DE2502283B2 - Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen

Info

Publication number
DE2502283B2
DE2502283B2 DE2502283A DE2502283A DE2502283B2 DE 2502283 B2 DE2502283 B2 DE 2502283B2 DE 2502283 A DE2502283 A DE 2502283A DE 2502283 A DE2502283 A DE 2502283A DE 2502283 B2 DE2502283 B2 DE 2502283B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymerization
chain transfer
vinyl
polymer
polymers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2502283A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2502283C3 (de
DE2502283A1 (de
Inventor
Mitsuru Hoshino
Masaki Ohya
Masayasu Suzuki
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kureha Corp
Original Assignee
Kureha Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kureha Corp filed Critical Kureha Corp
Publication of DE2502283A1 publication Critical patent/DE2502283A1/de
Publication of DE2502283B2 publication Critical patent/DE2502283B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2502283C3 publication Critical patent/DE2502283C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
    • C08F2/38Polymerisation using regulators, e.g. chain terminating agents, e.g. telomerisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

R,
20
25
in der Ri die Gruppierung-(CR5R6)n bedeutet, wobei η den Wert 1 oder 2 hat, und R2, R3, R4, Rs und R6 gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, als Kettenübertragungsmittel zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kettenübertragungsmittel 2,5-Dihydrofuran oder 3,6-Dihydro-2H-pyran zusetzi.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kettenübertragungsmittel Methyl-, Äthyl-, n- oder Isopropyl- oder n-, Iso-, sek.- oder tert.-Butylderivate des 2,5-Dihydrofurans oder des 3,6-Dihydro-2H-pyrans zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kettenübertragungsmittel in einer Menge von 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, zusetzt.
50
Es ist bekannt, daß man beim Polymerisieren von Vinylmonomeren in Gegenwart eines üblichen freie Radikale bildenden Initiators Polymerisate mit einem hohen Polymerisationsgrad erhalten kann.
Insbesondere im Fall von Acrylmonomeren werden Polymerisate mit einer außerordentlich hohen Schmelzviskor,ität erhalten. Diesen Polymerisaten haften daher Nachteile an, wie Schwierigkeiten beim Verpressen, da hierfür hohe Temperaturen erforderlich sind, ferner ein Verfärben oder Zersetzen beim Erhitzen von Preßkörpern aus diesen Polymerisaten, was eine Qualitätsverschlechterung mit sich bringt, und außerdem Schwierigkeiten bei der Durchführung eines langdauernden Preßverfahrens. t-Λ
Um daher Polymerisate mit einer guten Verarbeitbarkeit erzeugen zu können, sind Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades der Polymerisate auf niedrigere Länge angewendet worden, z. B. durch Polymerisieren bei hohen Temperaturen oder durch Zusatz eines Kettenübertragungsmittels.
Bei dem Verfahren, bei dem die Polymerisationstemperatur erhöht wird, kann der Polymerisationsgrad nicht in gewünschter Weise geregelt werden, und außerdem werden wegen der hohen Polymerisationstemperatur Polymerisate mit verzweigten Ketten erzeugt, die zu einer Herabsetzung der Wärmestabilität im Fall einiger Arten der verwendeten Monomeren führt. Aus diesem Grund ist dieses Verfahren nicht zweckmäßig.
Bei dem Verfahren, bei dem ein Kettenübertragungsmittel mitverwendet wird, haben bisher bekannte Kettenübertragungsmittel zahlreiche Nachteile, und es sind bis jetzt noch keine zufriedenstellenden Mittel gefunden worden. Zum Beispiel sind als wirksame Kettenübertragungsmittel bei der Polymerisation von Vinylmonomeren halogenierte Kohlenwasserstoffe, Halogenkohlenstoff-Verbindungen, Amine, Mercaptane, Hydrochinone, Furan-, y-Pyron- und ungesättigte Lacton-Derivate, sowie ungesättigte cyclische Terpene bekannt. Alle diese Verbindungen weisen jedoch die nachfolgend geschilderten Nachteile auf.
Bei der Polymerisation von Vinylmonomeren ist Tetrabromkohlenstoff als typisches Beispiel einer halogenierten Kohlenstoffverbindung ein ausgezeichnetes Kettenübertragungsmittel und läßt Vinylpolymerisate mit niedrigen Polymerisationsgraden entstehen. Jedoch weisen die erhaltenen Vinylpolymerisate eine außerordentlich schlechte Wärmestabilität auf und verfärben sich auch -in außerordentlichem Maß beim Verpressen, so daß sie nur eine geringe Anwendbarkeit besitzen. Von den Mercaptanen sind die niedermolekularen Mercaptane mit beispielsweise 2 oder 4 Kohlenstoffatomen sehr wirksam und liefern auch Vinylpolymerisate mit niedrigem Molekulargewicht, ohne daß eine Herabsetzung der Wärmestabilität auftritt, wie es bei der Verwendung von Tetrabromkohlenstoff der Fall ist. Jedoch haben die erhaltenen Vinylpolymerisate einen außerordentlich unangenehmen Geruch und verzögern die Polymerisationsreaktion. Deshalb sind diese Vinyipolymerisate nicht zur Verwendung bei Verpackungsmaterialien, Behältern oder dergleichen für Lebensmittel geeignet und besitzen auch nur einen außerordentlich geringen Anwendungsbereich.
Ferner besitzen Amine, Hydrochinone und ungesättigte cyclische Terpene den Nachteil, daß sie die Polymerisationsreaktion verzögern oder sogar unterbrechen, obwohl sie als Kettenübertragungsmittel wirksam sind.
Gewöhnlich werden als Kettenübertragungsmittel solche Verbindungen verwendet, die Atome enthalten, die zur Entfernung des Radikals in einfacher Weise z. B. einer Abstraktion unterworfen werden können und die das polymere Radikal stabilisieren, wie ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom. Bei diesen Verbindungen ist es erforderlich, daß die Bindungsenergie beispielsweise des Wasserstoffatoms in einer solchen Größenordnung vorliegt, daß das Wasserstoffatom durch das polymere Radikal leicht abstrahiert wird und daß das durch die vorgenannte Abstraktion gebildete Radikal des Kettenübertragungsmittels die Eigenschaft hat, wiederum eine Polymerisationsreaktion zu starten.
Deshalb wurde die Aufmerksamkeit durch die Tatsache erregt, daß die Bindungsenergie zwischen dem Wasserstoffatom und dem Kohlenstoffatom bei einer Allyl-Position einer Allylverbindung gering ist, und es
sind zahlreiche Untersuchungen mit Kettenübertragungsmittel* angestellt worden, den Polymerisationsgrad beim Polymerisieren von Vinylmonomeren zu regeln. Als Ergebnis ist gefunden worden, daß Verbindungen mit einer Allyl-oxy-Struktur, nämlich
-CH=CH-CH2-O-
die eine cyclische Ätherstruktur bildet, eine ausgezeichnete Wirkung als Kettenübertragungsmittel besitzt. Ferner ist gefunden worden, daß derartige Verbindungen weder die Polymerisation verhindern noch die Wärmestabilität des gebildeten Polymerisats verschlechtern sowie ein Polymerisat erzeugen, das keinen unangenehmen Geruch aufweist
Die Aufgabe vorliegender Erfindung bestand nun darin, ein Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten od,^r Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen mit einer ausgezeichneten Verarbeitbarkeit und einer ausgezeichneten WärmestabiJität, die zudem auch frei von einem unerwünschten Geruch sind, zur Verfügung zu stellen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Initiators und eines heterocyclischen Kettenübertragungsmittels in einer Menge von 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man während der unter üblichen Bedingungen bei Temperaturen von 10 bis 8O0C durchgeführten Polymerisation oder Mischpolymerisation eine Verbindung der allgemeinen Formel
\ C
/ \ C O
W /
C R1
in der Ri die Gruppierung-fCRsRo)» bedeutet, wobei η den Wert 1 oder 2 hat, und R2, R3, R4, R5 und R6 gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, als Kettenübertragungsmittel zusetzt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Kettenübertragungsmittel sind gemäß der vorstehenden Formel cyclische Äther oder deren alkylsubstituierte Derivate, die eine Doppelbindung in ihrem Hauptring haben und außerdem im Ring die Allyl-oxy-Struktur aufweisen, wobei das Äthersauerstoffatom dem Kohlenstoffatom benachbart ist, das wiederum in Nachbarstellung zu dem Allylkohlenstoffatom mit wenigstens einem Wasserstoffatom steht. Ein Alkylsubstituent enthält 1 bis 4 Kohlenstoffatome.
Beispiele derartiger Verbindungen sind 2,5-Dihydrofuran oder 3,6-Dihydro-2H-pyran. Es können auch deren Derivate mit mindestens einer Methyl-, Äthyl-, nüder isopropyi- oder n-, iso-, sek.- oder tert.-Butylgruppe verwendet werden.
Bei der Herstellung von Vinylpolymerisaten nach vorliegender Erfindung werden cyclische Äther gemäß der vorstehenden Formel zugesetzt, entweder einzeln oder in Kombination, und zwar in einer Menge von 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Vinylmonomeren.
Es ist erwünscht, daß die Menge an dem zuzusetzenden cyclischen Äther im Bereich von 0,1 bis 5,0, vorzugsweise von 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent, liegt, bezogen auf das Gewicht der Vinyimonomeren. Wenn die Menge unter 0,1 Gewichtsprozent liegt, ist die
ίο Kettenübertragungswirkung mäßig, und es kann kein Polymerisat mit einer guten Verarbeitbarkeit und einem niedrigen Polymerisationsgrad erhalten werden. Wenn andererseits die Menge oberhalb 5,0 Gewichtsprozent liegt, wird nicht nur der Polymerisationsgrad sehr stark herabgesetzt, sondern es wird auch die Menge des an das Polymerisat chemisch gebundenen Kettenübertragungsmittels erhöht, wodurch sich die Eigenschaften des Polymerisats in unerwünschter Weise verändern.
Beispiele von verwendbaren Vinyl- oder Vinylidenmonomeren sind
Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylfluorid,
Styrol, Vinylacetat, Methylvinyläther,
Äthylvinyläther, Methylvinylketon,
Äthylvinylketon, Phenylvinylketon,
Acrylsäure, Methacrylsäure, Methylacrylat,
Äthylacrylat, n-Propylacrylat,
Isopropylacrylat, n-Butylacrylat,
Octylacrylat^-Äthyl-hexylacrylat,
Acrylnitril, Acrylamid, Methylmethacrylat,
Äthylmethacrylat und Methacrylnitril.
Diese Monomeren können nach bekannten Polymerisationsverfahren, wie nach der Emulsionspolymerisation, der Suspensionspolymerisation, der Polymerisation in Masse, der Lösungspolymerisation und dergleichen, unter Verwendung eines üblichen radikalischen Initiators homo- oder mischpolymerisiert werden.
Die Polymerisationstemperatur liegt gewöhnlich im Bereich von etwa 10 bis 80° C.
Von den nach vorliegender Erfindung hergestellten Vinylpolymerisaten haben diejenigen mit einer besseren Verarbeitbarkeit einen niedrigeren Polymerisationsgrad. Außerdem ist deren Wärmestabilität nicht verschlechtert.
In den nachstehenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wird der Polymerisationsgrad des Polymerisats mittels der reduzierten Viskosität (hierin bezeichnet als 7)SP/c) des Polymerisats in einer Lösung (4 g/Liter) von Dimethylformamid (hier abgekürzt als DMF) in der Einheit Liter/gangegeben.
Bei der Messung der Wärmestabilität des Polymerisats wird das Polymerisat 10 Minuten unter einer Last von 100 kg/cm2 bei einer Temperatur von 235°C mittels eines Wärmepreßprüfgerätes verpreßt. Der Verfärbungsgrad der gepreßten Platte des Polymerisats wird mit dem unbewaffneten Auge bestimmt.
Im Hinblick auf den Geruch wird das Polymerisat zuerst 2 Minuten bei einer Temperatur von 200°C unter
bO einer Last von 100 kg/cm2 verpreßt. Sechs Folien der 4 χ 6 cm großen gepreßten Polymerisatplatten mit einer Dicke von 0,5 mm werden in 300 ml destilliertes Wasser in einem Zylinder getaucht, der mit einem Stopfen versehen ist, und 24 Stunden einer Extraktion
b5 bei 600C unterzogen. Danach wird der Geruch des Wassers bestimmt. In diesem Falle dient sterilisiertes Wasser, das unter den gleichen Bedingungen, wie sie vorstehend angewendet werden, d.h. 24 Stunden bei
einer Temperatur von 60° C, stehengelassen wird, als Vergleichsprobe.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Ein 200 ml fassendes Glasröhrchen wird mit 18 g Acrylnitril (AN) und 6 g Methylacrylat (MA) als Monomere, mit 112 g Dimethylformamid (DMF) als Lösungsmittel, mit 0,12 g Azobisisobutyronitril (AIBtJ) als Initiator und mit 1,2 g 2,5-Dihydrofuran als Kettenübertragungsmittel beschickt Dann wird das Glasröhrchen gründlich mit Stickstoff gespült. Dann wird die Lösungspolymerisation durchgeführt.
Nach 3stündiger Polymerisation bei 60° C wird in die Polymerisationslösung Methanol gegossen, um das Polymerisat auszufällen. Dann wird das Polymerisat vom Methanol abgetrennt und 24 Stunden in warmer Luft von 6O0C getrocknet.
Das derart erhaltene Polymerisat 'iegt in Form eines weißen Pulvers in einer Ausbeute von 17,5 Gewichtsprozent vor und weist eine reduzierte Viskosität von 0,0266 auf. Das Polymerisat wird zu einer Platte verpreßt, die 24 Stunden bei 60°C mit destilliertem Wasser extrahiert wird. Im Extrakt kann kein Geruch festgestellt werden. Beim Wärmestabilitätstest wird keine Verfärbung beobachtet.
Beispiel 2
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wird ein 200 ml fassendes Glasröhrchen mit 18 g AN, 6 g MA, 112 g DMF, 0,12 g AIBN als Initiator und 1,2 g 2,5-Dimethyl-2,5-dihydrofuran als. Kettenübertragungsmittel beschickt Das Glasröhrchen wird wieder gründlich mit Stickstoff gespült Es wird eine 3stündige Polymerisation bei 6O0C durchgeführt Die Ausbeute an dem erhaltenen Polymerisat, das mittels Methanol ausgefällt und getrocknet worden ist beträgt 18,0 Gewichtsprozent Die reduzierte Viskosität ist 0,0293.
Beim Wärmestabilitäts- und Geruchstest wird keine Verfärbung einer gepreßten Platte aus dem Polymerisat beobachtet und kein Geruch beim Polymerisat festgestellt
Vergleichsbeispiel 1
Die Polymerisation wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1, jedoch unter Verwendung der in der Tabelle I als Kettenübertragungsmittel angegebenen Verbindungen durchgeführt.
Tabelle I
Art des zugesetzten Kettenübertragungsmittels und die reduzierte Viskosität
Ansatz AN/MA DMF AIBN Kettenübertragungsmittel Menge PoIy- Ausbeute Reduzierte
Nr. meri- Viskosität
Bezeichnung g) sations-
_ dauer
(E) (g) (g) 1,2 (Std.) (Gew.-%) (Liter/g)
3*) 18/6 112 0,12 kein Zusatz 1,2 3 18,0 0,0898
4*) 18/6 112 0,12 Tetrahydronaphthalin 1,2 3 17,5 0,0738
5*) 18/6 112 0,12 Acetal 1,2 3 19,0 0,0879
6*) 18/6 112 0,12 Cyclohepten ,2 3 17,5 0,0656
7*) 18/6 112 0,12 Diisopropyläther 3 17,5 0,0892
8*) 18/6 112 0,12 Ortho-ameisensäure- ,2 3 18,0 0,0896
methylester ,2
9*) 18/6 112 0,12 Cyclohexen ,2 3 14,0 0,0655
10*) 18/6 112 0,12 Cyclopenten ,2 3 18,0 0,0550
11*) 18/6 112 0,12 Tetrahydrofuran 3 18,0 0,0836
12*) 18/6 112 0,12 n-Dodecylmercaptan 3 19,0 0,0309
*) Vergleichsbeispiel.
Durch Vergleich der reduzierten Viskositäten der Polymerisate, die unter Verwendung derjenigen in Tabelle I angegebenen Verbindungen als Kettenübertragungsmittel, mit Ausnahme von n-Dodecylmercaptan, erzeugt worden sind, mit den reduzierten Viskositäten von Polymerisaten, die unter Verwendung von 2,5-Dihydrofuran und 2,5-Dimethyl-2,5-dihydrofuran gemäß den Beispielen 1 und 2 vorliegender Erfindung hergestellt worden sind, ist ersichtlich, daß die cyclischen Äther, wie sie gemäß den Beispielen vorliegender Erfindung eingesetzt werden, in bemer- b5 kenswerter Weise ausgezeichnete Kettenübertragungsmittel sind. Es wird keine Herabsetzung bei der Ausbeute an Polymerisat beobachtet.
Beispiel 3
2,5-Dihydrofuran wird als Kettenübertragungsmittel bei einer Emulsionspolymerisation eingesetzt. Es werden die zugegebene Menge an 2,5-Dihydrofuran und die Kettenübertragungswirkung untersucht.
In ein 500 ml fassendes Glasgefäß werden 75 g AN. 25 g MA, 0,2 bis 10,0 g 2,5-Dihydrofuran, 200 g entsalztes Wasser, 1,0 g Natrium-dodecylbenzolsulfonat, 0,16 g Kaliumpersulfat und 0,04 g Natriumhydrogensulfit gegeben. Der pH-Wert der erhaltenen wäßrigen Lösung wird auf 5,0 eingestellt. Nach Spülen mit Stickstoff wird die Polymerisation 20 Stunden bei 50°C durchgeführt.
Die SO erhaltenen Latices werden mitlpU Aluminium-
sulfat ausgefällt und nach Waschen und Dehydratisieren 24 Stunden in warmer Luft von 600C getrocknet. Man erhält schließlich ein weißes pulverförmiges Polymerisat. In jedem Fall beträgt die Ausbeute an Polymerisat
90 Prozent oder mehr. Die Menge an zugesetzter Kettenübertragungsmittel, die reduzierte Viskosität de erhaltenen Polymerisats und die Wärmestabilität sin aus der Tabelle Il zu entnehmen.
Tabelle II
Menge an zugegebenem 2,5-Dihydrofuran, reduzierte Viskosität der Polymerisate und Wärmestabilität
Ansatz Kettenübertragungsmittel Menge Reduzierte Wärmestabilität**)
Nr. (g) Viskosität
Bezeichnung _
0,2 (Liter/g)
13*) kein Zusatz 0,5 0,71 gelb
14 2,5-Dihydrofuran 1,0 0,29 schwach gelblich
15 2,5-Dihydrofuran 2,0 0,16 farblos
16 2,5-Dihydrofuran 3,0 0,098 farblos
17 2,5-Dihydrofuran 4,0 0,061 farblos
18 2,5-Dihydrofuran 5,0 0,047 farblos
19 2,5-Dihydrofuran 10,0 0,036 farblos
20 2,5-Dihydrofuran 5,5 0,032 farblos
21*) 2,5-Dihydrofuran 1,6 0,020 blaßgelb
22*) Cyclohexen 0,117 gelb
23*) n-Dodecylmercaptan 0,091 farblos
*) Vergleichsbeispiel.
**) Der Verfärbungsgrad bei der Wärmestabilität wird nach den folgenden Farbintensitäten angegeben: gelbgelb —> schwach gelblich —>farblos.
Die Zugabe von 2,5-Dihydrofuran als Kettenübertragungsmittel wirkt bereits in einer geringen Menge. Die Wärmestabilität der erhaltenen Polymerisate ist gut. Das durch Zusatz von n-Dodecyl-mercaptan als Kettenübertragungsmittel im Ansatz Nr. 23 erzeugte Polymerisat besitzt einen unangenehmen Geruch. Bei den anderen Polymerisaten wird kein Geruch festgestellt. Das ohne Zusatz eines Kettenübertragungsmittels hergestellte Polymerisat besitzt eine sehr hohe Schmelzviskosität, eine schlechte Verarbeitbarkeit und ist gelb gefärbt. Im Gegensatz hierzu ist das durch Zusatz von 2,5-Dihydrofuran in einer Menge von 10 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gewicht der Monom?-
r> ren, hergestellte Polymerisat gefärbt, wenn es heii: verpreßt wird, und weiterhin ist es so spröde unc zerbrechlich, daß es unmöglich war, in zufriedenstellen der Weise eine verpreßte Platte herzustellen.
w Beispiel 4
Es werden als Vinylmonomere Styrol (St) unc Methylmethacrylat (MMA), sowie 2,5-Dihydrofuran als Kettenübertragungsmittel bei einer Lösungspolymerisation verwendet. Als Lösungsmittel dient Benzol, unc 3 die Lösungspolymerisation wird bei 60°C durchgeführt Wie in Beispiel 1 wird das Polymerisat durch Methanol ausgefällt.
Tabelle III
Wirkung des Kettenübertragungsmittels 2,5-Dihydrofuran bei der Polymerisation von Styrol und Methylmethacrylat
Ansatz Monomer Benzol AIBN Kettenübertragungsmittel Menge PoIy- Aus Reduzierte
Nr. meri- beute Viskosi
Bezeichnung (g) sations- tät**)
_ dauer
(S) (g) (g) 1,35 (Std.) (Gew.-%) (Liter/g)
24*) St 27 105 0,12 kein Zusatz - 3 4,0 0,0674
25 St 27 105 0,12 2,5-Dihydrofuran 1,40 3 3,9 0,0220
26*) MMA 28 105 0,12 kein Zusatz 1,40 3 18,5 0,0588
27*) MMA 28 105 0.12 n-Dodecylmercaptan 3 10,0 0,0138
28 MMA 28 105 0,12 2,5-Dihydrofuran 3 17,5 0,0321
*) Vergleichsbeispiel.
**) Die reduzierte Viskosität wird in einer Lösung von 2 g Polymerisat je Liter Benzol bei 30 C gemessen.
Es ist ersichtlich, daß 2,5-Dihydrofuran, das eines der erfindungsgemäß verwendeten Kettenübertragungsmittel ist, ein wirksames Kettenübertragungsmittel bei der Polymerisation von Styrol und Methylmethacrylat ist. Bei dem durch Zusatz von 2,5-Dihydrofuran hergestellten Polymerisat wird kein Geruch festgestellt. Das durch Zusatz von n-Dodecyl-mercaptan in Ansatz Nr. 27 des Vergleichsbeispiels hergestellte Polymerisat sendet jedoch einen außerordentlich unangenehmen Geruch aus.
Beispiel 5
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 werden in ein Glasgefäß 18 g Acrylnitril, 6 g Methylacrylat, 112 g Dimethylformamid, 0,12 g Azobisisobutyronitril als Initiator und 1,2 g 3,6-Dihydro-2H-pyran als Kettenübertragungsmittel eingespeist. Nach dem Spülen mit Stickstoff wird die Polymerisation 3 Stunden bei 6O0C durchgeführt. Dann wird in das Polymerisationsgemisch Methanol gegossen, um das Polymerisat auszufällen.
Nach dem Trocknen beträgt das Gewicht des Polymerisats 17,5 g und seine reduzierte Viskosität ;;SP/c 0.0360 Liter/g.
Beim Wärmestabilitätstest wird keine Verfärbung der verpreßten Platte des Polymerisats beobachtet.
Beispiel 6
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch unter Zusatz von 1,2 g 6-Butyl-3,6-dihydro-2 H-pyran als Kettenübertragungsmittel anstelle von 2,5-Dihydrofuran. Man erhält das Polymerisat in einer Ausbeute von 18%. Es liegt in Form eines weißen Pulvers vor und besitzt eine reduzierte Viskosität ?;SP/c 0,0472 Liter/g. Beim Wärmestabilitätstest wird keine Verfärbung der verpreßten Platte aus dem Polymerisat beobachtet.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Initiators und eines heterocyclischen Kettenübertragungsmittels in einer Menge von 0,1 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man während der unter üblichen Bedingungen bei Temperaturen von 10 bis 8O0C durchgeführten Polymerisation oder Mischpolymerisation eine Verbindung der allgemeinen Formel
DE2502283A 1974-01-23 1975-01-21 Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen Expired DE2502283C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP992074A JPS5347154B2 (de) 1974-01-23 1974-01-23

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2502283A1 DE2502283A1 (de) 1975-07-24
DE2502283B2 true DE2502283B2 (de) 1979-04-26
DE2502283C3 DE2502283C3 (de) 1980-01-03

Family

ID=11733518

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2502283A Expired DE2502283C3 (de) 1974-01-23 1975-01-21 Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3985942A (de)
JP (1) JPS5347154B2 (de)
DE (1) DE2502283C3 (de)
FR (1) FR2258403A1 (de)
GB (1) GB1494673A (de)

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5226771A (en) * 1975-08-26 1977-02-28 Mitsubishi Electric Corp Cleaning device
DE2748962A1 (de) * 1977-11-02 1979-05-03 Basf Ag Flammfeste styrolpolymerisate
DE3163739D1 (en) * 1980-07-02 1984-06-28 Bayer Ag Process for preparing high-viscosity polychloroprene and use thereof as raw material in adhesives
FR2551071B1 (fr) * 1983-08-30 1985-10-11 France Etat Armement Procede de preparation d'oligomeres a terminaisons furaniques et produits obtenus
GB8410640D0 (en) * 1984-04-26 1984-05-31 Iropa Textile Accessories Positive feed
US5444118A (en) * 1989-06-30 1995-08-22 Japan Synthetic Rubber Co., Ltd. Process for producing copolymer latex and paper coating composition, carpet backing composition or adhesive composition comprising said latex
US4954593A (en) * 1989-08-18 1990-09-04 Gaf Chemical Corporation Furanone/vinyl ether copolymers
DE59610655D1 (de) * 1995-10-23 2003-09-18 Basf Ag Strahlungshärtung von Dihydrofuranderivaten
DE102008057438A1 (de) 2008-11-14 2010-05-20 Evonik Röhm Gmbh Copolymer zur Herstellung wärmeformstabiler Formkörper aus Formmassen oder Gussglas
CN104768987B (zh) 2012-11-02 2018-10-16 赢创油品添加剂有限公司 制备低硫分散剂聚合物的方法
WO2014067748A1 (en) 2012-11-02 2014-05-08 Evonik Industries Ag Middle distillate formulations containing sulphur-free, dispersant alkylmethacrylate copolymers
KR101917406B1 (ko) * 2014-03-21 2018-11-09 동우 화인켐 주식회사 고색재현이 가능한 착색 광경화성 수지조성물, 컬러필터 및 이를 구비한 액정표시장치

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3271375A (en) * 1964-05-18 1966-09-06 Monsanto Co Molecular weight regulation in polymerization of vinylidene monomers using heterocyclic compounds as regulators

Also Published As

Publication number Publication date
DE2502283C3 (de) 1980-01-03
DE2502283A1 (de) 1975-07-24
JPS5347154B2 (de) 1978-12-19
US3985942A (en) 1976-10-12
JPS50103586A (de) 1975-08-15
FR2258403A1 (de) 1975-08-18
GB1494673A (en) 1977-12-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0552630B1 (de) Fluorhaltige Copolymerisate und daraus hergestellte wässrige Dispersionen
DE1570404A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gegen die Einwirkung ultravioletter Strahlen gegeschuetzten Polymeren
DE1420282B2 (de) Verfahren zur herstellung von uv licht absorbierenden poly merisaten
DE2502283C3 (de) Verfahren zur Regelung des Polymerisationsgrades bei der Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten aus Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen
DE1005273B (de) Verfahren zur Herstellung quaternaerer Ammoniumpolymerisate und -mischpolymerisaten
DE1069874B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren
DE1064719B (de) Verfahren zur Herstellung vernetzbarer bzw. vernetzter Polymerer
DE894321C (de) Verfahren zum Polymerisieren von Acrylsaeureamiden, insbesondere N-di-substituiertenAcrylsaeureamiden
DE1595761A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymeren
DE3137524A1 (de) Verfahren zur herstellung von hochmolekularen hydrophilen polymergelen
CH511903A (de) Verfahren zur Herstellung von Polymeren
DE69809327T2 (de) Einkomponentensystem auf der der Basis coreaktiver Latices
DE2148185C3 (de) Polymerisationsinhibitor fuer polymerisierbare vinylgruppenhaltige aliphatische, aromatische und heterocyclische verbindungen
DE1182826B (de) Verfahren zur Herstellung von kationischen Polymerisaten
DE854851C (de) Verfahren zur Herstellung von Interpolymeren
DE1720858A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polymeren
DE1770653A1 (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigen Chloroprenpolymeren
DE1047431B (de) Verfahren zur Herstellung von Dispersionen vernetzter Kunststoffe
DE68907585T2 (de) Glycerolderivate, ihr Herstellungsverfahren, diese enthaltende vernetzbare Zusammensetzungen und ihre Anwendung in der Textilindustrie.
DE2225788A1 (de) Polymerlatices und -suspensionen auf Basis von Vinylchloridhomopolymeren und -copolymeren
DE1040243B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilmischpolymerisaten
DE1720614A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpolymerisaten
DE2834951A1 (de) Perfluoralkylgruppe enthaltendes copolymeres
DE2404742A1 (de) Verfahren zur herstellung von copolymeren ungesaettigter aldehyde
DE1132724B (de) Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymeren

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee