DE253795C - - Google Patents

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DE253795C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D13/00Machines for pulling-over the uppers when loosely laid upon the last and tacking the toe end

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 253795 KLASSE 71c. GRUPPE
V. St. A.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1910 ab.
Es sind Uberholmaschinen bekannt geworden, in denen das Oberleder an jeder Längsseite des Leistens von mehreren Greifern erfaßt wird. Der am weitesten von der Schuhspitze entfernte Greifer erfaßt den den Ballenteil des Leistens überspannenden Oberlederteil. Der andere weiter vorn gelegene Greifer erfaßt das in der Nähe der Spitzenkappennaht befindliche Oberledermaterial. Da der Leisten
ίο an dieser Stelle dünner ist, so ist auch der zwischen den vorderen Greifern befindliche Lederstreifen kürzer als der zwischen den Backen der entsprechenden hinteren Greifer befindliche. Mit Rücksicht auf das Vorhandensein der Spitzenkappennaht und des Versteifungsmaterials ist auch das von dem vorderen Seitengreifer erfaßte Oberleder weniger elastisch als die von dem rückwärtigen Greifer erfaßten Oberlederteile. Demzufolge hat man die an derselben Längsseite des Leistens angeordneten Greifer derart mit ihrem Antrieb verbunden, daß die Greifer einander gegenüber bewegbar sind, um die betreffenden Oberlederteile in der erforderlichen Weise anzuziehen, und zwar konnten die rückwärtigen Greifer eine größere Bewegung ausführen als die vorderen Greifer. Da aber die Beschaffenheit des Oberleders und die Gestalt der Leisten entsprechend der Gattung des zu bearbeitenden Schuhwerks verschieden sind, so ist der Arbeiter zuweilen genötigt, die beiden Seitengreifer mit Bezug aufeinander zu bewegen, um das Oberleder vor dem Aufzwicken in der erforderlichen Weise auf den Leisten aufzubringen. So kommt es z. B. vor, daß das Oberleder in der Nähe der Spitzenkappennaht Falten aufweist, die vor dem Aufzwicken beseitigt werden müssen. Es sind auch Leisten im Gebrauch, deren Spann verhältnismäßig niedrig ist, so daß das Oberleder in den konkaven Teil des Leistens hineingezogen werden muß.
Die Erfindung bezweckt, die Maschine so auszubilden, daß die beiden an jeder Längsseite des Leistens angeordneten Greifer einander gegenüber bewegbar sind, um das angezogene Oberleder zurechtrücken zu können.
In der Zeichnung ist der für die Erfindung in Betracht kommende Teil einer Überholmaschine in einer Seitenansicht dargestellt.
An einem bei 3 an dem Maschinengestell drehbaren Hebel 2 ist die die Seitengreifer tragende Stange 4 angebracht. Der Hebel 2 wird von einer nicht dargestellten Kurvenscheibe in der erforderlichen Weise bewegt. Das obere Ende der Greiferstange 4 ist zu einer Kugel ausgebildet, die in einer Gelenkpfanne des Hebels 2 Aufnahme findet. Die Greiferbacken sind durch Federn 5 mit der Greiferstange 4 verbunden. Die Verbindung 6 der Greifer mit der Greiferstange 4 schließt einen Totgang ein, so daß die Backen des rückwärtigen Greifers 8 früher angehoben werden als die Backen 9 des vorderen Greifers. Der vordere Greifer erfaßt den die Spitzenkappennaht 10 einschließenden Teil des Oberleders. Das vordere Ende des Hebels 2 ist
zu einem Handgriff 12 ausgebildet, mittels dessen der Arbeiter beide Greifer anheben oder herabdrücken kann, um die Spannung des selbsttätig angezogenen Oberleders zu verändem.
Gemäß der Erfindung ist einer der Seitengreifer, in der vorliegenden Ausführungsform der vordere Greifer 9, durch ein Lenkstück 14 mit einem Hebel 15 verbunden. Der an dem Hebel 2 drehbare Hebel 15 ist mit einem Handgriff 16 versehen, der sich in unmittelbarer Nähe des Handgriffes 12 befindet, so daß der Arbeiter entweder einen oder beide Handgriffe mit ein und derselben Hand erfassen kann. Wenn der Arbeiter den Handgriff 12 anhebt oder herabdrückt, so werden die beiden Greifer 8, 9 gleichzeitig bewegt. Wenn er hingegen den Handgriff 16 allein erfaßt, so kann der vordere Greifer weiter angehoben werden, so daß der die Spitzenkappennaht einschließende Lederstreifen einer weiteren Spannung ausgesetzt werden kann. Erfaßt der Arbeiter aber beide Handgriffe, so können die Greifer 8, 9 gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden. Der Arbeiter kann demnach die Spannung, die die beiden Seitengreifer auf die erfaßten Oberlederteile ausüben, relativ verändern, so daß das Oberleder dem Leisten genau angepaßt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Überholmaschine mit mehreren an derselben Längsseite des Leistens angeordneten, einen gemeinsamen Antrieb besitzenden Greifern, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hebel (2), der die an derselben Längsseite des Leistens angeordneten Greifer trägt, ein zweiter mit einem Handgriff (16) versehener Hebel (15) drehbar angebracht ist, mittels dessen einer (8 bzw. 9) der Greifer dem anderen (9 bzw. 8) gegenüber bewegt werden kann, zu dem Zwecke, die Spannung der auf einer Seite des Leistens angeordneten Greifer bei nur einmaligem Zugreifen nach Belieben gleichmäßig oder ungleichmäßig verändern zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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