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Technisches
Fachgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Alkenylgruppen enthaltendes Isobutylengruppenblockcopolymer
und ein Isobutylengruppenblockcopolymer, das reaktive Siliciumgruppen
enthält.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein neues Verfahren zur Herstellung
eines Alkenylgruppen enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymers
und eines Isobutylengruppenblockcopolymers, das reaktive Siliciumgruppen enthält.
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Stand der
Technik
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Das
Isobutylengruppenblockcopolymer ist, obwohl es nicht vernetzt ist,
hinsichtlich Festigkeit und Elastizität mit einem vernetzten Kautschuk
vergleichbar, da es eine hohe Schlagfestigkeit und Flexibilität aufweist,
und ist so leicht formbar, wie ein thermoplastisches Harz. Daher
wurden Versuche unternommen, um es als ein elastomeres Material
oder als ein die Schlagfestigkeit verbesserndes Mittel für ein thermoplastisches
Harz nutzbar zu machen.
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Das
Japanische Kokoku koho Hei-7-100763 offenbart zum Beispiel eine
Zusammensetzung, die ein Isobutylengruppenblockcopolymer und ein
thermoplastisches Harz umfasst. In einer Zusammensetzung dieses
Typs ist jedoch in Abhängigkeit
vom Typ des Harzes die Verträglichkeit
des thermoplastischen Harzes mit dem Isobutylengruppenblockcopolymer nicht
ausreichend hoch, und daher kann die Zusammensetzung keine ausreichend
nutzbaren physikalischen Eigenschaften, wie Schlagfestigkeit und
mechanische Festigkeit aufweisen.
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Als
ein Verfahren zum Vermeiden des vorstehenden Nachteils ist ein Verfahren
bekannt, welches das Einführen
einer funktionellen Gruppe in ein Isobutylengruppenblockcopolymer
umfasst. Die Japanische Offenlegungsschrift Kokai Hei-6-271751 offenbart
zum Beispiel eine Zusammensetzung, die ein Isobutylengruppenblockcopolymer
mit endständigen Hydroxygruppen
und ein Polyesterharz umfasst. Die Japanische Offenlegungsschrift
Kokai Hei-6-271751 offenbart weiterhin als ein Zwischenprodukt des
Isobutylengruppenblockcopolymers mit endständigen Hydroxygruppen ein Isobutylengruppenblockcopolymer
mit endständigen
Alkenylgruppen, das durch Dehydrochlorierung eines Blockcopolymers
mit endständigen
Chloratomen erhältlich
ist, welches im System, das 1,4-Di-(2-methoxy-2-propyl)benzol und Titantetrachlorid
als Initiator umfasst, synthetisiert wird.
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Da
diese Technologien jedoch den Nachteil besitzen, dass sie stringente
Reaktionsbedingungen erfordern und dass eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
schwierig ist, ist die Geschwindigkeit der Einführung der Alkenylgruppe nicht
ausreichend hoch. Da die Alkenylgruppe, die eingeführt werden kann,
weiterhin auf Gruppen vom Isopropenyltyp beschränkt ist, ist die eingeführte Alkenylfunktion
nicht ausreichend reaktiv und kann nicht einfach in andere funktionelle
Gruppen umgewandelt werden.
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EP-A-0
761 752 beschreibt Harzzusammensetzungen, die ein amorphes Polyolefinharz
und ein Blockcopolymer, umfassend einen Polymerblock aus einer aromatischen
Vinylverbindung und einen Isobutylenpolymerblock, enthalten.
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EP-A-0
264 214 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Polyisobutylenpolymeren
mit endständigen
Allylgruppen, das die Umsetzung eines tertiären chlorierten Polyisobutylens
mit Allyltrimethylsilan in Gegenwart einer Friedel-Crafts-Lewis-Säure umfasst.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Isobutylengruppenblockcopolymer, das
mit einer hohen Alkenyleinführungsgeschwindigkeit
einfach synthetisiert werden kann, wobei eine hohe Reaktivität der derart
eingeführten
Alkenylgruppe sichergestellt wird, und ein Isobutylengruppenblockcopolymer,
das reaktive Siliciumgruppen enthält, und ein zweckdienliches
Verfahren zur Herstellung dieser Copolymere bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher ein Alkenylgruppen enthaltendes
Isobutylengruppenblockcopolymer, umfassend einen Polymerblock, der von
(a) einer Monomerkomponente stammt, die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
und einen Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt,
die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, wobei das
Alkenylgruppen enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymer eine
Allylgruppe der Formel -CH2CH=CH2 enthält
und wobei der Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente
stammt, die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, ein
Polymerblock ist, welcher von einer Monomerkomponente stammt, die
als überwiegendes
Monomer ein aromatisches Vinylmonomer enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Alkenylgruppen enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymers, umfassend die
Zugabe einer Alkenylgruppen enthaltenden Siliciumverbindung im Verlauf
der Polymerisation von (a) einer Monomerkomponente, die eine Isobutylengruppe
als überwiegendes
Monomer enthält,
und (b) einer Monomerkomponente, die nicht eine Isobutylengruppe
als überwiegendes
Monomer enthält,
in Gegenwart eines Polymerisationsinitiators der nachstehenden allgemeinen
Formel (2):
wobei die mehreren Reste
R
2 gleich oder verschieden sein können und
jeder ein Wasserstoffatom oder einen einwertigen, 1 bis 6 Kohlenstoffatome
enthaltenden Kohlenwasserstoffrest darstellt; R
3 einen
ein- oder mehrwertigen aromatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen
ein- oder mehrwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest darstellt;
X ein Halogenatom oder einen 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkoxy-
oder Acyloxyrest darstellt; und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 darstellt,
mit der Maßgabe,
dass die mehreren Reste X gleich oder verschieden sein können, falls
n gleich 2 oder mehr ist.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung ein Isobutylengruppenblockcopolymer,
das reaktive Siliciumgruppen enthält, umfassend einen Polymerblock,
der von (a) einer Monomerkomponente stammt, die eine Isobutylengruppe
als überwiegendes
Monomer enthält,
und einen Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt,
die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, wobei
das Copolymer eine reaktive Siliciumgruppe der allgemeinen Formel
(4) enthält:
wobei die mehreren der Reste
R
6 gleich oder verschieden sein können und
jeder ein Wasserstoff-, Halogenatom oder einen substituierten oder
nichtsubstituierten, einwertigen organischen Rest darstellt; R
7 einen einwertigen, 1 bis 5 Kohlenstoffatome
enthaltenden organischen Rest darstellt, und wenn zwei Reste R
7 enthalten sind, diese gleich oder verschieden
sein können;
Y ein Halogenatom oder einen Alkoxyrest darstellt, und wenn mehr
als zwei Reste Y enthalten sind, diese gleich oder verschieden sein können; und
a eine ganze Zahl von 0 bis 2 darstellt.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Isobutylengruppenblockcopolymers, das reaktive Siliciumgruppen enthält, welches
die Durchführung
einer Hydrosilylierungsreaktion der Verbindung der nachstehenden
allgemeinen Formel (5) mit einem Alkenylrest eines Alkenylgruppen
enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymers umfaßt, das
einen Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt,
die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält, und
einen Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt,
die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, umfasst;
wobei R
7 einen
einwertigen, 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthaltenden organischen Rest
darstellt, und wenn zwei Reste R
7 enthalten
sind, diese gleich oder verschieden sein können; Y ein Halogenatom oder
einen Alkoxyrest darstellt, und wenn mehr als zwei Reste Y enthalten
sind, diese gleich oder verschieden sein können; und a eine ganze Zahl
von 0 bis 2 darstellt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Alkenylgruppen enthaltendes Isobutylengruppenblockcopolymer,
umfassend einen Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente
stammt, die eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, und einen
Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt, die nicht
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
wobei das Alkenylgruppen enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymer
eine Allylgruppe der Formel -CH2CH=CH2 enthält
und wobei der Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente
stammt, die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, ein Polymerblock
ist, welcher von einer Monomerkomponente stammt, die als überwiegendes
Monomer ein aromatisches Vinylmonomer enthält.
