DE2534640B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von Gegenständen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken von Gegenständen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine zur Durchführung des Verfahrens
besonders geeignete Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruch 2.
Es sind bereits vielfache Verfahren und Vorrichtungen bekannt, mit denen versucht wird, Muster wie
Holzmaserungen oder ähnliche Maserungen auf Kunststoff-Formteile wie etwa ein Gehäuse für einen
Fernsehapparat oder für einen Staubsauger, oder aber auch auf metallische Gegenstände wie Aluminiumträger
oder -streben aufdrucken zu können.
So ist eine Vorrichtung bekannt, mit der Holzmaserungen entsprechende Muster auf eine Oberfläche eines
glatten und ebenen Erzeugnisses ansonsten beliebiger Ausgestaltung mit einer Druckplatte aufgebracht
werden können, die durch Lichtdruck hergestellt ist Mit einer solchen Vorrichtung können jedoch nur ebene,
glatte Oberflächen bedruckt werden, nicht hingegen wellige, vorspringende, eingebuchtete oder mit Ausnehmungen versehene Oberflächen.
Es ist weiterhin auch eine Vorrichtung bekannt, mit
der ein einer Holzmaserung entsprechendes Muster, welches durch Lichtdruck auf einem Plattenzylinder
erzeugt ist, auf eine weiche Polyurethanwalze übertragen und sodann mittels der Polyurethanwalze auf die
Oberfläche eines Erzeugnisses aufgebracht wird. Diese Vorrichtung gestattet ein Bedrucken von gebogenen
Oberflächen mit großem Krümmungsradius, eignet sich jedoch nicht zu einem Bedrucken von unebenen
Oberflächen oder von Oberflächen an Teilen mit Ausnehmungen oder Einbuchtungen kleinen Durchmessers.
Es ist schließlich auch eine Verrichtung bekannt, mit
der ein unregelmäßiges Streifenmuster, welches durch Aufbringen von Druckfarbe auf eine Wasseroberfläche
erzeugt ist, auf eine Oberfläche eines Erzeugnisses dadurch aufgebracht werden kann, daß das Erzeugnis im
Wasser untergetaucht wird. Bei dieser Vorrichtung ist besonders nachteilig, daß eine erhebliche Zeit erforderlich ist, um ein ansprechendes Streifenmuster auf der
Wasseroberfläche zu erzeugen, daß das Streifenmuster jedesmal anders ausfällt, so daß die verschiedenen
Erzeugnisse mit unterschiedlichen Mustern versehen werden, und daß schließlich das auf das Produkt
aufgebrachte Streifenmuster vom Aussehen einer natürlichen Holzmaserung ganz erheblich abweicht
Endlich ist im vorliegenden Zusammenhang auch noch ein Verfahren allgemein bekannt, nach dem eine
Mehrzahl von Kunststoffen oder Kunstharzen von unterschiedlichen Farben und Helligkeitswerten gemischt wird, so daß sich eine Musterung des
Erzeugnisses ergibt Dieses Vorgehen ist insofern nachteilig, als die Musterung in Abhängigkeit vom
Erzeugnis unterschiedlich ausfällt, ein spezielles gewünschtes Muster nicht erzielt werden kann und ein
solches Verfahren nicht bei Erzeugnissen angewandt werden kann, die nicht bild- oder formbare Gegenstände beispielsweise aus Kunstharz sind.
Ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. eine Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 2 umrissenen Gattung ist aus der US-PS 34 18 926 bekannt Bei dieser bekannten Vorrichtung
wird ein bedruckter dünner Film zwischen zwei Kästen
eingespannt die mit ihren offenen Seiten unter
Zwischenschaltung des Filmes aneinanderliegen. In
einem der Kästen ist der zu bedruckende Gegenstand gelagert Sodann wird aus beiden Kästen gleichmäßig
Luft abgesaugt um diese weitgehend zu evakuieren;
hierdurch sollen beim nachfolgenden Anlegen des
Filmes an die Oberfläche des Gegenstandes Luftblasen zwischen dem Film und dem Gegenstand vermieden
werden. Sodann wird in den dem Gegenstand gegenüberliegenden Kasten Luft eingelassen, so daß
dort ein höherer Druck aufgebaut wird, der auf die unbedruckte Rückseite des Filmes wirkt und diesen in
die Anlage an den Gegenstand preßt so daß das Druckmuster auf die Oberfläche des Gegenstandes
übertragen wird.
Dieses Verfahren und diese Vorrichtung sind aufwendig und störanfällig. Aufwendig deshalb, weil zur
Evakuierung der beiden Kästen leistungsfähige Saugpumpen mit entsprechenden Armaturen und Steuerorganen vorgesehen sein müssen. Störanfällig deshalb,
weil bei geringen Unterschieden im Unterdruck der beiden Kammern bereits während der Evakuierung eine
kräftige Durchbiegung des dünnen Filmes erfolgen kann, der dann entweder reißt oder vorzeitig an den zu
bedruckenden Gegenstand gegebenenfalls mehrfach
nur teilweise angelegt wird, so daß das Druckfarbenmuster nicht in eindeutiger Zuordnung und Linienschärfe
abgebildet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung der aus der US-PS 3418 926
bekannten Gattung zum Bedrucken von auch unregelmäßig geformten Gegenständen mit geringerem apparativem Aufwand eine zuverlässigere Arbeitsweise zu
ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt verfahrenstech
nisch durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 und vorrichtungstechnisch durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 2.
Erfindungsgemäß wird zur Druckerzeugung beim Anlegen des Films an den Gegenstand und bei der
bo Übertragung des Druckfarbenmusters eine Flüssigkeit
von gegenbenenfalls extrem hohem spezifischem Gewicht verwendet. Dadurch ist die Druckerzeugung
völlig problemlos und bedarf keiner Pumpen oder sonstiger Einrichtungen, die fein gesteuert werden
M müssen. Außerdem ist der Übertragungsvorgang
problemlos und damit nicht störanfällig, da ganz einfach der Gegenstand auf den schwimmenden Film aufgedrückt und unter die Flüssierkeitsoberfläche eineedrfickt
wird, so daß problemlos regelmäßig qualitativ hochwertige Abbildungen entstehen.
Aus der DE-PS 3 91 728 ist es zwar an sich bekannt, filmartige Etiketten od. dgl. auf unebenen Flächen
derart aufzukleben, daß eine Faltenbildung vermieden wird, wozu das Etikett in spezieller Weise selektiv
befeuchtet wird, um lokale Dehnungen und Erhöhungen der Streckbarkeitsgrenze zu erhalten. Erfindungsgemäß
jedoch erfolgt keine lokale Befeuchtung des Films zur Erzielung unterschiedlicher Dehnungen, sondern ein to
Eintauchen des am Gegenstand anliegenden Films als Ganzes in eine druckerzeugende Flüssigkeit
Die Unteransprüche 3 bis 24 haben vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Inhalt * ι s
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert Es
zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit
Darstellung der Druckeinrichtung und eines Teiles des Beckens, in dem der Film aufschwimmt,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht einer Einrichtung 2um Aufbringen des Filmes auf die Flüssigkeitsoberfläche,
F i g. 3 eine Schnittdarstellung zur Veranschaulichung der Übertragungseinrichtung,
F i g. 4 und 5 in vergrößerter Darstellung Schnittdarstellungen zur Veranschaulichung der Übertragung des
Druckfa. benmusters vom Film auf das Werkstück, jo
F i g. 6 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispieles einer Übertragungseinrichtung mit einer Einrichtung zum Einstellen des Neigungswinkels des zu
bedruckenden Werkstücks;
F i g. 7 eine Schnittdarstellung einer Abnahmeeinrichtrjng für den dünnen Film;
F i g. 8 eine Draufsicht auf die Abnahmeeinrichtung gemäß F i g. 7 und
Fig.9 eine Schnittdarstellung eines Teils einer
Übertragungseinrichtung im Falle einer Verwendung von flüssigem MetalL
In F i g. 1 ist die Druckeinrichtung 1 dargestellt die ein Druckfarbenmuster, wie beispielsweise ein Muster
entsprechend einer Holzmaserung, auf einen dünnen Film 2 aufdruckt Mittels einer Schneideinrichtung 3
wird der dünne Fiim 2, der durch die Druckeinrichtung 1
bedruckt ist, in vorbestimmte Längen geschnitten.
Die Druckeinrichtung 1 weist einen Plattenzylinder 11 auf, der mit einem beispielsweise einer Holzmaserung entsprechenden Muster mittels Lichtdruckes an so
seinem Außenumfang versehen ist; weiterhin ist eine Farbauftragswalze 12 vorgesehen, die in Berührung mit
dem Plattenzylinder 11 umläuft, um Farbe an den Plattenzylinder 11 zu übergeben, ein Farbbehälter 13,
der die Farbauftragswalze 12 mit Farbe versorgt, ein Druckzylinder 14, der mit dem Plattenzylinder 11 in
Elerührung gebracht werden kann und den dünnen Film 2 an den Plattenzylinder 11 für den Druckvorgang
andrückt, und schließlich eine Rakel 15, die überschüssige Farbe von der Oberfläche des Plattenzylinders 11 ω
abnimmt
Die Farbe kann gemäß der Art des zu bedruckenden Gegenstandes und des dünnen Filmes gewählt werden,
wobei außer sog. Druckerschwärze auch eigentliche Farben und Farbstoffe verwendet werden können. t>5
Der Druckzylinder 14 ist aus weichem, elastischem
Werkstoff, wie beispielsweise Polyurethan hergestellt, so daß der dünne Film 2 gleichmäßig an den
Der dünne Film 2 ist in Form einer Rolle um eine Speicherwalze 16 gewickelt und wird von der
Speicherwalze 16 abgezogen oder abgewickelt und zwischen den Plattenzylinder 11 und den Druckzylinder
14 eingeführt Der Plattenzylinder 11 ist mit einer Antriebseinrichtung 17 über eine Kette 17a und ein
Kettenrad 176 verbunden, so daß eine Drehung durch die Antriebseinrichtung, die einen Motor mit Getriebe
aufweist, möglich ist Die Farbauftragswalze 12 ist mit dem Plattenzylinder 11 über ein Getrieberad 17c, ein
Zwischenrad 17</und eine Antriebskette 17e verbunden,
so daß die Farbauftrags walze 12 angetrieben mit dem Plattenzylinder 11 umläuft Der Druckzylinder 14 ist mit
einem Lager 14a versehen, welches gleichbeweglich am Gestell 18 gelagert ist, so daß der Druckzylinder 14
zwischen einer Anlegestellung am Plattenzylinder 11 und einer Abhebestellung, in der keine Berührung mit
dem Plattenzylinder U vorliegt, bewegt werden kann. Das Lager 14a wird von einer Druckrolle 14t/ am
äußeren Ende eines Hebels 14c beaufschlagt, so daß es über den Hebel 14c angehoben und gesenkt werden
kann; der Hebel 14c erhält seinerseits über einen Hydraulikzylinder 146 seinen Schwenkantrieb. Der
Druckzylinder 14 ist mit einem Zahnrad 14e versehen, welches mit dem Getrieberad 17c des Plattenzylinders
U kämmen kann, so daß eine Antriebsmitnahme des Druckzylinders 14 in seiner Anlegestellung am Plattenzylinder 11 erfolgt
Wenn der Druckzylinder 14 mittels des Hydraulikzylinders 146 in seine Anlegestellung am Plattenzylinder
11 gedruckt wird und mit diesem dreht, wird der dünne
Film 2 von der Speicherwalze 16 abgezogen, zwischen dem Plattenzylinder 11 und dem Druckzylinder 14 mit
einem Aufdruck versehen und schließlich der Schneideinrichtung 3 zugeführt, wobei die bedruckte Seite 2a
des dünnen Filmes 2 oben liegt Die Schneideinrichtung 3 schneidet den Film 2 in vorbestimmte Längen und
weist einen Greifschlitten 31 auf, der das Ende des dünnen Filmes 2 erfaßt und mit ihm über eine
vorbestimmte Wegstrecke in Richtung weg vom Druckzylinder 14 läuft, um die vorbestimmte Filmlänge
zuzuführen, weiterhin weist die Schneideinrichtung 3 einen Schneidteil 32 auf, welcher durch Hitzeeinwirkung
den dünnen Film 2 abbrennt oder abschmilzt, wenn eine der vorbestimmten Länge entsprechende Filmlänge
mittels des Greifschlittens 31 zugeführt ist; schließlich ist ein Halteteil 40 vorgesehen, welches den dünnen Film
2 nach dem Schnitt einklemmt
Der Schneidteil 32 weist einen Widerstands-Heizdraht 32a, beispielsweise einen Nickelchromdraht auf,
der an einer Seite des dünnen Filmes 2 angeordnet ist Weiterhin ist ein Antriebszylinder 326 vorgesehen, der
den Widerstands-Heizdraht 32a absenkt und auf eine Seitenoberfläche des dünnen Filmes 2 anlegt, um diesen
zu schneiden.
Der Greifschlitten 31 für den Film ist mittete Antriebsketten 33 an seinen beiden Seiten hin- und
herbeweglich antreibbar, um an den Schneidteil 32 angenähert oder von ihm entfernt zu werden, und weist
ein Kettenrad 34 auf, welches am Rahmen 31« des Greifschlittens 31 befestigt ist, so daß es vertikal
beweglich, jedoch drehunbeweglich ist Weiterhin ist ein Hubzylinder 35 vorgesehen, der das Kettenrad 34
anheben und absenken kann, um es in und außer Eingriff mit der Kette 33 zu bringen. Weiterhin weist der
Greifschlitten 31 drehbare Führungsronen 37 auf, die an einer Führungsschiene 36 des GesteDs laufen, ein
kammartiges Greifteil 38, welches das äußere Ende des dünnen Filmes 2 erfassen kann, und schließlich einen
Hydraulikzylinder 39, der das Greifteil 38 betätigt.
Das Kettenrad 34 steht in seiner abgesenkten Stellung in Eingriff mit dem unteren Trum 33a der Kette
33 und in seiner angehobenen Stellung mit dem oberen Trum 33b der Kette 33. Dementsprechend wird die
Bewegungsrichtung des Greifschlittens 31 umgekehrt, wenn das Kettenrad 34 angehoben oder abgesenkt
wird; anstelle des Kettenrades 34 können selbstverständlich auch andere insbesondere formschlüssig
arbeitende Mitnahmeglieder zum Eingriff in die Kette vorgesehen sein.
Der Halteteil 40 ist gegenüber dem Schneidteil 32 um
ein geringes Maß näher an der Druckeinrichtung 1 angeordnet und weist Greifstücke 40a und 406 auf, die
an der Ober- und Unterseite des dünnen Filmes 2 einander gegenüberliegen, und einen Antriebszylinder
40c, der das Greifstück 40a auf die Oberseite des dünnen
Filmes absenkt, wenn dieser geschnitten wird. Daher wird der Film beim Schneidvorgang zwischen den
Greifstücken 40a und 40b gehalten, so daß er leicht geschnitten werden kann.
Bevorzugt wird für den dünnen Film 2 ein unter dem
Einfluß von Feuchtigkeit aufquellendes Material verwendet; so sollte der dünne Film beispielsweise
grundsätzlich Stärke enthalten. In diesem Falle weist der dünne Film nur eine geringe mechanische
Zugfestigkeit auf und quillt auf oder schrumpft mit Änderungen der Temperatur oder der Feuchtigkeit. Bei
der Bewegung des Greifschlittens 31 sollte daher der Film nicht gestrafft, sondern vielmehr schlaff sein.
Hierzu ist beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 ein Paar von Mikroschaltern S i und S 2 vorgesehen, die bei
Berührung mit dem Film Schaltkontakt geben und in einem bestimmten vertikalen Abstand an der Unterseite
des dünnen Filmes 2 zwischen der Druckeinrichtung 1 und der Schneideinrichtung 3 angeordnet sind; weiterhin ist eine Antriebseinrichtung 41, welche die Kette 33
antreibt, mit einem Steuerorgan 42 für die Antriebsgeschwindigkeit versehen, welches die Laufgeschwindigkeit der Kette 33 und damit die Bewegungsgeschwindigkeit des Gleitschlittens 31 den Erfordernissen entsprechend verändert
Das Geschwindigkeitssteuerorgan 42 kann die Geschwindigkeit der Kette 33 in drei Stufen einstellen,
beispielsweise in einem Normalgang, einem Schnellgang und einem Langsamgang, wobei die Umschaltung
des Steuerorganes 42 in den Normalgang erfolgt, wenn der obere Mikroschalter 51 schaltet, der untere
Mikroschalter 52 hingegen nicht, während eine Umschaltung in den Langsamgang erfolgt, wenn der
Durchhang des dünnen Filmes 2 abgenommen hat und der obere Mikroschalter 51 daher nicht geschlossen ist
Die Umschaltung in den Schnellgang erfolgt demgemäß, wenn der Durchhang des dünnen Filmes 2 zugenommen
hat und auch der untere Mikroschalter 52 schaltet
Bei dieser Anordnung bleibt der dünne Film 2 stets
schlaff und hängt um ein gewisses Maß durch, wobei der Durchhang durch die Lage des oberen und des unteren
Mikroschalters begrenzt ist
Wenn der Druckzylinder 14 in Anlage am Plattenzylinder 11 umläuft, so greift das Kettenrad 34 in das
untere Trum 33a der Kette 33 ein und der Greifschlitten 31 fährt bei der gewählten Darstellung nach rechts,
während sein Greifteil 38 das äußere Ende des Filmes 2 hält Wenn der Greifschlitten 31 seine vorbestimmte
Stellung erreicht hat, so hebt der Druckzylinder 14 vom
Plattenzylinder 11 ab, wobei ein Steuersignal eines nicht
näher dargestellten Mikroschalters den Druckvorgang unterbricht, wird das Kettenrad 34 außer Eingriff mit
der Kette 33 gebracht, um den Greifschlitten 31 anzuhalten, wird der Halteteil 40 wirksam und klemmt
den dünnen Film 2 ein und wird schließlich der Widerstands-Heizdraht 32a des Schneidteiles 32 abgesenkt, um den dünnen Film 2 zu schneiden. Danach hebt
der Widerstands-Heizdraht 32a wieder ab, gibt das
to Greif teil 38 den dünnen Film 2 frei und wird der dünne Film auf andere Weise, beispielsweise von Hand, der
nächsten Arbeitsstelle zugeführt. Wenn das Kettenrad 34 in das obere Trum 33b der Kette 33 eingreift, so fährt
der Greifschlitten 31 in der Darstellung nach links
zurück und ergreift das Greif teil 38 das äußere Ende des
dünnen Filmes 2, welches noch nicht abgeschnitten ist.
