DE613797C - Tiegeldruckpresse fuer Schoen- und Widerdruck - Google Patents

Tiegeldruckpresse fuer Schoen- und Widerdruck

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DE613797C
DE613797C DEV29559D DEV0029559D DE613797C DE 613797 C DE613797 C DE 613797C DE V29559 D DEV29559 D DE V29559D DE V0029559 D DEV0029559 D DE V0029559D DE 613797 C DE613797 C DE 613797C
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DE
Germany
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printing
chain
platen
rollers
units
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Expired
Application number
DEV29559D
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English (en)
Inventor
Otto Wohlrabe
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VOMAG BETR AG
Original Assignee
VOMAG BETR AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/20Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for perfecting sheets, i.e. for printing on both sides of sheets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rotary Presses (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 25. MAI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15d GRUPPE
Vomag-Betriebs-A.rG. in Plauen i.V.*)
Tiegeldruckpresse für Schön- und Widerdruck
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1933 ab
Um bei Tiegeldruckpressen, die von der Rolle arbeiten, Schön- und Widerdruck auf übereinanderliegenden Druckwerken auszuführen, hat man zum Zwecke des Massen- und Gewichtsausgleichs den Tiegel des oberen und den Satztisch des unteren Druckwerks zu einem starren Rahmen verbunden, während der Satztisch des oberen und der Tiegel des unteren Druckwerkes zwischen diesem Rahmen auf und ab beweglich angeordnet und zum Drucken gleichzeitig und gemeinsam nach oben bzw. nach unten bewegt wurden. Derartige Tiegeldruckpressen für Rollenpapier sind besonders geeignet für kleinere Druckereien, für die die Kosten einer Rotationsdruckmaschine mit der zugehörigen Stereotypieeinrichtung nicht tragbar sind.
Man hat derartige Tiegeldruckpressen bisher mit Farbwerken versehen, bei denen die Auftragwalzen zu einem Wagen zusammengefaßt über jedes Satzbett mit Hilfe von Zahnstangen und Zahnrädern in der Weise hin und her bewegt wurden, daß die Auftragwalzen in Führungen liefen, die zwecks Einfärbung der Walzen am Farbwerk bzw. Auftrag der Farbe auf das Satzbett gesenkt bzw. gehoben wurden. Diese Anordnung der Farbauftragwalzen gestattet jedoch wegen der Notwendigkeit, ihnen Beschleunigungen in verschiedenen Ebenen zu erteilen, nicht die Anwendung derartiger Druckgeschwmdigkeiten, wie sie mit Rücksicht auf die'Anordnung der übrigen Teile solcher Tiegeldruckpressen für Rollenpapier zulässig wäre. Man hat bereits bei einfachen Tiegeldruckpressen mit stehendem Satzbett die Färbauftragwalzen an einer Kette angeordnet, die über das Satzbett und beidseits des Druckwerks vorgesehene Farbübertragungszylinder geführt wurde. Eine derartige Farbauftragwalzenanordnung an einer Kette wird jedoch bei einfachen Tiegeldruckpressen wegen der geringen Druckgeschwindigkeit, die mit den letzteren erzielbar sind, nur unvollkommen ausgenutzt, umsomehr, als nur ein Trum der Kette hierbei wirksam ist. Man hat ferner auch bei von der Rolle druckenden Tiegeldruckpressen mit übereinander angeordneten Druckwerken die Farbauftragwalzen an Ketten über das Satzbett bewegt. Jedoch wurde bei derartigen Tiegeldruckpressen eine besondere Kette nebst zugehörigem Farbauftragszylinder für jedes Satzbett angeordnet, so daß immer nur jeweils die Bewegung eines Kettentrums für den Farbauftrag ausgenutzt werden konnte.
" Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, bei Tiegeldruckpressen für Schön- und Widerdruck mit übereinanderliegenden Druckwerken, bei denen der Tiegel des oberen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
- Otto Wohlrabe inPlauen i. V.
und der Satztisch des unteren Druckwerkes zu: einem starren Rahmen verbunden sind, während der Satztisch des oberen und der Tiegel des unteren Druckwerkes zwischen diesem Rahmen auf und ab beweglich angeordnet sind und zum Drucken gleichzeitig und gemeinsam nach oben bzw. unten bewegt werden, die Auftragwalzen ebenfalls an einer Kette anzuordnen, durch die sie über das ίο Satzbett und die Farbübertragungszylinder geführt werden, jedoch derart, daß die zum Einfärben der beiden übereinander angeordneten Drucksätze erforderlichen •Auftragwalzengruppen gemeinsam an dieser Kette gelagert sind, so daß die Auftragwalzengruppen von der taktmäßig hin und her bewegten bzw. dauernd in einem Richtungssinn umlaufenden Kette nach jedem Druckvorgang in den Bereich der beidseits der Druckwerke vorgesehenen und mit je einem Farbzuführ- und Verreibwerk ausgestatteten Fartmbertragungszylinder gebracht werden. Im Gegensatz zu den vorbekannten Einrichtungen wird hierdurch wegen der Bewegung der Farbauftragwalzen nur in einer Ebene (bzw. in einer Richtung bei vollständigem Umlauf der Farbwalzen über beide Druckwerke) und die gleichzeitige Einfärbung des Schön- und Widerdrucksatzbettes eine solche Beschleunigung des Farbauftragvorganges ermöglicht, daß die mit derartigen Tiegeldruckpressen für Rollenpapier erzielbare hohe Druckgeschwindigkeit voll ausgenutzt werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Abb. i ist die Vorderansicht einer Tiegeldruckpresse.
Abb. 2 ist die Stirnansicht einer Doppelpresse.
4.0 Abb. 3 ist der Grundriß zu Abb. 2.
Abb. 4 erläutert das Getriebe zum Anheben des Gegendrucktisches für die untere Druckstelle und der gegenläufigen Bewegung des Satztisches für die obere Druckstelle. Das Maschinengestell besteht aus dem unteren Satztisch 1, ferner den Säulen 2 und dem oberen Gegendrucktisch 3. Zwischen den Teilen 1 und 3 ist der untere Gegendrucktisch 4 und der obere Satztisch S auf und nieder beweglich an den Säulen 2 oder in einem von diesen getragenen Führungsgehäuse 6 geführt.
Von den Satztischen. 1 und 5 wird je eine Schrift- oder Bildform 7 bzw. 8 in an sich bekannter Weise getragen. Diese Formen bestehen vorzugsweise aus je einem in einen Schließrahmen eingespannten Letternsatz.
An der Unterseite der Gegendrucktische 3
und 4 ist zweckmäßigerweise je eine Gegendruckfläche aus einer Gummiplatte oder einem anderen für Druckaufzüge bekannten Stoff vorgesehen. Diese Aufzüge sind an einer Hilfsplatte befestigt, die lösbar von den Drucktischeni 3 und 4 getragen wird und herausnehmbar ist, so daß der Aufzug außerhalb der Maschine zugerichtet werden kann.
Um die Teile 4 und 5 gegenläufig zueinander bewegen zu können, werden sie am besten gemäß Abb. 4 mittels der Stützen 11 bzw. 12 von Kurbelwellen 13 bzw. 14 getragen. Letztere sind in "dem Maschinengestell gelagert. An ihren beiden Enden sind weiter Kurbeln 15 bzw. 16 befestigt, die auf jeder Maschinenseite durch je eine Kupplungsstange 17 miteinander verbunden sind. An der Kurbel 16 greift ferner eine Antriebsstange 18 an, die mittels der Rollen 19 und 20 unter dem Einfluß eines Exzenters bzw. einer Kurvenscheibe 21 steht. Letztere ist auf der Hauptwelle 22 befestigt, die von dem Motor 23 aus mittels eines Riemens 24, einer Kette oder in sonstiger Weise angetrieben wird. Der Motor 23 und die Hauptwelle 22 sind unter dem Satztisch 1 angeordnet.
