DE914349C

DE914349C - Wasserdichte Abdichtung fuer Luken, Tueren u. dgl. von Schiffen

Info

Publication number: DE914349C
Application number: DEK11910A
Authority: DE
Inventors: Henri Kummerman
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-11-07
Filing date: 1951-11-06
Publication date: 1954-07-01

Description

Wasserdichte Abdichtung für Luken, Türen u. dgl. von Schiffen Die Erfindung betrifft eine wasserdichte Abdichtung für Türen, Lukendeckel u. dgl. von Schiffen.
Diese Verschlußvorrichtungen bestehen meist aus einer einteiligen Wand-, Tür- oder Lukenverschlußplatte, die in der Offenstellung vollständig aus dem Rahmen heraustritt, an dem sie sonst mit ihrem Dichtungsbelag anliegt. Die Abdichtung wird durch ein mehr der weniger elastisches Fugenband bewirkt, das rings um die Türplattes herumführt oder am Türrahmen befestigt ist und bei geschlossener Tür am Türflügel anliegt.
Die zu lösende Aufgabe ist dagegen, durchaus nicht etwa dieselbe, sofern es sich um mehrteilige Türplatten, Schiffslukendeckel od. dgl. handelt, bei denen beispielsweise die einzelnen Platten innerhalb des Lukensülls auf Rollen verschiebbar gelagert sind und in der Offenstellung an dem einen Ende des Lukensülls gestapelt bleiben.
Es kann angenommen werden, daß die einzelnen Platten auf je zwei Rollen an zwei Schienen entlang rollen und dabei entweder aufeinanderzuliegen kommen oder durch geeignete Scharniere aneinandergelenkt sind. Es ist ohne weiteres begreiflich, daß die einzelnen Platten in der Offfenstellung teils unter und teils über dem Süll zu liegen kommen.
Die üblichen Abdichtungssysteme lassen sich dabei kaum anwenden. Wird nämlich am über das Süll ragenden Teil beispielsweise ein nach unten gerichteter Gummibelag und am unter das Süll kippenden Teil ein nach oben gekehrter Gummibelag angebracht, so daß sich diese Gummibeläge in der geschlossenen Stellung an eine am Süll angeschweißte Stahlleiste anlegen, dann ergibt sich dabei ein doppelter Nachteil. Einerseits wird es sehr schwierig sein, an der Stoßfuge zwischen dem nach oben und dem nach unten gekehrten Gummibelag eine zuverlässige Abdichtung zu erzielen, andererseits wird das auf dem nach oben gekehrten Gummibelag vorhandene Wasser aus dem Süll nicht abziehen können und dort dauernd zurückbleiben, um bei der geringsten Schadhaftigkeit der Dichtung und namentlich zu Beginn der Bewegung des Deckels zum Öffnen in den Schiffsraum zu sickern.
Alle diese Nachteile beseitigt die erfindungsgemäße Vorrichtung, die namentlich, dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine am Rande der Tür-oder Lukenöffnung angelenkte Fugendeckleiste, aufweist, die sich über die Fuge zwischen Türplatte und Türrahmen bzw. Verschlußplatte und Süll schwenken läßt.
Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung ist die Fugendeckleiste mit einem Gummibelag od. dgl. versehen.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist an den Längsseiten der Türplatte, Lukenverschlußplatte od. dgl. ein vorspringendes, zweckmäßig U-, V- oder L-Querschnitt aufweisendes, Eisenprofil befestigt, dessen freier Rand mit dem erwähnten Gummibelag in Berührung gelangt, wenn die Fugendeckleiste in Verschlußstellung geschwenkt ist.