Die Druckeinrichtung 1 für den dünnen Film 2 ist nicht auf das dargestellte und erläuterte Ausführungsbeispiel beschränkt So könnte die Anordnung beispiels-
weise auch so getroffen werden, daß mittels der Druckeinrichtung der bereits zuvor in vorbestimmte
Längen geschnittene Film bedruckt wird oder daß der dünne Film, der kontinuierlich mit einem Muster
bedruckt wird, ebenfalls kontinuierlich der weiter unten
erläuterten Übertragungseinrichtung zugeführt wird,
ohne daß zuvor ein Zurechtschneiden auf Länge erfolgt
2 der Übertragungseinrichtung 5 zugeführt, nachdem er
mittels der Schneideinrichtung 3 auf Länge zugeschnit
ten ist
Die Übertragungseinrichtung 5 weist ein Becken 51 auf, welches an seiner Oberseite offen ist und eine
Flüssigkeit 50 enthält, beispielsweise Wasser, eine Säure oder eine Lauge.
Der dünne Film 2 wird mit der bedruckten Seite 2a nach oben auf die Flüssigkeit 50 im Becken 51 aufgelegt,
so daß er aufschwemmt Die Übergabe des Filmes von der Schneideinrichtung 3 auf die Oberfläche der
Flüssigkeit 50 kann von Hand oder automatisch in der in
den F i g. 1 und 2 veranschaulichten Weise durchgeführt
werden.
Wie in den F i g. 1 und 2 veranschaulicht ist ist ein Paar von abgebogenen Saugrohren 42' unterhalb des
dünnen Filmes 2 in seiner Zuführstellung am Greifschlit
ten 31 der Schneideinrichtung 3 vorgesehen. Über die
Länge eines horizontalen Saugabschnittes 42a ist eine Mehrzahl von Saugöffnungen 42b vorgesehen, die mit
der Unterseite des dünnen Filmes 2 in Berührung gelangen können. Die horizontalen Saugabschnitte 42a
können mit der Unterseite des dünnen Filmes 2 in Berührung gelangen und sind so ausgebildet daß sie sich
bei einer Drehung der bügeiförmigen Saugrohre 42' aneinander annähern oder voneinander entfernen,
wobei der Bewegungsweg in bezug auf die darunter
liegende horizontale Achse vorzugsweise der vorbestimmten Länge des abgeschnittenen Stückes des
Filmes 2 entsprechen kann.
Die Saugrohre 42' sind mit Getriebezahnrädern 43 an ihren einen, auf der gleichen Seite liegenden Enden
versehen; die Getriebezahnräder 43 greifen in Getriebeschnecken 44 ein. Die Getriebeschnecken 44 sind auf
einer gemeinsamen Welle 45 gelagert, die durch eine umkehrbare Antriebseinrichtung angetrieben ist, beispielsweise einen umsteuerbaren Motor, so daß mittels
der Getriebeschnecken 44 und der Getriebezahnräder 43 die bügeiförmigen Saugrohre 42 in entgegengesetzten Richtungen geschwenkt werden können.
An den anderen Enden der Saugrohre 42 ist eine
Saugeinrichtung 46 angeschlossen, beispielsweise Vakuumpumpen oder Absauggebläse.
Wenn der dünne Film 2 mittels des Greifschlittens 31
in die Schneidstellung gezogen wird, so sind die Saugrohre 42 nach oben geschwenkt, so daß die
Saugöffnungen 42 in ihrer obersten Stellung im Bereich der unteren Oberfläche des dünnen Filmes 2 liegen.
Wenn der dünne Film 2 geschnitten ist und das Greifteil 38 den dünnen Film 2 freigibt, so wird die Saugeinrichtung
46 in Betrieb gesetzt, so daß die beiden Endabschnitte des abgeschnittenen Stückes des dünnen
Filmes 2 durch die Saugöffnungen 42b angesaugt werden. Wenn die Saugrohre nunmehr um einen
vorbestimmten Winkel in Richtung aufeinander zu geschwenkt werden, so lassen sie den dünnen Film 2 mit
seinem Mittelteil in der in Fig.2 strichpunktiert angedeuteten Stellung zwischen sich herabhängen.
Das an seiner Oberseite offene Becken 51 ist unterhalb der Saugrohre 42' angeordnet Daher
schwemmt der herabhängende Mittelteil des dünnen Filmes 2 auf der Oberfläche der Flüssigkeit 50 auf.
Danach wird die Saugwirkung der Saugrohre 42 aufgehoben und diese wieder in die obere Stellung
zurückgeführt, wobei der gesamte Film 2 auf der Oberfläche der Flüssigkeit 50 schwimmt
Wenn der dünne Film 2 in der geschilderten Weise zunächst mit seinem herabhängenden Mittelteil auf die
Oberfläche der Flüssigkeit 50 aufgesetzt wird, so werden jegliche Luftblasen zwischen der Unterseite des
dünnen Filmes 2 und der Oberfläche der Flüssigkeit 50 ausgetrieben.
Wenn der dünne Film 2 auf die Flüssigkeit aufgesetzt wird, während er an seinen beiden Enden gehalten wird,
so wird bevorzugt dem Mittelteil des dünnen Filmes ein Herabhängen gestattet
Der dünne Film 2 besteht vorzugsweise aus einem bei Feuchtigkeitseinwirkung aufquellendem Werkstoff wie
beispielsweise Waffel- oder Obladenmaterial, welches Stärke als Hauptbestandteil enthält In diesem Falle
nimmt der Film 2 Flüssigkeit auf und quillt auf oder dehnt sich aus, wenn er auf der Flüssigkeit 50 schwimmt
so daß selbst dann, wenn der dünne Film Falten oder Runzeln hat, diese augenblicklich verschwinden.
