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Gleiskettenglied mit auf Tragplatten befestigtem, elastischem und
geräuschdämpfendem Laufpolster Die Erfindung betrifft ein Gleiskettenglied mit auf
Tragplatten befestigtem elastischem und geräuschdämpfendem Laufpolster für Gleiskettenfahrzeuge,
Traktoren od. dgl. Diese Laufpolster bestehen gewöhnlich aus auf die Tragplatte
flach aufgelegten Gummiplatten. Die äußeren, der Fahrbahn zugekehrten Randzonen
dieser Laufpolster sind gegen mechanische Beschädigung besonders anfällig, da beim
Überfahren von Bodenunebenheiten und Belastung der Laufpolster in diesen Spannungen
entstehen, die zusammen mit kleineren, sich in die Laufposter eindrückenden Bodenunebenheiten
zu Verletzungen der Gummipolster, namentlich in den Randzonen, führen, so daß ein
weiteres Einreißen der elastischen Laufpolster nicht zu verhindern ist.
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Aufgabe der Erfindung. ist die Beseitigung dieser Nachteile und die
Schaffung eines Laufpolsters mit größerer Lebensdauer. Die Erfindung besteht darin,
daß an gegenüberliegenden Rändern der Tragplatte für das elastische Laufpolster
diese begrenzenden Vorsprünge in Form von schräg zur Ebene der Tragplatte verlaufenden,
ebenen oder gekrümmten Auflage- oder Widerlagerflächen für das Laufpolster angeordnet
sind, an denen sich die an ihren Stirnseiten mit Metallplatten fest verbundenen
elastischen Laufpolster mit Druckvorspannung abstützen und durch ineinandergreifende
Vorsprünge und Vertiefungen bzw. Randstege und/oder Verschraubungen gehalten werden.
Dabei umschließt das elastische Laufpolster vorteilhaft im Bereich zwischen den
Auflage- oder Widerlagerflächen zusammen mit der Tragplatte einen Hohlraum. Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar in
Fig. 1 ein Gleiskettenglied mit darauf befestigtem Laufpolster im vertikalen Längsschnitt
bzw. in Seitenansicht, in Fig.2 drei hintereinander folgende Gleiskettenglieder
mit den elastischen Laufpolstern in den verschiedenen Stadien ihrer Zusammenpressung
in Seitenansicht, zum Teil im Längsschnitt, in Fig. 3, a- und 5 weitere Anbringungsformen
der im Schnitt gezeichneten elastischen Laufpolster an Gleiskettengliedern in verschiedenen
Stadien ihrer Zusammendrückung in Seitenansicht.
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In Fig. 1 und 2 ist 1 ein plattenartiges Kettenglied einer Gleiskette
mit einem quer zur Fahrtrichtung gerichteten Greifersteg 2 nahe einem vorderen Querrand
3 des Gleiskettengliedes 1, dessen hinterer Querrand 4 im Winkel nach der Fahrbahn
ansteigend ausgebildet ist. Ein kastenartiges Gleiskettengliedaufsatzstück 5 legt
sich mit einer Nut 6 auf den erhöhten Querrand 7 des Greifersteges 2 und mit einem
umgebogenen Rand 8 an der gegenüberliegenden Seite des Aufsatzstückes 5 auf das
plattenartige Gleiskettenglied 1. Auf der der Fahrbahn zugekehrten Seite ist das
Aufsatzstück 5 mit einem elastischen Laufpolster 9 aus Gummi oder einem anderen
gleichwertigen elastischen Baustoff fest verbunden.