Auf diese Weise wird ein stets abdichtender Verschluß erzielt, welches auch die Bauart oder Beschaffenheit der Tür oder Verschlußplatte sein mag.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele, und zwar zeigt Abb. I die schematische Ansicht einer Schiffsluke mit zur Seite rollbaren Verschlußplatten, Abb. 2 schaubildlich und in größerem Maßstabe eine erfindungsgemäße Fugendeckleiste an der Stoßfuge zwischen zwei Lukenverschlußplatten, Abb. 3 eine erfindungsgemäße Abdichtung in einem Teilschnitt, Abb. 4 die im Schnitt gehaltene Ansicht einer Fugenabdichtung zwischen zwei benachbarten Verschlußplatten, Abb. 5 eine Abänderung in ähnlicher Ansicht wie Fig. 3, Abb. 6 eine Abänderung für eine mit dem Schiffsdeck in einer Ebene liegende Lukenverschlußeinrichtung.
In den Abb. I bis 4 handelt es sich um eine Schiffsluke mit dem Süll I und den Verschlußplatten 2, 3, 4, 5, die um ihre Achsen 6, 7, 8, 9 kippbar gelagert und durch Seile Io, II, I2 miteinander verbunden sind.
Die dem gewählten Beispiel zugrunde gelegten Verschlußplatten können an den Lukenrändern entlang rollen und kommen in der Offenstellung mit einem Teil a unterhalb und mit einem Teil b oberhalb der Lukenrandebene zu liegen.
Wie Abb. 2 näher veranschaulicht, ist erfindungsgemäß das Lukensüll I mit einem aufrechten Steg I3 versehen, der an einer oder mehreren Stellen eine Unterbrechung I4 aufweist. Zwei benachbarte Verschlußplatten 2 und 3 sind an ihren Seitenflächen mit L-, U- oder V-Profilen I5, I6 versehen, die ebenfalls an einer oder mehreren Stellen durch Abflußrinnen I7 unterbrochen sein können. Diese Rinnen I7, die gegebenenfalls mit Dichtungsbelägen I8 versehen sind, passen genau in die Unterbrechungen I4 zwischen den Stegteileu I3.
Eine ein- oder mehrteilige Fugendeckleiste I9 ist am Rande des Lukensülls I beispielsweise bei 2o angelenkt.
Die Fugendeckleiste besteht aus einem U-Eisen (Abb. 3), dessen Boden mit einem Belag 2I, z. B. aus Gummi, versehen ist.
Die Abb. 3 zeigt die Fugendeckleiste in ausgezogenen Linien in ihrer Schließlage und in strichpunktierten Linien in ihrer Offenstellung.
Die üblichen Laufrollen der Verschlußplatte 3 sind mit 22 bezeichnet.
Ein Riegel 23 gestattet das Festlegen des Ganzen. Für die Gesamtausbildung sind dabei solche Abmessungen zu wählen, daß der Gummibelag 2I od. dgl. unter der Last der Verschlußplätten 3 nicht vollständig zusammengequetscht wird. Zu diesem Zweck sind Vorkehrungen getroffen, damit der Schenkel 24 der Fugendeckleiste I9 mit dem Boden des Profileisens I5 an der Verschlußplatte 3 in Berührung kommt, bevor der Dichtungsbelag 2I einen gefährlichen Preßdruck erfährt.
Die Abb. 4 veranschaulicht die Stoßfugenausbildung zwischen zwei Verschlußplatten 2 und 3.
Die Verschlußplatte 3 trägt ein U-, L- oder V-Eisen 25, das mit einem seiner Schenkel mit einem Gummibelag 26 od. dgl. der Nachbarplatte 2 in Berührung steht. Der Belag 26 wird dabei durch ein beispielsweise an der Platte 2 angeschweißtes Eisen 27 gehalten.
In der Abänderung gemäß Abb. 5 besteht die Fugendeckleiste aus einem nach unten eine U-förmige Rinne bildenden Eisenträger 28, dessen Bodenteil in einen Vorsprung 29 ausläuft. Die Verschlußplatte 3 trägt ein L-Eisen 3o mit nach unten gekehrtem Winkel, in welchem eine Gummieinlage 3I od. dgl. angeordnet ist, mit der der Vorsprung 29 in Berührung steht. Eine Winde 32 od. dgl. gestattet das Festspannen der Dichtung.
Die Abb. 6 veranschaulicht den Fall einer gemäß Abb. 3 ausgebildeten Fugendeckleiste bei in die Ebene, der Schiffsdeckoberfläche versenktem Lukenverschluß:

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wasserdichte Abdichtung für Luken, Türen ü. dgl. von Schiffen, insbesondere wenn sie, in der Einfassung der zu. schließenden Lukenöffnung bzw. im Silll kippbar gelagert sind, dadurch-: gekennzeichnet, daß sie eine am Lukenrand oder am Süll (I) angelenkte Fugendeckleiste (I9) aufweist, die die Stoßfuge zwischen der Tür- oder Verschlußplatte und dem Lukenrand oder Süll abdeckt.
2. Abdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugendeckleiste (I9) einen Belag (2I) aus Gummi od. dgl. aufweist.
3. Abdichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsseiten der Türplatte, Lukenverschlußplatte od. dgl. ein vorspringendes, zweckmäßig U-, V-oder L-Querschnitt aufweisendes Profileisen. (I5, I6) befestigt ist, dessen freier Rand mit dem Gummibelag (2I) in Berührung stehet, wenn die Fugendeckleiste (I9) über die Stoßfuge geschwenkt ist.
4. Abdichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vorspringende Profileisen (I5, I6) an einer oder mehreren Stellen durch eine oder mehrere Abläufrinnen (I7) unterbrochen ist, um etwa zwischen die Fugendeckleiste und die Längsseiten der Tür-oder Verschlußplatte eingedrungenes Wasser auslaufen zu lassen.
5. Abdichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Luke oder sonstigen Öffnung einen emporstehenden Steg (I3) aufweist, der mit dem Belag (2I) der Fugendeckleiste (I9) zusammenwirkt.
6. Abdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugendeckleiste aus einem mit einer Gummieinlage (2I) versehenen U-Eisen (I9) besteht, das mit einem seiner Schenkel am Süll oder Lukenrand (beispielsweise bei 2o) angelenkt ist und in der über die abzudichtende Fuge geschwenkten Stellung die Form eines auf den Kopf gestellten U hat.
7. Abdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem nach unten eine U-förmige Rinne bildenden Eisenträger bestehende Fugendeckleiste (28, Fig. 5) über die abzudichtende Fuge gestülpt wird und einen im wesentlichen aufwärts gerichteten Vorsprung (29) aufweist, der mit einem an der Verschlußplatte (3) vorgesehenen Gummibelag (3I) od. dgl. zusammenwirkt. B.
Abdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und namentlich nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Verschlußplatte (3) vorgesehene Gummibelag (3I) od. dgl. in einem auf den Kopf gestellten L-Eisen (30) gelagert ist.
9. Abdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Schenkel oder ein Fortsatz des die Fugendeckleiste bildenden U-Eisens (I9) derart mit dem an der Verschlußplatte (3) vorgesehenen Profilkörper (I5) in Berührung gelangt, daß er den auf die verwendeten Gummibeläge od. dgl. ausgeübten Druck beschränkt. Io.
Abdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der Querfugen zwischen zwei anstoßenden Verschlußplatten (2, 3) durch die Zusammenwirkung eines an der einen Verschlußplatte befestigten U- oder V-Profils (25) und eines an der anderen Verschlußplatte vorgesehenen, beispielsweise eines vom U-, L- oder V-Profil (27) festgehaltenen Gummibelags (26) od. dgl. gewährleistet ist (Abb. 4). i i.
Abdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen der Fugendeckleiste in der Schließstellung ein geeigneter Riegel (23) od. dgl. vorgesehen ist (Abb. 3).
12. Abdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festspannen der Fugendeckleisten Winden (32) od. dgl: vorgesehen sind (Abb. 5).