DE2543976B2 - Schattfähiges Gerüststoff-Agglomerat für Wasch- und Reinigungsmittel - Google Patents
Schattfähiges Gerüststoff-Agglomerat für Wasch- und ReinigungsmittelInfo
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Description
(Kat2/«O), ■ Μβ2θι ■ (SiO:),
in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit η, χ eine Zahl von
0,7—1,5, Me Bor oder Aluminium und y eine
Zahl von 0,8—6, vorzugsweise von 1,3—4 bedeuten, und
B) 30—80 Gew.-°/o von wenigstens zwei wasserlöslichen, Kristallwasser enthaltenden Salzen
ausgewählt aus der Gruppe der Triphosphate, Pyrophosphate, Orthophosphate, Sulfate, Carbonate,
Metasilikate und Borate der Alkalien, insbesondere des Natriums.
2. Gerüststoff-Agglomerat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Wassergehalt von
8-40Gew.-%.
3. Verfahren zur Herstellung des Gerüststoff-Agglomerats nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man 25—75 Gewichtsteile der feuchten, feinverteilten, wasserunlöslichen Silikate
nach Anspruch 1, die einen Wassergehalt von 30—60, insbesondere 35—55 Gew.-% aufweisen, mit
25—75 Gewichtsteilen von wenigstens 2 feinpulverigen, zum Binden von Wasserfeuchte als Kristalloder
Hydratwasser befähigten Salzen aus der Gruppe der Triphosphate, Pyrophosphate, Orthophosphate,
Sulfate, Carbonate, Metasilikate und Borate der Alkalien, insbesondere des Natriums,
miteinander vermischt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Salzgemischen, bei
denen jede einzelne Komponente des wenigstens binären Salzgemisches, bezogen auf die wasserfreie
Form der Salze, wenigstens 10 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 20 Gew.-% des gesamten Salzgemisches
ausmacht.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch die Vei Wendung calcinierter Salze mit
einer Schüttdichte von 300—1000 g/l, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen
Natriumtriphosphat, Natriumpyrophosphat, Natriumsulfat, Natriumcarbonat und Natriummetasilikat.
6. Verfahren nach Anspruch 3—5, dadurch gekennzeichnet, daß man im Anschluß an den
Mischvorgang einen trockenen Luftstrom über die Agglomerate leitet.
7. Verfahren nach Anspruch 3—6, gekennzeichnet durch die Verwendung von feuchten Alumosilikaten,
die aus Teilchen kleiner als 30 μ und zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen der Größe 10-0,01 μ,
insbesondere 8—0,1 μ bestehen.
8. Verfahren nach Anspruch 3—7, gekennzeichnet durch die Verwendung von Natriumalumosilikaten
mit einem Calciumbindevermögen von 100—200 mg CaO/g Aktivsubstanz der Zusammensetzung
0,7-1,1 Na2O · AI2O3 · U-3,3 SiO3.
Die Erfindung betrifft ein schüttfähiges Gerüststoff-Agglomerat,
ein Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln.
