DE2544107B2 - Vorrichtung zur elastischen Befestigung einer Schiene auf einer Schienenunterstützung - Google Patents
Vorrichtung zur elastischen Befestigung einer Schiene auf einer SchienenunterstützungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur elastischen Befestigung einer Schiene auf einer Schienenunterstützung,
mit mindestens zwei, je an einer Schienenseite angeordneten Halteelementen, die als
federnde Platten ausgebildet sind, welche an einer zur Schiene parallelen Längsseite gegen den Schienenfuß
sowie an einer dieser gegenüberliegenden Seite gegen die Schienenunterstützung abstützbar, mittig von je
einem Festspannelement durchsetzt, durch dieses spannbar und dabei elastisch verformbar sind, wobei die
den Schienenfuß beaufschlagende Längsseite jeder federnden Platte als in unbelastetem Zustand mit ihren
Enden an dem Schienenfuß aufliegende, lediglich in einer Richtung nach oben gewölbte Kante ausgebildet
ist.
Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt (GB-PS 5 22 414). Diese Vorrichtung
zur elastischen Befestigung einer Schiene auf einer Schienenunterstützung weist den Nachteil auf, daß sich
die Ecken der Federplatte in den Schienenfuß eingraben, was zu einer vorzeitigen Zerstörung
insbesondere des Schienenfußes führt. Die Wölbung der Federplatte wird also auch bei angespanntem Zustand
beibehalten.
Zum Stand der Technik zählt weiterhin ei.ie Schienenbefestigung mit winklig ausgebildeten, federnden
Klemmplatten (DTPS 6 48 369). Diese bekannte Schienenbefestigung ist so ausgebildet, daß der
ίο blattfederartig gewölbte Schenkel der Klemmplatte
einen Nocken aufweist Beim Anziehen von Befestigungsschrauben wird hierbei der blattfederartig gewölbte
Schenkel durchgedrückt, bis der vorgenannte Nocken der Klemmplatte ebenfalls zum Aufliegen auf
dem Schienenfuß kommt. Auch hierdurch wird eine Wölbung bei angespanntem Zustand beibehalten, so
daß sich der gleiche vorgenannte Nachteil ergibt, nämlich, daß sich die Ecken der Federplatte in den
Schienenfuß eingraben. Diese Erscheinung führt in der Praxis zu einer vorzeitigen Zerstörung insbesondere des
Schienenfußes.
Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine Schienenbefestigung mit zweischenkligen, federnden
Klemmplatten (DT-PS 8 83 161). Diese Schienenbefestigung verläuft quer zur Längsachse der Schiene, so daß
die Federkraft aufgrund eines grundsätzlich anderen Prinzips als des eingangs genannten erzeugt wird. Auch
eine ebenfalls zum Stand der Technik zählende Vorrichtung zur Schienenbefestigung bei Standseilbah-
)» nen ist so ausgebildet, daß die Wölbung quer zur Schienenlängsachse liegt (OE-PS 3 07 470). Diese
bekannte Vorrichtung zur Schienenbefestigung ist eine Spezialausführung für Bergbahnen, so daß sich nur ein
sehr begrenzter Anwendungsbereich ergibt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, welche bei Dauerbetrieb eine gleichbleibendere Andruckkraft und geringeren Verschleiß insbesondere
des Schienenfußes bewirkt.
■ι« Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Platte ihre längste Abmessung an der den Schienenfuß beaufschlagenden Längskante aufweist
und daß die den Schienenfuß beaufschlagende Längskante bei niedergespannter Platte über ihre ganze
Länge zum Anliegen gegen den Schienenfuß verformbar ist.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer hohen elastischen Befestigung der Schiene bei sehr geringem
Verschleiß derselben auf einen sehr langen Zeitraum.
Damit ist diese erfindungsgemäße Schienenbefestigung speziell für hohe Zuggeschwindigkeiten sehr gut
geeignet
Die den Schienenfuß beaufschlagende Kante der federnden Platte läßt sich in erforderlicher Länge
vorsehen; aufgrund ihrer Wölbung, die in unverspanntem Zustand nur an ihren Enden eine Beaufschlagung
der Schiene zuläßt, bewirkt sie in ihrer Gesamtheit die Elastizität des Halteelements. Wird das Halteelement
durch das Festspannelement belastet, so vergrößert sich
ω) die die Schiene beaufschlagende Fläche; die Kante kann
über ihre gesamte Länge mit im wesentlichen gleichbleibendem Druck in Anlage an den Schienenfuß
gebracht werden.
Die die Schienenunterstützung beaufschlagende Kan-
i'i te der federnden Platte ist in ihren Abmessungen und
Gestaltungen der Unterstützung anpaßbar. Sie kann, wie die den Schienenfuß beaufschlagende Kante,
gewölbt sein und gleiche Länge wie diese besitzen; sie
kann aber auch sehr viel kürzer und in Form einer einzigen mittigen Auflagerfläche vorgesehen sein,
welche die Andruckwirkung auf den Schienenfuß noch erhöht
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher
beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Teüansicht einer Vorrichtung
zur Schienenbefestigung nach einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig.2 und 3 jeweils eine perspektivische Ansicht abgewandelter Ausführungsformen der Vorrichtung
nach F ig. 1.
Die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung zur Befestigung der Schiene auf der Unterstützung besteht aus zwei
identischen, auf gleiche Weise beiderseits der Schiene angebrachten Halteelementen A, woven nur ein
Element näher dargestellt ist.
Das Halteelement A ist eine federnde Platte 1 einheitlicher Dicke, mit einem mittigen Loch 2, die in
Längsrichtung leicht gewölbt und mit ihrer konkaven Fläche dem Fuß der Schiene R und der Schienenunterstützung
S zugewandt ist. Diese Platte beaufschlagt an ihrer einen Längskante den Schienenfuß und an ihrer
anderen Längskante die Schienenunterstützung S und wird über ein durch das Loch 2 geführtes und in der
Unterstützung 5 verankertes Festspannelement O verspannt.
Im unbefestigten Zustand beaufschlagt die federnde Platte lediglich mit ihren Enden die Schiene bzw. die
Unterstützung, wobei ihre Ecken 3 und 4 auf dem Schienenfuß und die Ecken 5 und 6 auf der
Schienenunterstützung Saufliegen.
Wird auf die federnde Platte über den Kopf T des
Festspannelements eine Kraft Faufgebracht, so gibt sie elastisch nach und beaufschlagt an jedem Ende mit einer
größeren Fläche den Schienenfuß, wobei sie letztlich an ihrer Längskante in voller Länge auf dem Schienenfuß
aufliegt. Unter zunehmender Andruckkraft nimmt auch die die Schienenunterstützung 5 beaufschlagende
Fläche zu und kann sich schließlich über die gesamte Länge der anderen Längskante erstrecken
Unter Zugfahrzeugeinwirkung wird die Schiene großen Belastungen ausgesetzt, die die Unterstützung S
niederdrücken, so daß sich die Schiene R etwas senkt. Dank seiner Elastizität nimmt das Halteelement bis zu
einem gewissen Grad seine ursprüngliche Wölbung wieder an und beaufschlagt folglich mit gleicher Kraft
den Rand des Schienenfußes.
Die Schiene R ist nicht immer in ihrer Unterstützung S wie in F i g. 1 dargestellt eingebettet. Sie kann z. B.
auch auf einer planen Unterstützung S\ aufliegen, wie in Fig. 2 gezeigt.
In diesem Fall besteht jedes Halteelement A\ aus einer federnden Platte 11 mit einem mittigen Loch 12
zur Durchführung eines Festspannelementes O, die auf seiner den Schienenfuß beaufschlagenden Längskante
13 im freien Zustand gewölbt ist, wobei die konkave Fläche der Schiene zugewandt irt Die andere
Längskante der Platte 11 ist vorzugsweise eben ausgebildet und an jedem Ende in Form von Stützfüßen
15, 16 eingestaucht, welche die Unterstüzung S\ ausgleichen.
Wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1 verteilt sich die Andruckkraft des Festspannelementes O
zwischen den beiden Auflagebereichen, d. h. zwischen dem Schienenfuß und der Schienenunterstützung, so
lu daß das Festspannelement durch kein Kippelement
beschädigt oder ausgehoben werden kann.
Obwohl in F i g. 1 und 2 die federnden Platten 1 und 11
rechteckig ausgebildet sind, ist diese Form nicht zwingend erforderlich. Die federnde Platte läßt sich
ebenso gut in Trapezform verwenden. Die den Schienenfuß beaufschlagende Ecke 3,4 bzw. Längskante
13, welche in ihrer Gesamtheit zur Elastizität des Halteelementes beiträgt, läßt sich folglich mit der
erforderlichen Länge und Wölbung vorsehen, während die andere Längskante, die an der Elastizität nicht
mitwirkt, kürzer und der Abmessung der meistens in Form einer Schwelle aus Beton oder Holz gegebenen
Unterstützung 5angepaßt ist.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, kann das Halteelement Ai
länger sein als die Schienenunterstützung S2 bzw. der
durch das Halteclement A2 beaufschlagte Bereich der
Schienenunterstützung. In diesem Fall ist die federnde Platte 21 beiderseits ihrer Mittelpartie 27 in Form eines
die Unterstützung S2 beaufschlagenden Stützfußes 28
jo verhältnismäßig geringer Länge zugeschnitten. Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform beträgt diese
Länge weniger als ein Drittel der Länge der den Schienenfuß beaufschlagenden Längskante 22.
Da sich das Festspannelement in der Mitte der
J5 federnden Platte 21 befindet, ist es von den beiden
Ecken 23,24 und dem Stützfuß 28 mit gleichem Abstand entfernt. Folglich beträgt die auf den Schienenfuß
aufgebrachte Last ein Zweifaches der auf die Schienenunterstützung wirkenden Last.
Der Stützfuß 28 kann sich genau in Verlängerung der Platte 21 erstrecken oder aber ähnlich den Kanten 25
und 26 der Platte 21 höhenmäßig versetzt sein, je nach Anordnung des Schienenfußes gegenüber der Unterstützung.
Die Breite der federnden Platte 1, 11 oder 21 kann verhältnismäßig klein bemessen sein, da sich das
Festspannelement so nah wie möglich am Schienenfuß anordnen läßt, ohne die Elastizität der Befestigung zu
beeinträchtigen.
Die erfindungsgemäße Art der Schienenbefestigung auf der Schwelle bzw. der Unterstüzung ist stets dann
verwendbar, wenn hohe Elastizität der Befestigung und/oder ein hohes Verhältnis zwischen der auf die
Schiene und der über das Festspannelement auf die Unterstützung aufgebrachten Andruckkraft gewünscht
wird. Ihre Verwendung kann unabhängig von der jeweiligen Ausführung der Unterstützung erfolgen und
ist selbst bei einem sehr schmalen oder durch andere Elemente wie z. B. Stoßlaschen verbauten Schienenfuß
bo möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur elastischen Befestigung einer Schiene auf einer Schienenunterstützung, mit mindestens
zwei, je an einer Schienenseite angeordneten Halteelementen, die als federnde Platten
ausgebildet sind, welche an einer zur Schiene parallelen Längsseite gegen den Schienenfuß sowie
an einer dieser gegenüberliegenden Seite gegen die Schienenunterstützung abstützbar, mictig von je
einem Festspannelement durchsetzt durch dieses spannbar und dabei elastisch verformbar sind, wobei
die den Schienenfuß beaufschlagende Längsseite jeder federnden Platte als in unbelastetem Zustand
mit ihren Enden an dem Schienenfuß aufliegende, lediglich in einer Richtung nach oben gewölbte
Platte ausgebildet ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (1, 11, 21) ihre längste Abmessung an der den Schienenfuß (R) beaufschlagenden
Längskante (13,22) aufweist und daß die den Schienenfuß (R) beaufschlagende Längsseite bei
niedergespannter Platte über ihre ganze Länge zum Anliegen gegen den Schienenfuß f/y verformbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Platte (1) in unbelastetem
Zustand zylindrisch gewölbt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unbelastete Platte (11) an ihrer der
den Schienenfuß (R) beaufschlagenden Längskante (13) gegenüberliegenden Seite eben ist, wobei die
Ecken dieser Seite mit je einem eingestauchten Stützfuß (15,16) versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber dem ebenen Plattenabschnitt
versetzte Auflagerfläche jedes Stützfußes (15,16) zu diesem Plattenabschnitt parallel verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Platte (1, 11) im
wesentlichen rechteckig ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Platte (21) trapezförmig
ausgebildet ist und die den Schienenfuß (R) beaufschlagende Kante länger ist als die gegenüberliegende,
die Schienenunterstützung (S2) beaufschlagende Kante.
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