DE613797C - Tiegeldruckpresse fuer Schoen- und Widerdruck - Google Patents
Tiegeldruckpresse fuer Schoen- und WiderdruckInfo
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- DE613797C DE613797C DEV29559D DEV0029559D DE613797C DE 613797 C DE613797 C DE 613797C DE V29559 D DEV29559 D DE V29559D DE V0029559 D DEV0029559 D DE V0029559D DE 613797 C DE613797 C DE 613797C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
- B41F1/20—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for perfecting sheets, i.e. for printing on both sides of sheets
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Rotary Presses (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
25. MAI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15d GRUPPE
Vomag-Betriebs-A.rG. in Plauen i.V.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1933 ab
Um bei Tiegeldruckpressen, die von der Rolle arbeiten, Schön- und Widerdruck auf
übereinanderliegenden Druckwerken auszuführen, hat man zum Zwecke des Massen-
und Gewichtsausgleichs den Tiegel des oberen und den Satztisch des unteren Druckwerks
zu einem starren Rahmen verbunden, während der Satztisch des oberen und der Tiegel
des unteren Druckwerkes zwischen diesem Rahmen auf und ab beweglich angeordnet
und zum Drucken gleichzeitig und gemeinsam nach oben bzw. nach unten bewegt wurden.
Derartige Tiegeldruckpressen für Rollenpapier sind besonders geeignet für kleinere
Druckereien, für die die Kosten einer Rotationsdruckmaschine mit der zugehörigen Stereotypieeinrichtung
nicht tragbar sind.
Man hat derartige Tiegeldruckpressen bisher mit Farbwerken versehen, bei denen die
Auftragwalzen zu einem Wagen zusammengefaßt über jedes Satzbett mit Hilfe von
Zahnstangen und Zahnrädern in der Weise hin und her bewegt wurden, daß die Auftragwalzen
in Führungen liefen, die zwecks Einfärbung der Walzen am Farbwerk bzw. Auftrag
der Farbe auf das Satzbett gesenkt bzw. gehoben wurden. Diese Anordnung der Farbauftragwalzen
gestattet jedoch wegen der Notwendigkeit, ihnen Beschleunigungen in verschiedenen Ebenen zu erteilen, nicht die
Anwendung derartiger Druckgeschwmdigkeiten, wie sie mit Rücksicht auf die'Anordnung
der übrigen Teile solcher Tiegeldruckpressen für Rollenpapier zulässig wäre. Man hat
bereits bei einfachen Tiegeldruckpressen mit stehendem Satzbett die Färbauftragwalzen
an einer Kette angeordnet, die über das Satzbett und beidseits des Druckwerks vorgesehene
Farbübertragungszylinder geführt wurde. Eine derartige Farbauftragwalzenanordnung
an einer Kette wird jedoch bei einfachen Tiegeldruckpressen wegen der geringen Druckgeschwindigkeit, die mit den
letzteren erzielbar sind, nur unvollkommen ausgenutzt, umsomehr, als nur ein Trum der
Kette hierbei wirksam ist. Man hat ferner auch bei von der Rolle druckenden Tiegeldruckpressen
mit übereinander angeordneten Druckwerken die Farbauftragwalzen an Ketten über das Satzbett bewegt. Jedoch wurde
bei derartigen Tiegeldruckpressen eine besondere Kette nebst zugehörigem Farbauftragszylinder
für jedes Satzbett angeordnet, so daß immer nur jeweils die Bewegung eines
Kettentrums für den Farbauftrag ausgenutzt werden konnte.
" Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
es, bei Tiegeldruckpressen für Schön- und Widerdruck mit übereinanderliegenden Druckwerken,
bei denen der Tiegel des oberen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
- Otto Wohlrabe inPlauen i. V.
und der Satztisch des unteren Druckwerkes zu: einem starren Rahmen verbunden
sind, während der Satztisch des oberen und der Tiegel des unteren Druckwerkes zwischen
diesem Rahmen auf und ab beweglich angeordnet sind und zum Drucken gleichzeitig und gemeinsam nach oben bzw. unten bewegt
werden, die Auftragwalzen ebenfalls an einer Kette anzuordnen, durch die sie über das
ίο Satzbett und die Farbübertragungszylinder
geführt werden, jedoch derart, daß die zum Einfärben der beiden übereinander angeordneten
Drucksätze erforderlichen •Auftragwalzengruppen gemeinsam an dieser Kette gelagert sind, so daß die Auftragwalzengruppen
von der taktmäßig hin und her bewegten bzw. dauernd in einem Richtungssinn umlaufenden Kette nach jedem Druckvorgang
in den Bereich der beidseits der Druckwerke vorgesehenen und mit je einem Farbzuführ-
und Verreibwerk ausgestatteten Fartmbertragungszylinder
gebracht werden. Im Gegensatz zu den vorbekannten Einrichtungen wird hierdurch wegen der Bewegung der Farbauftragwalzen
nur in einer Ebene (bzw. in einer Richtung bei vollständigem Umlauf der Farbwalzen über beide Druckwerke) und die
gleichzeitige Einfärbung des Schön- und Widerdrucksatzbettes eine solche Beschleunigung
des Farbauftragvorganges ermöglicht, daß die mit derartigen Tiegeldruckpressen für
Rollenpapier erzielbare hohe Druckgeschwindigkeit voll ausgenutzt werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Abb. i ist die Vorderansicht einer Tiegeldruckpresse.
Abb. 2 ist die Stirnansicht einer Doppelpresse.
4.0 Abb. 3 ist der Grundriß zu Abb. 2.
4.0 Abb. 3 ist der Grundriß zu Abb. 2.
Abb. 4 erläutert das Getriebe zum Anheben des Gegendrucktisches für die untere Druckstelle
und der gegenläufigen Bewegung des Satztisches für die obere Druckstelle.
Das Maschinengestell besteht aus dem unteren Satztisch 1, ferner den Säulen 2 und
dem oberen Gegendrucktisch 3. Zwischen den Teilen 1 und 3 ist der untere Gegendrucktisch
4 und der obere Satztisch S auf und nieder beweglich an den Säulen 2 oder in einem
von diesen getragenen Führungsgehäuse 6 geführt.
Von den Satztischen. 1 und 5 wird je eine Schrift- oder Bildform 7 bzw. 8 in an sich bekannter
Weise getragen. Diese Formen bestehen vorzugsweise aus je einem in einen Schließrahmen eingespannten Letternsatz.
An der Unterseite der Gegendrucktische 3
und 4 ist zweckmäßigerweise je eine Gegendruckfläche aus einer Gummiplatte oder einem
anderen für Druckaufzüge bekannten Stoff vorgesehen. Diese Aufzüge sind an einer
Hilfsplatte befestigt, die lösbar von den Drucktischeni 3 und 4 getragen wird und herausnehmbar
ist, so daß der Aufzug außerhalb der Maschine zugerichtet werden kann.
Um die Teile 4 und 5 gegenläufig zueinander bewegen zu können, werden sie am
besten gemäß Abb. 4 mittels der Stützen 11 bzw. 12 von Kurbelwellen 13 bzw. 14 getragen.
Letztere sind in "dem Maschinengestell gelagert. An ihren beiden Enden sind weiter
Kurbeln 15 bzw. 16 befestigt, die auf jeder
Maschinenseite durch je eine Kupplungsstange 17 miteinander verbunden sind. An
der Kurbel 16 greift ferner eine Antriebsstange 18 an, die mittels der Rollen 19 und 20
unter dem Einfluß eines Exzenters bzw. einer Kurvenscheibe 21 steht. Letztere ist auf der
Hauptwelle 22 befestigt, die von dem Motor 23 aus mittels eines Riemens 24, einer Kette
oder in sonstiger Weise angetrieben wird. Der Motor 23 und die Hauptwelle 22 sind unter
dem Satztisch 1 angeordnet.