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Der
Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt, die eine
Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
kann oder kann nicht jede von einer Isobutylengruppe verschiedene Monomerkomponente
als Comonomerkomponenteneinheit enthalten. Das von einer Isobutylengruppe verschiedene
Monomer, das verwendet werden kann, ist nicht besonders eingeschränkt, mit
der Maßgabe,
dass es ein Monomer ist, das zur kationischen Polymerisation geeignet
ist, sondern schließt neben
anderen Monomeren aliphatische Olefine, aromatische Vinylverbindungen,
Diene, Vinylether, Silane, Vinylcarbazol, β-Pinen und Acenaphthylen ein.
Diese Monomere können
jeweils einzeln oder als Kombination verwendet werden.
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Die
aliphatischen olefinischen Monomere, die verwendet werden können, sind
nicht besonders eingeschränkt,
sondern schließen
unter anderem ein: Propylen, 1-Buten, 2-Methyl-1-buten, 3-Methyl-1-buten,
Penten, Hexen, Cyclohexen, 4-Methyl-1-penten, Vinylcyclohexen, Octen
und Norbornen. Diese Monomerkomponenten können jeweils einzeln oder als
Kombination verwendet werden.
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Die
aromatischen Vinylmonomere, die verwendet werden können, sind
nicht besonders eingeschränkt,
sondern schließen
unter anderem ein: Styrol, o-, m- oder p-Methylstyrol, α-Methylstyrol, β-Methylstyrol,
2,6-Dimethylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol, α-Methyl-o-methylstyrol, α-Methyl-m-methylstyrol, α-Methyl-p-methylstyrol, ß-Methyl-o-methylstyrol, β-Methyl-m-methylstyrol, β-Methyl-p-methylstyrol, 2,4,6-Trimethylstyrol, α-Methyl-2,6-dimethylstyrol, α-Methyl-2,4-dimethylstyrol, β-Methyl-2,6-dimethylstyrol, β-Methyl-2,4-dimethylstyrol, o-,
m- oder p-Chlorstyrol, 2,6-Dichlorstyrol, 2,4-Dichlorstyrol, α-Chlor-o-chlorstyrol, α-Chlor-m-chlorstyrol, α-Chlor-p-chlorstyrol, β-Chlor-o-chlorstyrol, β-Chlor-m-chlorstyrol, β-Chlor-p-chlorstyrol, 2,4,6-Trichlorstyrol, α-Chlor-2,6-dichlorstyrol, α-Chlor-2,4-dichlorstyrol, β-Chlor-2,6-dichlorstyrol, β-Chlor-2,4-dichlorstyrol,
o-, m- oder p-t-Butylstyrol, o-, m- oder p-Methoxystyrol, o-, m-
oder p-Chlormethylstyrol, o-, m- oder p-Brommethylstyrol, Silyl-substituierte
Styrolderivate, Vinylnaphthalinderivate und Indenderivate. Diese
Monomere können
jeweils einzeln oder als Kombination verwendet werden.
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Die
Dienmonomere, die verwendet werden können, sind ebenfalls nicht
besonders eingeschränkt,
sondern schließen
unter anderem ein: Butadien, Isopren, Cyclopentadien, Cyclohexadien,
Dicyclopentadien, Divinylbenzol und Ethylidennorbornen. Diese Diene
können
jeweils unabhängig
voneinander oder als Kombination verwendet werden.
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Die
Vinylethermonomere, die verwendet werden können, sind nicht besonders
eingeschränkt, sondern
schließen
unter anderem ein: Methylvinylether, Ethylvinylether, (n- oder iso)Propylvinylether, (n-,
sec-, tert- oder iso)Butylvinylether, Methylpropenylether und Ethylpropenylether.
Diese Vinylether können
jeweils unabhängig
voneinander oder als Kombination verwendet werden.
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Die
Silanverbindungen, die verwendet werden können, sind nicht besonders
eingeschränkt, sondern
schließen
unter anderem ein: Vinyltrichlorsilan, Vinylmethyldichlorsilan, Vinyldimethylchlorsilan, Vinyldimethylmethoxysilan,
Vinyltrimethylsilan, Divinyldichlorsilan, Divinyldimethoxysilan,
Divinyldimethylsilan, 1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan, Trivinylmethylsilan, γ-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan
und γ-Methacryloyloxypropylmethyldimethoxysilan.
Diese Silanverbindungen können
jeweils unabhängig
voneinander oder als Kombination verwendet werden.
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Der
Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt, die eine
Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
ist ein Polymerblock, der 60 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 80 Gew.-%
oder mehr Isobutylengruppen als Monomereinheit enthält.
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Der
Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt, die nicht
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
ist ein Polymerblock mit einem Gehalt an Isobutylengruppen von nicht
mehr als 30 Gew.-%, vorzugsweise von nicht mehr als 10 Gew.-% und
stärker
bevorzugt von nicht mehr als 3 Gew.-% und enthält ein von einer Isobutylengruppe
verschiedenes Monomer. Die von einer Isobutylengruppe verschiedene
Monomerkomponente, die verwendet werden kann, ist nicht besonders
eingeschränkt,
mit der Maßgabe,
dass sie ein Monomer ist, das zur kationischen Polymerisation geeignet
ist, und es können
die vorstehend erwähnten
Spezies verwendet werden.
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Der
Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt, die nicht
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
ist ein Polymerblock, der neben den von einer Isobutylengruppe verschiedenen
Monomerspezies ein aromatisches Vinylmonomer als Monomereinheit,
die den Hauptbestandteil darstellt, umfasst. In diesem Fall beträgt der Gehalt
an aromatischem Vinylmonomer in dieser Monomerkomponente nicht weniger
als 60 Gew.-%, vorzugsweise nicht weniger als 80 Gew.-%. Das bevorzugte
aromatische Vinylmonomer ist Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol
oder Indol. Diese Monomerkomponenten können jeweils unabhängig voneinander
oder als Kombination verwendet werden.
