DE2545816B2 - Wellendichtung für Zentrifugalverdichter - Google Patents
Wellendichtung für ZentrifugalverdichterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wellendichtung für einen Zentrifugalverdichter mit einem Satz von
Ringen, einer Sperrmittelzuführung und einer in Richtung auf eine äußere Gehäusestirnwand nachgeordneten
Ringkammer mit Leckageabfluß, wobei durch den bei Stillstand des Verdichters in dieser
Ringkammer entstehenden Druck ein im Gehäuse dichtend geführter Stellkolben gegen Federdruck an
einen mit der Welle verbundenen Dichtring drückbar ist.
Derartige Dichtungen werden vor allem bei Zentrifugalverdichtern für toxische oder brennbare Gase
verwendet, um einen Austritt dieser Gase zu verhindern. Sie können aber bei jeder umlaufenden Maschine, die
ein unter Druck stehendes Gas enthält, eingesetzt werden.
Derartige berührungsfreie Festkörperring-Dichtungen mit Sperrmittelzufuhr arbeiten während des
normalen Laufes des Kompressors durchaus befriedigend. Die Ringelemente sind mit Durchmesserspiel auf
die umlaufende Welle des Kompressors aufgesetzt; das öl kann durch dieses Spiel zwischen Ringelementen und
Welle abfließen und in diesen Spalten die Abdichtung gegen das Austreten von Gas über die Ausführungsstelle
der Kompressorwelle verhindern.
Im Fall des Stillstandes des Kompressors, was auf ein schlechtes Arbeiten des Speisestromkreises für das öl
der Garnitur mit Ölfilm oder im Falle eines zufälligen Stillsetzens des Kompressors aus irgendeinem anderen
Grunde bedingt sein kann, ist die Abdichtung am Wellenaustritt des Kompressors nicht mehr gewährleistet.
Um diesen grundlegenden Nachteil zu vermeiden, wurde bei einer bekannten Wellendichtung der
eingangs bezeichneten Gattung (DT-OS 16 53 728) noch
eine Stillstandsdichtung am Wellenausgang zugeschaltet, in der bei Stillstand des Verdichters zwei b5
Dichtungsringe fest aneinander anliegen. Bei dieser bekannten Wellendichtung fließt nun während des
Betriebs des Verdichters laufend Sperrmittel zwischen der Welle und dem Stellkolben der Stillstandsdichtung
nach außen, so daß hier hinter dem Stellkolben noch ein besonderer Sammelraum für das durchtretende Sperrmittel
mit einem eigenen Abführkanal vorgesehen ist. Wird die Stillstandsdichtung wirksam, wird also der
Steükolben gegen den mit der Welle verbundenen Dichtungsring gedrückt, so erfolgt das Abdichten durch
direkte Anlage einer Fläche des Stellkolbens an dem Dichtungsring. Der dabei auftretende und dichtende
Flächendruck ist also direkt abhängig von dem Verhältnis zwischen dem auf den Stellkolben wirkenden
Staudruck im Ringraum und dem der Kolbenverschiebung entgegenwirkenden Rückstellfeder. Eine individuelle
Einstellung des Flächendrucks zum Abdichten ist also nicht möglich. Um den Flächendruck in gewissen
Grenzen halten zu können, kann also der auf den Stellkolben wirkende Druck nicht besonders groß
gewählt werden, was Schwierigkeiten bei Lösen des Stellkolbens nach einer längeren Betriebszeit, z. B.
durch ölverhärtungen usw., mit sich bringen kann.
Bei einer anderen bekannten Dichtung (DT-AS 22 49 97<>) für einen Verdichter, bei dem das Flügelrad
an dem in das Gehäuse ragenden Wellenende fließend befestigt ist, ist zwar ebenfalls eine stationäre Dichtung
vorgesehen. Sie soll aber lediglich die Möglichkeit schaffen, die Verdichterwelle unter Beibehaltung der
Abdichtung gegen den Austritt von Gas aus dem Verdichter bzw. den Eintritt von Luft in den Verdichter
ausbauen zu können. Die stationären Dichtungen sind dabei zwischen dem Flügelrad und dem Stellkolben
oder zwischen dem Flügelrad und dem Gehäuse angeordnet. Eine Abdichtung über eine Festkörper-Dichtung
mit Sperrmittelzuführung ist nicht vorgesehen. Als Sperrmittel dient ein verdichtetes Gas, das über
eine besondere Leitung zugeführt wird. Für einen längeren Stillstand müßte hier also laufend Druckgas
zugeführt werden.
