst wenn die Vorrichtung seit langer
Zeit, beispielsweise mehrere Jahre, nicht in Betrieb gewesen ist. In der vorn liegenden Stellung des Schiebekolbens
20, wie sie in der Fig. 2 dargestellt ist, berühren sich die Dichtungen 30 und 32, und der Kontaktdruck wird
durch den Kolben 26 ausgeübt, der durch die Federn 28 betätigt wird. Man erkennt, daß man auf diese Weise den Be-
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rührungsdruck zwischen den Dichtungsgarnituren 30 und 32 unabhängig von der Erzielung einer großen Lösekraft durch
den Schiebekolben 20 einstellen kann. Es genügt, die Kennwerte der Federn 28 geeignet zu wählen, um einen Abdichtdruck
zu erzielen, der mit dem Material der Dichtungsgarnituren 3 0 und 32 vereinbar ist.
Das Schließen des Ventils 35 kann nach dem Stillsetzen des Kompressors von Hand erfolgen, ein Bedienungsmann, der
mit der überwachung des Kompressors betraut ist, schließt dieses Ventil, sobald er sich von dem Stillsetzen des Kompressors
überzeugt hat. In diesem Fall gestattet die ölreserve in dem Reservebehälter 13 einen gewissen Zeitraum
für den Eingriff, bevor Gas in die Atmosphäre austreten kann.
Man kann das Schließen des Ventils 35 auch automatisch durchführen, sobald das ölniveau bis auf ein bestimmtes
Bezugsniveau abgesunken ist. Man kann beispielsweise diese Art des automatischen Schließens mittels eines Servomotors
40 mit einfacher Arbeitsrichtung durchführen. Sobald in der Leitung 12 der ölstand auf das Niveau des Servomotors 40
abgesunken ist, schließt eine Feder das Ventil 35.
Wenn die Garnituren 30 und 32 einander berühren, wie dies in der Fig. 2 dargestellt ist, stellen diese Garnituren
eine Sperre für das Hindurchfließen von öl und Gas dar,
zusammen mit den Reinigern und dem Ventil 35, das geschlossen ist. Der Kompressor bleibt im Stillstand, das Ventil 35
bleibt geschlossen. Der Schiebekolben 20 wird in seiner Stellung festgehalten, in die er durch den Druck des Fluids
in der Kammer 20 bewegt wurde, selbst wenn der öldurchlauf fortgesetzt wird, da das Gas, das in dem Kompressor enthalten
ist, dann nach außen aus dem Kompressor bis in die Kammer 18 austreten und dort eine Emulsion mit dem öl bilden
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kann. Das Fluid (öl oder ggf. Emulsion), dessen Druck größer
als der atmosphärische Druck ist, wird dann weiter die Abdichtung gewährleisten, indem es einen Druck auf die
rückwärtige Stirnfläche des Kolbens 20 ausübt. Andererseits kann das Fortschreiten des Gases in Richtung auf die
äußere Atmosphäre nicht über die Dichtungsgarnituren oder Ringe 30, 32 gehen, die so ausgelegt und aneinander angedrückt
sind, daß das Austreten von Gasen unmöglich ist. Ein verlängerter Stillstand des Kompressors hat infolgedessen
keinen Einfluß auf mögliche Gas-Austritte in die Atmosphäre.