Die nicht vorveröffentlichte Deutsche Offenlegungsschrift 24 12 838 beschreibt Verfahren zur Herstellung von festen, schüttfähigen Wasch- und Reinigungsmitteln, in denen neben üblichen Bestandteilen derartiger Mittel als Gerüststoffkomponente ein feinverteiltes, wasserunlösliches, synthetisch hergestelltes, gegebenenfalls gebundenes Wasser enthaltendes Silikat mit einem Calciumbindevermögen von wenigstens 50 mg CaO/g wasserfreier Aktivsubstanz ( = AS) vorhanden ist. Dieses wasserunlösliche Silikat entspricht der allgemeinen Formel
Die nicht vorveröffentlichte Deutsche Offenlegungsschrift 24 12 838 beschreibt Verfahren zur Herstellung von festen, schüttfähigen Wasch- und Reinigungsmitteln, in denen neben üblichen Bestandteilen derartiger Mittel als Gerüststoffkomponente ein feinverteiltes, wasserunlösliches, synthetisch hergestelltes, gegebenenfalls gebundenes Wasser enthaltendes Silikat mit einem Calciumbindevermögen von wenigstens 50 mg CaO/g wasserfreier Aktivsubstanz ( = AS) vorhanden ist. Dieses wasserunlösliche Silikat entspricht der allgemeinen Formel
(Kat2/nO)*
(SiO2),
in der Kat ein mit Calcium austauschbares Kation der Wertigkeit η, χ eine Zahl von 0,7—1,5, Me Bor oder
Aluminium und y eine Zahl von 0,8—6, vorzugsweise von 1,3—4 bedeuten. Die Verfahren sind dadurch
gekennzeichnet, daß man die genannten wasserunlöslichen Silikate in feuchtem Zustand, in dem sie sich nach
ihrer Bildung aus wäßrigen Lösungen befinden, mit
r, wenigstens einem Teil der übrigen Bestandteile des Mittels vermischt und das Gemisch auf an sich bekannte
Weise in ein schüttfähiges Produkt überführt. Nach einer Verfahrensvariante werden die schüttfähigen
Wasch- und Reinigungsmittel dadurch erhalten, daß man das an den feuchten Silikaten anhaftende Wasser
durch die trockenen Bestandteile der Wasch- und Reinigungsmittel als Kristall- und/oder Hydratwasser
bindet.
Die wasserunlöslichen, feinverteilten Silikate obiger Definition können röntgenamorph oder kristallin sein.
Als mit Calcium austauschbares Kation kommt bevorzugt Natrium in Frage; es kann aber auch durch
Wasserstoff, Lithium, Kalium, Ammonium oder Magnesium sowie durch die Kationen wasserlöslicher organischer
Basen ersetzt sein, z. B. durch solche von primären, sekundären oder tertiären Aminen bzw.
Alkylolaminen mit höchstens 2 C-Atomen pro Alkylrest bzw. höchstens 3 C-Atomen pro Alkylolrest. Von den
Silikaten der oben definierten Zusammensetzung
werden bevorzugt die Alumosilikate, insbesondere die Natriumsilikate verwendet, deren Calciumbindevermögen
den Wert von 200 mg CaO/g AS erreichen kann und meist im Bereich von 100—200 mg CaO/g AS liegt. Im
folgenden werden daher der Einfachheit halber diese
bo Silikate als »Alumosilikate« bezeichnet. Alle für deren
Herstellung und Verwendung gemachten Angaben gelten sinngemäß für die Gesamtheit der oben
definierten Verbindungen.
Die Alumosilikate lassen sich in einfacher Weise
b5 synthetisch herstellen, z. B. durch Reaktion von
wasserlöslichen Silikaten mit wasserlöslichen Aluminaten in Gegenwart von Wasser. Zu diesem Zweck
können wäßrige Lösungen der Ausgangsmateriaiien
miteinandev vermischt oder eine in festem Zustand vorliegende Komponente mit der anderen, als wäßrige
Lösung vorliegenden Komponente umgesetzt werden. Auch durch Vermischen beider, in festem Zustand
vorliegender Komponenten erhält man bei Anwesenheit von Wasser, vorzugsweise unter Zerkleinern des
Gemisches, die gewünschten Alumosilikate. Auch aus Al(OH)3, Al2O3 oder SiO2 lassen sich durch Umsetzen
mit Alkalisilikat- bzw. -aluminatlösungen Aluminiumsilikate herstellen, ίο
Die in der genannten prioritätsälteren Patentanmeldung beschriebenen Verfahren gestatten es, die
Alumosilikate ohne aufwendiges Isolieren und vorheriges Trocknen in feste, schüttfähige Wasch- und
Reinigungsmittel überzuführen. Nach diesen Verfahren werden mit Vorteil die frisch gefällten, röntgenamorphen
oder in röntgenkristallinen Zustar.d umgewandelten feuchten Alumosilikate an Ort und Stelle zu Wasch-
und Reinigungsmitteln weiterverarbeitet
Transport- und Lagerprobleme ergeben sich jedoch, wenn die feuchten Alumosilikate nicht am Ort der
Weiterverarbeitung produziert werden und in größeren Mengen bewegt, verladen und transportiert werden
müssen. Aber auch bei der Weiterverarbeitung am selben Ort lassen sich Transportvorrichtungen, die
üblicherweise für flüssige und schüttfähige Güter gedacht sind, nicht ohne Schwierigkeiten benutzen.