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Die
Struktur des Alkenylgruppen enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymers
ist nicht besonders eingeschränkt,
sondern schließt
ein: ein Diblockcopolymer, bestehend aus einem Polymerblock, der
von (b) einer Monomerkomponente stammt, die nicht eine Isobutylengruppe
als überwiegendes
Monomer enthält – einem
Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt, die eine Isobutylengruppe
als überwiegendes
Monomer enthält, ein
Triblockcopolymer, bestehend aus einem Polymerblock, der von (b)
einer Monomerkomponente stammt, die nicht eine Isobutylengruppe
als überwiegendes
Monomer enthält – einem
Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt, die eine
Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält – einem
Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt, die nicht
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
ein Triblockcopolymer, bestehend aus einem Polymerblock, der von
(a) einer Monomerkomponente stammt, die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält – einem
Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt, die nicht eine
Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält – einem
Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt, die eine
Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
und ein Sternblockcopolymer, umfassend drei oder mehr Arme, von
denen jeder besteht aus: einem Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt,
die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
und einem Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt,
die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, wobei
diese an einen polyfunktionellen Kern einer Verbindung gebunden
sind. Unter derartigen Blockstrukturen wird eine Triblockcopolymerstruktur, bestehend
aus einem Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt,
die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält – einem
Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt, die eine
Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält – einem
Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt, die nicht
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
vom Standpunkt des Gleichgewichtes der physikalischen Eigenschaften
aus bevorzugt. Stärker
bevorzugt wird ein Triblockcopolymer, umfassend einen Polymerblock,
der von einer Monomerkomponente stammt, die eine aromatische Vinylmonomerkomponente
als überwiegendes
Monomer enthält – einen
Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt, die eine
Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält – einen
Polymerblock, der von einer Monomerkomponente stammt, die ein aromatisches
Vinylmonomer als überwiegendes
Monomer enthält.
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Das
Verhältnis
des Polymerblocks, der von (a) einer Monomerkomponente stammt, die
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält, zum
Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt, die nicht
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
das verwendet werden kann, ist nicht besonders eingeschränkt, sondern
kann gemäß den gewünschten
Copolymereigenschaften gewählt
werden. Vorzugsweise wird das Verhältnis des Polymerblocks, der
von (a) einer Monomerkomponente stammt, die eine Isobutylengruppe
als überwiegendes
Monomer enthält,
zum Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt, die
nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
so gewählt,
dass die Isobutylengruppe 95 bis 20 Gew.-% beziehungsweise das aromatische
Vinylmonomer 5 bis 80 Gew.-% des Alkenylgruppen enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymerproduktes
ausmacht. Stärker
bevorzugt macht die Isobutylengruppe 85 bis 60 Gew.-% und die aromatische
Vinylmonomerkomponente 15 bis 40 Gew.-% aus. Wenn die Isobutylengruppe
alleine für (a)
eine Monomerkomponente, die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
verwendet wird und die aromatische Vinylmonomerkomponente alleine
für (b)
eine Monomerkomponente, die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer
enthält,
verwendet wird, kann der Anteil des Polymerblocks, der von (a) einer
Monomerkomponente stammt, die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
innerhalb des Bereiches von 95 bis 20 Gew.-% und der Anteil des
Polymerblocks, der von (b) einer Monomerkomponente stammt, die nicht
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
innerhalb des komplementären
Bereiches von 5 bis 80 Gew.-% gewählt werden. Wenn der Anteil
des aromatischen Vinylmonomers 80 Gew.-% übersteigt, wird das Alkenylgruppen enthaltende
Isobutylengruppenblockcopolymer zu hart. Wenn der Anteil des aromatischen
Vinylpolymers geringer ist als 5 Gew.-%, wird das Alkenylgruppen
enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymerprodukt zu weich, mit
dem Ergebnis, dass es die von einem elastomeren Material geforderten
Leistungsmerkmale nicht in ausreichendem Maße aufweisen kann.
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Im
erfindungsgemäßen Alkenylgruppen
enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymer enthält der Polymerblock,
der von (b) einer Monomerkomponente stammt, die nicht eine Isobutylengruppe
als überwiegendes
Monomer enthält,
vorzugsweise die Alkenylgruppe der folgenden allgemeinen Formel
(1);
wobei die mehreren Reste
R
1 in der Alkenylgruppe der allgemeinen
Formel (1) gleich oder verschieden sein können und jeder ein Wasserstoff-,
Halogenatom oder einen substituierten oder nichtsubstituierten,
einwertigen organischen Rest darstellt. Das vorstehend erwähnte Halogenatom
ist nicht besonders eingeschränkt,
sondern kann zum Beispiel ein Chlor-, Fluor-, Brom- oder Iodatom
darstellen. Der substituierte oder nichtsubstituierte, einwertige
organische Rest, der verwendet werden kann, ist ebenfalls nicht
besonders eingeschränkt,
sondern kann zum Beispiel einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest,
einen Alkoxyrest, eine Phenoxygruppe, eine Carboxylgruppe oder einen
Esterrest darstellen.
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Der
vorstehend erwähnte
Kohlenwasserstoffrest schließt
ein: geradkettige oder verzweigte Alkyl- und Alkenylreste, von denen jeder 1
bis 20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatome
und stärker
bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält; einen 3 bis 10 Kohlenstoffatome
enthaltenden Cycloalkylrest; eine Phenylgruppe; einen 7 bis 20 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 7 bis 14 Kohlenstoffatome und stärker bevorzugt 7 bis 10 Kohlenstoffatome
enthaltenden Alkylarylrest. Der Alkoxyrest enthält 1 bis 20 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatome und stärker bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatome.
Sofern die vorteilhaften Merkmale der vorliegenden Erfindung nicht
gefährdet sind,
können
mindestens einige der Wasserstoffatome im Kohlenwasserstoffrest
durch geeignete Substituenten ersetzt werden.
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Die
bevorzugte Spezies des Alkenylrestes ist eine Allylgruppe. Das Alkenylgruppen
enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymer kann den Alkenylrest
in jeder gewünschten
Position der Molekülkette aufweisen,
aber vom Standpunkt der Reaktivität aus befindet sich der Alkenylrest
vorzugsweise in mindestens einer endständigen Position der Molekülkette.
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Der
zweite Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines Alkenylgruppen enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymers,
umfassend die Zugabe einer Alkenylgruppen enthaltende Siliciumverbindung
im Verlauf der Polymerisation von (a) einer Monomerkomponente, die
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
und (b) einer Monomerkomponente, die nicht eine Isobutylengruppe
als überwiegendes
Monomer enthält,
in Gegenwart eines Polymerisationsinitiators der nachstehenden allgemeinen Formel
(2):
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Es
wird angenommen, dass der Polymerisationsinitiator der allgemeinen
Formel (2) den Ort zur Initiierung der kationischen Polymerisation
zur Verfügung
stellt. Die mehreren Reste R2 können gleich oder
verschieden sein und jeder stellt ein Wasserstoffatom oder einen
einwertigen, 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffrest
dar. Der einwertige, 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltende Kohlenwasserstoffrest
ist nicht besonders eingeschränkt,
sondern kann zum Beispiel eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppe
darstellen. R3 stellt einen ein- oder mehrwertigen
aromatischen Kohlenwasserstoffrest oder einen ein- oder mehrwertigen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest dar. In der vorstehenden Formel
stellt X ein Halogenatom oder einen 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden
Alkoxy- oder Acyloxyrest dar. Das vorstehend erwähnte Halogenatom ist nicht
besonders eingeschränkt,
sondern kann zum Beispiel ein Chlor-, Fluor-, Brom- oder Iodatom
darstellen. Der 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltende Alkoxyrest
ist nicht besonders eingeschränkt,
sondern kann zum Beispiel eine Methoxy-, Ethoxy-, n-Propoxy- oder
Isopropoxygruppe darstellen. Der 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltende
Acyloxyrest ist nicht besonders eingeschränkt, sondern kann zum Beispiel
eine Acetyloxy- oder Propionyloxygruppe darstellen. Das Symbol n
bedeutet eine ganze Zahl von 1 bis 6. Wenn n zwei oder mehr bedeutet,
können
die mehreren Reste X gleich oder verschieden sein.
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Der
vorstehende Polymerisationsinitiator, der verwendet werden kann,
schließt
speziell 1-Chlor-1-methylethylbenzol
[C6H5C(CH3)2Cl], 1,4-Bis(1-chlor-1-methylethyl)benzol [1,4-Cl(CH3)2CC6H4C(CH3)2Cl], 1,3-Bis(1-chlor-1-methylethyl)benzol
[1,3-Cl(CH3)2CC6H4C(CH3)2Cl], 1,3,5-Tris(1-chlor-1-methylethyl)benzol [1,3,5-(ClC(CH3)2)3C6H3] und 1,3-Bis(1-chlor-1-methylethyl)-5-(tert-butyl)benzol [1,3-(C(CH3)2Cl)2-5-(C(CH3)3)C6H3] ein, ist aber nicht darauf beschränkt. Hier
ist Bis(1-chlor-1-methylethyl)benzol auch als Bis(α-chlorisopropyl)benzol, Bis(2-chlor-2-propyl)benzol
oder Dicumylchlorid bekannt. Von diesen Initiatoren wird 1,4-Bis(1-chlor-1-methylethyl)benzol
vom Standpunkt der Reaktivität
und Verfügbarkeit
aus besonders bevorzugt.
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Die
vorstehend erwähnte
(a) Monomerkomponente, die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
kann oder kann nicht von einer Isobutylengruppe verschiedene Monomerkomponentenspezies
enthalten. Derartige von einer Isobutylengruppe verschiedene Monomerspezies
sind nicht besonders eingeschränkt,
mit der Maßgabe, dass
sie zur kationischen Polymerisation geeignet sind und die vorstehend
erwähnten
speziellen Monomere als solche verwendet werden können.
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Die
vorstehend erwähnte
(a) Monomerkomponente, die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
ist eine Monomerkomponente, die mindestens 60 Gew.-%, vorzugsweise
mindestens 80 Gew.-% einer Isobutylengruppe enthält.
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Die
(b) Monomerkomponente, die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
ist eine Monomerkomponente, die 30 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise
10 Gew.-% oder weniger, stärker
bevorzugt 3 Gew.-% oder weniger einer Isobutylengruppe enthält. Das
von einer Isobutylengruppe verschiedene Monomer, das verwendet werden
kann, ist nicht besonders eingeschränkt, mit der Maßgabe, dass
es zur kationischen Polymerisation geeignet ist und die vorstehend
erwähnten
speziellen Monomere als solche verwendet werden können.
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Die
(b) Monomerkomponente, die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
ist vorzugsweise so beschaffen, dass sie als überwiegendes Monomer ein aromatisches
Vinylmonomer enthält.
In diesem Fall beträgt
der Anteil des aromatischen Vinylmonomers in der vorstehenden Monomerkomponente
mindestens 60 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 80 Gew. %. Die bevorzugte Spezies
unter den aromatischen Vinylmonomeren ist Styrol, α-Methylstyrol,
p-Methylstyrol oder Inden. Diese Monomerkomponenten können jeweils
einzeln oder als Kombination aus zwei oder mehreren Spezies verwendet
werden.
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Die
vorstehend erwähnte
Alkenylgruppen enthaltende Siliciumverbindung ist eine Siliciumverbindung,
die einen oder mehrere Alkenylreste enthält und zur Umsetzung mit der
aktiven Stelle der kationischen Polymerisation geeignet ist. Sie
wird zum Zweck der Einführung
des Alkenylrestes in das Copolymer verwendet.
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Die
vorstehende Alkenylgruppen enthaltende Siliciumverbindung weist
vorzugsweise die folgende allgemeine Formel (3) auf:
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In
der Alkenylgruppen enthaltenden Siliciumverbindung der allgemeinen
Formel (3) können
die mehreren Reste R4 gleich beziehungsweise
verschieden sein und jeder ein Wasserstoff-, Halogenatom oder einen
substituierten oder nichtsubstituierten, einwertigen organischen
Rest darstellen und die mehreren Reste R5 Wasserstoffatome
darstellen. Das vorstehend erwähnte
Halogenatom ist nicht besonders eingeschränkt, sondern kann zum Beispiel ein
Chlor-, Fluor-, Brom- oder Iodatom darstellen. Der substituierte
oder nichtsubstituierte, einwertige organische Rest, der verwendet
werden kann, ist nicht besonders eingeschränkt, sondern kann zum Beispiel einen
einwertigen Kohlenwasserstoffrest, einen Alkoxyrest, eine Phenoxygruppe,
eine Carboxylgruppe oder einen Esterrest darstellen.
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Der
vorstehend erwähnte
Kohlenwasserstoffrest schließt
ein: geradkettige oder verzweigte Alkyl- und Alkenylreste, von denen jeder 1
bis 20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatome
und stärker
bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält; einen 3 bis 10 Kohlenstoffatome
enthaltenden Cycloalkylrest; eine Phenylgruppe; einen 7 bis 20 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 7 bis 14 Kohlenstoffatome und stärker bevorzugt 7 bis 10 Kohlenstoffatome
enthaltenden Alkylarylrest. Der Alkoxyrest enthält 1 bis 20 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatome und stärker bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatome.
Sofern der Vorteil der vorliegenden Erfindung nicht gefährdet ist,
können
mindestens einige der Wasserstoffatome im Kohlenwasserstoffrest
durch geeignete Substituenten ersetzt werden.
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Die
bevorzugte Spezies für
die Reste R4 schließt ein Wasserstoffatom, ein
Chloratom, eine Methyl-, Allyl-, Phenyl-, Methoxy- und Ethoxygruppe ein.
Siliciumverbindungen mit diesen Substituenten sind leicht verfügbar und
hochreaktiv. Daher kann das Alkenylgruppen enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymer
unter deren Verwendung einfach hergestellt werden.
