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Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug für eine Stumpfschneidevorrichtung
mit einer Halterung und wenigstens einer Schneideinsatzeinheit, wobei
die Schneideinsatzeinheit jeweils einen Schneidkopf und einen Schaft
aufweist, und wobei die Schneideinsatzeinheit an ihrem Schaft mit
der Halterung verbindbar ist.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
eine Schneideinsatzeinheit für
eine Stumpfschneidevorrichtung mit einem Schneidkopf, einem Schaft
und einem Schneideinsatz, wobei der Schaft im Winkel zu dem Schneidkopf
angeordnet ist und wobei der Schneidkopf eine vordere Schneidkante
aufweist, die zumindest bereichsweise von einem Schneideinsatz aus
Hartwerkstoff gebildet ist Ein solches Schneidwerkzeug und eine
solche Schneideinsatzeinheit sind aus der
DE 690 21 215 und der
US 5,497,815 bekannt.
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Solche Schneidwerkzeuge werden in
Baumstumpfschneidevorrichtungen verwendet. Diese Baumstumpfschneidevorrichtungen
bestehen aus einer motorisch drehbaren vertikalen Scheibe mit darauf
montierten Schneidwerkzeugen. Zur Entfernung eines Baumstumpfes
wird die Drehscheibe in Rotation versetzt und auf den Baumstumpf
abgesenkt. Durch seitliches Schwenken wird ein Bereich des Stumpfes
entfernt. Bei Bedarf wird die Drehscheibe auch in Richtung des Bedieners
und von ihm wegbewegt. Ist eine Ebene entfernt, wird die Drehscheibe abgesenkt.
Dieses Vorgehen wird wiederholt, bis der gewünschte Bereich entfernt ist.
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Die Schneidwerkzeuge werden auf den
Seitenflächen
der Drehscheibe paarweise einander gegenüber über den Umfang der Drehscheibe
verteilt montiert. An der Drehscheibe werden die Schneidwerkzeuge
mittels Befestigungselementen wie Bolzen oder Schrauben montiert.
Hierzu weisen die Schneidwerkzeuge Löcher auf, durch die die Befestigungsmittel
geführt
werden. Die Löcher
sind so geformt, dass die Befestigungsmittel darin ohne Überstand
nach außen
montiert werden können,
damit im Betrieb die Bewegung des Schneidwerkzeuges nicht behindert
wird.
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Auf dem Umfang der Drehscheibe werden Schneidwerkzeuge
mit unterschiedlichem gegenüber der
Anlagefläche
geneigtem Winkel montiert, um einen breiteren Abtragbereich zu erhalten.
Hierzu werden gerade sowie nach links und rechts gewinkelte Schneidwerkzeuge
verwendet.
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Das Schneidwerkzeug enthält einen
Arbeitskopf, der mit einem Schneideinsatz aus Hartstoffen belegt
ist. Diese soll eine ausreichende Standzeit des Schneidwerkzeuges
sicherstellen. Durch in die Baumstümpfe eingewachsene Nägel oder
Steine kann es jedoch zu Beschädigungen
kommen. Wegen dieser Beschädigungen
und wegen des im Betrieb auftretenden Verschleißes müssen die Schneidwerkzeuge leicht
auswechselbar sein.
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Der Arbeitskopf ist stromlinienförmig ausgebildet,
damit er mit geringem Kraftaufwand über die Kontaktfläche von
Arbeitskopf und Stumpfoberfläche gleiten
kann.
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Aus der
DE 690 21 215 sind Schneidwerkzeuge
bekannt, bei denen sich an den Arbeitskopf ein Schaft anschließt. Dieser
Schaft greift in einen korrespondierend geformten Schlitz in einer
Halterung ein, die Löcher
zur Montage enthält.
Die korrekte Lage des Schaftes in der Halterung wird mittels eines
Zapfens in der Halterung und einer Zapfenrückhalteausnehmung im Schaft
erreicht. Mittels Bolzen wird das Schneidwerkzeug an der Drehscheibe
zusammen mit einem spiegelbildlich geformten Schneidwerkzeug befestigt.
Nachteilig an dieser Vorrichtung ist der durch die Zapfen komplizierte
Aufbau der Halterung und eine aufwändige Montage der Teile. Weiterhin
wirken die im Betrieb auftretenden Kräfte auf vergleichsweise kleine
Flächen
an Schaft und Halterung, wodurch es zu erhöhtem Verschleiß kommt.
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Aus der
US 5,497,815 sind einstückige Schneidwerkzeuge
bekannt. Hierbei sind Halterung, Schaft und Arbeitskopf mit Schneidplatte
zu einem Teil zusammengefasst. Nachteilig an dieser Vorrichtung
ist, dass insbesondere die gegen die Anlagefläche abgewinkelten Schneidwerkzeuge
kompliziert geformt und daher aufwändig zu fertigen sind. Weiterhin
muss jeweils das komplette Teil bei einem Schaden ausgewechselt
werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein
Schneidwerkzeug der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, welches hinsichtlich seiner Benutzungseigenschaften
optimiert ist.
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Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung,
eine Schneideinsatzeinheit der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei
welcher ein seitliches Abtragen der Schneideinsatzeinheit im Bereich
des Schneidkopfes verhindert und so die Standzeit des gesamten Schneidwerkzeuges
deutlich erhöht
wird.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
der Schaft der Schneideinsatzeinheit jeweils mindestens einen verjüngten Schaftabschnitt
und mindestens einen verbreiterten Schaftabschnitt aufweist und
die Halterung eine Ausnehmung mit zum verjüngten Schaftabschnitt korrespondierenden
Vorsprüngen und
zum verbreiterten Schaftabschnitt einen korrespondierenden Hinterschnittbereich
aufweist und so eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Schaft und der Halterung bildet, welche
dadurch besonders widerstandsfähig
und robust ist. Durch diese Art der Verzahnung zwischen dem Schaft
der Schneideinsatzeinheit und der Halterung werden einwirkende Kräfte gleichmäßig verteilt
und schonen damit den Werkstoff vor vorzeitigem Verschleiß. Weiterhin
ermöglicht
diese Verbindung eine leichte Montage der Schneideinsatzeinheit
in der Halterung.
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Die seitliche Fixierung des Schaftes
der Schneideinsatzeinheit in der Halterung und die genaue Positionierung
des Schaftes bei der Montage in der Halterung wird dadurch erreicht,
dass die Ausnehmung der Halterung in Form einer geöffneten Vertiefung
in die Halterung eingebracht ist, dass die Vertiefung der geöffneten
Seite gegenüberliegend eine
Wandung aufweist und dass die Schneideinsatzeinheit mit einer Seitenfläche ihres
Schaftes an der Wandung anliegt. Im montierten Zustand ist der Schaft
so seitlich zwischen der Wandung und dem Rotationskörper der
Stumpfschneidevorrichtung geführt.
Die Wandung verhindert weiterhin, dass Schmutz in den Bereich der
Ausnehmung gelangen kann.
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Eine bevorzugte Erfindungsvariante
sieht vor, dass der Schaft der Schneideinsatzeinheit oder ein Bereich
des Schaftes aus dem Bereich der Ausnehmung herausragt. Dies kann
zum Beispiel dadurch realisiert werden, dass die Materialstärke des Schaftes
größer gewählt wird
als die Tiefe der Ausnehmung. Dadurch wird eine Klemmverbindung
zwischen der Schneideinsatzeinheit und dem Rotationskörper erreicht.
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Eine großflächige und somit materialschonende Übertragung
der im Betrieb auf die Schneideinsatzeinheit wirkenden Kräfte auf
die Halterung wird erreicht, indem der Schaft an seinem verbreiterten
Schaftabschnitt einen prismenförmigen Schaftabschluss
aufweist und die Ausnehmung der Halterung im Anschluss an den Hinterschnittbereich einen
zum prismenförmigen
Schaftabschluss korrespondierenden prismenförmigen Abschnitt aufweist. Die
auf die Schneideinsatzeinheiten wirkenden Kräfte führen zu einer Drehbelastung
des Schaftes in der Ausnehmung. Dadurch presst sich der Schaft mit
zumindest einer Seite des prismenförmigen Schaftabschlusses an
die korrespondierende Fläche
der Ausnehmung und mit der schräg
gegenüber
liegenden Fläche
von der Innenseite der Ausnehmung gegen den zugehörigen Vorsprung
der Halterung. Die Kräfte werden
so weitestgehend parallel zur Flächennormalen
der Grenzflächen
großflächig auf
die Halterung übertragen,
was ein Überdrehen
des Schaftes in der Ausnehmung auch bei großen Kräften verhindert. Weiterhin
als vorteilhaft hat sich herausgestellt, dass der Schaft an mindestens
zwei Stellen mit den Flächen
der Ausnehmung in Kontakt steht und die Kräfte so von mehreren Flächen aufgenommen
werden, was zu einer geringeren Druckbelastung der einzelnen Flächen führt.
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Da sich die Schneideinsatzeinheit
im Betrieb erwärmt,
ist es vorteilhaft, den Verbund von Schaft und Ausnehmung der Halterung
als Spielpassung auszulegen. Dadurch ist verhindert, dass sich der Schaft
der Schneideinsatzeinheit infolge der Materialausdehnung in der
Halterung festsetzt und diese beschädigt. Außerdem ist das Schneidwerkzeug,
bedingt durch die größeren Toleranzen,
kostengünstiger
herzustellen. Weiterhin ist durch die Spielpassung gewährleistet,
dass die Schneideinsatzeinheit leichter ausgetauscht werden kann.
Außerdem
ermöglicht
die Spielpassung, dass sich der Schaft bei Belastung wie oben beschrieben
an die Flächen
der Ausnehmung anlegen kann und somit eine geringere Druckbelastung
auf die Flächen
erreicht wird.
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Eine besondere Konstruktion sieht
vor, dass die Halterung in Schneidrichtung vor und nach der Ausnehmung
eine vordere Auflagefläche
und eine hintere Auflagefläche
und die Schneideinsatzeinheit eine dazu korrespondierende vordere
Abstützfläche und
eine hintere Abstützfläche aufweist.
Damit werden zusätzlich
Kräfte
aufnehmende Flächen
ausgebildet, was zu einer weiteren Verringerung der Druckbelastung
führt und
dadurch die Standzeit des Schneidwerkzeugs verlängert.
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Weiterhin gilt es zu verhindern,
dass der verjüngte
Schaftabschnitt derart belastet wird, dass es an dieser Stelle zu
einer mechanischen Überlastung kommt.
Dies kann dadurch erreicht werden, dass das Spiel zwischen dem verjüngten Schaftabschnitt
und den Vorsprüngen
so groß ausgelegt
ist, dass die Krafteinleitung bei Belastung der Schneideinsatzeinheit
auf die Innenseite des Vorsprungs, die prismenförmigen Abschnitte und auf die
vordere und die hintere Auflagefläche erfolgt. Der verjüngte Schaftabschnitt
bleibt nun von seitlich einwirkenden Druckkräften, ausgehend von den Vorsprüngen, unbelastet.
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In einer Ausführungsform ist der Schneidkopf
der Schneideinsatzeinheit oberhalb der vorderen und hinteren Abstützfläche gegenüber dem Schaft
abgewinkelt. Da die Abwinkelung erst oberhalb der vorderen und hinteren
Abstützfläche erfolgt, ist
weiterhin eine gute Abstützung
der Schneideinsatzeinheit in der Halterung gewährleistet.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist die Schneideinsatzeinheit im Bereich des Schneidkopfes und
des Schaftes eine gleiche Materialstärke auf. Dies hat zum Vorteil,
dass die Schneideinsatzeinheit besonders wirtschaftlich hergestellt
werden kann. Ein aufwändiges
Gestalten verschiedener Oberflächenformen
kann somit entfallen.
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Eine denkbare Erfindungsalternative
besteht auch darin, dass die Halterung auf ihrer Innenseite mindestens
einen Vorsprung zur Aufnahme in einer entsprechenden korrespondierenden
Ausnehmung des Rotationskörpers
aufweist. Damit ist erstens eine sichere und bessere Justage des
Schneidwerkzeuges auf dem Rotationskörper gewährleistet und zweitens wird
ein Kippen des Schneidwerkzeuges im Betrieb dauerhaft vehindert.
Durch den nun besseren Sitz des Schneidwerkzeuges ist es weiterhin
möglich,
die Befestigungsschrauben von ihrer Stärke her kleiner zu dimensionieren,
was eine besonders wirtschaftliche Herstellung erlaubt.
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Die Erfindung sieht weitehin bei
einer Schneideinsatzeinheit, deren Schaft im Winkel zu dem Schneidkopf
angeordnet ist, vor, dass der Schneidkopf im Bereich der vorderen
Schneidkante mindestens einen weiteren Schneideinsatz aufweist. Dieser
Schneideinsatz verhindert ein seitliches Abtragen der Schneideinsatzeinheit
im Bereich des Schneidkopfes und erhöht somit die Standzeit der Schneideinsatzeinheit
deutlich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist dieser zusätzliche
Schneideinsatz parallel zu einem den Schneidkopf begrenzenden außenliegenden Seitenabschnitt
ausgerichtet und schließt
mit dem außenliegenden
Seitenabschnitt ab oder steht über diesen über. Damit
wird erreicht, dass der dem Abrieb besonders ausgesetzte Bereich
des Schneidkopfes geschützt
ist.
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Ein lang anhaltender Schutz des Schneidwerkzeugs
wird dadurch erreicht, dass der weitere Schneideinsatz zumindest
bereichsweise aus gehärtetem
Metall, Hartmetall, Metall mit keramikartigen Überzügen oder aus keramikartigen
Werkstoffen gebildet ist.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand
eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Stumpfschneidevorrichtung in perspektivischer Darstellung
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2a eine
Halterung für
eine Schneideinsatzeinheit in perspektivischer Darstellung
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2b die
Halterung in der Seitenansicht
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2c die
Halterung in Vorderansicht
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2d die
Halterung in Draufsicht
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3 ein
Gegenstück
der Halterung in perspektivischer Ansicht
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4a eine
Schneideinsatzeinheit in gerader Ausführung in perspektivischer Darstellung
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4b die
Schneideinsatzeinheit in der Vorderansicht
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4c die
Schneideinsatzeinheit in der Seitenansicht entgegen der Schneidrichtung
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4d die
Schneideinsatzeinheit in Draufsicht
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5a eine
Schneideinsatzeinheit in abgewinkelter Version in perspektivischer
Darstellung
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5b die
Schneideinsatzeinheit in der Vorderansicht
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5c die
Schneideinsatzeinheit in der Seitenansicht entgegen der Schneidrichtung
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5d die
Schneideinsatzeinheit in Draufsicht In 1 ist eine Stumpfschneidevorrichtung 1 dargestellt.
An einem Rotationskörper 10,
hier in Form einer Drehscheibe, sind an seinem Umfang beidseitig
jeweils paarweise mehrere Schneideinsatzeinheiten 30, 40 mittels Halterungen 20 befestigt.
Im dargestellten Fall wechseln sich Schneideinsatzeinheiten 30 in
gerader Ausführung
mit Schneideinsatzeinheiten 40 in abgewinkelter Ausführungsform
ab. Je nach Einsatzart kann der Besatz mit Schneideinsatzeinheiten 30, 40 der
jeweiligen Aufgabe angepasst werden, wobei die Anzahl der geraden Schneideinsatzeinheiten 30 und/oder
der abgewinkelten Schneideinsatzeinheiten 40 variieren
kann.
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2a bis 2d zeigen insgesamt in mehreren
Ansichten die Halterung 20 für die Schneideinsatzeinheit 30, 40.
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Die Halterung 20 besteht
aus einem Formkörper
aus Metall, der eine Außenseite 25 und
eine im montierten Zustand zum Rotationskörper 10 hin zeigende
Innenseite 24 aufweist. Weiterhin weist die Halterung 20 Bohrungen 21 auf,
die geeignet sind, die Halterung 20 an den Rotationskörper 10 mittels Schraubverbindungen
zu befestigen.
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An der Innenseite 24 besitzt
die Halterung 20 im oberen Bereich eine Ausnehmung 22 in
Form einer geöffneten
Vertiefung, die durch eine der offenen Seite gegenüberliegenden
Wandung 29 begrenzt ist. Die Ausnehmung 22 weist
dabei mindestens einen Vorsprung 22.1 auf, der den Querschnitt
der Ausnehmung 22 zunächst
einengt. Daran schließt
sich ein Hinterschnittbereich 22.2 an, in dem die Öffnung der Ausnehmung 22 gegenüber der Öffnungsweite
im Bereich der Vorsprünge 22.1 erweitert
ist. Der Hinterschnittbereich 22.2 wird im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
durch einen prismenförmigen
Abschnitt 22.3 begrenzt.
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An ihrer Oberseite weist die Halterung 20 eine
in Schneidrichtung die Öffnung
der Ausnehmung 22 begrenzende vordere und eine hintere
Anlagefläche 27, 28 auf.
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Weiterhin weist die Halterung 20 an
ihrer Innenseite 24 mindestens einen Vorsprung 23 auf,
der im montierten Zustand mit einer korrespondierenden Aussparung
am Rotationskörper 10 in
Wirkverbindung steht und damit den korrekten Sitz und somit eine
korrekte Ausrichtung der Halterung 20 ermöglicht.
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Die Bohrungen 21 weisen
im vorliegenden Beispiel jeweils einen durchgehenden Bohrungsabschnitt 21.2,
eine Senkung 21.1 sowie eine Fase 21.3 auf. Durch
die Senkung 21.1 kann erreicht werden, dass der Schraubenkopf
der zur Befestigung verwendeten Schraube geschützt in der Halterung 20 platziert
ist und damit während
des Einsatzes nicht beschädigt
werden kann.
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Der Formkörper der Halterung 20 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
derart geformt, dass er keine scharfen Kanten aufweist. An seiner
Außenseite 25 besitzt
er im Kantenbereich daher vorzugsweise Rundungsabschnitte 26.
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3 zeigt
ebenfalls eine Halterung 20, die aber als Gegenstück zur Halterung 20 aus 2a bis 2d ausgeführt ist. Die Bohrung 21 weist
in diesem Fall ein Gewinde 21.4 auf. Weiterhin fehlt dafür die Senkung 21.1.
Ansonsten weist diese Halterung 20 die gleichen Merkmale
wie die der Halterung 20 aus 2a bis 2d auf. Zur Montage wird
die Halterungen 20 aus 2a bis 2d und die Halterung 20 aus 3 jeweils paarweise, gegenüberliegend
auf den Rotationskörper 10 montiert,
wobei durch die Bohrung 21 der ersten Halterung 20 und eine
dazu fluchtende Bohrung in dem Rotationskörper 10 ein Schraubelement
hindurchgeführt
und in das Gewinde 21.4 der zweiten Halterung 20 eingeschraubt
wird.
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Die 4a bis 4d zeigen jeweils eine Schneideinsatzeinheit 30 in
verschiedenen Ansichten.
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Die Schneideinsatzeinheit 30 besitzt
einen Schneidkopf 31, der einen Seitenabschnitt 31.3.
und 31.4 und in Schneidrichtung eine vordere Schneidkante 31.1 und
einen entgegen der Schneidrichtung angeordneten Rücken 31.2 aufweist,
dessen Kontur abgeschrägt
oder abgerundet ist. Die vordere Schneidkante 31.1 besitzt
eine Ausnehmung 31.5, in die ein Schneideinsatz 33 eingesetzt
ist. Der Schneideinsatz 33 weist in diesem Beispiel eine Schneidspitze 33.1 auf,
die über
der Kontur des Rückens 31.2 hinausragt.
Der Schneideinsatz 33 ist zumindest bereichsweise aus gehärtetem Metall,
Hartmetall, Metall mit keramikartigen Überzügen oder aus speziellen keramikartigen
Werkstoffen gebildet, die sich extrem langsam abnutzen und somit
eine besonders lange Standzeit des Schneidwerkzeuges gewährleisten.
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Weiterhin besitzt die Schneideinsatzeinheit 30 einen
Schaft 32, der mindestens einen verjüngten Schaftabschnitt 32.1 sowie
mindestens einen daran anschließend
verbreiterten Schaftabschnitt 32.2 aufweist. Die Materialstärke von
Schaft 32 und Schneidkopf 31 kann dabei in bevorzugter
Ausführung
gleich sein, was den Herstellprozess, beispielsweise ein Schmiedeverfahren,
besonders kostengünstig
gestaltet.
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Der Schaft 32 ist derart
geformt, dass der verjüngte
Schaftabschnitt 32.1 mit den Vorsprüngen 22.1 und der
verbreiterte Schaftabschnitt 32.2 mit dem Hinterschnittbereich 22.2 der
Ausnehmung 22 der Halterung 20 korrespondiert
und so eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Schaft 32 der Schneideinsatzeinheit 30 und
der Ausnehmung 22 der Halterung 20 ausbildet.
Der Schaft 32 besitzt im gezeigten Ausführungsbeispiel einen prismenförmigen Schaftabschluss 32.3,
der mit dem prismenförmigen
Abschnitt 22.3 der Ausnehmung 22 der Halterung 20 korrespondiert.
Seitlich wird die Schneideinsatzeinheit 30 im eingebauten
Zustand im Bereich des Schaftes 32 zum einen durch die
Seitenflächen des
Rotationskörpers 10 und
zum anderen durch die Wandung 29 der Halterung 20 gehalten.
Die Materialstärke
des Schaftes 32 entspricht dabei der Tiefe der Ausnehmung 22 der
Halterung 20 oder steht geringfügig über die Ausnehmung 22 vor,
sodass im montierten Zustand die Schneideinsatzeinheit 30 sicher
zwischen Rotationskörper 10 und
Halterung 20 eingeklemmt ist.
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In bevorzugter Ausführungsform
weist die Schneideinsatzeinheit 30 in Schneidrichtung eine vordere
und hintere Abstützfläche 34, 35 auf,
die sich im eingebauten Zustand auf die in Schneidrichtung vordere
und hintere Auflagefläche 27, 28 der
Halterung abstützt.
Dadurch wird erreicht, dass auf den Schneidkopf 31 einwirkende Kräfte besser
verteilt werden und der verjüngte
Schaftabschnitt 32.1 weniger stark mechanisch belastet
wird.
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In einer weiteren bevorzugten Variante
ist der Schaft 32 und die korrespondierende Ausnehmung 22 als
Spielpassung ausgelegt.
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5a bis 5d zeigen eine Schneideinsatzeinheit 40,
die gegenüber
der Schneideinsatzeinheit 30 aus den 4a bis 4d einen
gegenüber
dem Schaft 42 abgewinkelten Schneidkopf 41 aufweist. Der
Schneidkopf 41 weist dabei in Schneidrichtung eine vordere
Schneidkante 41.1, einen im eingebauten Zustand am Rotationskörper 10 anliegenden
innenliegenden Seitenabschnitt 41.3, einen vom Rotationskörper 10 abgewandten
außenliegenden
Seitenabschnitt 41.4 und einen Rücken 41.2 auf. Der Schneidkopf 41 ist
dabei derart abgewinkelt, dass im eingebauten Zustand der Schneidkopf 41 mit
der Seitenfläche
des als Drehscheibe ausgeführten
Rotationskörpers 10 einen
spitzen Winkel im Bereich von typischerweise 30° bis 60°, vorzugsweise von etwa 45° bildet.
In bevorzugter Ausführungsform
ist der Schneidkopf 41 oberhalb der in Schneidrichtung
angeordneten vorderen und hinteren Abstützfläche 45, 46 abgewinkelt.
Der Schaft 42 und der Schneidkopf 41 können die
gleiche Materialstärke
besitzen.
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Der Schaft 42 weist in diesem
Ausführungsbeispiel
die Merkmale des Schaftes 32 der als gerade ausgeführten Schneideinsatzeinheit 30 aus 4a bis 4d auf.
