DE2537733A1 - Verfahren zur herstellung eines fleischartigen materials - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines fleischartigen materialsInfo
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Description
DR. JUR. DIPL-CHEM. WALTER BEIL «,« , ,„_
ALFRED HOEPPENER "· flu9· 1975
DR. JUR. DIPL.-CHEM. .H.-J. WOLFF
DR. JUR. HANS CHR. BEIL
613 FRANKFURT AM MAJN-HOCHSf
Unsere Nr. 2Ü 095
The Procter & Gamble Company
Cincinnati, Ohio, V.8t.A.
Cincinnati, Ohio, V.8t.A.
Verfahren zur Herstellung eines fleischartigen Materials
In den letzten Jahren wurden fleischähnliche Produkte aus
Pflanzenprotein hergestellt, üieserjsynthetische Fleischersatz
kann natürliches Fleisch ersetzen, billiger, kalorienärmer und proteinreicher als natürliches Fleisch sein. Zahlreiche
Verbraucher bevorzugen jedoch echtes Fleisch vor dem synthetischen Fleisch, da die bis heute entwickelten synthetischen
Fleischprodukte dem natürlichen Fleisch nicht genau entsprechen, insbesondere hinsichtlich ihrer "Eßqualität".
Unter "Eßqualität" wird die Gefühlsempfindung verstanden, die
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man beim Essen des Fleisches im Mund empfindet. Die Eßqualität
des echten Fleisches läßt sich als "kaubar und faserig" beschreiben.
Da Kaubarke-it und Faserigkeit mit echtem Fleisch verbunden sind, müssen also auch Fleischersatzprodukte "kaubar
und faserig" sein, wenn sie echtem Fleisch ähneln sollen.
Die wiedergäbe der Eßq.ualität von Fleisch ist schwierig. Parallele
fleischähnliche Fasern müssen miteinander verbunden werden, so daß sie Aussehen und Struktur des Fleisches erhalten.
Die zum Zusammenhalten der Fasern benötigte Haftung neigt jedoch dazu, die faserige Eßqualität zu zerstören, da diese davon
abhängt, daß die Fasern sich leicht voneinander trennen. Fleischersatzprodukte werden auch oft zur Lagerung entwässert
und später re-hydratisiert und dann gegessen. Das Ersatzprodukt muli also Dehydratisierung und Kehydratisierung aushalten,
ohne zu zerbröckeln und ohne Kaubarkeit und Faserigkeit zu
verlieren. Im allgemeinen muli die teure Gefriertrocknung angewandt
werden, um ein ^'rockenprodukt zu erhalten, das' mit befriedigendem
Ergebnis re-hydratisiert werden kann. Intensive Arbeit wird darauf verwendet, Methoden zur Herstellung von
Fleischersat.z aufzufinden, der bessere De hyd rat is ie rungs- und
Rehydratisierungs-Eigenschaften besitzt und dem echten Fleisch
ähnlicher ist·
Aus der US-PS 5 814 823 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Fleischersatzprodukts aus parallelen muskelartigen Fasern bekannt,
die die langen Sehnenaggregate des in echten Fleischprodukten vorhandenen Muskelgewebes nachahmen. Ein weiteres Verfahren
zur Herstellung von Fleischersatz ist aus der BE-PS 776 972 bekannt. Nach dieser Patentschrift hergestellte Fleischersatzprodukte
sind in Aussehen und Struktur echtem Fleisch ähnlich, und auch die Eöqualität ist ähnlich. Die US-PS
3 693 533 lehrt ein Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung einer Tafel aus einem faserigen Fleischersatzprodukt, bei wel-
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chem ein amorpher, hitze-koagulierbarer Teig zwischen konvergierende Förderbänder gebracht wird, die den leig einem Druck
unterwerfen, wobei er gleichzeitig zur Einleitung der Koagulierung
erhitzt wird.
Bs ist bekannt, mechanische Vorrichtungen bei Verfahren zum Verbessern von Fleischersatzprodukten einzusetzen. G-emäß der
US-PS 3 403 027 wird ein Strang aus faserigem Proteinmaterial zwischen Paaren rotierender walzen, die mechanischen Druck
auf den Strang ausüben, hinduchg-eführt, wobei in Gegenwart
einer Behandlungsflüssigkeit gearbeitet wird. Die Knetwirkung der Walzen fördert eine gründliche Verteilung der Behandlungsflüasigkeit
im Faserbündel. Selbstverständlich sind Walzen bei der Herstellung verschiedener Nahrungsmittelprodukte bekannt.
Die US-PS 3 468 675 lehrt die Verwendung von Walzen zur Bildung eines endlosen Films aus mehreren Nahrungsmittelbestandteilen
und das Anbringen einer Riffelung.
Trotz dieser Versuche bleibt ein Bedarf an verbesserten Verfahren zur Herstellung von Fleischersatzprodukten bestehen.
Ziel vorliegender Erfindung ist die Bereitstellung eines wirtschaftlichen Verfahrens zur Herstellung von Fleischersatzprodukten,
die echtem Fleisch in Aussehen, Struktur und Eßqualität
sehr ähnlich sind und leicht und billig dehydratisiert werden können. Das dehydratisierte Fleischersatzprodukt soll
leicht rehydratisierbar sein und Struktur, Aussehen und Qualität von echtem Fleisch im Mund eng nachahmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aggregat aus im wesentlichen parallelen Proteinfasern
und einem Bindemittel herstellt, dieses verfestigt, das verfestigte Aggregat zwischen einem toalzen}fiaar hindurchleitet,
deren Abstand etwa 7/8 bis etwa 1/10 der Aggregatdicke beträgt, und dann das Aggregat auf einen Feuchtigkeits-
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— Λ—
gehalt von O bis etwa 20"/o trocknet. Die Stufe des Hinduarch&ihrens
des verfestigten Aggregats zwischen einem Walzenpaar hindurch erleichtert sowohl Dehydratisierung wie Hehydratisierung
des Aggregats. Das getrocknete Aggregat kann auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 40 bis etwa 80$ rehydratisiert werden,
wobei man ein Fleischersatzprodukt von verbessertem Aussehen, verbesserter Struktur und verbessertem Mundgefühl erhält.