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Die
speziellen Beispiele für
die Alkenylgruppen enthaltende Siliciumverbindung, die verwendet werden
kann, sind unter anderem Allyldimethylsilan, Allyltrimethylsilan,
Allyltriethylsilan, Allyltripropylsilan, Allyltriisopropylsilan,
Allyltributylsilan, Allyltriphenylsilan, Allyldimethoxysilan, Allyltrimethoxysilan,
Allyltriethoxysilan, Allyldichlorsilan, Allylmethyldichlorsilan,
Allylphenyldichlorsilan, Allyl(chlorpropyl)dichlorsilan, Allyltrichlorsilan,
Diallyldimethylsilan, Diallyldiethylsilan, Diallyldipropylsilan,
Diallyldibutylsilan, Diallyldiphenylsilan, Triallylmethylsilan und
Tetrallylsilan. Diese Siliciumverbindungen können jeweils einzeln oder in
einer geeigneten Kombination aus zwei oder mehreren Spezies verwendet
werden. Unter diesen Siliciumverbindungen werden Allyltrimethylsilan,
Diallyldimethylsilan, Triallylmethylsilan und Tetrallylsilan bevorzugt.
Am meisten bevorzugt wird Allyltrimethylsilan.
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Da
gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung der einzuführende
Alkenylrest von der Siliciumverbindung stammt, kann unter Verwendung
der für
die beabsichtigte Anwendung geeigneten Siliciumverbindung eine Vielfalt
an Alkenylresten eingeführt
werden. Wenn zum Beispiel vom eingeführten Alkenylrest eine hohe
Reaktivität
erwartet wird, kann vorzugsweise eine Siliciumverbindung verwendet werden,
welche die Allylfunktion, die zum Beispiel eine hohe Reaktivität aufweist,
enthält.
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Die
vorstehend erwähnte
Alkenylgruppen enthaltende Siliciumverbindung kann in jeder gewünschten
Stufe während
des Schrittes der Polymerisation (a) einer Monomerkomponente, die
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält, oder
des Schrittes der Polymerisation (b) einer Monomerkomponente, die
nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
zugegeben werden. Damit kann im Schritt der Polymerisation (a) einer
Monomerkomponente, die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
die Zugabe vor der Zugabe (a) einer Monomerkomponente, die eine Isobutylengruppe
als überwiegendes
Monomer enthält,
gleichzeitig mit der Zugabe der Monomerkomponente (a), nachdem die
Zugabe der Monomerkomponente (a) abgeschlossen ist oder nachdem
die Polymerisation der Monomerkomponente (a) im Wesentlichen abgeschlossen
ist, erfolgen. Im Schritt der Polymerisation (b) einer Monomerkomponente,
die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, kann
die Zugabe vor der Zugabe (b) einer Monomerkomponente, die nicht
eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält, gleichzeitig
mit der Zugabe der Monomerkomponente (b), nachdem die Zugabe der Monomerkomponente
(b) abgeschlossen ist oder nachdem die Polymerisation der Monomerkomponente
(b) im Wesentlichen abgeschlossen ist, erfolgen. Vom Standpunkt
der physikalischen Eigenschaften des Blockcopolymerproduktes und
des Polymerisationsverfahrens aus wird die Zugabe vorzugsweise in
der Stufe durchgeführt,
in der die Polymerisation der Monomerkomponente (a) oder der Monomerkomponente
(b) im Wesentlichen abgeschlossen ist.
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Gegebenenfalls
kann die vorstehende Polymerisationsreaktion in Gegenwart eines
Lewis-Säure-Katalysators durchgeführt werden.
Die Lewis-Säure,
die als saurer Katalysator verwendet werden kann, kann jede Verbindung
sein, die zur kationischen Polymerisation verwendet werden kann,
was vorzugsweise Metallhalogenide, wie TiCl4,
TiBr4, BCl3, BF3, BF3·OEt2, SnCl4, SbCl5, SbF5, WCl6, TaCl5, VCl5, FeCl3, ZnBr2, AlCl3, AlBr3 usw.; und Organometallhalogenide, wie Et2AlCl, EtAlCl2 usw.,
einschließt. Hinsichtlich
Katalysatoraktivität
und kommerzieller Verfügbarkeit
werden TiCl4, BCl3 oder
SnCl4 besonders bevorzugt.
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Die
vorstehend erwähnte
Lewis-Säure
wird im allgemeinen mit einem Anteil von 0,1 bis 100 Moläquivalenten,
vorzugsweise 0,3 bis 50 Äquivalenten, bezogen
auf den Polymerisationsinitiator, verwendet.
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Die
vorstehende Polymerisation kann gegebenenfalls auch in Gegenwart
einer Elektronendonatorkomponente durchgeführt werden. Die Elektronendonatorkomponente
kann aus bekannten Elektronendonatoren ausgewählt werden, mit der Maßgabe, dass
ihre Donatorenzahl 15 bis 60 beträgt. Die bevorzugte Elektronendonatorkomponente
schließt Pyridine,
Amine, Amide, Sulfoxide und Metallverbindungen, die ein direkt an
ein Metallatom gebundenes Sauerstoffatom enthalten, ein, ist aber
nicht darauf beschränkt.
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Bezüglich der
vorstehenden Elektronendonatorkomponente können Verbindungen mit Donatorenzahlen
im Bereich von 15 bis 60 verwendet werden. Die Donatorenzahl ist
ein Parameter, der die Stärke
von verschiedenen Verbindungen als Elektronendonatoren darstellt.
Im allgemeinen können
daher verwendet werden: 2,6-Di-t-butylpyridin, 2-t-Butylpyridin,
2,4,6-Trimethylpyridin,
2,6-Dimethylpyridin, 2-Methylpyridin, Pyridin, Diethylamin, Trimethylamin,
Triethylamin, Tributylamin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Dimethylformamid,
N,N-Dimethylacetamid, N,N-Diethylacetamid,
Dimethylsulfoxid, Diethylether, Methylacetat, Ethylacetat, Trimethylphosphat,
Hexamethylphosphorsäuretriamid,
Titanalkoxide, wie Titan(III)methoxid, Titan(IV)methoxid, Titan(IV)isopropoxid,
Titan(IV)butoxid usw.; und Aluminiumalkoxide, wie Aluminumtriethoxid,
Aluminumtributoxid usw. Bevorzugt werden 2,6-Di-t-butylpyridin, 2,6-Dimethylpyridin,
2-Methylpyridin, Pyridin, Diethylamin, Trimethylamin, Triethylamin,
N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, Titan(IV)isopropoxid
und Titan(IV)butoxid.
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Zur
Information über
die Donatorenzahlen (DN-Werte) der vorstehenden und verschiedener
anderer Stoffe kann auf Gutmann: Donor and Acceptor (übersetzt
von Ohtaki und Okada, Gakkai Shuppan Center, 1983) Bezug genommen
werden. Von diesen Stoffen werden 2-Methylpyridin, das eine ausgeprägte Wirkung
der Addition zur Verfügung
stellt, und Titan(IV)isopropoxid, das ein homogenes Reaktionssystem
sicherstellt, besonders bevorzugt.
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Die
Elektronendonatorkomponente wird mit einem Anteil von im allgemeinen
0,01 bis 10 Moläquivalenten,
vorzugsweise 0,2 bis 4 Moläquivalenten, bezogen
auf den Polymerisationsinitiator, verwendet.
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Die
vorstehende Polymerisationsreaktion kann gegebenenfalls in einem
Lösungsmittel
durchgeführt
werden. Das Lösungsmittel
kann jedes bekannte Lösungsmittel
sein, mit der Maßgabe,
dass es die kationische Polymerisation nicht wesentlich beeinträchtigt.
Das Lösungsmittel
schließt
daher folgende ein, ist aber nicht darauf beschränkt: halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Methylchlorid, Dichlormethan, n-Propylchlorid, n-Butylchlorid,
Chlorbenzol usw.; Benzol und Alkylbenzole, wie Toluol, Xylol, Ethylbenzol,
Propylbenzol, Butylbenzol usw.; geradkettige aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Ethan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Decan
usw.; verzweigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie 2-Methylpropan,
2-Methylbutan, 2,3,3-Trimethylpentan, 2,2,5-Trimethylhexan usw.; alicyclische
Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Methylcyclohexan, Ethylcyclohexan
usw.; und Paraffinöl,
das durch Hydrierung und Reinigung einer Petroleumfraktion erhältlich ist.
Diese Lösungsmittel können jeweils
einzeln oder als Kombination aus zwei oder mehreren Spezies verwendet
werden, wobei das Gleichgewicht zwischen den Polymerisationseigenschaften
der Monomerbestandteile für
das Blockcopolymer und die Löslichkeit
des Copolymerproduktes in Betracht zu ziehen sind.
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Die
Lösungsmittelmenge
wird im allgemeinen so gewählt,
dass die Polymerkonzentration unter Berücksichtigung der Viskosität des erhaltenen
Polymers und der Leichtigkeit der Wärmeabfuhr 1 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 35 Gew. % betragen wird.
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Bei
der Durchführung
der vorstehenden Polymerisationsreaktion werden die vorstehend erwähnten Materialkomponenten
vorzugsweise unter Kühlung,
zum Beispiel bei einer Temperatur zwischen –100°C und 0°C, gemischt. Um das Gleichgewicht
zwischen Energiekosten und Polymerisationsstabilität zu treffen,
wird ein Temperaturbereich von –80°C bis –30°C besonders
empfohlen.
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Bei
der Herstellung des Alkenylgruppen enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymers
besteht keine besondere Einschränkung
bezüglich
der Art und Reihenfolge der Zugabe von Lewis-Säure, Polymerisationsinitiator,
Elektronendonatorkomponente und Monomerkomponenten. Ein bevorzugtes Verfahren
kann zum Beispiel umfassen: (A) einen Schritt der Polymerisation
(a) einer Monomerkomponente, die eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer
enthält,
in Gegenwart des Polymerisationsinitiator-Lewis-Säure-Initiationssystems
und der Elektronendonatorkomponente, (B) einen Schritt der Zugabe
(b) einer Monomerkomponente, die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
zur Polymerisierung und (C) einen Schritt der Zugabe der Alkenylgruppen
enthaltenden Siliciumverbindung zur Einführung einer Alkenylfunktion
in einer Stufe, in der die Polymerisation im wesentlich abgeschlossen
ist. Im vorstehenden Verfahren wird die Zugabe der Monomerkomponente
(b) im allgemeinen durchgeführt,
wenn die Polymerisation der Monomerkomponente (a) in Schritt (A)
im Wesentlichen abgeschlossen ist. Wenn jedoch als Monomerkomponente
(b) eine Monomerkomponente verwendet wird, die für die kationische Polymerisation
weniger aktiv ist als eine Isobutylengruppe, kann das angestrebte
Blockcopolymer selbst dann noch hergestellt werden, wenn die Monomerkomponente
(b) zugegeben wird, bevor die Polymerisation der Monomerkomponente
(a) in Schritt (A) im Wesentlichen abgeschlossen ist. Wenn außerdem eine
Comonomerkomponente, deren kationische Polymerisationsaktivität im Wesentlichen äquivalent
zu derjenigen der Isobutylengruppe ist und die gleichzeitig copolymerisierbar
ist, als Monomerkomponente (b) verwendet wird, kann ein Blockcopolymer
mit einem teilweise randomisierten Polymerblock hergestellt werden, indem
(b) eine Monomerkomponente, die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
zugegeben wird, bevor die Polymerisation von (a) einer Monomerkomponente,
die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
in Schritt (A) im Wesentlichen abgeschlossen ist.
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Die
Anteile der einzelnen Komponenten können gemäß den vom Blockcopolymerprodukt
geforderten Eigenschaften vernünftig
gewählt
werden. Die Anteile der Monomerkomponete (a) und der Monomerkomponente
(b) werden vorzugsweise so gewählt,
dass die Isobutylengruppe 95 bis 20 Gew.-% und die aromatische Vinylmonomerkomponente
5 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzahl der Monomereinheiten,
aus denen das Blockcopolymerprodukt besteht, ausmacht. Stärker bevorzugt
macht die Isobutylengruppe 85 bis 60 Gew.-% und das aromatische
Vinylmonomer 15 bis 40 Gew.-% aus. Wenn die Isobutylengruppe alleine
als Monomerkomponente (a) und das aromatische Vinylmonomer alleine
als Monomerkomponente (b) verwendet wird, kann der Anteil der Monomerkomponente
(a) auf 95 bis 20 Gew.-% und derjenige der Monomerkomponente (b) auf
die komplementäre
Menge von 5 bis 80 Gew.-% festgelegt werden. Das Molekulargewicht
des Blockcopolymerproduktes kann durch Einstellen des Molverhältnisses
der Monomerkomponente (a), der Monomerkomponente (b) und des Polymerisationsinitiators
der allgemeinen Formel (2) reguliert werden. Üblicherweise wird das vorstehende
Verhältnis
so gewählt,
dass das Zahlenmittel des Molekulargewichts des Blockcopolymerproduktes
etwa 20000 bis 500000 betragen wird.
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Die
dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Alkenylgruppen enthaltendes Isobutylengruppenblockcopolymer,
das durch das vorstehende Herstellungsverfahren der zweiten Ausführungsform
der Erfindung hergestellt wird.
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Das
Alkenylgruppen enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymer ist nicht
besonders eingeschränkt,
mit der Maßgabe,
dass es einen Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt,
die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
und einen Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt,
die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, enthält. So können zum
Beispiel unter anderem lineare, verzweigte lineare und Sternblockcopolymerstrukturen
oder Diblock-, Triblock- und
Multiblockcopolymerstrukturen beliebig gewählt werden.
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Das
erfindungsgemäße Alkenylgruppen
enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymer kann in Anwendungen ähnlich wie
die herkömmlichen
Isobutylengruppenblockcopolymere verwendet werden. Zum Beispiel
kann es unter anderem als ein elastomeres Material, ein Harz oder
ein Asphalt modifizierendes Mittel oder eine Harzverbindungskomponente verwendet
werden.
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Die
Schmelzviskosität
des erfindungsgemäßen Alkenylgruppen
enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymers kann durch Zugabe
verschiedener Vernetzungsmittel beliebig reguliert werden. Wenn
das erfindungsgemäße Alkenylgruppen
enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymer mit einem anderen Harz
gemischt werden soll, kann deren Verträglichkeit daher durch Abgleichen
der Schmelzviskositäten
der beiden Komponenten verbessert werden.
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Durch
Umsetzung des erfindungsgemäßen Alkenylgruppen
enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymers mit einem geeigneten
Reagens kann die Alkenylgruppe außerdem in eine andere funktionelle
Gruppe umgewandelt werden. Die durch die Umwandlung erhältliche
funktionelle Gruppe kann zum Beispiel eine Epoxy-, Carboxy-, Hydroxy-, Amino- oder Cyanogruppe
sein. Durch Wahl der richtigen funktionellen Gruppe können die
Verträglichkeit des
Isobutylengruppenblockcopolymers mit anderen Harzen, die Reaktivität, die Polarität und andere
Eigenschaften wie gewünscht
reguliert werden.
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Die
vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Isobutylengruppenblockcopolymer,
das reaktive Siliciumgruppen enthält, umfassend einen Polymerblock,
der von (a) einer Monomerkomponente stammt, die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
und einen Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt,
die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, wobei
das Copolymer eine reaktive Siliciumgruppe der allgemeinen Formel
(4) enthält:
wobei die mehreren der Reste
R
6 gleich oder verschieden sein können und
jeder ein Wasserstoff-, Halogenatom oder einen substituierten oder
nichtsubstituierten, einwertigen organischen Rest darstellt; R
7 einen einwertigen, 1 bis 5 Kohlenstoffatome
enthaltenden organischen Rest darstellt, und wenn zwei Reste R
7 enthalten sind, diese gleich oder verschieden
sein können;
Y ein Halogenatom oder einen Alkoxyrest darstellt, und wenn mehr
als zwei Reste Y enthalten sind, diese gleich oder verschieden sein können; und
a eine ganze Zahl von 0 bis 2 darstellt. Das Halogenatom, der substituierte
oder nichtsubstituierte, einwertige organische Rest und der Alkoxyrest
sind nicht eingeschränkt,
sondern schließen
zum Beispiel die vorstehend erwähnten
Verbindungen ein. Der einwertige, 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthaltende
organische Rest ist nicht eingeschränkt, sondern schließt zum Beispiel
Kohlenwasserstoffreste, wie eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-
oder Butylgruppe ein.
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Das
vorstehende Isobutylengruppenblockcopolymer, das reaktive Siliciumgruppen
enthält,
kann für
verschiedene Anwendungen vorteilhaft verwendet werden, zum Beispiel
unter anderem als ein elastomeres Material, ein Harz oder ein Asphalt
modifizierendes Mittel oder eine Harzverbindungskomponente.
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Die
fünfte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Isobutylengruppenblockcopolymers, das reaktive Siliciumgruppen
enthält,
welches die Durchführung
einer Hydrosilylierungsreaktion der Verbindung der nachstehenden
allgemeinen Formel (5) mit einem Alkenylrest eines Alkenylgruppen
enthaltenden Isobutylengruppenblockcopolymers umfaßt, das
einen Polymerblock, der von (a) einer Monomerkomponente stammt,
die eine Isobutylengruppe als überwiegendes
Monomer enthält,
und einen Polymerblock, der von (b) einer Monomerkomponente stammt,
die nicht eine Isobutylengruppe als überwiegendes Monomer enthält, umfasst;
wobei R
7 einen
einwertigen, 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthaltenden organischen Rest
darstellt, und wenn zwei Reste R
7 enthalten
sind, diese gleich oder verschieden sein können; Y ein Halogenatom oder
einen Alkoxyrest darstellt, und wenn mehr als zwei Reste Y enthalten
sind, diese gleich oder verschieden sein können; und a eine ganze Zahl
von 0 bis 2 darstellt. Das Halogenatom und der substituierte oder
nichtsubstituierte, einwertige organische Rest sind nicht besonders
eingeschränkt,
sondern können
zum Beispiel die Bedeutung der vorstehend erwähnten Beispiele haben.
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Wegen
der hohen Aktivität
des Alkenylrestes ist das Alkenylgruppen enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymer
vorzugsweise ein Alkenylgruppen enthaltendes Isobutylengruppenblockcopolymer der
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Außerdem wird
das Alkenylgruppen enthaltende Isobutylengruppenblockcopolymer vorzugsweise
mit dem Verfahren der zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung hergestellt.
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Als
Verbindung der allgemeinen Formel (5) werden zum Beispiel Trichlorsilan,
Methyldichlorsilan, Dimethylchlorsilan, Trimethoxysilan, Dimethoxymethylsilan,
Dimethylethoxysilan, Diethoxymethylsilan erwähnt. Diese Verbindungen können einzeln oder
als Kombination verwendet werden.
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In
der Hydrosilylierungsreaktion wird im allgemeinen ein Übergangsmetallkatalysator
als Katalysator für
die Hydrosilylierungsreaktion verwendet. Der Übergangsmetallkatalysator,
der verwendet werden kann, ist nicht besonders eingeschränkt, sondern
schließt
zum Beispiel ein: Verbindungen, in denen Platin in einem Träger, wie
Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Ruß usw., dispergiert ist; Platinchlorid;
einen Komplex aus Platinchlorid mit einem Alkohol, Aldehyd oder
Keton usw.: einen Platin-Olefin-Komplex; einen Platin(0)-divinyltetramethyldisiloxan-Komplex; von
Platinverbindungen verschiedene Verbindungen, wie RhCl(PPh3)3, RhCl3, RuCl3, IrCl3, FeCl3, AlCl3, PdCl2·H2O, NiCl2 oder TiCl4. Diese können einzeln oder als Kombination
verwendet werden.
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Im
Hinblick auf den Wirkungsgrad der Hydrosilylierungsreaktion wird
die Hydrosilylierungsreaktion vorzugsweise unter Verwendung eines
Platinkomplexes als Katalysator bei einer Temperatur von 40°C oder höher durchgeführt.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung detaillierter
veranschaulichen und sollten keinesfalls als den Umfang der Erfindung,
wie er in den Ansprüchen
definiert ist, definierend interpretiert werden.