Es stellte sich daher die Aufgabe, die Transportierbarkeit und Lagerfähigkeit der feuchten Alumosilikate
unter Vermeidung eines kostspieligen Trocknungspro- jo
zesses zu verbessern und die Alumosilikate in einer solchen Form bereitzustellen, die eine einfache Weiterverwendung
in Wasch- und Reinigungsmitteln ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein schüttfähiges, gebundenes Wasser enthaltendes r>
Gerüststoff-Agglomerat, bestehend aus
A) 20—70 Gew.-% der oben definierten, zum Binden von Calciumionen befähigten Alumosilikate, und
B) 30—80 Gew.-% von wenigstens zwei wasserlöslichen,
Kristallwasser enthaltenden Salzen, ausgewählt aus der Gruppe der Triphosphate, Pyrophosphate,
Orthophosphate, Sulfate, Carbonate, Metasilikate und Borate der Alkalien, insbesondere des
Natriums.
45
Die Menge des durch Oberflächenkräfte oder als Kristallwasser gebundenen Wassers im erfindungsgemäßen
Agglomerat liegt insbesondere im Bereich von 8-40Gew.-%.
Die Korngröße des oben definierten Agglomerats liegt vorzugsweise unterhalb von 1,0 mm und zu
mindestens 80% unterhalb 0,8 mm.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des oben definierten Gerüststoff-Agglomerats,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 25—75 Gewichtsteile der feinverteilten, feuchten Alumosilikate
gemäß obiger Definition, die einen Wassergehalt von 30—60, insbesondere 35—55 Gew.-% aufweisen, mit
25—75 Gewichtsteilen von wenigstens zwei feinpulverigen, zum Binden von Wasserfeuchte als Kristall- oder
Hydratwasser befähigten Salzen aus der Gruppe der Triphosphate, Pyrophosphate, Orthophosphate, Sulfate,
Carbonate, Metasilikate und Borate der Alkalien, insbesondere des Natriums, miteinander vermischt.
Agglomerate mit besonders guten Pulvereigenschaften werden erhalten, wenn jede einzelne Komponente
des wenigstens binären Salzgemisches, bezogen auf die wasserfreie Form der Salze, wenigstens 10 Gew.-%,
40 vorzugsweise wenigstens 20 Gew.-% des gesamten Salzgemisches ausmacht
Als fein pulverige, zum Binden von Wasser befähigte Salze kommen vorzugsweise calcinierte Salze mit einer
Schüttdichte von 300—1000 g/l in Betracht Besonders geeignete Salze sind die Verbindungen Natriumtriphosphat
Natriumpyrophosphat, Natriumsulfat, Natriumcarbonat und Natriummetasilikat
Die erfindungsgemäß verwendbaren feuchten Alumosilikate fallen nach der Abtrennung der Mutterlauge
oder des Waschwassers durch übliche Trennvorrichtungen, beispielsweise durch Filterpressen, Zentrifugaldekanter,
Schubfilterzentrifugen, Band- oder Drehfilter, als eine krümelige Masse mit einem Wassergehalt von
30—60 Gew.-% an. Diese Wassermenge setzt sich aus dem äußerlich anhaftenden freien Wasser und dem in
den Hohlräumen der Alumosilikate adsorptiv gebundenen Wasser zusammen. Die Menge dieses gebundenen
Wassers in einem äußerlich trocken wirkenden Alumosilikatpulver beträgt bei Raumtemperatur in Abhängigkeit
von der Luftfeuchtigkeit, dem Typ und der Teilchengröße der Alumosilikate 15—30 Gew.-%.
