DE1452822C - Vorrichtung zum Richten von Metall bandern - Google Patents

Vorrichtung zum Richten von Metall bandern

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DE1452822C
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roller
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support rollers
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Polakowski, Natahs Horace WiI mette, IU (V St A)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Richten von Metallbändern, die an Richtrollen entlanggeführt und dabei abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen gebogen werden. Bei dieser Vorrichtung sind zwei nebeneinander im Abstand liegende Stützrollen vorgesehen, von denen jede um eine ortsfeste Achse drehbar gelagert ist (USA.-Patenschrift 2 963 070).
Nach Beendigung der Arbeitsvorgänge in Kaltwalzwerken sind Metallbänder oft nicht einwandfrei plan. Da für relativ dünne Metallbänder, die zur Herstellung von Platten, Kisten, Büchsen usw. gebraucht werden sollen, eine hochgradige Ebenheit erforder-■ -lieh ist, müssen Verfahren zur Behebung der Wellig-'"•■fceit des Blechs gefunden werden.
Es ist erkannt worden, daß sich fehlende Ebenheit in Rand oder Mittelwelligkeit äußert, was auf Abmessungsschwankungen innerhalb eines gegebenen Bandabschnitts zurückgeht. Diese Schwankungen entstehen während eines Walzvorganges, bei dem bestimmte Bandabschnitte in größerem Umfang gelängt werden als benachbarte Abschnitte. Diese Abmessungsunterschiede haben schlechte Ebenheit und unerwünschte innere Spannungen zur Folge.
Es sind bereits viele Rollenrichtmaschinen bekannt, mit denen Bänder oberhalb einer bestimmten Dicke gerichtet werden können. Bei derartigen Maschinen wird das Band zwischen in versetzter Anordnung einander gegenüberliegenden Rollengruppen abwechselnd in der einen und der anderen Richtung gebogen. Dadurch werden kürzere Abschnitte gelängt und das Band also geglättet.
Große Schwierigkeiten treten beim Richten von Bändern auf, die dünner als etwa 0,25 mm sind. Das Richten solcher Bänder, besonders im gehärteten Zustand, ist fast ausgeschlossen, weil sich die erforderlich plastische Biegung mit herkömmlichen Rollenrichtmaschinen nicht durchführen läßt. Die Hauptschwierigkeit bei derart dünnem Material liegt wohl in der Notwendigkeit, Richtrollen von genügend kleinem Durchmesser zu verwenden, derart, daß das Verhältnis zwischen Banddicke und Richtrollendurchmesser in der Größenordnung von 1:100 liegt. ,,Wenn das Band höchstens etwa 0,25mm dick ist, sind Richtrollen mit einem Durchmesser bis zu 2,5 cm erforderlich. Praktisch liegt die untere Grenze für Richtrollen bei üblichen Richtmaschinen bei 2,5 cm Durchmesser. Noch dünnere Richtrollen sind nicht genügend starr. Sie würden sich stark verbiegen, und zwar sinusförmig, und es würden sich Striche im Band ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Richten von Bändern unterhalb 0,25 mm Dicke zu schaffen, wobei Richtrollen bis höchstens 25 mm , Durchmesser benutzt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedem aus zwei Stützrollen der einen und zwei Stützrollen der anderen Reihe bestehenden Rollenviererblock nur eine Richtrolle zugeordnet ist, die in dem rautenförmigen Hohlraum-des Rollenviererblocks zwischen den unter Zugspannung stehenden, vorlaufenden und rücklaufenden Bandabschnitten ohne ortsfeste Stirnlager frei beweglich gelagert ist, derart, daß die von den beiden Bandabschnitten auf der Richtrolle ausgeübten Stützkräfte einander im wesentlichen aufheben.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß dank der fliegenden Anordnung der Richtrollen eine vollkommen gleichmäßige Abstützung über ihre gesamte Länge erzielt wird, wodurch es möglich wird, dünne Richtrollen, auch unter 25 mm Durchmesser, selbst bei sehr breiten und sogar relativ dicken Metallbändern zu verwenden.
An Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Teil der Vorrich-
tung, ■' -'·'
F i g. 2 eine Ansicht der in der Vorrichtung nach Fig. 1 verwendeten, in einem Rahmen gelagerten Richtrollen,
Fig. 3 eine:schematische Darstellung der Bewegungsbahn des· gemäß der Erfindung zu richtenden Bandes und
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist ein Gerüst auf, in dem eine Anzahl Stützrollen von relativ großem Durchmesser gelagert sind, die um ihre ortsfesten Achsen drehbar sind. Auch gehören Einrichtungen zur Lagerung von Richtrollen dazu. Das zu richtende Band wird in Berührung mit den Stützrollen und den Richtrollen gehalten. Sowohl die Richtrollen als auch die Stützrollen tragen zum Biegen des Bandes bei. Die verschiedenen Ausdrücke werden nur zur Unterscheidung der Rollengruppen verwendet. v^ns;..
Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in einer fliegenden Anordnung der Richtrollen derart, daß sie weder an den Enden noch im Mittelbereich bezüglich einer ortsfesten Achse abgestützt sind. Die Richtrollen werden vielmehr erfindungsgemäß entlang ihrer Länge gleichmäßig abgestützt, so daß keine Durchbiegung während des Bandrichtvorganges möglich ist. Bei dieser Anordnung sind Richtrollen mit einem Durchmessern von etwa 25 mm oder weniger selbst in Verbindung mit relativ breiten Bändern verwendbar.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird das zu richtende Band unter Spannung und in Berührung mit den auf beiden Seiten des Bandes befindlichen Richtrollen bewegt,, ^wodurch das Band selbst als die Einrichtung wirkt, welche die Durchbiegung der Richtrollen verhindert. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht das Festhalten der Richtrollen in ihrer Stellung, wodurch sich gleichmäßige Biegungen des Bandes erreichen lassen und die Gefahr der Verformung der Richtrollen praktisch ausgeschaltet wird.
Die F i g. 1 bis 4 zeigen einen Aufbau 10 mit einem Fußteil 12 und einem damit einstückigen Ständer 14, welcher Lagerungen 16 für Zapfen 18 von Stützrollen 20 aufweist. Der Ständer 14 besitzt weiterhin Vor-Sprünge 22, an denen eine Rollenlagerplatte 24 um einen Zapfen 26 schwenkbar gelagert ist. Diese Platte trägt Läger 28 für die Zapfen 18, durch die ebenfalls Stützrollen 20 getragen werden. Durch diese Anordnung wird also eine Gruppe von Stützrollen 20 im Ständer 14 und die andere Gruppe in der Rollenlagerplatte 24 gelagert. Obwohl die Stützrollen stirngelagert gezeigt sind, um das Prinzip der. Erfindung zu erklären, ist offensichtlich, daß bei breiten Vorrichtung eine herkömmliche Stützkonstruktion für diese Stützrollen verwendet werden kann.
Der Mittelteil 30 des Ständers 14 bildet eine Aussparung 32, die eine untere Leiste 34 eines Rahmens 36 aufnimmt. Die Seiten 38 dieses Rahmens haben
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Öffnungen 40, welche Zapfen 42 der Richtrollen 44 aufnehmen. Wie ersichtlich, sind die Öffnungen 40 im Durchmesser größer als die Zapfen 42, so daß die Zapfen 42 vertikal beweglich sind.
Das zu richtende Band 46 wird über die linke obere Stützrolle 20 und dann zwischen den Richtrollen 44 und der linken Reihe Stützrollen abwärts durch die Vorrichtung geführt. Es wird dann um eine große, untere Umlenkrolle 48 geführt, die auf einer Achse 50 drehbar gelagert ist und geht dann zwischen der rechten Reihe der Stützrollen 20 und den Richtrollen 44 nach oben.
Der Rahmen 36 (F i g. 2) ist in den Aufbau einsetzbar, wodurch jede Richtrolle 44 in einer der zwischen ,gegenüberliegenden benachbarten Stützrollen 20 gebildeten grundsätzlichen rautenförmigen Zwischenräume 52 frei beweglich ist. Ersichtlich liegen bei dieser Anordnung die Richtrollen 44 tatsächlich an den Oberflächen des Bandes 46. Die Zapfen 42 dieser Richtrollen berühren den Rahmen nicht. Demgemäß treten in den Richtrollen keine Biegebeanspruchungen auf, so daß Durchbiegungen vermieden werden.
Der Aufbau umfaßt noch eine Gewindestange 54, die mittels Muttern 56 an der Rahmenlagerplatte 24 befestigt ist, welche von der Vorrichtung ausgeschwenkt werden kann, um das Einziehen des Bandes 46 zu erleichtern. Die ausgeschwenkte Stellung ist strichpunktiert gezeichnet. Das Band wird in dieser Stellung der Rahmenlagerplatte um die Umlenkrolle 48 herum und über die rechte obere Stützrolle 20 hinweg nach oben geführt. Die Rahmenlagerplatte 24 wird dann in ihrer Betriebsstellung festgeklemmt. Das Band kann dann zum Fertigrichten den in Fig. 3 ersichtlichen Walzen zugeführt werden.
Das Band wird durch die Vorrichtung hindurchgezogen, während es unter mindestens solcher Zugspannung steht, daß ein Druck auf die Richtrollen 44 ausgeübt wird, wodurch die fliegende Lagerung erreicht wird. Diese Zugspannung läßt sich mittels Zugorganen an den Ab- und/oder Aufwickeltrommeln sowie dazwischenliegender angetriebener Transportwalzen erzielen. Sämtliche herkömmliche' Einrichtungen zur Aufrechterhaltung einer Zugspannung im Band sind verwendbar.
Wenn es auch Aufgabe der Erfindung ist, besonders dünne Metallbänder zu richten, so können auch nicht sehr dünne Metallbänder mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gerichtet werden. Im übrigen ist die Erfindung besonders in Verbindung mit sehr breitem Bandmaterial vorteilhaft, selbst solchem von größerer Dicke, da dann die Richtrollen in herkömmlichen Richtmaschinen ebenfalls zum Durchbiegen neigen, auch wenn sie relativ große Durchmesser haben. Zwar soll die Erfindung nicht auf bestimmte Abmessungen beschränkt sein, doch ist gefunden worden, daß der maximale Durchmesser einer Richtrolle 44, die sich in den Zwischenräumen 52 unterbringen läßt, bei dichtester Anordnung der Stützrollen 20 etwa gleich r(]/l — 1) ist, wobei r gleich dem Radius der Stützrollen 20 ist. Bei größeren Zwischenräumen zwischen den Stützrollen 20 können auch größere Richtrollen in den Zwischenräumen angeordnet werden. Auch können natürlich Richtrollen, die kleiner sind, als es dem' vom obigen Verhältnis vorgeschlagenen Maximum entspricht, gewählt werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Richten von Metallbändern, die an Richtrollen entlanggeführt und dabei abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen gebogen werden, wobei zwei nebeneinander im Abstand liegende Reihen Stützrollen vorgesehen sind und jede Stützrolle um eine ortsfeste Achse drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem aus zwei Stützrollen (20) der einen und zwei Stützrollen (20) der anderen Reihe bestehenden Rollenviererblock nur eine Richtrolle (44) zugeordnet ist, die in dem rautenförmigen Hohlraum des Rollenviererblocks zwischen den unter Zugspannung stehenden vorlaufenden und rücklauf enden Bandabschnitten ohne ortsfeste Stirnlager frei beweglich gelagert ist, derart, daß die von den beiden Bandabschnitten auf die Richtrolle (44) ausgeübten Stützkräfte einander im wesentlichen aufheben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die Richtrollen (44) an ihren Endzapfen verschiebbar in einem Rahmen (36) gelagert sind, indem die Lager im Rahmen größeren Durchmesser haben als die Zapfen (42) der Richtrollen (44).
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Reihe Stützrollen auf einer Rahmenlagerplatte (25) gelagert ist, die am Aufbau (10) schwenkbar angebracht ist, um ,diese Reihe Stützrollen von der anderen Reihe zur Erleichterung des Bandeinlegens und des Justierens vorübergehend wegzubewegen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollenreihen vertikal angeordnet sind, daß sich Ein- und Auslaß oben befinden, daß am Auslaß mindestens eine angetriebene Stützrolle vorgesehen und am untere Ende der Vorrichtung unterhalb zwischen den beiden untersten Stützrollen eine frei drehbare Umlenkrolle (48) vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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