DE2543976A1 - Schuettfaehiges gerueststoff-agglomerat fuer wasch- und reinigungsmittel - Google Patents
Schuettfaehiges gerueststoff-agglomerat fuer wasch- und reinigungsmittelInfo
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Description
dr. hh-sch Patentabteilung
4000 Düsseldorf, den 30. September 1975 . η c / ο η-7 c
Henkelstraße 67 2 Ό k 0 Ϊ7 / D
Patentanmeldung D 4916
"Schüttfähiges Gerüststoff-Agglomerat für Wasch- und
Reinigungsmittel"
Die Erfindung betrifft ein schüttfähiges Gerüststoff-Agglomerat,
ein Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln.
Die ältere , nicht vorveröffentlichte Patentanmeldung P 24 12 858.9 (D 4717Λ788) beschreibt
Verfahren zur Herstellung von festen, schüttfähigen Wasch- und Reinigungsmitteln, in denen neben üblichen Bestandteilen derartiger
Mittel als Gerüststoffkomponente ein feinverteiltes, wasserunlösliches, synthetisch hergestelltes, gegebenenfalls
gebundenes Wasser enthaltendes Silikat mit einem Calciumbindevermögen von wenigstens 50 mg CaO/g wasserfreier Aktivsubstanz
(= AS) vorhanden ist. Dieses wasserunlösliche Silikat entspricht der allgemeinen Formel
(Kat2/n0)x · Me2°3 · ^«Vy
in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit
η, χ eine Zahl von 0,7 - 1,5, Me Bor oder Aluminium und y eine Zahl von 0,8 - 6, vorzugsweise von 1,3-4 bedeuten.
Die Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten wasserunlöslichen Silikate in feuchtem Zustand, in dem sie sich
nach ihrer Bildung aus wäßrigen Lösungen befinden, mit wenigstens einem Teil der übrigen Bestandteile des Mittels vermischt
60981S/1341
Patentanmeldung D 4916 Patentabteilung
und das Gemisch auf an sich bekannte Weise in ein schüttfähiges
Produkt überführt. Nach einer Verfahrensvariante werden die schüttfähigen Wasch- und Reinigungsmittel dadurch erhalten,
daß man das an den feuchten Silikaten anhaftende Wasser durch die trockenen Bestandteile der Wasch- und Reinigungsmittel als
Kristall- und/oder Hydratwasser bindet.
Die wasserunlöslichen, feinverteilten Silikate obiger Definition
können röntgenamorph oder kristallin sein. Als mit Calcium austauschbares Kation kommt bevorzugt Natrium in Frage; es kann
aber auch durch Wasserstoff/ Lithium, Kalium, Ammonium oder Magnesium sowie durch die Kationen wasserlöslicher organischer
Basen ersetzt sein, z.B. durch solche von primären, sekundären oder tertiären Aminen bzw. Alkylolaminen mit höchstens 2 C-Atomen
pro Alkylrest bzw. höchstens 3 C-Atomen pro Alkylolrest. Von den Silikaten der oben definierten Zusammensetzung werden bevorzugt
die Aluminiumsilikate, insbesondere die Natriumsilikate verwendet, deren Calciumbindevermögen den Wert von 200 mg CaO/g AS
erreichen kann und meist im Bereich von 100 - 200 mg CaO/g AS liegt. Im folgenden werden daher der Einfachheit halber diese
Silikate als "Aluminiumsilikate" bezeichnet. Alle für deren Herstellung und Verwendung gemachten Angaben gelten sinngemäß
für die Gesamtheit der oben definierten Verbindungen.
Die Aluminiumsilikate lassen sich in einfacher Weise synthetisch herstellen, z.B. durch Reaktion von wasserlöslichen Silikaten
mit wasserlöslichen Aluminaten in Gegenwart von Wasser. Zu diesem Zweck können wäßrige Lösungen der Ausgangsmaterialien miteinander
vermischt oder eine in festem Zustand vorliegende Komponente mit der anderen, als wäßrige Lösung vorliegenden Komponente umgesetzt
werden. Auch durch Vermischen beider, in festem Zustand vorliegender Komponenten erhält man bei Anwesenheit von Wasser,
vorzugsweise unter Zerkleinern des Gemisches, die gewünschten Aluminiumsilikate. Auch aus Al(OH)3, Al3O3 oder SiO_ lassen
sich durch Umsetzen mit Alkalisilikat- bzw. -aluminatlösungen Aluminiumsilikate herstellen.