Trocknet man die feuchten Alumosilikate mit den üblichen Ti ocknungsmethoden, beispielsweise im Vakuumschrank
oder im beheizten Wirbelbett, bei 50—2000C, dann läßt sich das äußerlich anhaftende, die
Feuchtigkeit des Alumosilikats bedingende Wasser und
ein Teil des gebundenen Wassers entfernen. So kommt man durch Trocknen eines feuchten Alumosilikatpulvers,
beispielsweise während 3 Stunden im Trockenschrank bei 80° C und 100 Torr, zu einem Produkt, das
noch 10—20 Gew.-% gebundenes Wasser enthält. Dieses restliche gebundene Wasser läßt sich erst durch
einstündiges Erhitzen des Alumosilikats auf 800° C vollständig austreiben. Die angegebenen Wassermengen
beziehen sich daher auf Alumosilikate, die durch einstündiges Erhitzen einer vorgetrockneten Probe auf
800° C wasserfrei gemacht worden sind. Derartige wasserfreie Alumosilikate werden als Aktivsubstanz
( = AS) bezeichnet.
Durch Vermischen mit den Salzkombinationen nach der Erfindung wurde überraschenderweise gefunden,
daß sich die Wasserfeuchte der Alumosilikate als Kristall- oder Hydratwasser binden läßt und man so ein
äußerlich trocken wirkendes, gut schüttfähiges Agglomerat erhält, das gute Lager- und Transporteigenschaften
aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in üblichen Mischvorrichtungen, wie z. B. auf bewegten
Tellern, in rotierenden Trommeln, Schaufelwerken und Wirbelmischern durchführen.
Die in den erfindungsgemäßen Agglomeraten enthaltene Menge an gebundenem Wasser kann in einem
trockenen Luftstrom, beispielsweise auf der Tenne oder im Wirbelbett unter Ausnutzung und Ableiten der
Hydratationswärme verringert werden. Der dazu erforderliche Energieaufwand ist jedoch gering im
Vergleich zu dem einer konventionellen Heißtrocknung, die durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden
wird. In besonderen Fällen, beispielsweise wenn eine Erhöhung der Raum/Zeit-Ausbeute angestrebt wird,
kann auch unter Verwendung eines heißen Luftstroms, z.B. mit ca. 100°C heißer Luft im Wirbelbett,
nachgetrocknet werden. Auch hierbei ist der Energieaufwand deutlich geringer als beim Heißtrocknen eines
pumpfähigen wäßrigen Ansatzes.
Die erfindungsgemäßen Agglomerate werden durch Wasser leicht benetzt und dispergicrt. Sie eignen sich
auf Grund ihres ausgeprägten Bindevermögens für Calciumionen und ihrer guten reinigenden Wirkung als
Gerüststoff-Komponente für Wasch- and Reinigungsmittel aller ArL Die Gerüststoff-Agglomerate sind aber
auch für sich allein als Reinigungs- und Waschhilfsmittel brauchbar, insbesondere wenn sie alkalisch reagierende
Salze, wie z. B. Natriumcarbonat oder Natriummetasilikat
enthalten. Sie sind in dieser Form zürn Reinigen von Werkstoffen mit glatter Oberfläche, wie z. B. von
Gegenständen aus Keramik, Glas, Metall, Holz, Kunststoff verwendbar; ferner eignen sie sich als
Waschhilfsmittel bei der Textilwäsche, beispielsweise als Einweichmittel oder als Waschmittelzusatz in
gewerblichen Wäschereien oder in der Textilindustrie.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Agglomerate verwendeten feuchten Alumosilikate enthalten
vorzugsweise keine Teilchen größer als 30 μ und bestehen zu wenigstens 80 Gew.-% i.js Teilchen der
Größe 10—0,01 u, insbesondere 8—0,1 μ. Obwohl
zwischen den amorphen und den kristallinen Formen hinsichtlich des Calciuinbindevermögens kaum ein
Unterschied besteht, sind die kristallinen Aluminiumsilikate für die erfindungsgemäßen Zwecke bevorzugt
einzusetzen.