Nach einer Reparatur, wenn die Speisung der Ölfilm-Dichtungsringe
7 und 8 mit öl erneut möglich ist, öffnet man das Ventil 35, was ein Entleeren des Teiles der Kammer
18 bewirkt, der zwischen dem Kolben 20 und der Dichtungsgarnitur mit Ölfilm liegt. Der Druck in diesem Teil
der Kammer 18 geht dann auf den Wert des Atmosphärendrukkes zurück, und die Kraft, die auf den Kolben 20 durch das
Fluid ausgeübt wird, das sich in diesem Teil der Kammer befindet, sinkt auf Null. Die Federn 24 bringen dann den
Kolben 20 nach hinten so weit zurück, bis sich die Zapfen 22 im Anschlag an den Ringkörper 9 der Dichtungsgarnitur
anlegen. Der Kolben ist wieder in seine in Fig. 1 dargestellte Lage zurückgekehrt, und bei seiner Rückwärtsbewegung
hat er den Kolben 26 dank des Anschlagriegels 31 mitgenommen, der die Garnitur 30 von der Garnitur 32 dabei
trennt. Man kann also den Kompressor wieder anfahren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat in ihrer Ausführungsform, wie sie soeben beschrieben wurde, den Vorteil,
daß sie nur eine Dichtung mit Ölfilm braucht, wenn der Kompressor im Betrieb ist, unter Ausschluß jeder Kontaktvorrichtung,
und eine Vorrichtung mit einzig statischem Kontakt, wenn der Kompressor stillsteht. Diese Vorrichtung
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hat weiterhin den Vorzug, daß sie nur eine mäßige und einstellbare
Kraft auf die Dichtungsgarnituren 30 und 32 ausübt, aber zu Beginn der Vorschubbewegung des Schiebekolbens
eine sehr große Kraft, die notwendig sein kann, um den Schiebekolben selbst zu lösen oder zum Entblocken des
Dichtungskolbens für den Fall,, daß er während einer langen Zeit unbetätigt geblieben ist, wodurch sich eine Härtung
der Dichtungen ergeben hat. In der üblichen industriellen Praxis muß man sich für den Fall des Stillstehens des Kompressors
auf das Arbeiten der Dichtungsvorrichtung verlassen können, auch nach lange dauernden Betriebsperioden ohne
Störung während sehr langen Zeiträumen, die bis zu einigen Jahren gehen können. Die Erfindung ist nicht auf'die soeben
beschriebene Vorrichtung begrenzt. Sie umfaßt vielmehr alle Varianten und man kann äquivalente Mittel finden, ohne dadurch
aus dem Rahmen der Erfindung zu kommen.
So ist wegen Bequemlichkeit das Dichtungsfluid, das in der Kammer 6 benutzt wird und zwischen den Ringen 7 und 8
und der Welle 2 hindurchfließt, mit dem Ausdruck "öl" bezeichnet
worden; tatsächlich aber umfaßt dieser Ausdruck jedes flüssige Mittel, das für diese Benutzung geeignet ist.
In dem Ausführungsbeispiel, das soeben beschrieben wurde, ist die Ringkammer 6 durch Ringe abgeschlossen, die zwischen
sich und der umlaufenden Welle ein Spiel lassen; es ist jedoch auch möglich, eine Dichtungsgarnitur mit Ölfilm
zu erdenken, die zur Sicherung der Dichtigkeit des rotierenden Kompressors anstelle von Ringen beispielsweise Labyrinthdichtungen
verwenden. In der beschriebenen Vorrichtung sind die Dichtungsgarnituren 30 und 32 nicht in Berührung,
wenn der Kompressor in Betrieb ist. Es ist indessen auch möglich, Garnituren zu ersinnen, die in Berührung
kommen, solange der Kompressor sich noch dreht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vor allem bei
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Zentrifugalkompressoren anwendbar; indessen kann man auch an Anwendungen dieser Vorrichtung bei jeder umlaufenden
Maschine denken, die ein Gas unter Druck enthält, und bei der eine umlaufende Welle durch die Gehäusewand nach außen
führt.
