DE4234236A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Richten von Holzlamellen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Richten von Holzlamellen

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    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27HBENDING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; COOPERAGE; MAKING WHEELS FROM WOOD OR SIMILAR MATERIAL
    • B27H1/00Bending wood stock, e.g. boards

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Richten von Holzlamellen und ähnlichen Brettern, insbesondere von durch spanloses Abtrennen von einem Kantholz hergestellten Parkettlamellen, wobei die Holzlamellen mindestens eine Biegezone durchlaufen.
Holzlamellen, beispielsweise kurze Bretter oder Parkettlamellen, weisen insbesondere bei spanloser Herstellung eine Krümmung oder einen Drall auf. Sie müssen daher vor ihrer weiteren Verarbeitung in den meisten Fällen gerichtet werden, um diese herstellungsbedingte Krümmung bzw. den Drall zu beseitigen.
Um bei spanlos abgetrennten flachen Holzlamellen eine herstellungsbedingte Krümmung um eine sich quer zur Holzlängsrichtung erstreckende Achse zu beseitigen, ist es bekannt (DE-OS 32 07 548), die Holzlamelle durch eine Biegezone laufen zu lassen, in der eine einstellbare Biegung der Holzlamelle erfolgt, um die unerwünschte Krümmung zu beseitigen. Die Biegezone weist eine auf der einen Seite der Holzlamelle angeordnete Biegewalze und einen auf der anderen Seite angeordneten, endlos umlaufenden Gurt auf.
Durch eine Verstellung der Biegewalze muß der sich in der Biegezone ergebende Biegewinkel der Holzlamelle jeweils so eingestellt werden, daß die dadurch bedingte bleibende Verformung der Holzlamelle gerade die zu beseitigende Krümmung kompensiert. Daher ist in jedem Einzelfall eine gesonderte Einstellung erforderlich.
Ein durch das spanlose Abtrennen der Holzlamelle von einem Kantholz durch ein schrägstehendes Messer verursachter Drall der Holzlamelle kann mit dieser bekannten Vorrichtung nicht ausgeglichen werden. Hierfür sind Vorrichtungen zum Drehrichten von Holzlamellen bekannt (DE-PS 37 01 127), bei denen die Holzlamellen einen mit einem Längsdrall versehenen Brettführungskanal in Längsrichtung durchlaufen. Auch hierbei muß die Einstellung des Brettführungskanals so erfolgen, daß die dadurch verursachte bleibende Verformung der Holzlamelle gerade den herstellungsbedingten Drall kompensiert. Dies bedingt einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau der Vorrichtung und macht eine gesonderte Einstellung auf jeden Einzelfall erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung anzugeben, womit ein zuverlässiges Geradrichten von Holzlamellen, insbesondere spanlos hergestellten Parkettlamellen, ermöglicht wird, ohne daß jeweils eine gesonderte Einstellung auf die herstellungsbedingte gekrümmte oder verdrehte Form der Holzlamellen erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Holzlamellen im erwärmten Zustand eine aus mehreren entgegengesetzt wirkenden Biegezonen bestehende Wechselbiegestrecke durchlaufen und anschließend in einer Preßstrecke zwischen ebenen Preßflächen gepreßt werden.
Beim Durchlaufen der Wechselbiegestrecke werden alle vorher bestehenden herstellungsbedingten Verformungen beseitigt. Da dieser Wechselbiegevorgang im erwärmten Zustand erfolgt, ist das Holz verhältnismäßig leicht verformbar. In der anschließenden Preßstrecke werden die Holzlamellen im ebenen Zustand gehalten. Die dabei eintretende Verfestigung des Holzes sorgt dafür, daß das Holz in diesem ebenen Zustand bleibt. Eine gesonderte Einstellung auf unterschiedliche Ausgangs formen der Holzlamellen ist nicht erforderlich. Die gewünschte ebene Form der Holzlamellen wird unabhängig von dem Ausgangszustand erreicht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Holzlamellen in der Preßstrecke gekühlt werden. Dadurch wird der Vorgang der Verfestigung der Holzlamelle im ebenen Zustand wesentlich beschleunigt, so daß die Preßstrecke bzw. die Verweilzeit der Holzlamellen in der Preßstrecke kleiner gewählt werden können.
Statt dessen kann es aber in vielen Fällen auch ausreichen, die Holzlamellen in der Preßstrecke ohne wesentliche Abkühlung nur zu pressen. Die Holzlamellen behalten auch dann die ebene Form bei.
Die aufeinanderfolgenden Biegevorgänge in der Wechselbiegestrecke können mit angenähert gleichem Biegewinkel ausgeführt werden. Vorzugsweise werden die in der Wechselbiegestrecke ausgeführten einzelnen aufeinanderfolgenden Biegevorgänge mit in Durchlaufrichtung abnehmendem Biegewinkel ausgeführt. Die zu Anfang der Wechselbiegestrecke verhältnismäßig starke Wechselbiegung beseitigt zunächst die ursprüngliche Verformung der Holzlamelle; die danach abklingenden Wechselbiegevorgänge führen die Holzlamelle in den ebenen Zustand, den sie in der Preßstrecke einnimmt.
