DE2457593C3 - Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffpolymerisaten und ihre Verwendung als Klebrigmacher - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffpolymerisaten und ihre Verwendung als KlebrigmacherInfo
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- C09J157/00—Adhesives based on unspecified polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description
Es ist bekannt, daß sich aliphatische Monoolefine mit Styrol und/oder einem Styrolderivat unter Verwendung
von Friedel-Crafts-Katalysatoren, beispielsweise Alu
miniumchlorid. copolymerisieren lassen. Die auf diese Weise erhaltenen Polymerisate eignen sich jedoch auf en
Grund ihrer geringen Verträglichkeit mit Äthylen-Vinylaeetat-Copolymerisaten
und anderen Polymerisaten nicht als Klebrigmaehcr für Schmelzkleber, Neben weiteren Nachteilen haben diese Polymerisate auch die
Eigenschaft, eine Verfärbung zu bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde; farblose, klare Kohleriwässerstoffpölymefisale herzustellen, die
eine ausgezeichnete Klebrigkeit Und Verträglichkeit aufweisen und somit wertvolle Klebrigmacher für
Schmelzkleber darstellen. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst
Die Lösung der Aufgabe beruht auf dem überraschenden
Befund, daß sich Copolymerisate aus aliphatischen Monoolefinen von Q- und Cs-Erdölcrackfraktionen mit
Styrol und/oder einem Styrolderivat die in Gegenwart bestimmter Katalysatorsvsteme hergestellt werden, für
diesen Zweck eignen. Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprächen gekennzeichneten Gegenstand.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Kohlenwasserstoffpolymerisate weisen ausgezeichnete Verträglichkeits-,
Klebrigkeits- und Löslichkeitseigenschaften sowie gute Farbbeständigkeit und thermische Beständigkeit auf
und können dadurch vorteilhaft als Klebrigmacher für Schmelzkleber, aber auch beispielsweise für Klebebänder,
Synthesekautschuke und Dichtungsmassen eingesetzt werden.
Die verfahrensgemäß eingesetzten! aliphatischen Monoolefine enthalten hauptsächlich 4 und 5 Kohlenstoffatome
und werden aus Ci- und CvErdöIcrackfraktionen
erhalten. Die Anwesenheit von höchstens 5 Gewichtsprozent C3-, C6- oder höherer Monoolefine,
bezogen auf die Ct- und C5-Fraktion, ist nicht nachteilig. Vorzugsweise werden C4- und Cy Fraktionen verwendet,
die von Dienverbindungen, wie Butadien, Isopren, 13-Pentadien und Cyclopentadien, befreit worden sind.
Spezielle Beispiele für bevorzugt eingesetzte Ci- und Ci-Monoolefine sind Buten-1, Isobuten, Penten-1,
2-Methylbuten-l, 3-Methylbuten-l oder ein Gemisch
aus mindestens zwei dieser Verbindungen. Je nach der Verwendung des Polymerisats können jedoch auch die
vorstehend beschriebenen, von Dienverbindungen befreiten Cj- und Ci-Fraktionen im Gemisch mit den
vorstehend speziell genannten Olefinen eingesetzt werden.
Spezielle Beispiele für verfahrensgemäß bevorzugt eingesetzte Styrolderivate sind a-Methylstyrol, Vinyltoluol.
Dimethylstyrol oder ein Gemisch aus mindestens zwei dieser Verbindungen.
Das eingesetzte Monomerengemisch besteht aus 20 bis 80 Gewichtsprozent der aliphatischen Monoolefine
und 80 bis 20 Gewichtsprozent Styrol und/oder einem Styrolderivat. Sofern ein Polymerisat mit einem
höheren Erweichungspunkt erforderlich ist, wird innerhalb der genannten Grenzen ein höherer Anteil an
Styrol und/oder einem Styrolderivat verwendet. Sinkt der Gehalt an aliphatischen Monoolefinen unterhalb 20
Gewichtsteilen, so erhält man Polymerisate mit merklich verminderter Verträglichkeit. Bei einem
Gehalt von mehr als 80 Ge-richtsteilen werden hochviskose, flüssige Polymerisate mit niedrigem
Erweichungspunkt erhalten. Diese beiden vorstehend beschriebenen Polymerisate seid für die Zwecke der
Erfindung nicht geeignet. Bevorzugt wird ein Monome rengemisch aus 40 bis 60 Gewichtsprozent aliphatischen
Monoolefinen und 60 bis 40 Gewichtsprozent Styrol und/oder einem Styrolderivat verwendet.
Das. im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysatorsystem besteht aus einer organischen
Aluminiumveroindung der allgemeinen Formel
ifl deif R, X und ti die in Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben, als Hauplkatalysator und einem Alkylhalögenid öder einem Halogenwasserstoff als
Cokataiysator, Spezielle Beispiele für die im erfindurigsgemäßen
Verfahren verwendbaren organischen Aluriii-
niumverbindungen sind Dimethylaluminiumchlorid.
Diäthylaluminiumchlorid, Dipropylaluminiumchlorid,
Diisobutylaluminiumchlorid, Dimethylaluminiumbromid,
Diäthylaluminiumbromid, Methylaluminiumsesquichlorid,
Äthylaluminiumsesquichlorid und Äthylaluminiumsesquibromid.
Vorzugsweise werden Diäthylaluminiumchlorid und Äthylaluminiumsesquichlorid verwendet.
Spezielle Beispiele für die als Cokatalysatoren verwendbaren Alkylhalogenide sind Isopropylchlorid, ι ο
Isobutylchlorid, seL-Butylchlorid, tert.-ButyIchlorid und
terL-Butylbromid. Vorzugsweise werden terL-Butylchlorid
und terL-Butylbromid verwendet
Spezielle Beispiele für verfahrensgemäß verwendbare Halogenwasserstoffe sind Chlorwasserstoff und \ϊ
Bromwasserstoff.
Die Alkylhalogenide und Halogenwasserstoffe können auch als Gemisch aus mindestens zwei dieser
Verbindungen eingesetzt werden. Das Molverhältnis des Cokatalysators zur organischen Aluminiumverbindung
beträgt 0,01 bis 2 :1, vorzugsweise 0,1 bis 1 : 1. Bei Molverhältnis^en unterhalb 0,01 und oberhalb 2:1
leidet die Aktivität des Katalysators, der dadurch zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ungeeignet
wird.
Erfindungsgemäß werden 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gewichtsprozent organische
Aluminiumverbindung, bezogen auf das Gewicht des Monomerengemisches, verwendet. Beträgt der Anteil
der organischen Aluminiumverbindung weniger als 0.1 je
Gewichtsprozent, so ist der Umsatz der Monomeren geringer, während die Umsetzung bei einem Anteil von
über 5 Gewichuprozent nur wenig beschleunigt wird.
Der Kontakt der Moromere- mit dem Katalysator
kann entweder nach erfolgtem Vermischen des 5> organischen Aluminiumkatalysato; mit dem Cokatalysator
und dem sich anschließenden Altern erfolgen oder durch Vermischen beider Katalysatorkomponenten in
Gegenwart des Monomerengemisches im Polymerisationsgefäß.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
verwendet. Spezielle Beispiele für verfahrensgemäß verwendbare Lösungsmittel lind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan,
Heptan oder weitere Paraffin-Kohlenwasserstoffe, 4 j aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol,
Xylol oder Äthylbenzol oder Cyclohexan. Weiterhin können die in von Dienverbindungen befreiten Ct- und
Ci-Erdölcrackfraktionen enthaltenen Kohlenwasserstoffe
verwendet werden. 5n
Da aliphatische Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel den Erweichungspunkt des gebildeten Polymerisats
erhöhen, während er von aromatischen Kohlenwasserstoffen vermindert wird, besteht dadurch die Möglichkeit,
durch Einsatz bestimmter Lösungsmittelgemische r>
den Erweichungspunkt des entstandenen Polymerisats dementsprechend einzustellen.
Ein im Hinblick auf die Dispergierung des Katalysators
und die Abführung der Polymerisationswärme günstiges dewichtsverhältnis von Kohlenwasserstoff- fin
Lösungsmittel /u dem Monomerengemisch beträgt 0.2 bis J1O ; 1, vorzugsweise 0,5 bis 2,0 ; 1.
Die Polymerisation wird bei Temperaturen von 0 bis
600C, vorzugsweise 10 bis 5O0C durchgeführt. Bei der
Durchführung der Polymerisation unterhalb O0C werden
hochmolekulare, schwerlösliche Polymerisate gebiU dot, während bei Temperaturen oberhalb 6O0C. Polymerisate
mit sehr niedrigem Molekulargewicht entstehen.
