DE2531191A1 - Einrichtung zur ueberwachung der funktion einer bremsanordnung an pressen, stanzen, scheren und aehnlichen arbeitsmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur ueberwachung der funktion einer bremsanordnung an pressen, stanzen, scheren und aehnlichen arbeitsmaschinenInfo
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- B23Q11/00—Accessories fitted to machine tools for keeping tools or parts of the machine in good working condition or for cooling work; Safety devices specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, machine tools
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Description
MASCHINENFABRIK WEINGARTEN A-G Weingarten, den 10. Juli I975
7987 Weingarten/Württ.
Einrichtung zur Überwachung der Funktion einer Bremsanordnung an Pressen, Stanzen, Scheren und ähnlichen Arbeitsmaschinen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Überwachung der Funktion einer Bremsanordnung an Pressen, Stanzen,
Scheren und ähnlichen Arbeitsmaschinen, die aus einer Kupplungs-Bremseinheit
und einer zusätzlichen zweiten Bremse besteht, wobei beide Bremsen gemeinsam wirksam sind.
Bei Arbeitsmaschinen der vorgenannten Art besteht die Gefahr, dass
der Pressenstössel infolge irgend eines Defektes nicht im oberen Totpunkt -seines Hubes stillgesetzt wird, sondern dass er einen
oder mehrere weitere Arbeitshübe ausführt. Dieses bedeutet aber für die Bedienungsperson der Maschine eine erhebliche Gefahr, da
! sich deren Hände unter Umständen bereits zum Entnehmen des fer-J
tigen Werkstückes im Gefahrenbereich des Stössels befinden können,
i
I Aus diesem Grunde wird von den Berufsgenossenschaften verlangt,
j dass die Pressen mit einer zusätzlichen Einrichtung auszurüsten sind, die einen Durchlauf zwangsläufig verhindert.
Eine dieser hierfür vorgesehenen Möglichkeiten besteht darin, zu- ! sätzlich zu der an sich vorhandenen Kupplungs-Bremseinheit eine
weitere Bremse vorzusehen.
t
t
Bei einer Konstruktion dieser Art (DT-OS 2 044 044) wird die
weitere Bremse dann zugeschaltet, wenn die normale Kupplungs-1
Bremseinheit ausfällt.
Bremseinheit ausfällt.
Bei einer anderen Ausführung (DT-OS 2 306 I70) wirken beide
j Bremsen bei jedem Pressenhub gemeinsam.
I 609883/0175
a—_ :
Die vorliegende Erfindung, bei welcher ebenfalls zwei gemeinsam wirkende Bremsen vorhanden sind, befasst sich speziell mit der
Punktionsüberwachung beider Bremsen, um beispielsweise bei Ausfall
einer Bremse oder bei Erbringung eines unzureichenden Bremsmomentes die Maschine automatisch stillzusetzen und den folgenden
Hub zu verhindern.
In dieser Hinsicht ist bereits eine sogenannte "NachlaufÜberwachung"
vorgeschlagen worden, bei welcher die Punktion der Bremsen über den Nachlaufwinkel überprüft wird. Hierbei wird der
Abschaltpunkt einer Kurve in Abhängigkeit von dem Kontrollpunkt einer anderen Kurve verglichen. Ein wesentlicher Nachteil dieser
Überwachung besteht darin, dass bei jeder Änderung der Drehzahl auch eine Neueinstellung der Kurven erforderlich wird.
Die Erfindung hat sich demgegenüber zur Aufgabe gestellt, eine Einrichtung zur Überwachung der Bremsfunktion zu schaffen, die.
drehzahlunabhängig ist, so dass keinerlei aufwendige Nachstellungen
mehr erforderlich werden.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einer Einrichtung der
eingangs beschriebenen Ausführung dadurch gelöst, dass beide Bremsen ein gemeinsames am Pressenkopfstück mit Spiel abgestütztes
Bauteil aufweisen, wie bei einer einzigen Bremse beikann
t, wobei das am Pressenkopfstück abgestützte Bauteil gegen die Wirkung einer einstellbaren Federvorrichtung relativ zum
Pressenkopfstück verdrehbar und der Drehbereich zur Messung des gesamten Bremsmomentes heranziehbar ist.
Es ist wohl bereits bekannt, eine Einzelbremse pendelnd aufzuhängen,
um das Bremsmoment zu messen.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemässen Vorschlages besteht
darin, dass im Gegensatz zu der bekannten Messung beide Bremsen mittels eines gemeinsamen, einen bestimmten federnden
Ausschlag zulassenden festen Bauteiles am Pressenkopfstück angreifen, wodurch sich eine einfache und stabile Konstruktion ergibt.
Es wird praktisch die Summe beider Bremsmomente in einer gemeinsamen Einrichtung verwertet.
6,09883/0175 oftiGtUAL INSPECTS)
Die erfindungsgemässe Einrichtung eignet sich besonders für den Einsatz bei Pressen mit Schleiehgangantrieb. Hierfür wird in
Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass die zur Abstützung, des beim Betrieb gegenüber dem Pressenkopfstüek feststehenden
Bauteiles (Schneekenring)f dienende Schneekenwelle um
einen dem Messausschlag entsprechenden Weg gegen die Wirkung einer Federvorrichtung axial gegenüber dem Pressenkopfstück verschiebbar
gelagert ist.
Ein zusätzliches vorteilhaftes Merkmal wird erfindungsgemäss darin
gesehen, dass im Ausschlagbereich des an sieh festen Bauteiles eine Schaltvorrichtung eingreift, die, wenn beide Bremsen
ihr Moment ausüben, in an sich bekannter Art und Weise die Freigabe für den Folgenden Hub einleitet.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, die als Ausführungsbeispiel die erfindungsgemässe Einrichtung an einer Presse mit
Schleiehgangantrieb darstellt, näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Teilschnittansicht der Antriebsanordnung und
Fig. 2 einen zum Teil schematischen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.
In der Zeichnung sind mit 1 die Bremse und mit 10 die Kupplung der normalen Kupplungs-Bremseinheit bezeichnet. Die Kupplung 10
ist beispielsweise über Bolzen 13 mit dem Schwungrad 9 verbunden.
Die weitere Bremse ist mit 2 angedeutet. Mit J ist ein Teil des Pressenkopfstückes, mit 14 das Pressensicherheitsventil, mit 15
die drehbare Luftzuführung und mit 16 die Antriebswelle bezeichnet.
4 ist das eigentliche, in einem bestimmten Wegbereich verschwenkbare an sich feste Bauteil, welches in der dargestellten
j Ausführungsform mit einem Schneckenring 8 ausgerüstet ist, der mit
der eigentlichen Sehneckenwelle 6 zusammenwirkt, die in Wirkverbindung
mit einer in Fig. 2 angedeuteten Federvorrichtung 5 steht. Die beiden Bremsen 1 und 2 sind über Anschlusselemente 17 und
mit dem Bauteil 4 verbunden. Mit 12 ist der Antrieb für die
G U ü » « 3 / U 1 7
Schneckenwelle 6 zur Betätigung des Schleichganges angedeutet. Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Bei normaler Punktion der beiden Bremsen 1 und 2 wird beim Bremsvorgang
über den Schneckenring 8 die Schneckenwelle 6 so weit in der durch den Pfeil 19 angedeuteten axialen Richtung verschoben,
bis die Schaltvorrichtung 7 anspricht und somit in an sich bekannter Weise die Freigabe für den folgenden Hub eingeleitet wird
Versagt nun aus irgendeinem Grunde eine der beiden Bremsen 1 und 2 oder beide Bremsen bringen gemeinsam nicht das erforderliche
Bremsmoment, so kann aufgrund der entsprechenden Vorspannung der Federn 11 in der Federvorrichtung 5 die Schaltvorrichtung 7 nicht
ansprechen und es erfolgt somit keine Freigabe für einen weiteren Hub.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemässe Einrichtung auch .
bei Maschinen ohne Schleichgangantrieb eingesetzt werden. Hierbei kann das Bauteil 4 beispielsweise mittels eines Nockens und
einer Anschlagstange auf die Federvorrichtung 5 wirken, was jedoch
nicht "gesondert gezeichnet ist.
609883/0175
Claims (3)
1.^Einrichtung zur Überwachung der Funktion einer Bremsanordnung
an Pressen, Stanzen, Scheren und ähnlichen Arbeitsmaschinen, die aus einer Kupplungs-Bremseinheit und einer
zusätzlichen zweiten Bremse besteht, wobei beide Bremsen gemeinsam wirksam sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Bremsen (1, 2) ein gemeinsames am Pressenkopfstück
(3) mit Spiel abgestütztes Bauteil (4) aufweisen, wie bei einer einzigen Bremse bekannt, wobei das am Pressenkopfstück
(3) abgestützte Bauteil (4) gegen die Wirkung einer einstellbaren Federvorrichtung (5) relativ zum Pressenkopfstück (3)
verdrehbar und der Drehbereich zur Messung des gesamten Bremsmomentes heranziehbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 bei einer Presse mit Schleichgang,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Abstützung, des beim Betrieb gegenüber dem Pressenkopfstück
(3) feststehenden Bauteiles (Schneckenring 8) dienende Schneckenwelle (6) um einen dem Messausschlag entsprechenden
Weg gegen die Wirkung einer Federvorrichtung (5) axial gegenüber dem Pressenkopfstück (3) verschiebbar gelagert
ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ausschlagbereich des an sich festen Bauteiles (4) eine Schaltvorrichtung (7) eingreift, die, wenn beide
■ Bremsen (1, 2) ihr Moment ausüben, in an sich bekannter Art und V/eise die Freigabe für den folgenden Hub einleitet·
609883/0175
Leerseite
Priority Applications (2)
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