DE253420C

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Publication number: DE253420C
Application number: DENDAT253420D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung bezweckt, bei Rollschützen gleitende Reibung am Dichtungsrahmen zu vermeiden und den auf der Schütztafel lastenden Wasserdruck zum Öffnen nutzbar zu machen. Zu diesem Zwecke bildete die an der Oberwasserseite liegende Dichtungsebene des festen Rahmens und die Dichtungsfläche des Schützes mit der senkrechten Gleitbahn einen spitzen

ίο Winkel, und das ganze Schütz wird durch Keildruck gegen den Wasserdruck an die Dichtungsflächen gepreßt. Diese Einrichtung ist auf beiliegender Zeichnung für ein Umlaufschütz einer Schiffsschleuse dargestellt, und zwar in

Fig. ι in einem senkrechten Schnitt, während

Fig. 2 das Umlaufschütz in Ansicht und
Fig. 3 einen wagerechten Schnitt des Schützrahmens und Schützes nach der Linie A-B der Fig. 2 veranschaulicht.

Der Übersicht wegen sind Schütz und Schützrahmen in Fig. 3 um das Stück χ auseinandergezogen dargestellt.

Der Schützrahmen besteht aus dem durch Steinschrauben mit dem Mauerwerk des Umlaufkanales, und zwar auf der Oberwasserseite fest verbundenen gußeisernen Rahmen α nebst stählernem Dichtungsrahmen b, gegen welchen sich beim Schließen des Schützes c ein entsprechender, am Schütz befestigter Stahlrahmen d anlegt. Das Schütz besteht aus einem oder mehreren Buckelblechen e, die den Wasserdruck aufnehmen und ihn auf einen festen Rahmen f übertragen, in welchem die Achsen der Laufräder g gelagert sind, die auf den Gleitschienen h rollen.

Die Ebene der Dichtungsrahmen b und d bildet mit der Ebene der Gleitschienen h einen spitzen Winkel, so daß das Schütz sich beim Schließen vermöge seines Gewichtes oder durch eine beliebige äußere Kraft keilartig gegen den Dichtungsrahmen legt. Hierdurch entsteht ein schräg zur Gleitebene gerichteter Wasserdruck, dessen eine Teilkraft aufwärts gerichtet ist und es möglich macht, den Wasserdruck innerhalb bestimmter Grenzen je nach der Größe des vorhandenen Schützüberstandes beim öffnen des Schützes zu verwerten.

Um pendelnde Bewegungen des Schützes zu vermeiden, werden die Laufräder g auch nach dem Oberwasser hin mit geringem Spielraum durch den festen Schützrahmen α und darüber hinaus durch zwei JL-Eisen i geführt.

Die Einrichtung kann sinngemäß auch für wagerecht oder schräg liegende Schützen angewendet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung bei Schützen, insbesondere bei Rollschützen, zur Vermeidung von gleitender Reibung am Dichtungsrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Oberwasserseite liegende Dichtungsebene (b) des festen Rahmens (a) und die Dichtungsfläche (d) des Schützes (c) mit der senkrechten Gleitbahn (h) einen spitzen Winkel bildet und das ganze Schütz durch Keildruck gegen den Wasserdruck an die Dichtungsflächen gepreßt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.