609815/1341
•atentanmetdung D 491D Patentabteilung
Die in der genannten prioritätsälteren Patentanmeldung beschriebenen Verfahren gestatten es, die Aluminiumsilikate
ohne aufwendiges Isolieren und vorheriges Trocknen in feste, schüttfähige Wasch- und Reinigungsmittel überzuführen. Nach
diesen Verfahren werden mit Vorteil die frisch gefällten, röntgenamorphen oder in röntgenkristallinen Zustand umgewandelten
feuchten Aluminiumsilikate an Ort und Stelle zu Wasch- und Reinigungsmitteln weiterverarbeitet.
Transport- und Lagerprobleme ergeben sich jedoch,wenn die
feuchten Aluminiumsilikate nicht am Ort der Weiterverarbeitung
produziert werden und in größeren Mengen bewegt, verladen und transportiert werden müssen. Aber auch bei der Weiterverarbeitung
am selben Ort lassen sich Transportvorrichtungen, die üblicherweise für flüssige und schüttfähige Güter gedacht sind, nicht
ohne Schwierigkeiten benutzen.
Es stellte sich daher die Aufgabe, die Transportierbarkeit und Lagerfähigkeit der feuchten Aluminiumsilikate unter Vermeidung
eines kostspieligen Trocknungsprozesses zu. verbessern und die Aluminiumsilikate in einer solchen Form bereitzustellen, die eine
einfache Weiterverwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein schüttfähiges, gebundenes Wasser enthaltendes Gerüststoff- Agglomerat,
bestehend aus
609815/1341
• Henkel &Cie GmbH
Patentanmeldung D 4916 Patentabteilung
A) 20 - 70 Gew.-^ der oben definierten, zum Binden von Calcium-
ionen befähigten Aluminiumsilikate, und
B) J)O -.80 Gew.-^ von wenigstens zwei wasserlöslichen, Kristallwasser
enthaltenden Salzen, ausgewählt aus der Gruppe der Triphosphate, Pyrophosphate, Orthophosphate,
Sulfate, Carbonate, Metasilikate und Borate der Alkalien,
insbesondere des Natriums.
Die" Menge des durch Oberflächenkräfte oder als Kristallwasser gebundenen Wassers im erfindungsgemäßen Agglomerat liegt insbesondere
im Bereich von 8-40 Gew.-#.
Die Korngröße des oben definierten Agglomerats liegt vorzugsweise unterhalb von 1,0 mm und zu mindestens 80 % unterhalb 0,8
mm.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
des oben definierten Gerüststoff-Agglomerats, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man 25 - 75 Gewichtsteile der feinverteilten, feuchten Aluminiumsilikate gemäß obiger Definition,
die einen Wassergehalt von 50 - 60, insbesondere 35 - 55 Gew.-^
aufweisen, mit 25 - 75 Gewichtsteilen von wenigstens zwei feinpulverigen, zum Binden von Wasserfeuchte als Kristall- oder
Hydratwasser befähigten Salzen aus der Gruppe der Triphosphate, Pyrophosphate, Orthophosphate, Sulfate, Carbonate, Metasilikate
und Borate der Alkalien, insbesondere des Natriums, miteinander vermischt.
Agglomerate mit besonders guten Pulvereigenschaften werden erhalten, wenn jede einzelne Komponente des wenigstens binären
Salzgemisches, bezogen auf die wasserfreie Form der Salze, ' wenigstens 10 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 20 Gew.-^ des
gesamten Salzgemisches ausmacht.
609815Λ13Ά1
Henkel &Cie GmbH
Patentanmeldung ^ 4ylO Patentabteilung
Als feinpulverige, zum Binden von Wasser befähigte Salze kommen
vorzugsweise calcinierte Salze mit einer Schüttdichte von 300 - 1000 g/l in Betracht. Besonders geeignete Salze sind
die Verbindungen Natriumtriphosphat, Natriumpyrophosphat, Natriumsulfat, Natriumcarbonat und Natriummetasilikat.
