DE10036756A1 - Verfahren und Einrichtung zum Aufbringen elastomerer Dichtauflagen auf Flachdichtungen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Aufbringen elastomerer Dichtauflagen auf Flachdichtungen

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Abstract

Siebdruckverfahren zum Aufdrucken von aus elastomerem Material bestehenden Dichtauflagen vorgegebener Konfiguration auf aus wenigstens einer Lage bestehende Flachdichtungen, bei dem ein pastöses Vormaterial des elastomeren Materials auf eine erste Seite einer Siebdruckschablone aufgebracht und mittels einer Rakel in Öffnungen der Schablone eingebracht sowie durch diese Öffnungen hindurch auf eine Flachdichtungslage aufgedruckt wird, wobei Rakel und Schablone entlang der letzteren relativ zueinander bewegt und Flachdichtungslagen nacheinander mit der Schablone in Kontakt gebracht werden; um Dichtauflagen rasch und präzise aufdrucken zu können, werden die zu bedruckenden Flachdichtungslagen auf mindestens einen Werkstückträger aufgelegt und auf diesem fixiert, die Siebdruckschablone wird längs einer endlosen, in sich geschlossenen Bahn bewegt, welche die Rakel umschließt und einen Bahnbereich aufweist, in den die jeweils zu bedruckende, auf dem Werkstückträger fixierte Flachdichtungslage der Rakel bezüglich der Schablone im wesentlichen gegenüberliegt und zum Bedrucken gegen die Schablone angedrückt wird, und Werkstückträger und Schablone werden während des Druckvorgangs synchron bewegt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen elastomerer Dichtauflagen vorgegebener Konfi­ guration auf Flachdichtungen im Siebdruckverfahren.
Für die partielle, meist linienförmige Beschichtung von Blechen für Metallagendichtungen mit elastomeren Beschich­ tungsmassen wurde bislang das sogenannte Flachbett-Siebdruck­ verfahren eingesetzt, welches mit einer ebenen Siebdruck­ schablone arbeitet, deren Dicke die Schichtdicke der Be­ schichtung bestimmt. Die Schichtstärken liegen im Bereich zwischen etwas mehr als 20 µm und 100 µm, vorzugsweise im Bereich 50 µm ± 25 µm. Beim Flachbett-Siebdruckverfahren wird so vorgegangen, daß mit einer über die Oberseite der Sieb­ druckschablone hin- und hergeführten Rakel ein pastöses Vor­ material der elastomeren Beschichtungsmasse in die offenen Bereiche der Siebdruckschablone hineingedrückt und sodann durch diese offenen Bereiche hindurchgedrückt und auf die zu bedruckende Metallblechlage aufgetragen wird, auf welche die Siebdruckschablone aufgelegt wurde. Die Maschenweite der Siebdruckschablone und die Viskosität des pastösen Vor­ materials müssen dabei aufeinander abgestimmt sein. Nach dem Bedrucken der Metallblechlage wird das pastöse Vormaterial formstabilisiert, in der Regel durch eine Wärmebehandlung, wodurch die elastomeren Dichtauflagen entstehen.
Dieses für das Bedrucken von Flachdichtungen oder einer oder mehrerer Lagen von Flachdichtungsplatten schon seit langem ausschließlich angewandte Flachbett-Siebdruckverfahren wird z. B. in der DE-PS 12 17 153 beschrieben, und eine Flachbett- Siebdruckschablone zum Bedrucken von Flachdichtungen ergibt sich aus der DE-36 16 697-A.
Obwohl das geschilderte Siebdruckverfahren für das partielle, meist linienförmige Beschichten von Flachdichtungen mit elastomeren Beschichtungsmassen seit Jahrzehnten ausschließ­ lich, und zwar in großem Umfang, angewendet wird, vermag es doch nicht in jeder Hinsicht voll zu befriedigen, und zwar unter anderem deshalb nicht, weil es infolge des erforder­ lichen Hin- und Herbewegens der Rakel verhältnismäßig zeit­ aufwendig ist und bei nur linienförmigen Beschichtungen zu nicht unerheblichen Schwankungen der Schichtstärke der auf­ gebrachten Beschichtungen führen kann.
Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, ein für Flachdichtungen geeignetes Siebdruckverfahren samt Einrich­ tung zu dessen Durchführung zu schaffen, mit dem sich die in Rede stehenden Beschichtungen schneller und dennoch mit großer Präzision erzeugen lassen.
Ausgehend von einem Siebdruckverfahren zum Aufdrucken von aus elastomerem Material bestehenden Dichtauflagen vorgegebener Konfiguration auf aus wenigstens einer Lage bestehende Flach­ dichtungen oder eine Lage einer mehrlagigen Dichtungsplatte, bei dem ein pastöses Vormaterial des elastomeren Materials auf eine erste Seite einer Siebdruckschablone aufgebracht und mittels einer Rakel in Öffnungen der Schablone eingebracht sowie durch diese Öffnungen hindurch auf eine Flachdichtung oder eine Flachdichtungslage aufgedruckt wird, wobei Rakel und Schablone entlang der letzteren relativ zueinander bewegt und Flachdichtungslagen nacheinander mit der Schablone in Kontakt gebracht werden, läßt sich diese Aufgabe erfindungs­ gemäß dadurch lösen, daß die zu bedruckenden Flachdichtungs­ lagen in vorgegebenen Positionen auf mindestens einen Werk­ stückträger aufgelegt und auf diesem fixiert werden, daß die Siebdruckschablone längs einer endlosen, in sich geschlosse­ nen Bahn bewegt wird, welche die Rakel umschließt und einen Bahnbereich aufweist, in dem die jeweils zu bedruckende, auf dem Werkstückträger fixierte Flachdichtungslage der Rakel be­ züglich der Schablone im wesentlichen gegenüberliegt und zum Bedrucken gegen die Schablone angedrückt wird, und daß wäh­ rend des Druckvorgangs Werkstückträger und Schablone synchron bewegt werden.
Eine allgemeine Form eines Siebdruckverfahrens, bei dem die Siebdruckschablone längs einer endlosen, in sich geschlosse­ nen Bahn bewegt wird, geht aus der DE-29 40 113-A für das Bedrucken von Leisten, Stangen oder dergleichen z. B. aus Metall oder Holz hervor, insbesondere für das Aufdrucken von Farbmarkierungen oder elektrisch leitenden Schichten, und aus der Grafik ist schon seit langem der Rotationssiebdruck be­ kannt, bei dem die Siebdruckschablone am Mantel einer rotie­ renden Drucktrommel angeordnet ist und infolgedessen auf einer kreiszylindrischen Bahn bewegt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entfällt der Vorgang des Hin- und Herbewegens der Rakel, und die zu bedruckenden Flachdichtungslagen können mit Hilfe der umlaufenden Sieb­ druckschablone in rascher Folge nacheinander bedruckt werden.
Da eine zu bedruckende Flachdichtungslage bezüglich der um­ laufenden Siebdruckschablone außerordentlich exakt positio­ niert werden muß, soll sie mit mehr oder minder linienförmigen Dichtauflagen bedruckt werden, und da ein möglichst exaktes Einhalten der gewünschten Schichtstärke der Dicht­ auflage eine absolut plan liegende Flachdichtungslage voraus­ setzt, muß diese auf einer planen Unterlage exakt positio­ niert festgehalten werden und auf dieser Unterlage absolut plan aufliegen. Zu diesem Zweck kann man ein insbesondere Perforationen aufweisendes Transportband für die Flach­ dichtungslagen über einen planen Tisch führen, welcher über eine Vakuum-Ansaugvorrichtung oder Magnete verfügt, um das Festhalten der Flachdichtungslagen und deren plane Auflage auf dem Transportband zu gewährleisten. Bevorzugt werden jedoch Ausführungsformen, bei denen die zu bedruckenden Flachdichtungslagen während des Druckvorgangs durch Saugzug oder vorteilhafterweise magnetisch auf durch einen Förderer bewegten Werkstückträgern festgehalten werden. Solche Werk­ stückträger eröffnen auch die Möglichkeit, die Flach­ dichtungslagen bezüglich der Werkstückträger besonders exakt zu positionieren: Zu diesem Zweck versieht man den Werkstück­ träger mit Zentrierstiften zum passenden Eingreifen in Zentrierlöcher der zu bedruckenden Flachdichtungslagen, wobei die Zentrierstifte unmittelbar vor dem Druckvorgang aus den Zentrierlöchern zurückgezogen werden, damit sie den Druck­ vorgang nicht behindern.
Um das erfindungsgemäße Verfahren möglichst weitgehend zu automatisieren, wird ferner vorgeschlagen, für jede zu be­ druckende Flachdichtungslage einen eigenen Werkstückträger vorzusehen und die an einem Endlos-Förderer in dessen Lauf­ richtung hintereinander befestigten Werkstückträger zusammen mit dem Förderer in Förderrichtung hinter der Siebdruck­ schablone abzusenken und dabei die bedruckten Flachdichtungs­ lagen mittels eines Aushebers zu untergreifen und aus den Werkstückträgern auszuheben; sie können dann nacheinander an ein nachgeschaltetes Transportband übergeben und mit diesem z. B. durch einen Ofen hindurchgeführt werden, um das aufge­ druckte pastöse Vormaterial zu verfestigen.
Flachdichtungslagen von Zylinderkopfdichtungen haben meist eine Gestalt ähnlich derjenigen eines länglichen Rechtecks. Beim Bedrucken solcher Flachdichtungslagen im Flachbett-Sieb­ druckverfahren wurde nun bei der Firma Elring Klinger GmbH festgestellt, daß das Ausdruckverhalten des pastösen Vor­ materials unterschiedlich ist, je nach dem, ob die Rakel längs oder quer zur Längsrichtung der Flachdichtungslage bewegt wird (die Rakel erstreckt sich dann quer zur bzw. in Längsrichtung der Dichtungslage) - im ersten Fall stellt sich beim Bedrucken einer bereits mit Sicken versehenen Metall­ blech-Flachdichtungslage ein für die Metalldichtungstechnik gewollter Effekt ein, nämlich daß die Schichtstärke im Be­ reich des sogenannten Sickenfußes z. B. 25 µm und im Bereich des Sickentals beispielsweise 50 µm beträgt. Dieser Effekt konnte aus bislang nicht ganz verständlichen Gründen nur dann sicher realisiert werden, wenn die Rakel in Längsrichtung der Flachdichtungslage bewegt wird, wobei sich dann die Rakel quer zur Längsrichtung der Dichtungslage erstreckt. Sollen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren derartige längliche Flachdichtungslagen bedruckt werden, welche gemäß der üblichen Praxis bereits mit Sicken versehen sind, kann deshalb so vorgegangen werden, daß während des Druckvorgangs die Flachdichtungslagen in ihrer Längsrichtung sowie quer zur Achsrichtung einer sich um ihre stationäre Achse drehenden Siebtrommel bewegt werden, welche an ihrem Mantel mit der Siebdruckschablone versehen ist - die Rakel erstreckt sich dann quer zur Längsrichtung der Flachdichtungslagen, so wie dies in dem vorstehend geschilderten ersten Fall auf das Flachbett-Siebdruckverfahren zutrifft. Im Sinne einer Ver­ kürzung der Stückzeiten kann es jedoch vorteilhafter sein, die Flachdichtungslagen so anzuordnen, daß ihre Längsrichtung ungefähr parallel zur Richtung der Siebtrommelachse verläuft.
Entsprechend den vorstehenden Ausführungen zeichnet sich eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens aus durch
  • a) einen endlosen Förderer mit einem in einer horizon­ talen Arbeitsebene verlaufenden oberen Trum;
  • b) mehrere am Förderer hintereinander angebrachte Werk­ stückträger zum Auflegen von zu bedruckenden Flach­ dichtungslagen derart, daß die zu bedruckenden Hauptoberflächen der Flachdichtungslagen längs des oberen Förderertrums oberhalb der Werkstückträger liegen;
  • c) an den Werkstückträgern vorgesehene Positionier­ stifte, welche im Bereich des oberen Förderertrums senkrecht zur Arbeitsebene orientiert und senkrecht zu letzterer aus einer oberen Wirkstellung, in der sie in Positionierlöcher der Flachdichtungslagen eingreifen, in eine untere unwirksame Stellung zurückziehbar sind;
  • d) eine oberhalb des oberen Förderertrums und oberhalb der Bahn der Werkstückträger mit stationärer Achse angeordnete, drehantreibbare hohle Siebtrommel, an deren Mantel eine Siebdruckschablone und in deren Innerem eine gleichfalls stationäre Rakel sowie eine Zuführvorrichtung für aufzudruckendes pastöses Vor­ material angeordnet sind, wobei die Siebtrommelachse quer zur Längsrichtung des oberen Förderertrums ver­ läuft und sich die Rakel parallel zur Siebtrommel­ achse erstreckt, und
  • e) eine Rückzugsvorrichtung zum Zurückziehen der Positionierstifte in deren unwirksame Stellung in Laufrichtung des oberen Förderertrums jeweils un­ mittelbar vor der Siebtrommel.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung sowie der beigefügten zeichneri­ schen Darstellung einer besonders vorteilhaften Ausführungs­ form der erfindungsgemäßen Einrichtung; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungs­ gemäßen Einrichtung zum Bedrucken von Flach­ dichtungslagen;
Fig. 2 eine Draufsicht auf diese Einrichtung;
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch die Siebtrommel der Einrichtung, und zwar einen Schnitt senkrecht zur Trommelachse;
Fig. 4 den in Fig. 3 mit "A" gekennzeichneten Ausschnitt in größerem Maßstab und
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 2.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen als Ganzes mit 10 bezeich­ neten Endlosförderer, der die Gestalt eines endlosen Förder­ bandes haben könnte, hier jedoch als Kettenförderer mit zwei endlosen Ketten dargestellt wurde, an denen in Laufrichtung des Förderers in gleichen Abständen voneinander hinterein­ ander mehrere Werkstückträger 12 mit Hilfe von Pendellagern 14 aufgehängt sind, so daß die Werkstückträger gegenüber dem Förderer 10 um horizontale Achsen pendeln können. Ein oberes Trum 10a des Förderers 10 (gebildet von den beiden oberen Trumen der Förderketten) verläuft in einer horizontalen Ebene und definiert eine Arbeitsebene der erfindungsgemäßen Ein­ richtung. Kettenräder zum Umlenken und Antreiben des För­ derers wurden der Übersichtlichkeit der Zeichnungen halber weggelassen.
Die Werkstückträger 12 bilden, wenn sie längs der durch das obere Förderertrum 10a definierten Arbeitsebene in Förder­ richtung F (siehe Fig. 1) bewegt werden, mit ihren Oberseiten ebene Auflagen für jeweils einen zu bedruckenden Gegenstand, bei dem es sich um eine Lage einer mehrlagigen Dichtungs­ platte einer Flachdichtung oder auch um die komplette Dich­ tungsplatte handeln kann; in Fig. 2 sind Dichtungsplatten­ lagen 16 von Zylinderkopfdichtungen dargestellt, welche im wesentlichen die Gestalt eines länglichen Rechtecks haben und so auf die Werkstückträger 12 aufgelegt sind, daß die Längs­ richtung der Dichtungsplattenlagen 16 quer zur Förderrichtung F verläuft.
In jedem Werkstückträger 12 sind z. B. zwei Positionierstifte 18 in Richtung senkrecht zu der von dem Werkstückträger ge­ bildeten Auflage verschiebbar angeordnet und vorzugsweise in nicht dargestellter Weise durch Federn in Richtung auf eine obere Endposition vorgespannt, in der die Positionierstifte 18 passend in Positionierlöcher der Dichtungsplattenlagen 16 eingreifen, um so die letzteren auf den Werkstückträgern in jeweils einer vorgegebenen Lage exakt zu positionieren. Jeder Werkstückträger 12 verfügt über eine Trägerleiste 20 für seine Positionierstifte 18, welche an dieser Trägerleiste fest angebracht sind, so daß sie über die Trägerleiste ge­ meinsam und synchron nach unten in eine unwirksame Stellung gezogen werden können. Ferner sind in jeden Werkstückträger mehrere Permanentmagnete 22 eingesetzt, und zwar unmittelbar unter der vom Werkstückträger gebildeten Auflage, um so die durch die Positionierstifte 18 exakt positionierte Dichtungs­ plattenlage 16 festzuhalten - dies setzt natürlich voraus, daß die Dichtungsplattenlage 16 zumindest im wesentlichen aus ferromagnetischem Blech besteht und der Körper des Werkstück­ trägers 12 aus einem nicht ferromagnetischen Material, wie z. B. einem Leichtmetall oder Kunststoff, besteht.
Oberhalb der durch das obere Förderertrum 10a definierten Arbeitsebene ist eine Siebtrommel 24 um eine stationäre Achse 26 drehbar gelagert angeordnet, wobei sich die Achse 26 hori­ zontal und quer zur Förderrichtung F erstreckt. Ferner ist die Achse 26 so angeordnet, daß der Außenumfang der Sieb­ trommel 24 mit der Arbeitsebene des Förderers 10 einen ganz geringen Spalt bildet, welcher der Materialstärke der Dich­ tungsplattenlagen 16 entspricht; bei besonders vorteilhaften Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung kann die Achse 26 auch in vertikaler Richtung verschiebbar und nach unten federnd gelagert sein, wobei in einer unteren End­ stellung der Achse 26 die Arbeitsebene des Förderers 10 tangential zum Umfang der Siebtrommel 24 verläuft. Weitere Details der Siebtrommel werden später erläutert werden.
Damit die Werkstückträger 12 beim Passieren der Siebtrommel 24 nicht pendeln können und die von ihnen gebildeten Auflagen für die Dichtungsplattenlagen 16 in der Arbeitsebene gehalten werden, ist jeder Werkstückträger beidseits mit jeweils zwei Führungszapfen 30 versehen, welche unmittelbar vor der Sieb­ trommel 24 und unter dieser mit stationären Führungsschienen 32 zusammenwirken, die in nicht näher dargestellter Weise stationär angeordnet sind; wie die Fig. 1 erkennen läßt, ist jeder Führungsschiene 32 eine gleichfalls stationäre Einführ­ scheine 34 zugeordnet, durch die gewährleistet wird, daß die Führungszapfen 30 auf der Oberseite der Führungsschienen 32 gleiten.
Ferner sind im Bereich der Führungsschienen 32 stationäre Rückzugsschienen 36 angeordnet, welche mit den Endbereichen der Trägerleisten 20 der Positionierstifte 18 zusammenwirken und die letzteren nach unten aus den Positionierlöchern der Dichtungsplattenlagen 16 herausziehen, ehe die Werkstück­ träger 12 unter der Siebtrommel 24 hindurchlaufen, so daß die Positionierstifte 18 den Druckvorgang nicht behindern und die Siebtrommel nicht beschädigen können.
Um die mit Hilfe der Siebtrommel 24 bedruckten Dichtungs­ plattenlagen 16 von den Werkstückträgern 12 zu entfernen und sie einer Weiterbehandlung zuführen zu können, ist an dem in Förderrichtung F hinteren Ende des Endlosförderers 10 eine Aushebevorrichtung 40 stationär angeordnet, welche mehrere parallel zueinander angeordnete und entgegen der Förder­ richtung F weisende, hochkant stehende Aushebeschienen 42 aufweist, die mit ihren oberen Schmalseiten eine Auflage für die Dichtungsplattenlagen 16 bilden und mit ihren gemäß Fig. 2 rechten Endbereichen in Nuten oder Schlitze 44 der Werk­ stückträger 12 eingreifen, die sich von der Oberseite der Werkstückträger in deren Körper hineinerstrecken und ebenso wie die Aushebeschienen 42 parallel zur Förderrichtung F ver­ laufen, so daß die Aushebeschienen jeweils eine bedruckte Dichtungsplattenlage 16 untergreifen und von dem sie tragen­ den Werkstückträger 12 abheben, wenn sich dieser der Aushebe­ vorrichtung 40 nähert und an dem gemäß Fig. 1 linken Ende des Förderers 10 abgesenkt wird. Die nachfolgende Dichtungs­ plattenlage 16 schiebt dann die vorausgehende Dichtungs­ plattenlage gemäß den Fig. 1 und 2 nach links auf ein Förderband 50, mit dem die bedruckten Dichtungsplattenlagen durch einen Durchlaufofen 52 hindurchgeführt werden können, in dem das durch die Siebtrommel 24 auf die Dichtungsplatten­ lagen aufgetragene pastöse Vormaterial verfestigt und in elastomere Dichtauflagen umgewandelt wird.
Zum automatischen Bestücken der Werkstückträger 12 mit zu bedruckenden Dichtungsplattenlagen 16 befindet sich vor dem Förderer 10, d. h. gemäß den Fig. 1 und 2 rechts vom Förderer, ein Handhabungsgerät 60, welches auf einem Tisch 62 einen Stapel 64 von zu bedruckenden Dichtungsplattenlagen trägt, von dem die jeweils oberste Lage durch einen Roboter- Gelenkarm 66 abgehoben und auf einen Werkstückträger 12 auf­ gelegt wird, der sich gerade an dem gemäß den Fig. 1 und 2 rechten Ende des Förderers 10 befindet; zu diesem Zweck ist das freie Ende des Roboter-Gelenkarms 66 mit einer Tragplatte 68 versehen, welche an ihrer Unterseite z. B. Saugdüsen oder Elektromagnete aufweist, welche sich ein- und ausschalten lassen, um eine Dichtungsplattenlage 16 vom Stapel 64 abzu­ heben und auf dem nächstliegenden Werkstückträger 12 abzu­ legen.
Anhand der Fig. 3 und 4 soll nun die Siebtrommel noch näher erläutert werden.
Die Siebtrommel 24 hat einen Trommelmantel 70 und ist minde­ stens an einem Stirnende offen, um im Trommelinneren eine Rakel 72 und eine Massezuführvorrichtung 74 bezüglich der Trommelachse 26 stationär anordnen zu können. Die Rotations­ richtung der Siebtrommel 24 wurde in den Fig. 3 und 4 ebenso wie in Fig. 1 mit dem Pfeil R angedeutet.
Mit einem Zuführrohr 76 der Massezuführvorrichtung 74 wird pastöses Vormaterial 78 in das Innere der Siebtrommel 24 ein­ geleitet, und eine Austragschlitzdüse 80 der Massezuführ­ vorrichtung 74 dient dazu, Vormaterial aus dem Zuführrohr 76 vor (in Rotationsrichtung R) die Rakel 72 zu bringen, welche wie eine Leiste gegen, die innere Umfangsfläche des Trommel­ mantels 70 anliegt und wie in Fig. 3 dargestellt leicht so schräggestellt ist, daß das vor die Rakel gebrachte Vor­ material 78 in Öffnungen 82a, 82b etc. der mindestens einen Teil des Trommelmantels bildenden Siebdruckschablone 84 hineingestrichen und hineingepreßt wird. Wenn dann eine in Fig. 4 angedeutete Dichtungsplattenlage 16 unter der Sieb­ trommel 24 hindurchläuft, werden durch die letztere Dicht­ auflagen 86a, 86b etc. aus dem pastösen Vormaterial auf die Dichtungsplattenlage 16 aufgedruckt, wobei die Gestalt und die Anordnung dieser Dichtauflagen der Gestalt und Anordnung der Öffnungen 82a, 82b etc. in der Siebdruckschablone 84 entsprechen. Ferner müssen die Lage der Öffnungen 82a, 82b etc. der Siebdruckschablone auf dem Umfang der Siebtrommel 24 und die Abstände der Werkstückträger 12 voneinander aufeinander abgestimmt sein. Erwähnenswert ist noch, daß aus Gründen der deutlichen Darstellung in Fig. 4 die Siebtrommel 24 so ge­ zeichnet wurde, als ob sie die durchlaufende Dichtungs­ plattenlage 16 nicht berühren würde; in der Realität rollt die Siebtrommel 24 jedoch über die Dichtungsplattenlage 16, und zu diesem Zweck ist die Umfangsgeschwindigkeit der sich drehenden Siebtrommel gleich der Lineargeschwindigkeit des Förderers 10.

Claims (10)

1. Siebdruckverfahren zum Aufdrucken von aus elastomerem Material bestehenden Dichtauflagen vorgegebener Konfi­ guration auf aus wenigstens einer Lage bestehende Flach­ dichtungen, bei dem ein pastöses Vormaterial des elasto­ meren Materials auf eine erste Seite einer Siebdruck­ schablone aufgebracht und mittels einer Rakel in Öff­ nungen der Schablone eingebracht sowie durch diese Öffnungen hindurch auf eine Flachdichtungslage auf­ gedruckt wird, wobei Rakel und Schablone entlang der letzteren relativ zueinander bewegt und Flachdichtungs­ lagen nacheinander mit der Schablone in Kontakt gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bedruckenden Flachdichtungslagen in vorgegebenen Positionen auf min­ destens einen Werkstückträger aufgelegt und auf diesem fixiert werden, daß die Siebdruckschablone längs einer endlosen, in sich geschlossenen Bahn bewegt wird, welche die Rakel umschließt und einen Bahnbereich aufweist, in dem die jeweils zu bedruckende, auf dem Werkstückträger fixierte Flachdichtungslage der Rakel bezüglich der Schablone im wesentlichen gegenüberliegt und zum Be­ drucken gegen die Schablone angedrückt wird, und daß während des Druckvorgangs Werkstückträger und Schablone synchron bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone auf einer kreiszylindrischen Bahn bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Flachdichtungslage eine Metallblech­ lage ist und während des Druckvorgangs magnetisch oder durch Saugzug auf dem Werkstückträger festgehalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger mit Zentrier­ stiften zum passenden Eingreifen in Zentrierlöcher der zu bedruckenden Flachdichtungslagen versehen ist, und daß die Zentrierstifte unmittelbar vor dem Druckvorgang aus den Zentrierlöchern zurückgezogen werden.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für jede zu bedruckende Flach­ dichtungslage ein eigener Werkstückträger vorgesehen ist und daß die an einem endlosen Förderer in Bandlauf­ richtung hintereinander befestigten Werkstückträger zusammen mit dem Förderer in Förderer-Laufrichtung hinter der Siebdruckschablone abgesenkt werden und dabei die bedruckten Flachdichtungslagen mittels eines Aus­ hebers untergriffen und aus den Werkstückträgern ausge­ hoben werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche zum Bedrucken von Flachdichtungslagen, deren Gestalt ungefähr derjenigen eines länglichen Rechtecks entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß während des Druckvorgangs die Bewegungsrichtung der Flachdichtungs­ lagen in Längsrichtung der letzteren sowie quer zur Achsrichtung einer sich um ihre stationäre Achse drehen­ den Siebtrommel verläuft, welche an ihrem Mantel mit der Siebdruckschablone versehen ist.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
  • a) einen endlosen Förderer mit einem in einer horizon­ talen Ebene verlaufenden oberen Trum;
  • b) mehrere am Förderer hintereinander angebrachte Werk­ stückträger zum Auflegen von zu bedruckenden Flach­ dichtungslagen derart, daß die zu bedruckenden Hauptoberflächen der Flachdichtungslagen längs des oberen Förderertrums oberhalb der Werkstückträger liegen;
  • c) an den Werkstückträgern vorgesehene Positionier­ stifte, welche im Bereich des oberen Förderertrums senkrecht zu dessen Ebene orientiert und senkrecht zu dieser aus einer oberen Wirkstellung, in der sie in Positionierlöcher der Flachdichtungslagen ein­ greifen, in eine untere unwirksame Stellung zurück­ ziehbar sind;
  • d) eine oberhalb des oberen Förderertrums und oberhalb der Bahn der Werkstückträger mit stationärer Achse angeordnete, drehantreibbare hohle Siebtrommel, an deren Mantel eine Siebdruckschablone und in deren Innerem eine gleichfalls stationäre Rakel sowie eine Zuführvorrichtung für aufzudruckendes pastöses Vor­ material angeordnet sind, wobei die Siebtrommelachse quer zur Längsrichtung des oberen Förderertrums ver­ läuft, und
  • e) eine Rückzugsvorrichtung zum Zurückziehen der Positionierstifte in deren unwirksame Stellung in Laufrichtung des oberen Förderertrums jeweils un­ mittelbar vor der Siebtrommel.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Werkstückträger mit wenigstens einem Magneten zum Festhalten ferromagnetischer Flachdichtungslagen ver­ sehen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in Laufrichtung des oberen Förderertrums hinter der Siebtrommel an der Stelle der Umlenkung des oberen Förderertrums nach unten eine stationäre, auf­ lageartige Aushebevorrichtung zum Untergreifen und Abheben der bedruckten Flachdichtungslagen von den Werk­ stückträgern angeordnet ist und die Werkstückträger für ein Untergreifen der sich der Aushebevorrichtung nähern­ den Flachdichtungslagen durch die Aushebevorrichtung ausgebildet sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückträger um horizontale Achsen pendelnd am Förderer angelenkt sind.
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