Der Erfindung iiegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Wellendichtung der eingangs erwähnten Gattung so
auszubilden, daß ein Durchtreten von Sperrmittel hinter den Stellkolben weitgehend verhindert wird und der
Flächendruck an den Dichtringen der Stillstandsdichtung unabhängig von dem Verstelldruck des Stellkolbens
gewählt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der ringförmige Stellkolben mittels einer
Labyrinthdichtung gegenüber der Welle abgedichtet ist und auf seiner dem Laufrad abgewandten Stirnseite eine
Ausnehmung aufweist, in der ein Ringkolben dicht gleitend geführt und über eine Feder abgestützt ist, der
auf seiner freien Stirnseite einen Dichtungsring aufweist, der bei Verschieben des Stellkolbens gegen
den Dichtungsring an der Welle andrückbar ist.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung sind am Dichtungskolben Anschlagstangen zur Begrenzung des
Stellweges des Kolbens angeordnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß bei Stillstand des Zentrifugalverdichters nur eine
mäßige und einstellbare Kraft auf die Dichtungsringe wirkt, daß zu Beginn aber der Vorschubbewegung des
Schiebekolbens eine sehr große Kraft eingesetzt werden kann, um den Schiebekolben selbst zu lösen
oder zum Entblocken des Dichtungskolbens, für den Fall, daß er während einer langen Zeit unbetätigt
geblieben ist, wodurch sich eine Härtung der Dichtungen ergeben hat. In der üblichen industriellen Praxis
muß man sich für den Fall des Stillstehens des Kompressors auf das Arbeiten der Dichtungsvorrich-
tung verlassen können, auch nach lange dauernden Betriebsperioden ohne Störung während sehr langen
Zeiträumen, die bis zu einigen Jahren gehen können.
Ein Atisführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt in der Stellung bei laufendem Zentrifugalverdichter und
Fig.2 einen Axialschnitt durch die gleiche Dichtung
bei stehendem Zentrifugalverdichter.
In den F i g. 1 und 2 ist lediglich ein Ende der umlaufenden Welle an ihrer Austrittsstelle aus dem
Zentrifugalverdichter 1 dargestellt. Am Eintritt der umlaufenden Welle 2 in das Gehäuse 4 des Zentrifugalverdichters
1 ist eine Labyrinthdichtung 3 vorgesehen. Ihr folgt ein Wellendichtungsabschnitt mit Festkörperringen
und Sperrmittelzufuhr. Dieser Abschnitt weist eine innere Ringkammer 6 auf, die in dem in das
Gehäuse 4 eingesetzten Ringkörper 9 vorgesehen und aus den Festkörperringen 7 und 8 gebildet ist. Diese
Ringe 7 und 8 sind auf die Welle mit einem leichten Radialspiel aufgesetzt. Der Festkörperring 7, der nach
der Innenseite des Kompressors hin liegt, wird Innenring genannt, der Festkörperring 8, der die
Ringkammer 6 nach der Seite der äußeren Atmosphäre begrenzt, wird äußerer Ring genannt. Ein elastisches
Glied 10 drückt die relativ zur Ringkammer 6 nach außen gerichteten Stirnflächen der Ringe 7 und 8 gegen
die entsprechenden Flächen in dem Ringkörper 9, so daß der Kontakt zwischen diesen Flächen, die sorgfältig
bearbeitet sind, die Abdichtung der Ringkammer 6 gewährleistet.
Die Kammer 6 wird mit einem Sperrmittelfluid über einen Kreislauf gespeist, der eine Leitung 12 und ein
Vorratsgefäß 13 enthält, das dank einer Speisepumpe 14 und einer Leitung für die Niveauregelung 15 im
Vorratsbehälter auf konstantem Niveau gehalten wird. Der obere Teil des Vorratsbehälters 13 ist über eine
Leitung 16 mit dem Inneren des Zentrifugalverdichters verbunden, um oberhalb des Sperrmittels in dem
Vorratsbehälter 13 einen Druck aufrechtzuerhalten, der gleich dem des Gases ist, das sich in dem Zentrifugalverdichter
befindet.