Bei jedem Umlauf der Welle 22 werden mittels der Antriebsstange 18' die Kurbelwellen 13 und 14 um einen bestimmten Winkel hin und her gedreht und damit die Teile 4 und 5 stets gegenläufig zueinander auf und nieder bewegt. Hierdurch wird an beiden Druckstellen je. ein Druckvorgang ausgeführt, indem die beiden Drucksätze 7 und 8 an ihre Gegendruckflächen! 9 bzw. 10 angedrückt werden. Zwischen diesen Teilen wird dabei ein Papierstrang absatzweise hindurchgeführt. Wesentlich ist, daß sich die Gewichte der beweglichen Maschinenteile 4 und 5 mit der Gegendruckfläche 9 und dem Drucksatz 8 und ebenso die bei ihrer Bewegung zur Auswirkung kommenden Massenkräfte einander annähernd im Gleichgewicht halten und keine nach außen- freiwerdenden Kräfte in die Erscheinung treten, so daß Erschütterungen der Maschine und des Maschinenraumes ausgeschlossen bleiben.
Die Einfärbung der beiden Drucksätze 7 und 8 erfolgt mittels der Farbwalzengruppen 25 bzw. 26. Diese sind auf jeder Maschinenseite an einer endlosen Kette 27 gelagert, die in bekannter Weise in verstellbaren und nachregelbaren Schienen geführt ist und um Kettenräder herumläuft, welche auf den Wellen 28 bzw, 29 lose drehbar gelagert sind, Der Antrieb der Ketten 27 erfolgt mittels einer auf jeder Maschinenseite vorgesehenen Hilfskette 30. Letztere läuft um Kettenräder 31 und 32 herum. Diejenige Welle 33, auf der. die Kettenräder 32 sitzen, wird von der Hauptantriebswelle 22 der Maschine aus dauernd in gleichmäßiger Umdrehung gehalten, so daß auch die Kette 30 ununterbrochen gleichmäßig umläuft. Die Verbin-
dung zwischen den Ketten 30 und 27 wird durch eine Verbindungsstange 34 hergestellt, die derart an der Kette 27 angreift, daß letztere bei jedem vollen Umlauf der Kette 30 erst einmal in der einen Richtung und nach dem folgenden Druckvorgang in der entgegengesetzten Richtung hin und her bewegt wird, wobei die Walzen 25 jeweils zwischen dem Drucksatz/ und der Gegendruckfläche9, nachdem diese Teile voneinander entfernt sind, hindurchgeführt werden, während die Walzen 26 in entsprechender Weise zwischen dem Drucksatz 8 und der Gegendruckfläche 10 hin und her wandern, wobei jeweils die Einfärbung der Drucksätze 7 und 8 erfolgt. Sobald die Farbwalzen 25 und 26 aus dem Bereich der Drucksätze herausbewegt sind, kann jeweils der oben erläuterte Druckvorgang ausgeführt werden. Die Farbwalzen 25 und 26 kommen in den Grenzstellungen, die sie beim Herumgang des an der Kette 30 angreifenden Endes der Verbindungsstange 34 um die Räder 31 und 32 einnehmen, abwechselnd in Berührung mit den Farbübertragungszylindem 35 und 36, wobei sie satt eingefärbt werden. Die Übertragungszylinder 35 und 36 erhalten in an sich bekannter Weise die Farbe von den Farbkästen 37 bzw. 38 aus mittels je eines Verreibwerkes 39 bzw. 40. Es empfiehlt sich, außer den Reibzylindern der Verreibwerke auch die Übertragungszylinder 35 und 30 seitlich auf einem kleinen Wege hin und her zu bewegen, so daß die auf den Farbwalzen 25 und 26 jeweils verbliebenen Färbreste gleichmäßig verrieben werden und auf diese Weise eine durchaus einwandfreie und gleichmäßige Einfärbung der Druckbilder erzielt wird. Die Übertragungszylinder 35 und 36 müssen so groß gehalten werden, daß alle Auftragwalzen 25 bzw. 26 mit ihnen in einwandfreier Weise in Berührung treten können. Die Größe der Übertragungszylinder ergibt im übrigen eine sehr wertvolle Farbreserve, durch die die Gleichmäßigkeit der Einfärbung verbessert wird.