Bei jedem Umlauf der Welle 22 werden mittels der Antriebsstange 18' die Kurbelwellen
13 und 14 um einen bestimmten Winkel hin und her gedreht und damit die Teile 4
und 5 stets gegenläufig zueinander auf und nieder bewegt. Hierdurch wird an beiden
Druckstellen je. ein Druckvorgang ausgeführt, indem die beiden Drucksätze 7 und 8 an ihre
Gegendruckflächen! 9 bzw. 10 angedrückt werden. Zwischen diesen Teilen wird dabei ein
Papierstrang absatzweise hindurchgeführt. Wesentlich ist, daß sich die Gewichte der beweglichen
Maschinenteile 4 und 5 mit der Gegendruckfläche 9 und dem Drucksatz 8 und
ebenso die bei ihrer Bewegung zur Auswirkung kommenden Massenkräfte einander annähernd
im Gleichgewicht halten und keine nach außen- freiwerdenden Kräfte in die Erscheinung
treten, so daß Erschütterungen der Maschine und des Maschinenraumes ausgeschlossen
bleiben.
Die Einfärbung der beiden Drucksätze 7 und 8 erfolgt mittels der Farbwalzengruppen
25 bzw. 26. Diese sind auf jeder Maschinenseite an einer endlosen Kette 27 gelagert, die
in bekannter Weise in verstellbaren und nachregelbaren Schienen geführt ist und um Kettenräder
herumläuft, welche auf den Wellen 28 bzw, 29 lose drehbar gelagert sind, Der
Antrieb der Ketten 27 erfolgt mittels einer auf jeder Maschinenseite vorgesehenen Hilfskette
30. Letztere läuft um Kettenräder 31 und 32 herum. Diejenige Welle 33, auf der.
die Kettenräder 32 sitzen, wird von der Hauptantriebswelle 22 der Maschine aus
dauernd in gleichmäßiger Umdrehung gehalten, so daß auch die Kette 30 ununterbrochen
gleichmäßig umläuft. Die Verbin-
dung zwischen den Ketten 30 und 27 wird durch eine Verbindungsstange 34 hergestellt,
die derart an der Kette 27 angreift, daß letztere bei jedem vollen Umlauf der Kette
30 erst einmal in der einen Richtung und nach dem folgenden Druckvorgang in der entgegengesetzten
Richtung hin und her bewegt wird, wobei die Walzen 25 jeweils zwischen dem Drucksatz/ und der Gegendruckfläche9, nachdem
diese Teile voneinander entfernt sind, hindurchgeführt werden, während die Walzen
26 in entsprechender Weise zwischen dem Drucksatz 8 und der Gegendruckfläche 10 hin
und her wandern, wobei jeweils die Einfärbung der Drucksätze 7 und 8 erfolgt. Sobald
die Farbwalzen 25 und 26 aus dem Bereich der Drucksätze herausbewegt sind, kann jeweils
der oben erläuterte Druckvorgang ausgeführt werden. Die Farbwalzen 25 und 26 kommen in den Grenzstellungen, die sie beim
Herumgang des an der Kette 30 angreifenden Endes der Verbindungsstange 34 um die
Räder 31 und 32 einnehmen, abwechselnd in Berührung mit den Farbübertragungszylindem
35 und 36, wobei sie satt eingefärbt werden. Die Übertragungszylinder 35 und 36 erhalten
in an sich bekannter Weise die Farbe von den Farbkästen 37 bzw. 38 aus mittels je eines Verreibwerkes 39 bzw. 40. Es empfiehlt
sich, außer den Reibzylindern der Verreibwerke auch die Übertragungszylinder 35 und 30 seitlich auf einem kleinen Wege hin
und her zu bewegen, so daß die auf den Farbwalzen 25 und 26 jeweils verbliebenen Färbreste
gleichmäßig verrieben werden und auf diese Weise eine durchaus einwandfreie und gleichmäßige Einfärbung der Druckbilder erzielt
wird. Die Übertragungszylinder 35 und 36 müssen so groß gehalten werden, daß alle
Auftragwalzen 25 bzw. 26 mit ihnen in einwandfreier Weise in Berührung treten können.
Die Größe der Übertragungszylinder ergibt im übrigen eine sehr wertvolle Farbreserve,
durch die die Gleichmäßigkeit der Einfärbung verbessert wird.
Die Farbwerke und insbesondere die Übertragungszylinder 35 und 36 werden von der
Hauptantriebswelle 22 aus gleichmäßig in Umlauf gehalten. Für die Arbeitsgeschwin-50-
digkeit ist es von erheblicher Bedeutung, daß an jedem Ende der Maschine ein Farbwerk
gemäß Abb. 1 vorgesehen ist, so daß die Farbauftragwalzen 25 und 26 zwischen je zwei
Druckvorgängen immer mir in der einen Richtung über die Drucksätze 7 bzw. 8 hinweggeführt
zu werden brauchen, um abwechselnd bald von dem Übertragungszylinder 35,
bald von dem Übertragungszylinder 36 die Farbe abzunehmen. Da die beiden Gruppen
von Auftragwalzen 25 und 26 stets gegenläufig zueinander bewegt werden, weil sie an
verschiedenen T.rumen einer _ gemeinsamen Kette gelagert sind, so gelangt jeweils der
eine der beiden Farbübertragungszylinder 35 oder 36 inBerührung mit der einen der beiden
Auftragwalzengruppen 25 oder 26 und der andere Übertragungszylinder mit den übrigen
Auftragwalzen, während beim nächsten Arbeitsgang jene Zylinder und Walzen in umgekehrter
Weise in Verbindung miteinander treten, was die Vergleichmäßigung der Farbübertragung
erheblich fördert.
Das auf der oben beschriebenen Tiegeldruckpresse zu bedruckende Papier wird
zweckmäßigerweise von einer Rolle 41 abgezogen. Um den an sich bekannten absatzweisen
Vorschub der Papierbahn durch die Druckwerke zu erhalten, wird zwischen der Rolle 41 und dem Druckwerk eine Schwing-'walzenabzugvorrichtung
42 bzw. eine andere bekannte, absatzweise arbeitendeAntriebsvorrichtung vorgesehen. Die Papierbahn läuft
dann über die Führungswalze 43 hinweg durch das untere Druckwerk 7, 9 hindurch und wird hiernach durch Führungswalzen
44-46 dem oberen Druckwerk 8, 10 zugeleitet. Die Führungswalzen 43-46 können fest
oder beweglich angeordnet werden. Es empfiehlt sich aber, die Walze 45 federnd ausweichbar
zu lagern, damit die Papierbahn dauernd gespannt gehalten wird und einwand- · frei bedruckt werden kann. Nachdem dann
die Papierbahn durch das obere Druckwerk 8, 10 hindurchgeleitet ist, wird sie über
die Leitwalze 47 hinweg durch eine zweite Schwingwalzenvorrichtuhg 48 in der für einen
satzweisen Abdruck der Form notwendigen Art absatzweise nachgezogen, um dann über
die gleichmäßig- umlauf enden Zugwalzen 49-50 und den Trichter 51 hinweg den Schneid- und
Falzorganen sowie der Auslegevorrichtung zugeführt zu werden. Die bauliche Ausführung
dieser Maschinenteile ist den jeweils gegebenen Erfordernissen anzupassen. Es empfiehlt sich aber, die Schneid- und Falz- 10g
vorrichtung zum Zweck der Platzersparnis über der Rolle 41 anzuordnen. Gewünschtenfalls
können weitere Vorrichtungen, z. B. Perforier- und Numerierwerke, in die Maschine
eingebaut werden. no
Die Größe der Druckmaschine richtet sich wesentlich danach, wie viele Seiten gleichzeitig
zu bedrucken sind. Es ist sehr zweckmäßig, jeden der Drucksätze7 und 8 nur so
groß zu wählen, daß durch ihn zwei Zeitungs-Seiten gedruckt werden, wobei die "Höhe der
letzteren in der Bewegungsrichtung der Papierbahn liegt, aber letztere quer zur Bewe- .
gungsrichtung der Farbwalzen 25 und 26 geführt wird. Auf diese Weise läßt sich erreichen,
daß die von der Rolle 41 gemäß Abb. 2 abgezogene Papierbahn zunächst durch
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das untere Druckwerk 7, 9 den Schöndruck zweier Zeitungsseiten, dann durch das obere
Druckwerk 8, 10 den Widerdruck zweier Seiten erhält und bei den Zugwalzen 49, 50
mit einer zweiten Papierbahn zusammengeführt wird, die durch eine neben der eben besprochenen
Druckmaschine aufgestellte zweite Druckmaschine hindurchgegangen ist. Jene zweite Papierbahn wird von der Walze 54 abgezogen
und erhält gleichfalls durch zwei Druckwerke den Schön- und Widerdruck von je zwei Zeitungsseiten, so daß im Ganzen
auf die angegebene Weise Zeitungen von acht Seiten in einem raschen Arbeitsgang hergestellt
werden können.
Würde man statt einfach breiter Papierrollen halb breite verwenden, so könnten
Zeitungen von zwei oder sechs Seiten hergestellt werden. Würde man noch weitere Druckmaschinen der beschriebenen Art neben
den in Abb. 2 dargestellten beiden Druckwerken aufstellen, so lassen sich Zeitungsexemplare
herstellen, deren Umfang sich von zwei zu zwei Seiten steigern läßt. In diesem Sinn
as läßt sich eine vorhandene Druckmaschinenanlage allmählich vergrößern und ausbauen.
Man könnte auch die einzelnen Druckwerke von vornherein größer ausführen, so daß
jeder der Drucksätze 7 und 8 vier Seiten umfaßt.
Die beschriebeneDruckmaschine eignet sich ferner vorteilhaft zur Ausführung von Mehrfarbendrucken.
Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, die zweite Druckmaschine derart einzurichten,
daß die von der Rolle 54 ablaufende Papierbahn in der aus Abb. 2 ersichtlichen Weise zunächst unterhalb des Drucksatzes
7' durch den Satztisch 1' hindurchgeht, um dann durch das Druckwerk 7', 9' in der
gleichen Richtung hindurchzulaufen, in der die von der Rolle 41 abgezogene Papierbahn
durch das Druckwerk 7, 9 hindurchgeleitet wird. Wenn diese Vorkehrung getroffen ist,
so kann man durch das Druckwerk 7', 9' statt einer besonderen Papierbahn auch die von
dem Druckwerk 7, 9 kommende Papierbahn in einem Zuge glatt hindurchführen, wobei
sie in dem Druckwerk 7, 9 mit der einen Farbe und in dem Druckwerk 7', 9' mit einer
anderen Farbe bedruckt wird. Der Widerdruck erfolgt dann bei dem Durchgang durch
die oberen Druckwerke 8', io' und 8, 10.
Würde man die Papierbahn bei der Überführung von dem Druckwerk7', 9' zu dem Druckwerk
8', 10 wenden, so könnte man auf die angegebene Weise einen einseitigen Vierfarbendruck
ausführen. Einen solch vielfarbigen Druck kann man aber auch dadurch erzielen,
daß man die Farbkasten 37 und 38 unterteilt und die Hälften von ihnen mit verschiedenen
Farben füllt, so daß diese dann durch das Farbwerk auf die Farbwalzen 25 und 26 und
auf die Papierbahn übertragen werden. In diesem Fall ist die absatzweise Vorwärtsbewegung
der Papierbahn nur halb so groß zu wählen wie bei dem üblichen Druckvorgang. Dieser Wechsel in der Fördergeschwindigkeit
läßt sich durch eine Änderung des Schwingwalzenantriebes leicht erreichen. Es wird
dann in jedem Druckwerk jedes Feld der Papierbahn zweimal nacheinander, jedoch mit
verschiedenen Farben bedruckt. In zwei Maschinen erhält man somit vier Farben auf
jeder Seite.
Durch eine Verstellung des Schwingwalzenantriebes und Verwendung von Wechselrädern
für den Antrieb der Zugwalzen lassen sich ohne weiteres auch Druckerzeugnisse beliebiger
Größe erreichen, so daß allen Anforderungen genügt werden kann.
Sind mehrere Maschinen nebeneinander anzutreiben, so sind ihre Hauptwellen durch
ausrückbare Kupplungen 55 miteinander zu verbinden. Hierbei kann man zum Antrieb
der verschiedenen Maschinen je einen besonderen oder einen gemeinsamen, aber entsprechend
groß zu wählenden Motor benutzen. Bei Aufstellung mehrerer Maschinen empfiehlt es sich, zwischen ihnen Bedienungsgänge freizulassen sowie vor und hinter den
Satztischen 1 und 5 Formeinführungstische 56 und 57 vorzusehen.
Die beschriebene Druckpresse kann in mannigfacher Weise abgeändert werden. Es
ist z. B. angängig, die Teile 1 und 3 auf- und S)5
niederstellbar einzurichten, wobei die Teile 4 und 5 ortsfest angeordnet werden könnten.
Die beweglichen Teile sind aber auch in diesem Fall derart anzutreiben, daß sich ihre
Gewichte und Massenkräfte tunlichst ausgleichen.
Ferner könnte man die Druckwerke schräg oder senkrecht anordnen.
Statt die Auftiagwalzen 25 und 26 durch
ihre Kette 27 hin und her zu bewegen, könnte die letztere auch dauernd' und gleichmäßig
umlaufen, wobei die Verreibwerke mit den Farbkästen hin und her beweglich sein
müßten, falls die Kettenräder auf den Wellen der Farbübertragungszylinder 35 und 36 be- no
festigt würden. Wenn jedoch diese Ketten- räder weiter von den Druckwerken entfernt
und die Übertragungszylinder jenseits von den Verreibwerken angeordnet wurden, so ist
das Fortbewegen der letzteren trotz der Umlaufbewegung der Auftragwalzen entbehrlich.
Die Auf- und Abwärtsbewegung der Machinenteile 4 und S läßt sich statt durch Kurbel-
bzw. Kniehebeltriebe auch auf andere Art, z. B. durch Kurvenscheiben bzw. Zahnstangen-
und Zahnritzelantriebe, verwirklichen.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Tiegeldruckpresse für Schön- und Widerdruck mit übereinanderliegenden Druckwerken, bei der der Tiegel des oberen und der Satztisch des unteren Druckwerkes zu einem starren Rahmen verbunden sind, während der Satztischto des oberen und der Tiegel des unteren Druckwerkes zwischen diesem Rahmen auf und ab beweglich angeordnet sind und zum Drucken gleichzeitig und gemeinsam nach oben bzw. unten bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Einfärben der beiden Drucksätze erforderlichen Auftragwalzengruppen (25, 26) an einer gemeinsamen, um die auf und ab beweglichen inneren Druckwerke (5, 6) herumgeführten Kette (27) gelagert sind, die entweder taktmäßrg hin und her bewegt wird oder dauernd umläuft und durch welche die Auftragwalzengruppen (25, 26) nach jedem Druckvorgang in den Bereich der in an sich bekannter Weise beidseits der Druckwerke vorgesehenen und mit je einem Farbzuführ- und Verreibwerk (39,40, 57) ausgestatteten Farbübertragungszylinder (35, 36) gebracht werden.
- 2. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1," dadurch gekennzeichnet, daß die zum Antrieb der Auftragwalzengruppen (25, 26) dienende Kette (27) durch eine ständig im gleichen Richtungssinn umlaufende Hilfskette (30) mittels einer Verbindungsstange (34) eine hin und her gehende Bewegung erhält, wobei die mit einem Punkte der Hilfskette (30) gelenkig verbundene Verbindungsstange (34) von der Hilfskette über Kettenräder (31, 32), die die Hilfskette tragen, hin und her geführt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV29559D DE613797C (de) | 1933-06-02 | 1933-06-02 | Tiegeldruckpresse fuer Schoen- und Widerdruck |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV29559D DE613797C (de) | 1933-06-02 | 1933-06-02 | Tiegeldruckpresse fuer Schoen- und Widerdruck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE613797C true DE613797C (de) | 1935-05-25 |
Family
ID=7584980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV29559D Expired DE613797C (de) | 1933-06-02 | 1933-06-02 | Tiegeldruckpresse fuer Schoen- und Widerdruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE613797C (de) |
-
1933
- 1933-06-02 DE DEV29559D patent/DE613797C/de not_active Expired
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