DE1605570B2 - Fahrzeug-gleiskette - Google Patents
Fahrzeug-gleisketteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeug-Gleiskette, die über Gummiräder abrollt und aus elastomeren
Materialstücken besteht, in denen sich in Längsrichtung erstreckende Zugelemente, und an denen querliegende
Tragorgane sowie seitliche Unterstützungen für Zusammenarbeit mit den Gummirädern angeordnet sind,
wobei die Zugelemente sowie auch die Tragorgane mit eingegossenen Verstärkungen versehen sind und die
Verstärkung der Tragorgane aus einem in der Gleiskette eingegossenen Metallträger von U-förmigen
Querschnitt besteht, dessen Schenkel zur Kettenlauffläche hin gerichtet sind und deren Höhe kleiner als die
Höhe des Tragorganes ist.
Gleisketten dieser Art sind beispielsweise aus der DL-PS 46 789 bekannt geworden. Da bei derartigen,
bekannten Gleisketten die Länge der querliegenden Tragorgane mit ihren Verstärkungen in Form eines
eingegossenen Metallträgers im wesentlichen der Gesamtbreite der Gleiskette entspricht, sind diese
Gleisketten quer zur Laufrichtung unnachgiebig und biegungssteif. Dies gilt auch für die weiteren bekannt
gewordenen Gleisketten (FR-PS 7 09 659, US-PS 05 023) bei denen die als U-förmigen Metallträger
ausgebildeten Verstärkungen der Tragorgane mit den Schenkeln des U-förmigen Metallträgers zur Kettenlauffläche
hin gerichtet sind und eine geringere Höhe haben als das Tragorgan aus gummielastischem
Material, in welches sie eingebettet sind oder mit
welchem sie verbunden sind.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleiskette der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß eine flexible Auflagefläche gebildet wird, so daß die Führung auf
lockerem Untergrund, insbesondere lockerem Schnee oder Sand verbessert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Fahrzeug-Gleiskette der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
Länge des U-förmigen Trägers kleiner als die Gesamtbreite der Gleiskette ist, aber größer als die
Breite der zusammenwirkenden Antriebsräder, wobei die Gesamtlänge der Tragorgane unterschiedlich ist,
und zwar entspricht jedes zweite Tragorgan der Gesamtbreite der Gleiskette, während die zwischenliegenden
Tragorgane so lang wie die Träger sind. =
Die durch die erfindungsgemäße Ausbildung geschaffenen günstigen Antriebseigenschaften auch in tiefem
und lockerem Schnee oder Sand liegen darin, daß die Längsränder der Gleiskette infolge der unterschiedlichen
Länge der Tragorgane und der die Verstärkungen bildenden Metallträger dem Gegendruck, den die
Unterlage veranlaßt, bis zu einem gewissen Grad nachgeben können. Beim Fahren auf Schnee führt dies
dazu, daß die Ränder der Gleiskette etwas nach oben biegen. Die seitlichen Druckkräfte, die von der
Gleiskette übertragen werden und die eine Zusammenpressung des Schnees bewirken, werden somit schräg
nach außen gerichtet und hierdurch bekommt der zusammengepreßte Schnee eine Auflagefläche, die
größer als die Gesamtbreite der Gleiskette ist. Dadurch wird eine wesentlich bessere Tragfähigkeit als auch eine
bessere Seitenführung erreicht.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Teil einer Gleiskette im Grundriß,
F i g. 2 den Schnitt längs der Linie A-A in F i g. 1,
F i g. 2 den Schnitt längs der Linie A-A in F i g. 1,
F i g. 3 den Schnitt längs der Linie B-Bm Fig. 1,
F i g. 4 den Teilschnitt längs der Linie C-Cin F i g. 2,
F i g. 5 bis 7 entsprechende Schnitte längs der Linie D-D, E-Euna F-Fm F i g. 2,
F i g. 8 entspricht einem Teil von F i g. 3, zeigt jedoch eine andere Ausbildungsform der seitlichen Unterstützungen,
F i g. 9 entspricht ebenfalls einem Teil von F i g. 3, zeigt jedoch eine weitere abgeänderte Ausbildungsform
der seitlichen Unterstützungen.
