DE3529160C2 - - Google Patents
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- DE3529160C2 DE3529160C2 DE3529160A DE3529160A DE3529160C2 DE 3529160 C2 DE3529160 C2 DE 3529160C2 DE 3529160 A DE3529160 A DE 3529160A DE 3529160 A DE3529160 A DE 3529160A DE 3529160 C2 DE3529160 C2 DE 3529160C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D5/00—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
- B21D5/06—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves by drawing procedure making use of dies or forming-rollers, e.g. making profiles
- B21D5/10—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves by drawing procedure making use of dies or forming-rollers, e.g. making profiles for making tubes
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Formwalzvorrichtung
der im Gattungsbegriff des Hauptanspruchs angegebenen
Art.
Aus der DE-OS 27 16 940 ist eine Formwalzvorrichtung bekannt, die
eine in Längsrichtung verlaufende Formwalzlinie durch Seitenwalzen
definiert und die ein Grundgestell aufweist, das sich parallel zur
Längsrichtung erstreckt, wobei die Seitenwalzen jeweils drehbar an
einem mittels einer Anstelleinrichtung horizontal verfahrbaren Schlitten
gelagert sind. Ferner können eine Bodenwalze und/oder eine obere
Walze vorgesehen sein.
Die Seitenwalzen sind zusätzlich jeweils separat in eine Richtung
senkrecht zur Formwalzlinie vertikal verfahrbar gelagert, weshalb die
Ein- bzw. Verstellung einer solchen Formwalzvorrichtung
relativ kompliziert und zeitraubend ist. Insbesondere ist aufgrund
der jeweils vorgesehenen beweglichen Lagerung der Walzen auch eine Einbuße
hinsichtlich der Steifigkeit der Gesamtvorrichtung hinzunehmen.
Die FR-PS 25 59 077 zeigt eine eingangs bezeichnete Walzvorrichtung.
Der aufzubringende Druck wird dadurch gesteuert, daß die Bewegungseinrichtungen
für die Seitenwalzen, d. h. die Schlitten schräg liegend entlang geneigter
Führungen bewegt werden.
Dadurch kann lediglich ein Blechband mit einem
engen Bereich unterschiedlicher Abmessungen verformt werden; außerdem
erzeugt die Reaktionskraft bei der Formgebung durch die Seitenwalzen
ein großes Biegemoment an dem Grundgestell.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Formwalzvorrichtung
bereitzustellen, die auf zuverlässige Weise die
Formung von Rohren innerhalb eines großen Bereichs abweichender
Abmessungen, insbesondere im Hinblick auf die Rohrwanddicke
und den Durchmesser, gestattet.
Diese Aufgabe wird mit einer Formwalzvorrichtung
gemäß dem Hauptanspruch gelöst.
Insbesondere weist eine solche Formwalzvorrichtung
eine so hohe Steifigkeit auf, daß auch Produkte mit großer Wandstärke und kleinen
Abmessungen zufriedenstellend geformt werden können.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
behandelt der Unteranspruch.
Bei der erfindungsgemäßen Formwalzvorrichtung
werden die Schlitten
vor- und zurückbewegt, so daß die Seitenwalzen die ge
wünschte Formwalzlinie bilden. Das
Grundgestell bewegt sich nach oben und unten, um die Höhe und ggf. die Neigung
der Formwalzlinie in gewünschter Weise einzustellen.