Damit wird erreicht, daß beim Preßvorgang keine oder höchstens noch eine sehr geringe Verformung der Holzlamelle beseitigt werden muß. Deshalb besteht keine Gefahr, daß die Holzlamelle nach Beendigung des Preßvorgangs noch einen Anteil von elastischer Verformung aufweist, der sich in einer Formänderung nach Beendigung des Preßvorgangs äußern würde.
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Wechselbiegestrecke zwei Reihen von Biegewalzen im Abstand übereinander angeordnet sind, die zwischen sich einen von den Holzlamellen in Längsrichtung durchlaufenen, mindestens in seinem Anfangsabschnitt wellenförmigen Durchlaufkanal bilden, und daß der Wechselbiegestrecke eine Preßstrecke nachgeordnet ist. Damit wird in konstruktiv einfacher Weise eine Möglichkeit geschaffen, die Holzlamellen auf engem Raum in einem raschen Durchlauf den erforderlichen Wechselbiegevorgängen zu unterwerfen.
Zweckmäßigerweise wird der Durchlaufkanal an seiner Oberseite und seiner Unterseite durch ein Führungsband begrenzt, an dem jeweils die Biegewalzen anliegen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Richten von Holzlamellen,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1 und
Fig. 4 in einer Ansicht ähnlich der Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform, bei der die Preßstrecke in geradliniger Fortsetzung der Wechselbiegestrecke verläuft.
Die in den Fig. 1-3 dargestellte Vorrichtung dient zum Richten von Parkettlamellen 1, die durch spanloses Abtrennen von einem Kantholz hergestellt wurden. Die Parkettlamellen 1 durchlaufen im erwärmten Zustand in ihrer Längsrichtung zunächst eine Wechselbiegestrecke 2 und gelangen danach in eine Preßstrecke 3, die sie in Querrichtung durchlaufen, wobei sie gekühlt werden können.
Wie man aus Fig. 3 in Einzelheiten erkennt, weist die Wechselbiegestrecke 2 zwei Reihen von Biegewalzen 4 auf. Die beiden Reihen sind derart im Abstand übereinander angeordnet, daß sie zwischen sich einen von den Holzlamellen 1 in Längsrichtung durchlaufenen Durchlaufkanal 5 bilden. Der Durchlaufkanal 5 wird an seiner Oberseite und an seiner Unterseite jeweils von einem Führungsband 6 bzw. 7 begrenzt, an dem die Biegewalzen 4 anliegen. Die beiden Führungsbänder 6 und 7 sind als endlos umlaufende Bänder, vorzugsweise Stahlbänder ausgeführt, die angetrieben werden. Hierzu sind vorzugsweise die Umlenkwalzen 8, 9 angetrieben.
Wie man aus Fig. 3 erkennt, sind die Biegewalzen 4 jeder Reihe jeweils so versetzt zu den beiden benachbarten Biegewalzen 4 der anderen Reihe angeordnet, daß der Durchlaufkanal 5 einen wellenförmigen Verlauf hat. Die Biegewalzen 4 der beiden Reihen sind so angeordnet, daß der Abstand zwischen den beiden Walzenreihen geringer ist als die sich aus der Dicke der beiden Führungsbänder 6, 7 und der Dicke der Holzlamellen 1 ergebende Gesamtdicke.
Die den Durchlaufkanal 5 durchlaufenden Holzlamellen 6 werden dadurch an jeder der aufeinanderfolgenden oberen und unteren Biegewalzen 4 einer Biegung in jeweils entgegengesetzter Richtung unterworfen. Dieser Vorgang wird in diesem Zusammenhang als "Wechselbiegevorgang" bezeichnet.
Die Holzlamellen 1 können bereits von dem vorangegangenen Herstellungsvorgang erwärmt sein; es ist jedoch auch möglich, vor der Wechselbiegestrecke 2 eine von den Holzlamellen durchlaufene (nicht dargestellte) Heizeinrichtung anzuordnen.
Abweichend von der Darstellung nach Fig. 3 kann vorgesehen werden, daß sich der gegenseitige Abstand der beiden Reihen von Biegewalzen 4 in Durchlaufrichtung vergrößert, so daß die in der Wechselbiegestrecke 2 ausgeführten einzelnen aufeinanderfolgenden Biegevorgänge mit in Durchlaufrichtung abnehmendem Biegewinkel ausgeführt werden.
