DE2255325C2 - Vorrichtung zum Trennen von Flüssigkeit und festen Stoffen eines Gemisches - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Flüssigkeit und festen Stoffen eines Gemisches mit einem bewegbaren endlosen Filterband, über dem eine Zufuhr für das Gemisch angeordnet ist, und mit einem unterhalb des oberen Filterbandtrums angeordneten, durch eine Antriebseinrichtung relativ zum oberen Filterbandtrum hin- und herbeweglichen Saugkasten, der in einer Absaugphase in engem Kontakt mit der Unterseite des oberen Filterbandtrums bewegbar ist.

Bei einer bekannten Vorrichtung der vorstehend genannten Art wird der Saugkasten von dem Filterband selbst mitgenommen, wobei er aufgrund des herrschenden Unterdruckes eng an die Unterseite des Filterbandes angedrückt wird. Dabei wird der Saugkasten nach dem Brechen des Unterdruckes durch entsprechende Vorrichtungen wieder in seine Ausgangslage zurückbewegt, von der aus er erneut durch Einstellen von Unterdruck in der Absaugphase in Kontakt mit dem Filterband tritt. Als Rückholvorrichtung kann entweder eine Rückholfeder oder ein Kurbelantrieb vorgesehen sein, der den Saugkasten auch aktiv in Förderrichtung des Filterbandes antreibt, so daß hierzu nicht das Filterband die Kraft aufbringen muß (US-PS 29 97 179).

Diese bekannte Art des Antriebes für den Saugkasten ist für das Filterband sehr belastend, insbesondere wenn Rückholfedern vorgesehen sind. Denn diese sind am Ende der Absaugphase sehr stark gespannt, so daß auch das Filterband örtlich gedehnt wird, und es können mitunter auch Gleitverschiebungen zwischen Filterband und Saugkasten gegen die herrschende Haftkraft auftreten, die zu einem Reibverschleiß führen. Die Anwendung eines Kurbelantriebes bringt diesbezüglich zwar eine gewisse Verbesserung, jedoch gilt auch dies nur unter gewissen, sehr sorgfältig abgestimmten Bewegungsverhältnissen zwischen dem Antrieb des Filterbandes und demjenigen des Saugkastens. Regelmäßig ist eine solche Abstimmung des Kurbelantriebes nicht möglich, weil dieser eine kreisförmige Bewegung ausführt und allenfalls während der Absaugphasc der obere, angenähert in Bewegungsrichtung des Filterbandes verlaufende Teil der Kreisbewegung ausgenützt werden kann. Bewegungen senkrecht zur Ebene des Filterbandes lassen sich jedoch nicht ausschließen, so daß das Filterband dadurch ausgelenkt wird, und aufgrund der Kinematik des Kurbelantriebes ist es auch unmöglich, den Saugkasten in seiner Geschwindigkeit an das mit gleichmäßiger Geschwindigkeit laufende Filterband anzupassen. Aus diesem Grund wird auch bei dieser Ausgestaltung das Filterband stark beansprucht, so daß die Lebensdauer verhältnismäßig kurz ist

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu

to schaffen, bei der die Belastung des empfindlichen Filterbandes minimal ist, so daß bei einwandfreiem Betriebsverhalten eine erhöhte Lebensdauer erzielbar ist

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Antriebseinrichtung einen pneumatischen Zylinder aufweist und das Filterband mittels einer Antriebswalze mit regelbarem Antrieb antreibbar ist, wobei der pneumatische Zylinder und die Antriebswalze intermittierend bei gleichen Geschwindigkeiten und bei gleichen Bewegungsrichtungen des Filterbandes bzw. des Saugkastens schaltungsmäßig koppelbar und bei abweichender Geschwindigkeit entkoppelbar sind.

