DE1452822C - Vorrichtung zum Richten von Metall bandern - Google Patents
Vorrichtung zum Richten von Metall bandernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Richten von Metallbändern, die an Richtrollen
entlanggeführt und dabei abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen gebogen werden. Bei dieser Vorrichtung
sind zwei nebeneinander im Abstand liegende Stützrollen vorgesehen, von denen jede um eine ortsfeste
Achse drehbar gelagert ist (USA.-Patenschrift 2 963 070).
Nach Beendigung der Arbeitsvorgänge in Kaltwalzwerken sind Metallbänder oft nicht einwandfrei
plan. Da für relativ dünne Metallbänder, die zur Herstellung von Platten, Kisten, Büchsen usw. gebraucht
werden sollen, eine hochgradige Ebenheit erforder-■ -lieh ist, müssen Verfahren zur Behebung der Wellig-'"•■fceit
des Blechs gefunden werden.
Es ist erkannt worden, daß sich fehlende Ebenheit in Rand oder Mittelwelligkeit äußert, was auf Abmessungsschwankungen
innerhalb eines gegebenen Bandabschnitts zurückgeht. Diese Schwankungen entstehen
während eines Walzvorganges, bei dem bestimmte Bandabschnitte in größerem Umfang gelängt
werden als benachbarte Abschnitte. Diese Abmessungsunterschiede haben schlechte Ebenheit und unerwünschte
innere Spannungen zur Folge.
Es sind bereits viele Rollenrichtmaschinen bekannt, mit denen Bänder oberhalb einer bestimmten
Dicke gerichtet werden können. Bei derartigen Maschinen wird das Band zwischen in versetzter Anordnung
einander gegenüberliegenden Rollengruppen abwechselnd in der einen und der anderen Richtung
gebogen. Dadurch werden kürzere Abschnitte gelängt und das Band also geglättet.
Große Schwierigkeiten treten beim Richten von Bändern auf, die dünner als etwa 0,25 mm sind. Das
Richten solcher Bänder, besonders im gehärteten Zustand, ist fast ausgeschlossen, weil sich die erforderlich
plastische Biegung mit herkömmlichen Rollenrichtmaschinen nicht durchführen läßt. Die Hauptschwierigkeit
bei derart dünnem Material liegt wohl in der Notwendigkeit, Richtrollen von genügend
kleinem Durchmesser zu verwenden, derart, daß das Verhältnis zwischen Banddicke und Richtrollendurchmesser
in der Größenordnung von 1:100 liegt. ,,Wenn das Band höchstens etwa 0,25mm dick ist,
sind Richtrollen mit einem Durchmesser bis zu 2,5 cm erforderlich. Praktisch liegt die untere Grenze für
Richtrollen bei üblichen Richtmaschinen bei 2,5 cm Durchmesser. Noch dünnere Richtrollen sind nicht
genügend starr. Sie würden sich stark verbiegen, und zwar sinusförmig, und es würden sich Striche im Band
ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Richten von Bändern unterhalb 0,25 mm Dicke zu
schaffen, wobei Richtrollen bis höchstens 25 mm , Durchmesser benutzt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedem aus zwei Stützrollen der einen und
zwei Stützrollen der anderen Reihe bestehenden Rollenviererblock nur eine Richtrolle zugeordnet ist, die
in dem rautenförmigen Hohlraum-des Rollenviererblocks zwischen den unter Zugspannung stehenden,
vorlaufenden und rücklaufenden Bandabschnitten ohne ortsfeste Stirnlager frei beweglich gelagert ist,
derart, daß die von den beiden Bandabschnitten auf der Richtrolle ausgeübten Stützkräfte einander im
wesentlichen aufheben.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß dank der fliegenden Anordnung der Richtrollen eine vollkommen
gleichmäßige Abstützung über ihre gesamte Länge erzielt wird, wodurch es möglich wird, dünne
Richtrollen, auch unter 25 mm Durchmesser, selbst bei sehr breiten und sogar relativ dicken Metallbändern
zu verwenden.
An Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die Erfindung näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Teil der Vorrich-
tung, ■' -'·'
F i g. 2 eine Ansicht der in der Vorrichtung nach Fig. 1 verwendeten, in einem Rahmen gelagerten
Richtrollen,
Fig. 3 eine:schematische Darstellung der Bewegungsbahn
des· gemäß der Erfindung zu richtenden Bandes und
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist ein Gerüst auf, in dem eine Anzahl Stützrollen von relativ
großem Durchmesser gelagert sind, die um ihre ortsfesten Achsen drehbar sind. Auch gehören Einrichtungen
zur Lagerung von Richtrollen dazu. Das zu richtende Band wird in Berührung mit den Stützrollen
und den Richtrollen gehalten. Sowohl die Richtrollen als auch die Stützrollen tragen zum Biegen
des Bandes bei. Die verschiedenen Ausdrücke werden nur zur Unterscheidung der Rollengruppen
verwendet. v^ns;..
Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in einer fliegenden Anordnung der Richtrollen
derart, daß sie weder an den Enden noch im Mittelbereich bezüglich einer ortsfesten Achse abgestützt
sind. Die Richtrollen werden vielmehr erfindungsgemäß entlang ihrer Länge gleichmäßig abgestützt,
so daß keine Durchbiegung während des Bandrichtvorganges möglich ist. Bei dieser Anordnung
sind Richtrollen mit einem Durchmessern von etwa 25 mm oder weniger selbst in Verbindung mit relativ
breiten Bändern verwendbar.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird das zu richtende Band unter Spannung und in Berührung mit
den auf beiden Seiten des Bandes befindlichen Richtrollen bewegt,, ^wodurch das Band selbst als die Einrichtung
wirkt, welche die Durchbiegung der Richtrollen verhindert. Die erfindungsgemäße Anordnung
ermöglicht das Festhalten der Richtrollen in ihrer Stellung, wodurch sich gleichmäßige Biegungen des
Bandes erreichen lassen und die Gefahr der Verformung der Richtrollen praktisch ausgeschaltet wird.
Die F i g. 1 bis 4 zeigen einen Aufbau 10 mit einem Fußteil 12 und einem damit einstückigen Ständer 14,
welcher Lagerungen 16 für Zapfen 18 von Stützrollen 20 aufweist. Der Ständer 14 besitzt weiterhin Vor-Sprünge
22, an denen eine Rollenlagerplatte 24 um einen Zapfen 26 schwenkbar gelagert ist. Diese Platte
trägt Läger 28 für die Zapfen 18, durch die ebenfalls Stützrollen 20 getragen werden. Durch diese Anordnung
wird also eine Gruppe von Stützrollen 20 im Ständer 14 und die andere Gruppe in der Rollenlagerplatte
24 gelagert. Obwohl die Stützrollen stirngelagert gezeigt sind, um das Prinzip der. Erfindung
zu erklären, ist offensichtlich, daß bei breiten Vorrichtung eine herkömmliche Stützkonstruktion für
diese Stützrollen verwendet werden kann.
Der Mittelteil 30 des Ständers 14 bildet eine Aussparung 32, die eine untere Leiste 34 eines Rahmens
36 aufnimmt. Die Seiten 38 dieses Rahmens haben
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Öffnungen 40, welche Zapfen 42 der Richtrollen 44 aufnehmen. Wie ersichtlich, sind die Öffnungen 40 im
Durchmesser größer als die Zapfen 42, so daß die Zapfen 42 vertikal beweglich sind.
Das zu richtende Band 46 wird über die linke obere Stützrolle 20 und dann zwischen den Richtrollen
44 und der linken Reihe Stützrollen abwärts durch die Vorrichtung geführt. Es wird dann um eine
große, untere Umlenkrolle 48 geführt, die auf einer Achse 50 drehbar gelagert ist und geht dann zwischen
der rechten Reihe der Stützrollen 20 und den Richtrollen 44 nach oben.
Der Rahmen 36 (F i g. 2) ist in den Aufbau einsetzbar,
wodurch jede Richtrolle 44 in einer der zwischen ,gegenüberliegenden benachbarten Stützrollen
20 gebildeten grundsätzlichen rautenförmigen Zwischenräume 52 frei beweglich ist. Ersichtlich liegen
bei dieser Anordnung die Richtrollen 44 tatsächlich an den Oberflächen des Bandes 46. Die Zapfen 42
dieser Richtrollen berühren den Rahmen nicht. Demgemäß treten in den Richtrollen keine Biegebeanspruchungen
auf, so daß Durchbiegungen vermieden werden.