Erfindungsgemäß wird somit ein verbessertes Fleischersatzprodukt
hergestellt, indem man
(a) ein Aggregat aus im wesentlichen parallelen Proteinfasern
und einem Bindemittel erzeugt,
(b) das Aggregat verfestigt,
(c) das verfestigte Aggregat zwischen einem Walzen paar hindurchführt,
deren Abstand voneinander etwa 7/S bis etwa 1/10 der Aggregatsdicke beträgt und
(d) das Aggregat auf einen Feuchtigkeitsgehalt von O bis etwa
2ö°/o trocknet.
Das getrocknete Aggregat kann dann auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 40 bis- etwa 80'^ rehydratisiert werden, wobei man
ein Fleischersätzprodukt von verbessertem Aussehen, verbesserter Struktur und verbessertem Mundgefühl erhält. Zur Durchführung
der Trocknungsstufe kann mit Luft getrocknet werden, zum
Beispiel mit einem G-ebl^fvälfrend man bisher andere, teurere
Trocknungsmethoden für erforderlich hielt, u.m zu einem dehydratisierten
Fleischersatzprodukt zu gelangen, das nach der Hehydratisierung genießbar ist. Selbstverständlich können andere
teurere Trocknungsverfahren wie Gefriertrocknung oder Vakuumtrocknung
im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, jedoch wird aus wirtschaftlichen Gründen die Lufttrocknung
bevorzugt. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt darin, daü die Trocknungszeit kurzer ist als
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bei ähnlichen Produkten, die nicht erfindungsgemäß hergestellt
wurden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß der Zusatz von Aromen nach der Verfestigung, zum
Beispiel der Wärme—Koagulierung, erleichtert ist. Nach dem
Hinducn^fuhren des Produkts zwischen dem v«alzenpaar und vor
der Trocknungsstufe kann das verfestigte Aggregat in eine Geschmacksstofflösung
gelegt werden, wobei es eine stark erhöhte Fähigkeit zur Absorption dieser Lösung zeigt. Die Geschmacksstofflösung
kann auch auf das verfestigte Aggregat aufgesprüht werden, wobei in ähnlicher Yueise die erhöhte Fähigkeit zur Absorption
dieser lösung bemerkbar·wird. Im allgemeinen empfiehlt
es sich, das Kochen von Geschmacksbestandteilen zu vermeiden. Durch vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines mit Geschmacksstoffen versehenen Fleischersatzprodukts bereitgestellt, bei welchem man ein Kochen der Geschmacksbestandteile
vermeiden kann.
Das getrocknete Aggregat rehydratisiert auch leicht in V/asser, sogar in Anwesenheit von Fett- oder Stärkeprodukten. Diese
Produkte neigen dazu, eine Rehydratisierung zu verhindern, offensichtlich
durch Blockierung von Poren, die Wasser in das Innere des dehydratisierten Materials transportieren. Diese
Materialien konnten daher in befriedigend rehydratisierbaren
Fleischersatzprodukten nicht in wesentlichen Mengen eingesetzt werden. Überraschend kann das erfindungsgemäJ3e Aggregat diese
Fett- oder Stärkeprodukte aufweisen und trotzdem eine befriedigende Rehydratisierungsgeschwindigkeit zeigen.
Ein weiterer überraschender Vorteil der Erfindung liegt darin, daß das dehydratisierte Aggregat beim dehydratisieren ein
Fleischersatzprodukt liefert, dessen Gesamtqualität, insbesondere Aussehen, Struktur und Iuundgefühl, die Qualität, die das
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Aggregat vor dem Passieren der walzen, dem Trocknen und Rehydratisieren
besaß, übersteigt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
werden somit nicht nur Dehydratisierung und Hehydratisierung
erleichtert, sondern die Gesamtqualität des Endprodukts
wird auch erhöht.
Als Ausgangsmaterial wendet das erfindungsgemäße Verfahren ein
Aggregat aus im wesentlichen parallelen Proteinfasern und einem Bindemittel an. Es ist vorgesehen, daß das Aggregat aus einer
Matrix aus im wesentlichen parallel orientierten .Fasern besteht, über die im wesentlichen gleichmäßig ein Bindematerial
verteilt ist. Während vorgesehen ist, daß die .fasern im wesentlichen
parallel orientiert sind, so ist es doch weiterhin möglich, daß ein kleinerer Anteil der Fasern von 0 bis etwa
Gew.$ senkrecht zur Orientierung der Hauptmenge der Fasern liegen
kann. Diese s'enkrechVbrientierten Fasern können dazu dienen,
die Kaubarkeit des fertigen Fleischersatzprodukts zu erhöhen. Das zur Herstellung des Aggregats verwendete" Verf-ahren
ist nicht kritisch, solange im Aggregat im wesentlichen parallele Proteinfasern und ein Bindemittel vorliegen und man das
Aggregat aus Fasern und Bindemittel verfestigen kann, so daß eine Matrix aus Fasern in einem Bindermaterial entsteht, deren
Faserstruktur stabil ist, das heißt strukturellen Veränderungen widersteht. Mit anderen Worten,<besteht>das verfestigte
Aggregat/aus einer Struktur, in welcher die Fasern ihre Stellungen zueinander beibehalten und selbstverständlich
der faserige Charakter aufrechterhalten wird. Diese Struktur
ist nicht nur eine Vorbedingung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
sondern sie ist auch erforderlich, damit das Aggregat in Aussehen und Charakter fleischähnlich wird. Vorzugsweise
sollte das Aggregat nach der Verfestigung echtem Faserfleisch sehr ähnlich sein. Die Vorteile dee erfindungsgemäßen Verfahrens
treten Jedoch in jedem Fall ein, unabhängig davon, wie ähnlich das Aggregat echtem Fleisch ist.
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Es ist vorgesehen, da/3 das Bindemittel im allgemeinen ein mit
den im wesentlichen parallelen Proteinfasern vermischter, jedoch davon gesonderter Bestandteil ist. Man kann allerdings
erfindungsgemäß auch einen Binder verwenden, der Teil der Proteinfasern
selbst ist. Kritisch ist, daß die .Fasern im wesentlichen
parallel angeordnet sind und daß das Faseraggregat verfestigt
werden kann. Das Bindemittel selbst und das Verfahren zur Verfestigung des Aggregats sind nicht kritisch.
Beispiele geeigneter Aggregate aus im wesentlichen parallelen Proteinfasern und Bindemitteln sind aus dem US-PSS 2 682 466,
2 730 447, 3 463 669, 3 343 963, 2 952 542, 2 813 025, und
2 785 O69 bekannt. Bevorzugte Aggregate sind in der US-PS
3 814 823, BE-PS 776 972 und BE-PS 798 732 beschrieben.
Die Quelle des im Aggregat vorhandenen genießbaren Proteins ist nicht kritisch. Üblicherweise ist die Proteinquelle ein
Pflanzenprotein, doch kann auch tierisches Protein verwendet werden. Beispiele geeigneter Pflanzenproteinquellen sind
Soyabohnen, Safransamen, Mais, Erdnüsse, weizen, Bohnen, Sonnenblumensamen, Baumwollsamen, Kokosnüsse, Rapssamen, Sesamsamen,
Blattproteine, einzellige Proteine wie Hefe und dergleichen. Beispiele I" ür tierische Pro te in quellen sind Milch,
Geflügel, Fleisch, Fisch und Eialbumin.
Ist die Proteinquelle ein Pflanzenprotein, so erfolgt entsprechende
Bearbeitung, die zu einer Aativ reinen Form führt. Soyabohnen beispielsweise werden von der Hülle befreit und mit
Lösungsmittel, vorzugsweise Hexan extrahiert, um das Öl abzusondern. Das resultierende ölfreie Soyabohnenmehl kann in Wasser
suspendiert werden, worauf man Alkali zusetzt um das Protein zu lösen unter Zurücklassung ungelöster Kohlehydrate.
Anschließend kann man das Protein aus der alkalischen Lösung mit sauren Substanzen ausfällen. Das ausgefällte Protein wird
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—ο-
dann gewaschen und getrocknet, wobei man ein im wesentlichen reines Proteinisolat erhält. Ähnliche Methoden können auf
andere getreideartige Proteinquellen angewandt werden.
Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Steuerung des Verfestigungsvorgangs
verwendet man alsevorzugtes Bindemittel einen wärme-koagulierbaren Binder« J1Ur die erfindungsgemäßen Zwecke
geeignete wärme-koagulierbare Binder sind zum Beispiel Eialbumin,
ein Chemisch aus Albumin, Gluten und entfetteten Ölsamen
gemäß US-PS 3 343 963 und andere wärme-koagulierbare genießbare
Proteine.
Das Aggregat kann außer den Proteinfasern und dem wärme—koa—
gulierbaren Binder weitere Bestandteile enthalten, sollte jedoch 30 bis 100 Gew.^ und vorzugsweise 50 bis 100 Gew.<fa (Trokkenbasis)
eßbares Protein aufweisen. Liegt das eßbare Protein in Mengen von Weniger als 30$ vor, so enthält das Faserprodukt
zu wenig Protein, um die Eßqualität von Fleisch zu erreichen. Zur Herstellung der am besten schmeckenden Fleiscnersatzprodukte
sollte ferner der Proteingehalt des Aggregats vorzugsweise 80 und besonders bevorzugt 70 Gew.^o nicht überschreiten.
Das Aggregat sollte einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 bis
etwa SO und vorzugsweise von etwa 30 bis etwa SOfo besitzen.
Ein anfänglicher Feuchtigkeitsgehalt in diesem Bereich erwies sich als erleichternd, bei den nachfolgenden Trocknungsstufen
und vorteilhaft zur Erzielung eines entwässerten Produkts mit
verbesserten Eehydratisierungseigenschaften.
Beispiele weiterer Bestandteile, die dem Aggregat einverleibt
werden können, sind Konservierungsmittel, Geschmacksstoffe,
Farbstoffe, Emulgatoren, Stabilisatoren, Bindemittel, Vitamine, Fett und dergleichen.
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Vorzugsweise soll das Aggregat bis zu 50 Gew.fi eines Petts und
vorzugsweise 5 bis 4Ü Gew.yo Pett enthalten. Piir vorliegende
Zwecke geeignete ü'ette sind die bekannten Nahrungsfette, die
im allgemeinen aus einem flüssigen oder halbflüssigen Slyceridfett
aus tierischen oder pflanzlichen Petten und Ölen einschließlich synthetisch hergestellter Fette bestehen. Diese
Glyceride können gesättigte oder ungesättigte langkettige Acylreste mit e'twa 12 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen auf v/eisen
wie zum Beispiel den Lauroyl-, Lauroleoyl-, Myristoyl-, Myristoleoyl-, Palinitoyl-, Palmitoleoyl-, Stearoyl-, Oleoyl-,
Linolenoyl-, Arachidoyl-, Arachidonyl-, Behenoyl-, Erueoylrest
und dergleichen. Sie werden im allgemeinen aus eßbaren betten und Ölen wie BaumwolisamenÖl, Soyabohnenöl, Kokosnußöl, Raps-Öl,
Erdnußöl, Olivenöl, Palmöl, Palmkernöl, Sonnenblumenöl, Üeiskleienöl, Maisöl, Sesamöl, Safranöl, Goldlacköl, Kressesamenöl,
V/alfischöl, Sardinenöl, lleringsöl, Menhadenöl,
erJaalteii«,
Pilchardusj Speck, rialg und dergleichen. Diese Glyceride können
auch teilweise 1 oder 2 kurzkettige Acylgruppen mit 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen wie den Acetyl-, Propanoyl-, Butanoyl-,
Valeryl- und Gaproylrest aufweisen. Sie können durch zufällige oder Niedertemperatur-Umesterungen von .Fetttriglyceride enthaltenden
Ölen und Petten wie umgeestertem BaumwolisamenÖl und Speck oder anderweitig durch verschiedene organische Synthesen
gebildet werden.
Zur Herstellung des Aggregats aus im wesentlichen parallelen Proteinfasern und Bindemittel kann man zum Beispiel das Paserspinnverfahren
der US-PS 2 632 466 anwenden oder die Verfahren der US-PS 3 814 823, BE-PS 776 972 und BE-PS 798 732, die auf
Grund der billigen Erzeugung verbesserter Aggregate bevorzugt werden.
Beim Verfahren gemäß US-PS 3 814 823 wird ein wärme-koagulierbares
Protein enthaltendes Proteingemisch hergestellt, dessen
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Feuchtigkeitsgehalt wird auf 20 bis 80 Gew.^i eingestellt und
die Mischung wird zu einem zusammenhängenden proteinhaltigen Teig verarbeitet, der dann einer nicht-turbulenten Verstrekkung
und Wärme ausgesetzt wird, wobei man die in einer !Richtung ausgerichteten parallelen fleischartigen fasern erhält.
Das Verfahren, gemäß BE-PS 776 972 besteht darin, daß man ein trockenes Proteingemisch erzeugt, den feuchtigkeitsgehalt so
einstellt, daß man ein teigartiges Gemisch erhält, dieses zu einer zusammenhängenden Bahn verformt, die Bahn in faserartige
Stränge zerschneidet, die Stränge in der gewünschten Anordnung aggregiert, vorzugsweise die ausgerichteten Fasern mit
einem genießbaren Bindematerial beschichtet und schließlich die Fasern stabilisiert, so daß man eine zusammenhängende Fa_
sermasse erhält. Das Verfahren der BE-PS 798 732 besteht darin, daß man ein trockenes Proteingemisch herstellt, dessen
Feuchtigkeitsgehalt .so einstellt, daß man ein teigartiges Proteingemisch
erhält, dieses feuchte Gemisch zu einer zusainmen-
PP,
hängenden gekre>l;en Bahn aus Proteinteig verarbeitet, die ge-
hängenden gekre>l;en Bahn aus Proteinteig verarbeitet, die ge-
PP
kre "te Bahn aggregiert, vorzugsweise das Aggregat mit einem genießbaren Bindematerial beschichtet und dann stabilisiert, so daß man eine zusammenhängende Fasermasse erhält.
kre "te Bahn aggregiert, vorzugsweise das Aggregat mit einem genießbaren Bindematerial beschichtet und dann stabilisiert, so daß man eine zusammenhängende Fasermasse erhält.
Die zweite Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in
der Verfestigung des Aggregats. Unter Verfestigung versteht man Koagulierung, Stabilisierung, Erstarrung oder Härtung des
Aggregats unter. Bildung einer zusammenhängenden beständigen Masse und Sic.h,erstellung, daß das Aggregat nicht in eine nichtfaserige Struktur zurückfällt und daß die Fasern des Aggregats
ihre Stellung zueinander beibehalten, es sei denn, sie werden einer von außen angreifenden Kraft, die größer als die Schwerkraft
ist, ausgesetzt.. Das verfestigte Aggregat fließt somit nicht wie zum Beispiel im Fall eines flüssigen Zustands. Das
Aggregat muß ausreichend verfestigt sein, so daß seine Faserstruktur
bei mehrwöchiger Lagerung praktisch unverändert bleibt.
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Noch wichtiger ist, äau die Verfestigung derart ist, daß bei
Durchführung der nächsten Verfahrensstufe, bei welcher mechanische
Kraft eingesetzt wird, um eine vorteilhafte Strukturveränderung zu erreichen, diese veränderte Struktur im wesentlichen
in ihrer verbesserten Form erhalten bleibt.
Selbstverständlich kann man das Aggregat verfestigen, indem
man ein Bindemittel wie zum Beispiel ein Gel oder Gummi verwendet, das sich im Laufe der Zeit verfestigt. Vorzugsweise
verwendet man jedoch aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der Steuerbarkeit des Verfestigungsvorgangs ein wärme-koagulierbares
Bindemittel. Dauer und Temperatur der Erhitzung zwecks Verfestigung eines ein wärme-koagulierbares Bindemittel
enthaltenden Aggregats hängen notwendig von Größe, Volumen und Proteinquelle des Aggregats ab. Geeignete Stabilisierung kann
ohne Anwendung von Druck bewirkt werden, vorzugsweise wird jedoch Druck angewandt. Bei Anwendung von Druck kann man einen
Autoklaven verwenden oder das Material durch eine spezielle Zone umschließen derart, daß durch die Neigung zur Expandierung
während der Stabilisierung der erforderliche Druck erzeugt wird. Es werden Temperaturen im Bereich von etwa 60 bis
1770G und Behandlungszeiten von wenigen Sekunden bis zu mehreren
Stunden vorgesehen. Die Vi/'ärmemenge, das heißt Temperatur
und Behandlungsdauer, muß zur Verfestigung des Aggregats ausreichen.
Sobald das Aggregat aus Fasern und Bindemittel verfestigt ist,
wird es zwischen einem Y/alzenpaar hindurchgeleitet. Das Aggregat
kann in zahlreichen Formen vorliegen, einschließlich in Form eines Strangs oder einer Bahn; vorgesehen ist jedoch,
es auch in Klumpen zu zerreißen, ehe es dem Walzenpaar zugeführt wird. Der Abstand zwischen den Walzen hängt von der Dicke
des Aggregats ab und beträgt etwa 7/8 bis etwa 1/10 der Dicke des Aggregats. Die Walzen können mit gleicher oder verschiede-
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ner Geschwindigkeit rotieren, beste Ergebnisse werden jedoch rait Walzen mit verschiedenen Geschwindigkeiten erzielt. Aus
praktischen Gründen rotieren die walzen nicht schneller als mit 500 UpM, und vorzugsweise rotiert eine Walze mit einer Geschwindigkeit
von 1 bis 5OU UpM, wobei diese Geschwidnigkeit etwa 1 bis etwa 500$ schneller ist als die der anderen Walze.
Der toalzendurchmesser ist nicht kritisch. Aus praktischen Gründen
empfehlen sich jedoch erfindungsgemäß Walzen mit einem Durchmesser von etwa 5>1 cm bis etwa 1,5m und vorzugsweise
von 15 bis 91 cm. Die V«alzen können eine glatte oder eine
unebene bezw. rauhe Oberfläche besitzen. Bevorzugt werden Walzen mit gerippter oder gewellter Oberfläche, deren Rippen
transversal zur Rotationsrichtung angeordnet sind. Geeignete Rippen sind etwa 0,79 bis etwa 25,4 mm breit und etwa 0,79
bis etwa 25,4 mm tief, sie können sich auf der Walze in einem Abstand voneinander von etwa 0,79 mm bis etwa 7,6 cm befinden.
Es wird angenommen, dai3 die vorteilhaften Auswirkungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ein Ergebnis der Walzenbehandlung sind, bei v/elcher eine Scherkraft auf die JPaserstruktur des
fleischersatzprodukts ausgeübt wird, so daß Größe und Ausmaß
der Faserzwischenräume erhöht werden. Dies führt seinerseits offenbar zu einer verbesserter» Struktur, verbessertem Mundgefühl
und besseren De- und Rehydratisierungseigenschaften.
Nach dem Durchlaufen des Walzenpaares wird das Aggregat einer Trocknungsstufe unterworfen. Wie bereits erwähnt, besteht einer
der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß man
zweckmäßig mit Heißluft oder mittels eines Gebläses trocknen
kann. Außerdem können auch andere konventionelle Trockenverfahren angewandt werden, wobei ausgezeichnete Ergebnisse resultieren.
Man kann somit in konventioneller Weise trocknen, zum Beispiel durch Vakuumtrocknung, Gefriertrocknung, Mikro-
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Wellentrocknung, nit Strahlungswärme, Widerstandsheizung, Ofentrocknung,
und vorzugsweise mit Gebläsetrocknung oder Heißlufttrocknung.
Die genauen Bedingungen der Trockmingsstufe
sind vom .Fachmann leicht zu bestimmen, sie variieren in Abhängigkeit
von der Trocknungsvorrichtung, dem anfänglichen Feuchtigkeitsgehalt des Aggregats und dem angestrebten Feuchtigkeitsgehalt
des dehydratisieren Produkts. Das Aggregat wird überraschend schnell getrocknet, verglichen mit Fleischersatzprodukten,
die nach konventionellen Verfahren hergestellt sind, da die vorangehende Stufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens diesen Vorgang erleichtert. Vorzugsweise wird das Aggregat auf einen endgültigen Feuchtigkeitsgehalt von 0 bis
etwa 20 und vorzugsweise von 0 bis etwa 10^o entwässert. Das
trockene Produkt ist ein gleichmäßig getrocknetes, hochporöses Faserprodukt, das die ursprüngliche Form und die erwünschte
Struktur beibehält.
Das getrocknete Produkt ist besonders zur dehydratisierung auf
einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 40 bis 80$ geeignet, wobei
man ein Fleischersatzprodukt erhält, das in Aussehen, Struktur und Eßqualität wirklich fleischartig ist. So wie das Aggregat
leicht und rasch dehydratisiert wird, so verläuft auch die Hehydratisierung
des entwässerten Aggregats überraschend schnell und gleichmäßig. Die üehydratisierung kann in beliebiger konventioneller
Weise erfolgen. Zum Beispiel kann man das Aggregat einfach genügend lang in Wasser eintauchen.
Ein wärme-koagulierbares Aggregat aus im wesentlichen parallelen
Proteinfasern und wärme-koagulierbarem Bindemittel wird,
nach dem Verfahren der BE-PS 798 732 hergestellt. Zunächst wird ein Gemisch erzeugt, indem man folgende Bestandteile 5
Minuten lang bei 60 Umdrehungen pro Minute in einem Hobart— Mischer A-200, der mit einem Teighaken versehen ist, vermischt:
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If—
Bestandteile Menge
Eiweiß-Feststoff | 29,9 |
Soyaprotein-Isolat | 29,9 |
Vitales -Weizengluten | 3,0 |
vor-gelatinierte Stärke | 4,0 |
.Flüssiges Kochfett | 1,25 |
Rindfleischaroma | 4,45 |
ifarbstoff | 0,5 |
Wasser | 27,00 |
Gesamt 100,00$
wärme-koagulierbares Protein.
Dann wird das Gemisch durch einen Nudelextruder geleitet, wobei die .Bestandteile intensiv gemischt werden. Die aus dem
Mundstück austretenden homogenen Stränge besitzen einen kreisförmigen Querschnitt von etwa 7,9 mm Durchmesser. Die Stränge
werden mit Hilfe eines rotierenden Schneidmessers an der Oberfläche des Mundstücks in Pellets von etwa 3,2 mm Länge zerschnitten.
Diese Pellets werden über einem zwischen den Vvalzen 1 und 2
befindlichen Trichter einem 3-Walzenstuhl zugeführt. Die Y/alzengeschwindigkeit
ist so eingestellt, daß Walze 2 um etwa 4$ schneller (ca. 3 Umdrehungen pro Minute schneller) als Walze 1
rotiert, und Walze 3 rotiert um etwa 4$ schneller (etwa 3
Umdrehungen pro Minute schneller) als V/alze 2. Die Walzentemperaturen
betragen 23,2°C für Walze 1, 35,O0G für Walze 2 und
4O0C für Walze 3« Die Proteinpellets werden dabei zu einer
Zusammenhängeaden Bahn aus bearbeitbarem Proteinteig verformt, und diese Bahn wird nacheinander Walze 2 und V/alze 3 zugeführt.
Der Abstand zwischen den vValzen ist so eingestellt, daß man eine Bahn von 0,15 mn Dicke erhält. Diese wird von der v/alze 3
mit Hilfe eines Kakels abgenommen, da§ im Winkel zur Walze 3
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angeordnet ist. Der Winkel zwischen der Oberfläche des Rakels und einer imaginären Ebene, die eine Tangente zu Walze 3 bildet
und über die Grenzlinie zwischen Kakelkante und Walze ver läuft, beträgt 1280G. Als Ergebnis erhält man eine braune
Krepebahn aus vielen kleinen parallelen Falten von etwa 0,84 Höhe und 1,02 mm Abstand voneinander, die einer einzigen Schicht
paralleler, aneinandergeschmolzener Pasern ähnelt. Die Krepebahn
wird mit einem .Förderer vom Rakel abgenommen.
folgendes Bindemittel wird hergestellt, indem man die trockenen Bestandteile in einem Hobart-Mischer Ö-100 10 Minuten lang
bei 60 Umdrehungen pro Minute vermischt, worauf Fett und Wasser zugesetzt werden und man dann noch weitere 15 Minuten
mischt. Die Konsistenz des Gemischs ist etwas dicker als Rührkuchenteig.
Bestandteile Menge $
Eiweiß-Feststoffe4" 7,10
Flüssiges Kochfett 11,10
Salz 0,67
Farbstoff 0,22
Rindfleischaroma 3,11
Wasser 77,80
Gesamt 100,00
Wärme—koagulierbares Protein.
Die gekrepte Bahn wird dann in parallele Stränge von etwa 0,79 mm zerschnitten, wobei man ein rotierendes Messer verwendet.
Die Schnitte verlaufen parallel zu den Falten der gekrepten
Bahn. Die parallelen otränge werden auf einem Förderband
abgelagert und auf sämtlichen Seiten mit obigem Bindemittelgemisch
beschichtet. Dabei erhält man eine l'afel aus parallelen
Proteinsträngen, die in Bindemittel eingebettet sind.
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Diese i'afel ist etwa 19 mm dick und besitzt die gleische Breite
wie die gekrepte Proteinbahn. Das Verhältnis zwischen gekrepter Bahn zu Bindemittel in der Tafel beträgt etwa 40 zu
60 Gew. 5-5. Die 'fafel gelangt dann über einen kontinuierlichen Kocher/?örderer, der aus 2 sich bewegenden erhitzten konvergierenden Bändern aus nichtrostendem Stahl besteht. Die Temperaturen der Bänder betragen 11O° für das obere und 116°C
für das untere Band. Die Verweilzeit beträgt 45 Minuten. Aus dem Kocher/Förderer erhält man ein Produkt, das wie eine ca. 9 mm dicke i'afel aus gekochtem' Kindfleisch aussieht.
60 Gew. 5-5. Die 'fafel gelangt dann über einen kontinuierlichen Kocher/?örderer, der aus 2 sich bewegenden erhitzten konvergierenden Bändern aus nichtrostendem Stahl besteht. Die Temperaturen der Bänder betragen 11O° für das obere und 116°C
für das untere Band. Die Verweilzeit beträgt 45 Minuten. Aus dem Kocher/Förderer erhält man ein Produkt, das wie eine ca. 9 mm dicke i'afel aus gekochtem' Kindfleisch aussieht.
Das Produkt wird dann zwischen einem Walzenpaar hinducT^rgeleitet,
dessen Abstand etwa 3,8 mm beträgt. Jede Walze weist einen Durchmesser von etwa 15»2 cm auf und besitzt eine gewellte
Überfläche mit transversal zur Hotationsrichtung ausgerichteten Rippen, die 6,55 mm Abstand voneinander haben und 1,58 mm hoch und 3,17 mm breit sind. Jede v/alze rotiert mit etwa 120 Umdrehungen pro Minute.
Überfläche mit transversal zur Hotationsrichtung ausgerichteten Rippen, die 6,55 mm Abstand voneinander haben und 1,58 mm hoch und 3,17 mm breit sind. Jede v/alze rotiert mit etwa 120 Umdrehungen pro Minute.
Das Produkt wird dann mit einem konventionellen Heißluft-trockner
getrocknet bis zu einen; feuchtigkeitsgehalt von 4/£>
dann wird auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 605'ό rehydratisiert. Das
Endprodukt ist in Aussehen, Struktur und Mundquälitat echtem
Rindfleisch ähnlich.
Ein Y/ärme-koagulierbares Aggregat aus im wesentlichen parallelen Prcteinfasern und wärme-koagulierbarem Bindemittel wird
nach der Methode der BE-PS 798 732 hergestellt. Zur Faserherstellung wird folgendes Gemisch 5 Minuten bei 60 Umdrehungen pro Minute in einem mit einem Paddel ausgestatteten Hobart-Mischer A-2U0 vermischt:
nach der Methode der BE-PS 798 732 hergestellt. Zur Faserherstellung wird folgendes Gemisch 5 Minuten bei 60 Umdrehungen pro Minute in einem mit einem Paddel ausgestatteten Hobart-Mischer A-2U0 vermischt:
6098 11/0677
Fasergemxsch | Bestandteile | Menge (Gew.$i) |
Eiv/eiß-Feststoffe+ | 26,50 | |
Soyaprotein-Isolat+ | 40,00 | |
flüssiges Kcchfett | 1,00 | |
Rindfleischeroma | 4,42 | |
Na t riumbic-arbona t | 2,00 | |
Dicalciumphosphat | 1,00 | |
Farbstoff | 0,08 | |
Wasser | 25,00 | |
100,00
Wärme-koagulierbares Protein.
Das Gemisch wird einem 3-V/alzenstuhl zugeführt und wie in Beispiel
I beschrieben zu einer gekrepten Bahn verformt. Diese wird sodann in parallele Stränge von etwa 0,79 ram Breite zerschnitten,
wobei man ein rotierendes Messer anwendet. Die Schnitte erfolgen parallel zu den Falten der gekrepten Bahn.
Die parallelen b'tränge v/erden dann auf einem sich bewegenden Förderband abgelagert und auf sämtlichen leiten mit einem Bindemittel
folgender Zusammensetzung beschichtet:
Bxndemxt | Bestandteile | telgemxsch |
Eiweißfeststoffe+ | Menge (Gew.^) | |
Eigelbfeststoffe+ | 8,00 | |
Fett (Talg) | 2,50 | |
Aromen | 12,00 | |
Pflanzengummi | 6,20 | |
Farbstoff | 1,80 | |
Wasser | 0,20 | |
69,30 |
100,00
Wärme-koagulierbares Protein.
60981 1/0677
Kan erhält eine Tafel aus parallelen Proteinsträngen, die in
Bindemittel eingebettet sind. Die Tafel ist etwa 19 mm dick und so breit wie die gekrepte Proteinbahn. Sie wird wie in
Beispiel I beschrieben in einem Kocher/iTörderer 4-0 Minuten ge—
kocht. Die Temperatur der förderbänder betragen 116 C für das obere Band und 820C für das untere Band. Das den Kocher/Förderer
verlassende Produkt ist etwa 56 cm breit und 6,35 mm dick
und besitzt eine fleischähnlich faserige Struktur, der Geschmack ähnelt gekochtem Hindsmuskelfleisch.
Die gekochte Bahn wird danndurch eine Farrell^-Walzenmühle geleitet,
wobei die Walzen mit 60 Umdrehungen pro Minute rotieren und der Abstand zwischen den Walzen 4>76 mm beträgt. Die
Tafel wird in unregelmäßige Stücke von etwa 19 mm Seitenlänge
zerschnitten» die Stücke werden 2 1/2 Stunden in einem Luftstrom getrocknet. Die zunächst bei 75 G liegende Lufttemperatur
steigt allmählich, bis zum Ende der Trockenperiode auf 950C an. .
Die getrockneten Stücke werden in wasser, das eine Tunkenmi—
schung enthält* rehydratisiert. Nach der sehr rasch erfolgenden
dehydratisierung sind die Stücke faserig, saftig, zart und kaubar aod sie ähneln gekochtem Kindfleisch in Aussehen
und Eüqualität sehr als die ungetrocknete Tafel, die man zunächst
aus dem Kocher entnimmt.
Ein Aggregat aus im wesentlichen parallelen Proteinfasern und Wärme-fcoagulierbarem Protein wird nach dem Verfahren der BE-PS
776 972 hergestellt. 1000 g folgender Bestandteile werden in
einem Hobart-Mischer C-100 25 Minuten lang bei 60 Umdrehungen pro Minute vermischt:
0 9 8 11/0677
-19-. | 2537733 | Menge (g) |
Bestandteil | 120 | |
Eiweißfeststoffe* | 122 | |
Lactalbumin | 636 | |
Soyaprotein-Isolat | 62 | |
Rindfleisciiaroma | 10 | |
Kochfett | ||
Gesamt 1000
Y/ärme-koagulierbares Protein.
Zu diesem Gemisch werden 316 g Wasser von Haum tempera tür (23,9g)
und 0,1 g Papain (proteolytisch.es Enzym) zugegeben, dann wird
40 Sekunden bei 60 Umdrehungen pro Minute gemischt, wobei man ein feuchtes, teigartiges Proteingemisch erhält, dessen Feuchtigkeitsgehalt
24/0 ist.
Dieses Gemisch wird dem Einfülltrichter eines Parrell-2-Yi/alzen~
stuhls zugeführt. Die vvalzengeschwindigkeit wird so eingestellt,
daß eine Walze etwa 20>ό schneller (etwa 6 Umdrehungen pro Minute)
als die andere walze rotiert. Beide Walzen befinden sich bei !Raumtemperatur (23,9°C). Der Proteinteig wird dabei zu
einer zusammenhängenden Bahnlverarbeitet, die der schnelleren Walze zugeführt und durch physikalisches Abziehen von dieser
entfernt wird. Der Abstand zv/ischen den Walzen ist so eingestellt, daß man eine Bahn von 0,38 mm Dicke erhält. Diese Bahn
ist glatt, durchscheinend, rosa gefärbt und sehr fest. Die 0,38 mm,dicke Bahn wird in Stücke von etwa 10,3 χ 20,6 cm zerschnitten,
und von diesen Stücken werdei jeweils 64 gestapelt.
Der Stapel wird von Hand zv/ischen 2 Holzbrettern komprimiert, so daß man eine Dicke von etwa 25,4 mm erzielt. Dann wird der
Stapel mit einem Hobart-^leischschneider in Einzelfasern zerschnitten.
Jeder Schnitt erzeugt 64 fasern und die Pasern sind leicht voneinander trennbar. Ihr Querschnitt liegt zwischen
0,2 mm und einem Maximum von 0,79 mm. Dann werden die Pasern in
im wesentlichen paralleler Anordnung aggregiert. Das Gewicht
609811/0677
.-20-
des Faserbündels beträgt etwa 250 g.
folgende Bindemittelbestandteile werden in einem Hobart-Mischer
C-100 10 Minuten bei 60 Umdrehungen pro Minute gemischt. Dann
wird das Pflanzenöl (Kochfett) zugegeben und es wird noch 5 Minuten weitergeinisent. Schließlich erfolgt Zusatz von 122,4 g
V/asser, dann wird noch 15 Minuten bei 60 Umdrehungen pro Minute gemischt. Die Konsistenz des so erhaltenen Gemischs ist etwas
dicker als Rührteig, der Feuchtigkeitsgehalt beträgt 60$.
Eiweißfeststoffe Soyaprotein-Isolat Gelatine
Fett (Soyabohnenöl) Rindfleischaroma
Caramel-Farbe Farbstoff
Wasser
Gesamt 240 000
Aus einzelnen Schichten aus Aluminiumfolie wird eine kleine
offene Schachtel hergestellt. Die Schachtel ist etwa 63>5 mm
breit, 102 mm lang und 51 mm tief. Auf den Boden der Schachtel wird eine Lage aus Fasern gelegt, dann wird eine Lage aus eßbarem
Bindemittel über die Fasern gegossen. Sodann wird wieder eine Faserlage über das Gemisch angeordnet, gefolgt von Bindemittel
und so weiter, bis die Schachtel gefüllt ist. Die Schachtel wird dann mit Aluminiumfolie locker eingewickelt und
in einen Autokalven gelegt und 60 Minuten bei 1,4 kg/cm Druck auf 160 0 erhitzt. Als,Produkt erhält man eine dunkelbraune
Masse, in der heller gefärbte Fasern sichtbar sind. Das Gewicht sverhältnis von* Fasern zu Bindemittel beträgt 38 zu 62.
5 | 700 |
27 | 250 |
12 | 240 |
32 | 600 |
3 | 300 |
0 | 390 |
0 | 520 |
122 | 000 |
0 9 8 11/0677
Dieses Produkt wird dann zwischen einem „alzenpaar hindurchgeleitet,
dessen .abstand 44,5 mm beträgt. .Beide vValzen besitzen
einen Durchmesser von 45 cm, glatte Oberflächen und rotieren mit etwa 30 Umdrehungen pro Minute.
Nach dem Rassieren der -Walzen wird das Produkt einer konventionellen
Heißlufttrocknung unterworfen bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt
von 8°/o, Schließlich wird das so entwässerte
Produkt durch 20 minütiges Eintauchen in Wasser von 500C rehydratisiert.
Das rehydratisierte Produkt ist in Aussehen, Eüqualität und Struktur echtem Fleisch ähnlich.
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Claims (10)
- Patentansprüchem. Verfahren zur Herstellung von fleischähnlichem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man(a) ein Aggregat aus im wesentlichen parallelen Proteinfasern und einem bindemittel erzeugt,(b) das Aggregat verfestigt,(c) das verfestigte Aggregat gemäß Stufe (b) zwischen einem Walzenpaar hindurchleitet, wobei der Abstand zwischen den Walzen etwa 7/8 bis etwa 1/1O der Aggregatsdicke beträgt, und(d) daa Aggregat trocknet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Wärme-koagulierbares Bindemittel verwendet und Stufe (b) durch Erhitzen des Aggregats ausfuhrt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß manWalzen mit einem Durchmesser von 51 mm bis 1,5 m verwendet, die eine gewellte Überfläche besitzen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsstufe durch "Gebläsetrocknung erfolgt«
- 5« Verfahren zur Herstellung eines fleischähnlichen Materials nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man(a) ein Aggregat aus einem Bindemittel und iaserprotein. herstellt, worin das .Faserprotein im wesentlichen gleichmäßig und in paralleler Anordnung im Bindemittel verteilt ist,ΘΤ*—(b) das Aggregat verfestigt, wobei man eine definite Struktur aus einer Matrix aus Bindemittel und Faserprotein erhält,808811/0677(c) das Aggregat zwischen einem »-alzenpaar hindurchleitet, . wobei der ./alzenabstand etwa 7/3 bis etwa 1/10 der Aggregatdicke beträgt und(d) das Aggregat auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etv/a 0 bis etwa 2O^ trocknet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel ein Wärme-koagulierbares Bindemittel verwendet und in Stufe (b) das Aggregat auf eine '.Temperatur von etwa 60 bis etwa 177°0 erhitzt.
- 7. Verfahren nach ünspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß eine Walze um 1 bis 500^ schneller rotiert wie die andere V/alze.
- 8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat nach der 'frocknungsstufe auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 40 bis etwa SO^ rehydratisiert wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß manV/alzen mit einem .Durchmesser von 51 mm bis 1,5 m, die eine gewellte Oberfläche besitzen, verwendet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsstufe durch Gebläsetrocknung ausgeführt wird.Für: The Procter & Gamble Company Cincinnati, Ol/io, V.St.A.DrCH.JlWolff Rechtsanwalt6 0 9 8 11/0677
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GB2605746A (en) * | 2021-01-20 | 2022-10-19 | Bevo Biotehnoloske Resitve D O O | Method of producing a meat analogue |
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