<Desc/Clms Page number 1>
Rollschütze für Schleusen und Wehre.
Vorliegende Einrichtung bezweckt bei Schützen, insbesondere bei Rollschützen, welche zur Absperrung des Wassers in offenen und geschlossenen Gerinnen bei Schleusen und Wehren, hauptsächlich bei Schleusenumläufen, Verwendung finden, ein Auftreten von gleitender Reibung am Dichtungsrahmen zu vermeiden'und den auf der Schütztafel lastenden Wasserdruck zum Offnen nutzbar zu machen. Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsebene des Schützes auf deren Oberwasserseite angeordnet ist und zur Gleitebene des Schützes unter einem spitzen Winkel geneigt ist, so dass durch den auf das Schütz wirkenden Wasserdruck, welcher durch Rollen, Laufräder o. dgl. auf die Gleitebene bezw.
Gleitbahn übertragen wird, eine Entlastung der Dichtungsfläche des Schützes erzielt und dadurch beim öffnen eine gleitende Reibung am Dichtungsrahmen vollständig vermieden wird, wobei gleichzeitig eine Teilkraft des vorhandenen Wasserdruckes, auf die Projektion der eine schiefe Ebene bildenden Dichtungsuäche wirkend, es ermöglicht, den Wasserdruck innerhalb bestimmter Grenzen, je nach der Grösse des gewählten Schützüberstandes, in beliebigem Grade zum Öffnen des Schützes nutzbar zu machen.
Die Einrichtung ist in der Zeichnung durch ein Umlaufschütz für eine Schiffsschleuse dargestellt, und zwar in Fig. 1 in einem lotrechten Schnitt, in Fig. 2 in Ansicht ; Fig. 3 und 3 a veranschaulichen einen wagrechten Schnitt des Schützrahmens bezw. des Schützes nach A-B der Fig. 2. Bezüglich des Grundrisses Fig. 3 und Fig. 3 a se@ hervorgehoben, dass der Übersicht
EMI1.1
Der Schutzrahmen besteht aus dem durch Steinschrauben mit dem Mauerwerk des Umlaufkanals, und zwar auf der Oberwasserseite fest verbundenen gusseisernen Rahmen a und einem
EMI1.2
des Schützes c ein entsprechender, am Schütz befestigter Stahlrahmen d anlegt. Das Schütz besteht aus einem oder mehreren Buckelblechen e, die den Wasserdruck aufnehmen und ihn auf einen festen Rahmen f übertrngen, III welchem die Achsen der Laufräder 9 gelagert sind, die auf den Gleitschienen h rollen.
Die wesentlichen kennzeichnenden Erfindungsmerkmale der vorliegenden Einrichtungen sind nun in Folgendem zu erblicken.
Ihc Ebene der Dichtungsrahmen b und d bildet mit der Ebene der Gleitschienen h einen spitzen Winkel, so dass das Schütz sich beim Schliessen vermöge seine Gewichtes oder durch eine beliebige äussere Kraft keilförmig gegen den Dichtungsrahmen legt. Hierdurch entsteht ein schräg zur Gleitebene gerichteter Wasserdruck, dessen eine Teilkraft bei der dargestellten
Schützanordnung aufwärts gerichtet ist und es möglich macht, den Wasserdruck innerhalb
EMI1.3
um pendelnde Bewegungen des Schützes zu vermeiden, die Laufräder rg auch nach dem Oberwassewr hin mit geringem Spielraum durch den festen Schützrahmen a und darüber hinaus duich xwf) @-Eisen i geführt sind.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Wirkungsweise ist nun folgende :
Wird der untere Wasserstand gesenkt, bezw. der obere gehoben, 80 hat der auf die Projektion der Dichtungsra1unenebene wirkende Wasserdruck das Bestreben, das Schütz zu heben, und es kann bei entsprechender Abmessung des Schützüberstandes sogar ein selbsttätiges Öffnen des Sohützes erzielt werden.
Die technischen Vorteile dieser Einrichtung bestehen im wesentlichen in der Vermeidung eines Auftretens von gleitender Reibung am Dichtungarahmen, ferner in der gleichbleibenden Dichtheit, da sich das Schütz bei einer Abnützung der Laufräderachsen entsprechend tiefer senkt und daher stets fest schliesst, und schliesslich in der Verwendung einfacherer Bewegungvorrichtungen und kleinerer Kraftquellen zum Antrieb, sowie in einer wesentlichen Verkürzung der Öffnungszeit bei Handantrieb.
Die durch die Kraftersparnisse erzielten Vorteile sind recht erheblich, wenn das Schliessen des Schützes gegen den vollen Wasserdruck nicht nur durch sein Eigengewicht zu erfolgen hat, sondern wenn hierbei auch eine äussere Kraft angewendet werden darf.
Ohne das Wesen der Erfindung zu beeinträchtigen, kann die vorliegende Einrichtung auch für wagrecht oder schräg liegende Schützen in Anwendung gebracht werden.