Die erfindungsgemäß verwendbaren feuchten Aluminiumsilikate fallen, nach der Abtrennung der Mutterlauge oder des Waschwassers
durch übliche «Trennvorrichtungen, beispielsweise durch Filterpressen,
Zentrifugaldekanter, Schubfilterzentrifugen, Bandoder Drehfilter, als eine krümelige Masse mit einem Wassergehalt
von J50 - 60 Gew. -% an. Diese Viassermenge setzt sich aus
dem äußerlich anhaftenden freien Wasser und dem in den Hohl τ räumen der Aluminiumsilikate adsorptiv gebundenen Wasser zusammen.
Die Menge dieses gebundenen Wassers in einem äußerlich trocken wirkenden Aluminiumsilikatpulver beträgt bei Raumtemperatur
in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit, dem Typ und der Teilchengröße der Aluminiumsilikate 15 - 30 Gew.-^.
Trocknet man die.feuchten Aluminiumsilikate mit den üblichen
Trocknungsmethoden, beispielsweise im Vakuumschrank oder im beheizten Wirbelbett, bei 50 - 200 0C, dann läßt sich
das äußerlich anhaftende, die Feuchtigkeit des Aluminiumsilikats bedingende Wasser und ein Teil des gebundenen Wassers entfernen.
So kommt man durch Trocknen eines feuchten Aluminiumsilikatpulvers
,beispielsweise während 3 Stunden im Trockenschrank bei 80 C und 100 Torr, zu einem Produkt, das noch 10-20 Gew.-%
gebundenes Wasser enthält. Dieses restliche gebundene Wasser läßt sich erst durch einstündiges Erhitzen des AluminiumsiLikats
auf 800 C vollständig austreiben. Die angegebenen Wassermengen beziehen sich daher auf Aluminiumsilikate, die durch einstündiges
Erhitzen einer vorgetrockneten Probe auf 800 0C wasserfrei
gemacht worden sind. Derartige wasserfreie Aluminiumsilikate werden als Aktivsubstanz (= AS) bezeichnet.
609815/1341
Patentanmeldung D ^9 ^ D Patentabteilung
Durch Vermischen mit den Salzkombinationen nach der Erfindung
wurde überraschenderweise gefunden, daß sich die Wasserfeuchte der Aluminiumsilikate als Kristall- oder Hydratwasser binden
läßt und man so ein äußerlich trocken wirkendes, gut schüttfähiges Agglomerat erhält, das gute Lager- und Transporteigenschaften
aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in üblichen Mischvorrichtungen,
wie z.B. auf bewegten Tellern, in rotierenden Trommeln, Schaufelwerken und Wirbelmischern durchführen.
Die in den erfindungsgemäßen Agglomeraten enthaltene Menge an
gebundenem Wasser kann in einem trockenen Luftstrom, beispielsweise auf der Tenne oder im Wirbelbett unter Ausnutzung und Ableiten
der Hydratationswärme verringert werden. Der dazu erforderliche Energieaufwand ist jedoch gering im Vergleich zu dem
einer konventionellen Heißtrocknung,die durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden wird. In besonderen Fällen, beispielsweise
wenn eine Erhöhung der Raum/Zeit-Ausbeute angestrebt wird, kann auch unter Verwendung eines heißen Luftstroms,
z.B. mit ca. 100 0C heißer Luft im Wirbelbett, nachgetrocknet
werden. Auch hierbei ist der Energieaufwand deutlich geringer als beim Heißtrocknen eines pumpfähigen wäßrigen Ansatzes.
609815/1341
Henkel &Cie GmbH
Patentanmeldung D 4916 Patentabteilung
Die erfindungsgemaßen Agglomerate werden durch Wasser leicht
benetzt und dispergiert. Sie eignen sich aufgrund ihres ausgeprägten Bindevermögens für Calciumionen und ihrer guten
reinigenden Wirkung als Gerüststoff-Komponente für Wasch- und Reinigungsmittel aller Art. Die Gerüststoff-Agglomerate sind
aber auch für sich allein als Reinigungs- und Waschhilfsmittel
brauchbar, insbesondere wenn sie alkalisch reagierende Salze, wie z.B. Natriumcarbonat oder Natriummetasilikat enthalten.
Sie sind in dieser Form zum Reinigen von Werkstoffen mit glatter Oberfläche, wie z.B. von Gegenständen aus Keramik, Glas, Metall,
Holz, Kunststoff verwendbar; ferner eignen sie sich als Waschhilfsmittel bei der Textilwäsche, beispielsweise als'Einweichmittel
oder als Waschmittelzusatz in gewerblichen Wäschereien oder in der Textilindustrie.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Agglomerate verwendeten
feuchten Aluminiumsilikate enthalten vorzugsweise keine Teilchen größer als 30 μ. und bestehen zu wenigstens 80 Gew.-%
aus Teilchen der Größe TO - 0,01 μ., insbesondere 8 - 0,1 /c.
Obwohl zwischen den amorphen und den kristallinen Formen hinsichtlich des Calciumbindevermögens kaum ein Unterschied besteht,
sind die kristallinen Aluminiumsilikate für die erfindungsgemaßen Zwecke bevorzugt einzusetzen.
Das bevorzugte, etwa im Bereich von 100 - 200 mg CaO/g AS
liegende Calciumbindevermögen findet sich vor allem bei Verbindungen der Zusammensetzung:
0,7 - 1,1 Na2O . Al2O3 .1,3-3,3 SiO3.
Diese Summenformel umfaßt zwei Typen von Aluminiumsilikaten, die sich, sofern sie kristallisiert vorliegen, durch ihre
Kristallstruktur und ihr Röntgenbeugungsdiagramm unterscheiden. Diese beiden Typen haben die Zusammensetzung:
a) 0,7 - 1,1 Na2O . Al2O3 . 1,3 - 2,4
b) 0,7 - 1,1 Na2O . Al2O3 . 2,4 - 3,3 SiO2. - 8 -
609815/1341
• Henkel &Cie GmbH
Patentanmeldung T) 4 916 Patentabteilung
Die kristallinen Aluminiumsilikate der Typen a) und b) zeigen
im Röntgenbeugungsdiagramm folgende Interferenzlinien:
d-Werte, aufgenommen mit Cu-KÄ-Strahlung in Ä
Typ a) Typ b)
14,4 12,4
"" 8,8
8,6 . -
7,0
• - 3,8 (+)
3,68 (+) 3,38 (+) 3,26 (+) 2,96 (+)
2,88 (+) 2,79 (+) 2,73 (+)
- 2,66 (+)
2,60 (+)
Es ist durchaus möglich, daß im Röntgenbeugungsdiagramm nicht alle diese Interferenzlinien auftreten, insbesondere wenn es
sich bei den Aluminiumsilikaten um nicht vollständig strukturreine Typen handelt. Daher wurden die für die Charakterisierung
dieser Typen wichtigsten d-Werte mit einem "(+)" gekennzeichnet,
Die Herstellung der erfindungsgemäß brauchbaren Aluminiumsilikate
ist im experimentellen Teil beschrieben.
■609815/1341
: Henkel &Cie GmbH
Patentanmeldung D 4 9 ϊ 6 Patentabteilung
Zur Verwendung des erfindungsgemäßen Agglomerats in Wasch-
und Reinigungsmitteln wird dieses mit weiteren üblichen Bestandteilen von Wasch- und Reinigungsmitteln vermischt
und gegebenenfalls weiterverarbeitet, wobei nach den folgenden Varianten verfahren werden kann:
1. Das Agglomerat wird mit einem trockenen schüttfähigen
Pulver aus den übrigen Bestandteilen des Präparats in bekannter Weise vermischt, wobei die Teilchengröße des
Pulvers aus den übrigen Bestandteilen vorzugsweise im Bereich der Teilchengröße des erfindungsgemäßen Agglomerats
liegt.
2. Das Agglomerat wird in eine wäßrige Lösung bzw. Dispersion der übrigen Präparatbestandteile eingebracht und der so
gebildete wäßrige Brei des Präparats durch Heißtrocknung in an sich bekannter Weise in ein trockenes schüttfähiges
Produkt übergeführt, dem gegebenenfalls hitzeempfindliche Zusätze, wie z.B. Perborat, beigemischt werden.
3. Das Agglomerat wird in eine wäßrige Lösung bzw. Dispersion der übrigen Präparatbestandteile eingebracht und so ein
flüssiges bis pastenförmiges Präparat gebildet.
- 10 -
609815/1341
Henkel &Cie GmbH
Patentanmeldung j) 491^ Patentabteilung
Es werden zunächst die in den erfindungsgemäßen Präparaten zu verwendenden kristallinen Aluminiumsilikate beschrieben:
In einem Rührgefäß wurde eine Natriumaluminatlösung vorgelegt und unter starkem Rühren mit einer Natriumsilikatlösung versetzt.
Menge, Zusammensetzung und Konzentration dieser Lösungen werden bei der Beschreibung der einzelnen Aluminiumsilikattypen angegeben.
Das Gemisch wurde 10 Minuten lang mit einem Intensivrührer (z.B. Rührer mit Dispergierscheibe, 3000 U/min.) gerührt.
Die dabei gebildete Suspension des Fällungsprodukts wurde anschließend
in einen Kristallisationsbehälter übergeführt und einige Zeit bei erhöhter Temperatur (70 -100 °C) zum Zwecke
der Kristallisation gehalten. Dabei wurde die Ausbildung großer Kristalle durch Rühren (250 ü/min.) der Suspension verhindert.
In einer Siebzentrifuge wurde die Lauge von der Kristallmasse abgetrennt; gegebenenfalls wurde mit vorzugsweise entionisier—
tem Wasser nachgewaschen, bis das ablaufende Waschwasser einen pH-Wert von ca. 10 aufwies. Je nach Umdrehungszahl der Zentrifuge
und Lauf dauer lag der Restwassergehalt des Produkts zwischen 30 und 60 %. zur Bestimmung des Restwassergehalts der Aluminiumsilikate
wurden Proben durch Trocknen bei 800 0C in ein völlig
wasserfreies Produkt übergeführt.
Alle %-Angaben sind Gewichtsprozente.
- 11 -
609815/1341
'' Henkel &Cie GmbH
Patentanmeldung D ^9 1 & Patentabteilung
Zur Fällung wurden in einem 20-1-Gefäß 2,985 kg einer Aluminatlösung
der Zusammensetzung 17,7 % Na2O, 15,8 % Al2O5, 66,5 %
vorgelegt, mit einer Lösung von 0,150 kg Ätznatron in 9,420 kg Wasser versetzt und dazu 2,445 kg einer aus handelsüblichem .
Wasserglas und leicht alkalilöslicher Kieselsäure frisch hergestellten, 25,8$igen Lösung eines Natriumsilikats der Zusammen
setzung 1 Na2O . 6 SiO2 gegeben. Zur Kristallisation wurde die
Suspension 6 Stunden bei 90 0C gehalten. Anschließend wurde
in einer Siebzentrifuge das Produkt abgetrennt. Wassergehalt des Produkts = 4l,5 %. Zusammensetzung einer bei 800 0C getrockneten
Probe: 0,9 Na2O . 1 Al3O5 . 2,04 SiO3. Calciumbindevermögen
(einer wasserfreien Probe): I70 mg CaO/g. Das Produkt "Aluminiumsilikat Im" entspricht dem oben angegebenen
Strukturtyp a).
