DE2543050A1 - Vesikularfilmtraeger aus einem mischpolymerisat aus acrylnitril und vinylacetat - Google Patents
Vesikularfilmtraeger aus einem mischpolymerisat aus acrylnitril und vinylacetatInfo
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Description
Sunnyvale, Calif. (V.St.A.)
Unsere Akte: 53O3-I-9397
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Patentanmeldung
Vesikularfilmträger aus einem Mischpolymerisat aus
Acrylnitril und Vinylacetat.
Die Erfindung bezieht sich auf die Vesikularphotographie,
insbesondere auf einen verbesserten Vesikularträger aus
einem Mischpolymerisat aus Vinylacetat und Acrylnitril. Die Erfindung betrifft ferner ein-vorteilhaftes Verfahren
zur Herstellung des Mischpolymerisats, wobei im Reaktionsgemisch ein verhältnismäßig konstantes Monomerenverhältnis
aufrechterhalten wird.
Eines der wesentlichen Erfordernisse eines Polymers, das
für Vesikularfilme geeignet ist, ist eine niedrige Durchlässigkeit
für Stickstoff. In dieser Hinsicht sind Polymere mit Nitri!gruppen für Vesikularfilme gut geeignet. Dies
wurde auch bereits in den nachstehend angegebenen Patentschriften erkannt.
6098 3 8/0927
In der USA-Patentschrift 3 251 690 sind Mischpolymerisate
aus Acrylnitril (45 - 90 Mol-%) und Acrylaten oder
Methacrylaten, in denen die Alkylgruppe 1 bis 8 Kohlenstoff
atome enthält, angegeben.
In der USA-Patentschrift 3 161 511 ist ein Methacrylnitril-Homopolymerisat
angegeben.
In den USA-Patentschriften 3 622 336 und 3 622 335 sind
Mischpolymerisate aus Methacrylnitril und a-Ghloracrylnitril
bzw. Styrol angegeben.
Es ist bekannt, daß Polyacrylnitril ein besseres Sperrmaterial als Polymethacrylnitril ist, was unter dem Gesichtspunkt
der Verdünnung des Nitrilgehaltes durch die Methylgruppe im Polymethacrylnitril verständlich ist.
gegenüber — CHp - C
Die kohlenwasserstoffhaltigen Polymeren (und somit die Kohlenwasserstoff
gruppen) sind äußerst schlechte Sperrmaterialien, weshalb jede Terdünnung des Nitrilgehalts mit Kohlenwasserstoff,
gleichgültig, ob es sich um CH^-, Alkyl-(mefch)-acrylat
oder Styrol handelt, zu einer Verminderung der Sperreigenschaften führt.
Dies ergibt sich sehr deutlich aus den nachstehend angegebenen Werten über den Einfluß des Hitrilgehalts auf die Permeabilität.
Die Werte stammen aus Band 33, Nr. 2 (Aug. 1973) von "Organic Coatings and Plastics Chemitry Division of the
American Society", Seite 618, von S.P. Nemphos und X.G.Lee.
B 0 9 8 3 H / i) 9 2 7
Polymer | Zusammensetzung, Gew.-% |
Permeabilität für Sauerstoff cc/100 Zoll2/Zoll~5/atm/ 24 Std. |
Polyacrylnitril | 100 | 0,03 * |
Polymethacrylnitril | 100 | 0,2 |
Poly-(Methacrylnitril- | ||
co-Methylmethacrylat) | 95/5 | 0,3 |
Poly-(lethacrylnitril- | ||
co-JJethylacrylat) | 89/11 | 0,4 |
Poly- (Methacrylnitril- | ||
co-Äthylacrylat) | 89/11 | 1,28 |
Poly-(Methacrylnitril- | ||
c o-Butylacrylat) | 89/11 | 1,39 |
Poly-(Methacrylnitril- | ||
co-Styrol) | 95/5 | 0,3 |
Il It Il | 89/11 | 0,6 |
It Il ti | 84/16 | 0,8 |
*Dieser Wert stammt aus der technischen Broschüre " "Methacrylonitrile" der Firma VISTRON Corporation, 1968,
Cleveland, Ohio.
