DE2116192C3 - Siebdruckvorrichtung - Google Patents
SiebdruckvorrichtungInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine Siebdruckvorrichtung mit mehreren Sieben zum Bedrucken von ebenen Elementen, die mittels eines Förderbandes an der Druckstation
vorbeigeführt werden. Die ebenen Elemente können Tafeln oder Platten aus verschiedenem Material sein,
die serienmäßig nach dem Siebdruckverfahren mit Zeichen, Schriftzügen oder Figuren bedruckt werden sollen.
Zum Stand der Technik gerechnet werden müssen feste Rahmen mit einem oder mehreren Sieben, durch
die gleichzeitig eine oder mehrere ebene Flächen bedruckt werden können. Diese Flächen müssen sich aber
im Moment der Bedruckung im ruhenden Zustand befinden. Dadurch ergeben sich die folgenden Nachteile:
Bei der serienmäßigen Herstellung muß das Förderband mit den zu bedruckenden Elementen jedesmal angehalten werden, und zwar für eine so lange Zeitspanne, wie sie die Rakel benötigt, um die Druckmasse
durch das Sieb auf die zu bedruckende Fläche zu pressen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rahmenkonstruktion zu schaffen, die es ermöglicht, mit
mehreren Sieben mehrere Elemente zu bedrucken, ohne daß die Elemente während der Bedruckung in den
Ruhezustand versetzt werden müssen. Dabei sollte es auch möglich sein, daß die lineare Geschwindigkeit, mit
der sich das Förderband kontinuierlich vorwärts bewegt, sehr hoch ist; daß die Siebe gegebenenfalls automatisch oder halbautomatisch mit Druckluft gereinigt
werden; daß das im Siebdruckverfahren zu übertragende Negativ einfach oder mehrfach vorhanden ist und
daß die Druckmasse im Ruhezustand der Vorrichtung nicht durch das untere Sieb bzw. die unteren Siebe
dringt, waa zu Verschmutzungen und Farbverlusten
führen würde. Eine weitere Forderung besteht darin, daß durch das Vorhandensein mehrere Siebe und durch
ihre abwechselnde Benutzung die Belastung der einzelnen Siebe erheblich reduziert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine drehbare Siebdrucktrommel aus zwei koaxialen Ringen, die durch
gleich lange parallele Verbindungsstücke miteinander verbunden sind, deren Abstand in Umfangsrichtung
voneinander dem Abstand in Förderrichtung der zu bedruckenden Elemente entspricht, wobei die Verbindungsstücke eine zylindrische Mantelfläche bilden, die
durch Aussparungen unterbrochen ist, über denen die Siebe auf entsprechenden Trägern aus Kunststoff angebracht sind, eine mit einem der beiden Ringe verbundene Welle, die die Siebdrucktrommel mit einer Geschwindigkeit antreibt, die der der zu bedruckenden
Elemente entspricht, und eine Öffnung in einem der Ringe, durch die von außen ein Arm greift, der eine
Rakel trägt, die mittels einer Feder an die Innenseite der Trommel andrückbar ist. Die unbewegliche Rakel
bewirkt, daß beim Rotieren der Trommel die Druckmasse nacheinander durch die einzelnen Siebe gepreßt
und so auf die vorwärts bewegten Elemente übertragen wird, die mit der Unterseite der rotierenden Trommel
nacheinander in tangentiale Berührung kommen, wobei die lineare Geschwindigkeit des Förderbandes der zu
bedruckenden Elemente mit der Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel synchronisiert ist.
Zahl und Abstand der Verbindungsstücke voneinander richten sich nach der Zahl der zwischen den Verbindungsstücken anzubringenden Siebe und dem Abstand der Siebe voneinander bzw. nach dem Abstand
der zu bedruckenden Elemente voneinander, die auf dem Förderband vorwärts bewegt werden. Die Trommel weist also eine zylindrische Mantelfläche mit mehreren gleich großen Aussparungen auf, die in Zahl und
Größe den anzubringenden Sieben entsprechen. Einer der beiden Ringe der Trommel ist in irgendeiner Weise
fest mit einer Welle verbunden, die geeignet ist, die Trommel in eine Rotationsbewegung zu versetzen, wobei sich ein Punkt auf dem tangential zur Trommel angeordneten Förderband mit den zu bedruckenden EIe-
■lernen im gleichen Sinne und mir der gleichen Geschwindigkeit
bewegt wie ein Punkt auf dem Trommelmantel.
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet im übrigen eine Reihe besonders vorteilhafter Ausgestaltungsformen,
die in ihren wesentlichen Zügen in den Unteraniprüchen niedergelegt sind.
Zum Stand der Technik ist noch eine Siebdruokvorrichtung
zu erwähnen (vgl. die britische Patentschrift 11 06 872), bei der ebenfalls mehrere Siebe zu einer
Siebtrommel vereinigt sind. Dabei aber handelt es sich um ein elektrostatisches Siebdruckverfahren, bei dem
der Druckvorgang als solcher nur einen verhältnismäßig kurzzeitigen Kontakt zwischen dem Sieb und der
tu bedruckenden Fläche erfordert, so daß die der Erfindung zugrundeliegende, auf einem verhältnismäßig
langsamen mechanischen Einfärbeverfahren beruhende Problematik nicht gegeben ist. Außerdem geht es bei
dieser bekannten Vorrichtung nicht wie bei der Erfindung um das Bedrucken ebener Flächenelemente, sondem
um das Bedrucken von irgendwelchen körperlichen Gegenständen, z. B. von Kartoffeln.
Vor allem aber werden auch bei dieser bekannten Vorrichtung die zu bedruckenden (nicht ebenen) Flächen
nicht wie bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kontinuierlich an der Druckstation vorbeigeführt, sondern
(vgl. F i g. 4 der Patentschrift) unter ruckweiser Fortbewegung zwischen Rollenpaaren einer Förderkette,
wobei jeweils dann, wenn sich einer der ^u bedruckenden
Gegenstände in der Druckstation in der Senke zwischen einem Rollenppar befindet, ein ebenflächiges Sieb der von einem Schwenkarm getragenen
Siebtrommel zum Druckvorgang durch Heranschwenken des Schwenkarmes in tupfende Berührung mit dem
zu bedruckenden Gegenstand gebracht wird.
Demgegenüber findet bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Druck eine Abwicklung der die zylindrische
Mantelfläche der Siebtrommel bildenden Siebe auf den zu bedruckenden ebenen Flächenelementen
statt, also ein völlig kontinuierlicher Vorgang, der bei der Vorrichtung nach der genannten britischen Patentschrift
keinerlei Entsprechung findet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der F i g. 1 bis 5 beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Aufsicht der Trommel der erfindungsgemäßen Siebdruckvorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 1I-II in F i g. 1,
F i g. 3 eine Vorderansicht der Trommel der Fig. 1,
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in F i g. 3
und F i g. 5 eine Abwicklung des Mantels der Trommel.
Die in den F i g. 1 bis 5 gezeigte Siebdruckvorrichtung besteht aus einer um eine horizontale Achse 15
drehbaren zylindrischen Siebdrucktrommel mit zwei Ringen 1,2, die die beiden Trommelböden bilden. Aussparungen
3 an den Ringen dienen zur Aufnahme von Schrauben 4, die Verbindungsstücke 5 halten, die die
beiden Ringe 1 und 2 miteinander fest verbinden und so ein zylindrisches Rahmengestell für die anzubringenden
Siebe bilden. Einzelne Abschnitte 6 eines Nylonmantels umgeben die Trommel; sie werden nacheinander auf 1,
2 und 5 aufgeklebt und dienen als Rahmen für die einzelnen Siebe, von denen je eines pro Abschnitt angebracht
wird. Mit 7 sind die eigentlichen Siebe bezeichnet, d. h. die Negativzeichnungen, die im Siebdruckverfahren
auf -ein ebenes Element 8 übertragen werden. Der Nylonrsiantel weist einen für die Druckmasse undurchlässigen
Abschnitt 9 auf. Mittels einer Druckluftleitung 9' mit Löchern 9" können durch in mehreren
synchronisierten Stoßen abgegebene Druckluft die Siebe 7 nacheinander gereinigt werden Im Ring 1 zur Aufnahme
einer auf der Antriebsachse montierten Scheibe ist eine zentrierte Aussparung 10 vorgesehen, die beide
nicht dargestellt sind. Bohrungen 11 an dem Ring 1 dienen
zur Aufnahme von Schrauben, die den Ring 1 und damit die Trommel 1, 2, 5 an der genannten Scheibe
b festigen. Mit 12 ist die öffnung des Ringes 2 für den Eintritt des Armes 13 mit der Rakel 14 bezeichnet, die
durch das Gelenk 14' am Ende des Armes 133 mit diesem verbunden ist. Die Rakel 14 wird von einem Plattenpaar
14" gehallen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitete wie folgt: Nachdem die Trommel 1.2,5 in irgendeiner Weise
in eine gleichmäßig rotierende Bewegung um die Achse 15 und das Förderband mit den zu bedruckenden
Elementen 8 in irgendeiner Weise in eine mit der Rotation koordinierte und synchronisierte gleichmäßige
Vorwärtsbewegung versetzt ist. erreicht man die Bedruckung der ebenen Elemente 8 mit in der Trommel
befindlicher Druckfarbe, indem die Rakel 14 von innen auf die Abschnitte 6 des Nylonmantels und a>jf die Siebe
7 drückt und dadurch die Druckfarbe nach außen quetscht. Beim Rotieren der Trommel entsteht eine regelmäßige
und kontinuierliche tangentiale Berührung der Abschnitte 6, 7 mit der oberen ebenen Fläche der
einzelnen vorbeibewegten Elemente 8, so daß die Übertragung der Druckfarbe an jeder Längslinie des
Trommelmantels gleichmäßig erfolgt. Es ist entscheidend, daß die Verbindungsstücke 5 nach außen hin so
gekrümmt sind, daß sie zusammen mit den Außenrändern der Ringe 1 und 2 eine einheitliche zylindrische
Mantelfläche bilden, an der die Abschnitte 6 des Nylonmantels mit den Sieben 7 anliegen. Nach innen hin müssen
die Verbindungsstücke 5 eine Krümmung aufweisen, die so beschaffen ist, daß die Rakel 14 ohne hohe
Reibungsverluste über sie hinweggleiten kann. Der Abschnitt 9 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ohne Sieb vorgesehen, damit, wenn die Trommel steht, also bei Unterbrechung des Produktionsprozesses, dieser
Abschnitt 9 in die untere Position gebracht werden kann und so das Herausquellen der Druckfarbe vermieden
wird. Vor Beginn des Arbeitsprozesses werden die Abschnitte 6 und der Abschnitt 9 aus Nylon auf die
Trommel 1,2,5 aufgespannt und aufgeklebt, in bekannter
Weise mit einer Emulsion bestrichen und mit einem Film überzogen, der die zu übertragende Vorlage
mehrfach aufweist, der schließlich nach dem abgeschlossenen Entwicklungsvorgang wieder abgenommen
wird. Die Reinigung der Siebe 7 wird durch entsprechend programmierte Druckluftstöße über 9', 9"
erreicht. Die Druckfarbe wird durch die Rotation der Trommel in ständiger Bewegung gehalten und bleibt
dadurch homogen und kann vollständiger ausgenutzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Siebdruckvorrichtung mit mehreren Sieben turn Bedrucken von ebenen Elementen, die mittels
eines Förderbandes an der Druckstation vorbeigeführt werden, gekennzeichnet durch eine
drehbare Siebdrucktrommel aus zwei koaxialen Ringen (U 2), die durch gleich lange parallele Verbindungsstücke (5) miteinander verbunden sind, de-
ren Abstand in Umfangsrichtung voneinander dem Abstand in Förderrichtung der zu bedruckenden
Elemente (8) entspricht, wobei die Verbindungsstükke (5) eine zylindrische Mantelfläche bilden, die
durch Aussparungen unterbrochen ist, über denen die Siebe (7) auf entsprechenden Trägern aus
Kunststoff angebracht sind, eine mit einem der beiden Ringe (I, 2) verbundene Welle, die die Siebdrucktrommel mit einer Geschwindigkeit antreibt,
die der der zu bedruckenden Elemente (8) entspricht, und eine Öffnung (12) in einem der Ringe (I,
2), durch die von außen ein Arm (13) greift, der eine
Rakel (14) trägt, die mittels einer Feder an die Innenseite der Trommel andrückbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Krümmung der Verbindungsstücke (5) eine Kreiskrümmung ist. deren Radius dem der Ringe (1.2) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger aus Kunststoff für
die Siebe (7) über den Aussparungen in dem Trommelmantel befestigt sind und daß deren Abmessungen durch den Abstand der beiden Ringe (1, 2) und
zweier Verbindungsstücke (5) voneinander bestimmt sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aussparung der Trommelmantelfläche durch einen Träger ohne Sieb bedeckt ist, der für Druckfarbe undurchlässig ist
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verbindungsstück auf der Trommelinnenseite eine
Krümmung mit genügend großem Radius aufweist,
so daß die Rakel (14) beim Rotieren der Trommel
ungehindert darüber hinweggleiten kann.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Verbindungsstücke (5) eine Linsenform
aufweist, deren Kreiskrümmungen verschieden große Radien haben.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (S) einzeln montierbar sind und an
den beiden Enden der Trommel z. B. durch Schrauben an den beiden Ringen (1.2) befestigt sind.
Applications Claiming Priority (2)
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IT4003270 | 1970-04-02 | ||
IT4003270 | 1970-04-02 |
Publications (3)
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DE2116192A1 DE2116192A1 (de) | 1971-10-28 |
DE2116192B2 DE2116192B2 (de) | 1975-09-11 |
DE2116192C3 true DE2116192C3 (de) | 1976-05-13 |
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