Im Anschluß an diesen Dichtungsabschnitt folgt eine äußere Ringkammer 18, die nach außen hin durch das
Wellenlager 19 abgeschlossen wird. Die Ringkammer 18 kann direkt in dem Gehäuse 4 des Zentrifugalverdichters
oder in einem unabhängigen Bauteil vorgesehen sein, der starr an diesem Gehäuse befestigt ist. Innerhalb
dieser zylindrischen Kammer 18 ist ein Stellkolben 20 mit Dichtungen 21 dichtend geführt. Die Dichtung
zwischen dem Stellkolben 20 und der Welle 2 wird durch eine Labyrinthdichtung 29 gesichert. An dem Stellkolben
20 sind Anschlagstangen 22 und 23 achsparallel befestigt, die zur Begrenzung seiner Stellwege durch
Anschlag an dem Ringkörper 9 bzw. dem Lagerkörper 19 dienen. Die zu den Anschlagstangen 23 koaxial
angeordneten Wickelfedern 24 beaufschlagen den Sperrkolben in Richtung vom Lagerkörper 19 weg. Im
Inneren des Stellkolbens 20 ist auf der dem Laufrad 1 des Verdichters abgewandten Stirnseite eine ringförmige
Ausnehmung 25 vorgesehen. Im Inneren dieser Ausnehmung 25 ist mittels Dichtungen 27 ein Ringkolben
26 dicht gleitend geführt und über Federn 28 am Stellkolben 20 abgestützt. An der nach außen gewandten
Stirnfläche des Ringkolbens 26 ist ein Dichtungsring 30 festgelegt. Der Stellkolben 20 trägt auch einen
Anschlag 31, der die Rückwärtsbewegung des Kolbens 26 und des Dichtungsringes 30 während der Rücklaufbewegung
des Kolbens 20 nach hinten begrenzt.
An der umlaufenden Welie 2 ist mittels einer Halterung 33 ein Dichtungsring 32 festgelegt, der dem
Dichtungsring 30 derart zugeordnet ist, daß bei einer axialen Bewegung des Dichtungsringes 30 beide Ringe
dichtend aneinander zu liegen kommen. Die miteinander in Berührung kommenden Flächen der beiden Ringe
30 müssen sorgfältig bearbeitet sein.
In der F i g. 1 sind die beiden Dichtungsteile in
ίο derjenigen Stellung dargestellt, die sie einnehmen, wenn
der Verdichter normal arbeitet. Unter diesen Bedingungen dreht sich die Welle 2, und die Abdichtung gegen
das Austreten von Gasen längs dieser Welle 2 ist durch die berührungsfreie Festkörperring-Dichtung mit
Sperrmittelzufuhr in folgender Weise sichergestellt: Das aus dem Vorratsbehälter 13 kommende Sperrmittel
fließt durch die Leitung 12 in die Ringkammer 6; dieses Sperrmittel hat einen Druck, der größer als der
Gasdruck in dem Verdichter ist, da der obere Teil des
M Vorratsbehälters 13 unter dem Druck dieses Gases steht
und das Niveau des Vorratsbehälters 13 sich auf einer Höhe H oberhalb der Wellenachse des Verdichters
befindet. Das. Sperrmittel in der Kammer 6 hat infolgedessen einen größeren Druck als er in der
Kammer 18 herrscht, in der Atmosphärendruck vorhanden ist, und einen größeren Druck, als der Druck
im Inneren des Verdichters. Das Sperrmittel fließt infolgedessen über den Durchtrittsspalt im Spiel
zwischen den Festkörperringen 7 und 8 einerseits und der Welle 2 andererseits in die der Labyrinthdichtung 3
vorgelagerten Kammer 17 und in die Ringkammer 18. Das in der Kammer 17 eindringende Sperrmittel mischt
sich mit dem Gas, das ggf. aus dem Inneren des Verdichters, heraustritt; die Emulsion wird Reinigern
zugeführt. '
Andererseits fließt das Sperrmittel durch das Spiel zwischen dem äußeren Festkörperring 8 und der Welle
2 in die Ringkammer 18; aus dieser Kammer fließt es unter Schwerkraftwirkung in einen Behälter 37, der
■to über eine Leitung 36 auf atmosphärischem Druck
gehalten ist, in der ein Abschlußventil 35 vorgesehen ist, das während des normalen Laufes des Verdichters auf
Durchgang steht. Das Sperrmittel wird von dem Behälter 37 zu dem Vorratsbehälter 13 mittels einer
Pumpe 14 zurückgeführt und trägt zum Aufrechterhalten eines konstanten Niveaus in dem Vorratsbehälter
bei. Während des normalen Laufes des Verdichters wird der Stellkolben 20 durch die Federn 24 in seiner
rückwärtigen Stellung gehalten, in der sich die Anschlagstangen 22 auf den Ringkörper 9 abstützen. In
• dieser Stellung sind die als Dichtung dienenden Ringe 30 und 32 nicht miteinander in Berührung. Das Labyrinth
29, das die Abdichtung zwischen dem inneren Teil des Stellkolbens 20 und der Welle 2 aufrechterhält,
verhindert das Austreten des Sperrmittels, das außerhalb der Kammer 18 längs der Welle abläuft.
