DE2534269A1 - Neue kohlenwasserstoffharze und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Neue kohlenwasserstoffharze und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Kohlenwasserstoffharze und ein Verfahren zu ihrer Herstellung, insbesondere Kohlenwasserstoffharze
aus (a) 1,3-Pentadien, (b) Alphamethylstyrol und (c) Cyclopenten sowie gegebenenfalls (d) 1,3-Butadien,
sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Kohlenwasserstoffharze durch Polymerisieren eines Monomeren
gemisches aus (a) 1,3-Pentadien, (b) Alphamethylstyrol und (c) Cyclopenten sowie gegebenenfalls (d)
1,3-Butadien in Gegenwart eines Aluminiumhalogenids.
Es ist bekannt, dass bei der kationischen Polymerisation von 1,3-Pentadien Polymere mit den verschiedensten Eigenschaften
herstellbar sind. Diese in Form einer flüssigen oder gelförmigen Masse erhältlichen Polymeren wurden
— 2 —
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je nach ihren Eigenschaften bereits auf den verschiedensten Anwendungsgebieten zum Einsatz gebracht. Sie
konnten jedoch bisher auf Anwendungsgebieten, auf denen Kolophonium, Kolophoniumderivate und Terpenharze zum
Einsatz gelangen, noch kaum verwertet werden.
Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt, zur Beseitigung dieses Nachteils von 1,3-Pentadien stammende Polymere
zu verbessern. So wurde beispielsweise versucht (vgl. US-PS 3 577 398) 1,3-Pentadien mit 2-Methyl-2-buten
einer Mischpolymerisation zu unterwerfen. Ferner wurde bereits versucht (vgl. US-PS 3 813 357) 1,3-Pentadien,
1,3-Butadien, 2-Methyl-1-buten und 2-Methyl-2-buten einer
Mischpolymerisation zu unterwerfen. Unter Berücksichtigung dieser Verfahren haben von 1,3-Pentadien abgeleitete
harzartige Polymere als Industrieprodukte zum Ersatz von Kolophium- oder Terpenharzen immer mehr Beachtung
gefunden.
Die von !,3-Pentadien abgeleiteten Kohlenwasserstoffharze
besitzen jedoch noch nicht vollständig zufriedenstellende Eigenschaften. Wenn sie beispielsweise zum
Klebrigmachen von Butadien/Styrol-Kautschuken verwendet werden, lassen sie noch sehr zu wünschen übrig. Um diesem
Nachteil zu begegnen, wurden auch bereits 1,3-Pentadien, 2-Methyl-2-buten, Dicyclopentadien und Alphamethylstyrol
einer Mischpolymerisation unterworfen (vgl. japanische Patentanmeldung 80 195/73). Schliesslich ist aus
der FR-PS 2 144 317 noch ein Verfahren zum Mischpolymerisieren einer Mischung aus einem Monoolefin mit 5 Kohlenstoffatomen,
einem Diolefin und einem Cyclodien mit
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Alphamethylstyrol oder 2-Methyl-2-buten bekannt.
Gemäss der genannten japanischen Patentanmeldung und
der genannten FR-PS sollen die jeweils erhältlichen Kohlenwasserstoffharze ohne Bildung eines Gels als Nebenprodukt
hervorragende Eigenschaften aufweisen. Beim Nacharbeiten dieser Verfahren zeigte es sich jedoch,
dass im Falle, dass das Monomerengemisch im Rahmen
des aus der japanischen Patentanmeldung bekannten Verfahrens eine grosse Menge an einem Cyclodien enthält,
in der Regel eine zwar nach den gewählten Polymerisationsbedingungen unterschiedliche Gelbildung eintritt und
dass das gebildete Kohlenwasserstoffharz eine relativ hohe Schmelzviskosität erhält.
Bei einem Versuch, ein Monomerengemisch des beschriebenen Typs, jedoch ohne Cyclodien, einer Mischpolymerisation
zu unterwerfen, hat es sich gezeigt, dass ein aus einem Monomerengemisch aus hauptsächlich 1,3-Pentadien
und Alphamethylstyrol erhaltenes Harz eine ähnlich hohe Schmelzviskosität aufweist wie ein Harz aus dem cyclodienhaltigen
Monomerengemisch und darüber hinaus eine unzureichende Klebefähigkeit zur Verwendung als Kautschukklebstoff
besitzt.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, neue Kohlenwasserstoffharze
niedriger Schmelzviskosität und hervorragender Verträglichkeit mit natürlichen oder synthetischen
Kautschuken und Substanzen für Heisschmelzklebstoffe, wie Paraffinen, Wachsen, Polyäthylen oder Äthylen/Vinyl-Mischpolymeren,
sowie hervorragenden Klebe- oder Klebstoff-
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eigenschaften bei Verwendung als Klebemassen, Klebstoffe oder Heisschmelzklebstoffe, zu schaffen. Ferner sollte
erfindungsgemäss auch noch ein Verfahren zur Herstellung
solcher neuer Kohlenwasserstoffharze entwickelt werden.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, dass sich die geschilderten Nachteile von von 1,3-Pentadien und Alphamethylstyrol
abgeleiteten Harze vermeiden lassen, wenn man die genannten beiden Bestandteile mit Cyclopenten
mischpolymerisiert.