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Dabei ist der Schaft 42 derart
geformt, dass der verjüngte
Schaftabschnitt 42.1 mit den Vorsprüngen 22.1 und der
verbreiterte Schaftabschnitt 42.2 mit dem Hinterschnittbereich 22.2 der
Ausnehmung 22 der Halterung 20 korrespondiert
und so eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Schaft 42 der Schneideinsatzeinheit 40 und
der Ausnehmung 22 der Halterung 20 ausgebildet
ist. Der Schaft 42 besitzt im gezeigten Ausführungsbeispiel
einen prismenförmigen
Schaftabschluss 42.3, der mit dem prismenförmigen Abschnitt 22.3 der
Ausnehmung 22 der Halterung 20 korrespondiert.
Seitlich wird die Schneideinsatzeinheit 40 im eingebauten
Zustand im Bereich des Schaftes 42 zum einen durch die
Seitenflächen
des Rotationskörpers
10 und
zum anderen durch die Wandung 29 der Halterung 20 gehalten. Die
Materialstärke
des Schaftes 42 entspricht dabei der Tiefe der Ausnehmung 22 der
Halterung 20, so dass im montierten Zustand die Schneideinsatzeinheit 40 sicher
zwischen Rotationskörper 10 und
Halterung 20 eingeklemmt ist.
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In bevorzugter Ausführungsform
weist die Schneideinsatzeinheit 40 in Schneidrichtung eine vordere
und hintere Abstützfläche 45, 46 auf,
die sich im eingebauten Zustand auf die in Schneidrichtung vordere
und hintere Auflagefläche 27, 28 der
Halterung abstützt.
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In einer weiteren bevorzugten Variante
ist der Schaft 42 und die korrespondierende Ausnehmung 22 als
Spielpassung ausgelegt ist.
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Der Schneidkopf 41 besitzt
an seiner vorderen Schneidkante 41.1 am oberen Ende eine
Ausnehmung 41.5, in die ein Schneideinsatz 43 eingesetzt
ist. Der Schneideinsatz 43 weist eine Schneidspitze 43.1 auf,
die über
der Kontur des Rückens 41.2 hinausragt.
Der Schneideinsatz 43 besteht ebenfalls in der Regel zumindest
bereichsweise aus gehärtetem
Metall, Hartmetall, Metall mit keramikartigen Überzügen oder aus speziellen keramikartigen Werkstoffen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist der Schneidkopf 41 der als abgewinkelt ausgeführten Schneideinsatzeinheit 40 im
Bereich der vorderen Schneidkante 41.1 mindestens einen
weiteren Schneideinsatz 44 auf, der eine Schneidkante 44.1 besitzt,
die parallel zu dem den Schneidkopf 41 begrenzenden außenliegenden
Seitenabschnitt 41.4 ausgerichtet ist und mit diesem abschließt oder über diesen übersteht.
Der Schneideinsatz 44 besteht ebenfalls in der Regel zumindest
bereichsweise aus gehärtetem
Metall, Hartmetall, Metall mit keramikartigen Überzügen oder aus speziellen keramikartigen
Werkstoffen.
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In weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen
sein, dass der Schaft 32, 42 und die Ausnehmung 22 asymmetrisch
ausgebildet sind, was bei der Montage verhindert, dass die Schneideinsatzeinheiten 30, 40 in
eine falsche Richtung zeigen.
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Die erfindungsgemäße Ausführung von Halterung 20 und
Schneideinsatzeinheit 30, 40 haben gegenüber dem
Stand der Technik den Vorteil, dass diese besonders robust ausgeführt sind
und die einwirkenden Kräfte
während
des Einsatzes besser verteilt werden, was die mechanische Beanspruchung im
Bereich des Übergangs
von Schneidkopf 31, 41 und Schaft 32, 42 reduziert.
Weiterhin wird durch eine Spielpassung von Schaft 32, 42 und
Ausnehmung 22 der Austausch der Schneideinsatzeinheiten 30, 40 in
der Praxis erleichtert. Durch diese 2-teilige Ausführung von
Schneideinsatzeinheit 30, 40 und Halterung 20 können auch
unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen, die bei langer
Standzeit auch eine kostengünstige
Herstellung ermöglichen.