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Claims (3)
1.y Dichtung gegen Austritt von Gas an einem Ende der
umlaufenden Welle eines Zentrifugalkompressors, die an derjenigen Stelle, an der die Welle aus dem Kompressor
austritt, eine Ölfilm-Dichtungsgarnitur mit einer am Umfang der umlaufenden Welle liegenden Ringkammer aufweist,
die aus zwei senkrecht zur Kompressorachse angeordneten, in Richtung der Achse mit Abstand zueinander und mit Spiel
auf der Welle sitzenden Elementen besteht, die einen Durchtritt des mit einem den Gasdruck im Kompressor übersteigenden
Druck in die Ringkammer eingeführten Öls gestatten, dadurch gekennzeichnet, daß um den
außerhalb des Kompressors (1) liegenden Endteil der umlaufenden Welle (2) und im Anschluß an die Ölfilm-Dichtungsgarnitur
(7, 8, 9) Dichtungsmittel vorgesehen sind, die einen Gasaustritt bei Stillstand des Kompressors und bei
ölmangel im Speisekreis der Ölfilm-Garnitur verhindern, und
in einer äußeren Kammer (18), die fest mit dem Kompressorgehäuse verbunden, das Ende der um2aufenden Welle umgibt
und an einem ihrer Enden lediglich über den öldurchtritt zwischen dem ringförmigen Abschlußelement (8) der Ölfilmgarnitur,
das auf der den Kompressor gegenüberliegenden Seite liegt und der Welle mit der Ringkammer (6), und an ihrem
anderen Ende mit der Atmosphäre in Verbindung steht, und die weiterhin mit einer Vorrichtung zum Entfernen des Öls in
die Atmosphäre versehen ist, die mit einem in ihrem der Ölfilm-Garnitur
benachbarten Teil angeordneten Abflußventil (35) ausgestattet ist, enthält:
- einen ringförmigen Schiebekolben (20), dessen innere Umfangsflache
über eine Labyrinthdichtung (29) mit der Welle in Berührung ist und dessen äußere Umfangsflache dichtend
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an der Innenwand der äußeren Kammer anliegt, der zwischen
zwei Stellungen in axialer Richtung bewegbar ist, in dem einen Sinn unter der Wirkung des Drucköls, das den äußeren
Teil der Kammer zwischen der Ölfilm-Garnitur und der dem Kompressor zugewandten Stirnfläche des Schiebekolbens
füllt, wenn das Abschlußventil geschlossen ist, und im anderen Sinn unter der Wirkung von entgegengesetzt arbeitenden
elastisch verformbaren Elementen (24),
- eine drehfest mit dem Schiebekolben verbundene Dichtungsgarnitur (30) ,
- eine fest mit der Welle verbundene Dichtungsgarnitur (32), wobei die beiden Garnituren bei der Verschiebung des Schiebekolbens
unter Wirkung des Drucköls in Berührung kommen und sich beim Rückgang des Schiebekolbens unter Wirkung
der elastischen Elemente trennen, wobei das Schließen des Abschlußventils der ölentleerungsvorrichtung abhängig von
einem fehlerhaften Arbeiten der ölspeisung der Ölfilm-Garnitur erfolgt.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehfest mit dem Schiebekolben (20) verbundene
Dichtungsgarnitur (30) mit diesem über einen Dichtungskolben (26) verbunden ist, der abgedichtet in einer im Inneren
des Schiebekolbens auf derjenigen Seite dieses Kolbens, die nicht dem öl ausgesetzt ist, vorgesehen ist, und daß
der Schiebekolben in seiner Stellung, die einer Berührung zwischen den beiden Dichtungsgarnituren (30, 32) entspricht,
im Anschlag an einen festen Bauteil (19) ist, wobei der Anpreßdruck
der Garnituren aneinander durch ein elastisches Betätigungselement (28) des Dichtungskolbens erzeugt wird,
das unabhängig von dem Schiebekolben ist.
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3. Dichtung nach irgendeinem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußventil (35) der ölabführvorrichtung für die äußere Kammer mit einer Betätigungsvorrichtung
verbunden ist, die durch einen Servomotor (40) betätigt wird, der in den ölspeisekreislauf der
Ölfilmgarnitur eingeschaltet ist.
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