DE2536582B2 - Wechseltraverse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wechseltraverse für eine jeweils aus Richtwalze und Stützrollen bestehende Streckbiegewalzeneinheit für das Streckbiegerichtaggregat an einer Streckbiegerichtmaschine für Metallbänder mit an der Wechsellraverse angeordneter Lagerung für die Lagerzapfen von Richtwalze und Stützrollen.

Bei Streckbiegerichtmaschincn für Metallbänder erfordert die Lagerung von Stützrollen und Richtwalzen eine hohe Präzision in der Fertigung dieser Teile, damit die Richtwalzen von allen ihnen zugeordneten Stützrollen gleichmäßig unterstützt werden. Jede Richtwalze wird durch zweireihig angeordnete Stützrollen abgestützt, weil sie selbst nicht biegesteif ist. Die kurzen biegesteifen Stützrollen sind ihrerseits auf einer biegesteifen Wechscliravi-rse in zweireihigen achsparallelen Lagerstellen gelagert. Schon eine ungünstige Addition unvermeidlii her Fciligiingstolcranzcn führt jedoih zu einer ungleichmäßigen Lagerung der Rii hl walze. Liegt die Rieht walze im hl gleit hmäßig auf, sii biegt sie sieh bei Delastiing tliirih, wodurih bei den iiblit hen Drehzahlen die Riihlwalze in Schwingungen veiselzl wird, die auf ilen zu richtenden Motallbändern vornehmlich Raiulwellen erzeugen, llei tier Anordnung der Stützrollen und Richtwal/en in Wechseltraversen werden die Stützrollen bisher in besonderen Lagerbökken einzeln oder paarweise in die Wechseltraverse eingeschoben. Die einzelnen Lagerböcke für die Stützrollen müssen auf hochpräzisen Werkzeugmaschinen bearbeitet werden. Dennoch lassen sich die aus Fertigungstoleranz.cn resultierenden und oben beschriebenen Nachteile nicht vermeiden. Ferner sind solche Lagerböcke außerordentlich kostenaufwendig. Abgesehen davon können bei der Montage in die Wechscltraverse geringe Verunreinigungen zu einer ungenauen Verlagerung der Stützrollen und damit der zugeordneten Richtwalzen führen. — Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.

Im übrigen kennt man eine Streckbiegerichtmasehine für Mctallbänder mit einem Salz, gegeneinander versetzter Richtwalzen, durch die das Metallband mehrfachen, abwechselnd gerichteten Biegungen unterworfen und dabei zusätzlich durch eine Zugkraft gestreckt wird. Zur Korrektur von Querspannungen weist diese Streckbiegerichtmaschine eine weitere Richtwalz.engruppe auf, die aus einer durch Stützrollen abgestützten Korreklurwalze geringen Durchmessers, die in ihrer Höhenlage verstell- und einstellbar ist, sowie aus einer Andrückwalze relativ großen Durchmessers besteht. Während sich die Stützrollen auf Wellen drehen, die in einer mittels eines Keils zentrierten Wechscltraverse gelagert sind, ruht die Korrekturwalze auf Stütz:ollen, welche von einer Platte getragen werden. Letzteres gilt auch für die Andrückwalze (vgl. DIl-AS 14 52 bO9). Durch diese bekannten Maßnahmen sintl die Probleme um die einwandfreie Lagerung von Stützrollen und Richtwalzen bisher nicht maßgebend beeinflußt worden.