Ferner ist die Vorrichtung nach der Erfindung fähig, Erzeug
nisse mit einem großen Abmessungsbereich ohne Wechseln der
Walzen zu formen. Bei der Vorrichtung kann die Längslage der
Formwalzlinie frei eingestellt werden, so daß eine fallende
Formgebung oder eine andere gewünschte Formgebungsart durch
geführt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Rohrformstraße,
die eine Formwalzvorrichtung
enthält,
Fig. 2 Querschnittsansichten der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung zur Verdeutlichung der Art und
Weise der Durchführung des Formwalzens,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Formwalzvor
richtung gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 4 eine Vorderansicht der in Fig. 3 gezeigten Vor
richtung,
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer Seitenwalzen-
Anstelleinrichtung bei der Vorrichtung nach
Fig. 3,
Fig. 6 eine schematische Ansicht einer Bodenwalzen-
Anstelleinrichtung bei der Vorrichtung nach
Fig. 3,
Fig. 7 ein Schema zur Verdeutlichung der Arten
und Formen der Formwalzen,
Fig. 8 eine Vorderansicht einer Formwalzvorrichtung
gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 9 eine Vorderansicht einer Formwalzvorrichtung,
gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 10 eine Vorderansicht zur Verdeutlichung der oberen
Walzen bei einer weiteren Ausführungsvariante,
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines Form
walzgerüsts, das mit Knickverhinderungs- sowie
Korrekturwalzen und Randführungswalzen ausgestattet
ist,
Fig. 12 eine Ansicht einer Randführungswalze,
Fig. 13 eine Ansicht zur Verdeutlichung der Arbeitsweise
einer Knickverhinderungs- und Korrekturwalze,
Fig. 14 eine Ansicht einer mit einem Flansch versehenen
Seitenwalze, und
Fig. 15 eine Vorderansicht einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform einer Formwalzvorrichtung,
die mit Randführungswalzen ausgestattet ist.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines Rohrwalzwerks, das
eine Formwalzvorrichtung als Zwi
schenformwalzgerüst enthält. Es ist eine Seitenansicht
bei (a) und eine Draufsicht bei (b) gezeigt. Bei (a), (b),
(c) und (d) nach Fig. 2 sind Querschnittsansichten der zu
formenden Stücke gezeigt, die längs den Linien AA, BB, CC
und DD in Fig. 1 geschnitten sind.
Das Rohrwalzwerk weist ein Anfangsformgerüst 15, ein
Zwischenformgerüst 19, ein Nachformwalzgerüst 23 und ein
Abquetschwalzgerüst 28 auf, die längs der Formwalzlinie ent
sprechend Fig. 1 angeordnet sind. Das Anfangsformwalzgerüst
15 hat ein Paar Formwalzen 16 und 17, die übereinander ange
ordnet sind und die ein ebenes Band 1 zu einem gekrümmten
Stück 2 biegen, wie dies bei (a) in Fig. 2 gezeigt ist.
Das Zwischenformwalzgerüst 19 hat (wie bei (b) in Fig. 2 gezeigt ist)
Seitenwalzen 20, die die Randabschnitte des zu formenden Stücks 3
zu einer runden Gestalt pressen, und es hat Bodenwalzen 21, um
die Bodenfläche des so gebildeten Stücks zu stützen. Eine
eingehendere Beschreibung des Zwischenformgerüsts 19 erfolgt
später. Das Nachformwalzgerüst 23 bei dieser bevorzugten Aus
führungsform weist drei Gerüste auf, die bei (c) in Fig. 2
gezeigt sind. Jedes Gerüst hat ein Walzenpaar 24, das hori
zontal angeordnet ist, eine Bodenwalze 25 und eine Grat
walze 26 an der Oberseite, die im Zusammenwirken das Stück
zu einer etwa geschlossenen Kreisform 4 formen. Das Abquetsch
walzgerüst 28 weist obere Walzen 31, ein Paar horizontal angeordneter Walzen
29 und eine Bodenwalze 30 auf und bearbeitet das Stück zu
einem runden Rohr 5 zu Ende, wie dies bei (d) in Fig. 3
gezeigt ist.
Das ebene Band 1 wird allmählich zu einer runden Form geformt,
während es durch die Form- bzw. Walzgerüste 15, 19, 23 und 28 hin
durchgeht, wie dies bei (a), (b), (c) und (d) in Fig. 2 gezeigt ist.