Gegenstand der Erfindung sind somit Kohlenwasserstoffharze mit (a) etwa 45 bis 85 Gew.% 1,3-Pentadieneinheiten,
(b) etwa 10 bis 45 Gew.% Alphamethylstyroleinheiten, (c) etwa 3 bis 20 Gew.% Cyclopenteneinheiten und (d)
0 bis etwa 20 Gew.% 1,3-Butadieneinheiten, sowie einem
Erweichungspunkt im Bereich von etwa 60° bis etwa 140 C.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung solcher, einen Erweichungspunkt im Bereich
von etwa 60 bis etwa 140 C aufweisender und in Kohlenwasserstofflösungsmitteln löslicher Kohlenwasserstoff
harze, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Monomerengemisch aus (a) etwa 35 bis 85 Gew.%
1,3-Pentadien, (b) etwa 10 bis 50 Gew.% Alphamethylstyrol, (c) etwa 5 bis 30 Gew.% Cyclopenten und (d) 0
bis etwa 15 Gew.% 1,3-Butadien in einem Lösungsmittel mit mindestens 50 Gew.% an mindestens einem aromatischen
Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines Aluminiumhalogenids mischpolymerisiert.
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Wie bereits erwähnt, enthält das im Rahmen des Verfahrens gemäss der Erfindung einer Mischpolymerisation zu
unterwerfende Monomerengemisch etwa 35 bis 85 Gew.%
1/3-Pentadien, etwa 10 bis 50 Gew.% Alphamethylstyrol, etwa 5 bis 30 Gew.% Cyclopenten und 0 bis etwa 15 Gew.% 1,3-Butadien. Mit zunehmendem Gehalt an Alphamethylstyrol in dem Monomerengemisch sinken der ErweJÜShungspunkt und die Schmelzviskosität des gebildeten Kohlenwasserstoffharzes unter gleichzeitiger Verbesserung seiner
Verträglichkeit mit Kautschuken oder thermoplastischen Harzen. Diese Effekte lassen sich lediglich bei Anwesenheit von Cyclopenten in dem Monomerengemisch feststellen. Wenn das Monomerengemisch weniger als 5 Gew.% Cyclopenten enthält, lässt das gebildete Kohlenwasserstoff harz selbst bei hohem Gehalt (des Monomerengemisches) an Alphamethylstyrol bezüglich seiner Schmelzviskosität und Verträglichkeit mit Kautschuken und thermoplastischen Harzen zu wünschen übrig.
1/3-Pentadien, etwa 10 bis 50 Gew.% Alphamethylstyrol, etwa 5 bis 30 Gew.% Cyclopenten und 0 bis etwa 15 Gew.% 1,3-Butadien. Mit zunehmendem Gehalt an Alphamethylstyrol in dem Monomerengemisch sinken der ErweJÜShungspunkt und die Schmelzviskosität des gebildeten Kohlenwasserstoffharzes unter gleichzeitiger Verbesserung seiner
Verträglichkeit mit Kautschuken oder thermoplastischen Harzen. Diese Effekte lassen sich lediglich bei Anwesenheit von Cyclopenten in dem Monomerengemisch feststellen. Wenn das Monomerengemisch weniger als 5 Gew.% Cyclopenten enthält, lässt das gebildete Kohlenwasserstoff harz selbst bei hohem Gehalt (des Monomerengemisches) an Alphamethylstyrol bezüglich seiner Schmelzviskosität und Verträglichkeit mit Kautschuken und thermoplastischen Harzen zu wünschen übrig.
Folglich sind also seine Klebrigkeitseigenschaften zur Verwendung als Klebstoff für Kautschuk nicht besonders
gut. Aus diesem Grunde muss erfindungsgemäss ein Monomerengemisch
mit mindestens etwa 10 Gew.% Alphamethylstyrol und mindestens etwa 5 Gew.% Cyclopenten verwendet
werden. Wenn jedoch die Gehalte an Alphamethylstyrol und Cyclopenten zu hoch werden, sinkt die Reaktionsgeschwindigkeit
drastisch ab. Ferner besitzt in einem solchen Falle das gebildete Kohlenwasserstoffharz einen zu niedrigen
Erweichungspunkt. Aus diesen Gründen dürfen also
die Gehalte an Alphamethylstyrol (nur) bis zu etwa 50 Gew.%
die Gehalte an Alphamethylstyrol (nur) bis zu etwa 50 Gew.%
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und an Cyclopenten (nur) bis zu etwa 30 Gew.% reichen. Gleichzeitig muss der Gehalt an 1,3-Pentadien mindestens
etwa 35 Gew.%, vorzugsweise mehr als 35 Gew.% betragen.
Wenn andererseits der Gehalt des 1,3-Pentadien in dem
Monomerengemisch zu hoch ist, wird das Polymerisationssystem instabil und zeigt eine Neigung zur Bildung eines
gelartigen Polymeren. Weiterhin werden in einem solchen Falle die gebildeten Kohlenwasserstoffharze hinsichtlich ihrer
Schmelzviskosität und ihrer Verträglichkeit mit thermoplastischen Harzen beeinträchtigt. Folglich sollte also
der Gehalt des Monomerengemischs an 1,3-Pentadien (nur)
bis zu etwa 85 Gew.% reichen.
Gegebenenfalls können dem Monomerengemisch nicht mehr als etwa 15, vorzugsweise .2 bis 10 Gew.% 1,3-Butadien
einverleibt werden. Die Mitverwendung von 1,3-Butadien neben den genannten drei Bestandteilen führt zu Kohlenwasserstoffharzen
noch besserer Klebefähigkeit bei Verwendung als Klebemassen, Mittel zum Klebrigmachen oder
Heisschmelzklebstoffe.