Nach dem Austritt aus der Wechselbiegestrecke 2 (links in Fig. 3) gelangen die Holzlamellen 1 in den Einlauf der Preßstrecke 3 (Fig. 2). Die der Wechselbiegestrecke 2 nachgeordnete Preßstrecke 3 weist ein oberes, endlos umlaufendes Preßband 10 und ein unteres endlos umlaufendes Preßband 11 auf, die angetrieben werden. Da sich die beiden die Preßstrecke 3 bildenden Preßbänder 10, 11 quer zur Durchlaufrichtung der Wechselbiegestrecke 2 erstrecken, werden die Holzlamellen 1 zwischen den beiden Preßbändern 10, 11 nebeneinanderliegend in Querrichtung gefördert und gelangen nach dem Auslaß der Preßstrecke 3 auf eine nur schematisch angedeutete Stapel- oder Transporteinrichtung 12.
Die beiden Preßbänder 10, 11 werden gegen die dazwischen aufgenommenen Holzlamellen 1 gepreßt, um diese in dem ebenen Zustand zu halten. In der Preßstrecke 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Kühleinrichtung 13 angeordnet, durch die die Holzlamellen 1 gekühlt werden. Wie in Fig. 2 gezeigt, befindet sich die Kühleinrichtung innerhalb der beiden Preßbänder 10, 11. Sie kühlt die vorzugsweise als Stahlbänder ausgeführten Preßbänder 10, 11 jeweils von der Rückseite. Je nach Holzart kann auch auf die Kühleinrichtung 13 verzichtet werden.
Die Länge und die Transportgeschwindigkeit der Preßbänder 10, 11 ist so auf die Durchlaufgeschwindigkeit der Holzlamellen abgestimmt, daß die Verweildauer der Holzlamellen in der Preßstrecke 3 ausreicht, um eine Verfestigung der Holzlamellen 1 in der flachgedrückten Form sicherzustellen.
Anstelle der dargestellten Anordnung der Preßstrecke 3 quer zur Wechselbiegestrecke 2 kann auch vorgesehen werden, die Preßstrecke 3′ in Verlängerung der Wechselbiegestrecke 2 anzuordnen, so daß die Holzlamellen 1 dann auch die Preßstrecke 3′ in Längsrichtung durchlaufen, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Die Holzlamellen 1 werden in der von einer Verlängerung der Wechselbiegestrecke 2 gebildeten Preßstrecke 3′ zwischen den im Abstand übereinander angeordneten ebenen Preßflächen in die ebene Form gepreßt und können auch dort zusätzlich durch eine Kühleinrichtung 13′ gekühlt werden. Anschließend werden die Holzlamellen 1 auf eine Transporteinrichtung 12′ abgegeben und abtransportiert.

Claims (14)

1. Verfahren zum Richten von Holzlamellen und ähnlichen Brettern, insbesondere von durch spanloses Abtrennen von einem Kantholz hergestellten Parkettlamellen, wobei die Holzlamellen mindestens eine Biegezone durchlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzlamellen (1) im erwärmten Zustand eine aus mehreren entgegengesetzt wirkenden Biegezonen bestehende Wechselbiegestrecke (2) durchlaufen und anschließend in einer Preßstrecke (3) zwischen ebenen Preßflächen gepreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzlamellen (1) in der Preßstrecke (3, 3′) gekühlt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzlamellen (1) in der Preßstrecke (3, 3′) ohne wesentliche Abkühlung gepreßt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Wechselbiegestrecke (2) ausgeführten aufeinanderfolgenden Biegevorgänge mit angenähert gleichbleibendem Biegewinkel ausgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Wechselbiegestrecke (2) ausgeführten einzelnen aufeinanderfolgenden Biegevorgänge mit in Durchlaufrichtung abnehmendem Biegewinkel ausgeführt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Wechselbiegestrecke (2) zwei Reihen von Biegewalzen (4) im Abstand übereinander angeordnet sind, die zwischen sich einen von den Holzlamellen (1) in Längsrichtung durchlaufenen, mindestens in seinem Anfangsabschnitt wellenförmigen Durchlaufkanal (5) bilden, und daß der Wechselbiegestrecke (2) eine Preßstrecke (3, 3′) nachgeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaufkanal (5) an seiner Oberseite und seiner Unterseite jeweils von einem Führungsband (6, 7) begrenzt wird, an dem jeweils die Biegewalzen (4) anliegen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Wechselbiegestrecke (7) eine von den Holzlamellen (1) durchlaufene Heizeinrichtung angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die der Wechselbiegestrecke (2) nachgeordnete Preßstrecke (3) ein oberes und ein unteres, endlos umlaufendes Preßband (10 bzw. 11) aufweist, zwischen denen die Holzlamellen (1) gepreßt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstrecke (3) quer zur Durchlaufrichtung der Wechselbiegestrecke (2) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstrecke (3′) von einer geradlinigen Verlängerung der Wechselbiegestrecke (2) gebildet wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Preßstrecke (3, 3′) eine Kühleinrichtung (13, 13′) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Ansprüchen 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung (13, 13′) innerhalb der beiden Preßbänder (10 bzw. 11) bzw. der beiden Führungsbänder (6, 7) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstrecke (3, 3′) zwei im Abstand übereinander angeordnete ebene Preßflächen aufweist.
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