Im Falle einer Störung der Pumpe 14 oder irgendeiner anderen Havarie in dem Sperrmittelspeisekreis
für die Ringkammer 6 sinkt das Niveau in dem Vorratsbehälter 13 ab. Bei einem gewissen Niveau, das
kleiner als das in der F i g. 1 angedeutete Niveau ist, hält eine in den F i g. 1 und 2 nicht dargestellte automatische
Kontaktvorrichtung den Verdichter an. Die Festkörperringdichtung ist in diesem Moment noch immer durch
h~> das. in dem Vorratsbehälter 13 zurückbleibende
Sperrmittel gesichert, das stetig weiter über die Leitung 12 in die Ringkammer 6 und zwischen die Festkörperringe
7 und 8 sowie die Welle 2 strömt.
Um bei längerem Stillstand bzw. bei nachlassendem Druck im Vorratsbehälter eine dauerhafte Abdichtung
gegen das Austreten von Gasen aus dem Verdichter zu erhalten, wird das Ventil 35 in der Leitung 36 für den
Durchlauf des Sperrmittels geschlossen. Das Schließen des Ventils 35, während noch Sperrmittel in der Leitung
12 und auch noch Sperrmittel in dem Vorratsbehälter 13 vorhanden ist, bewirkt ein Ansteigen des Druckes in
demjenigen Teil der Ringkammer 18, die zwischen der vorderen Stirnfläche des Ringkörpers 9 und dem
Festkörperring 8 sowie der hinteren Stirnfläche, d. h. der zum Verdichter hin gerichteten Fläche, des
Stellkolbens 20 liegt. Dieses Ansteigen des Druckes in diesem Teil der Ringkammer 18 bewirkt eine Bewegung
des Stellkolbens 20 nach links (Zeichnung) in Richtung auf den Lagerkörper 19, da die Stirnfläche dieses
Kolbens nicht mehr in Berührung mit dem Sperrmittel, sondern nur noch in Verbindung mit dem atmosphärischen
Druck ist. Die Arbeitsfläche des Stellkolbens 20 ist groß, damit die von dem Sperrmittel auf diese Fläche
ausgeübte Kraft das Lösen der Dichtungen gestattet, ganz unabhängig davon, wie der Zustand nach einer
langen normalen Arbeitsperiode des Verdichters sein mag. Die Bewegung des Stellkolbens 20 setzt sich fort,
bis die Anschlagstangen 23 gegen die Halterung des Lagers 19 anschlagen. Bevor der Stellkolben 20 zum
Anschlag kommt, kommen die Dichtungsringe 30 und 32 in Berührung. Die weitere Bewegung des Stellkoibens
20 bewirkt das Zurücklaufen des Ringkolbens 26 in der Kammer 25 und das Zusammendrücken der Federn 28.
Die erhebliche Kraft, die von dem Stellkolben ausgeübt wird, dessen Arbeitsfläche groß ist, erlaubt das Lösen
der Dichtungen 27 und die Bewegungen des Kolbens 26, selbst wenn die Vorrichtung seit langer Zeit, beispielsweise
mehrere Jahre, nicht in Betrieb gewesen ist. In der Stellung des Stellkolbens 20, die in der F i g. 2 dargestellt
ist, berühren sich die Dichtungsringe 30 und 32, wobei der Kontaktpunkt durch den Kolben 26 und durch die
Federn 28 bestimmt ist. Auf diese Weise kann man den Berührungsdruck zwischen den Dichtungsringen 30 und w
32 unabhängig von der Erzielung einer großen Lösekraft durch den Stellkolben 20 einstellen. Es genügt,
die Kennwerte der Federn 20 geeignet zu wählen, um einen Abdichtdruck zu erzielen, der mit dem Material
der Dichtungsringe 30 und 32 vereinbar ist.
Das Schließen des Ventils 35 kann nach dem Stillsetzen des Verdichters von Hand erfolgen; ein
Bedienungsmann, der mit der Überwachung des Verdichters betraut ist, schließt dieses Ventil, sobald er
sich von dem Stillsetzen des Verdichters überzeugt hat. In diesem Fall gestattet die Sperrmittelreserve in dem
Reservebehälter 13 einen gewissen Zeitraum für den Eingriff, bevor Gas in die Atmosphäre austreten kann.