Der Aufbau umfaßt noch eine Gewindestange 54, die mittels Muttern 56 an der Rahmenlagerplatte 24
befestigt ist, welche von der Vorrichtung ausgeschwenkt werden kann, um das Einziehen des Bandes
46 zu erleichtern. Die ausgeschwenkte Stellung ist strichpunktiert gezeichnet. Das Band wird in dieser
Stellung der Rahmenlagerplatte um die Umlenkrolle 48 herum und über die rechte obere Stützrolle 20
hinweg nach oben geführt. Die Rahmenlagerplatte 24 wird dann in ihrer Betriebsstellung festgeklemmt.
Das Band kann dann zum Fertigrichten den in Fig. 3 ersichtlichen Walzen zugeführt werden.
Das Band wird durch die Vorrichtung hindurchgezogen, während es unter mindestens solcher Zugspannung
steht, daß ein Druck auf die Richtrollen 44 ausgeübt wird, wodurch die fliegende Lagerung erreicht
wird. Diese Zugspannung läßt sich mittels Zugorganen an den Ab- und/oder Aufwickeltrommeln
sowie dazwischenliegender angetriebener Transportwalzen erzielen. Sämtliche herkömmliche' Einrichtungen
zur Aufrechterhaltung einer Zugspannung im Band sind verwendbar.
Wenn es auch Aufgabe der Erfindung ist, besonders dünne Metallbänder zu richten, so können auch
nicht sehr dünne Metallbänder mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gerichtet werden. Im übrigen
ist die Erfindung besonders in Verbindung mit sehr breitem Bandmaterial vorteilhaft, selbst solchem von
größerer Dicke, da dann die Richtrollen in herkömmlichen Richtmaschinen ebenfalls zum Durchbiegen
neigen, auch wenn sie relativ große Durchmesser haben. Zwar soll die Erfindung nicht auf bestimmte
Abmessungen beschränkt sein, doch ist gefunden worden, daß der maximale Durchmesser einer Richtrolle
44, die sich in den Zwischenräumen 52 unterbringen läßt, bei dichtester Anordnung der Stützrollen
20 etwa gleich r(]/l — 1) ist, wobei r gleich dem
Radius der Stützrollen 20 ist. Bei größeren Zwischenräumen zwischen den Stützrollen 20 können auch
größere Richtrollen in den Zwischenräumen angeordnet werden. Auch können natürlich Richtrollen,
die kleiner sind, als es dem' vom obigen Verhältnis
vorgeschlagenen Maximum entspricht, gewählt werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Richten von Metallbändern, die an Richtrollen entlanggeführt und dabei
abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen gebogen werden, wobei zwei nebeneinander im Abstand
liegende Reihen Stützrollen vorgesehen sind und jede Stützrolle um eine ortsfeste Achse
drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem aus zwei Stützrollen (20) der einen und zwei Stützrollen (20) der anderen
Reihe bestehenden Rollenviererblock nur eine Richtrolle (44) zugeordnet ist, die in dem rautenförmigen
Hohlraum des Rollenviererblocks zwischen den unter Zugspannung stehenden vorlaufenden
und rücklauf enden Bandabschnitten ohne ortsfeste Stirnlager frei beweglich gelagert ist, derart,
daß die von den beiden Bandabschnitten auf die Richtrolle (44) ausgeübten Stützkräfte einander
im wesentlichen aufheben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die Richtrollen (44) an ihren
Endzapfen verschiebbar in einem Rahmen (36) gelagert sind, indem die Lager im Rahmen größeren
Durchmesser haben als die Zapfen (42) der Richtrollen (44).
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine
Reihe Stützrollen auf einer Rahmenlagerplatte (25) gelagert ist, die am Aufbau (10) schwenkbar
angebracht ist, um ,diese Reihe Stützrollen von der anderen Reihe zur Erleichterung des Bandeinlegens
und des Justierens vorübergehend wegzubewegen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollenreihen
vertikal angeordnet sind, daß sich Ein- und Auslaß oben befinden, daß am Auslaß mindestens
eine angetriebene Stützrolle vorgesehen und am untere Ende der Vorrichtung unterhalb
zwischen den beiden untersten Stützrollen eine frei drehbare Umlenkrolle (48) vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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