Obgleich Polyacrylnitril ausgezeichnete Sperreigenschaften hat, ist es selbst kein brauchbares Polymer für einen Vesikularfilm,
da es sehr schlechte Schmelzflußeigenschaften hat. Bei den bei der Entwicklung gewöhnlich angewendeten Temperaturen
und kurzen Kontaktzeiten (110 bis 1500C über weniger als
2 Sekunden) von Vesikularfilmen fließt das Polyacrylnitril nur sehr wenig, so daß sich keine großen (Durchmesser etwa
1/u) Blasen bilden, die für eine hohe Lichtstreuung erforderlich
sind. Es werden zwar Blasen (Vesikel) gebildet, doch liegt ihre Größe weit unter 0,1/U, so daß ihr Lichtstreuvermögen
sehr schlecht ist und eine sehr niedrige optische Dichte erzielt wird.
6 f) H >'■'.'. H I Π 9 Ί 7
-Λ -
Durch den Einbau der <x-Methylgruppe oder eines Comonomeren,
wie Methylacrylat, in das Polyacrylnitrilgerüst sollen die
Schmelzflußeigenschaften des Polymers verbessert werden. Dies geschieht jedoch auf Kosten des Sperrvermögens, das
herabgesetzt wird. Je mehr Comonomer zugesetzt wird, desto schlechter werden die Sperreigenschaften, [in der Praxis
hat es sich als notwendig erwiesen, einen Vesikularüberzug
zu sensibilisieren (manchmal auch als Vorkeimbildung bezeichnet) , beispielsweise durch Behandlung mit Wasser
(USA-Patentschrift 3 14-9 971) oder mit Methanol (USA-Patentschrift
3 841
Man nimmt an, daß bei diesen und anderen Sensibilisierungsbehandlungen
submikroskopische Hohlräume oder Risse entstehen, die als Stellen oder Keime für eine Vesikelbildung
dienen. Ganz gleich wie man sich den Mechanismus vorstellt, wurde gefunden, daß die effektive photographische Empfindlichkeit
des Films durch diese Behandlungen um einen Faktor von 2,3 oder mehr zunehmen kann. Zusätzlich zu den erforderlichen
guten Sperreigenschaften der polymeren Komponente eines Vesikuferfilmes ist es also auch wichtig, daß der
Vesikularfilm auf die Sensibilisierungsbehandlung mit Wasser (oder einem anderen Mittel) positiv anspricht.
Gegenstand der Erfindung ist ein Vesikularträger aus einem Mischpolymerisat aus Acrylnitril und Vinylacetat. Das Gewichtsverhältnis
zwischen den Monomeren im Mischpolymerisat beträgt im allgemeinen 90 bis 70 Gew.-% Acrylnitril und
10 bis 30 Gew.-% Vinylacetat, vorzugsweise 85 - 70 Gew.-%
Acrylnitril und 15 - 30 Gew.-% Vinylacetat. Es wurde gefunden,
daß ein Vesikularträger, der aus einem solchen Mischpolymerisat hergestellt ist, die erwünschten hohen
Sperreigenschaften, d.h. eine niedrige Permeabilität gegenüber
gasförmigem Stickstoff, der die Vesikel oder Bläschen bildet, hat.
6 0 9 H 3 H / 0 9 2 7
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß der neue Träger aufch sehr gut auf eine Wasserbehandlung zur Erhöhung der
photographischen Empfindlichkeit im Film anspricht. Wenn beispielsweise das Mischpolymerisat gemäß der Erfindung
den vorstehend genannten bevorzugten Monomerengehalt hat, so hat ein daraus hergestellter Träger nach der Wasserbehandlung
eine etwa 4- bis 8- mal höhere photographische Empfindlichkeit als ein Träger aus den gleichen Gomonomeren,
wenn diese in Konzentrationen außerhalb des vorstehend angegebenen bevorzugten Bereichs vorliegen.
Die neuen Träger gemäß der Erfindung haben auch eine hohe thermische Bildstabilität. Wie nachstehend noch erläutert
ist, ist die thermische Stabilität des vorliegenden Trägers stark gegenüber dem Träger nach der USA-Patentschrift
3 251 690 verbessert, der als der beste Träger nach dem
Stand der Technik gelten kann.
Obgleich das vorliegende Mischpolymerisat dem daraus hergestellten
Vesikularfilm erwünschte Eigenschaften verleiht, bereitet die Synthese dieses Mischpolymerisats gewisse
Schwierigkeiten. Mischpolymerisate aus Acrylnitril und Vinylacetat können durch normale Polymerisation mit freien Radikalen
nicht in hohen Ausbeuten erhalten werden, da die Reaktivitätsverhältnisse zwischen Acrylnitril (R = 6,0)
und Vinylacetat (R2 =■ 0,07) sehr ungünstig liegen. (Die
angegebenen Werte beziehen sich auf 700C und wurden aus
"The Polymer Handbook" von J. Brandrup und E.H. Immergut II 153ι
Interscience Publishers (1966) entnommen). Die wachsende Kette addiert bevorzugt Acrylnitril anstatt Vinylacetat.
Deshalb erhält man bei fortschreitender Umwandlung der Monomeren zum Polymer einen Bereich von polymeren Zusammensetzungen,
wobei nach Umwandlung des gesamten monomeren Acrylnitrils Vinylacetat zurückbleibt, das anschließend in Polyvinylacetat
umgewandelt wird.
B Ü 9 H A <S I i) 9 2 7
Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht darin, die Reaktion nach Erreichen eines verhältnismäßig niedrigen
Umwandlungsgrades abzubrechen, wenn sich die Zusammensetzung
noch nicht zu stark geändert hat. Aus wirtschaftlichen Gründen ist dies jedoch unerwünscht, es sei denn,
daß man das Monomer wieder in den Prozeß zurückführen kann. Ein brauchbarerer Weg besteht darin, durch laufende Zugabe
des erschöpften Monomeren, im vorliegenden Fall des Acrylnitrils,
ein konstantes Monomerenverhältnis aufrechtzuerhalten. Vorzugsweise werden erfindungsgemäß die Monomerenverhältnisse
im Polyraerisations-Reaktionsgemisch durch Gaschromatographie
überwacht. Das Acrylnitril wird dem Reaktionsgemisch periodisch zugesetzt, so daß ein verhältnismäßig
konstantes Monomerenverhältnis über den gesamten Polymerisationsprozeß aufrechterhalten wird.
Im Gegensatz dazu bietet die Mischpolymerisation von Methyacrylat und Acrylnitril nach der USA-Patentschrift 3 251 69C
kaum Schwierigkeiten, da die Reaktivitätsverhältnisse der
beiden Monomeren die Bildung einer polymeren Zusammensetzung begünstigen, die etwa dem Monomerenverhältnis entspricht
(r a 1,4· für Acrylnitril und 0,95 für Methylacrylat bei 600O).
Möglicherweise haben die Schwierigkeiten bei der Herstellung des Mischpolymerisats gemäß der Erfindung andere davon abgehalten,
seine Synthese zu versuchen und seine überraschenden Vorteile aufzufinden.
