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Vorrichtung zum Drucken von Verzierungen auf Kreisflächen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Ahfdrucken vom Verzierungen und anderen schmückenden
Darstellungen auf Flächen nach dem mit einem Seidenschirm arbeitenden Verfahren,
das bekanntlich darin besteht, daß man auf die zu verschönernde Fläche einen Seidenschirm
auflegt, bei welchem die nicht der aufzubringem.den Ausschmückung entsprechenden
Teile abgedeckt sind, worauf man auf den Schirm eine Druckfarbe, oder einen Lack
aufträgt, den man dann mittels Spachtel oder Schabers veranlaßt, durch die frei
gebliebenen Maschen des Seidenschirms hindurch auf die zu verzierende Fläche überzutreten.
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Dieses Verfahren wird im allgemeinen für die Verzierung vom ebenen
Flächen oder von abwickelbaren Rotationsflächen verwendet. So, druckt man :schmückende
Darstellungen mit Hilfe dieses Verfahrens auf die flachen Teeile verschiedener Körper,
wie z. B. von zylindrischen oder keigeligen Fläschen, Gläsern oder Tassen. Die Anwendung
des Verfahrens auf die Verzierung von kreisrundem Flächen, wie z. B. dein Flächen
von Tellern, Unt!ertas,sen oder vom ähnlichen plattenförmigen Körpern, bereitet
indessen gewisse Schwierigkeiten. Für die Ausschmückung derartiger Flächen hast
man bisher ebnen praktiisch kreisförmiägen Seidenschirm benutzt, unter den die zu
verzierende Fläche gebracht wird, und .die Spachtel, mit deren Hilfe der Farbstoff
oder Lack durch die Maschen des Seidenschi.rms getrieben werden soll, wird eine
Kreisb-weigung um eine praktisch durch die Mitte der zu schmückenden Fläche gehende
Achse: erteilt.
Auf diese Weise kann man kranzartig den Mittelpunkt
der zu verzierenden Fläche um-gebende Ausschmückungen oder auch dazu exzentrische
Darstellungen erzeugen, aber nicht die Mitte eines Tellers oder einer ähnlichem
kreisförmigen Fläche verzieren.
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Nach der Erfindung wird nun für das mit Hilfe eines Seidenschirms
durchzuführende Bedrucken von Flächen mit Verzierungen eine bei einem kreisförmigen
Fläche in allen Punkten und dabei auch im Mittelpunkt dieser Fläche das Auftragen,
von schmückenden Darstellungen ermöglichende Vorrichtung mit einfachen und sicher
wirkenden Mitteln dadurch geschaffen, daß der Seidenschirm in praktisch waagerechter
Lage an einem Träger eingespannt ist und der zu verzierende Körper mittels eines
bewegbarem Auflagers zur Berührung mit der unteren Fläche des Schirms gebracht werden
kann sowie eine an _s nachgiebigem Werkstoff beistehende Spachtel von einer praktisch
dem Durchmesser der zu verzierenden Kreisfläche des Werkstückes gleichen Länge an
einem in senkrechter Richtung starren, aber in waagerechter Richtung biegsamen Halter
angebracht ist, während. eine an der Spachtel angreifende Führung dieser zunächst
die Form eines einem Teil des Umfanges der zu verzierendem Fläche entsprechenden
Kreisbogens unter Festlegung des einen Endes ihres Halters erteilt, dann sie bis
zu einer dieser Ausgangslage hinsichtlich deis festgelegtem, Endes des Spachtelhalters
und des zugeMrügen Durchmessers der zu verzierenden Fläche symmetrischem Stellung
verschiebt und dabei das andere Ende des: SpachtelhaIters veranlaßt, einen dem Umfang
der zu verzierenden Kreisfläche angepaßten Kreisbogen unter Durchgang durch einen
dem festgelegten Ende diametral gegenüberliegenden Punkt zu beschreiben.
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Der Halter der Spachtel besteht erfindungsgemäß vorzugsweise aus einer
Kette, die sich aus mittels senkrechten Zapfen aneinandergelenkten Gliedern zusammensetzt
und bei der die Gelenkzapfen je an ihrem unteren Ende eine die Spachtel erfassende
Klammer tragen. Die beiden Endglieder dieser Gelenkkette können dadurch festgelegt
sein, daß das eine Endglied an einen gegenüber dem Träger des' Schirms ruhend angeordneten
Teil der Vorrichtung und das andere Endglied an einen kurbelartigen oder ähnlichen
Teil angelenkt ist, der an einer drehbaren, zur Ebene des Schirms in dessen Mitte
senkrechten Stange angebracht ist.