Die Erfindung baut auf der Erkenntnis auf, daß die beim Stand der Technik auftretenden Belastungen aufgrund von Reibungsverschleiß infolge der Bewegungen zwischen Saugkasten und Filterband sowie aufgrund von Auslenkungen des Filterbandes aus seiner normalen Ebene Ursache für die immer wieder festzustellenden häufigen Zerstörungen des Filterbandes sind Die Nachgiebigkeit des Filterbandes ist bisher überschätzt worden. Durch die Wahl eines in besonderer Weise gesteuerten Pneumatikzylinders als Antriebseinrichtung, dessen Antriebsrichtung linear in der Bewegungsrichtung des Filterbandes selbst verläuft, wird der Saugkasten parallel zu sich selbst und zu dem Filterband bewegt, so daß Relativbewegungen des Saugkastens zur Ebene des Filterbandes in der Saugphase nicht mehr auftreten können. Durch die vorgesehene Koppelung zwischen dem Antrieb für das Filterband und dem Antrieb für den Saugkasten ist gewährleistet, daß bei Geschwindigkeitsunterschieden eine sofortige Lösung des Saugkastens vom Filterband auftritt, so daß dieses nicht überbeansprucht werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen

F i g. 1 a bis 1 d eine Vorrichtung gemäß dem Stand der Technik in unterschiedlichen Arbeitsstellungen;

F i g. 2 schematisch zur Erläuterung der Arbeitsweise eine erfindungsgemäße Vorrichtung;

Fig.3 teilweise aufgebrochen in perspektivischer Ansicht eine Vorrichtung nach der Erfindung.

Die F i g. la bis Id erläutern die Wirkungsweise einer bekannten Vorrichtung. Bei dieser Vorrichtung wird durch eine Gemischzufuhrdüse 1 eine Gemischschicht 2 auf ein endloses Filterband 3 aufgebracht, das über Antriebsrollen 4 und 5 geführt ist Ein parallel zum Band 3 verschiebbarer Saugkasten 6 ist über eine biegsame Leitung 7 und einen Hahn 8 entweder an eine nicht dargestellte Absaugvorrichtung angeschlossen oder steht mit der Atmosphäre in Verbindung. Während des Saugtaktes der F i g. la wird der Saugkasten durch den in seinem Inneren auftretenden Unterdruck festgehalten und von dem Filterband in Pfeilrichtung mitgeführt.

Am Ende des Saugtaktes (F i g. Ib) wird der Unterdruck im Saugkasten 6 durch Luftzufuhr behoben, wodurch sich der Saugkasten 6 von dem Filterband 3 löst. Der Saugkasten wird nun durch einen nicht dargestellten

Mechanismus in Richtung des Pfeiles der F i g. Ib in die Ausgangslage zurückgeführt

Die Fig. Ic und Id veranschaulichen wiederum die Vorgänge gemäß den F i g. 1 a bzw. 1 b, wobei jedoch das Filterband 3 mit dem inzwischen über die Leitung 7 im wesentlichen von Flüssigkeiten befreiten Feststoffen weiter nach rechts verschoben ist

In der schematischen Darstellung dc·;· F i g. 2 sind die der F i g. 1 entsprechenden Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet

Wie F i g. 2 erkennen läßt, besteht der Saugkasten bei der Vorrichtung nach der Erfindung aus einer Anzahl voneinander getrennter Elemente 9, die jeweils einzeln oder gemeinsam mit gesondert betätigbaren Absaugmitteln versehen sind. Als Absaugmittel kommen beispielsweise unter Unterdruck stehende Tanks 10 in Frage, die eine gemeinsame Vakuumpumpe 11 und jeweils einzeln eine Abfuhrpumpe 12 aufweisen.

leder Vakuumtank 10 steht über eine wenigstens teilweise biegsame Leitung 7 mit mindestens einem Saugkastenelement 9 in Verbindung. Die Leitung 7 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Vakuumabsperrglied 8 und einem seitlichen Belüftungsventil 13 versehen. Durch Waschflüssigkeits-Verteildüsen 14, 15 kann Waschflüssigkeit auf die gefilterte Schicht, ζ. B. bei 14, gesprüht und/oder vorzugsweise im Gegenstrom bei 15 erneut verteilt werden.