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Das Aufsatzstück 5 weist an den Seitenrändern nach dem Gleiskettenglied
1 hin umgebogene Randstege 12 auf, die sich seitlich gegen die Seitenränder der
Bodenplatte des Gleiskettengliedes 1 anlegen, um ein seitliches Verschieben des
Aufsatzstückes 5 auf dem Gleiskettenglied 1 zu verhindern. Gleichzeitig sind die
umgebogenen Seitenrandstege 12 durch eine Kröpfung 13 nach innen so abgesetzt, daß
sie sich bei einer innerhalb des Nachstellbereiches von hakenartigen Halteorganen
14 liegenden Abnutzung des quergerichteten Greifersteges 2 auf diesem abstützen,
um ein weiteres Absenken des Aufsatzstückes 5 auf dem Gleiskettenglied 1 zu verhindern.
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Die Seitenrandstege 12 weisen Durchlaß- und Führungsöffnungen 15 für
die beweglichen hakenförmigen Halteorgane oder Verriegelungshaken 14 auf, die durch
eine gemeinsame Feder in der Sperrlage gehalten werden. Die hakenförmigen äußeren
Enden der Halteorgane 14 weisen je eine nach innen und nach dem Gleiskettenglied
1 ansteigende Anzugsfläche, mit der sie hinter das Gleiskettenglied 1 greifen, und
anschließend eine nach außen schräg oder bogenförmig ansteigende Gleitfläche auf,
mit der sie beim Auflegen des Aufsatzstückes 5 am Seitenrand des Gleiskettengliedes
1 vorbeigleiten
können, um sich mit der Anzugsfläche hinter dieses
zu legen. Die Seitenrandstege 12 der Aufsatzstücke 5 weisen an ihren Rändern der
Breite der hakenförmigen Enden der Halteorgane 14 angepaßte Aussparungen zu deren
Führung auf. Die inneren Enden der Halteorgane 14 weisen an den Angriffspunkten
der sie in der Verriegelungslage haltenden Feder einen umgebogenen quergerichteten
Anschlagsteg auf, der sich in der Verriegelungslage zur Sicherung gegen das Gleiskettenglied
1 anlegt und die Halte-Organe 14 zusammen mit ihrer Feder sicher in der Verschlußlage
hält. Beim Aufsetzen des Aufsatzstückes 5 stellt sich das Halteorgan 14 beim Aufsetzen
seiner Gleitfläche ebenso wie die zugehörige Feder etwas schräg, bis der Anschlagwinkel
auf das Gleiskettenglied 1 trifft, das hakenartige Halteorgan 14 mit seiner schrägen
Anzugsfläche hinter die Oberkante des Gleiskettengliedes 1 greift und das Halteorgan
14 durch seinen inneren Anschlagwinkel wieder in die Verschlußlage zurückgedrückt
wird.
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In Fig. 1 ist das Aufsatzstück 5 gegenüber der durch den erhöhten
Querrand 7 mit der Nut 6 gebildeten Widerlagerfläche 21 mit einem Widerlagersteg
22 versehen, und das elastische Laufpolster 9 legt sich mit metallischen Endstücken
43 gegen diese Widerlagerflächen 21 und 22 an und wird durch Vorsprünge, wie z.
B. Stifte 23 oder Schraubenbolzen 24 mit einer Mutter 25 in gekrümmter, vorgespannter
Lage auf dem Aufsatzstück 5 gehalten.
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Bei dieser Ausführungsform des elastischen Laufpolsters 9 läßt sich
beim Vulkanisieren eine Vorverformung des Laufpolsters vorsehen, die eine Druckspannung
in den Randfasern der zur Fahrbahn gerichteten Seite des Laufpolsters im Einsatz
erzeugt. Auch die Spannung der Randfasern des Laufpolsters auf der Seite zum Gleiskettenglied
hin ist vorzugsweise eine Druckspannung, um ein Eindrücken des Polsters weitgehend
zu vermeiden und im Zusammenhang damit das Material gegen Kerbspannungen widerstandsfähiger
zu machen.