Aluminiumsilikat Um _
Zur Fällung wurden in einem 20-1-Gefäß 2,115 kg einer Aluminatlösung
der Zusammensetzung 17,7 % Na2O, 15,8 % Al2O5, 66,5 % H2O
vorgelegt, mit einer Lösung von 0,585 kg Ätznatron in 9,615 kg
Wasser versetzt und mit 2,685 kg einer 25,8$igen Lösung eines
Natriumsilikats der Zusammensetzung 1 Na3O . 6 SiO2 (hergestellt
wie unter Im angegeben) versetzt. Zur Kristallisation wurde die Suspension 12 Stunden bei 90 0C gehalten. Anschließend
wurde in einer Siebzentrifuge das Produkt abgetrennt. Wassergehalt des Produkts = 58,8 $. Zusammensetzung einer bei
800 0C getrockneten Probe: 0,8 Na2O . 1 Al2O5 . 2,65 SiOg.
CaIciumbindevermögen (einer wasserfreien Probe): 145 mg CaO/g.
Das Produkt "Aluminiumsilikat Um" entspricht dem oben angegebenen Strukturtyp b). ' -
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6098 1 5/13/4 1
Henke! &Cie GmbH
Patentanmeldung D 4^16 Patentabteilung
Dieses Aluminiumsilikat gehört zum Strukturtyp aj .die kubischen
Kristallite weisen jedoch stark abgerundete Ecken und Kanten auf. Zur Synthese des Produkts RI wurden in einem Huhrgefäß
7*63 kg einer Aluminatlösung der Zusammensetzung 13*2 % Na2O,
8,0 % Α1ρ^3* ^'^ ^ H2Q vorgelegt und mit 2,37 kg einer Natrium-Silikatlösung
der Zusammensetzung 8,0 % Na2O, 26,9 $ SiOg,
65,1 % HgO versetzt. Dieser Ansatz entspricht dem Molverhältnis
3,24 Na2O, 1,0 Al2O3, 1,78 SiO2, 70,3 H2O. Die Suspension des
Fällungsprodukts wurde zur Kristallisation 6 Stunden bei 90 0C
gehalten. Anschließend wurde in einer Filterpresse das Produkt abgetrennt, Wassergehalt des Produkts = 46,2 %, Zusammensetzung
einer bei 800 0C getrockneten Probe: 0,99 NagO .1,00 AIgO., *
1,83 SiOg. Calciumbindevermögen einer wasserfreien Probe:
172 mg CaO/g. Mittlerer Partikeldurchmesser (für den Bereich
0-20/0* 5 Λ P-* Maximum der Teilchengrößenverteilungskurve:
liegt unterhalb von
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Agglomerate diente ein Mischer, bestehend aus einem liegenden Zylinder mit Kühlmantel
und rotierenden Schaufelarmen (Gerät der Firma Lödige, Paderborn, Deutschland). Der Mischvorgang wurde so durchgeführt,
daß man die calcinierten anorganischen Salze vorlegte und dann das feuchte Aluminiumsilikatpulver hinzugab. Die Mischzeit betrug
5 ·" 15 min. Die so erhaltenen Agglomerate konnten anschließend
unmittelbar gelagert werden. Wurden die noch warmen Agglomerate in einem Wirbelbett einem trockenen, gegebenenfalls heißen
Luftstrom ausgesetzt, so ließen sich dadurch die Pulvereigen-Schäften
weiter verbessern, ;-
- 13 -
609815/1341
Henkel &Cie GmbH
Patentanmeldung D 4910 Patentabteilung
Es wurden folgende anorganische calclnierte Salze eingesetzt:
Schüttgewicht g/l
TPP = Natriumtr!phosphat 450
PYP = Natriumpyrophosphat J6o
SUL = Natriumsulfat 46o
CAR = Natriumcarbonat 6lO MES = Natriummetasilikat
Die nachstehenden Beispiele A 1 - A 10 beschreiben die Zusammensetzung
erfindungsgemäßer Agglomerate unter Verwendung der oben bezeichneten Aluminiumsilikat-Typen Im, Um und RI
und der calcinierten anorganischen Salze. Diese Präparate erwiesen sich auch nach längerer Lagerung als gut schüttfähig.
