DE2523639A1

DE2523639A1 - Kombinierte druck- und stanzmaschine

Info

Publication number: DE2523639A1
Application number: DE19752523639
Authority: DE
Inventors: Kurt Fischer; Max Goetz
Original assignee: Heinrich Hermann Firma KG
Current assignee: Heinrich Hermann Firma KG
Priority date: 1975-05-28
Filing date: 1975-05-28
Publication date: 1976-12-09
Also published as: DE2523639B2

Description

Kombinierte Druck- und Stanzmaschine Die Erfindung betrifft eine kombinierte Druck- und Stanzmaschine zum Bearbeiten von flexiblen Bahnen aus Papier, Folie od.dgl. mit mindestens einem Rotationsdruckwerk mit einem Druck- und einem Gegendruckzylinder, dessen Druckzylinder lediglich über einen Teil des Umfangs mit einer Druckform belegt ist und mit einem Schleifenlegschlitten. Bei bekannten Maschine dieser Art (DT-PS 944 133 und OS 2 224 970) ist das Stanzwerk als Flachstanzwerk ausgebildet und dem Rotationsdruckwerk vor- bzw. nachgeschaltet, wobei wegen des wechselweisen kontinuierlichen und intermittierenden Laufs der Bahn zusätzliche Schlaufen gelegt werden müssen.
Der interrnittierende Betrieb begrenzt die Durchlaufgeschwindigkeit, die hohen Geschwindigkeitsunterschiede führen im Zusammenhang mit Dehnungen des Materials zu Passer- bzw. Registerungenauigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kombinierte Druck- und Stanzmaschine der besagten Art zu schaffen, die trotz eines leicht durchführbaren Formatwechsels mit hoher Durchlaufgeschwindigkeit betrieben werden kann und durch möglichst gleiche Bahnspannung eine hohe Passergenauigkeitaufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß ein Rotationsstanzwerk vorgesehen ist mit einer Gegendruckwalze und einer Trägerwalze für ein Schnittwerkzeug, das aus einer dünnen Platte aus flexiblen Werkstoff besteht, aus der Schnittlinien erhaben heraus gearbeitet sind und das wie die Druckform auf dem Druckzylinder nur einen Teil des Umfanges der Träger walze bedeckt und dort lösbar festgespannt ist und daß der vom Schleifenlegschlitten beeinflußte Bahnteil außer über das Druckwerk auch über das Stanzwerk geführt ist. Auf diese Weise kann sowohl das Stanzen als auch das Drucken auf dem Rotationswege durchgeführt werden, es erübrigt sich ein Wechsel von kontinuierlichem zu intermittierendem Betrieb und eine zusätzlich notwendige Schlaufenbildung. Die Durchlaufgeschwindigkeit kann sehr hoch sein, die große Passergenauigkeit ist besonders günstig für den Mehrfarbendruck. Die Maschine nach der Erfindung ist in ganz bevorzugter Weise geeignet zur Herstellung von Etiketten, Aufklebern und dergl., die aus einer Bahn hergestellt werden, die aus einem Nutzenband und einem Trägerband besteht. Aus dem Nutzenband werden die Etiketten ausgestanzt, das Trägerband bleibt unverzehrt In kostensparender Weise lassen sich bei der Maschine sowohl die Druckformen als auch das Schnittwerkzeug von der gleichen Vorlage (gewinnen, Trägerwalze und Druckzylinder haben zweckmäßig gleichen Durchmesser und gleiche Drehzahl. Die Geschwindigkeit der Bahn vor und nach dem Schleifenlegschlitten ist gleich und konstant, die konstante Umfangsgescliwindigkeit der Trägerwalze des Stanzwerkes und des Druckzylinders des Druckwerkes ist gegenüber dieser Geschwindigkeit um einen Faktor größer, der dem Verhältnis des Umfanges der Trägerwalze bzw. des Druckzylinders zur Länge des Schnittwerkzeuges bzw. der Druckform entspricht. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist der Schleifenlegschlitten zwei zueinander parallel liegende Walzen auf und die von einer Zuführwalze kommende Bahn ist über die eine Walze, mindestens eine Umlenkrolle, das Stanz- und Druckwerk, mindestens eine weitere Umlenkrolle, und die andere Walze des Schlittens zu einer Abzugswalze geführt.
In an sich bekannter Weise ist bei einer Ausführungsform die Hin- und Herbewegung des Schleifenlegschlittens durch von einem Antriebsblock angetriebene Kurvenscheiben gesteuert, die nach der Erfindung eine Schwinge zwangsbewegen, die über eine Verstellstange mit dem Schlitten verbunden ist. Neben hoher Genauigkeit der Schlittenbewegung ergibt sich auf diese Weise ein einfacher konstruktiver mechanischer Aufbau.
Der Aufbau der Maschine vereinfacht sich weiter dadurch, daß die Trägerwalze und der Druckzylinder über formschlüssige Antriebe mit dem Antriebsblock bei gleicher Drehzahl verbunden sind, wie auch die Trägerwalze und der Druckzylinder über formschlüssige Antriebe miteinander und mit der Zuführwalze und der Abzugswalze antriebsmäßig verbunden sind. Die Kurvenscheiben und die Antriebsscheibe für den Antrieb zur Zuführ- und Abzugswalze bilden leicht auswechselbare Aufsteckeinneigten, die bei einem Formatwechsel rasch und mühelos ausgetauscht werden können. Gerade der hohe Grad der Variabilität bei kurzer Umrüstzeitmacht die Maschine insbesondere geeignet für die Bearbeitung auch kleiner Serien. Das Schnittwerkzeug und die Druckformen lassen sich rasch und preis-wert herstellen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Schlittenbewegung über einen Antriebsblock elektron isch gesteuert sein, so daß sich beim Formatwechsel ein Kurvenaustausch erübrigt und die Drehzahl z,B.
über einen Zahnstangentrieb od.dgl. unmittelbar den Geschwindigkeitsverlauf des Schlittens bestimmt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung, die in den Fig. 1 und 2 in Seitenansicht zwei beispielsweise Ausführungsformen in schematischer Darstellung wiedergibt, näher erläutert Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird eine Bahn 1 aus einem Trägerband und einem Nutenband einem Rotationsstanzwerk 2 und Rotationsdruckwerken 3,4,5 zugeführt, und zwar unter Einschaltung eines Schleifenlegschlittens 6 und verschiedener Umlenkrollen 7 bis 10. Die Bahn 1 wird über eine Zuführwalze 11 mit einer Geschwindigkeit vi zugeführt und von einer Abzugswalze 12 mit gleicher Geschwindigkeit vl abgezogen.
Das Rotationsstanzwerk 2 besteht im wesentlichen aus einer Trägerwalze 13 und einer Gegendruckwalze 14.
Auf der Trägerwalze 13 ist ein Schnittwerkzeug 15 lösbar aufgespannt, es bedeckt lediglich einen bestimmten Umfangsbereich der Trägerwalze 13. Die Rotationsdruckwerke 3,4,5 bestehen im wesentlichen jeweils aus einem Druckzylinder 16 und einem Gegendruckzylinder 17, auf dem Druckzylinder 16 ist eine Druckform 18 aufgebracht, die ebenfalls nur einen Teilbereich des Umfanges des Gegendruckzylinders 17 bedeckt. Die Trägerwalze 13 und die Druckzylinder 16 haben gleichen Durchmesser und gleiche Drehzahl, die Länge des Schnittwerkzeuges 15 entspricht der Länge der Druckformen 18.
Die Umfangsgeschwindigkeit v2 der Trägerwalze 13 bzw.
der Druckzylinder 16 ist größer als die Bahngeschwindigkeit v1 an der Zuführwalze 11 bzw. der Abzugswalze 12, und zwar um einen Faktor, der sich aus dem Quotienten von Umfang der Trägerwalze 13 zu Länge des Schnittwerkzeuges 15 ergibt.
Der Schleifenlegschlitten 6 trägt zwei Walzen 19,20, über die Walze 19 wird die Bahn 1 unter Bildung einer Schleife zwischen der Zuführwalze 11 und der Umlenkrolle 7 und über die Walze 20 zwischen der Umlenkrolle 10 und der Abzugswalze 12 geführt. Der Schlitten 6 ist auf Säulen 21 hin- und herbewegbar, er wird von einem Antriebsblock 22 über Kurvenscheiben 23,24, eine Schwinge 25 und eine Verstellstange 26 angetrieben.
Die Schwinge 25 trägt Rollen, die auf dem Umfang der Kurvenscheiben 23,24 ablaufen, die Verstellstange 26 ist in ihren Endpunkten geleilig an der Schwinge 25 bzw. am Schlitten 6 gelagert, einer der Gelenkpunkte ist verstellbar, außerdem kann die Länge der Verstellstange 26 eingestellt werden. Die Geschwindigkeit v3 des Schlittens 6 ist während des Stanzens bzw. Druckens konstant, sie beträgt die Hälfte derDifferenz der Geschwindigkeit der Bahn 1 an der Zuführwalze 11 von der Geschwindigkeit der Bahn 1 am Stanzwerk 2 bzw. den Druckwerken 3,4,5. Durchdie Bewegung des Schlittens 6 werden Bahnteile aufgenommen und abgegeben, so daß über die Bearbeitung weg die Bahngeschwindigkeit an den Rotationswerken der Umfangs geschwindigkeit der Trägerwalze 13 bzw. der Druckzylinder 16 entspricht, danach an den Rotationswerken praktisch ein Stillstand des Bahnlaufes eintritt, so daß aus dem Nutzenband kontinuierlich Nutzen mit gleichem Abstand voneinander ausgestanzt und nachfolgend in den Druckweiken 3 bis 5 bedruckt werden.
Die Trägerwalze 13, die Druckzylinder 16 und die Welle 27 des Antriebsblockes 22 werden mit gleichen Drehzahlen angetrieben, vorzugsweise u-nter Verwendung von formschltssigen Antrieben wie Riementrieben od.dgl. Wie schon ausgeführt sind die Drehzahlen der Zuführwalze 11 und der Abzugswalze 12 bei gleichen Durchmessern im Verhältnis der Länge des Schnittwerkzeuges 15 zum Umfang der Trägerwalze 13 gegenüber der Drehzahl der Trägerwalze 13 bzw. der Druckzylinder 16 verringert.
Bei einem Formatwechsel werden die neuen Schnittwerkzeuge 15 und Druckformen 18 auf die Trägerwalze 13 bzw. die Druckzylinder 16 aufgesetzt, die eine Einheit bildenden Kurvenscheiben 23,24 werden auf der Welle 27 ausgetauscht und das Übersetzungsverhältnis zwischen der Trägerwalze 13 und der Zuführwalze 11 bzw. der Abzugswalze 12 wird durch Austausch einer Antriebs scheibe entsprechend geändert. Diese Änderungen können mit wenigen llandgriffen durchgeführt werden, so daß ein Formatwechsel sehr rasch bewerkstelligt werden kann. Die über gleiche Vorlagen her.stellbaren Schnittwerkzeuge 15 und Druckformen 18 lassen sich preisgünstig als ebene Platten herstellen, die rasch und mühelos auf der Trägerwalze 13 bzw. den Druckzylindern 16 festgespannt werden. Es ergibt sich eine große Passergenauigkeit, nicht näher dargestellte Registerwalzen sorgen für übereinstimmenden Druck, mindestens die Druckzylinder 16 können auf ihrer Antriebsachse dreh- und feststellbar angeordnet sein, damit der Druckbeginn beeinflußt werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist nur ein Rotationsdruckwerk 3 angegeben und der Antrieb für den Schleifenlegschlitten 6 ist in anderer Art gehalten: der Antriebsblock 22 ist als Motor mit einer Stellspindel 28 ausgeführt, die Drehzahl des Motors wird in nicht näher dargestellter Weise elektronisch geregelt, so daß sich die gewünschte Bewegung des Schlittens 6, der unmittelbar an die Stellspindel 28 angeschlossen sein kann, einstellt.

Claims

Pa.tentansprüche

g Sombinierte Druck- und Stanzmaschine zum Bearbeiten von flexiblen Bahnen aus Papier, Folie od.dgl. mit mindestens einem Rotationsdruckwerk mit einem Druck-und einem Gegendruckzylinder, dessen Druckzylinder lediglich über einen Teil des Umfanges mit einer Druckform belegt ist und mit einem Schleifenlegschlitten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rotationsstanzwerk -(-2) vorgesehen ist mit einer Gegendruckwalze (14) und einer Trägerwalze (13) für ein Schnittwerkzeug (15), das aus einer dünnen Platte aus flexiblem Werkstoff besteht, aus der Schnittlinien erhaben herausgearbeitet sind und das wie die Druckform (18) auf dem Druckzylinder (16) nur einen Teil des Umfanges der Trägerwalze (13) bedeckt und dort lösbar festgespannt ist und daß der vom Schleifenlegschlitten (6) beeinflußte Bahnteil außer über das Druckwerk (3,4,5) auch über das Stanzwerk (2) geführt ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Druckform (18) als auch das Schnittwerkzeug (15) von der gleichen Vorlage gewonnen ist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Bahn (1) vor und nach dem Schleifenlegschlitten (6) gleich und konstant ist und die konstante Umfangsgeschwindigkeit der Trägerwalze (13) des Stanzwerkes (2) und des Druckzylinders (16) des Druckwerkes (3,4,5) gegenüber dieser Geschwindigkeit um einen Faktor größer ist, der dem Verhältnis des Umfanges der Trägerwalze (13) bzw. des Druckzylinders (16) zur Länge des Schnittwerkzeuges (15) bzw. der Druckform (18) entspricht.
4. Maschine nach Anspruc-h 3, dadurch gekennzeichnet, daß Trägerwalze (13) und Druckzylinder (16) gleichen Durchmesser und gleiche Drehzahl haben.
5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifenlegschlitten (6) zwei zueinander parallel liegende Walzen (19,20) aufweist und die von einer Zuführwalze (11) kommende Bahn (1) über die eine Walze (19), mindestens eine Umlenkrolle (8), das Stanz- und Druckwerk (2,3,4,5), mindestens eine weitere Umlenkrolle (9) und die andere Walze (20) des Schlittens (6) zu einer Abzugswalze (12) geführt ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hin- und Herbewegung des Schleifenlegschlittens (6) durch von einem Antriebsblock (22) angetriebene Kurvenscheiben (23,24) gesteuert ist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheiben (23,24) eine Schwinge (25) zwangsbewegen, die über eine Verstellstange (26) mit dem Schlitten (6) verbunden ist.
8. Maschine nach Anspruch 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerwalze (13) und der Druckzylinder (16) formschlüssige Antriebe mit dem Antriebsblock (22) bei gleicher Drehzahl verbunden sind.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Trägerwalze (13) und Druckzylinder (16) über formschlüssige Antriebe (10) und die Antriebsscheibe für den Antrieb miteinander und mit der Zuführwalze (11) und der Abzugswalze (12) verbunden sind.
10. Maschine nach Anspruch 6 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheiben (23,24) und die Antriebsscheibe für den Antrieb zur Zuführ- und Abzugswalze (11,12) eine leicht auswechselbare Aufsteckeinheit bilden.
11. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlittenbewegung über einen Antriebsblock (22) elektronisch gesteuert ist.
12. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsblock (22) im wesentlich aus einem Motor mit elektronisch geregelter Drehzahl besteht, der eine Stellspindel (28) antreibt, mit der der Schleifenlegschlitten (6) unmittelbar verbunden ist.

L e e r s e i t e