Das bevorzugte, etwa im Bereich von 100—200 mg
CaO/g AS liegende Calciumbindevermöger findet sich
vor allem bei Verbindungen der Zusammensetzung:
0,7-1,1 Na2O · AI2O3 · 1,3-3,3SiO2.
Diese Summenformel umfaßt zwei Typen von Alumosilikaten, die sich, sofern sie kristallisiert vorliegen,
durch ihre Kristallstruktur und ihr Röntgenbeugungsdiagramm unterscheiden. Diese beiden Typen
haben die Zusammensetzung:
a) 0,7-1,1 Na2O · Al2O3 · 1,3-2,4SiO2
b) 0,7 -1,1 Na2O · AI2O3 · 2,4-3,3SiO2.
Die kristallinen Aluminiumsilikate der Typen a) und b) zeigen im Röntgenbeugungsdiagramm folgende Interferenzlinien:
d-Werte, aufgenommen mit | Typb) |
Cu-Κα-Strahlung in Ä | 14,4 |
Typ a) | — |
8,8 | |
12,4 | — |
— | — |
8,6 | 4,4 ( + ) |
7,0 | — |
— | 3,8 ( + ) |
4,1 ( + ) | |
3,68
3,38
3,26
2,96
3,38
3,26
2,96
2,73
2,60
2,60
2,88
2,79
2,79
2,66
nicht vollständig strukturreine Typen handelt. Daher wurden die für die Charakterisierung dieser Typen
wichtigsten d-Werte mit einem *>(+)« gekennzeichnet.
Die Herstellung der erfindungsgemäß brauchbaren
■-, Alumosilikate ist im experimentellen Teil beschrieben.
Zur Verwendung des erfindungsgemäßen Agglomerats in Wasch- und Reinigungsmitteln wird dieses mit
weiteren üblichen Bestandteilen von Wasch- und Reinigungsmitteln vermischt und gegebenenfalls
κι weiterverarbeitet, wobei nach den folgenden Varianten
verfahren werden kann:
1. Das Agglomerat wird mit einem trockenen schüttfähigen Pulver aus den übrigen Bestandteilen
> des Präparats in bekannter Weise vermischt, wobei
die Teilchengröße des Pulvers aus den übrigen Bestandteilen vorzugsweise im Bereich der Teilchengröße
des erfindungsgemäßen Agglomerats liegt.
2. Das Agglomerat wird in eine wäßrige Lösung bzw. Dispersion der übrigen Präparatbestandteile eingebracht
und der so gebildete wäßrige Brei des Präparats durch Heißtrocknung in an sich bekannter
Weise in ein trockenes schüttfähiges Produkt
übergeführt, dem gegebenenfalls hitzeempfindliche Zusätze, wie z. B. Perborat, beigemischt werden.
3. Das Agglomerat wird in eine wäßrige Lösung bzw. Dispersion der übrigen Präparatbestandteile eingebracht und so ein flüssiges bis pastenförmige^
3. Das Agglomerat wird in eine wäßrige Lösung bzw. Dispersion der übrigen Präparatbestandteile eingebracht und so ein flüssiges bis pastenförmige^
jo Präparat gebildet.
Es werden zunächst die in den erfipdungsgemäßen
ii Präparaten zu verwendenden kristallinen Alumosilikate
beschrieben:
Synthese der kristallinen Alumosilikate
In einem Rührgefäß wurde eine Natriumaluminatlösung vorgelegt und unter starkem Rühren mit einer
Natriumsilikatlösung versetzt. Menge, Zusammensetzung und Konzentration dieser Lösungen werden bei
der Beschreibung der einzelnen Alumosilikattypen 4) angegeben. Das Gemisch wurde 10 Minuten lang mit
einem Intensivrührer (z. B. Rührer mit Dispergierscheibe, 3000 U/min.) gerührt. Die dabei gebildete Suspension
des Fällungsprodukts wurde anschließend in einen Kristallisationsbehälter übergeführt und einige Zeit bei
erhöhter Temperatur (70-100° C) zum Zwecke der Kristallisation gehalten. Dabei wurde die Ausbildung
großer Kristalle durch Rühren (?50 U/min) der Suspension verhindert. In einer Siebzentrifuge wurde
die Lauge von der Kristallmasse abgetrennt; gegebenenfalls wurde mit vorzugsweise entionisiertem Wasser
nachgewaschen, bis das ablaufende Waschwasser einen pH-Wert von ca. 10 aufwies. Je nach Umdrehungszahl
der Zentrifuge und Laufdauer lag der Restwassergehalt des Produkts zwischen 30 und 60%. Zur Bestimmung
bo des Restwassergehalts der Alumosilikate wurden Proben durch Trocknen bei 800°C in ein völlig
wasserfreies Produkt übergeführt.
Alle %-Angaben sind Gewichtsprozente.
Alle %-Angaben sind Gewichtsprozente.
Es ist durchaus möglich, daß im Röntgenbeugungsdiagramm nicht alle diese Interferenzlinien auftreten,
insbesondere wenn es sich bei den Aiumosilikaten um Alumosilikat Im
Zur Fällung wurden in einem 20-1-Gefäß 2,985 kg einer Aiuminatiösung der Zusammensetzung 17,7%
Na20, 15,8% AbCh, 66,5% Η2Ο vorgelegt, mit einer
Lösung von 0,150 kg Ätznatron in 9,420 kg Wasser versetzt und dazu 2,445 kg einer aus handelsüblichem
Wasserglas und leicht alkalilöslicher Kieselsäure frisch hergestellten, 25,8%igen Lösung eines Natriumsilikats
der Zusammensetzung 1 Na2O ■ 6 SiO2 gegeben. Zur
Kristallisation wurde die Suspension 6 Stunden bei 900C
ge'ialten. Anschließend wurde in einer Siebzentrifuge das Produkt abgetrennt. Wassergehalt des Produkts =
41,5%. Zusammensetzung einer bei 800° C getrockneten Probe: 0,9 Na2O · 1 Al2O3 · 2,04 SiO2. Calciumbindevermögen
(einer wasserfreien Probe): 170 mg CaO/g.
Das Produkt »Alumosilikat Im« entspricht dem oben angegebenen Strukturtyp a).
Alumosilikat lim
Zur Fällung wurden in einem 20-1-Gefäß 2,115 kg
einer Aluminatlösung der Zusammensetzung 17,7% Na2O, 15,8% Al2O3, 66,5% H2O vorgelegt, mit einer
Lösung von 0,585 kg Ätznatron in 9,615 kg Wasser versetzt und mit 2,685 kg einer 25,8%igen Lösung eines
Natriumsilikats der Zusammensetzung 1 Na2O · 6 S1O2
(hergestellt wie unter Im angegeben) versetzt. Zur Kristallisation wurde die Suspension 12 Stunden bei
900C gehalten. Anschließend wurde in einer Siebzentrifuge
das Produkt abgetrennt. Wassergehalt des Produkts = 38,8%. Zusammensetzung einer bei 8000C
getrockneten Probe: 0,8 Na2O ■ 1 AI2O3 ■ 2,65 SiO2.
Calciumbindevermögen (einer wasserfreien Probe): 145 mg CaO/g. Das Produkt »Alumosilikat lim« entspricht
dem oben angegebenen Strukturtyp b).