- 14 -
■6098.15/1341
Patentanmeldung D 4910
Henkel &Cie GmbH
Beispiel | Aluminiumsilikat Im (41,5 % H2O) |
TPP | SUL | PYP | CAR | MES |
Al- | 70 | 4 | 26 | _ | ||
A 2 | 70 | 10 | 20 | - | - | - |
A 3 | 70 | 16 | 14 | - | - | |
A 4 | 60 | 20 | 10 | - | 10 | - |
A 5 | 60 | 20 | 10 | - | - | 10 |
Aluminiumsilikat Um (38,8 f, H2O) |
||||||
A 6 | 50 | 10 | 10 | _ | 30 | |
A 7 | 60 | - | 20 | 10 | 10 | -: |
A 8 " | 50 | 5 | 20 | 10 - |
15 | |
Aluminiumsilikat RI (46,2 % H2O) |
||||||
A 9 | 60 | 10 | 20 | 10 | ||
A 10 | 60 | 10 | - | 10 | 20 - |
Die folgenden Beispiele Ml - M 5 erläutern die Verwendung
der erfindungsgemäßen Agglomerate als Gerüststoff-Komponente für phosphatarme Wasch- und Reinigungsmittel.
- 15 -
609815/1341
Patentanmeldung D ^916 Patentabteilung
20,5 | % |
9,0 | % |
12,0 | % |
26,0 | % |
1,5 | %' |
4,0 | % |
9,5 | %, |
pieses Beispiel besehreibt die Verwendung des Agglomerate als
Gerüststoff-Komponente eines Wasehmittels, das durch Vermischen
von 60 Gewiehtsteilen des Präparats A 3 mit 40 Gewichtsteilen
eines durch Heißzerstäubung hergestellten Pulvers folgender Zusammensetzung erhalten wurde;
Natriumdodecy!benzolsulfonat
Seife (C16-C22* ·.
Wasserglas (1 s 3,3) -
Natriumtriphosphat .
Natriumsulfat Natriumäthylendiamintetraacetat Carboxymethylcellulose-Natriumsalz
Rest (Wasser, optischer Aufheller, Duftstoff)
Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung des Agglömerats zur
Bereitung eines heißgetrockneten Waschmittels.
75 Gewichtsteile des Präparats A 9 wurden in eine Mischung
aus
9,0 Gewiehtsteilen Natriumdodecylbenzolsulfonat, 3,0 " Talgalkoholpolyglykoläther
mit 14 Mol Ethylenoxid, 1,5 n Talgalkoholpolyglykoläther
mit 5 Mol Ä'thylenoxid, r,
3,5 " . Seife ^g-C^) ,
0,2 w Xthylendiamintetraessigsaure-Natriumsalg,
4,0" Wasserglas (1?3,3),
1,5 H Carboxymethylcellulose-Natriumsalz, und
105,0 M Wasser
- 16 ·
609818/13A1
Patentanmeldung D 4915 Patentabteilung
eingetragen und die resultierende Suspension durch Heißzerstäubung
in ein pulverförmiges Produkt übergeführt. Dieses Waschmittelpulver wurde bezogen auf 3 Gewichtsteile noch mit
1 Gewichtsteil Natriumperborat vermischt.
Zur Herstellung eines heißgetrockneten Waschmittels wurde wie im Beispiel M 2 vorgegangen, jedoch wurde die Tensidkomponente
der Rezeptur M 2 (13*5 Gewichtsteile ohne die schaumbremsende Seife) durch 9 Gewichtsteile Talgalkoholpolyglykoläther mit
14 Mol Äthylenoxid und 4,5 Gewichtsteile Talgalkoholpolyglykol*
äther mit 5 Mol Äthylenoxid ersetzt.
Ein Geschirrspülmittel für Geschirrspülmaschinen wurde durch Vermischen der folgenden Komponenten hergestellt:
95 Gewichtsteile des Agglomerate A 6;
3 Gewichtsteile Dichlorisocyanursäure-Natriumsalz; 2 Gewichtsteile äthoxylierter Palypropylenglyk öl äther
3 Gewichtsteile Dichlorisocyanursäure-Natriumsalz; 2 Gewichtsteile äthoxylierter Palypropylenglyk öl äther
"Pluronic L 6l" Θ.