Die Farbwerke und insbesondere die Übertragungszylinder 35 und 36 werden von der Hauptantriebswelle 22 aus gleichmäßig in Umlauf gehalten. Für die Arbeitsgeschwin-50- digkeit ist es von erheblicher Bedeutung, daß an jedem Ende der Maschine ein Farbwerk gemäß Abb. 1 vorgesehen ist, so daß die Farbauftragwalzen 25 und 26 zwischen je zwei Druckvorgängen immer mir in der einen Richtung über die Drucksätze 7 bzw. 8 hinweggeführt zu werden brauchen, um abwechselnd bald von dem Übertragungszylinder 35, bald von dem Übertragungszylinder 36 die Farbe abzunehmen. Da die beiden Gruppen von Auftragwalzen 25 und 26 stets gegenläufig zueinander bewegt werden, weil sie an verschiedenen T.rumen einer _ gemeinsamen Kette gelagert sind, so gelangt jeweils der eine der beiden Farbübertragungszylinder 35 oder 36 inBerührung mit der einen der beiden Auftragwalzengruppen 25 oder 26 und der andere Übertragungszylinder mit den übrigen Auftragwalzen, während beim nächsten Arbeitsgang jene Zylinder und Walzen in umgekehrter Weise in Verbindung miteinander treten, was die Vergleichmäßigung der Farbübertragung erheblich fördert.
Das auf der oben beschriebenen Tiegeldruckpresse zu bedruckende Papier wird zweckmäßigerweise von einer Rolle 41 abgezogen. Um den an sich bekannten absatzweisen Vorschub der Papierbahn durch die Druckwerke zu erhalten, wird zwischen der Rolle 41 und dem Druckwerk eine Schwing-'walzenabzugvorrichtung 42 bzw. eine andere bekannte, absatzweise arbeitendeAntriebsvorrichtung vorgesehen. Die Papierbahn läuft dann über die Führungswalze 43 hinweg durch das untere Druckwerk 7, 9 hindurch und wird hiernach durch Führungswalzen 44-46 dem oberen Druckwerk 8, 10 zugeleitet. Die Führungswalzen 43-46 können fest oder beweglich angeordnet werden. Es empfiehlt sich aber, die Walze 45 federnd ausweichbar zu lagern, damit die Papierbahn dauernd gespannt gehalten wird und einwand- · frei bedruckt werden kann. Nachdem dann die Papierbahn durch das obere Druckwerk 8, 10 hindurchgeleitet ist, wird sie über die Leitwalze 47 hinweg durch eine zweite Schwingwalzenvorrichtuhg 48 in der für einen satzweisen Abdruck der Form notwendigen Art absatzweise nachgezogen, um dann über die gleichmäßig- umlauf enden Zugwalzen 49-50 und den Trichter 51 hinweg den Schneid- und Falzorganen sowie der Auslegevorrichtung zugeführt zu werden. Die bauliche Ausführung dieser Maschinenteile ist den jeweils gegebenen Erfordernissen anzupassen. Es empfiehlt sich aber, die Schneid- und Falz- 10g vorrichtung zum Zweck der Platzersparnis über der Rolle 41 anzuordnen. Gewünschtenfalls können weitere Vorrichtungen, z. B. Perforier- und Numerierwerke, in die Maschine eingebaut werden. no
Die Größe der Druckmaschine richtet sich wesentlich danach, wie viele Seiten gleichzeitig zu bedrucken sind. Es ist sehr zweckmäßig, jeden der Drucksätze7 und 8 nur so groß zu wählen, daß durch ihn zwei Zeitungs-Seiten gedruckt werden, wobei die "Höhe der letzteren in der Bewegungsrichtung der Papierbahn liegt, aber letztere quer zur Bewe- . gungsrichtung der Farbwalzen 25 und 26 geführt wird. Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß die von der Rolle 41 gemäß Abb. 2 abgezogene Papierbahn zunächst durch
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das untere Druckwerk 7, 9 den Schöndruck zweier Zeitungsseiten, dann durch das obere Druckwerk 8, 10 den Widerdruck zweier Seiten erhält und bei den Zugwalzen 49, 50 mit einer zweiten Papierbahn zusammengeführt wird, die durch eine neben der eben besprochenen Druckmaschine aufgestellte zweite Druckmaschine hindurchgegangen ist. Jene zweite Papierbahn wird von der Walze 54 abgezogen und erhält gleichfalls durch zwei Druckwerke den Schön- und Widerdruck von je zwei Zeitungsseiten, so daß im Ganzen auf die angegebene Weise Zeitungen von acht Seiten in einem raschen Arbeitsgang hergestellt werden können.