Der Hrfindiing liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wechseltraverse der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, deren Lagerung für die Lagerzapfen der Stützrollen so ausgebildet und angeordnet sind, daß sich eine extrem einfache und präzise Fertigung verwirklichen läßt.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Wechseltraverse dadurch, daß die Lager für die Aufnahme der Lagerzapfen der Stützrollen als ortsfeste Prismenlager mit V-förmigen l.agerausnchmungen ausgebildet und in achsparaileler Doppelreihe mit fluchtenden V-Schenkeln als Lagerflächen angeordnet sind. — Diese Maßnahmen der Krfindung haben zur Folge, daß die Lager bzw. ihre l.agerflachen für die Lagerzapfen der Stützrollen i.i einer einzigen Aufspannung, z.B. durch Hobeln, Fräsen, Schleifen oder dergleichen Dearbeitet werden können, wobei die Achsparallelilät der Lager und das Fluchten der Lagerflächen durch ein Verfahren der bearbeitenden Werkzeugmaschine gewährleistet ist. Die (ienauigkeit der Stüizrollenlagerung wird dadurch erheblich verbes sert, ihre Fertigung beachtlich vereinfacht. Darüber hinaus kann bei Beschädigung der I .agerstellen bzw. Lager die gesamte Lagerung leicht nuchbcaiheilet werden. Im Frgebnis wirtl eine extrem einfache und präzise Fertigung für die lager zur Aufnahme der Lagerzapfen tier Stützrollen verwii klichl. worin die wesentlichen durch die l'.ifinduiig emit hleii Vorteile zu sehen sind.

Weitere Ausgestaltungen der Fil'indiing siiul im folgenden aulgelührt. Sd sind die Lager vorzugsweise paarweise nebeneinander .ingeonlnel. Fine aiuleie Möglichkeit besteht dann, tl.ill die Lager der einen I.agerreihe versetzt, zweikmäßigerweise um eine halbe Siiit/rollenteilung versetzt zu ilen Lagern der anderen

Lugerreihe: angeordnet sind. Line solche versel/1e Anordnung empfiehlt sich bei empfindlichem Bandmaterial zur Vermeidung von Abdrucken auf dem Metallband, ohne daß die Vorteile der einfachen Fertigung und hohen Präzision der Lagerung verlorengehen. Die Lagerflächen können gehä; (el sein oder eine HartmctalJauflagc besitzen, um ein Findrüeken bzw. Abflachen bei Belastung zu verhindern Bei dem Hartmetall handelt es sich um ein für Lagerzwucke geeignetes Metall. Vorzugsweise sind den V-förmigen Lagerausrn-hmungen V-förmige Lagerbügel zum Umschließen der Lagerzapfen der Stützrollen zugeordnet. Die Lagerbügel lassen sich unschwer an die Wechseltraverse anschrauben. Die ortsfesten Lager sind zweekmälligerweise aus auf der Wechseltraverse befestigten Lagerlaschen herausgearbeitet.

Gegenstand der Frfindung isi auch ein Verfahren zur Herstellung V-förmig angeordneter Lagerflachen für die Lagerung der Stützrollen auf Wechseltraversen. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die l.agerflächen jeweils einer in Fluchtlinie angeordneten V-Schenkelreihe im Zuge eines alle l.agerflachen der gleichen l'luchtlinie überfahrenden Arbeitshubs spanabhebend bearbeitet werden. Dadurch wird eine für samtliche Lagerl'lücheu gleiche Ferligungstoleranz sichergestellt, sind also ungleichmäßige Lagerung der Stützrollen und damit der zugeordneten Richtwalze nicht langer /u befürchten. Toleranzadditionen von mehreren Teilen werden vermieden, wodurch ein ruhiger, flatterfreier Lauf der Kichtwalze auch bei hohen Drehzahlen gewahrleistet ist. Bei der Moniage der einzelnen Stützrollen in die Wechseliraverse ist eine Anzahl von l'ehlerquellen ausgeschaltet, so dall auch ungeschältes Personal diese Arbeiten durchführen kann.

Im folgenden wird die Lrfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigl

I·'i g. 1 eine Streckbiegeriehtmaschine in scheniatischer Seitenansicht,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1,

Fig. 3 eine erfindungsgemäße Wechseltraverse in perspektivischer Darstellung,

F i g. 4 den Gegenstand nach ι- i g. 3 in Ansicht von oben mit versetzt angeordneten Rollenlagern und

F i g. 5 den Gegenstand nach F i g. 3 in Seitenansicht.