Die Gleiskette 1 umfaßt sich in der Längsrichtung erstreckende Zugkraftübertragungselemente in Form
von zwei elastischen Gurten, die z. B. aus Gummi bestehen können und in einem Abstand nebeneinander
angeordnet sind. Die Gurte sind durch querliegende Tragorgane 2 verbunden, die aus dem gleichen
elastischen Material bestehen wie die Gurte, und die eine solche Höhe aufweisen, daß sie eine einwandfreie
Bodenhaftung der Gleiskette 1 gewährleisten. Die Gleiskette 1 wird von Gummirädern des Fahrzeugs
getragen, die auf der Gleiskette zwischen den Gurten abrollen und mit den Innenflächen der Tragorgane 2
zusammenarbeiten. Die Gurte sind mit Verstärkungsdrähten 3 versehen, die z. B. aus Stahl bestehen und in
die Gurte eingegossen sind; ferner ist in jeden Gurt eine Verstärkung 5 aus Cordmaterial eingegossen. An den
dem Boden zugewandten Flächen der Gurte sind mit diesen aus einem Stück bestehende Längsstege 6
ausgebildet, um eine seitliche Stabilisierung des Fahrzeugs zu bewirken, wenn das Fahrzeug auf
lockerem Boden benutzt wird. Auf der Innenseite der Gurte sind jeweils mehrere sich in der Längsrichtung
erstreckende Versteifungsrippen oder Stege 4 ausgebildet. Gemäß Fig. 1 erstreckt sich jedes zweite
Tragorgan 2 nach außen bis zu den Außenkanten der Gurte, und die zwischen diesen Tragorganen liegenden
Tragorgane erstrecken sich auf beiden Seiten jeweils etwa bis zur Mitte der Gurte. Diese Konstruktion dient
dazu, den äußeren Teilen der Gleiskette 1 eine ausreichende Stabilität und Flexibilität gegenüber dem
Boden zu verleihen. In jedes Tragorgan 2 ist ein Träger 7 aus Metall eingegossen, und gemäß F i g. 1 haben diese
Träger bei allen Tragorganen die gleiche Länge, d. h. sie erstrecken sich jeweils von der Mitte des einen Gurtes
zur Mitte des anderen Gurtes der Gleiskette. In F i g. 1,2 und 3 sind die Metallträger 7 mit gestrichelten Linien
angedeutet; aus Fig.4 bis 6 ist ersichtlich, auf welche
Weise sich die Querschnittsform jedes Trägers von seiner Mitte in Richtung auf seine Enden ändert. Jeder
Träger 7 ist im Querschnitt allgemein U-förmig, und die Schenkel der Träger sind der mit dem Boden
zusammenarbeitenden Seite der Gleiskette zugewandt. Gemäß Fig.4 ist jeder Träger 7 in das zugehörige
Tragorgan 2 eingegossen, und seine Schenkel verlaufen im mittleren Teil gerade; weiter nach außen weist jeder
Träger jedoch nach innen umgebogene Schenkel auf, deren Höhe in Richtung auf die Enden des Trägers
abnimmt. F i g. 6 zeigt die niedrigste Profilhöhe am Ende eines Trägers. Gemäß Fig. 2 und 4 ist bei dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel diejenige Fläche des U-förmigen Trägers, welche dem Antriebsrad zugewandt
ist, nicht mit Gummi bedeckt. Somit wird die Belastung der Gleiskette durch die Antriebsräder über
die nach innen weisenden Flächen der U-förmigen Träger aufgenommen, so daß die Antriebskraft der mit
Gummi überzogenen Antriebsräder auf die freiliegenden Metallflächen der Träger übertragen wird.
Versuche haben gezeigt, daß sich die Festigkeitseigenschaften und die Stabilität der Gleiskette beim
Gebrauch auch nach der Form der Cordeinlage (Verstärkung 5) richten. Erhebliche Verbesserungen
sind dann zu verzeichnen, wenn die Richtung der Cordflächen von der Längsachse der Gleiskette um
einen bestimmten Winkel abweicht, der im Bereich von 0° bis 30° gewählt werden kann.