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Die Führung für die biegsame Spachteil kann durch zwei, Scheiben gebildet
sein, die praktisch dien gleichen Durchmessen wie das zu verzierende kreisrunde
Werkstück haben und beiderseits des Trägers der Spachtel und in der gleichen waagerechten
Ebene wie diese auf einem uni eine senkrechte Welle drehbaren Arm gehalten sind,
dem '' durch .einen Antrieb: eine hin und her gehende Schwenkbewegung erteilt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Vorrichtung nach der Erfindung in
einem Ausführungsbeispiel. Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch die ganze Vorrichtung,
wobei. die Teile für -die Halterung des Seidenschirms weggelassen sind und nur der
Schirm in gestrichelten Linien in Arbeitsstellung wiedergegeben ist; Abb. 2 ist
ein Achsschritt in größerem Maß-,stabe, welcher die Spachtel und ihren Träger zeigt;
Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Geraden III-III von Abb. :2; Abb. q. ist ein Schnitt
nach der Geraden IV-IV von Abb. i Abb. 5 ist ein Durchmesserschnitt durch den aus
der Vorrichtung entnommenen Träger des Schirms; Abb. 6, 7 und 8 geigen schematisch
drei aufeinandewfolgende Stellungen des Trägers und der Führung der Spachtel.
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Gemäß Abb. i besteht die Vorrichtung nach der Erfindung aus einer
Grundplatte i, auf welcher ein Antriebsmotor 2 sitzt, und von der drei senkrechte
.Stangen als Träger der Vorrichtung ausgehen. Die eine Stange 3 erhebt sich am Hinterteil
der Grundplatte, und zwei Stangen q. ragen an den beiden Seiten des Sockels in die
Höhe. An diesen drei Stangen sind zwei Tragrahmen 5 und 6 abgestützt, welche ein
Gehäuse an dem oberen Teil der Vorrichtung bilden. In an den Rahmen 5 und 6 angebrachten
Lagern ist eine senkrechte Antriebswelle 7 drehbar, die an ihrem unteren Ende mit
denn Motor 2 gekuppelt iist. Auf diese Welle 7 ist eine Muffe 8 aufgekeilt, welche
einen kran.zfä:rmigen Nocken g trägt, :der mit einer Rolle zusammenarbeitet, welche
an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels i i sitzt, deir um den Zapfen i2 an dem
Tragrahmen 5- schwenkbar ist. Das andere Ende des Hebels i i trägt eine zweite Ralle
13, die zwischen zwei Bund 14 greift, die axial verstellbar auf einer senkrechten
Stange 15 befestigt sind, die an ihrem unteren Teil in einer Führungshülse 16 verschiebbar
ist, welche an der Grundplatte i sitzt, während sie in der Nähe ihres oberen Endeis
in einer Muffe 17 geführt wird, welche ihrerseits in dem Tragrahmen 5 axial verschiebbar
ist. An ihrem oberen Ende trägt die. Stange 15 eine Platte 18, die zum Auflegen
des zu schmückenden Körpers, z. B. eines in gestrichelten Linien angedeuteten Tellers
i9, dient. Die Platte 18 geht seitlich in eine Gabel2o über, deren Zinken eine senkrechte
hohle Stange 21 umgreden, die die Tragrahmen 5 und 6 verbindet und in diesen gehalten
ist.
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Gleichachsig zu der Stange 15 ist in dem Tragrahmen 6 verschiebbar-
eine Vierkantwelle 22 geführt, auf deren unteres Ende eine Kurbel 23 aufgekeilt
ist. Die Vierkantwelle 22 weist an. ihrem oberen Ende einen Ansatz -9d. auf, der
mit einer in dem Tragrahmen 6 sitzenden Stellschraube 25 zusanvmenarbeitet und den
Senkhub der- Weiilei 22 in dem Tragrahmen 6 begrenzt. Die Vierkantwelle 22 ist mit
einer axialen Bohrung versehen, in welcher eine Stange 26 drehbar ist, die an ihrem
unteren Ende eine Kurbel 27 trägt und in der- Achsrichtung in der Vierkantwelle
22 mittels eines sich auf deren oberes Ende legenden Bundes 2:8 in Lage gehalten
wird.
An den beiden Kurbeln 23 und 27 sind die beiden Enden des
ganzen Trägers der Spachtel befestigt, der aus einer Kette besteht, bei der je zwei
aufeina.nderfolgende Glieder (vgl. Abb. 2) mittels einer Röhre 30 gelenkig
verbunden sind, die an ihren Enden in zwei sie an der Kette in Lage haltende Flansche
übergeht und in welcher ein Zapfen 31 geführt ist, der an seinem oberen Ende mittels
einer Kopfschraube 36 an der Röhre 30 abgestützt isst, während sein unteres Ende
zu einem Halter 32 für die aus Kautschuk geformte Spachtel 33 ausgebildet ist die
an ihm mittels einer Gegenplatte 34 festgeklemmt ist, die durch eine Schraube 35
an ihn und die Spachtel gedrückt wird. In der Gelenkbohrung eines jeden Endgliedes
der Kette 29 ist (vgl. Abb. 2 und 3) mit geringer Reibung eine an ihrem unteren
Ende mit einem Flansch 3,8a versehene Röhre 37 geführt, die an ihrem oberen Ende
ein Außengewinde aufweist, auf das eine sich in einem unteren Schulterteil 39 verbreiternde
Scheibe 38 aufgeschraubt ist, die in einen an der Kurbel 23 bzw. 27 ausgespartem
Schlitz 40 greift und in diesem mittels einer Gegenmutter 41 festgelegt ist sowie
ihrerseits den Flansch 38a an das Kettenglied 29 drückt. Innerhalb der Röhre 37
ist ein Zapfen 31, geführt, der an seinem oberen Ende zu einem Gewindebolzen 42
verjüngt ist, auf welchem eine Haltemutter 43 aufgeschraubt ist. An seinem unteren
Teil geht der Zapfen 31a in einen verdickten Kopf 32a über, der ähnlich den an den
Zapfen 31 sitzenden Haltern 32 ausgebildet ist und im Zusammenwirken mit einer an
ihm mittels einer Schraube 35" befestigten Gegenplatte 34a als Halter für das Ende
der Spachtel 33 dient.
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Um die Stange 21 ist (vgl. Abb. i) eine Muffe 44 frei drehbar, die
an einem an der Stange 21 angebrachten Bund 45 abgestützt ist. Die Muffe 44 weist
(vgl. Abb. ,4) zwei Arme 4.6 und 46" auf, die an ihren Enden ein krei;sbogenförm:igeis
Segment 47 tragen, in welchem zwei ebenfalls kreisbogenförmige Schlitze 48 und 48"
ausgespart sind. An dem Arm 46 ist ein Hebel 49 befestigt, der mit einem Längsschlitz
Sc, verseben ist, in welchen der Gelenkzapfen 51 des einen Endes eines Lenkers 52
greift, dessen anderes Ende an einen Hebel 53 durch einen Zapfen 54 angeschlossen
ist, der in einen kreisbogenförmigen, quer zu dem Hebel 53
an dessen Ende
ausgesparten Schlitz 55 greift. Der Hebel 53 geht von einer Muffe 56 aus, die mit
freier Drehung an der Stange 3 durch einen auf dieser sitzenden Bund 57 (vgl. Abb.
i) gegen axiale Verschiebung gesichert ist. Auf einem Hebel 58 und auf einem wie
dieser mit der Muffe 56 verbundenen Arm 59 sind (vgl. Abb. .4) zwei-drehbaxe Rollen
6o und Goa gelabert, die mit einem Nocken 61, 61" zusammenarbeiten, der auf
der Antriebswelle 7 sitzt. In den Schlitzen 48 und 48a des Segments 47 sind mit
Hilfe von Schraubbolzen 62, 62a zwei Scheiben 64, 64a geführt, welche durch auf
die Bolzen 62, 62, aufschraubbare Muttern 63, 63a am Segment 47 festlegbar sind
und praktisch den gleichen Durchmesser wie die zu verzierende Kreisfläche nach Abzug
der Dicke der durch die Glieder 29 gebildeten Kette haben. Die Gesamtheit der beschriebenen
Teile ist so angeordnet, daß die Scheiben 64 und 64a sich praktisch in der Höhe
der mittleren Ouereb ene der Glieder 29 der Kette befinden, wenn die Vierkantwelle
22 ihre untere Stellung einnimmt.
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In eine seitliche Nut 65 der Vierkant:wel.le 22 (vgl. Abb. i) greift
eine Rolle 66 ein, welche. drehbar an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels 67
gelagert ist, der um den an. dem Tragrahmen 6 sitzenden Zapfen 68 schwenkbar ist
und dessen anderes Ende eine weitere- Rolle 69 trägt, dies mit einem kranzförmigen
Nockenteil 70 zusammenarbeitet, der auf die Antriebswelle 7 aufgeke!ilt ist.
Die im Tragrahmen 5 axial versschiebbare Muffe 17 trägt an ihrem oberen Ende eine
Platte 77, dies an ihrer oberen Fläche mit mehreren, z. B. drei Bügeln 78 versehen
ist, die gleichmäßig über ihren Umfang verteilt sind. Zwischen jedem dieser Bügel
78 und der Platte 77 greift eine Rolle 78" an, weilche drehbar an dem einen 'Arm
79 eiines Winkelhebels sitzt, der um den Zapfen 8o an einem Ansatz der Platte 18
schwenkbar ist und dessen anderer Arm 81 in eine Nut 82 greift, die am Umfang der
das Werkstück tragenden Platte i8 ausgespart ist. An dem Arm 81 des Hebels 8o ist
ein nach oben ragender Anschlagschuh 83 aufgeschraubt, und die Gesamtheit der Anschlagschuhe
83 aller Hebel 8o, 81 dient zur Zentrierung des Werkstückes auf der Tragplatte 18.
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Mit der Platte 77 kann außerdem eine Rolle: 84 zusammenarbeiten, die
drehbar an dem Ende des Armes 85 eines Winkelhebels gelagert ist, der um den Zapfen
86 an der Platte 18 schwenkbar ist und dessen, anderer Arm 87 an seinem freien Ende
in eine Gabel 88 übergeht. In diese Gabel 88 greift eine Rolle, 89 ein, die an dem
einen Arm 9o eines um dem Zapfen 9i am Tragrahmen 5 schwenkbaren Winkelhebels sitzt,
dessen anderer Arm 92 an seinem Ende eine Rolle 93 trägt, auf welche sich das untere
Ende einer Stange 98 stützt, die! verschiebbar in einer Axialbohrun:g der Stange
21 geführt isst. Auf das andere Ende dieser .Stange, 98 legt sich eine Rolle 99,
die: an dem einen Arm ioo eines um den Zapfen ioi am Tragrahmen 6 schwenkbaren Winkelhebels
sitzt, dessen anderer Arm i o2 an das eine Ende eines Lenkers i o3 angeschlossen
isst, dessen anderes Ende mit einem Finger 104 in gelenkiger Verbindung steht, der
um den Zapfen io5 am Tragrahmen 6 drehbar ist und unter der Einswirkung einer Rückholfeder
io6 steht. Der Finger 104 geht in eine Nase 107 über, die mit einem seitlich an
dem Hebel 67 angebrachten Anschlag io8 zusammenarbeiten kann.
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An jeder der beiden Stangen 1. der Vorrichtung sind (vgi. Abb. 4)
mittels je einer Muffe io9, die in ihrer Lage an der Stange 4. einstellbar ist,
zwei Arme i io. befestigt. Die beiden Arme i io dienen zur Abstützung eines Rahmens
i i i, der- (vgl. Abb. 4 und 5) beispielsweise durch einen Ring von im wesentlichen
kegelstumpfartiger Form gebildet ist und zwei seitliche Ohren 112 aufweist, die
mit
den Armen iio verbolzt sind. Übeir diesen Rahmen i i i ist an
dessen Unterseite der Seidenschirm 113 gespannt, so daß .er die übertragung des
geiwünschten Musters auf den zu verzierenden Körper gestattet. Dabei wird er an
dem Rahmen i i i durch einen Ring"114 aus Draht oder Gummi gehalten, ,der in eine
an der Umfläche des Rahmens i i i ausgesparte Kreisnut eingelegt ist.
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Die Umrisse der verschiedenen Nocken 9, 61, 61a und 7!oi bestimmen
sich nach der Wirkungswense der Vorrichtung und nach den dabei von den einzelnen
Nocken zu steuernden Arbeitsvorgängen. Beispielsweise sei angenommen, daß (vgl:
Abb. i) die Stange 15 durch das Spiel des Hebels i i und des Nockens 9 gesenkt und
im Gegensatz hierzu die Vierkantwel.le 22 durch die Wirkung des Hebels 67 und des
Nockens 7o angehoben ist, während die Muffe; r7 auf dem Tragrahmen 5 aufruht und
die Scheiben 64 und 64a auf Grund der Wirkung des Nockens 61 und der Rolle 6o die
in Abb. 6 wiedergegebene Lage einnehmen. Der Schirm 113 wird dann mit Lack durch
irgendein an sich bekanntes Mittel an dein in Betracht kommenden Teilen bedeckt,
der Motor 2 angelassen und ein Teller ig auf die Platte 18 gesetzt. Infolge der
Drehung der Welle 7 bringt der Nocken 9 den Hebel i i so zum Ausschwingen, daß die
Stange 15 angehoben wird, um den auf die Trägerplatte 18 aufgestellten Teller ig
dem Schirme zu nähern. Die an der Platte 77 angebrachten Bügel 78 wirken
auf die Winkelhebel 79, 81 und bringen dadurch die Anschlagschuhe 83 zum Ausschwingen
nach der Mitte der Platte 18 und sichern so die Zentrierung des Tellers ig.
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Durch die weitere Aufwärtsbewegung der Stange 15 und der Platte 18
wird die Platte 77 nunmehr durch die Hebel 79, 81 augehoiben, die infolge
der I"'-lemmung der Anschlagschuhe 83 an dem Rand des Tellers ig festgelegt sind.
Abh. i stellt die Gesamtheit der Teile im Laufe dieser allgemeinen Aufwärtsbewegung
dar. Am Anfang dieseirBewegung b2:finden sich diePlatteniS und77 in einer solchen
Entfernung voneinander, daß der Hebel 85, der die sich auf die Platte 77 stützende
Rolle 84 trägt, in eine Lage angehoben wird, in welcher er die Stange 98 nach oben
schiebt. Die Stange 98 wird daher den Finger 104 durch Vermittlung des Hebels i
oo, i o2 und des Lenkers i o6 gegen die Wirkung der Feder io6 zurückdrücken, so
daß die Nase 1o7 aus der Bewegungsbahn des Anschlageis: io8 des Hebels 67 kommt.
Während dieser Bewegung entfernen sich die Platten 18 und 77 etwas voneinander.
Der Hebel 85, 87 wird verschwenkt und läßt die Stange 98. etwas nach abwärts gehen,
jedoch um einen ungenügenden Betrag, um die Nase 107 in die Bahn des Anschlages
iäS zurückkehren zu lassen. Gleichzeitig wird der mit der Rolle 69 des Hebels 67
zusammenarbeitende Nocken 7o das Ausschwenken dieses Hebels @in dem Sinne herbeiführen,
daß eine Verschlebung der Vierkantwelle 22 nach unten stattfindet. Der Schaber wird
sich daher auf den Schirm 113 legen, der auf Grund seiner Herstellung genügend entspannt
wird, um sich seinerseits auf den Boden des zu verzierenden .Tellers ig zu legen.
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Der sich mit der Welle 7 drehende Nocken 61 bewirkt dann die Verschiebung
der Scheiben 64 und 64, von der in Abh. 6 wiedergegebenen Lage nach der aus Abb.8
ersichtlichen Stellung. Bei Beginn dieser Bewegung liegt die aus den Gliedern 29
bestehende Kette an der Scheibe 64a an und folgt daher ebenso wie die von ihr'getragene
Spachtel 33 einem Bruchteil des Umfanges des Bodens das Tellers ig auf der einen
der Seiten dieses Bodens. Während der Verschiebung der Scheiben 64 und 6,4" vom
der Lage nach Abb. 6 in die Stellung gemäß Abb. 8 legt sich die, Scheibe 64 an die
Kette: 2g und drückt diese zurück und ruft dabei die Drehung der Kurbel
27 hervor, die mit der frei in der Bohrung der Vierkantwelle 22 verschiebbaren
und drehbaren Stange 26 verbunden ist. Es ergibt sich dadurch ein Abtasten
der ganzen Oberlfläche des Schirms 113 entsprechend dem Boden, des zu verzierenden
Tellers ig. Die Gelenkachse 31" des Endes der Kette 29 an der Kurbel 27 beischreibt
dabei einen Kreis mit dem ,gleichen Radius wie der Tellerboden und geht dabei durch
die aus Abb. 7 ersichtliche Zwischenlage, in welcher die Kette 29 nach einer mit
einem Durchmesser des Tellers ig zusammenfallenden Geraden gespannt ist.
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Wenn die Scheiben64 und 64" in ihrer äußersten, aus Abh. 8 ersichtlichem
Stellung angelangt sind, veranlaßt der Nocken 9 das Ausschwenken des Hebels i i
in entgegengesetztem Sinne wie vorher, und die Stange 15 geht nach unten. Bei, dieser
Abwärtsbewegung der Stange 15 wird die mit dieser sich senkende Muffe 17 durch dem,
Tragrahmen 5 angehalten, und die Rollen 78" werden dann. auf der Platte
77 abgestützt, und die Hebel 79, 79a schwingen aus und geben den mit der
Verzierung versehenen Teller ig frei. Der verzierte Teller ig wird nunmehr von der
Rolle 18 abgenommen und ein neuer Teller dafür aufgesetzt. Die gleiche Folge von
Arbeitsvorgängen wiederholt sich dann, und die Scheiben 64 und 64, werden dabei!
von der in Abb. 8 wiedergegebenen Stellung nach der aus Abb.6 ersichtlichen Lage
übergeführt. Bei jedem dieser Arbeitsspiele der Vorrichtung wird während des Farb-
oder. Lackauftrages durch die Spachtel die ganze Fläche des Tellers ig 'abgetastet
und somit das Aufbringen jeder gewünschten Verzierung an allen Punkten der zu schmückenden
Fläche, selbst in deren Mitte, ermöglicht.
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Falls während des Ganges der Maschine der mit dein Auswechseln und
Einsetzen der Teller beauftragte Arbeiter nicht im geeigneter. Zeitpunkt einen zu
verzierenden Teller auf die Auflageplatte 18 aufsetzt, wird das durch die Vergrößerung
des Abstandes zwischen den Plattem. 18 und 77 hervorgerufene Ausschwingen, der Hebel
79; 81 seich über das Maß hinaus fortsetzen, das normalerweise eingehalten wird,
wenn die Platten 83 sich an den Rand eines auf die Platte 18 gesetzten Tellers ig
legen. Der Abstand zwischen den Platten 18 und 77 wird dann genügend groß
werden.,
daß die Stange 98 unter der Einwirkung der Hebel 85 87 und 9o, 92 nach unten geht
und dabei die Nase 107 des Hebels 104 unter der Wirkung der, Feder roh in
die Bewegungsbahn des Anschlages io8 treten läßt. Der Hebel 67 wird dann
trotz der Freigabe der Rolle 69 durch den Nocken 70 festgelegt -,verden und
den Abstieg der Vierkantwelle 22 hindern. Infolgedessen kann die Spachtel
33 nicht zur Berührung mit dem Schirun 113 gebracht werden und daher während
ihrer Abtastbewegung nicht den DuTChtri.tt von Lack oder Farbstoff durch den Schirm
herbeiführten, so daß ein Fehldruck auf der Platte i8, die ohne aufgesetzten Teller
geblieben ist, vermieden wird.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung kann für die Übertragung vom beliebigen
Mustern und Verzierungen auf Teller, Platten, Untertassen oder sonstigen Körpern
mit einer praktisch ebenen kreisförmigen Fläche von irgemdweilche@m Durchmesser
Verwendung finden, da man nur die Länge der Kette 29 den verschiedenen Durchmessern
der zu verzierenden Flächen anzupassen braucht. Diese verschieden langen Ketten
29 können in der jeweils gewünschten Lage infolge der Anordnung der Schlitze in
den Kurbeln 23 und 27 angeordnet «erden. Gleichzeitig gleicht man die Scheiben 64
und 64" dem gewünschten Durchmesser und die Platten 83 der Abmessung oder der Form
des jeweils festzuhaltenden Weirkstückes an. Im Bedarfsfa11 kann man sogar die Platte
18 mit den von ihr getragenen Hebeln austauschen, um die gewünschte Anpassung am
die Abmessungen und dieForm des zu verzierenden Körpers- zu erreichen. Alle diese
Angleichungsmaßnahmen können leicht und schnall ausgeführt werden, wenn man über
die erforderlichen Ersatz- und Austauschstücke verfügt. Der Hub der Stange 15 und
der Vierkant= welle 22 können, wenn nötig, zur Anpassung an de Dicke des zu bedruckenden
Körpers ebenfalls verändert werden, indem man den Bund 14 für die Stange 15 verschiebt
und die Regeilungs,.schraube25 für die Welle 22 löst und wieder anzieht.