Weiterhin können die erfindungsgemäss als Ausgangsmaterialien verwendeten Monomerengemische noch weitere mischpolymerisierbare
ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthalten, solange deren Anwesenheit den erfindungsgemäss
angestrebten Erfolg nicht beeinträchtigt. So können einem erfindungsgemäss als Ausgangsmaterial verwendeten
Monomerengemisch bis zu etwa 20 Gew.% (des Monomerengemischs) an mindestens einem aliphatischen Monoolefin
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mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Buten, Penten, Hexen,
Hepten oder Octen, einverleibt werden. Bei Mitverwendung eines Diolefins, wie Isopren, Cyclopentadien, Methylcyclopentadien
oder Dicyclopentadien, sollte dessen Gehalt in dem Monomerengemisch 5 Gew.% nicht übersteigen, da
bei Anwesenheit grösserer Mengen an Diolefinen in dem Monomerengemisch die Schmelzviskosität des gebildeten
Kohlenwasserstoffharzes erhöht und die Verträglichkeit des gebildeten Kohlenwasserstoffharzes mit Kautschuken
oder thermoplastischen Harzen erniedrigt würde.
Bei dem Polymerisationsverfahren gemäss der Erfindung
werden als Katalysatoren Aluminiumhalogenide verwendet. Spezielle Beispiele für verwendbare Aluminiumhalogenide
sind Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Aluminiumjodid
und Aluminiumfluorid, zweckmässigerweise Aluminiumchlorid und Aluminiumbromid, vorzugsweise Aluminiumchlorid.
Da der Kontakt des Monomerengemischs mit dem Katalysator für einen erfolgreichen Ablauf der Polymerisationsreaktion von wesentlicher Bedeutung ist, wird das AIuminiumhalogenid
in Form von Teilchen·einer Teilchengrösse von 0,074 bis 3,962 mm, vorzugsweise von 0,074 bis 0,833 mm,
verwendet. Der angegebene Teilchengrössenbereich ist jedoch nicht kritisch, d.k. es können auch grössere oder
kleinere Katalysatorteiichen zum Einsatz gebracht werden.
Die verwendete Katalysatormenge muss so gross sein, dass die Polymerisationsreaktion glatt abläuft. Sie beträgt
pro 100 Gew.-Teile.Monomerengemisch zweckmässigerweise
0,1 bis 5 Gew.-Teil(e), vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-Teil(e).
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Es kann entweder der Katalysator dem Monomerengemisch
oder umgekehrt das Monomerengemisch dem Katalysator zugesetzt werden. Gegebenenfalls können der Katalysator und das
Monomerengemisch gleichzeitig in den Reaktor eingeführt werden. Die Umsetzung kann entweder chargenweise oder
kontinuierlich in üblicher bekannter Weise erfolgen.
Da die Reaktion in der Regel exotherm abläuft, lässt sich die Polymerisationstemperatur zweckmässigerweise durch
Mitverwendung eines Lösungsmittels in dem Polymerisationssystem steuern. Als Lösungsmittel eignen sich zu diesem
Zweck aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Monochlorbenzol,
Toluol oder Xylol. Würde ein aliphatischer Kohlenwasserstoff, wie Pentan oder Hexan,als Lösungsmittel
verwendet werden, würde sich bei hohem Gehalt des als Ausgangsmaterial verwendeten Monomerengemischs an 1,3-Pentadien
ein in dem Kohlenwasserstoff unlösliches gelartiges Polymeres bilden. Bei Verwendung eines halogenhaltigen
Lösungsmittels, wie Dichlormethan oder Tetrachlorkohlenstoff, ist dieselbe Neigung zur Bildung eines in
den Kohlenwasserstoffen unlöslichen gelartigen Polymeren, das darüber hinaus noch einen niedrigen Erweichungspunkt
aufweist, zu beobachten. Somit ist es also, um den erfindungsgemäss
angestrebten Erfolg sicherzustellen, von wesentlicher Bedeutung, als Lösungsmittel aromatische Kohlenwasserstoffe
zu verwenden. Wenn die aromatischen Kohlenwasserstoffe in Mischung mit sonstigen Lösungsmitteln verwendet
werden, müssen sie (d,h, die aromatischen Kohlenwasserstoffe) in der Mischung in einer Menge von mindestens
50 Gew.% enthalten sein. Pro 100 Gew.-Teile Mono-
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merengemisch werden zweckmässigerweise 20 bis 1000, vorzugsweise
50 bis 500 Gew.-Teile Lösungsmittel verwendet.
Die Polymerisation wird in der Regel bei Temperaturen von -20° bis +1000C, vorzugsweise von 0° bis +800C, durchgeführt.
Das Reaktionssystem kann unter Atmosphärendruck, erhöhtem Druck oder erniedrigtem Druck gehalten werden.
Die Reaktionsdauer ist nicht kritisch und beträgt in der
Regel einige see bis 12h oder noch länger.
Die gebildeten Kohlenwasserstoffharze lassen sich durch
übliches bekanntes Aufarbeiten des Reaktionsgemisches und Trocknen des Reaktionsproduktes gewinnen. Wie bereits
erwähnt, enthalten die gebildeten Kohlenwasserstoffharze
(a) etwa 45 bis 85 Gew.% 1,3-Pentadieneinheiten, (b) etwa
10 bis 45 Gew.% Alphamethylstyroleinheiten, (c) etwa 3 bis 20 Gew.% Cyclopenteneinheiten und (d) 0 bis etwa 20 Gew.%
1,3-Butadieneinheiten. Die Zusammensetzung der gebildeten
Polymeren ist je nach dem als Ausgangsmaterial verwendeten Monomerengemisch verschieden. Dies beruht auf einer
unterschiedlichen Mischpolymerisationsfähigkeit zwischen den einzelnen Monomeren. Weiterhin besitzen die erfindungsgemäss
erhältlichen Kohlenwasserstoffharze eine niedrige Schmelzviskosität, eine Gardner-Farbzahl (ermittelt nach
der Vorschrift ASTM D-1544-63T) von nicht mehr als 6 und einen Erweichungspunkt (ermittelt nach der Vorschrift JIS K-2531)
von 60° bis 140°, vorzugsweise von 65° bis 120°C. Darüber
hinaus sind sie in Lösungsmitteln, wie aliphatischen, aromatischen und halogenierten Kohlenwasserstoffen, beispielsweise
Pentan, Hexan, Benzol, Xylol, Chloroform und
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Tetrachlorkohlenstoff, löslich. Schliesslich sind sie mit Elastomeren, wie natürlich vorkommenden und synthetischen
Kautschuken, Kunstharzen, wie Polyäth ylen, und Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren, natürlich vorkommenden
Harzen, wie Polyterpenen oder Kolophonium, sowie den verschiedensten Wachsen, gut mischbar.
Da diese Kohlenwasserstoffharze die ihnen innewohnenden
guten Eigenschaften bezüglich Wasserabstossungsvermögen, Klebrigkeit, Cohäsionskraft, Haftfestigkeit, Beständigkeit
gegen Alterung beim Erhitzen und Beständigkeit gegen UV-Strahlen, mitbringen, eignen sie sich nach dem
Vermischen mit natürlich vorkommenden oder synthetischen Kautschuken als Klebemasse für Klebebänder oder Klebstreifen
und als Mittel zum Klebrigmachen von unvulkanisierten Kautschuken. Insbesondere bei natürlich vorkommenden
Kautschuken weisen Kohlenwasserstoffharze gemäss der
Erfindung bessere Klebe"ffekte auf, als das für solche natürlich
vorkommenden Kautschute bisher als bestes Mittel zum Klebrigmachen angesehene Kolophonium. Schliesslich
sind die Kohlenwasserstoffharze gemäss der Erfindung mit Styrol/Butadien-Kautschuken gut mischbar und verleihen
diesen trotz der bisher herrschenden Meinung, dass in der Regel aliphatische Kohlenwasserstoffharze mit
Styrol/Butadien-Kautschuken schlecht mischbar sind, eine hervorragende Klebrigkeit.
Schliesslich sind die Kohlenwasserstoffharze gemäss der Erfindung mit Materialien für Heisschmelzklebstoffe oder
Beschichtungsmitteln^wie Polyäthylen, Äthylen/Vinylacetat-
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Mischpolymeren, Paraffinen, Wachsen und mikrokristallinen Wachsen, gut verträglich. Die Kohlenwasserstoffharze
gemäss der Erfindung bilden beim Vermischen mit den genannten Materialien und bei Verwendung als Heisschmelzklebstoffe
oder Beschichtungsmittel eine homogene Phase und können ihre Fähigkeit bezüglich Verleihung einer Klebefähigkeit
voll entfalten. Die Kohlenwasserstoffharze gemäss der Erfindung besitzen weiterhin noch den Vorteil,
dass sie den sie enthaltenden Mischungen einen niedrigen Trübungspunkt verleihen. Folglich können sie
also, ohne hohen. Temperaturen ausgesetzt werden zu müssen, verwendet werden. Die Kohlenwasserstoffharze gemäss der
Erfindung besitzen schliesslich auch noch eine niedrige Schmelzviskosität. Diese Eigenschaft ist insbesondere deshalb
von Vorteil, weil sie bei Verwendung in Beschichtungsmassen diesen eine ausreichende Fliessfähigkeit verleihen.
Bei Verwendung von Kohlenwasserstoffharzen gemäss der Erfindung
lassen sich folglich die auf hohe Temperatureinwirkung bei Verwendung als Heisschmelzklebstoff zurückzuführenden
Verluste, z.B. die notwendige grosse Wärmezufuhr, Zersetzung der Verbindung bei länger dauerndem
Erhitzen des Materials, auf das die Beschichtungsmasse aufgetragen wurde, sowie zufällige Änderungen in der
Viskosität und das Auftreten beissender Gerüche, vermeiden. Wegen der hervorragenden Hitzestabilität der Kohlenwasserstoffharze
gemäss der Erfindung bietet deren Verwendung den zusätzlichen Vorteil, dass sich die
Qualität-der sie enthaltenden Harzmassen stabilisieren
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und die Menge an zuzusetzendem Antioxidationsmittel reduzieren lassen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Soweit nicht anders angegeben, bedeuten sämtliche Angaben "Teile" und "Prozente"-"Gewichtsteile"
und -"Gewichtsprozente".
Ein 3 1 fassender Glaskolben wurde mit 1060 g Benzol
und 8,4 g Aluminiumchlorid einer Teilchengrösse von etwa 0,417 mm beschickt. Unter Rühren wurde das Gemisch
auf einerTemperatur von 40°C gehalten. Nun wurde die jeweilige Mischung kontinuierlich über 120 min hinweg
mit jeweils 700 g eines Monomerengemischs der in der später folgenden Tabelle I angegebenen Zusammensetzung
versetzt. Da die Temperatur infolge einer exothermen Reaktion anstieg, wurde das Reaktionsgemisch
gekühlt, um es auf einer Temperatur von 55°C zu halten.
Nach beendeter Zugabe wurde das Polymerisationssystem
auf einer Temperatur von 55°C gehalten und dann noch weitere
30 min lang gerührt. Hierauf wurden zur Zersetzung des
Aluminiumchlorids 30 ml eines Gemischs aus gleichen Volumina Methanol und 2 8 %igen wässrigen Ammoniaks zugesetzt. Die
inaktivierten Katalysatorteilchen wurden abfiltriert. Das Filtrat wurde in einen 3 1 fassenden Glaskolben
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überführt und unter Einleiten von Stickstoff erwärmt. Hierbei verdampften die nicht-umgesetzten Monomeren und
das Lösungsmittel. Der Abdampfrückstand wurde schliesslich
auf eine Temperatur von 230 C erhitzt.
Um die bei der Polymerisationsreaktion gebildeten Oligomeren
und das restliche Lösungsmittel zu entfernen, wurde in den Kolben gesättigter Dampf eingeblasen. Nachdem
festgestellt worden war, dass im Destillat kaum mehr eine ölphase auftrat, wurde mit dem Einblasen des Dampfes
aufgehört. Das aufgeschmolzene Harz wurde aus dem Kolben ausgeleert und auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Hierbei wurde ein gelbes Kohlenwasserstoffharz erhalten.
Sämtliche in der geschilderten Weise hergestellten Kohlenwasserstoffharze
wurden auf ihren Erweichungspunkt (ermittelt nach dem Ring- und Kugeltest gemäss der Vorschrift
JIS K-2531), Gardner-Farbzahl (ermittelt nach der Vorschrift
ASTM D-1544-63T) und Schmelzviskosität bei einer Temperatur von 200°C (ermittelt mit Hilfe eines Brokkfield-Viskosimeters)
hin untersucht. Zur Prüfung der Verträglichkeit der einzelnen Kohlenwasserstoffharze mit einem
Äthylen/Vinyl-Mischpolymeren und mit Paraffinwachs wurden
Mischungen aus 100 Teilen eines Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren (Vinylacetatgehalt: 28 %; Schmelzindex:
400 g/10 min), 100 Teilen Paraffinwachs (Schmelzpunkt: 62,2°C) und 100 Teilen jedes der erhaltenen Kohlenwasserstoff
harze zubereitet. Der Trübungspunkt der jeweiligen Mischung wurde entsprechend der Vorschrift JIS K-2266
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ermittelt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt:
Die in Tabelle II angegebene Zusammensetzung der Kohlenwasserstoffharze
wurde auf der Grundlage der Zusammensetzung des Ausgangsmonomerengemischs und des nichtumgesetzten
und abgetrennten Monomerengemischs berechnet:
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I | 1,3-Pentadien | A | Vergleichsbeispiele | % | B | C | D | üeispiele gemäß der Erfindung | 15Τ9 15,3 | Γ | 56,6 | H | |
\> | Cyclopenten | Teile | 80f0 | Teile % | Teile °/ | Teile c/. | 18,2 20,0 | 13,4 | Teile % | ||||
"V Wonomeren- | I | OOMethyl styrol | 78t7 | 60,0 "0f0 | 85,6 86,3 | 68,8 76,8 | F | - | Teile # | 25,0 | 57-T5 58.2 | ||
^gemisch | 1, "3-Butadien | - | 20,0 | - | 8,6 8,7 | 16,3 18r2 |
Teile % Teile "/■
""" |
V | 52,2 | 5.0 | 12,7 13t8 | ||
Bestandteile ^^--^ |
Cyclopenta
dien Isopren C5-C6 gesättigter Kohlenwasserstoff |
19,7 | 29,6 30J0 | 5,0 5,0 | 4,5 5,0 | ί Jt ..., ί | 12,3 | - | 23'ΤΟ 25T0" | ||||
C5-C6 unge
sättigter Kohlen wasserstoff |
- | - | - - | - | 100 100 | 23,0 | - | ||||||
Gesamtmenge | 1,0 | 1,0 | 0,8 | 5,5 | %r 1J,O | 4.6 | 100 | 2.8 3-0 | |||||
0f6 | 100 | 0,4 | - | 4r9 | - | - | 5r7 | ||||||
100 | 100 100 | 100 100 | 100 100 | - | 3f8 | 100 100 | |||||||
4,8 | 100 | ||||||||||||
100 100 | |||||||||||||
- Fortsetzung -
Tabelle I (Fortsetzung)
Vergleichsbeispiele | J | # | Beispiele | 4,2 3t 8 |
gemäß | der | 5,5 | 48, | Erfindung | - Teile °f- | 5,5 3,0 |
Vergleichs- | 2,4 2,2 |
|
Monomeren-τ | I | ■Teile | 5^,9 | ' K- | 100 100 | L | 100 | Hr | 41,7 44,5 | 100 100 | IBeispiele ' | 100 100 | ||
gemisch | .Teile % | 50,7 | 15,1 | Teile .% · | ' Teil· % | 40 P | 9fe" 10,5 | W | ||||||
Bestandteile | 50,7 5^,9 | 12,1 | 2-5,0 | 52,1 56,6 | 45T2 | 5 | 42,2 45,0 | Teile % | ||||||
1, "3-Pentadien | 12,1 13tl | 23,1 | 12T3 13*4 | 10t8 | 5 | — | 30,9 :2t4 | |||||||
Cyclopenten | 23rl 25,0 | — | 27,6 30,0 | 37,3 | 0 | - | 7,3 7r6 | |||||||
OC-Methylstyrol | - | - | 7,0 | — | - | 100 | 57,2 60,0 | |||||||
1,"5-Butadien | 6r5 7f0 |
6,5
3,5 |
100 | - | - | - | ||||||||
Cyclopentadien | 100 | - | ||||||||||||
Isopren C5-Cg gesättigte^ Kohlenwasserstoff C5-C6 ungesättigte Kohlenwasserstoff |
100" -100 | |||||||||||||
Gesamtmenge | ||||||||||||||
versuch Nr. | (Q O) |
1, "*>—Pentadien | Tabelle | Vergleichsbeispiele | 1 | 2 | 5 | - | 4 | 2 | II | 2 | 6 | 2 | 7 | - | 6 | 5 | - | 2 | Vergleichs beispiele |
8 | — | 2 | 10 | 8 | Beispiele gern der Erfindung |
2 | 12 | 15 | . Verg Bei; |
1 | Ie Ichs piele |
I | ro cn |
|
Monomerengemisch | Ό to |
Cyclopenten | A | B | C | - | D | -90 | 89 | F | 85 | G | - | H | 92 | 9 | 95 | J | 2 | 11 | 82" | L | h | 14 | 59 | OJ IV) |
||||||||||
3 O) | -Methylstyrol | 80 | 70 | 90 | - | 84 | 6 | 5 | 67· | 7 | 58 | 64 | 8 | I | 7 | 60 | 90 | K | 9 | 52 | 50 | i ( | 21 | cn : cd |
||||||||||||
N N -P Sh |
^, ',-Butadien | - | - | 5 | - | 10 | nein | Beispiele gemäß der Erfindung |
nein | 9 | nein | •8. | 81 | 8 | ι nein | 60 | Ja | 8 | 7 | 60 | nein | 7 | 8 | -45 | nein | |||||||||||
I C |
KK | Cyclopentadien | 20 | 50 | 5 | 49 | 4 | 104 | 106 | 22 | 105 | 27 | 15 | 25 | 101 | 8 | 115 | u_22 | Ja " | 8 | 99 | 59 | 40 | 7 | 42 | |||||||||||
O E |
Isopren | — | - | 9 | - | 4 | E | 5 | - | 5 | 5 | neii | — | 5 | 22 | 5 | - | 115 | 50 | 5 | - | - | 47 | 6 | ||||||||||||
η | sonstiger Be- | — | - | stark | - | 560 | 78 | 295 | - | 162 | 85 | 125 | - | 401 | - | 5 | - | 110 | - | - | - | 51 | ||||||||||||||
3 | Ausbeute # | - | - | • 75 | - | >J70 | 10 | 94 | - | 75 | 4 | 75 | >17.0 | 405 | - | 75 | .T,... | -" | - | 75 | ||||||||||||||||
O
l-t |
Ausbeute an Oligomeren (%) |
- | - | 5 | 10 | 82 | >170 | - | 2 | 2 | - | |||||||||||||||||||||||||
a I |
Gelbildung | 94 | 95 | 510 | - | 75 | 81 | 80 | I ob |
|||||||||||||||||||||||||||
Vl | Erwe i chungspunkt | 5 | 6 , | >170 | - | 9 | 1? | |||||||||||||||||||||||||||||
Gardner- Farbzahl |
Ja | etwas | . - | nein | nein | |||||||||||||||||||||||||||||||
OI C α |
SchmelzviskositSt (cps) |
115 | 111 | 95 | on | |||||||||||||||||||||||||||||||
α | Trübungspunkt(0C' | 4 | 5 | 4 | 4 | |||||||||||||||||||||||||||||||
οα | 410 | 595 | 105 | 85 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
>170 | >170 | I 75 I |
75 | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Die folgenden Bewertungen beruhen auf den in Tabelle II enthaltenen Ergebnissen:
Bei einem aus zwei Bestandteilen, nämlich 1,3-Pentadien
und Alphamethylstyrol, bestehenden System ist die Erniedrigung der Schmelzviskosität nicht so deutlich und zwar
auch dann nicht, wenn der Gehalt an Alphamethylstyrol erhöht wird. Bei einem Cyclopenten enthaltenden System
aus drei Bestandteilen sinkt die Schmelzviskosität mit zunehmendem Gehalt an Alphamethylstyrol drastisch. Gleichzeitig
sinkt auch der Trübungspunkt der Mischung. Ein niedriger Trübungspunkt bedeutet, dass das Kohlenwasserstoffharz
mit dem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren und Paraffinwachs hervorragend verträglich ist.
Wenn die Menge an Alphamethylstyrol zu gross wird, sinkt entweder die Reaktionsgeschwindigkeit oder es erhöht sich
die Menge an gebildeten Oligomeren. Weiterhin wird der Erweichungspunkt des Kohlenwasserstoffharzes zu niedrig.
Wenn im Gegensatz dazu der Alphamethylstyrolgehalt zu niedrig ist, lassen die Erniedrigung der Schmelzviskosität
und die Verbesserung der Verträglichkeit selbst bei Anwesenheit von Cyclopenten zu wünschen übrig. Darüber hinaus
kommt es bei hohem Gehalt an 1,3-Pentadien zu einer Gelbildung.
Wenn zusammen mit dem 1,3-Pentadien, Alphamethylstyrol
und Cyclopenten 1,3-Butadien mischpolymerisiert wird, erhält man ein Kohlenwasserstoffharz niedriger Schmelzviskosität
und guter Verträglichkeit. Bei Anwesenheit von Isopren oder Cyclpentadien in einer Menge von 7 Gew.%
- 19 -
509887/0846
lassen die Erniedrigung der Schmelzviskosität und die Verbesserung der Vertrgälichkeit noch zu wünschen übrig.
Bei Versuch Nr. 3, bei dem die Gehalte an Alphamethylstyrol und Cyclopenten niedrig sind, besitzt das gebildete
Harz einen niedrigen Erweichungspunkt. Dies ist hauptsächlich auf eine Gelierung des hochmolekularen
Polymeren zurückzuführen.
Um die Verwendbarkeit der erfindungsgemäss erhältlichen
Kohlenwasserstoffharze (d.h. der bei den Versuchen Nr. 6 und 7 erhaltenen Harze) in Heisschmelzmischungen zu
untersuchen, wurden 200 Teile eines Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren
(Vinylacetatgehalt: 28 %; Schmelzindex: 400), 100 Teile eines Paraffinwachses (Schmelzpunkt: 62,8°C)
und 200 Teile jedes der Kohlenwasserstoffharze bei einer Temperatur von 170°C in der Schmelze gemischt. Die jeweils
erhaltene Mischung wurde in einer Stärke von 0,2 mm auf ein 0,1 mm dickes Aluminiumblech aufgetragen. Dann wurde
auf die beschichtete Seite des Aluminiumblechs ein zweites Aluminiumblech gelegt, worauf das Ganze zur Herstellung
eines Verbundgebildes oder Laminats 5 min lang bei einer Temperatur von 160C unter einem Druck von 120 kg/cm
verpresst wurde. Das erhaltene Verbundgebilde wurde dann zu 25 mm χ 25 mm grossen Prüflingen zerschnitten. Jeder
Prüfling wurde mit einer Geschwindgkeit von 150 mm/min
bei einer Temperatur von 25°C abgezogen, wobei die
- 20 -
509887/08^6
Haftfestigkeit des Prüflings nach der 90 -Abziehmethode
bestimmt wurde. Zu Vergleichszwecken wurden in entsprechender Weise Prüflinge hergestellt, wobei einmal ein
üblicherweise verwendetes Kolophoniumderivat und das andere Mal das Kohlenwasserstoffharz von Versuch Nr. 4
mit niedrigem Gehalt an Alphamethylstyrol verwendet wurde. Auch hier wurden die Haftfestigkeitswerte ermittelt.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt:
Harz | Kohlenwasserstoff- harz gemSß der Erindunc |
Versuch Nr. 7 |
Vergleichsbeispiele | Kolopho- niumderive |
Erwe i chungspunkt des Harzes (°C) |
Versuch- Nr. 6 |
85 | Versuch Nr. h |
85 |
Haftfestigkeit Kg/25 (mm) |
1o3 | 2,9 | AOk | 2,7 |
2,0 | 1,0 |
^Glycerinester von Kolophonium
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Kohlenwasserstoffharze
gemäss der Erfindung als Bestandteile von Heissschmelzklebstoffen
eignen. Das gemäss Versuch Nr. 7 hergestellte
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Kohlenwasserstoffharz, das eine.geringe Menge 1,3-Butadieneinheiten
aufweist¥ liefert bessere Ergebnisse als das Kolophoniumderivat. Das geitiäss Versuch Nr. 4 hergestellte
Kohlenwasserstoffharz, welches nur eine geringe Menge Alphamethylstyroleinheiten aufweist, besitzt eine
unzureichende Verträglichkeit mit dem Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymeren
und zeigt eine schlechte Haftfestigkeit.
Zur Beurteilung der Verwendbarkeit der Kohlenwasserstoffharze
gemäss der Erfindung (d.h. der bei den Versuchen Nr. 6, 7 und 8 von Beispiel 1 erhaltenen Harze) in Klebemassen,
wurde unter Verwendung von Naturkautschuk (heller Crep, Mooney-Viskosität ML-I+4 bei einer Temperatur von
1000C:60)und eines handelsüblichen Styrol/Butadien-Kautschuks
(Mooney-Viskosität: ML1 . bei einer Temperatur
von 100°C:50) folgender Versuch durchgeführt:
80 Teile jedes Kohlenwasserstoffharzes und 1 Teil Antioxidationsmittel
wurden mit 100 Teilen des jeweiligen Kautschuks gemischt, worauf die erhaltene Mischung durch
Zusatz von Toluol in eine Lösung mit einem Feststoffgehalt von 15 % überführt wurde. Die erhaltene Lösung wurde
dann zur Herstellung eines Klebstreifens in einer Stärke von 25 Mikron auf einen 0,025 mm dicken Polyesterfilm
aufgetragen. Dann wurden die Haftfestigkeit und Cohäsionskraft ermittelt. Zu Vergleichszwecken wurden Klebstreifen
mit einem Kolophoniumderivat (Glycerinester von hydriertem
Kolophonium mit einem Erweichungspunkt von 710C)
- 22 -
509887/0846
und den Kohlenwasserstoffharzen der Versuche Nr. 1, 2,
und 10 von Beispiel 1 durchgeführt. Die Eigenschaften der jeweiligen Klebstreifen wurden ermittelt, die hierbei
erhaltenen Ergebnisse sind in der später folgenden Tabelle IV enthalten.
Die Klebrigkeit wurde entsprechend der in der Literaturstelle "Proc. Inst. Rub. Ind." 1, 105 (1964) beschriebenen
Vorschrift ermittelt. Hierbei wurde ein 10 cm langer Klebstreifen an der in einem Winkel von 30 geneigten
Oberfläche eines rostfreien Stahlblechs befestigt, worauf, über den Klebstreifen - ausgehend von einer Stelle 10 cm
oberhalb des Klebstreifens - 32 rostfreie Stahlkugeln eines Durchmessers von 0,794 mm bis 25,4 mm mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 0 rollen gelassen und von dem jeweiligen
Klebstreifen aufgrund seiner Klebrigkeit gestoppt wurden,Die Klebrigkeit ist als Durchmesser der grössten
Kugel, die an der Klebstreifenoberfläche gestoppt wurde, angegeben.
Die Haftfestigkeit wurde entsprechend der Vorschrift JIS Z-1522 ermittelt. Hierbei wurde ein Klebstreifen
einer Breite von 25 mm und einer Länge von 100 mm auf die Oberfläche eines rostfreien Stahlblechs, die mit
wasserfestem Polierpapier (Nr. 280) poliert worden war, aufgeklebt und dann in 180°-Richtung bei einer Temperatur
von 25 C mit einer Geschwindigkeit von 200 mm/min abgezogen. Die Haftfestigkeit ist als die zum Abziehen
des Klebstreifens erforderliche Kraft angegeben.
Die Cohäsionsfestigkelt wurde entsprechend der Vorschrift
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509887/0846
JIS Z-1542 ermittelt. Hierbei wurde ein Klebstreifen derart
auf die Oberfläche eines in entsprechender Weise behandelten rostfreien Stahlblechs aufgetragen, dass die
Kontaktfläche (des Klebstreifens mit dem Stahlblech) 25 mm χ 10 mm betrug. Bei einer Temperatur von 40°C wurde
dann mit 1 kg belastet, wobei die zur Verschiebung von 1 mm erforderliche Zeit bestimmt wurde. Die Cohäsionsfestigkeit
ist als diese Zeit angegeben.
- 24 -
509887/0846
Klebstoff Rezeptur
tschuk
Harz von Versuch Harz von Versuch Kolophoniumderivat Harz von Versuch
Harz von Versuch Harz von Versuch
Harz von Versuch Eigenschaften
Klebrigkeit(O,974mm]
Klebefestigkeit (g/inch)
CohHsionsfestigkeit
(min/mm)
Beispiele gemäss | 1 | I | 20 | 2 | 3 | 5 | 4 | der Erfindung | 6 | 7 | P | - | Vergleichsbeispiele | 9 | 10 | 11 | 3 | 12 | 6 | 13 ! 14 | 3 | 100 |
100 | 400 | i 50 |
3000 I |
100 | 5 | 100 | 100 ' | - | 50 : | 100 | 410 | 100 | 450 | 100 | 420 | — | ||||||
25 | 50 | 100 | 21 | 50 | 100 | - | I | — | 50 ; | 100 | - | 21 | - | 27 | - | 26 | - | |||||
80 | 80 | 80 | - | 50 | - | - | PO | ■ - | - | - | ||||||||||||
- | - | - | 80 | - | 80 | - | - | - | - | - | ||||||||||||
- | - | - | - | 80 | - | 80 | - | - | - | |||||||||||||
— | — | - | - | - | - | — | - | 80 | 80 | -. | - | |||||||||||
- | - | - | - | - | - | — | - | 80 | — | - | - | |||||||||||
- | - | - | - | - | - | - | 20 | - | 80 | — | ||||||||||||
- | - | • - | - | - | - | - | 173 | - | - | - | 80 | 30 | ||||||||||
— | — | — | - | - | - | 14 | — | — | — | - | - | 3 | ||||||||||
15 | 22 | — | 10 | 16 | 18 | 13 | 410 | |||||||||||||||
725 | 400 | 16 | 3025 | 410 | 575 | 3100 | 27 | |||||||||||||||
13 | 26 I |
625 | 19 I |
25 I |
7 | 12 | ||||||||||||||||
10 |
K) cn co
cn co
Aufgrund der in Tabelle IV enthaltenen Ergebnisse lassen sich folgende Aussagen treffen:
Die durch Vermischen der Kohlenwasserstoffharze gemäss
der Erfindung mit einem Naturkautschuk und/oder einem Styrol/Butadien-Kautschuk erhaltenen Klebstoffe sind
mindestens ebenso gut, wenn nicht besser, als die unter Mitverwendung der bisher häufig verwendeten Kolophoniumderivate
erhaltenen Klebstoffe.
Andererseits sind die unter Verwendung der Kohlenwasserstoffharze der Versuche Nr. 1 und 2, die kein mischpolymerisiertes
Cyclopenten enthalten, und der Kohlenwasserstoff harze der Versuche Nr. 9 und 1O, die in grossen Mengen
Cyclopentadien oder Isopren mischpolymerisiert enthalten, erhaltenen Klebstoffe weniger stark klebrig.
- 26 -
509887/0846
Claims (5)
- Patentansprüche20 Gew.% Cyclopenteneinheiten und (d) 0 bis etwa 20 Gew.% 1,3-Butadieneinheiten bestehen und einen Erweichungspunkt von etwa 60 bis etwa 140 C aufweisen.
- 2. Kohlenwasserstoffharze, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus (a) etwa 45 bis 85 Gew.% 1,3-Pentadieneinheiten,(b) etwa 1O bis 45 Gew.% Alphamethylstyroleinheiten, (c) etwa 3 bis 20 Gew.% Cyclopenteneinheiten und (d) 0 bis etwa 20 Gew.% 1,3-Butadieneinheiten bestehen, einen Erweichungspunkt von etwa 60 bis etwa 140 C aufweisen und durch Polymerisieren eines Monomerengemischs aus (a) etwa 35 bis 85 Gew.% 1,3-Pentadien, (b) etwa 10 bis 50 Gew.% Alphamethylstyrol, (c) etwa 5 bis 30 Gew.% Cyclopenten und (d) 0 bis etwa 15 Gew.% 1,3-Butadien in einem Lösungsmittel mit mindestens 50 Gew.% an aromatischen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines Äluminiumhalogenid-Katalysators hergestellt wurden.
- 3. Verfahren zur Herstellung neuer Kohlenwasserstoffharze mit einem Erweichungspunkt von etwa 60 bis etwa 140 C,- 27 -509887/0846dadurch gekenn ζ e i c.hnet , dass man ein Monomerengemxsch aus (a) etwa 35 bis etwa 85 Gew.% 1,3-Pentadien, (b) etwa 10 bis etwa 50 Gew.% Alphamethyls tyrol, (c) etwa 5 bis 30 Gew.% Cyclopenten und (d) 0 bis etwa 15 Gew.% 1,3-Butadien in einem mindestens 50 Gew.% an mindestens einem aromatischen Kohlenwasserstoff enthaltenden Lösungsmittel in Gegenwart eines Aluminiumhalogenid-Katalysators mischpolymerisiert.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man pro 100 Gew.Teile Monomerengemisch 20 bis 1000 Gew.-Teile Lösungsmittel verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , dass man bei einer Temperatur
von -20° bis +1000C mischpolymerisiert.509887/0846
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |