DE2502283C3 - Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder VinylidenverbindungenInfo
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Description
15
>0
25
in der Ri die Gruppierung-(CR5R6)n bedeutet, wobei
π den Wert 1 oder 2 hat, und R2, R3, R4. Rs und R6
gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, als Kettenübertragungsmittel zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Kettenübertragungsmittel j5 2.5-Dihydrofuran oder 3,6-Dihydro-2H-pyran zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Kettenübertragungsmittel Methyl-, Äthyl-, n- oder Isopropyl- oder n-, Iso-, sek.-
oder tert.-Butylderivate des 2.5-Dihydrofurans oder des 3,6-Dihydro-2H-pyrans zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß man das Kettenübertragungsmittel
in einer Menge von 0.5 bis 3.0 Gewichtsprozent. bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren./uset/t.
Es ist bekannt, daß man beim Polymerisieren von
Vinylmonomeren in Gegenwart eines üblichen freie Radikale bildenden Initiators Polymerisate mit einem
hohen Polymerisationsgrad erhalten kann.
Insbesondere im Fall von Acrylmonomeren werden Polymerisate mit einer außerordentlich hohen Schmelzviskosität
erhalten. Diesen Polymerisaten haften daher Nachteile an. wie Schwierigkeiten beim Verpressen. da
hierfür hohe Temperaturen erforderlich sind, ferner ein Verfärben oder Zersetzen beim Erhitzen von Preßkör'
pern aus diesen Polymerisaten, was eine Qualitälsverschlechterung mit sich bringt, und außerdem Schwierigkeiten
bei der Durchführung eines langdauernden Preßverfahrens.
Um daher Polymerisate mit einer guten Verarbeitbar· keit erzeugen zu können, sind Verfahren zur Regelung
des Polymerisalionsgrades der Polymerisate auf niedrigere
Länge angewendet worden, z. B. durch Polymerisieren bei hohen Temperaturen oder durch Zusatz eines
Kettenübertragungsmittels.
Bei dem Verfahren, bei dem die Polymerisationstemperatur erhöht wird, kann der Polymerisationsgrad
nicht in gewünschter Weise geregelt werden, und außerdem werden wegen der hohen Polymerisationstemperatur Polymerisate mit verzweigten Ketten
erzeugt, die zu einer Herabsetzung der Wärmestabilität im FaU einiger Arten der verwendeten Monomeren
führt. Aus diesem Grund ist dieses Verfahren nicht zweckmäßig.
Bei dem Verfahren, bei dem ein Kettenübertragungsmittel mitverwendet wird, haben bisher bekannte
Kettenübertragungsmittel zahlreiche Nachteile, und es sind bis jetzt noch keine zufriedenstellenden Mittel
gefunden worden. Zum Beispiel sind als wirksame Kettenübertragungsmittel bei der Polymerisation von
Vinylmonomeren halogenierte Kohlenwasserstoffe, Halogenkohlenstoff-Verbindungen,
Amine, Mercaptane. Hydrochinone, Furan-. y-Pyron- und ungesättigte
Lacton-Derivate, sowie ungesättigte cyclische Terpene bekannt. Alle diese Verbindungen weisen jedoch die
nachfolgend geschilderten Nachteile auf.
Bei der Polymerisation von Vinylmonomeren ist Tetrabromkohlenstoff als typisches Beispiel einer
halogenierten Kohlenstoffverbindung ein ausgezeichnetes Kettenübertragungsmittel und läßt Vinylpolymerisate
mit niedrigen Polymerisationsgraden entstehen. Jedoch weisen die erhaltenen Vinylpolymerisate eine
außerordentlich schlechte Wärmestabilität auf und verfärben sich auch in außerordentlichem Maß beim
Verpressen, so daß sie nir eine geringe Anwendbarkeit
besitzen. Von den Mercaptanen sind die niedermolekularen Mercaptane mit beispielsweise 2 oder 4 Kohlenstoffatomen
sehr wirksam und liefern auch Vinylpolymerisate mit niedrigem Molekulargewicht, ohne daß
eine Herabsetzung der Wärmestabilität auftritt, wie es bei der Verwendung von Tetrabromkohlenstoff der Fall
ist. [edoch haben die erhaltenen Vinylpolymerisate einen außerordentlich unangenehmen Geruch und
verzögern die Polymerisationsreaktion. Deshalb sind diese Vinylpolymerisate nicht zur Verwendung bei
Verpackungsmaterialien. Behältern oder dergleichen für Lebensmittel geeignet und besitzen auch nur einen
außerordentlich geringen Anwendungsbereich.
Ferner besitzen Amine. Hydrochinone und ungesättigte cyclische Terpent den Nachteil, daß sie die
Polymerisationsreaktion verzögern oüer sogar unterbrechen,
obwohl sie als Kettenübertragungsmittel wirKsam sind.
Gewöhnlich werden als Kettenübertragungsmittel solche Verbindungen verwendet, die Atome enthalten,
die /ur F.ntfernung des Radikals in einfacher Weise /. B.
einer Abstraktion unterworfen werden können und die das polymere Radikal stabilisieren, wie ein Wasserstoffatom
oder cm Halogenatom. Bei diesen Verbindungen ist es erforderlich, daß die Bindungsenergic beispielsweise
des Wasscrstoffatoms in einer solchen Größenordnung vorliegt, daß das Wassersloffatom durch das
polymere Radikal leicht abstrahier! wird und daß das durch die vorgenannte Abstraktion gebildete Radikal
des Kettenübertragungsmittels die Eigenschaft hat, wiederum eine Polymerisalionsreaktion zu starten.
Deshalb wurde die Aufmerksamkeit durch die Tatsache erregt, daß die Bindungsenergie zwischen dem
Wasserstoffatom und dem Kohlenstoffatom bei einer Allyl-Position einer Allylverbiiidung gering ist, und es
sind zahlreiche Untersuchungen mit Keltenübertragungsmitteln angestellt worden, den Polymerisationsgrad beim Polymerisieren von Vinylmonomeren zu
regeln. Als Ergebnis ist gefunden worden, daß Verbindungen mit einer Allyl-oxy-Struktur, nämlich
-CH = CH-CH2-O-
die eine cyclische Ätherstruktur bildet, eine ausgezeichnete
Wirkung als Kettenübertragungsmittel besitzt. Ferner ist gefunden worden, daß derartige Verbindungen
weder die Polymerisation verhindern noch die Wärmestabilität des gebildeten Polymerisats verschlechtern
sowie ein Polymerisat erzeugen, das keinen unangenehmen Geruch aufweist
Die A.ufgabe vorliegender Erfindung bestand nun darin, ein Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder
Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen mit emT ausgezeichneten Verarbeitbarkeit
und einer ausgezeichneten Wärmestabilität, die zudem auch frei von einem unerwünschten Geruch sind, zur
Verfügung zu stellen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung
von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen in Gegenwart
eines freie Radikale bildenden Initiators und eines heterocyclischen Kettenübertragungsmittels in einer
Menge von 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man während der unter üblichen Bedingungen bei Temperaturen
> jn 10 bis 800C durchgeführten Polymerisation oder Mischpolymerisation
eine Verbindung der allgemeinen Γ »rmel
R4
in der Ri die Gruppierung-fCRsRe)™ bedeutet, wobei π
den Wert 1 oder 2 hat, und R2. R), R4, Rs und R6 gleich
oder verschieden sind und Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, als
Kettenübertragungsmittel zusetzt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Kettenübertragungsmittel sind gemäß der vorstehenden Formel
cyclische Äther oder deren alkylsubstituierte Derivate, die einn Doppelbindung in ihrem Hauptring haben und
außerdem im Ring die Allyl-oxy-Struktur aufweisen, wobei das Äthersaucrsioffatom dem Kohlenstoffatom
benachbart ist, das wiederum in Nachbarstellung zu dem Allylkohlenstoffatom mit wenigstens einem Wasserstoffatöm
steht. Ein AlkylsubstiUient enthalt 1 bis 4 Kohlenstoffatom^
Beispiele derartiger Verbindungen sind 2,5-Dihydrofuran oder 3,6-Οϋ^π>2Η^Γ8η. Es können auch
deren Derivate mit mindestens einer MethyK Äthyl-, n-
oder Isopropyl- oder n-, Iso-, sek.- oder tert.-Butylgrup*
pe verwendet Werden.
Bei der Herstellung von Vinylpolymerisaten nach vorliegender Erfindung werden cyclische Äther gemäß
der vorstehenden Formel zugesetzt, entweder einzeln oder in Kombination, und zwar in einer Menge von 0,1
bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Vinylmonomeren.
Es ist erwünscht, daß die Menge an dem zuzusetzenden
cyclischen Äther im Bereich von 0,1 bis 5,0, vorzugsweise von 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent, liegt,
bezogen auf das Gewicht der Vinylmonomeren. Venn die Menge unter 0,1 Gewichtsprozent liegt, ist die
Kettenübertragungswirkung mäßig, und es kann kein Polymerisat mit einer guten Verarbeitbarkeit und einem
niedrigen Polymerisationsgrad erhalten werden. Wenn andererseits die Menge oberhalb 5,0 Gewichtsprozent
lieft, wird nicht nur der Polymerisationsgrad sehr stark
herabgesetzt, sondern es wird auch die Menge des an das Polymerisat chemisch gebundenen Kettenübertragungsmittels
erhöht, wodurch sich die Eigenschaften des Polymerisats in unerwünschter Weise verändern.
Beispiele von verwendbaren Vinyl- oder Vinylidenmonomeren sind
Beispiele von verwendbaren Vinyl- oder Vinylidenmonomeren sind
Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylfluorid,
Styrol, Vinylacetat, Methylvinyläther.
Äthylvinylälher. Methylvinylketon,
Älhylvinylketon, Phenylvinylketon,
Älhylvinylketon, Phenylvinylketon,
Acrylsäure, Methacrylsäure, Methylaci ylat,
Äthylacrylat, n-Propylacrylat,
Isopmpylacrylat, n-Butylacrylat,
Octylacrylat. 2-Äthyl-hexyIacryIat,
Acrylnitril, Acrylamid. Methylmethacrylat,
Acrylnitril, Acrylamid. Methylmethacrylat,
Äthylmethacrylat und Methacrylnitril.
Diese Monomeren können nach bekannten Polymerisationsverfahren, wie nach der Emulsionspolymerisation,
der Suspensionspolymerisation, der Polymerisation in Masse, der Lösungspolymerisation und dergleichen,
unter Verwendung eines üblichen radikalischen Initiators homo- oder mischpolymerisier. werden.
Die Polymerisationstemperatur liegv gewöhnlich im Bereich von etwa 10 bis 80°C.
Von den nach vorliegender Erfindung hergestellten Vinylpolymerisaten haben diejenigen mit einer besseren
Verarbeitbarkeit einen niedrigeren Polymerisationsgrad. Außerdem ist deren Wärmestabilität nicht
verschlechtert.
In den nachstehenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wird der Polymerisationsgrad des Polymerisats
mittels der reduzierter Viskosität (hierin bezeichnet als i;SP/c) des Polymerisats in einer Lösung (4 g/Liter) von
Dimethylformamid (hier abgekürzt als DMF) in der Einheit Liter/g angegeben.
Bei der Messung der Wärmestabilität des Polymerisats
wird das Polymerisat 10 Minuten unter einer Last von 100 kg/cm2 bei einer Temperatur von 235T mittels
eines Wärmepreßprüfgeriites verpreßt. Der Verfärbungsgrad der gepreßten Platte des Polymerisats wird
mit dem unbewaffneten Auge bestimmt.
Im Hinblick auf den Geruch wird das Polymerisat zuerst 2 Minuten bei einer Temperatur von 2000C unter
einer Last vun 100 kg/cm- verpreßt. Sechs Folien der
4 χ 6 cm großen gepreßten Pölymerisatplatten mit einer Dicke von 0,5 rnril werden in 300 ml destilliertes
Wasser in einem Zylinder getaucht, der mit einem Stopfen versehen ist, und 24 Stunden einer Extraktion
bei 6O0C unterzogen, Danach wird der Geruch des
Wassers bestimmt. In diesem Falle dient sterilisiertes Wasser, das unter den gleichen Bedingungen, wie sie
vorstehend angewendet werden, d, h. 24 Stunden bei
U^ A» XJ i*S
einer Temperatur von 600C, stehengelassen wird, als
Vergleichsprobe.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel ι
Ein 200 ml fassendes Glasröhrchen wird mit 18 g Acrylnitril (AN) und 6 g Methylacrylat (MA) als
Monomere, mit 112 g Dimethylformamid (DMF) als Lösungsmi'tel, mit 0,12 g Azobisisobutyronitril (AIBN)
als Initiator und mit 1,2 g 2^-Dihydrofuran als Kettenübertragungsmittel beschickt. Dann wird das
Glasröhrchen gründlich mit Stickstoff gespült. Dann wird die Lösungspolymerisation durchgeführt.
Nach 3stündiger Polymerisation bei 600C wird in die
Polymerisationslösung Methanol gegossen, um das Polymerisat auszufällen. Dann wird das Polymerisat
vom Methanol abgetrennt und 24 Stunden in warmer Luft von 60° C getrocknet
Das derart erhaltene Polymerisat liegt in Form eines
weißen Pulvers in einer Ausbeute von 17,5 Gewichtsprozent vor und weist eine reduzierte Viskosität von
0,0266 auf. Das Polymerisat wird zu einer Platte verpreßt, die 24 Stunden bei 600C mit destilliertem
Wasser extrahiert wird. Im Extrakt kann kein Geruch
festgestellt werden. Beim Wärmeslabilitätstest wird keine Verfärbung beobachtet.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wird ein 200 ml
fassendes Glasröhrchen mit 18 g AN, 6 g MA, 112 g DMF, 0,12 g AIBN als Initiator und 1,2 g
2,5-Dimethyl-2^-dihydrofuran als Kettenübertragungsmittel
beschickt. Das Glasröhrchen wird wieder gründlich mit Stickstoff gespült. Es wird eine 3stündige
Polymerisation bei 600C durchgeführt Die Ausbeute an dem erhaltenen Polymerisat, das mittels Methanol
ausgefällt und getrocknet worden ist, beträgt 18,0 Gewichtsprozent. Die reduzierte Viskosität ist 0,0293.
Beim Wärmestabilitäts- und Geruchstest wird keine Verfärbung einer gepreßten Platte aus dem Polymerisat
beobachtet und kein Geruch beim Polymerisat festgestellt
Vergleichsbeispiel 1
Die Polymerisation wird in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1, jedoch unter Verwendung der in der Tabelle I als Kettenübertragungsmittel angegebenen Verbindungen
durchgeführt
Art des zugesetzten Kettenübertragungsmittels und die reduzierte Viskosität
Ansatz | AN/MA | DMF | AIBN | Kettenübertragungsmittel | Menge | PoIy- | Ausbeute | Reduzierte |
Nr. | meri- | Viskosität | ||||||
Bezeichnung | (g) | sations- | ||||||
_ | dauer | |||||||
(B) | (g) | (g) | 1,2 | (Std.) | (Gew.-%) | (Liter/g) | ||
3*) | 18/6 | 112 | 0,12 | kein Zusatz | 1,2 | 3 | 18,0 | 0,0898 |
4*) | 18/6 | 112 | 0,12 | Tetrahydronaphthalin | 1,2 | 3 | 17,5 | 0,0738 |
5*) | 18/6 | 112 | 0,12 | Acetal | 1,2 | 3 | 19,0 | 0,0879 |
6*) | 18/6 | 112 | 0,12 | Cyclohepteii | 1,2 | 3 | 17,5 | 0,0656 |
7*) | 18/6 | 112 | 0,12 | Diisopropyläther | 3 | 17,5 | 0,0892 | |
8*) | 18/6 | 112 | 0,12 | Ortho-ameisensäure- | 1,2 | 3 | 18,0 | 0,0896 |
methylester | 1,2 | |||||||
9*) | 18/6 | 112 | 0,12 | Cyclohexen | 1,2 | 3 | 14,0 | 0,0655 |
10*) | 18/6 | 112 | 0,12 | Cyclopenten | 1,2 | 3 | 18,0 | 0,0550 |
11*) | 18/6 | 112 | 0,12 | Tetrahydrofuran | 3 | 18,0 | 0,0836 | |
12*) | 18/6 | 112 | 0,12 | n-Dodecylmercaptan | 3 | 19,0 | 0,0309 | |
*) Vergleichsbetspiel.
Durch Vergleich der reduzierten Viskositäten der v>
Polymerisate, die unter Verwendung derjenigen in Tabelle I angegebenen Verbindungen als Kettenübertragungsmittel,
mit Ausnahme von n-Dodecylmercaplan, erzeugt worden sind, mil den reduzierten
Viskositäten von Polymerisaten, die unter Verwendung bo
von 2,5-Dihydrofuran und 2,5-Οιΐτιε11ψ1-2,5^ι1ιναΓοίυ-ran
gemäß den Beispielen I und 2 vorliegender Erfindung hergestellt Worden sind, ist ersichtlich, daß die
cyclischen Äther, wie sie gemäß den Beispielen vorliegender Erfindung eingesetzt werden, in benlerkcnswcrlcr
Weise ausgezeichnete Kettenübertragungsmittel sind. Es vkd keine Herabsetzung bei der
Ausbeute an Polymerisat beobachtet.
2,5-Dihydrofuran wird als Kettenübertragungsmittel bei einer Emulsionspolymerisation eingesetzt. Es werden
die zugepibene Menge an 2,5-Dihydrofuran und die Kettenübertragungswirkung untersucht.
In ein SOOmI fassendes Glasgefäß werden 75 g AN,
25 g MA, 0,2 bis 10,0 g 2,5-Dihydrofuran, 200 g entsalztes
Wasser, 1,0 g Natrium-dodccylbenzolsulfonat, 0,16 g
Kaliumpersulfat und 0,04 g Natriumhydrogensulfit gegeben. Der pH Wert der erhaltenen wäßrigen Lösung
wird auf 5,0 eingestellt. Nach Spülen mit Stickstoff wird die Polymerisation 20 Stunden bei 50°Cdurchgeführt.
Die so erhaltenen Laticcs werden mittels Aluminium-
sulfat ausgefällt und nach Waschen und Dehydratisieren 24 Stunden in warmer Luft von 60°C getrocknet. Man
erhält schließlich ein weißes pulverförmiges Polymerisat. In jedem Faii beträgt die Ausbeute an Polymerisat
Prozent oder mehr. Die Menge an zugesetztem Kettenübertragungsmittel, die reduzierte Viskosität des
erhaltenen Polymerisats und die Wäfmestabilität sind
aus der Tabelle Ii zu entnehmen.
Menge an zugegebenem 2,5-Dihydrofuran, reduzierte Viskosität der Polymerisate und Wärmestabilität
Ansatz
Nr.
Nr.
Kettenübertragungsmittel Bezeichnung
Menge (g) Reduzierte
Viskosität
Viskosität
(Liter/g)
Wärmestabilität**)
kein Zusatz
2,5-Dihydrofuran
2,5-Dihydrofuran
2,5-Dihydrofuran
2,5-Dihydrofuran
2,5-Dihydrofuran
2,5-Dihydrofuran
2,5-Dihydrofuran
2,5-Dihydrofuran
Cyclohexen ·
n-Dodecylmercaptan
0,2 0,5 UO 2,0 3,0 4,0 5,0
r.o
5,5 1,6 0,71
0,29
Ü,i6
0,098
0,061
0,047
0,036
0,032
0,020
0,117
0,091
gelb
schwach gelblich
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
farblos
blaßgelb
gelb
farblos
♦) Vergleichsbeispiel.
**) Der Verfärbungsgrad bei der Wärmestabilität wird nach den folgenden Farbintensitäten angegeben: gelbgelb
—»schwach gelblich —► farblos.
► blaß-
Die Zugabe von 2,5-Dihydrofuran als Kettenübertragungsmittel
wirkt bereits in einer geringen Menge. Die Wärmestabilität der erhaltenen Polymerisate ist gut.
Das durch Zusatz von n-Dodecyl-mercaplan als Kettenübertragungsmittel im Ansatz Nr. 23 erzeugte
Polymerisat besitzt einen unangenehmen Geruch. Bei den anderen Polymerisaten wird kein Geruch festgestellt
Das ohne Zusatz eines Kettenübertragungsmittels hergestellte Polymerisat besitzt eine sehr hohe
Schmelzviskosität, eine schlechte Verarbeitbarkeit und
ist gelb gefärbt Im Gegensatz hierzu ist das durch Zusatz von 2,5-Dihydrofuran in einer Menge von 10
Gewichtsteilen, bezogen auf das Gewicht der Monomeren, hergestellte Polymerisat gefärbt, wenn es heiß
verpreSt wird, und weiterhin ist es so spröde und zerbred " h, daß es unmöglich war, in zufriedenstellender
Weise eine verpreßte Platte herzustellen.
Es werden als Vinylmonomere Styrol (St) und Methylmethacrylat (MMA), sowie 2^-Dihydrofuran als
Kettenübertragungsmittel bei einer Lösungspolymerisation verwendet Als Lösungsmittel dient Benzol, und
die Lösungspolymerisation wird bei 60° C durchgeführt. Wie in Beispiel 1 wird das Polymerisat durch Methanol
ausgefällt
Tabelle | in | Monom er | Benzol | AIBN | 2,5-Dihydrofuran bei der | Polymerisation von | PoIy- | Styrol | und Methyl- |
Kettenübertragungsmittel | meri- | Aus | Reduzierte | ||||||
sations- | beute | Viskosi | |||||||
Wirkung des Kettenübertragungsmittels methacrylat |
Bezeichnung | Menge | dauer | tät**) | |||||
Ansatz | (g) | (g) | (g) | (Std.) | |||||
Nr. | St 27 | 105 | o,n | (g) | 3 | (Gew.-% | ) (Liter/g) | ||
St 27 | 105 | 0,12 | kein Zusatz | — | 3 | 4,0 | 0,0674 | ||
MMA 28 | 105 | 0,12 | 2,5-Dihydrofuran | 1,35 | 3 | 3,9 | 0,0220 | ||
MMA 28 | 105 | 0,12 | kein Zusatz | - | 3 | 18,5 | 0,0588 | ||
24*) | MMA 28 | 105 | 0,12 | n-Dodecylmercaptan | L40 | 3 | 10,0 | 0,0138 | |
25 | 2,5-Dihydrofuran | 1,40 | 17,5 | 0,0321 | |||||
26*) | |||||||||
27*) | |||||||||
28 |
*) Vergleichsbeispiel.
**) Die reduzierte Viskosität wird in einer Lösung von 2 g Polymerisat je Liter Benzol bei 30°C gensessen.
**) Die reduzierte Viskosität wird in einer Lösung von 2 g Polymerisat je Liter Benzol bei 30°C gensessen.
Es ist ersichtlich, daß 2,5-Dihydrofuran, das eines der erfindungsgemiiß verwendeten Kettenübertragungsmittel
ist, ein wirksames Kettenübertragungsmittel bei der Polymerisation von Styrol und Methylmethacrylat
ist. Bei dem durch Zusatz von 2,5-Dihydrofuran herstellten Polymerisat wird kein Geruch festgestellt.
Das durch Zusatz von n-Dodecyl-mercaptan in Ansatz Nr. 27 des Vergleichsbeispiels hergestellte Polymerisat
sendet jedoch einen außerordentlich unangenehmen Geruch aus.
In der gleichen Weise wie in Beispiel ί werden in ein
Glasgefäß 18 g Acrylnitril, 6 g Methylacrylat, 112 g
Dimethylformamid, 0,12 g Azobisisobutyronitril als Initiator und 1,2 g 3,6-Dihydro-2H-pyran als Ketten^
übertragungsmittel eingespeist. Nach dem Spülen mit Stickstoff wird die Polymerisation 3 Stunden bei 600C
durchgeführt. Dann wird in das Polymerisationsgemisch Methanol gegossen, um das Polymerisat auszufällen.
Nach dem Trocknen beträgt das Gewicht des Polymerisats 17,5 g und seine reduzierte Viskosität
■i)SP/c 0,0360 Liter/g.
Beim Wärmestabilitätstest wird keine Verfärbung der verpreßtert Platte des Polymerisats beobachtet. ·
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch unter Zusatz von 1,2 g 6-Butyl-3,6-dihydrö-2 H-pyran
als Kettenübertragungsmittel anstelle von 2,5-Dihydrofuran. Man erhält das Polymerisat in einer
Atisbeute von 18%. Es liegt in Form eines weißen Pulvers vor lind besitzt eine reduzierte Viskosität 7)SP/c
0,0472 Liter/g. Beim Wärmestabilitätstest wird keine Verfärbung der verpreßteh Platte aus dem Polymerisat
beobachtet.
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Initiators und eines heterocyclischen Kettenübertragungsmittels in einer Menge von 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man während der unter üblichen Bedingungen bei Temperaturen von 10 bis 8O0C durchgeführten Polymerisation oder Mischpolymerisation eine Verbindung der allgemeinen Formel
R1 / R4 H / O / R3 C \ \ / C W c 10
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