10
15
20
Alumosilikat RI
35
Dieses Alumosilikat gehört zum Strukturtyp a; die kubischen Kristallite weisen jedoch stark abgerundete
Ecken und Kanten auf. Zur Synthese des Produkts RI wurden in einem Rührgefäß 7,63 kg einer Aluminatlösung
der Zusammensetzung 13,2% Na2O, 8,0% Al2O3,
78,8% H2O vorgelegt und mit 2,37 kg einer Natriurnsiükatlösung
der Zusammensetzung 8,0% Na2O, 26,9% SiO2,65,1 % H2O versetzt. Dieser Ansatz entspricht dem
Molverhältnis 3,24 Na2O, 1,0 AI2O3, 1,78 SiO2, 70,3 H2O.
Die Suspension des Fällungsprodukts wurde zur Kristallisation 6 Stunden bei 9O0C gehalten. Anschließend
wurde in einer Filterpresse das Produkt abgetrennt. Wassergehalt des Produkts = 46,2%. Zusammensetzung
einer bei 8000C getrockneten Probe: 0,99 Na2O ■ 1,OOA12C>3 · 1,83 SiO2. Calciumbindevermögen
einer wasserfreien Probe: 172 mg CaO/g. Mittlerer Partikeldurchmesser (für den Bereich 0—30 μ): 5,4 μ.
Maximum der Teilchengrößenverteilungskurve: liegt unterhalb von 3 μ.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Agglomerate diente ein Mischer, bestehend aus einem liegenden
Zylinder mit Kühlmantel und rotierenden Schaufelarmen. Der Mischvorgang wurde so durchgeführt, daß
man die calcinierten anorganischen Salze vorlegte und dann das feuchte Alumosilikatpulver hinzugab. Die
Mischzeit betrug 5—15 min. Die so erhaltenen Agglomerate konnten anschließend unmittelbar gelagert
werden. Wurden die noch warmen Agglomerate in einem Wirbelbett einem trockenen, gegebenenfalls
heißen Luftstrom ausgesetzt, so ließen sich dadurch die Pulvereigenschaften weiter verbessern.
Es wurden folgende anorganische calcinierte Salze eingesetzt:
30 Natriumtriphosphat
Natriumpyrophosphat
Natriumsulfat
Natriumcarbonat
Natriummetasilikat
Schüttgewicht
g/l
450
360
460
610
920
TPP PYP SUL CAR MES Die nachsiehenden Beispiele Ai-Aiö beschreiben
die Zusammensetzung erfindungsgemäßer Agglomerate unter Verwendung der oben bezeichneten Alumosilikat-Typen
Im, Hm und RI und der calcinierten anorganischen Salze. Diese Präparate erwiesen sich
längerer Lagerang als gut schüttfähig.
TPP
SUL
PYR
CAR MES
Alumosilikat Im (41,5% H2O) | 4 | 26 | |
A 1 | 70 | 10 | 20 |
A 2 | 70 | 16 | 14 |
A3 | 70 | 20 | 10 |
A4 | 60 | 20 | 10 |
A5 | 60 | ||
Alumosilikat Um (38,8% H2O) | 10 | 10 | |
A6 | 50 | - | 20 |
A7 | 60 | 5 | 20 |
A8 | 50 | ||
Alumosilikat RI (46,2% H2O) | 10 | 20 | |
A9 | 60 | — | 10 |
A 10 | 60 | ||
10
10 | |
30 | |
10 | - |
10 | 15 |
10
20
Die folgenden Beispiele Ml—M5 erläutern die Verwendung der erfindungsgemäßen Agglomerate als
Gerüststoff-Komponente für phosphatarme Wasch- und Reinigungsmittel.
Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung des Agglomerate als Gerüststoff-Komponente eines
Waschmittels, das durch Vermischen von 60 Gewichts-
teilen des Präparats A3 mit 40 Gewichtsteilen eines durch Heißzerstäubung hergestellten Pulvers folgender
Zusammensetzung erhalten wurde:
Natriumdodecylbenzolsulfonat 20,5%
Seife (C16-C22) 9,0%
Wasserglas (1 :3,3) 12,0%
Natriumtriphosphat 26,0%
Natriumsulfat 18,5%
Natriumäthylendiamintetraacetat 1,5%
Carboxymethylcellulose-Natriumsalz 4,0% Rest (Wasser, optischer Aufheller,
Duftstoff) 8,5% Beispiel M2
Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung des Agglomerats zur Bereitung eines heißffetrockneten
Waschmittels.
75 Gewichtsteile des Präparats A 9 wurden in eine Mischung aus
9,0 Gewichtsteilen
3,0 Gewichtsteilen
3,0 Gewichtsteilen
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Talgalkoholpolyglykoläther mit 14 Mol Äthylenoxid,
1,5 Gewichtsteilen Talgalkoholpolyglykoläther mit 5 Mol Äthylenoxid, Seife (C18- C22),
Äthylendiamintetraessigsäure-N atriumsalz, Wasserglas (1 :3,3), Carboxymethylcellulose-N
atriumsalz, und 105,0 Gewichtiteilen Wasser
3,5 Gewichtsieilen
0,2 Gewichtsteilen
0,2 Gewichtsteilen
4,0 Gewichtsteilen
1,5 Gewichtsteilen
1,5 Gewichtsteilen
eingetragen und die resultierende Suspension durch Heißzerstäubung in ein pulverförmiges Produkt übergeführt.
Dieses Waschmittelpulver wurde bezogen auf
Gewichtsteile noch mit 1 Gewichtsteil Natriumperborat vermischt.
Beispiel M 3
Zur Herstellung eines heißgetrockneten Waschmittels wurde wie im Beispiel M 2 vorgegangen, jedoch
wurde die Tensidkomponente der Rezeptur M 2 (13,5 Gewichtsteile ohne die schaumbremsende Seife) durch 9
Gewichtsteile Talgalkoholpolyglykoläther mit 14 Mol Äthylenoxid und 4,5 Gewichtsteile Talgalkoholpolyglykoläther
mit 5 Mol Äthylenoxid ersetzt.
Ein Geschirrspülmittel für Geschirrspülmaschinen wurde durch Vermischen der folgenden Komponenten
hergestellt:
95 Gewichtsteile des Agglomerats A 6;
3 Gewichtsteile Dichlorisocyanursäure-Natriumsalz;
3 Gewichtsteile Dichlorisocyanursäure-Natriumsalz;
2 Gewichtsteile äthoxylierter Polypropylenglykoläther
Beispiel M5
Ein flüssiges bis pastenförmiges alkalisches Reinigungsmittel, beispielsweise für fettverschmutzte Metalloberflächen,
wurde durch Vermischen der folgenden Komponenten hergestellt:
30,0 Gewichtsteile des Agglomerats A 10;
1,0 Gewichtstejle Natriumdodecylbenzolsulfonat;
3,0 Gewichtsteile Oleyl /Cetylalkoholpoly-
1,0 Gewichtstejle Natriumdodecylbenzolsulfonat;
3,0 Gewichtsteile Oleyl /Cetylalkoholpoly-
glykoläther mit 10 Mol
Äthylenoxid;
Kaüumxylolsulfonat:
Propylenglykol;
3 Q Gewichtsteile
5,0 Gewichtsteile
5,0 Gewichtsteile
58,0 Gewichtsteile Wasser (eingewogen).
Claims (1)
1. Schüttfähiges Gerüststoff-Agglomerat, bestehend aus
A) 20—70 Gew.-°/o eines feinverteilten, wasserunlöslichen, synthetisch hergestellten, gebundenes
Wasser enthaltenden Silikats mit einem Calciumbindevermögen
von wenigstens 50 mg CaO/g wasserfreier Aktivsubstanz der allgemeinen
Formel
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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