Bei Verwendung der dabei hergestellten Polymerisate als Klebrigmacher in Schmelzklebern können unerwünschte
Effekte, wie ungenügende Verträglichkeit oder Zersetzung, auftreten. Die Durchführung der
erfindungsgemäBen Polymerisation kann in an sich bekannter Weise erfolgen, beispielsweise chargenweise,
halbkontinuierlich oder kontinuierlich. Gewöhnlich beträgt die Polymerisationsdauer 3 Minuten bis 5 Stunden.
Es besteht jedoch keine Begrenzung bezüglich der Polymerisationsdauer.
Zum Abbruch der Polymerisation wird das entstandene Polymerisationsgemisch beispielsweise mit Methanol
versetzt und zur Entfernung der Katalysatorrückstände mit einer alkalischen Lösung und Wasser gewaschen.
Nach dem Entfernen des Lösungsmittels und der niedermolekularen Polymerisate wird das Kohlenwasserstoff-Polymerisat
erhalten.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die Erweichungspunkte wurden nach der Ring- und Kugelmethode
gemäß Prüfnorm JIS-K2531 gemessen. Bei den angegebenen Molekulargewichten handelt es sich um
die Zahlenmittel des Molekulargewichts, die mit einem Datnpfdruckosmometer bestimmt wurden. Die Messung
des Gehalts an Styrol und/oder Styrolderivaten erfolgte durch gemeinsame Anwendung von Elementaranalyse
und IR-Absorptionsspektrometrie.
3 e i s ρ i e I 1
Ein mit einem Thermometer. Rückflußkühler, Tropftrichter
und Rührer ausgestattetes 300 ml fassendes Glasgefäß wird zur Entfernung der Luft mit Stickstoff
gespült. In dieses Gefäß wird anschließend ein Gemisch von 25g einer C4KohIenwasserstofffraktion der in
Tabelle I angegebenen Zusammensetzung, 25 g Styrol. 40 g Xylol und 10 % einer 5 Gewichtsprozent Diäthylaluminiumchlorid
enthaltenden Xylollösung (1 Gewichtsprozent Diäthylaluminiumchlorid, bezogen auf das
Monomerengemisch) eingefüllt. Danach w'rd das Gemisch bei 25°C gerührt, wobei durch den Tropftrichter
zur Einleitung der Polymerisation 10 g einer 2.8 Gewichtsprozent tert.-Butyibromic; enthaltenden Xylollösung
(Molverhältnis von Diäthylaluminiumchlorid /u tert.-Butylbromid 1 :0.5) eingetropft werden. Die
Zugabezeit beträgt 10 Minuten. Nach weiteren 20 Minuten wird die Umsetzung durch Zugabe von 30 ml
Methanol beendet. Das entstandene Reaktionsgemisch wird mit 30 ml einer 20prozentigen Natronlauge
gewaschen. Anschließend wird die wäßrige Lösung dekantiert. Danach wird die Polymerisatlösung in einem
Rotationsverdampfer bei 230 C/150 Torr im Stickstoff
strom eingedampft. Es wird in 70prozentiger Ausbeute ein farbloses, klares Polymerisat erhalten. Das Polymc
risat enthält 78 Prozent Styroleinheiten und es besitzt tinen Erweichungspunkt von 67 C und ein Molekulargewicht
von 1260. Es zeigt eine hervorragende Klebrigkeit und Verträglichkeit gegenüber einem
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat. Das entstandene
Polymerisat kann mit ausgezeichnetem Ergebnis als Klebrigmacher in Schmel/klebern verwendet werden
Gemäß Beispiel 1 wird unter Verwendung von Athylaluminiumsesquichlorid und Heptan an Stelle von
Diälhylaluminiumchlorid und Xylol die Polymerisation
durchgeführt. Man erhält in 72prozentiger Ausbeute ein klares, farbloses Polymerisat mit 74 Prozent Styroleinheiten,
einem Erweichungspunkt von 870C und einem Molekulargewicht von 2180,
Gemäß Beispiel 1 wird unter Verwendung von 20 g Styrol und 5 g Vinyltoluol (einem Gemisch von 65
Prozent m-Vinyltoluol und 35 Prozent p-Vinyltoluol) die ,
Polymerisation bei 200C durchgeführt. Man erhält in
71prozentiger Ausbeute ein farbloses, klares Polymerisat
mit 73 Prozent Sty-ol- und Vinyltoluoleinheiten, einem Erweichungspunkt von 65°C und einem Molekulargewicht
von 1160. Ml
Ein 300 ml fassendes Glasgefäß, das mit einem Thermometer, Rückflußkühler, Rührer, Monomereneinlaß,
Katalysatoreinlaß und Oberlauf ausgerüstet ist, wird ι >
zur Entfernung der Luft mit Stickstoff gespült. In dieses
Gefäß wird durch den Monomereneinlaß mit einer Geschwindigkeit von 1 Liter/Stunde ein Gemisch von
20 Gewichtsteilen der Ci- Kohlenwasserstofffraktion der in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung, 30 jii
Gewichtsteilen Styrol, 50 Gewichtsteilen Xylol und 0,41 Gewichtsteilen tert.-ButyIchlorid eingespe st. Gleichzeitig
wird in das Reaktionsgefäß durch den Katalysatoreinlaß mit einer Zugabegeschwindigkeit von 50 ml/
Stunde eine 10 Gewichtsprozent Äthylaluminiumses- _>-,
quichlorid enthaltende Xylollösung (Konzentration des
Athylaluminiumsesquichlorids, bezogen auf das Monomerengemisch:
1 Gewichtsprozent; Molverhältnis Äthylaluminiumsesquichlorid zu tert.-Butylchlorid 1:1)
zugegeben. Die Polymerisation erfolgt unter Rühren, w während die Polymerisationswärme durch äußere
Kühlung abgeführt wird. Die Polymerisationstempe.atur
wird auf 10111C eingestellt. Das durch den Oberlauf
abfließende Polymerisationsgemisch wird zum Abbruch der Polymerisation kontinuierlich mit Methanol behan- π
ddt. Das 1 Stunde nach dem Polymerisationsbeginn, während eines Zeitraums von 15 Minuten aus dem
Reaktionsgefäß abfließende Polymerisationsgemisch wird gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält in
75prozer'iger Ausbeute ein farbloses, klares Kohlen-Wasserstoff-Polymerisat
mit 79 Prozent Styroleinheiten, einem Erweichungspunkt von 67° C und einem Molekulargewicht
von 1010.
4 ϊ
Gemäß Beispiel 4 wird die Polymerisation bei 500C
durchgeführt. Dabei wird eine 10 Gewichtsprozent Diäthylaluminiumchlorid enthaltende Xylollösung anstelle
der 10 Gewichtsprozent Äthylaluminiumsesquichlorid enthaltender. Xylollösung verwendet. Ferner -,n
wird ein Gemisch von 14 Gewichtsteilen einer Gt-Kohlenwas?-;rstofffraktion
der in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung, 36 Gewichtsteilen einer OKohlenwasserstofffraktion
der in Tabelle II angegebenen Zusammensetzung. 25 Gewichtsteilen Styrol, 25 Ge- -,·;
wichtsteilen Xylol und 0,073 Gewichtsteilen Chlorwasserstoff eingesetzt und zur Umsetzung gebracht. Man
erhalt in 57prozentiger Ausbeute ein farbloses, klares Polymerisat mit 76 Prozent Styroleiiiheiten, einem Erweichungspunkt
von 79~C und einem Molekularge- hn
wicht von 1250. n . . , c
B eispι el 6
B eispι el 6
Gemäß Beispiel 4 wird die Polymerisation bei 35°C
durchgeführt. Hierbei wird ein Gemisch von 30 Gewichtsteilen einer Q-KOhlenwasserstofffraktion der
in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung, 20 Gewichtsteilen Styrol, 50 Gewichtsteilen Heptan und
0(60 Gewichtsteilen tert.-Butylbromid zur Umsetzung
gebracht. Man erhält in 67prozentiger Ausbeute ein farbloses, klares Polymerisat mit 71 Prozent Styroleinheiten,
einem Erweichungspunkt von 61°C und einem Molekulargewicht von 910.
Das in Beispiel 4 beschriebene Reaktionsgefäß wnd zur Entfernung der Luft mit Stickstoff gespült.
Anschließend wird mit einer Zugabegeschwindigkeit von 1 Liter/Stunde durch den Monomereneinlaß ein
Gemisch von 20 Gewichtsleilen einer CVKohJenwasserstofffraktion
der in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung, 30 Gewichtsteilen Styrol und 50 Gewichtsteilen Xylol eingespeist. Gleichzeitig wird in das
Reaktionsgefäß mit einer Zugabegeschwindigkeit von 48 ml/Stunde eine Diäthylaluminiumchlorid sowie tert.-Butylchlorid
enthaltende Xylollömng eingespeist (Konzentration des Diäthylaluminiumchlorids 10 Gewichtsprozent,
Molverhältnis Diäthylaluminiumchlorid zu terL-Butylchlorid 1 : 1, Konzentr?>'on des Diäthylaluminiumchlorids
bezogen auf das ivlonomerengemisch 1 Gewichtsprozent). Anschließend wirubei 300C polymerisiert
und gerührt. Die Weiterbehandlung des Polymerisationsgemisches erfolgt gemäß Beispiel 4. Man erhält
in 59prozentiger Ausbeute ein farbloses, klares Polymerisat mit 75 Prozent Styroleinheiten, einem Erweichungspunkt
von 53° C und einem Molekulargewicht von 1030.
Gemäß Beispiel 7 wird unter Verwendung von Isobuten anstelle der C4-Kohlenwasserstofffraktion die
Polymerisationsreaktion bei 200C durchgeführt Man erhält in 82prozentiger Ausbeute ein farbloses, klares
Polymerisat mit 75 Prozent Styroleinheiten, einem Erweichungspunkt von 56,5° C und einem Molekulargewicht
von 1150.
Gemäß Beispiel 7 wird unter Verwendung von Vinyltoluol (Gemisch von 65 Prozent m-Vinyltoluol und
35 Prozent p-Vinyltoluol) anstelle des Styrols die Polymerisationsreaktion durchgeführt. Man erhält in
64prozentiger Ausbeute ein farbloses, klares Polymerisat mit 78 Prozent Vinylto!uoleinhe:ten, einsm Erweichungspunkt
von 57'C und einem Molekulargewicht von 1100.
Beispiel 10
Ein 250 ml fassender, mit einem Thermometer und Rührer ausgestatteter Dreihals-Autoklav wird zur
Entfernung der Luft mit Stickstoff gefüllt. Gemäß
Beispiel 1 wird soaann ein Gemisch von 25 g einer C4-Kohlenwasserstofffraktion der in Tabelle I angegebenen
Zusammensetzung, 25 g Styrol, 40 g XjIo! und 10 g einer Lösung von 5 Gewichtsprozent Diäthylaluminiumchlorid
in Xylol in den Autoklaven unter Rühren eingespeist. Danach werden zur Einleitung der Polymerisation
mit Hilfe einer Kolbenpumpe innerhalb 10 Minuten 10g einer Lösung von 2,75 Gewichtsprozent
tert.-Butylbromid in Xylol bei 5O0C in den Autoklaven unter Rühren eingegeben. Anschließend
wird die Polymerisationsreaktion weitere 50 Minuten bei 50°C durchgeführt. Die Beendigung der Polymerisationsreaktion
erfolgt durch Zugabe von 30 ml Methanol mit Hilfe einer Kolbenpumpe. Das entstandene
Reaktionsgemisch wird gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält in 83prozentiger Ausbeute ein farbloses,
klares Polymerisat mit 64 Prozent Styroleinheiten. einem Erweichungspunkt von 45"C und einem Molekulargewicht
von 860.
Vergleichsversuch 1
Gemäß Beispiel 2 wird die Polymerisationsreaktion bei einer Temperatur von -50°C anstelle von 25°C
durchgeführt. Man erhält in 18prozentiger Ausbeute ein farbloses, klares Polymerisat mit 82 Prozent Styroleinheiten,
einem Erweichungspunkt von 9I°C und einem Molekulargewicht von 4340.
Das entstandene Polymerisat weist eine geringe Klebrigkeit sowie eine schlechte Verarbeitbarkeit mit
einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat auf. Daher eignet es sich nicht als Klebrigmacher für Schmelzkleber.
Vergleichsversuch 2
Oemäß Reisniel 7 wird UT1*£r ^€ru/€ndiiniT pjnpc
Gemisches von 5 Gewichtsteilen einer Gi-Kohlenwas- 2ö
serstofffraktion, 45 Gewichtsteilen Styrol und 50 Gewichtsteilen Xylol die Polymerisationsreaktion
durchgeführt Man erhält in 85prozentiger Ausbeute ein farbloses, klares Polymerisat mit 94 Prozent Styroleinheiten,
einem Erweichungspunkt von 97°C und einem Molekulargewicht von 1240.
Das erhaltene Polymerisat eignet sich aus den im Vergleichsversuch 1 angegebenen Gründen nicht als
Klebrigmacher für Schmelzkleber.
:ίο vom gewaschenen Polymerisationsgemisch abgetrennt.
Das Polymerisationsgemisch'wird sodann konzentriert.
Man erhält in 74prozentiger Ausbeule »in gelbes, durchsichtiges Kohlenwasserstoffpolymerisal mit
Prozent Styroleinheiten, einem Erweichungspunkt von 74°C und einem Molekulargewicht von 1020.
Infolge Verfärbung sowie aus den in Vergleichsversuch I angegebenen Gründen besitzt das erhaltene
Polymerisat keine praktische Verwertbarkeit.
Zusammensetzung der GrKoblenwasserstolTfraktion
Bestandteil
Konzentralion; Gew.-%
Isobutan
1-Buten
Isobuten
trans-2-Buten
cis-2-Buten
1,3
6,6
24,0
47,1
10,2
7,9
2,9
Zusammensetzung der Gs-Kohleiiwasserslofffraktion
Vergleichsversuch 3 Bestandteil
Das in Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß wird zur Entfernung des Sauerstoffs mit Stickstoff gespült.
Anschließend wird ein Gemisch von 25 g einer O-Kohlenwasserstofffraktion mit der in Tabelle I
angegebenen Zusammensetzung, 25 g Styrol und 40 g Xylol vorgelegt. In das Reaktionsgefäß werden sodann
2,0 g eines komplexierten Aluminiumchloridkatalysators (Molverhältnis Aluminiumchlorid : Chlorwasserstoff
: Mesitylen = 1:1:1) durch einen Tropf trichter -ίό
eingespeist, wobei die Temperatur auf 25°C eingestellt
wird. Die Weiterreaktion erfolgt gemäß Beispiel 1. Nach dem Waschen mit Natronlauge treten im Polymerisationsgemisch
gelartige Niederschläge auf. Danach wird die wäßrige Phase mit den gelartigen Niederschlägen as
Konzentration, Gew.-%
Isopentan
n-Pentan
I-Penten
n-Pentan
I-Penten
2-Methyl-i-buten 1
trans-2-Penten J
2-MethyIpentan
2,3-Dimethylbutan
cis-2-Penten
3-MethyIpentan ]
2-Methyl-2-buten J
Cyclopenten
Rest
trans-2-Penten J
2-MethyIpentan
2,3-Dimethylbutan
cis-2-Penten
3-MethyIpentan ]
2-Methyl-2-buten J
Cyclopenten
Rest
25,1
40,3
6,2
13,2 2,7
6,0
1,7 4,8
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoff-Polymerisaten
durch Copolymerisation eines Monomerengemisches aus 20 bis SO Gewichtsprozent
aliphatischen Monoolefinen mit hauptsächlich 4 bis 5 Kohlenstoffatomen und 80 bis 20 Gewichtsprozent
Styrol und/oder einem Styrolderivat unter Verwendung einer organischen Aluminiumverbindung
als Hauptkatalysator und eines Alkylhalogenids
oder Halogenwasserstoffs als Cokatalysator in
einem Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel bei Temperaturen von 0 bis 60°C, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Hauptkatalysator !5 eine Verbindung der allgemeinen Formel
AlRnX3- η,
in der R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X ein Halogenatom bedeutet und η den
Wert 2 oder 1,5 hat, verwendet, und daß man den Cokatalysator und den Hauptkatalysator in einem
Molverhältnis von 0,01 bis 2 :1 einsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als aliphatische Monoolefine von Dienverbindungen befreite d- und CvErdölcrackfraktionen
verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man ein Gemisch aus 40 bis 60
Gewichtsprozent aliphatischen Monoolefinen und 60 bis 40 Gewichtsprozent Styrol und/oder einem
Styrolderivat verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man 0,5 bis 3 Gewichtsprozent des Hauptkatalysators, bezogen auf das Gewicht des
Monomerengemisches, verwendet
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Cokatalysator und die
organische Aluminiumverbindung in einem Molverhältnis von 0.1 bis 1 :1 verwendet. w
6. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man das Lösungsmittel und das Monomerengemisch in einem Gewichtsverhältnis von 0,5 bis 2,0 : 1 verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 4i zeichnet, daß man die Polymerisation bei Temperaturen
von 10 bis 50° C durchführt.
8. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Kohlenwasserstoff-Polymerisate als Klebrigmacher
für Schmelzkleber. Klebebänder. Synthesekautschu· >o
ke und Dichtungsmassen.
Applications Claiming Priority (1)
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