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Presse mit endlosem Band. Es sind Pressen. für feuchtes Gut bekannt
mit einem über zwei Walzen laufenden endlosen Preßband. Bei diesen Pressen wurde
bislang das Preßgut lediglich zwischen dem Preßband' und' der einen Walze ausgepreßt.
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Vorliegende Erfindung betrifft eine Presse von :der gleichen Bauart,
bei welcher jedoch .das Preßgut zur weiteren Auspressung von der ersten Walze zur
zweiten Walze geführt wird. Zu diesem Zweck sind die beiden Walzen durch einen Kanal
miteinander verbunden, dessen ,eine Seite der gestreckt verlaufende Teildes Preßbandes
bildet. Die beiden Walzen können dabei in bekannter Weise voneinander ,entfernt
werden, und je nach der Größe dieser Entfernung kann der Preß,druck beliebig stark
,gewählt werden. Dadurch, daß das Preßgut unter Druck über beide Walzen geführt
wird, wird' ein ausgiebigeres Auspressen desselben bewirkt.
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Inder beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. r ist eine Seitenansicht und' Fig.
z ein Grundriß der Presse.
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Die veranschaulichte -Presse besitzt ein Gestell mit vier vertikalen
Stützen 36, vier Längsschienen 37 (zwei obere und zwei untere), einer Querschiene
38 und zwei Querschienen 39 (eine obere und eine untere). Am Gestell sind' zwei
auf die beiden Längsseiten entfallende vertikale Träger 40 vorgesehen, an denen
je ein Kolben4i ortsfest angebracht ist. Diese beiden Kolben finden Aufnahme 1n
je einem Zylinder 43, welcher durch .das Rohr 42 mit einer Druckflüssigkeit, z.
B. Wasser, oder mit Preßluft gefüllt werden kann. Jeder Zylinder 43 eist an einem
Träger 44 befestigt; die beiden Träger 44 sind durch zwei Querschienen 45
miteinander verbunden, von denen die obere lose auf den Längsschienen 37 des Gestelles
verschiebbar ist.
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An, :den beiden Querschienen 39 sind zwei Lager 46 angebracht, in
denen eine Welle 47 drehbar gelagert ist. An dieser ist die Walze 48 befestigt,
deren Ringfläche 49 die eine der Preßflächen bildet, während ,die zugehörige biegsame
Preßfläahe durch: :das gelochte und um die Walze 48 herumgeführte metallene Preßband
5o gebildet ist. Auf :der Welle sitzt das Schneckenrad 51, welches mit der Schnecke
5a kämmt, die auf der Antrieb-%velle 53 sitzt.
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Die beiden Querschienen 45 tragen zwei Lager 54 für eine Welle 55,
welche die mit 56 bezeichnete zweite Walze mit der Preßfläche 57 trägt. Diese Walze
kann. mittels des auf der Welle 55 sitzenden Schneckenrades 58, das mit der auf
:der Antriebwelle 53 befestigten Schnecke 59 kämmt, in Drehung gesetzt werden. Das
Preßband 5o ist ebenfalls um die Walze 56 herumgeführt.
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Unterhalb der beiden Walzen ist ein Blech 6o mit geneigten Endteilen
angebracht, das
durch eine Seitenwand 61 begrenzt ist und zwei einander
gegenüberliegende Ausgußriny nen 6a besitzt. Oberhalb des Bleches 6o, dicht am unteren
Rand des Preßbande5 50, ist ein Blech 63 angeordnet, welches den Zwischenraum zwischen
den Walzen nach unten abschließt. In rden Blechen 6o und 63 sind Öffnungen vorgesehen,
durch welche hindurch ein Austrittrumpf 64 geführt ist. Ferner trägt .das Blech
63 eine Wandung 65, welche sich von der einen Walze zur andern Walze erstreckt und
geneigt zu dem ge.streckt verlaufenden Teil 66 des Preßbandes verläuft. Das
an die Walze 56 grenzende Ende der Wandung 65 ist als Abstreifer ausgebildet. In
der Nähe der Öffnung 64 ist einerseits ein Bürstenpaar 67, 68 befestigt,
die mit beiden Seiten des Metallbandteiles 66 in Berührung kommen, und anderseits
ein Abstreifer 69 angebracht, welcher sich an. die Preßfläche 49 der Walze 48 anlegt.
Die Längsschienen 37 tragen Ouerstangen 70, auf welchen der E.i.nfülltrichter 71
angeordnet ist.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise dieser Presse ist die folgende: Angenommen,
@d'aß .die beiden Walzen im Sinne 'des Pfeiles A umlaufen, so wird das durch den
Einfülltrichter 71 auf das Blech 63 aufgebrachte Preßgut in dem benachbarten
Zwischenraum zwischen .der Preßfläche 57 der Walze 56 und dem Preßband
50 hineina zogen und, wenn man in .die beiden Zylinder 43 z. B. eine Druckflüssigkeit
einführt, dadurch ausgepreßt, daß die Zylinder, die Träger 44, die Querschienen
45 und die daran gelagerte Walze 56 von der Walze 48 zwiangläufig entfernt werden.
Die dabei aus dem Preßgut ausgepreßte Fltissigkeit tritt durch die Löcher des Preßbandes
aus und fließt auf das Blech 6o. Das Preßgut wird nachher da, wo das Preßbarnd die
Walze 56 verläßt, vom Preßhand mitgenommen und in dem durch dieses zusammen mit
-der Wandung 65 gebildeten Kanal zur zweiten Walze 48 geführt. Nachdem das Preßgut
hier einer nochmaligen Pressung unterworfen worden ist, fällt dasselbe bzw. fallen
dessen Rückstände, vom Abstreifer 69 von der Preßfläche 49 abgeschabt, in den Austrittrumpf
64. Das Preßband wird nach Verlassen der Walze 48 durch die Bürsten 67, 68 gereinigt.
-Anstatt durch Preßflüss.igkeit könnte der Preßd@ruck z. B. auch durch eine starke
Feder bewirkt werden.