In den Figuren ist eine Streckbiegeriehtmaschine I zum Streckbiegerichten von Metallbändern 2 dargestellt, und zwar mit einer Wechseltraverse 3, welche Lager 4 für Stützrollen 5 und Wcllenlager 6 für zumindest eine gegen die Stützrollen 5 abgestützte Richtwalze 7 aufweist. Die Lager 4 sind als ortsfeste Prismenlager mit V-förmigen Lagerausnehmungen zur Aufnahme von Lagerzapfen 8 der Stützrollen 5 ausgebildet und in achsparalleler Doppelreihe mit fluchtenden V-Schenkeln als Lagerflächen 9 für die Lagerzapfen 8 angeordnet. Die Lager 4 können paarweise nebeneinander angeordnet sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Lager 4 der einen Lagerreihe um eine halbe Stützrollenteilung Γ versetzt zu den Lagern 4 der anderen Lagerreihe angeordnet sind. Die Lagerflächen 9 sind gehartet oder besitzen eine llartmetallauflage. Den V-förmigen Lagerausnehmungen sind V-förmige Lagerbügel IO zum Umschließen der Lagerzapfen 8 der Stützrollen 5 zugeordnet, welche auf die Wechseltraverse 3 aufgeschraubt werden. Die Lager 4 sind aus auf der Wechseltraverse 3 befestigten Lügerlaschen Π herausgearbeitet. Normalerweise sind die Lagerlaschen Il auf die Wechseltraverse 3 aufgeschweißt. Die Bearbeitung der Lager 4 bzw. ihrer V-förmig angeordneten Lagerflächen 9 erfolgt in einfacher und präziser Weise so, daß sämtliche l.agerflachen 9 jeweils erst der einen und dann der anderen V-Schenkclreihe einer Lagerreihe in Fluchtlinie von einem Bearbeitungswerkzeug im Zuge aller l.agerflachen 9 überfahrender Arbeitshübe bearbeitet werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnuncen

Claims (4)

Palentansprüche:

1. Wechseltraverse für eine jeweils aus Richtwalze und Stützrollen bestehende Streckbiegewalzeneinheit für das Streckbiegerichtaggregat an einer Streckbiegeriehtmaschine für Metallbänder mit an der Wechseltraverse angeordneter Lagerung für die Lagerzapfen von Richtwalze und Stützrollen, d a durch gekennzeichnet, daß die Lager (4) für die Aufnahme der Lagerzapfen (8) der .Stützrollen ais ortsfeste Prismenlager mit V-förmigen Lagerausnehmungen ausgebildet und in achsparaileler Doppelreihe mit fluchtenden V-Schenkeln als Lagerflächen (9) angeordnet sind.

2. Wechsellraver.se nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (4) paarweise nebeneinander angeordnet sind

5. Weehseltraverse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (4) der einen I.agerreihe um eine halbe Slützrollenunterteilung (I) versetzt zu den Lagern (4) der anderen Lagerreihe angeordnet sind.

4. Wechseltraverse nach einem der Ansprüche 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß die l.agerflachen (4) gehärtet sind oder eine llarlmetallauflage besitzen.

j. Wechsellraverse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den V-förmigen l.agerausnehmungen V-förmige l.agerbiigel (10) zum Umschließen der Lagerzapfen (8) der Stützrollen (5) zugeordnet sind.

h. Verfahren zur Herstellung V-förmig angeordneter l.agerflachen für die Lagerung der Stützrollen auf Wechseltraversen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die I agcrllächen jeweils einer in Huchtlinie angeordneten V-Schenkelreihe im Zuge eines alle l.agerflachen der gleichen Fluchtlinie überfahrenden Arbeitshubs spanabhebend bearbeitet werden.