Das Becken 51 mit der Flüssigkeit 50 wird sodann einer Taucheinrichtung 7 zugeführt mittels der der zu
bedruckende Gegenstand 6 von oben her gegen den Film 2 in die Flüssigkeit 50 eingedrückt wird.
Eine Mehrzahl von Becken 51 ist radial um eine vertikale Welle 53 angeordnet wobei jedes Becken 51
aus dem Bereich der Schneideinrichtung 3 zu dem Bereich der Taucheinrichtung 7 durch Drehung der
Welle 52 mittels eines Motors 54 und eines Getriebes 55 weitergedreht werden kann.
Die Taucheinrichtung zum Eintauchen des Gegenstandes 6 in die Flüssigkeit 50 kann den jeweiligen
Erfordernissen entsprechend frei von konstruktiven Beschränkungen ausgeführt werden, wobei in der in
F i g. 3 veranschaulichten Weise die Taucheinrichtung 7 einen Hydraulikzylinder 71 aufweisen kann, der einen
sich an der Seite der Kolbenstange erstreckenden Arm 72 anheben und absenken kann. Am Arm 72 ist ein
Halteteil 73 befestigt welches vom äußeren Ende des Armes 72 herabhängt und zur Halterung des Gegenstandes
6 dient Der Halteteil 73 kann in seiner Ausbildung dem zu bedruckenden Gegenstand 6
angepaßt sein. Er weist beim bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Stange 73a auf, die vom Arm 72
herabhängt und an ihrem unteren Ende mit Gabelarmen 736 und 73b' versehen ist. Die Gabelarme 73b und 73b'
liegen unter Druck an der Innenseite des Gegenstandes 6 an und halten diesen, wenn der Gegenstand ein oben
offenes Gehäuse ist.
Der Gegenstand 6 wird zunächst an die bedruckte Oberfläche 2a des dünnen Filmes 2 angelegt sodann
weiter an die bedruckte Oberfläche 2a aufgedrückt und mittels der Taucheinrichtung 7 in der in den F i g. 4 und 5
veranschaulichten Weise in die Flüssigkeit eingetaucht.
to Dadurch legt sich der dünne Film 2 eng an die Oberfläche des Gegenstandes 6 an und wird das Muster
der bedruckten Oberfläche 2a des dünnen Filmes auf die Oberfläche des Gegenstandes 6 übertragen.
Der Gegenstand 6 braucht in die Flüssigkeit nur so
is weit einzutauchen, daß die zu bedruckende Oberfläche
des Gegenstandes in der Flüssigkeit eingetaucht ist, so daß der Gegenstand nicht vollständig untergetaucht
werden muß.
Anstelle einer Taucheinrichtung kann der Gegenstand 6 auch von Hand in die Flüssigkeit eingetaucht
werden.
Zur Verbesserung des Andruckes des Gegenstandes 6 auf den Film 2 und somit zur besseren Anhaftung des
dünnen Filmes an der Oberfläche des Objektes 6 ist es vorteilhaft beim Eintauchen des Gegenstandes 6 in die
Flüssigkeit 50 den Anstellwinkel des Gegenstandes 6 gegenüber der Oberfläche der Flüssigkeit 50 in der aus
Fig.6 ersichtlichen Weise zu verändern. Auf diese Weise haftet der dünne Film 2 fortschreitend an der
Oberfläche des Gegenstandes an, während dieser gedreht bzw. geschwenkt wird und können an unebenen
Abschnitten des Gegenstandes verbleibende Luftblasen durch die fortschreitende enge Anlage des dünnen
Filmes 2 an die Oberfläche des Gegenstandes 6 ausgetrieben werden. Ein derartiges Verschwenken des
Gegenstandes 6 beim Eintauchen ist daher besonders für ein Bedrucken von Gegenständen mit Vorsprüngen
und Ausnehmungen vorteilhaft
Gemäß F i g. 6 ist ein Getrieberad 73c an der sich auf und ab bewegenden vertikalen Stange 73a vorgesehen
und sind ein exzentrischer Punkt des Getrieberades 73c und das äußere Ende des Gabelarmes 73b mittels einer
Lenkstange 73d verbunden. Eine Zahnstange 73e, die mit dem Getrieberad 73c beim Absenken der Stange
73a in Eingriff gelangt ist starr befestigt Die Gabelarme 736 und 736'sind über Stifte 73/an der Stange befestigt,
so daß sie gleichzeitig gedreht werden können.
Wenn die Stange 73a abgesenkt wird, so gelangt das Gebtrieberad 73c mit der Zahnstange 73ein Eingriff, so
so daß das Getrieberad gedreht wird und dabei die Gabelarme 736 und 736' schwenkt so daß der
Anstellungwinkel des Gegenstandes 6 geändert wird.
Wie bereits weiter oben angedeutet ist wird der dünne Film 2, nachdem sein Muster auf den Gegenstand
6 übertragen worden ist wieder von der Oberfläche des Gegenstandes abgenommen, wobei das Muster auf der
Oberfläche des Gegenstandes verbleibt Für die Abnahme des Filmes 2 vom Gegenstand 6 ist eine
Abnahmeeinrichtung 8 vorgesehen.
Wie in den F i g. 7 und 8 veranschaulicht ist weist die Abnahmeeinrichtung 8 für den dünnen Film 2 von den
Gegenständen 6 ein gebogenes Becken 81 auf, welches mit Wasser gefüllt und an seiner Oberseite offen ist
Weiterhin ist eine Mehrzahl von Hängeträgern 82 vorgesehen, an denen die Gegenstände 6 aufgehängt
sind, Hubzylinder 84, welche Tragarme 83 für die Hängeträger 82 anheben und absenken, sowie eine
Antriebseinrichtung 85, welche die Tragarme 83 entlang
des Beckens 81 bewegt Die Gegenstände 6, die an den Hängeträgern 82 hängen, werden mittels des Hubzylinders 84 in das Becken 81 eingetaucht und wieder aus
dem Wasser herausgehoben, nachdem sie eine bestimmte Zeitspanne untergetaucht waren. Das in der
Zeichnung mit 80 bezeichnete Wasser im Becken 81 enthält als Enzym bakterielle a-Amylase, welche einen
mehl- bzw. stärkehaltigen dünnen Film zersetzt, so daß der stärkehaltige dünne Film 2 durch die Einwirkung des
Enzyms zersetzt und entfernt wird.
Die Temperatur des Wassers 80 kann zwischen Raumtemperatur und 70° C liegen, jedoch wird zur
Unterstützung der Einwirkung des Enzyms warmes Wasser mit einer Temperatur zwischen 40° C und 60° C
bevorzugt Die Tauchzeit des Gegenstandes im enzymhaltigen Wasser kann zwischen einer und 20
Minuten liegen, wenn die Dicke des mehl- bzw. stärkehaltigen Filmes 2 in ungedehntem Zustand etwa
20 μτη beträgt
Mit Vorteil ist im Wasser 80 eine nicht näher dargestellte Rühreinrichtung vorgesehen, welche das
enzymhaltige Wasser in dem Becken 81 in Bewegung hält; in diesem Falle braucht die Eintauchzeit des
Gegenstandes 6 im Becken 81 lediglich zwischen einer und 5 Minuten zu liegen, da die Zersetzung des dünnen
Films 2 durch die ständige Wasserbewegung gefördert wird.
Die Konzentration des Enzyms im Wasser kann zwischen 5 und 20% im Falle von «Amylase liegen,
wobei ein Wert von etwa 10% bevorzugt ist.
Der aus dem Becken 81 wieder herausgezogene Gegenstand wird vorzugsweise in einem nicht näher
dargestellten Becken gewaschen, so daß das Enzym wieder entfernt wird.
Nach dem Waschvorgang wird der Gegenstand 6 vorzugsweise in einer nicht näher dargestellten
Trockenkammer getrocknet.
Danach wird die Oberfläche des Gegenstandes 6 vorzugsweise mit einem transparenten Überzug versehen, so daß das auf den Gegenstand aufgedruckte
Muster nicht wieder abgeht.
Wenn der dünne Film 2 aus mehl- bzw. stärkehaltigem Material besteht, so ist «-Amylase als Enzym zwar
bevorzugt, jedoch kann stattdessen auch Pepsin, Trypsin, Erepsin, Glukose, Fruktose usw. je nach dem im
einzelnen gewählten Material des dünnen Films verwendet werden.
Darüber hinaus kann die Abnahmeeinrichtung 8 zur Entfernung des dünnen Films 2 von den Gegenständen 6
auch einen dünnen Film 2 in einer Flüssigkeit entfernen, die kein Enzym enthält
In einem solchen Fall kann etwas warmes Wasser zur Entfernung eines wasserlöslichen dünnen Films und eine
basische oder saure Lösung je nach den Lösungseigenschaften des dünnen Films benutzt werden, wobei die
Eigenschaften der Flüssigkeit 80 im Becken 81 stets entsprechend dem Material des dünnen Filmes 2 so zu
wählen sind, daß dieser zersetzt wird, in Lösung geht
oddgL
Jedoch kann die Abnahmeeinrichtung 8 andererseits den Film auch mechanisch vom Gegenstand 6 ablösen.
Wenn beispielsweise ein zusammen mit Leim od. dgl. einen Film bildendes Gewebe für den dünnen Film 2
benutzt ist, so kann der dünne Film dadurch abgelöst
werden, daß der Leim in warmem Wasser oder einem ähnlichen Lösungsmittel gelöst wird.
Im Falle einer Lösung oder Entfernung des dünnen Filmes mit einer Flüssiekeit kann diese auch auf die
Oberfläche des Gegenstandes 6 aufgegossen oder aufgebraust werden. So kann die Flüssigkeit, welche den
dünnen Film löst, fein versprüht auf den dünnen Film aufgebracht werden. Sofern der dünne Film mittels
s eines besonderen Gases gelöst oder getrennt werden kann, so kann darüber hinaus auch ein solches Gas auf
den dünnen Film einwirken.
Wenn der dünne Film 2 aus einem Werkstoff besteht, welcher bei hohen Temperaturen schmilzt, so kann auch
eine Einrichtung zum Erhitzen des dünnen Filmes als Abnahmeeinrichtung 8 vorgesehen sein. Wenn der
dünne Film 2 aus einem Material besteht, welches bei niedrigen Temperaturen zerstört werden kann, so kann
auch eine Einrichtung zur Behandlung des Filmes bei
niedrigen Temperaturen vorgesehen sein. Darüber
hinaus kann selbstverständlich auch eine Einrichtung vorgesehen sein, welche den Film körperlich vom
Gegenstand 6 abzieht.
sein, daß er mit der Vollendung der Übernahme des Musters durch den Gegenstand 6 beendet wird. Somit
kann die Entfernung des Filmes gleichzeitig mit der Übernahme des Musters durch den Gegenstand
begonnen werden. Wenn beispielsweise als Flüssigkeit
50 eine solche Flüssigkeit verwendet wird, welche den
dünnen Film löst oder abtrennt, so kann die Übergabe des Musters vom Film an den Gegenstand und die
Entfernung des Filmes gleichzeitig durchgeführt werden.
Obwohl in einem solchen Falle der Film bereits gleichzeitig mit dem Beginn der Übertragung des
Musters an den Gegenstand angelöst wird, besteht hierin keine praktische Schwierigkeit, da die Übertragung des Musters außerordentlich schnell vor sich geht
Wenn der Film 2 beispielsweise aus wasserlöslichem Polyvinyl-Alkohol verwendet wird, so kann als Flüssigkeit 50 Wasser oder warmes Wasser verwendet werden.
Wenn als Flüssigkeit 50 eine solche Flüssigkeit verwendet wird, welche den dünnen Film lösen kann, so
kann die Abnahmeeinrichtung 8 nach dem erläuterten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung dazu
verwendet werden, den dünnen Film 2, der bereits bei der Übertragung des Musters auf den Gegenstand bis zu
einem gewissen Umfang entfernt worden ist vollständig
zu entfernen.
Beim erläuterten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem ein mehl- bzw. stärkehaltiger
dünner Film 2 eingesetzt ist, wird der stärkehaltige Film 2 in einem geringen Umfange bereits bei der
so Übertragung des Musters gelöst, wenn als Flüssigkeit 50 Wasser von Raumtemperatur mit etwa 20° C verwendet
wird, während die Ahnahmeeinrichtung 8 den Film vollständig abnimmt Wenn jedoch eine eigene Abnahmevorrichtung 8 vorgesehen ist, so braucht die
Flüssigkeit 50 keineswegs grundsätzlich zu einer Lösung des Filmes beizutragen.
Der dünne Film 2 ist vorzugsweise so beschaffen, daß er, wenn er auf der Oberfläche der Flüssigkeit 50
schwimmt hervorragende Dehnbarkeit und hervorra
gende Biegsamkeit aufweist um sicherzustellen, daß
eine enge und satte Anlage auch an unebenen Oberflächen des zu bedruckenden Gegenstandes
erfolgt Insbesondere dann, wenn die Oberfläche des Gegenstandes kompliziert und unregelmäßig ist legt
sich der dünne Film bevorzugt in expandiertem Zustand sehr eng an die unebene Oberfläche des Gegenstandes
an. Daher sollte der Film bevorzugt ausgezeichnete Dehnungs- und Flexibilitätseigenschaften aufweisen.
wenn er auf der Flüssigkeit 50 schwimmt
Unter diesem Gesichtspunkt ist ein mehl- bzw. stärkehaltiger Stoff für den Film 2 besonders bevorzugt
Die Verwendung eines mehl- bzw. stärkehaltigen dünnen Filmes ist vo.· teilhafter als die Verwendung
eines Filmes aus hochmolekularen Verbindungen, da der erstgenannte Werkstoff auch eine erheblich geringere
Umweltbelastung u.dgl. mit sich bringt als der
letztgenannte.
Grundsätzlich geeignete Werkstoffe für den dünnen to Film 2 sind jedoch polyacrylsaures Natrium, Polyvinyl-Alkohol,
Methyl-Zellulose, Carboxymethyl-Zellulose, Polyäthylenoxid, Polyvinylpyrolidon und acrylsaures
Amid als synthetische hochmolekulare Stoffe; ebenso Leim, Gelatine, Kasein und Polypeptid als tierische is
hochmolekulare Stoffe; weiterhin Stärke, Zellulose, Dextrin, Albumin, Protein der Sojabohne, Gummiarabikum
und Tragantgummi als pflanzliche hochmolekulare Stoffe; und schließlich Seetangmelasse, Japangelatine
und alginsaures Natrium als aus Seetang gewonnene hochmolekulare Stoffe.
In der Übergabe- oder Übertragungseinrichtung
kann ein flüssiges Metall als Flüssigkeit 50 vorgesehen werden, um den dünnen Film abzustützen und
auszubreiten. In diesem Falle kann die Übertragungseinrichtung
5 beispielsweise in der in F i g. 9 veranschaulichten Weise ein Becken 57 aufweisen, welches mit
einer Heizeinrichtung 56 wie beispielsweise einem Brenner versehen ist, so daß im Becken 57 geschmolzenes
Metall mit einem niedrigen Schmelzpunkt flüssig gehalten werden kann.
Zur Bildung des flüssigen Metalls 50' kann die Wood'sche Legierung, die Rose'sche Legierung oder die
Newton'sche Legierung verwendet werden. Die Wood'sche Legierung ist eine Legierung mit einem Schmelzpunkt
von etwa 65°C bis 700C und weist eine
Zusammensetzung von im wesentlichen vier Legierungsbestandteilen,
nämlich etwa Bi 50%, Pb 24—26% Sn 12-14% und Cd 12-13% auf, während die Rose'sche und die Newton'sche Legierung Legierungen
mit Schmelzpunkten bei etwa 95° C sind und im wesentlichen drei Legierungsbestandteile aufweisen,
nämlich Bi etwa 50%, Pb 31% und Sn 19%. Wenn ein Film aus Polyäthylen als dünner Film 2 benutzt wird, so
wird dieser erweicht und haftet damit sehr eng bei der
Übergabe am Gegenstand 6 an.
Wenn eine Metallschmelze zur Abstützung des Filmes bei der Übertragung des Musters "herangezogen
wird, so kann die vergleichsweise hohe Oberflächenspannung einer solchen Metallschmelze genutzt werden,
so daß es einfach ist, den Film 2 auf der Oberfläche
des flüssigen Metalls abzusetzen. Da Metallschmelzen im allgemeinen ein hohes spezifisches Gewicht aufweisen,
ist auch der zur Andrückung des Filmes an die Oberfläche des Gegenstandes zur Verfügung stehende
Flüssigkeitsdruck stark und wird somit ein Druck auch an sehr unebenen Oberflächen verbessert Darüber
hinaus weist t ne Metallschmelze in der Regel beträchtliche Temperaturen auf, so daß die Übergabe
der Druckfarbe verbessert wird und ein klarer Druck erzielt wird.
Wenn flüssiges Metall zur Abstützung des Filmes verwendet wird, so erfolgt die Abnahme des Filmes in
der folgenden Verfahrensstufe in einer Abnahmeeinrichtung.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (24)
1. Verfahren zum Bedrucken von Gegenständen mittels eines als Übertragungsmedium für das
Druckfarbenmuster dienenden dünnen, ggf. auf vorgestimmte Länge zugeschnittenen Filmes, der
zur Anpressung an den zu bedruckenden Gegenstand an seiner Rückseite durch Druck beaufschlagt
wird und nach erfolgter Übertragung des Druckfarbenmusters vom Film auf den Gegenstand vom to
Gegenstand entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Film mit seiner bedruckten
Seite nach oben schwimmend auf eine Flüssigkeitsoberfläche aufgelegt wird und der Gegenstand zur
Übertragung des Druckfarbenmusters auf den FUm aufgedrückt und unter Mitnahme des Films in die
Flüssigkeit eingedrückt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 zum Bedrucken von Gegenständen, mit einer Druckeinrichtung zum Aufdrucken eines
Musters auf eine Oberfläche eines als Übertragungsmedium für das Druckfarbenmuster dienenden
dünnen Filmes, der in einer Übertragungseinrichtung für das Druckfarbenmuster auf den Gegenstand
an seiner Rückseite durch Druck beaufschlagbar ist und nach erfolgter Übertragung des Druckfarbenmusters vom Film auf den Gegenstand vom
Gegenstand entfernbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung (5) als Becken (51;
57) zur Aufnahme von Flüssigkeit (50; 50') mit freiem Raum oberhalb der Flüssigkeit ausgebildet ist, wobei
der Film (2) mit seiner bedruckten Seite (2a) nach oben auf die Flüssigkeitsoberfläche schwimmend
auflegbar und zur Übertragung des Druckfarbenmusters der Gegenstand (6) auf den Film auf- und unter
Mitnahme des Filmes (2) in die Flüssigkeit eindrückbar ist, und daß eine Abnahmeeinrichtung (8) zur
Abnahme des Filmes (2) von der mit dem Druckfarbenmuster versehenen Übertragungseinrichtung des Gegenstandes (6) vorgesehen ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Flüssigkeit (50) auf der Basis von Wasser.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3r dadurch gekennzeichnet, daß der Film (2) aus einem sich bei
Wassereinwirkung ausdehnenden Material besteht
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß der Film (2) mehl- bzw. stärkehaltig ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß in der Abnahmeeinrichtung (8) für den
Film (2) ein stärkezersetzendes Enzym zur Zersetzung des Films (2) mittels des Enzyms vorgesehen ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Flüssigkeit (50') metallisch ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß das Becken (57) eine Heizeinrichtung
(56) zur Wämezufuhr zum flüssigen Metall aufweist
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß in der Abnahmeeinrichtung (8) eine
den Film (2) lösende Flüssigkeit vorgesehen ist
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß die Abnahmeeinrichtung (8) getrennt von der Übertragungseinrichtung
(5) vorgesehen ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet daß als Stützflüssigkeit (50) eine den Film (2) lösende Flüssigkeit vorgesehen ist in der der
Film (2) bis zum Abschluß der Druckübertragung zersetzbar ist
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß als Stützflüssigkeit (50; SV) eine
den Film (2) nicht lösende Flüssigkeit vorgesehen ist
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß in der Abnahmeeinrichtung (8)
eine Einrichtung zum Abziehen des Filmes (2) von der Oberfläche des Gegenstandes (6) vorgesehen ist
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß eine Einrichtung zum Aufsprühen einer Flüssigkeit zur Lösung des an der
Oberfläche des Gegenstandes (6) eng anliegenden Filmes (2) als Abnahmeeinrichtung (8) vorgesehen
ist
15. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Beaufschlagung des
Filmes (2) auf dem Gegenstand (6) durch ein Gas, welches zur Lösung des Filmes fein verteilten
Flüssigkeitsnebel enthält
16. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Beaufschlagung des
Filmes (2) mit einem Gas, welches den Film (2) zersetzt
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur
Erzeugung einer Umgebungsatmosphäre um den am Gegenstand (6) anhaftenden Film (2), weicher eine
so hohe Temperatur besitzt daß der Film (2) schmilzt
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur
Erzeugung einer solchen Umgebungsatmosphäre für den am Gegenstand (6) anhaftenden Film (2).
welcher eine Temperatur besitzt die so hoch ist daß der Film (2) sich abschält
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
18, dadurch gekennzeichnet daß die Übertragungseinrichtung (5) eine Taucheinrichtung (J) aufweist
welche den Gegenstand (6) unter Änderung des Anstellungswinkels des Gegenstandes (6) gegenüber
der Flüssigkeitsoberfläche in die Flüssigkeit (50; 50') eintaucht
20. Vorrichtung nach einem den Ansprüche 2 bis
19, dadurch gekennzeichnet daß die Übertragungseinrichtung (5) ein Halteteil (73) für den Gegenstand
(6) und eine Hubeinrichtung (Hydraulikzylinder 71) zum Anheben und Absenken des Halteteiles (73)
aufweist durch die der Gegenstand (6) in Berührung mit dem an der Flüssigkeitsoberfläche schwimmenden Film (2) drückbar und unter Mitnahme des Film
(2) eintauchbar ist
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
20, dadurch gekennzeichnet daß die Übertragungseinrichtung (5) eine Einrichtung (Saugrohr 42') zum
Absenken des Film (2) nach seinem Zuschnitt auf vorbestimmte Länge auf die Flüssigkeitsoberfläche
im Becken (51; 57) und zum Auflegen des Films (2) auf die Flüssigkeitsoberfläche aufweist
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet daß die Einrichtung zum Aufbringen des Filmes (2) auf die Flüssigkeitsoberfläche eine
lösbare Halteeinrichtung (Saugabschnitte 42a) für die beiden Enden des zugeschnittenen Filmes (2)
aufweist und daß die Halteeinrichtung den Mittelabschnitt des Filmes (2) auf die Oberfläche der
Flüssigkeit aufsetzt während dieser Mittelabschnitt nach unten durchhängt und beide Enden des Filmes
(2) freigibt um den Film (2) auf der Flüssigkeitsoberfläche aufschwimmen zu lassen.
23. Vorrichtung nach einem der Anprüche 2 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinrichtung (1) eine Lagereinrichtung (Speicherwalze 16) für den
aufgerollten Film (2) aufweist, weiterhin ein Druckwerk (Plattenzylinder 11, Druckzylinder 14) zum
kontinuierlichen Bedrucken des von der Lagereinrichtung abgewickelten Filmes (2) aufweist, und
schließlich eine Schneideinrichtung (3) aufweist, welche den im Druckwerk kontinuierlich bedruckten
Film in vorbestimmte Längenabschnitte schneidet
24. Verrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fühleinrichtung (Mikroschalter S i, 52) zum Abfühlen des Durchhanges des
kontinuierlich weitergeförderten Fumes (2) unter seinem Eigengewicht zwischen der Schneideinrichtung (3) und dem Druckwerk (Plattenzylinder 11,
Druckzylinder 14) zur Einstellung einer den Durchhang in vorbestimmten Grenzen haltenden Fördergeschwindigkeit des Filmes (2) vorgesehen ist
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