Würde man statt einfach breiter Papierrollen halb breite verwenden, so könnten Zeitungen von zwei oder sechs Seiten hergestellt werden. Würde man noch weitere Druckmaschinen der beschriebenen Art neben den in Abb. 2 dargestellten beiden Druckwerken aufstellen, so lassen sich Zeitungsexemplare herstellen, deren Umfang sich von zwei zu zwei Seiten steigern läßt. In diesem Sinn as läßt sich eine vorhandene Druckmaschinenanlage allmählich vergrößern und ausbauen. Man könnte auch die einzelnen Druckwerke von vornherein größer ausführen, so daß jeder der Drucksätze 7 und 8 vier Seiten umfaßt.
Die beschriebeneDruckmaschine eignet sich ferner vorteilhaft zur Ausführung von Mehrfarbendrucken. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, die zweite Druckmaschine derart einzurichten, daß die von der Rolle 54 ablaufende Papierbahn in der aus Abb. 2 ersichtlichen Weise zunächst unterhalb des Drucksatzes 7' durch den Satztisch 1' hindurchgeht, um dann durch das Druckwerk 7', 9' in der gleichen Richtung hindurchzulaufen, in der die von der Rolle 41 abgezogene Papierbahn durch das Druckwerk 7, 9 hindurchgeleitet wird. Wenn diese Vorkehrung getroffen ist, so kann man durch das Druckwerk 7', 9' statt einer besonderen Papierbahn auch die von dem Druckwerk 7, 9 kommende Papierbahn in einem Zuge glatt hindurchführen, wobei sie in dem Druckwerk 7, 9 mit der einen Farbe und in dem Druckwerk 7', 9' mit einer anderen Farbe bedruckt wird. Der Widerdruck erfolgt dann bei dem Durchgang durch die oberen Druckwerke 8', io' und 8, 10. Würde man die Papierbahn bei der Überführung von dem Druckwerk7', 9' zu dem Druckwerk 8', 10 wenden, so könnte man auf die angegebene Weise einen einseitigen Vierfarbendruck ausführen. Einen solch vielfarbigen Druck kann man aber auch dadurch erzielen, daß man die Farbkasten 37 und 38 unterteilt und die Hälften von ihnen mit verschiedenen Farben füllt, so daß diese dann durch das Farbwerk auf die Farbwalzen 25 und 26 und auf die Papierbahn übertragen werden. In diesem Fall ist die absatzweise Vorwärtsbewegung der Papierbahn nur halb so groß zu wählen wie bei dem üblichen Druckvorgang. Dieser Wechsel in der Fördergeschwindigkeit läßt sich durch eine Änderung des Schwingwalzenantriebes leicht erreichen. Es wird dann in jedem Druckwerk jedes Feld der Papierbahn zweimal nacheinander, jedoch mit verschiedenen Farben bedruckt. In zwei Maschinen erhält man somit vier Farben auf jeder Seite.
