DE329135C - Formmaschine mit Gelenkhebelantrieb - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. NOVEMBER 1920

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 329135 KLASSE 31 b GRUPPE

Societe des Etablissements A. Utard in Longeville, ffleuse.

Formmaschine mit »Gelenkhebelantrieb. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juni 1914 ab.

Gegenstand der Erfindurfg ist eine von Hand betriebene Formmaschine, bei der die Preßwirkung" durch Gelenkhebel erfolgt. Gemäß der Erfindung sind die Gelenkhebel in einem Zylinder des oberen Querhauptes so angeordnet, daß die -. Pressung verschieden stark eingestellt und den verschiedenen Größen der Formkästen angepaßt werden kann. In der Zeichnung ist eine Ausführungs-

la form des Erfindungsgegenstandes beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine mit in der Mitte durchgeschnittenem Oberteil (Presse und Druckplatte)· und

Fig. 2 die Seitenansicht der Maschine mit Schnitt durch die Mitte der Presse.

Das Maschinengestell 1 trägt eine Säule 2, um welche das wagerechte Querstück 3 schwingbar ist. Auf letzterem ist die Druckvorrichtung der Presse angeordnet. Ein starker Haken 4 dient dazu, das Querstück mit dem Gestell zu verbinden, indem derselbe in eine Aussparung des Tisches ι eingreift.

Die Druck- oder Preßorgane bestehen aus einem Handhebel 5, welcher mittels einer wagerechten Achse 6 auf den Preßhebel 7 einwirkt. Die Achse 6 und der Hebel 7 können auch durch eine Kurbel ersetzt werden. 'Der Hebel 7 betätigt eine Lenkstange 8, deren anderes Ende an einem in der Höhe einstellbaren, mit Schraubengewinde versehenen Teil 9 befestigt ist. In der Zeichnung ist der Teil 9 als einfache, mit Schraubengewinde versehene Stange ausgebildet; die Höheneinstellung wird mittels einer Hülse 10 mit Innengewinde erzielt, welche an ihrem unteren Teil durch einen Teller und an ihrem oberen Teil durch die Nabe eines Einstellrades 12 und einen Feststellring 13 an der senkrechten Bewegung verhindert wird. Sämtliche Teile sind in einem Zylinder 14 eingeschlossen, welcher gleichzeitig als. Führung und Preßhaupt dient. Der Zylinder gleitet in der Nabe des Querstückes 3 und besitzt eine seitliche Nut zum Durchtritt der Welle 6, die gleichzeitig die Drehbewegung des Zylinders verhindert, ohne daß sie selber an der Drehung gehindert wird. An den Boden des Zylinders 14 ist eine Druckplatte 15 angeschraubt, die also durch Verstellen des Zylinders 14 in ihrer Höhenlage mitver- " stellt wird, so daß der Druck den verschiedenen Höhen der Formkästen entsprechend eingestellt werden kann.

Zum Festpressen einer Form wird das Querstück 3 über den Tisch und den Formkasten gezogen und der Haken in der Aussparung des Gestelles festgelegt. Hierauf wird der Hebel 5 betätigt, der mittels des kurzen Hebelarmes 7 der Lenkstange 8, der Lenkstange 9 und der Hülse 10 den Führungskolben 14 herabbewegt; Die Preß-

wirkung kann leicht mittels des Handrades 12 geregelt werden, welches mit der Hülse 10 starr verbunden ist und demnach durch eine Drehung- in dem einen oder dem anderen Sinne die Stange 9 auf- und abwärts bewegt.

19 ist die Abhebevorrichtung für die gepreßte Gußform, die durch einen, verstellbaren Fußhebel i6, 20, 21 und die Lenker 17, 18 in Tätigkeit gesetzt werden kann.

Die beschriebene Maschine bietet beim Formen große Vorteile infolge ihrer raschen Arbeitsweise und der genauen Einstellbarkeit aller wesentlichen Organe.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:. '

   i. Formmaschine, mit Gelenkhebelantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkhebel (6, 7, 8, 9) in einer zylinderförmigen Hülse (14) des im Querhaupt der Maschine geführten Preßholmes (15) gelagert und geführt sind, wobei die Hülse (14) eine oder mehr seitliche Nuten besitzt, durch welche das Eintreten der Druckwelle (6) der Presse ermöglicht und die Drehbewegung des Stempels (15) in seiner Nabe verhindert wird.
2. 2. Ausführungsform der Formmaschine nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß 'die Druckspindel (9) in einer drehbaren, in senkrechter Richtung aber unverschiebbaren Hülse (10) mit Innengewinde -verstellbar geführt ist, die durch die Nabe eines Handrades (12) oder eines Einstellhebels sowie durch einen Stellring (13) festgehalten wird, so daß die Spindel (10) mit. der Druckstange (8) mittels des Einstellrades (12) o. dgl. je nach ihrer Drehrichtung die Auf- oder Abwärtsbewegung der Platte (15) bewirkt und somit das Pressen des Sandes in dem Formkasten stärker oder schwächer eingestellt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.