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Fig. 2 zeigt drei Gleiskettenglieder 1 mit Endplattenbefestigung der
elastischen Laufpolster 9, wie in Fig. 1 im ersten Gleiskettenglied von links in
vorgespannter Lage. An dem zweiten Kettenglied in der Mitte der Reihe ist das elastische
Laufpolster 9 durch Aufsetzen auf den Erdboden entgegen der eigenen Vorspannung
entsprechend zusammengedrückt. Bei Unebenheiten auf dem Erdboden drücken sich Vorsprünge
37 in das elastische Laufpolster 9 ein, wie dies an dem dritten Kettenglied rechts
gezeigt ist, ohne eine allzu große Kerbwirkung auf das Material des elastischen
Laufpolsters 9 auszuüben.
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Die elastischen Laufpolster 9 können auch wie bei den Gleiskettengliedern
nach Fig. 3 mit beliebig geformten Endplatten 43 zwischen entsprechende Widerlagerflächen
38 mit Endvorsprüngen 39 mit Vorspannung eingesetzt und an der den Gleiskettengliedern
40 zugekehrten Seite mit Hohlräumen in Form von Bohrungen 41 bzw. volumenelastischem
Material od. dgl. versehen werden, die sich dann beim Aufsetzen der elastischen
Laufpolster 9 auf die Fahrbahn flachdrücken, wie dies aus Fig. 3, rechte Seite,
zu ersehen ist.
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Fig. 4 und 5 zeigen die elastischen Laufpolster 9 vor und nach ihrem
Einsetzen in die Gleiskettenglieder 40 und in der Aufsetzlage auf die Fahrbahn,
in der die zwischen den elastischen Laufpolstern. 9 und den Gleiskettengliedern
40 frei gelassenen Hohlräume 42 sich flach zusammendrücken. Diese Hohlräume 42 können
beliebig - offen oder geschlossen - an den Seiten ausgeführt werden. Die Vorspannung
in den elastischen Laufpolstern 9 wird dadurch erreicht, daß der von den Endmetallstücken
43 der elastischen Laufpolster 9 gebildete Winkel ß vor dem Einsetzen in die Gleiskettenglieder
40 größer ist als der entsprechende Winkel a nach dem Einsetzen, wie dies aus Fig.
4 und 5 zu ersehen ist. Der Einspannwinkel bzw. die Differenz zwischen a und ß bestimmt
die Elastizität der elastischen Laufpolster 9. Die gleiche Wirkung kann auch auf
andere Weise erreicht werden, z. B. durch Verkanten der Endmetallstücke um einen
Winkel nach außen bei entsprechendem Einbau in Verbindung mit einer Vorverformung
durch Vulkanisation, Pressen oder Profilierung des Polstermaterials: Durch das Anbringen
von besonderen Aussparungen mit an der Innenseite oder Außenseite gelegenen Anschlagkanten
für die Halteorgane 14 und die Seitenrandstege 12 der Aufsatzstücke können die letzteren
bei besonders breiten Gleiskettengliedern 1 schmaler ausgeführt werden, zumal die
Belastung der Aufsatzstücke bei derartigen Fahrzeugen auf gepflasterten Fahrbahnen
nicht so groß ist, daß sie unbedingt in der gleichen Breite wie die Gleiskettenglieder
1 ausgeführt werden müßten.
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Daraus. ergibt sich eine wesentliche Einsparung an Material für die
Aufsatzstücke 5 mit deren Laufpolstern. Das Einsetzen der elastischen Laufpolster
9 mit Vorspannung zwischen entsprechend gegenüberliegende Anschläge der Gleiskettenglieder
1 verringert die Abnutzung der elastischen Laufpolster besonders wegen verringerter
Kerbempfindlichkeit wesentlich. Außerdem wird gleichzeitig der Austausch dieser
elastischen Laufpolster nach Abnutzung wesentlich erleichtert.
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Da diese elastischen Laufpolster dann nur mit Endplatten durch Vulkanisierung
od. dgl. fest zu verbinden sind, ergeben sich auch Kosteneinsparungen bei der Herstellung
von Einsatz- und Aufsatzstücken.