Die nachstehend beschriebenen Polymerisate wurden wie folgt getestet. 2,0 g Polymerisat wurden in etwalOg IT,Ή-Dimethylformamid
gelöst. Dieser !Lösung wurden dann unter Rühren 0,15 g 2,5-Diätho3cy-4-morpholino-benzoldiazoniumfluorborat
zugesetzt. Die Lösungen wurden dann auf Polyesterfilm (z.B. "Mylar" von DuPont) aufgebracht, wobei ein übliches Aufbringmesser
verwendet wurde, um einen trockenen Überzug mit einer Stärke von etwa 10/zu ergeben (nach dem [trocknen in
609838/0927
einem Luftumwälzofen bei 1OO°C über einen Zeitraum von
5 Minuten). Die Wasserbehandlung erfolgte durch Eintauchen der Filme in ein Wasserbad von 35 C über einen Zeitraum von
30 Sekunden. Dann wurde der Film vor der Belichtung 1 Stunde mit der normalen Luftfeuchtigkeit ins Gleichgewicht gebracht.
Die Filme wurden 30 Sekunden durch einen Kodak-Stufenkeil
Nr. 2 mit einer ^OO-Watt-Mtteldruck-Quecksilberbogenlampe
belichtet, die in einem Abstand von etwa 15 cm von der Filmoberfläche
angeordnet war. Die belichteten Filme wurden dann sofort entwickelt, indem sie zwischen die beheizten
(1200C) Walzen eines Canon-"Kaifile"-Entwicklers hindurchgeleitet
wurden. Dann wurde die als Vesikularbild reproduzierte
Anzahl von Stufen gezählt.
Zur Herstellung der Polymeren wurden folgende Ausgangsstoffe verwendet:
ΪΤ,Ν-Dimethylformamid, erhalten von der Firma Mathe son,
Coleman und Bell, wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
Acrylnitril (99 %),erhalten von der Firma Polysciences Inc.,
wurde vor der Polymerisation frisch destilliert.
Vinylacetat (99,5 %) "und Methalacrylat waren stabilisierte
Produkte von Matheson, Coleman und Bell, die vor Gebrauch frisch destilliert wurden.
Ammoniumpersulfat von Baker Chemical hatte Reagensqualität.
25A3050
Ια einem 500 ml-Srlenmeyerkolben, der mit einem Wasserkühler
■und einem Magnetrührstab versehen war, wurden eingefüllt:
N, N-Mmethyl formamid 100 g
Acrylnitril 18 g
Vinylacetat 12 g
Die Luft wurde durch, einen Stickstoff strom verdrängt, und
der Inhalt wurde bei 600G gerührt, wobei diese Temperatur
mit Hilfe eines thermostatgeregelten Wasserbades aufrechterhalten wurde. Der gerührten Lösung wurden zugesetzt:
Ammoniumpersulfat 0,15 g
gelöst in Dimethylformamid 10 g
Der Kolben wurde verschlossen, um den Zutritt von Luft zu verhindern, und die Polymerisation wurde noch 1 Stunde fortgesetzt.
Die erhaltene Lösung wurde dann langsam in einen großen Überschuß eines gerührten Gemisches aus Methanol und Wasser
(1/1) gegossen. Das ausgefallene Polymerisat wurde abfiltriert und zunächst 18 Stunden bei Raumtemperatur und anschließend
3 Stunden in einem Vakuumschrank bei 65°C getrocknet. Die Umwandlung der Monomeren zum Polymer betrug
18 Gew.-%. Die Analyse dieses Polymers ergab 22,04 Gew.-%
Stickstoff, was 83,5 Gew.-% Acrylnitril entsprach.
B Ü 9 B 3 !■; / fl M 2 7
In die Vorrichtung von Beispiel 1 wurden eingefüllt:
Ν,Ν-Dimethylformamid 10Og
Acrylnitril 14 g
Vinylacetat 16 g
Ammoniumpersulfat 0,15 g
gelöst in BMF 10 g
Das Acrylnitril-Vinylacetat-Monomerenverhältnis wurde
gascliromatographisch überprüft, und es wurde periodisch Acrylnitril zugesetzt, um die Peakverhältnisse dieser
Monomeren im Chromatogramm konstant zu halten. Nach einer Reaktionszeit von 1 Stunde wurden dem Reaktionsgemisch 3 g
Acrylnitril zugesetzt, während der folgenden 14 Stunden
wurden insgesamt 16 g Acrylnitril in Anteilen von 2 g zugesetzt.
In der nachstehenden Tabelle sind 7 Polymerproben angegeben, die nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 und 2 hergestellt
wurden.
Probe 1 sL 1 it I §.
Ursprüngliche Monomerenbe-
schickung
schickung
Polymerzusammen—
setzung
setzung
Acrylnitril 18 15 7 12 14 11 11
Vinylacetat 12 5 2J 18 16 19 19
Gew.-%
Stick- 22,04 20,17 14,67 18,66 21,33 20,26 20,0
stoff
Gew.-%
Acryl- 83,5 76,54 55,6 70,7 80,8 76,8 75,8
nitril
Bei den Proben 5, 6 und 7 wurden die Polymere wie nach Beispiel 2 hergestellt, bei den restlichen Proben wie nach
Beispiel 1.
6 0 9 8 3 8 / f) 9 2 7
Die Polymere nach diesem Beispiel gehören zu dem am nächsten kommenden Stand der Technik und sind als Yergleichsbei spiele
angegeben. Unter Anwendung der gleichen Geräte und Versuchsbedingungen wie in Beispiel 1 wurde folgender Ansatz hergestellt:
N,N-Dimethylformamid 100 g
Acrylnitril 30 g
Methylacrylat 6 g
dann wurden zugesetzt:
Ammoniumpersulfat 0,15 g
1T,H-Dimethylformamid 10 g
Nach 30 Minuten bei 600G wurde das erhaltene Polymer aus der
Lösung ausgefällt, abfiltriert und wie vorstehend getrocknet. Der Acrylnitri!gehalt des Polymers ist in der nachstehenden
Tabelle angegeben.
Probe | Acryl | (g) | A | B | G | D |
nitril | ||||||
ife) | 30 | 30 | 30 | 20 | ||
Monomer | acrylat | |||||
beschickung | 6 | 9 | 15 | 20 | ||
Polymer )Gew.-%
; Stickstoff 21,33 19,87 17,78 14,21
Zusammensetzung
81,0 75,3 67,3 54,0
Alle nach den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen Polymeren können auch nach anderen Standardmethoden, z.B. durch Emulsions-,
Suspensions- oder Massepolymerisation hergestellt werden.
609838/0 9 27
Unter Verwendung der Vesikularfilme, die wie vorstehend hergestellt,
belichtet und entwickelt wurden, sind in den nachstehenden Tabellen die beobachteten photographischen Werte
angegeben. In Tabelle I sind die Eigenschaften von Vesikularfilmen
mit den Trägern gemäß der Erfindung angegeben, einschließlich derjenigen, die das bevorzugte Verhältnis
zwischen Acrylnitril und Vinylacetat besitzen. Ih Tabelle II sind die Eigenschaften bekannter Träger auf der Grundlage
von Acrylnitril-Methylacrylat-Mischpolymerisaten angegeben.
6(jhh:-!B
.-# Acrylnitril *
Ausgang smonomere (Verhältnis AHAA)
Umwandlungsgrad %
Biot ographi sehe Empfindlichkeit
(Anzahl der Stufen)
(Anzahl der Stufen)
•3. keine Wasserbehandlung
2. Wasserbehandlung bei 35°C
55,6 70,7 75,8 76,5 76,8 80,8 83,5
1/3 2/3 1/1* 1/1 1/1* 3/2* 3/2
18
70
50
3 | 6 | 6-7 | 8 | 7 | 7 | 9 |
I
\ |
10 | 10 | 18 | 18 | 22 | 12 | 10 | ro |
* Bei diesen Ansätzen wurde das Monomerenverhältnis angenähert konstant gehalten,
indem der Restmonomerengehalt gaschromat ographi sch überwacht und periodisch
weiteres Acrylnitril zugesetzt wurde.
indem der Restmonomerengehalt gaschromat ographi sch überwacht und periodisch
weiteres Acrylnitril zugesetzt wurde.
Tabelle II
Gew.-% Acrylnitril * |
53,8 | 67,4 | 75,3 | 80,8 |
Ausgangsmonomere (Verhältnis AN/ΜΑ) |
1/1 | 2/1 | 10/3 | 5/1 |
Umwandlung s- grad % |
20 | 20 | 23 | 22 |
Riot ographi sehe Empfindlichkeit (Anzahl der Stufen) |
||||
1. ohne Wasserbehand lung |
4 | 6 | 8 | 8 |
2. Wasserbehandlung bei 350G |
14 | 14 | 13 | 9 |
3. Wasserbehandlung bei 400G |
14 | 14-15 | 14 | 9 |
* Der Acrylnitrilgehalt wurde nach der Bestimmung des elementaren Stickstoffs berechnet.
Ein Vergleich der Tabellen I und II zeigt, daß die Behandlung mit Wasser von 35°G bei den Acrylnitril-Methylacrylat-Trägern
nicht die wesentlich höheren Empfindlichkeiten lieferte wie bei den Acrylnitril-Vinylacetat-Mischpolymerisaten (Faktor
4-8). Auch wenn die Träger bei einer höheren Wassertemperatur (40°G)sensibilisiert wurden, reagierte das Acrylnitril-Methylacrylat-Mischpolymerisat
nicht so wie die Träger gemäß der Erfindung.
Es wurde ein weiterer Vergleich mit einem Vesikularfilm durchgeführt,
der als Träger das Methacrylnitril-Homopolymerisat entsprechend der USA-Patentschrift 3 161 511 enthielt. Wurde
ein solcher Träger unter den vorstehend angegebenen Standardbedingungen hergestellt und entwickelt, so wurden fünf Stufen
erhalten. Wurde der gleiche PiIm einer Sensibilisierungsbehandlung
mit Wasser bei 35°G unterzogen, so wurden 12 Stufen
60 y 83 8/09 2 7-
erhalten. Eld. Vergleich dieser Werte mit den Werten der
Tabellen I und II zeigt, daß der beste Acrylnitril-Methylacrylat-Mischpolymerisat-Träger
fast zweimal so empfindlich wie das Methacrylnitril~Homopolymerisat ist. Ein aus dem
Träger gemäß der Erfindung hergestellter PiIm ist mehr als achtmal so empfindlich wie der 511m aus dem Bfethacryl.rn.tril-Homopolymeyisat.
Die Analyse der Werte von Tabelle I (am deutlichsten in graphischer Form) zeigt eine der überraschenden Beobachtungen
im Hinblick auf die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Wird ein erfindungsgemäßer Träger aus etwa 70 bis 85 Gew.-%
Acrylnitril und etwa 15 bis 30 Gew.-% Vinylacetat mit Wasser
behandelt, um die photographische Empfindlichkeit zu verbessern, so ist die Wasserbehandlung sehr viel wirksamer als
bei Mischpolymerisaten, deren Bestandteile aißerhalb dieses bevorzugten Bereichs liegen.
Das nachstehende Beispiel zeigt die überlegene thermische Stabilität der erfindungsgemäßen Träger.
Beispiel 4
Thermische Stabilität von Vinylacetat-Mischpolymerisat
Es wurde ein Vergleich zwischen Vesikularfilmen aus einem Vinylacetat-(23»2?0-acrylnitril-Mischpolymerisat
und einem Methylacrylat-(24-,7/O-acrylnitril-Mischpolymerisat
nach der Belichtung und Ikitwicklung unter den vorstehend angegebenen
Bedingungen durchgeführt. Die Projektionsdichten der vesikularen Stufenkei!bilder wurden unter Verwendung eines Macbeth-TD-205-Densitometers
(modifiziert auf eine Blende F = 4,5) gemessen. Die beiden ülme wurden dann 5 Minuten in einen
Ofen von 95 C gebracht, worauf die Dichten erneut gemessen
wurden. Der Dichteverlust beim Acrylat-Mischpolymerisat war
6O9838/Ü(J27
stark ausgeprägt und führte zu praktisch unbrauchbaren Produkten« Dagegen bestand das Vinylacetat-Mischpolymerisat den Test
sehr gut, insbesondere bei den höheren Dichten.
Vinylacetat-Mischpolymerisat | nachher | Methylacrylat-Mischpoly- merisat |
nachher | |
Dichte | vorher | vorher | ||
Stufe Nr. | 2,36 | 0,76 | ||
1 | 2,44 | 2,36 | 2,30 | 0,48 |
2 | 2,44 | 2,36 | 2,20 | 0,30 |
3 | 2,42 | 2,26 | • 1,62 | 0,17 |
4 | 2,34 | 1,75 | 0,87 | 0,12 |
5 | 2,28" | 0,98 | 0,41 | 0,10 |
6 | 1,96 | 0,63 | 0,23 | 0,10 |
7 | 1,55 | 0,34- | 0,14 | |
8 | 1,08 | 0,19 | 0,10 | |
9 | 0,60 | 0,18 | 0,10 | |
10 | 0,40 | 0,17 | ||
11 | 0,28 | 0,17 | ||
12 | 0,20 | |||
13 | 0,18 | |||
14 | 0,17 | |||
15 | 0,17 |
- Patentansprüche -
B ü y ο :<
b / U (J'? 7
Claims (5)
- - 16 PatentansprücheVesikularfilm mit einem polymeren Träger und einer darin verteilten gaserzeugenden lichtempfindlichen Substanz zur Erzeugung von Bläschen (Vesikeln) im Träger bei der bildmäßigen Belichtung und Entwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein Mischpolymerisat aus Vinylacetat und Acrylnitril darstellt.
- 2. Vesikularfilm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat aus etwa 90'bis 70 G-ew.-% Acrylnitril und 10 bis 30 G-ewo-% Vinylacetat zusammengesetzt ist.
- 3. Vesikularfilm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat aus etwa 85 bis 70 Gew.-% Acrylnitril und 15 bis 30 G-ew.-% Vinylacetat zusammengesetzt ist.
- 4. Vesikularfilm nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der SiIm zur Erhöhung seiner Lichtempfindlichkeit einer Behandlung mit Wasser bei erhöhten Temperaturen unterzogen worden ist.
- 5. Vesikularfilm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger durch Mischpolymerisation von Acrylnitril und Vinylacetat unter Aufrechterhaltung eines relativ konstanten Verhältnisses zwischen den Comonomeren Acrylnitril und Vinylacetat während der Copolymerisation durch wiederholte Zugabe von Acrylnitril zum Reaktionsgemisch hergestellt worden ist.609838/0927
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US55424575A | 1975-02-28 | 1975-02-28 | |
US55424575 | 1975-02-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2543050A1 true DE2543050A1 (de) | 1976-09-16 |
DE2543050B2 DE2543050B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2543050C3 DE2543050C3 (de) | 1977-12-01 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2805680A1 (de) * | 1977-03-01 | 1978-09-07 | Bexford Ltd | Aufzeichnungsmaterialien fuer die vesikularabbildung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2805680A1 (de) * | 1977-03-01 | 1978-09-07 | Bexford Ltd | Aufzeichnungsmaterialien fuer die vesikularabbildung |
US4215191A (en) | 1977-03-01 | 1980-07-29 | Bexford Limited | Light-sensitive vesicular recording materials and process of using |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2302550B3 (de) | 1978-05-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |