DE2542492C3 - Entrindungswerkzeug - Google Patents
EntrindungswerkzeugInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27L—REMOVING BARK OR VESTIGES OF BRANCHES; SPLITTING WOOD; MANUFACTURE OF VENEER, WOODEN STICKS, WOOD SHAVINGS, WOOD FIBRES OR WOOD POWDER
- B27L1/00—Debarking or removing vestiges of branches from trees or logs; Machines therefor
- B27L1/04—Debarking or removing vestiges of branches from trees or logs; Machines therefor by rubbing the trunks in rotating drums
- B27L1/05—Drums therefor
Description
Die Erfindung betrifft ein Entrindungswerkzeug für Hohlrotor-Entrindungsmaschincn nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches I.
Bei einem bekannten Entrindungswerkzeug dieser Art (US-PS 28 57 945) besteht der die Entrindungskante
aufweisende Arm aus Flachmaterial, das über die größte Länge der sichelförmigen Krümmung windschief
verformt ist. Obwohl der Arm durch diese Formgebung eine gewisse Steifigkeit erhält, muß er doch aus ziemlich
dickem Blech bestehen, um alle auf ihn wirkenden Kräfte ohne bleibende Verformung aufnehmen zu
können. Die Werkzeugarme von Hohlrotor-Entrindungsmaschinen sind üblicherweise in Richtung zur
Rotorachse federbelastet und werden von der Stirnseite des vorgeschobenen Rundholzes zlirückgeschwenkt; bei
diesem Öffnungsvorgang wirkt auf die Arme ein erhebliches Moment in radialer und axialer Richtung.
Auch während des Entrindens treten starke Kräfte auf, da die Arme an der Oberfläche des Rundholzes
entlangklcttern und dabei die Berührung mit dem Holz nicht verlieren dürfen. Unmittelbar nach dem Verlassen
des Rundholzes sind die Entrindungswerkzeuge durch die dann plötzlich einsetzende Rückstellbewegung
Sloßbelastungen ausgesetzt. Alle diese Beanspruchungen müssen bei der Dimensionierung der Entrindungswerkzeuge berücksichtigt werden, woraus sich bei dem
bekannten Werkzeugarm eine erhebliche Dicke des verwendeten Flachmaterials ergibt. Dadurch hat dieser
Arm aber ein beträchtliches Eigengewicht und damit eine verhältnismäßig hohe Massenträgheit, die sich auf
die Kletterbewegungen während des Entrindens ungünstig auswirkt und dazu führen kann, daß die Entrindungskante
ihren Eingriff mit dem Holz verliert.
Diese Gefahr ist um so größer, je ausgeprägter die Oberflächen -Unebenheiten des Rundholzes sind.
Bei einem anderen bekannten Entrindungswerkzeug (DE-AS 11 26 585) ist ein ebenfalls aus Flachmaterial
bestehender Arm vorgesehen, dessen eine Seitenkante abgewinkelt ist, um eine Versteifung des Armes /u
erreichen. Auch bei dieser Ausführungsform ergibt sich infolge der Verwendung von Flachmaterial, das eine
genügende Dicke haben muß. ein erhebliches Eigengewicht und damit eine große Massenträgheit des Armes.
In Erkenntnis dieses Nachteils soll das bekannte Werkzeug auch so ausgebildet sein können, daß anstelle
einer dicken Platte ein ilohlprofil aus dünnen
Stahlplatten verwendet wird. Ein derartiges kastenförmiges Profil ist auch für den Arm eines anderen
bekannten Entrindungswerkzeuges vorgesehen (US-PS 31 28 806).
Die Ausbildung als Hohlprofil ermöglicht zwar eine Verminderung des Gewichtes und damit der Massenträgheit
des Werkzeuges; da dieses Profil aber über die ganze oder doch die überwiegende Länge des Armes in
sich geschlossen ist, wird die Arbeitsweise des Entrindungswerkzeuges beim Klettern an der Oberfläche
des Rundholzes entlang beeinträchtigt. Der Arm soll zwar weitgehend verwindungssteif sein, um den
radialen und axialen Beanspruchungen standzuhalten, jedoch darf die Verwindungssteifigkeit nicht so groß
sein, daß der Arm — wie bei einem geschlossenen Hohlprofil — völlig starr ist, weil er dann mit seiner
Entrindungskante den Konturen des Rundholzes während der Kletterbewegungen nicht mehr ausreichend
folgen kann.
Ausgehend von dem eingangs geschilderten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
das Eigengewicht und damit die Massenträgheit des Entrindungswerkzeuges zu verringern; dabei soll aber
im Hinblick auf die notwendigen Kletterbewegungen des Werkzeugarmes dessen Verwindungssteifigkeit
nicht zu groß sein, und das Werkzeug soll auch den sonstigen im Betrieb auftretenden Belastungen standhallen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die Ausbildung des Armes entlang seiner gesamten Länge als offene Rinne ermöglicht im Vergleich zu dem
bekannten, nicht profilierten Werkzeug eine erhebliche Verminderung des Eigengewichtes und damit der
Massenträgheit, weil diese Profilierung auch bei verhältnismäßig dünnwandiger Ausbildung eine genügende
Formsteifigkeit des Armes ergibt; trotzdem ist die Verwindungssteifigkeit nicht so groß, daß dadurch,
die Kletterfähigkeit des Werkzeuges beeinträchtigt werden würde. Da die Rinne in Vorschubrichtung des
Rundholzes offen ist, kann sie mit ihren Seitenwänden die beim öffnen wirkenden axialen Kräfte gut
aufnehmen, wobei die beiden Rinnenoberkanten mit der Stirnseite des Rundholzes in Berührung gelangen und
dadurch ein sicheres Ausschwenken des Armes gewährleisten. In Verbindung mit der rinnenförmigen
Ausbildung des Armes ergibt sich auch eine besonders zweckmäßige Ausbildung der formschlüssigen Verbindung
zwischen dem Arm und dem Schaft; das in der Rinne angeordnete Klemmstück hält den Arm in der
ebenfalls rinnenförmigen Auflagefläche am Schaft, so daß keine Schwierigkeiten bei der Übertragung des
Drehmomentes vom Schaft auf den Arm bestehen und auch an dieser Verbindungsstelle die beim Klettern
auftretenden Kräfte sicher aufgenommen werden können.
Zweckmäßig ist an der Verbindungsstelle zwischen dem Arm und dem Schaft eine gummielastische
Zwischenlage vorgesehen, so daß die insbesondere bei
der Rückstellung des Werkzeuges auftretenden Stoßbeanspruchungen
an dieser Verbindungsstelle keine Schaden verursachen können.
Die Erfindung wird im folgenden anhan-.J einer in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsform naher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Entrindungswerkzeuges,
Fig. 2 das Mittclstück des Werkzeuges in Seitenansicht,
teilweise geschnitten,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie Il 1-1 Il in Fig. I.
Das Entrindungswerkzeug hat einen Schaft 4, der bei der dargestellten Au-iführungsform als Gußteil hergestellt
ist. Der Schaft ist an seinem unteren Ende wie üblich mit einem Außengewinde versehen, das zur
Verschraubung mit einem (nicht dargestellten) Schwenkhebel od. dgl. dient. Das andere Schaftende ist
einstückig mit einer Halterung 5 ausgebildet, die eine rinnenförmige, etwa radial zur Schaftachst verlaufende
Auflagefläche für einen Arm 6 bildet. Der Arm ist als Rinne ausgebildet und einstückig aus Stahlblech durch
Pressen oder Drücken geformt. Die Rinne ist in Richtung zu ihrem freien Ende verjüngt, und auf dieses
Ende ist eine Platte 7 aus hochlegiertem Stahl oder Hartmetall aufgeschweißt. Die von der Platte gebildete
Entrindungskante 8 des Werkzeuges liegt, wie üblich, etwa parallel zur Achse des Schaftes 4. Außerdem ist der
Arm 6, wie ebenfalls üblich, in einer zur Schaftachse rechtwinkligen Ebene sichelartig gekrümmt. Die Halterung
5 hat einen entsprechend gekrümmten Verlauf.
Das Anschlußende des Armes 6 ist mit seiner konvexen Außenfläche in die rinnenförmige Auflagefläche
der Halterung 5 unter Einfügung einer elastischen Zwischenlage 9 eingesetzt, die aus einem Gummistreifen
besteht. In dem Arm ist unter Einfügung einer ebenfalls als Gummistreifen ausgebildeten Zwischenlage
Il ein Klemmstück 10 angeordnet, das in seiner Kontur an die konkave Innenfläche des Armes 6
angepaßt ist. Die Halterung 5, der Arm 6 und das Klemmstück 10 haben je zwei jeweils fluchtende
Bohrungen. Die in der Halterung 5 vorgesehenen Bohrungen 12 sind mit Innengewinde zur Aufnahme des
Gewindeendes je einer Schraube 13 verschen.
Die von dem Arm 6 gebildete Rinne ist gegen die Vorschubrichtung des zu entrindenden Rundholzes
offen, so daß die Rinnenoberkanien 14 und 15 .ml d.is
vordere Ende des zugeführten Rundhol/es auludlcn.
Wenn der Rotor in Drehung versetzt ist. erteilen die RinneiK'berkanten 14 und 15 dem Werkzeug die
■ gewünschte Kletterbewegung an der /u entrindende!,
Oberfläche entlang. Bei der dargestellten Ausfuhrungsform
sind die Rinnenoberkanten 14 und 15 beim Zuschneiden der Stahiplatte vor der,n Verformung
entstanden; sie können aber auch angeschärft werden.
ι·' Versuche haben ergeben, daß die beiden alsGreilkanten
wirkenden Rinnenoberkanten besonders nützlich bei dickem Rundholz sind, dessen Durchmesser nur
geringfügig kleiner ist als derjenige der Rotoröffnung. Bei Bearbeitung von solchem Rundholz trifft dessen
■ · vorderes Ende mit nur geringem Absland von dem
Schaft 4 auf den Arm 6 des Werkzeuges, wodurch eine entsprechend größere Kraft erforderlich ist, um das
Werkzeug in seine Arbeitsstellung zu schwenken. Diese größere .Schwenkkraft ist durch die beiden Kanten 14
.'" und 15 gewährleiste!, die /nil der Stirnfläche des I loJ/es
in Berührung kommen, ohne daß die Gefahr eines Verklemmens entsteht. Bei den bisher bekannten
Werkzeugen mit nur einer für die Klelterbeweguiig
vorgesehenen Kante dringt das Werkzeug manchmal
-'■ tief in das Ende eines Stammes aus weichem Holz ein
und wird dadurch blockiert, wobei das Endstück des Rundholzes sogar brechen kann.
Die beiden Gummi-Zwischenlagen 9 und II dienen
als Puffer zwischen dem rinnenförmigen Arm 6 und den
i" ihm zugeordneten Flächen der Halterung 5 bzw. des
Klemmstückes 10 und nehmen elastisch Druckkräfte auf, die bei Stoßbelastungen des Armes 6 auftreten und
verschiedene Richtungen haben können. Zur Unterstützung dieser Wirkung kann im rückwärtigen Ende des
·' Armes 6 ein Längsschlitz 16 vorgesehen sein, der aber
mit genügendem Sicherheitsabstand von der benachbarten Bohrung 12 enden muß. Wie erwähnt, werden die
Arme 6 in Öffnungsrichtung gegen Federkraft verschwenkt, sie sind also in Schwenkrichtung federnd. Die
·" elastischen Zwischenlagen 9 und 11 dienen daher in
erster Linie dazu, axial gerichtete Stöße aufzufangen, wie sie z.B. beim schnellen Zuführen schwerer
Rundhölzer auftreten können, und dadurch die Werkzeuge gegen Bruch und sonstige Beschädigungen /ti
■<"> schützen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Entrindungswerkzeug für Hohlrotor-Entrindungsmaschinen,
mit einem -Schaft, der schwenkbar und in achsparalleler Lage mit dem Rotor /u
verbinden ist und eine etwa rechtwinklig zu ihm verlaufende Auflagefläche zur formschlüssigen Aufnahme
des rückwärtigen Endes eines mittels Schrauben lösbar befestigten, einstückig aus Blech
gebildeten Armes aufweist, der sichelartig von dem Schaft aus zur Hohlrotorachse hin gekrümmt ist,
gegen sein freies Ende hin verjüngt ausgebildet ist und an dem freien Ende eine Entrindungskante
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (6) entlang seiner gesamten Länge als
gegen die Vorschubrichtung des Rundholzes offene Rinne mit zwei Rinnenoberkanten (14 und 15)
ausgebildet ist, daß die Auflagefläche am Schaft (4) ebenfalls rinnenförmig ausgebildet ist und daß der
Arm (6) mittels eines in der Rinne angeordneten Klemmstückes (10) am Schaft festgelegt ist.
2. Entrindungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine gummielastische
Zwischenlage (9; 11) an der Verbindungsstelle zwischen dem Arm (6) und dem Schaft (4)
vorgesehen ist.
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