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Lagerung von SchleuMntoren und dgl.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Lagerung von Schleusentoren und dgl. Die Mängel der starren Lagerung, besonders der unteren, in der Schleusenkammer befindlichen Tor- @cken sollen beseitigt werden. Die Erfindung ist anwendbar sowohl auf Tore mit wagerechter ) der lotrechter Drehachse (Klapptore und 8chachtschleusentore) als auch auf zweiflügelige Stemmtore mit lotrechter Drehachse.
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Am einfachsten ist die Sachlage bei den Klapptoren, die die Schleusenöffnung verschliessen oder in niedergeklappter Lage freigeben. Die bisherige Ausführung ist in Fig. 1 und 2 dargestellt. Legte sich ein Stein zwischen Torflügel 1 und Dichtungsebene 2, so konnte sich das Tor nicht anlegen und klaffte oben. Es kam dann leicht vor, dass der Lagerzapfen 3 brach, weil er die ganze Kraft aufnehmen musste. Wie man sieht, ist die Entfernung a des Lagerzapfens von der Dichtungsebene unveränderlich.
Erfindungsgemäss wird dieser Abstand selbsttätig einstellbar gemacht, je nach der Dicke des eingeklemmten Gegenstandes. Dies ist dadurch erreicht, dass der Lagerzapfen 3 nicht starr gelagert ist, sondern beweglich aufgehängt oder gestützt ist. Die Aufhängung ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt, die Stützung in Fig. 5 und 6. In Fig. 3 und 4 ist der Zapfen an einem Pendel 4 aufgehängt und schwingt um eine Achse 5 so weit von der Dichtungsebene zurück, wie es die Dicke des eingeklemmten Gegenstandes notwendig macht. Das obere Ende des Tores 1 liegt aber an, ohne zu klaffen. Der Ausschlag ist durch Anschläge begrenzt. Statt des hängenden Pendels ist in den Fig. 5 und 6 eine stehende Stütze 4 angebracht, deren Wirkung dieselbe ist. Sie kann sich ebenfalls gegen einen Anschlag 6 legen.
Für einflügelige Tore mit lotrechter Achse gilt sinngemäss dasselbe, was zu Fig. 1 bis 6 auseinandergesetzt ist. Sie sind deshalb nicht durch Zeichnungen erläutert.
Fig. 7,8 und 9 stellen ein doppelflügeliges Stemmtor in Aufriss, Grundriss und Seitenriss dar.
Während es bei den beschriebenen Klapptoren darauf ankam, den Abstand von der Anschlagbzw. Dichtungsebene des Tores verstellbar zu machen ; ist bei den Stemmtoren eine andere Anlagefläche die wichtigere, nämlich die Rückenfläche eines Tores, mit der es sich gegen die Wendenische abstützt und den Wasserdruck auf das Mauerwerk überträgt.
In den Fig. 7 bis 9 bedeutet 1 den einen Torflügel, gegen den sich der andere 1a legt, 2 ist die Dichtungsebene des Tores, die Drempelebpne. Am Rücken de & Tores-/sind Stützknaggen (Stützleisten) befestigt, die sich gegen die Stützplatten 11 legen, die in dem Mauerwerk der Wendenische sitzen. Das untere Lager der Torecke besteht aus der schräggestellten Stütze 4, mit einer oberen Kugel 12 und einer unteren Kugel 13. Der Torflügel kann sich bis zu einem Anschlag 14 von der Wendenische entfernen. Oben ist das Tor durch ein Halslager 15 gehalten.
Bei den Stemmtoren mit gewöhnhchem Spurzapfen an der unteren Torecke treten folgende
Mängel auf : Infolge des Eigengewichts entsteht ein Moment, das sich auf das Halslager oben als Zug und auf das Spurlager unten als wagerechter Druck äussert. Das Tor und mit ihm die
Stützknaggen haben daher das Bestreben, oben etwas von der Wendenische abzufallen und unten sich ihr etwas zu nähern. Der unterste Knaggen würde sich also, wenn das Spurlager nicht trüge, von vornherein gegen die Stützplatte anlegen. Damit aber das Tor sich leicht drehen lässt, sollen während der ganzen Schliessbewegung die Stützknaggen frei sein und nur die Lagerschale am
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schleisses unmöglich, die Entfernung vom Drehzapfen bis zur Stützplatte so unveränderlich zu halten, dass dieser Bedingung genügt wird.
Ist die Entfernung zu klein, so legt sich die Stütz- knagge überhaupt nicht an und der Zapfen bekommt den ganzen Stemmdruck. Die Folge davon ist, dass er bricht. Ist die Entfernung zu gross oder klemmt sich ein Fremdkörper zwischen Torrücken und Wand, so trifft der unterste Stützknaggen seine Platte schon, bevor das Tor ganz geschlossen ist und muss bei der weiteren Schliessbeweguug auf ihr gleiten. Die Spurpfanne des Tores wird dabei vom Zapfen abgedrückt und der ganze Horizontaldruck wird allein durch die Stützknaggen und-platten aufgenommen. Diese Anpressung verursacht eine solche Reibung, dass der Flügel beim Schliessen stark brummt und sich nur durch grössere Antriebskraft in die Schlussstellung bewegen lässt.
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Ist dagegen die Neigung der Pendelstütze so gering gewählt, dass das Moment V. g kleiner ist als das vom Torgewicht allein hervorgerufene Moment N. h, so liegen die Knaggen zwar
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entsprechend geringeren Drucke als bei den Toren mit der bisher bekannten Lagerung ; daher werden auch in diesem Falle die erwähnten Übelstände durch die Erfindung in beliebigem Masse verringert.
Ist die Neigung der Pendelstütze so gross, dass V. 9 gerade im Gleichgewicht mit H . h ist, ohne dass Stemmdruck vorhanden ist, so ist der Druck zwischen Knaggen und Stützplatten ganz vermieden und damit auch die schädliche Reibung beseitigt, obgleich eine
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Die Wirkung ist dann so, dass das Tor zwar schon vor der Schlussstellung sich an die Wendenische legt, dass aber bei der weiteten St'hliessbewegung der unterstützte Torpunkt fast ohne Widerstand die erforderliche Verschiebung machen kann, da die Momentanachse der Drehung aus der Lagerachse in die Berührungslinie zwischen Tor und Wendenische verlegt wird, so dass auch dort die eingangs erwähnte nachteilige Reibung vermieden ist.
Sowohl die obere als auch die untere Lagerung können hier ohne seitliches Spiel ausgeführt werden und haben daher dem jetzt gebräuchlichen Spurzapfen gegenüber noch den Vorzug geimgeren Verschleisses.
Im allgemeinen ist eine schlague Anordnung der Pendethtützen jedoch voiteilhafter.
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der Drempelebene liegt, wud die lotrechte Neigungsebene der Pendelstütze zweckmässig 111 eine solche Richtung gelegt, dass, wie in Fig. 8 angedeutet, nicht nur die Knaggen von ihren Stützplatten 11, sondern auch die Dichtungsleisten 20 von ihren Sitzflächen 2 abgehoben werden.
Um das zu erreichen, legt man im Grundriss, wie in Fig. 8 angedeutet, die Achse der Pendelstütze zwischen es, wo 8 der Torschwerpunkt ist, und c m, der Resultierenden aus Horizontaldruck infolge Torgewicht c n und Stemmdruck c o. Der Horizontaldruck aus Torge wicht allein, e a,
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hat. Durch diesf Anordnung wud also erreicht, dass beim Nachlassen des Stemmdrucks nicht nur die Knaggen 1 von den Stütxplatten, sondern auch der Dichtungsbalken 20 von seiner Sitzfläche entfernt wird und Reibung und Abnutzung auch dort vermieden werden.
Als ein anderes Mittel zur Erreichung dieses Zweckes kann man die Pendelatütze etwa, in der Höhe des Anschlages 7 derart an der Seite schräg führen, dass sie bei Bewegung von der Wendenische fort sich zwangläufig zugleich von der Fläche 2 in schräger Richtung entfemt.
Bei den in Fig. 10 und 11 dargestellten Schleusentoren schlagt der Torflügel frei über den Drempel 2 hinweg und nur ein federndes Blech 16 stellt die Dichtung gegen die Drempelebene her. Dagegen ist der Rücken des Flügels nicht mit einzelnen Stützknaggen versehen, sondern als durchgehende Wendesäule oder Stützleiste ? y ausgebildet, die sich gegen die Stützplatte an der Wendenische legt und der Länge nach abdichtet. Infolgedessen ist es nötig, dass das Tor zwar bei der Schliess-und bei der Offnungsbewegung von der Wendeplatte abgedrückt ist, in der Schlussstellung aber durch den Stemmdruck angedrückt. wird. Eine Entfernung von der Drempelebene während der Drehbewegung ist jedoch nicht erforderlich.
Das Pendel hun bo 10 einer zur Drempelebene parallelen Ebene liegen.
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Ausser der Beseitigung der schädlichen Wurmigen dea Horizontaldruckes bietet die Erfindung denselben Vorteil bei Stemmtor61t, der ccbon bei den Klapptoren Fig. l bia 6) angeführt
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von der Anachlagebene abrücken kann. Entweder handelt es sich nur um eine Anschlagebene, nämlich die Toröffnung, oder um zwei, wenn noch die Dichtungsebene am Rücken eines Tor- flügels dazutritt. In beiden Fallen sind die im folgenden angegebenen Konstruktionen anwendbar.
Fig. 12 beweist, dass für eine primitive Ausführung des Erfindungsgedankens ein bewegliches Zwischenstück überhaupt nicht notwendig ist, sondern dass es genügt, dem üblichen festen Spurzapfen 3 eine solche schräge Führungsbahn im Tor 1 zu geben, dass die Torecke selbsttätig von der Anschlagfläche, z. B : der Wendenische, abfallen und wieder herangedrückt werden kann.
Fig. 13 zeigt ein bewegliches Zwischenstück, nämlich eine Kugel, die auf zwei schrägen Bahnen rollen kann.
Fig. 14 veranschaulicht ein Walzenlager, das gleicherweise wirkt. Nach Fig. 15 kann man auch durch Zwang dafür sorgen, dass in der Regel das Tor abgehoben ist. Es wird dort die lotrecht gestellte Pendelstüt. zè 4 : durch eine Feder 18 abgedrückt, die erst durch den eintretenden Stemmdruck überwunden wird.
Schliesslich kann man die Erfindung auch dadurch verwirklichen, dass man auf selbsttätige Einstellung verzichtet und, wie in Fig. 16 gezeigt ist. durch Anziehen einer Kniehebel-oder beliebigen anderen Verbindung die Lagerstütze oder das dafür gewählte Element von der Anschlagfläche entfernt oder ihr nähert.
In Fig. 17 ist gezeigt ; dass die Konstruktionsteile, die die Beweglichkeit des Tores ermöglichen, (z. B. Pendelstütze 4 nebst ihrem Anschlag 14), statt in der Torkammer auch im Tor selbst angeordnet sein können, so dass die Vertikalebene. in welcher die geneigte Pendelstütze liegt, sich beim Öffnen des Tores mit diesem herumdreht. Das bietet den Vorteil, dass auch bei geöffnetem Tor die Hor talkomponente des Zapfendruckes durch die Neigung der Pendelstütze teilweise oder ganz aufgehoben wird und die seitlichen Führungen im Tor, z. B. der Anschlag 14, bei jeder Torstellung nur kleine Kräfte aufzunehmen brauchen.
PATENT-ANSPRÜCHE.
1. Lagerung von Schleusentoren und dgl., dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der zu lagernder Torecke und der festen Torkammer eine nachgiebige Verbindung (z B. Pendel, Walze, Zapfen auf schiefer Ebene) eingeschaltet'ist, dergestalt, dass die Drehachse des Tores und die Torecke von der Stutz- bzw. Dichtungsebene abrucken, in geschlossener Stellung aber durch den Wasserdruck angedruckt werden kann.