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Beispiel 1
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Das
Polymerisationsgefäß aus einem
abtrennbaren 500 ml Kolben wurde nach dem Spülen mit Stickstoff mit 120
ml n-Hexan (mit Molekularsieb entwässert), unter Verwendung einer
Spritze mit 80 ml Methylenchlorid (mit Molekularsieb entwässert) und
0,0876 g (0,38 mMol) p-Dicumylchlorid beschickt. Das Polymerisationsgefäß wurde
in einem Trockeneis/Methanol-Bad
bei –70°C gekühlt, und 0,036
g (0,39 mMol) 2-Methylpyridin wurden zugegeben. Dann wurde ein Teflonzuleitungsrohr
mit einem druckfesten Kondensationsrohr aus Glas verbunden, das
mit einem Dreiwegehahn ausgestattet war und 33,9 ml (419,9 mMol)
Isobutylenmonomerkomponente enthielt, und die Isobutylengruppenmonomerkomponente
wurde unter Stickstoffdruck dem Polymerisationsgefäß zugeführt. Dann
wurden 1,50 ml (13,7 mMol) Titantetrachlorid zur Initiierung der
Polymerisation zugegeben. Nach 1 Stunde Rühren nach Beginn der Polymerisation
bei der gleichen Temperatur wurde etwa 1 ml der Polymeraufschlämmung zu
Probenahmezwecken entnommen. Dann wurde ein Gemisch aus 12,15 g
(116,7 mMol) Styrolmonomerkomponente, 12 ml n-Hexan und 8 ml Methylenchlorid, das
vorher auf –70°C gekühlt wurde,
zum Polymerisationsgefäß zugegeben.
10 Minuten nach der Zugabe des vorstehenden Gemisches wurden 0,134
g (1,17 mMol) Allyltrimethylsilan zugegeben, und das Gemisch wurde
bei der aktuellen Temperatur 60 Minuten gerührt. Die Umsetzung wurde dann
durch Zugabe von etwa 10 ml Methanol gestoppt. Aus diesem Reaktionsgemisch
wurden das Lösungsmittel
usw. abdestilliert, und der Rückstand
wurde in Toluol gelöst
und mit 2 Portionen Wasser gewaschen. Zur Toluollösung wurde
eine große
Menge Methanol zugegeben, um das Polymer auszufällen, welches im Vakuum bei
60°C 24
Stunden getrocknet wurde, wobei das angestrebte Blockcopolymer erhalten
wurde.
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Die
GPC-Analyse des Blockcopolymerproduktes (Instrument: Waters Modell
510 GPC System, mobile Phase: Chloroform, Polymerkonzentration:
2 mg/ml, Säulentemperatur
35°C, Standard:
Polystyrol) zeigte, dass während
das Zahlenmittel des Molekulargewichtes (Mn) und die Molekulargewichtsverteilung
(Mw/Mn) des Isobutylengruppenblockcopolymers vor der Zugabe von
Styrol 70000 beziehungsweise 1,16 betrugen, das Zahlenmittel des
Molekulargewichtes (Mn) und die Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn)
des Blockcopolymers nach der Polymerisation von Styrol 101000 beziehungsweise
1,23 betrugen.
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Das
integrierte Intensitätsverhältnis der
Isobutylengruppe und das der Allylgruppe im 1H-NMR-Spektrum (Intrument:
Varian Gemini-300, Messlösungsmittel:
CDCH3) des erhaltenen Blockcopolymers ließ darauf
schließen,
dass im Mittel 1,9 Allylgruppen pro Polymermolekül eingeführt wurden.
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Beispiel 2
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Mit
der Ausnahme, dass die Menge an p-Dicumylchlorid auf 0,35 g (1,52
mMol) und die von 2-Methylpyridin auf 0,072 g (0,78 mMol) festgelegt wurde,
wurde ansonsten das Verfahren von Beispiel 1 wiederholt.
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Die
GPC-Analyse des erhaltenen Blockcopolymers zeigte, dass während das
Zahlenmittel des Molekulargewichtes und die Molekulargewichtsverteilung
des Isobutylengruppenpolymers vor der Zugabe von Styrol Mn = 18000
beziehungsweise Mw/Mn = 1,22 betrugen, die entsprechenden Werte des
Blockcopolymers nach der Polymerisation von Styrol Mn = 26000 beziehungsweise
Mw/Mn = 1,38 betrugen.
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Das
integrierte Intensitätsverhältnis der
Isobutylengruppe und das der Allylgruppe im 1H-NMR-Spektrum des erhaltenen
Blockcopolymers ließ darauf
schließen,
dass im Mittel 1,7 Allylgruppen pro Polymermolekül eingeführt wurden.
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Beispiel 3
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Ein
mit einem Kühler
ausgestatteter 200 ml Vierhalskolben wurde mit 10,0 g des in Beispiel
2 erhaltenen Blockcopolymers, 2,50 ml Toluol, 1,8 × 10–3 mMol
Platindivinyltetramethyldisiloxankomplex (gelöst in Xylol) und 0,85 g (0,8
mMol) Dimethoxymethylsilan beschickt, und das Gemisch wurde 10 Stunden bei
80°C gerührt, um
die Hydrosilylierung des Blockcopolymers durchzuführen. Das
Reaktionsgemisch wurde dann in 200 ml Methanol gegossen, um ein Isobutylengruppenblockcopolymer,
das reaktive Siliciumgruppen enthält, zur Verfügung zu
stellen.
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Das
integrierte Intensitätsverhältnis der
Isobutylengruppe und das der Methylgruppe des Siliciums im 1H-NMR-Spektrum des vorstehenden Polymers
ließ darauf
schließen,
dass im Mittel 1,3 Dimethoxymethylsilylgruppen pro Polymermolekül eingeführt wurden.
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Vergleichsbeispiel 1
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Mit
der Ausnahme, dass anstelle des in Beispiel 1 erhaltenen Blockcopolymers
ein Blockcopolymer mit endständigen
Isopropenylgruppen verwendet wurde, das durch Wärmebehandlung eines Copolymers
aus Styrol mit endständigen
Chloratomen und Styrol mit Isobutylengruppen erhalten wurde, wurde
das Reaktionsverfahren aus Beispiel 3 ansonsten wiederholt, wobei
ein Polymer erhalten wurde.
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Das 1H-NMR-Spektrum dieses Polymers zeigte keinen
Peak einer Dimethoxymethylsilylgruppe.
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Aus
den vorstehenden Beispielen wird ersichtlich, dass die Geschwindigkeit
der Einführung der
Alkenylgruppe in das Blockcopolymer gemäß dem Verfahren der Erfindung
hoch ist, und dass die Alkenylgruppe im Blockcopolymer der Erfindung hochreaktiv
ist und leicht in eine Dimethoxymethylsilylgruppe umgewandelt werden
kann.
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Wirkung der
Erfindung
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Mit
der vorstehend beschriebenen Beschaffenheit ermöglicht die vorliegende Erfindung
die Synthese eines Isobutylengruppenblockcopolymers, das eine hochreaktive
Alkenylgruppe enthält,
mit einer hohen Einführungsgeschwindigkeit
einer Alkenylgruppe in zweckdienlicher Art und Weise. Weiterhin ermöglicht die
vorliegende Erfindung die Synthese eines Blockcopolymers. das eine
reaktive Siliciumgruppe enthält,
in vorteilhafter Art und Weise.