Zu diesem Zweck kann die Düse 15 durch eine Leitung 16 mit einer der Abfuhrpumpen 12 verbunden sein.' Andere Abfuhrpumpen 12 können beispielsweise bei 17 das Filtrat und bei 18 die konzentrierte Waschflüssigkeit abführen.

Bei der gezeigten Vorrichtung ist weiter eine Tuch-Waschpumpe 19 vorgesehen, die über eine Leitung 20 und ein Düsenrohr 21 das aus Tuch bestehende Filterband 3 reinigt, während der wesentliche Teil des auf dem Filterband 3 befindlichen Feststoffes beim Passieren der Rolle 4 entfernt wird.

Eine verstellbare Führungsrolle 22 bildet zusammen mit einer weiteren Führungsrolle 23 eine Bandspannvorrichtung. Die Rolle 4 ist angel rieben.

In F i g. 3 mit der teilweise aufgebrochenen, perspektivischen Darstellung der Vorrichtung sind wiederum die den Fig. 1 und 2 entsprechenden Teile mit entsprechenden Bezugszeichen versehen.

Wie F i g. 3 zeigt, wird die Antriebsrolle 4 von einem Elektromotor über ein Wechselgetriebe 24 angetrieben. Ein Abstreifer 25 entfernt die abfiltrierten und erforderlichenfalls gewaschenen Feststoffe in Form eines Kuchens im wesentlichen von dem Filterband 3.

Die Saugkastenelemente 9 sind mit schräg aufwärtsverlaufenden Seitenwänden und mit gegebenenfalls herausnehmbaren, perforierten Bodenplatten 26 versehen, die auf Stützgittern 27 liegen. Mit 28 ist ein Pneumatik-Zylinder zum Antrieb des von den Saugkastenelementen 9 gebildeten Zuges bezeichnet Die Vakuumtanks 10 sind über eine Leitung 29 mit der Vakuumpumpe 11 verbunden. Die Flüssigkeit wird von den Tanks 10 über die Leitungen 30 den Abfuhrpumpen 12 zugeführt Die Leitungen 31 verbinden die Tanks 10 mit den Vakuumventilen 8.

Nach dem Passieren der beweglichen Düse 21 kann das Filtertuch 3 noch mittels einer drehbaren Bürste 32 nachgereinigt werden.

Über dem nahe der Antriebsrolle 4 liegenden Teil des Filterbandes können — was in der Zeichnung nicht dargestellt ist — Trockeneinrichtungen angeordnet werden. Außerdem kann die gesamte Vorrichtung in einem nicht gezeigten Schrank enthalten sein, um beispielsweise in einer Stickstoffatmosphäre bzw. unter Überdruck arbeiten zu können. Ein Ersatz des Filterbandes 3 ist ζ Β. durch Lösen eines nicht gezeigten Schnellverschlusses möglich. Eine aus der Textilindustrie bekannte, pneumatisch arbeitende Tuchspurvorrichtung sorgt dafür, daß das Filterband 3 nicht seitwärts ausweicht

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Trennen von Flüssigkeit und festen Stoffen eines Gemisches mit einem bewegbaren endlosen Filterband, über dem eine Zufuhr für das Gemisch angeordnet ist, und mit einem unterhalb des oberen Filterbandtrums angeordneten, durch eine Antriebseinrichtung relativ zum oberen Filterbandtrum hin- und herbeweglichen Saugkasten, der in einer Absaugphase in engem Kontakt mit der Unterseite des oberen Filterbandtrums bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (28) einen pneumatischen Zylinder aufweist und das Filterband (3) mittels einer Antriebswalze (4) mit regelbarem Antrieb antreibbar ist, wobei der pneumatische Zylinder und die Antriebswalze (4) intermittierend bei gleichen Geschwindigkeiten und bei gleichen Bevegungsrichtungen des Filterbandes (3) bzw. des Saugkastens (9) schaltungsmäßig koppelbar und bei abweichender Geschwindigkeit entkoppelbar sind.