Das erhaltene, im wesentlichen geschlossene Werkstück wird
zu einem runden Rohr 5 fertiggestellt , das dann
mittels einer Schweißmaschine (nicht gezeigt) geschweißt
wird. Üblicherweise wird das geschweißte Werkstück dann zu
einem Rohr mit dem gewünschten Querschnitt durch eine an
schließende Streckreduziereinrichtung oder ein Nachwalz
gerüst (nicht gezeigt) fertig bearbeitet. Bei der durch die
Formwalzen der vorstehend beschriebenen Art durchgeführten
kontinuierlichen Formgebung neigen die zu formenden Stücke
dazu, sich am Randabschnitt stärker als in der Mitte zu dehnen. Der
gedehnte Randabschnitt wird beim Schweißen gebogen und in Längsrich
tung wellig. Die Welligkeit kann dadurch verhindert werden,
daß die Bodenlinie des Stücks bei der fortschreitenden Form
gebung abgesenkt wird. In Fig. 1(a) ist
die Größe h bei fallender Umformung gezeigt. Die uner
wünschte Welligkeit kann dadurch verhindert werden, daß man
einen geeigneten Wert für die Größe h wählt.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, wird ein Grundgestell 33, das
unterhalb der Walzlinie liegt, über einem Grundgestellrahmen
34 mittels einer Schneckenhubeinrichtung 37 gehalten, die
durch einen Motor 38 über ein Getriebe 39 angetrieben wird.
Die Schneckenhubeinrichtung 37 bewegt das Grundgestell 33
längs einer vertikalen Führung 35 nach oben und unten, die
auf dem Grundgestellrahmen 34 angebracht ist. Wenigstens eine
Schneckenhubeinrichtung 37 ist längs der Walzlinie vorgesehen,
um eine Einstellung der Walzlinienhöhe zu ermöglichen.
Stützrahmen 41 sind auf dem Grundgestell angebracht. Jedes
Rahmenpaar steht einander an der Formwalzlinie gegenüber.
Jeder Stützrahmen 41 hat eine Gleitbahn 42, die sich unter einem
rechten Winkel zur Formwalzlinie erstreckt, wie dies in
Fig. 5 gezeigt ist. Die Stützrahmen 41 und das Grundgestell
33 können auch einteilig ausgeführt werden.
Der Stützrahmen 41 trägt einen Gleitblock 45 derart, daß
er längs der Gleitbahn 42 hin- und hergehend bewegbar ist.
Ein Paar Gleitblöcke 45, die in Richtung der Formwalzlinie
benachbart liegen, tragen einen trägerähnlichen Schlitten
47. Der Schlitten 47 ist mit dem Gleitblock 45 über
eine Schwenklagerung 49 verbunden. Zwei Schlittenpaare 47
liegen einander an der Formwalzlinie gegenüber und sind
hierzu am Grundgestell 33 derart angebracht, daß sie senk
recht zu der Formwalzlinie hin- und hergehend bewegbar sind.
In anderen Worten bedeutet dies, daß die Schlitten 47 in zwei
Gruppen in Richtung der Formwalzlinie unterteilt sind. Ein
einteiliger Schlitten kann anstelle von geteilten Schlitten
47 verwendet werden.
Eine Seitenwalzen-Anstelleinrichtung 51 ist am Stützrahmen 41
vorgesehen. Die Seitenwalzen-Anstelleinrichtung 51 weist eine
Schneckenhubeinrichtung 52 und einen Motor 53 auf, der die
Schneckenhubeinrichtung antreibt. Die Schneckenhubeinrichtung
52 ist mit der Rückseite des Gleitblocks 45 über einen zy
lindrischen Schaft 55 verbunden.
Lagerböcke 57 sind an dem Schlitten 47 angebracht. Die oberen
und unteren Enden des Lagerbocks 57 sind mittels Bolzen mit
dem vorderen Ende einer Spanneinrichtung 59 und einer Stütze
61 verbunden, die am Schlitten 47 jeweils vorgesehen sind.
Das hintere Ende der Spanneinrichtung ist mittels Bolzen
mit dem Schlitten 47 verbunden. Somit läßt sich der Neigungs
winkel des Lagerbocks 57 bezüglich der Formwalzlinie dadurch
einstellen, daß sich die Spanneinrichtung 59 dehnen oder zu
sammenziehen kann.
Die Seitenwalzen 20 sind drehbar an den einzelnen Lagerböcken
57 längs der Formwalzlinie gelagert. Die Anzahl der von
jedem Schlitten 47 zu tragenden Seitenwalzen,
die mit der Anstelleinrichtung eingestellt
werden, hängt von den Bedingungen und der Art der Umformanordnung ab.
Ein Führungsrahmen 63 ist in der Mitte der Breite des Grund
gestells 33 vorgesehen, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Ein
Lagerbock 65 ist hebbar in den Führungsrahmen 63 eingesetzt.
Am bodenseitigen Ende des Führungsrahmens 63 ist eine Boden
walzen-Anstelleinrichtung 67 angebracht. Die Bodenwalzen-
Anstelleinrichtung 67 weist eine Schneckenhubeinrichtung 68
und einen Motor 69 auf, um die Schneckenhubeinrichtung an
zutreiben. Die Schneckenhubeinrichtung 68 stützt den Lagerbock
65 von unten.
Der Lagerbock 65 trägt drehbar die Bodenwalze 21, so daß sich
deren Achse horizontal erstreckt. Direkt unterhalb der Form
walzlinie befindet sich die Bodenwalze 21; sie bildet eine
Formwalzlinie in Verbindung mit den Seitenwalzen 20.
Ein oder mehrere Zwischenformgerüste dieser Art
sind in der Umformstrecke angeordnet. Ein derartiges Zwischen
formgerüst oder einfach ein Satz von Klemm- bzw. Absenkwalzen
kann als Anfangsformgerüst verwendet werden.
Die Seitenwalzen 20 und die Bodenwalze 21 bei der zuvor be
schriebenen bevorzugten Ausführungsform sind leerlaufend, sie
können aber auch angetrieben sein.
Nachstehend wird die Arbeitsweise des unmittelbar zuvor be
schriebenen Zwischenformgerüsts beschrieben.
Vor dem Inbetriebsetzen wird der Neigungswinkel jeder Seiten
walze 20 dadurch eingesteilt, daß die Spanneinrichtung 59
angezogen oder entlastet wird. Nach dieser anfänglichen Ein
stellung braucht man diesen Winkel im Normalfall nicht mehr
nachzustellen.
Dann werden die Seitenwalzen-Anstelleinrichtung 51 und die
Bodenwalzen-Anstelleinrichtung 67 angetrieben, um die relative
Position der Seitenwalzen 20 und der Bodenwalze 21 einzustel
len, so daß man den gewünschten Zug erhält. Hierbei werden
eine Reihe von Durchgängen zur Formung des Werkstücks in
seine gewünschte Form längs der Formwalzlinie gebildet. Dann
wird der Motor 38 angetrieben, um zu bewirken, daß die Schnec
kenhubeinrichtung 37 das Grundgestell 33 hebt, so daß die Walz
linie auf eine gewünschte Höhe bzw. Lage eingestellt wird.
Wenn die Formdurchgänge auf diese Weise einmal vorgegeben
sind, wird das Werkstück vom Anfangsformgerüst 15 zu dem Zwi
schenformgerüst 19 gegeben, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
Hierbei erfolgt eine allmähliche Verformung zu einer runden
Gestalt.
Die Position der Seitenwalzen 20, der Bodenwalze 21 und des
Grundgestells 33 kann in irgendeiner Reihenfolge oder auch
gleichzeitig eingestellt werden.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, ist die
Einstelleinrichtung für die Walzlinienlage von der Einrich
tung gesondert, die die relative Position der Seitenwalzen
20 und der Bodenwalze 21 entsprechend dem Querschnitt des
zu formenden Werkstücks bestimmt. Als Folge hiervon ist die
Höhe H in Fig. 4 (der Abstand zwischen der oberen Fläche des
Grundgestells 33 und dem Punkt, an dem die Seitenwalzen in
Kontakt mit dem Werkstück kommen), die einen Einfluß auf
die Steifigkeit der Seitenwalzen-Anordnung hat, nur durch den
Querschnitt des größten zu formenden Werkstücks begrenzt.
Die Höhe H kann somit um jene Größe verringert werden, die
gleich jenem Wert ist, um den die Walzlinienhöhe verstellbar
ist. Hierdurch wird seinerseits die Verschiebung der Seiten
walzen-Anordnung reduziert, die unter dem Einfluß der Umform
kraft auftreten könnte. Ferner erhält man hierdurch eine
steifere Konstruktion als bei der üblichen Vorrichtung mit
Seitenwalzen, die eine geneigte Anstelleinrichtung enthält.
Die Schneckenhubeinrichtung 37, die das Grundgestell 33
nach oben und unten bewegt, kann direkt am Untergrund ange
bracht sein und braucht nicht am Grundrahmen 34 vorgesehen
zu sein.
Der Winkel der Seitenwalze 20 kann durch eine Füllstückver
stellung oder eine andere Einrichtung eingestellt werden,
anstatt daß die Spanneinrichtung 59 betätigt wird, wie dies
bei der vorangehend beschriebenen bevorzugten Ausführungs
form der Fall ist. Auch der Lagerbock 57 und der Schlitten
47 können in einem Stück zusammengefaßt sein, vorausge
setzt, daß man durch eine anfängliche Voraussage den Ein
stellwinkel jeder Walze im voraus bestimmen kann.
Die Schlitten 47, die in Längsrichtung bei der zuvor be
schriebenen bevorzugten Ausführungsform zweigeteilt sind,
können auch in irgendeine gewünschte Anzahl von Segmenten
unterteilt sein. Anstelle daß mehrere Seitenwalzen 20 an
einem Schlitten 47 angebracht werden, kann auch eine Seiten
walze an jedem Schlitten vorgesehen sein, um eine unabhän
gige Einstellung jeder Walze zu ermöglichen. In diesem Fall
sind der Schlitten 47 und der Gleitbock 45 zu einer eintei
ligen Auslegung zusammengefaßt.
Die Nachstellung der Seitenwalzen 20 und der Bodenwalze 21
kann mit Hilfe von Hydraulikzylindern anstelle von Schnecken
hubeinrichtungen erreicht werden.
Die Seitenwalzen 20 und die Bodenwalze 21 sind nicht auf
zylindrische und konkave Walzen abgestellt, die bei der be
vorzugten Ausführungsform Verwendung finden. Beispielsweise
können eine zylindrische Walze 71, eine konkave Walze 72,
eine Walze 73 mit V-förmiger Oberfläche, eine Kombinations
walze 74, die zwei zylindrische Walzen 76 aufweist, die durch
einen Lagerbock 75 gehalten sind, wie dies bei (a), (b),
(c) und (d) in Fig. 7 gezeigt ist, und Walzen irgendeiner
anderen Form und Kombination hierfür zur Anwendung kommen.
Die bei der Wahl der Walzen zu berücksichtigenden Gesichts
punkte umfassen auch das Vermeiden von Beschädigungen der
Erzeugnisoberfläche, die Kosten und den Einbauraum. Diese
Walzen können auch als Bodenwalzen verwendet werden.
In der Beschreibung von weiteren bevorzugten Ausführungs
varianten, die nachstehend erläutert werden, sind gleiche
oder ähnliche Teile, wie bei der zuvor beschriebenen bevor
zugten Ausführungsform, mit den selben Bezugszeichen verse
hen; eine nähere Erläuterung derselben entfällt.
Fig. 8 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform,
bei der die Formwalzen aus Seitenwalzen 20 und
einer oberen Walze 78 anstelle aus Seitenwalzen 20 und der
Bodenwalze 21 zusammengestellt sind, wie dies bei der voran
gehenden bevorzugten Ausführungsform der Fall war.
Wie in Fig. 8 gezeigt ist, erstreckt sich ein Querträger 80
von einer Stütze 79 über das Grundgestell 33 derart, daß er
spreizend die Formwalzlinie überdeckt. Ein Führungsrahmen 81
ist in der Mitte der Längserstreckung des Querträgers 80
vorgesehen. Ein hebbarer Lagerbock 82 ist in den Führungs
rahmen 81 eingesetzt. Eine Anstelleinrichtung 84 für die
obere Walze weist eine Schneckenhubeinrichtung 85 und einen
Motor 86 auf und ist am oberen Ende des Führungsrahmens 81
angebracht. Mit dem bodenseitigen Ende der Schneckenhubein
richtung 85 ist der Lagerbock 82 gekoppelt. Der Lagerbock
82 lagert drehbar die obere Walze 78, so daß ihre Achse
horizontal verläuft. Die obere Walze 78, die sich über der
Formwalzlinie befindet, bildet zusammen mit den Seitenwalzen
einen Formdurchgang.
Während die Bodenwalze 21 der Druckkraft ausgesetzt ist, die
durch die Seitenwalzen 20 ausgeübt wird, erhält die obere
Walze 78 eine nach oben wirkende Stoßkraft von den Seiten
walzen 20 in der vorangehenden Formungsstufe.
Fig. 9 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform,
bei der ein Walzformdurchgang durch eine
Kombination von Seitenwalzen 20, einer Bodenwalze 21 und
einer oberen Walze 78 gebildet wird. Die Anstelleinrichtung
der Seitenwalze 20, der Bodenwalze 21 und der oberen Walze
78 erhält man jeweils als Schneckenhubeinrichtungen 52,
68 und 85. Da das Werkstück durch die Bodenwalze 21 und
die obere Walze 78 gehalten ist, bleibt die Formwalzlinie zur
Gewährleistung einer guten Formgebung ausreichend stabil.
Die einzige obere Walze 78, die verwendet wird, um die Innen
seite des gekrümmten Werkstücks in den Fig. 8 und 9 zu pres
sen, kann durch zwei oder mehr Walzen ersetzt werden. Bei
(a) in Fig. 10 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der eine
obere Walze 88 aus gepaarten einwärts drückenden Walzen 89 be
steht, die drehbar mittels eines Lagerbocks 90 gelagert
sind. Der Lagerbock ist mit einer Schneckenhubeinrich
tung verbunden, die am Querträger angebracht ist. Die paar
weise vorgesehenen oberen Walzen 89 pressen die Innenseite
des teilweise verformten Werkstücks 3. Eine bei (b) in
Fig. 10 gezeigte bevorzugte Ausführungsform hat eine obere
Walze 92, die aus gepaarten zylindrischen Walzen 93 besteht,
die mittels eines Lagerbocks 94 drehbar gelagert sind.
Die paarweise vorge
sehenen zylindrischen Walzen 93 sind so beschaffen und
ausgelegt, daß sich die Ränder 6 der Außenseite des teilweise
geformten Werkstücks 3 pressen. Während die bevorzugte Aus
führungsform nach (a) in Fig. 10 im allgemeinen für die
Anfangsstufe der Formgebung geeignet ist, ist die in (b)
gezeigte Ausführungsform für eine spätere Stufe
zweckmäßig.
Obgleich die Seitenwalzen, oberen Walzen und Bodenwalzen bei
den zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen alle
leerlaufen, können die oberen und/oder die bodenseitigen
Walzen oder die Seitenwalzen auch gegebenenfalls angetrieben
sein.
Fig. 11 zeigt ein Beispiel eines Zwischenformgerüsts, das ein
Knicken verhindert und korrigiert, das beim Formgebungsprozeß
auftreten könnte.
Der Aufbau des Zwischenformgerüsts nach Fig. 11 ist im we
sentlichen der gleiche wie jener des Gerüsts in Fig. 3.
Am Eintrittsende des Zwischenformgerüsts ist ein Paar Gehäuse
96 vorgesehen, die an der Formwalzlinie einander gegenüber
stehen, wobei jedes Gehäuse am Schlitten 47 angebracht ist.
Das Gehäuse 96 lagert Knickverhinderungs- und Korrekturwalzen
98 und 99 mit Hilfe eines Lagers 97 drehbar. Mit dem Gehäuse
96 ist eine Walzen-Anstelleinrichtung 100 verbunden, die
einen Hydraulikzylinder aufweist. Die Schneckenhubeinrichtung,
die vorstehend angegeben ist, kann anstelle des Hydraulikzy
linders verwendet werden, um die Walzen-Anstelleinrichtung
100 zu bilden. Zwei Traggerüste 102 sind für jeden Schlitten
47 vorgesehen. Ein Arm 104 ist hebbar im Traggerüst 102 un
ter Verwendung einer Stellschraube 103 eingesetzt. Der Arm 104
hält drehbar eine Randführungswalze 105 an seinem vorderen
Ende. Die Randführungswalze 105 läßt normalerweise einen
Zwischenraum zwischen dem Rand 6 des Werkstücks und der Rand
führungswalze 105 frei, um ein gewisses Knicken des Werkstücks
zuzulassen. Hierdurch wird der Durchgang des vorderen Endes
erleichtert. Ferner können hierdurch irgendwelche Schwan
kungen bei jedem Werkstück und bei verschiedenen Werkstücken ausgeglichen
werden.
Wenn das zu formende Werkstück irgendeinen Knick als Folge von
Schwankungen bei jedem Werkstück sowie bei verschiedenen Werkstücken und bei
verschiedenen Formungsbedingungen, wie Fehlern bei der Walzen
einstellung, bildet, stellt die Walzen-Anstelleinrichtung
100 die Position der Knickverhinderungs- und Korrekturwal
zen 98 und 99 entsprechend der gebildeten Knickung nach.
Fig. 13 zeigt die Arbeitsweise der Knickverhinderungs- und
Korrekturwalzen 98, 99. Wenn das Werkstück 3 in Uhrzeiger
richtung sich knickt, wird die Knickverhinderungs- und Kor
rekturwalze 98 auf der linken Seite abgerückt, während die
Walze 99 auf der rechten Seite vorgeschoben wird. Als
Folge hiervon wirkt auf das Werkstück 3 ein Knickgegenmo
ment in Gegenuhrzeigerrichtung ein, um das gebildete Knicken
zu korrigieren. Die Randführungswalze 105 erleichtert die
Bewegung des Werkstücks 3, wodurch eine Verstärkung der
Knickbildung verhindert wird. Die Verhinderung und Korrek
tur der Knickung kann dadurch erreicht werden, daß man eine
der Knickverhinderungs- und Korrekturwalzen 98 und 99 vor-
und zurückbewegt. Jedoch lassen sich bessere Resultate erzie
len, wenn beide Walzen auf die angegebene Weise bewegt wer
den.
Bei der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
sind die Knickverhinderungs- und Korrekturwalzen 98 und 99
am Schlitten 47 durch das Gehäuse 96 vorgesehen. Anstelle hierzu
können die Walzen 98 und 99 beispielsweise am Grundgestell
33 unabhängig vom Schlitten 47 in entsprechender Anzahl
an entsprechenden Stellen vorgesehen sein. Die Walzen-An
stelleinrichtung 100 braucht nicht hydraulisch betrieben
zu sein, sondern kann eine Gewindeeinrichtung oder irgend
eine andere Bauart haben. Ein Teil der Seitenwalzen 20 kann
auch zur Verhinderung und Korrektur von Knickungen verwen
det werden. Auch können die Knickverhinderungs- und Korrek
turwalzen 98 und 99 in mehreren Paaren und in entsprechenden
Abständen angeordnet sein.
Bei der unmittelbar zuvor beschriebenen bevorzugten Ausfüh
rungsform bewegt die Seitenwalzen-Anstelleinrichtung 51
die Randführungswalze 105 und die Seitenwalzen 20 zusammen.
Somit ist die Position der einzelnen Walzen und der Form
walzlinie entsprechend auf den Querschnitt des Werkstücks
durch die Einstellung der Seitenwalzen-Anstelleinrichtung
51, der Bodenwalzen-Anstelleinrichtung 67 und/oder der An
stelleinrichtung 84 für die obere Walze und die Hubeinrich
tung 37 einstellbar, um das Grundgestell 33 nach oben und
unten zu bewegen. Auch ist die Randführungswalze entsprechend
bezüglich des Randes 6 des Werkstücks 3 positioniert, ohne
daß man die Stellschraube 103 zu betätigen braucht.
Fig. 14 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Seitenwalze. Wie gezeigt, hat eine Seitenwalze 107 einen
Flansch 109 an der Oberseite des zylindrisch konischen oder gekrümmten
Hauptabschnitts 108. Der Flansch 109 führt den Randabschnitt 6 des
Werkstücks 3. Diese Konstruktion zeichnet sich durch ihre Einfachheit aus,
obgleich die Möglichkeit besteht, daß der Randabschnitt 6 des Werk
stücks 3 als Folge eines Unterschieds bei der Umfangsge
schwindigkeit beschädigt werden kann, der in Abhängigkeit
von der Position auftreten kann, wo der Randabschnitt 6 in Kontakt
mit dem Hauptabschnitt 108 oder dem Flansch 109
kommt. Die mit dem Flansch versehene Walze 107 kann für
Teile oder für alle Seitenwalzen auf dem Zwischenformgerüst
verwendet werden.
Fig. 15 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Randführungswalze. Ein Träger 111 trägt ein Querhaupt 112
über dem Grundgestell 33. Ein Lagerbock 114 ist gleitbeweg
lich in eine Führungsbahn 113 eingesetzt, die in der Mitte
des Querhaupts 112 vorgesehen ist. Eine Randführungswalze
115 ist drehbar und horizontal am unteren Ende des Lager
bocks 114 gelagert. Ein konischer Abschnitt 116 an jedem Ende
der Randführungswalze 115 führt den Rand des zu formenden
Werkstücks. Eine Anstelleinrichtung 117 für die Randführungs
walze ist mit dem oberen Ende des Lagerbocks 114 verbunden.
Hierbei ist eine genauere Formgebung als bisher üblich mög
lich, da die Position der Randführungswalze unabhängig durch
die Anstelleinrichtung 117 einstellbar ist. Bei einer Vor
richtung zur Formung von durchmesserkleinen Rohren und an
deren ähnlichen Erzeugnissen ermöglicht die vorstehend be
schriebene Auslegung eine beträchtliche Reduzierung des
Platzbedarfs.
Die Randführung ist nicht allein auf eine Führungswalze abgestellt.
Eine Gleitführung kann zu diesem Zweck auch verwendet wer
den. Die Walzenausführungsform wird jedoch bevorzugt, wenn
man die mögliche Beschädigung des Rands des Werkstücks be
rücksichtigt.
Bei der Anwendung der Ausbildungsformen der Vorrichtung
können nicht nur runde Rohre, sondern auch
Vierkanthohlprofilmaterialien, U-Profilmaterialien oder Ma
terialien anderer Formen gebildet werden. Die Verbindung
der Erzeugnisse kann nicht nur durch elektrisches Wider
standsschweißen erfolgen, sondern es kann auch eine verdeckte
Lichtbogenschweißung, eine Stoßschweißung oder eine andere
Methode angewandt werden. Die Anzahl der Formgerüste,
Walzen, Tragrahmen, Lagerböcke u. dgl. ist nicht auf jene
ausschließlich abgestellt, die bei den dargestellten be
vorzugten Ausführungsformen gezeigt und beschrieben sind.
Claims (2)
1. Formwalzvorrichtung zum allmählichen Biegen von Blechband
in eine Rohrform längs einer Formwalzlinie, mit
einem Zwischenformgerüst, das ein hebbares Grundgestell
aufweist, an dem längs der Formwalzlinie - jeweils paarweise
einander horizontal gegenüberliegend - quer zur
Formwalzlinie verstellbare Schlitten angeordnet sind,
die jeweils quer zur Formwalzlinie neigbare Seitenwalzen
tragen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellen der
Schlitten (47) in einer gemeinsamen Ebene erfolgt.
2. Formwalzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch entsprechendes Heben des Grundgestells
(33) dessen Neigung in Richtung der Formwalzlinie
veränderbar ist.
Priority Applications (2)
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