Durch eine Verstellung des Schwingwalzenantriebes und Verwendung von Wechselrädern für den Antrieb der Zugwalzen lassen sich ohne weiteres auch Druckerzeugnisse beliebiger Größe erreichen, so daß allen Anforderungen genügt werden kann.
Sind mehrere Maschinen nebeneinander anzutreiben, so sind ihre Hauptwellen durch ausrückbare Kupplungen 55 miteinander zu verbinden. Hierbei kann man zum Antrieb der verschiedenen Maschinen je einen besonderen oder einen gemeinsamen, aber entsprechend groß zu wählenden Motor benutzen. Bei Aufstellung mehrerer Maschinen empfiehlt es sich, zwischen ihnen Bedienungsgänge freizulassen sowie vor und hinter den Satztischen 1 und 5 Formeinführungstische 56 und 57 vorzusehen.
Die beschriebene Druckpresse kann in mannigfacher Weise abgeändert werden. Es ist z. B. angängig, die Teile 1 und 3 auf- und S)5 niederstellbar einzurichten, wobei die Teile 4 und 5 ortsfest angeordnet werden könnten. Die beweglichen Teile sind aber auch in diesem Fall derart anzutreiben, daß sich ihre Gewichte und Massenkräfte tunlichst ausgleichen.
Ferner könnte man die Druckwerke schräg oder senkrecht anordnen.
Statt die Auftiagwalzen 25 und 26 durch ihre Kette 27 hin und her zu bewegen, könnte die letztere auch dauernd' und gleichmäßig umlaufen, wobei die Verreibwerke mit den Farbkästen hin und her beweglich sein müßten, falls die Kettenräder auf den Wellen der Farbübertragungszylinder 35 und 36 be- no festigt würden. Wenn jedoch diese Ketten- räder weiter von den Druckwerken entfernt und die Übertragungszylinder jenseits von den Verreibwerken angeordnet wurden, so ist das Fortbewegen der letzteren trotz der Umlaufbewegung der Auftragwalzen entbehrlich. Die Auf- und Abwärtsbewegung der Machinenteile 4 und S läßt sich statt durch Kurbel- bzw. Kniehebeltriebe auch auf andere Art, z. B. durch Kurvenscheiben bzw. Zahnstangen- und Zahnritzelantriebe, verwirklichen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Tiegeldruckpresse für Schön- und Widerdruck mit übereinanderliegenden Druckwerken, bei der der Tiegel des oberen und der Satztisch des unteren Druckwerkes zu einem starren Rahmen verbunden sind, während der Satztisch
    to des oberen und der Tiegel des unteren Druckwerkes zwischen diesem Rahmen auf und ab beweglich angeordnet sind und zum Drucken gleichzeitig und gemeinsam nach oben bzw. unten bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Einfärben der beiden Drucksätze erforderlichen Auftragwalzengruppen (25, 26) an einer gemeinsamen, um die auf und ab beweglichen inneren Druckwerke (5, 6) herumgeführten Kette (27) gelagert sind, die entweder taktmäßrg hin und her bewegt wird oder dauernd umläuft und durch welche die Auftragwalzengruppen (25, 26) nach jedem Druckvorgang in den Bereich der in an sich bekannter Weise beidseits der Druckwerke vorgesehenen und mit je einem Farbzuführ- und Verreibwerk (39,40, 57) ausgestatteten Farbübertragungszylinder (35, 36) gebracht werden.
  2. 2. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1," dadurch gekennzeichnet, daß die zum Antrieb der Auftragwalzengruppen (25, 26) dienende Kette (27) durch eine ständig im gleichen Richtungssinn umlaufende Hilfskette (30) mittels einer Verbindungsstange (34) eine hin und her gehende Bewegung erhält, wobei die mit einem Punkte der Hilfskette (30) gelenkig verbundene Verbindungsstange (34) von der Hilfskette über Kettenräder (31, 32), die die Hilfskette tragen, hin und her geführt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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