Man kann das Schließen des Ventils 35 auch automatisch durchführen, sobald das Sperrmittelniveau
bis auf ein bestimmtes Bezugsniveau abgesunken ist. Man kann beispielsweise diese Art des automatischen
Schließens mittels eines Servomotors 40 mit einfacher Arbeitsrichtung durchführen. Sobald in der Leitung 12
der Sperrmittelstand auf das Niveau des Servomotors 40 abgesunken ist, schließt eine Feder das Ventil 35.
Wenn sich die Dichtungsringe 30 und 32 berühren, wie dies in der Fig.2 dargestellt ist, stellen sie eine
Sperre für das Hindurchfließen von Sperrmittel und Gas dar, zusammen mit den Reinigern und dem Ventil 35, das
geschlossen ist. Der Verdichter bleibt im Stillstand, das Ventil 35 bleibt geschlossen. Der Stellkolben 20 wird in
seiner Stellung festgehalten, in die er durch den Druck des Sperrmittels in der Ringkammer 18 bewegt wurde,
selbst wenn der Sperrmitteldurchlauf fortgesetzt wird, da das Gas, das in dem Verdichter enthalten ist, dann
nach außen aus dem Verdichter bis in die Ringkammer 18 austreten und dort eine Emulsion mit dem
Sperrmittel bilden kann. Das Sperrmittel-Fluid (Öl oder
ggf. Emulsion), dessen Druck größer als der atmosphärische Druck ist, wird dann weiter die Abdichtung
gewährleisten, indem es einen Druck auf die rückwärtige Stirnfläche des Stelikolbens 20 ausübt. Andererseits
kann das Fortschreiten des Gases in Richtung auf die äußere Atmosphäre nicht über die Dichtungsringe 30,
32 gehen, die so ausgelegt und aneinander angedrückt sind, daß das Austreten von Gasen unmöglich ist. Ein
verlängerter Stillstand des Verdichters hat infolgedessen keinen Einfluß auf mögliche Gas-Austritte in die
Atmosphäre.
Nach einer Reparatur, wenn die Speisung der Festkörperring-Dichtung 7 und 8 mit Sperrmittel erneut
möglich ist, öffnet man das Ventil 35, was ein Entleeren des Teiles der Ringkammer 18 bewirkt. Der Druck in
diesem Teil der Ringkammer 18 geht dann auf den Wert des Atmosphärendruckes zurück, und die Kraft, die auf
den Stellkolben 20 durch das Sperrmittel ausgeübt wird, das sich in diesem Teil der Kammer befindet, sinkt auf
Null. Die Federn 24 bringen dann den Stellkolben 20 so weit zurück, bis sich die Anschlagstangen 22 an den
Ringkörper 9 anlegen. Der Stellkolben ist wieder in seine in F i g. 1 dargestellte Lage zurückgekehrt, und bei
seiner Rückwärtsbewegung hat er den Ringkolben 26 dank des Anschlagriegels 31 mitgenommen, der die
Dichtungsringe 30 und 32 voneinander trennt. Man kann also den Verdichter wieder anfahren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Wellendichtung für einen Zentrifugalverdichter mit einem Satz von Ringen, einer Sperrmittelzuführung
und einer in Richtung auf eine äußere i Gehäusestirnwand nachgeordneten Ringkammer
mit Leckageabfluß, wobei durch den bei Stillstand des Verdichters in dieser Ringkammer entstehenden
Druck ein im Gehäuse dichtend geführter Stellkolben gegen Federdruck an einen mit der Welle
verbundenen Dichtring drückbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der ringförmige Stellkolben (20) mittels einer Labyrinthdichtung (29)
gegenüber der Welle (2) abgedichtet ist und auf seiner dem Laufrad abgewandten Stirnseite eine is
Ausnehmung (23) aufweist, in der ein Ringkolben (26) dicht gleitend geführt und über eine Feder (28)
abgestützt ist, der auf seiner freien Stirnseite einen Dichtungsring (30) aufweist, der bei Verschieben des
Stellkolbens gegen den Dichtungsring (32) an der Welle (2) andrückbar ist.
2. Wellendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Dichtungskolben (20)
Anschlagstangen (22, 23) zur Begrenzung des Stellweges des Kolbens (20) angeordnet sind.
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