Nachstehend werden die seitlichen Unterstützungen der Gleiskette beschrieben, die mit den Antriebsrädern
zusammenarbeiten. Eine erste Ausbildungsform der seitlichen Unterstützungen ist in Fig.3 dargestellt. Die
seitlichen Unterstützungen haben die Form von Führungszungen 8, deren Querschnitt V-förmig ist; ein
Schenkel 10 jeder Zunge ist an dem Gurt der Gleiskette 1 direkt vor einem Tragorgan 2 befestigt, und der
andere Schenkel 11 weist nach innen und bildet eine Führungsfläche, die mit der zugehörigen Außenfläche
des Antriebsrades zusammenarbeitet. Es sind stets zwei Führungszungen 8 einander direkt gegenüber angeordnet,
wobei jede Zunge an dem zugehörigen Gurt befestigt ist. Die Führungszunge 8 besteht aus Metall
und kann als gebogene Platte ausgebildet sein, die durch einen Steg 9 verstrebt ist. Der Schenkel 10 ist an der
Innenfläche der Gleiskette mit zwei Schrauben befestigt. Der Schenkel 11 ist in einer zur Außenfläche des
Antriebsrades parallelen Ebene gekrümmt. Häufig ist der Schenkel 11 so ausgebildet, daß er sich in Richtung
auf seine freie Kante verjüngt, so daß er die Form eines »Zahns« oder »Bechers« aufweist.
In Fig.8 und 9 sind zwei weitere Formen von Führungszungen dargestellt, wobei jeweils nur die linke
bzw. nur die rechte Hälfte einer Gleiskette wiedergegeben ist. Bei der Ausbildungsform nach Fig.8 ist eine
Schulter 12 aus Gummi vorgesehen, die mit dem Gurt 2/4 aus einem Stück besteht. Diese Schulter wird durch
einen Steg 13 abgestützt. Die dem Antriebsrad zugewandte Seite der Führungszunge ist mit einer
Metallplatte bzw. einem Blech 14 verkleidet, das um die Außenfläche der Schulter herumgebogen und an der
Schulter mit Hilfe einer Schraube 15 befestigt ist.
Die in Fig. 9 gezeigte Zunge unterscheidet sich von der Zunge nach F i g. 8 nur dadurch, daß die Platte bzw.
das Blech 14 auf andere Weise befestigt ist; mit anderen Worten, es ist ein Befestigungsbolzen 16 vorgesehen,
der an seinem inneren Ende einen Kopf 17 trägt. Der Kopf wird durch eine Öffnung in der Schulter 12 aus
Gummi hindurchgedrückt, so daß er sich an einem Ansatz 18 auf der Innenseite der Schulter verankert.
Natürlich wäre es auch möglich, die Platte bzw. das Blech 14 mit der Schulter aus Gummi durch
Vulkanisieren zu verbinden, doch werden meistens abnehmbare Schutzplatten oder Blech verwendet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Fahrzeug-Gleiskette, die über Gummiräder abrollt und aus elastomeren Materialstücken besteht,
in denen sich in Längsrichtung erstreckende Zugelemente, und an denen querliegende Tragorgane
sowie seitliche Unterstützungen für Zusammenarbeit mit den Gummirädern angeordnet sind, wobei
die Zugelemente sowie auch die Tragorgane mit eingegossenen Verstärkungen versehen sind und die
Verstärkung der Tragorgane aus einem in der Gleiskette eingegossenen Metallträger von U-förmigen
Querschnitt besteht, dessen Schenkel zur Kettenlauffläche hin gerichtet sind und deren Höhe
kleiner als die Höhe des Tragorganes ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des U-förmigen
Trägers (7) kleiner als die Gesamtbreite der Gleiskette (1) ist, aber größer als die Breite der
zusammenwirkenden Antriebsräder, wobei die Gesamtlänge der Tragorgane (2) unterschiedlich ist,
und zwar entspricht jedes zweite Tragorgan (2) der Gesamtbreite der Gleiskette (1), während die
zwischenliegenden Tragorgane so lang wie die Träger (7) sind.
2. Gleiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des Trägers (7), dessen
innenseitiger Teil eben ist, nach den Enden zu in der Höhe abnehmend sind.
3. Gleiskette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel des Trägers (7) im
Mittelteil des Trägers senkrecht stehen und danach bis zu den Enden einwärts gebogen sind.
4. Gleiskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungen aus Metall
(Führungszunge 8, Steg 9) an der Innenseite der Gleiskette im Bereich der Träger (7) befestigt sind.
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