Beispiel M- 5
Ein flüssiges bis pastenförmiges alkalisches Reinigungsmittel,
beispielsweise für fettverschmutzte Metalloberflächen, wurde durch Vermischen der folgenden Komponenten hergestellt:
30,0 Gewichtsteile des Agglomerats A 10;
1,0 Gewichtsteile Natriumdodecylbenzolsulfonat; 3*0 Gewichtsteile Oleyl-y/Cetylalkoholpolyglykoläther
mit 10 Mol Äthylenoxidj
3*0 Gewichtsteile Kaliumxylolsulfonat; 5,0 Gewichtsteile Propylenglykol;
3*0 Gewichtsteile Kaliumxylolsulfonat; 5,0 Gewichtsteile Propylenglykol;
58,0 Gewichtsteile Wasser (eingewogen).
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6098 15/1341
Claims (8)
- . ' Henke! &Cie GmbHPatentanmeldung Ό 4915 Patentabteilung .Patentansprüche1,) Schüttfähiges Gerüst stoff-Agglomerat, bestehend ausA) 20 - 70 Gew.-^ eines feinverteilten, wasserunlöslichen,synthetisch hergestellten, gebundenes Wasser enthaltenden Silikats mit einem Calciumbindevermögen von wenigstens 50 mg CaO/g wasserfreier Aktivsubstanz der allgemeinen Formel(Kat2/n0)x * Me2°3 · (Si02>yin der Kat ein mit Calcium austauschbaresKation der Wertigkeit η, χ eine Zahl von 0,7 - 1*5,Me Bor oder Aluminium und y eine Zahl von 0,8 - 6,vorzugsweise von 1,2 - 4 bedeuten,und ; .B) 30 - 80 Gew.-^ von wenigstens zwei wasserlöslichen,Kristallwasser, enthaltenden Salzen ausgewählt • aus der Gruppe der Triphosphate, Pyrophosphate, Orthophosphate, Sulfate, Carbonate, Metasilikate und Borate der Alkalien, insbesondere des Natriums.
- 2. Gerüststoff-Agglomerat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Wassergehalt von 8 - kO Gew.-^.
- 3.· Verfahren zur Herstellung des Gerüststoff-Agglomerats nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 25-75 Gewichtsteile der feuchten, feinverteilten, wasserunlöslichen Silikate nach Anspruch 1, die einen Wassergehalt von. 30 - 60, insbesondere 35 - 55 Gew.-^ aufweisen, mit 25 - 75 Gewichtsteilen von wenigstens 2 feinpulverigen, zum Binden von Wasserfeuchte als Kristall- oder Hydratwasser befähigten Salzen aus der Gruppe der Triphosphate, Pyrophosphate, Orthophosphate, Sulfate, Carbonate, Metasilikate und Borate der Alkalien, insbesondere des Natriums, miteinander vermischt.- 18 -.609-815/1341Patentanmeldung D 4916 Patentabteilung
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Salzgemischen, bei denen jede einzelne Komponente des wenigstens binären Salzgemisches, bezogen auf die wasserfreie Form der Salze, wenigstens 10 Gew.-^, vorzugsweise wenigstens 20 Gew.-% des gesamten Salzgemisches ausmacht.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch die Verwendung calcinierter Salze mit einer Schüttdichte von 300 - 1000 g/l, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen Na tr iumtri phosphat, Natriumpyrophosphat, Natriumsulfat, Natriumcarbonat und Natriummetasilikat.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3-5* dadurch gekennzeichnet, daß man im Anschluß an den Mischvorgang einen trockenen Luft- · strom über die Agglomerate leitet.
- 7. Verfahren nach Anspruch 3-6, gekennzeichnet durch die Verwendung von feuchten Aluminiumsilikaten, die aus Teilchen kleiner als 30A und zu wenigstens 80 Gew. -% aus Teilchen der Größe 10 - 0,01 /ι, insbesondere 8 - O9IjU. bestehen.
- 8. Verfahren nach Anspruch 3-7, gekennzeichnet durch die Verwendung von Natriumaluminiumsilikaten.mit einem Calciumbindevermögen von 100 - 200 mg CaO/g Aktivsubstanz der Zusammensetzung 0,7 - 1»1 Na2O . Al2O5 . 1,3 - 3,3■6 0-98 15/134
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