DE2529788A1 - Verfahren zur herstellung von pentaerythrit - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pentaerythritInfo
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- C07C31/245—Pentaerythritol
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann - Dr. R. Koenigsberger
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.
PATENTANWÄLTE
TELEX 529979 TELEGRAMME: ZUMPAT
8 MÜNCHEN 2.
97/DE
Case F-145
Case F-145
MITSUI TOATSU CHEMIGALS5IITCOEPORATEd, Tokyo / Japan
Erfindungsgemaß v/ird ein Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit
geschaffen, bei dem mindestens ein Teil einer Reaktionslösung, die Pentaerythritformale bzw. -methylale enthält,
in einem pH-Bereich von 4,5 bis 5,5 bei einer Temperatur von 120 bis 1700C während 20 bis 120 Minuten thermisch behandelt
v/ird und das erhaltene Pentaerythrit als Kristalle abgetrennt wird. Der von Pentaerythrit befreiten lösung wird Natriumhydroxid
zugegeben, um ITatriumformiat zu kristallisieren, wonach abgetrennt wird. Die verbliebene Lösung wird zum Reaktionssystem zirkuliert, um als Ausgangsreaktionslösung verwendet zu
werden.
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Die Erfindung betrifft Verbesserungen in einem Verfahren zur
Herstellung von Pentaerythrit durch Umsetzung von Acetaldehyd mit Formaldehyd in einer wässrigen Natriumhydroxidlösung und
insbesondere ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit, bei dem Natriumhydroxid einer wässrigen Lösung
von Natriumformiat, das während der Bildung von Pentaerythrit
gebildet wurde, zugegeben wird, um das Natriumformiat durch
Kristallisation abzutrennen und die von Pormiat befreite Lösung
zum Reaktionssystem zur Verwendung als Ausgangsreaktionslösung zirkuliert wird.
Die Wechselwirkung zwischen Acetaldehyd und Formaldehyd in einer wässrigen Natriumhydroxidlösung führt zur Bildung einer äquiraolaren
Menge Natriumformiat sowie von Pentaerythrit. Dieses Natriumformiat
muß wirksam vom Pentaerythrit entfernt werden. Im allgemeinen wird die Reaktionslösung kondensiert und gekühlt,
um sie in festes Pentaerythrit, das nur eine kleine Natriumf ormiatmenge
enthält und eine kondensierte Lösung von flüssigem Pentaerythrit, das eine relativ große Menge Natriumformiat enthält,
zu trennen. Das feste Pentaerythrit kann durch einfache Verfahrensschritte in Pentaerythritkristalle von hoher Reinheit
überführt werden. Es ist jedoch schwierig, reine Pentaerythritkristalle aus der kondensierten Lösung mit einem großen Natriumformiatgehalt
abzutrennen. Es ist andererseits jedoch nicht wirtschaftlich, die kondensierte Lösung, so wie sie ist, abzulassen
bzw. zu verwerfen. Im Hinblick darauf wurden eine Anzahl von Verfahren vorgeschlagen, um Pentaerythrit aus der kondensierten
Lösung zu isolieren einschließlich das Verfahren gemäß der japanischen Patentveröffentlichung 18008/1971, bei dem eine starke
Base, z.B. Natriumhydroxid, mit^dem Pormiat gemeinsamen Kationen
der kondensierten Pentaerythritlösung zugegeben wird, um das
Pormiat als Kristalle abzutrennen und die erhaltene Lösung, die Pentaerythrit und die starke Base enthält, in das Reaktionssystem
zur Verwendung als Außgangsmaterial für die Herstellung von Pentaerythrit zirkuliert wird. Natriumformiat ist ähnlich Pentaerythrit
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in Wasser sehr löslich und weist ein großes Auflösungsvermögen gegenüber Pentaerythrit auf. Wenn jedoch eine Verbindung mit mit
dem Formiat gemeinsamen bzw. gleichen Ionen der kondensierten lösung des vorstehenden Verfahrens zugegeben wird, kristallisiert
das Formiat, z.B. Natriumformiat, in hoher Reinheit durch
die Aussalzwirkung der gemeinsamen Ionen, so daß das Verfahren industriell sehr wertvoll ist. Jedoch weist dieses Verfahren
oft das folgende nachteilige Phänomen auf, wenn die zurückgewonnene Lösung wiederholt als Ausgangsmaterial bei der Herstellung
von Pentaerythrit verwendet wird. Das heißt, Pentaerythritformale,
die nebenprodukte darstellen, die viel schwerer als Pentaerythrit zu kristallisieren sind, sammeln sich in der alkalischen
wässrigen Lösung während der wiederholten Verwendung als Ausgangsmaterial für die Pentaerythritsynthese. Die Pentaerythritformale
verringern nicht nur die Pentaerythritausbeute, sondern neigen auch dazu, in Form feiner Kristalle überzugehen und wenn
sie in großer Menge in wässriger Lösung existieren, führen sie zu viel feineren Pentaerythritkristallen und zu einer Verringerung
der Kristallisationcgeschwindigkeit von Pentaerythrit, so
daß die erhaltenen Pentaerythritkristalle in nachteiliger Weise hinsichtlich ihrer Reinheit verschlechtert werden. Zusätzlich
wird die Verringerung der Reinheit weiter dadurch erleichtert, daß man wiederholt eine große Menge der Pentaerythritformale zur
Stufe der Pentaerythritsynthese zirkuliert, da die Pormale langsam in dreidimensionale Pentaerythritformale von größerem durchschnittlichen
Polymerisationsgrad überführt werden. Beispiele für Pentaerythritformale sind Bis-pentaerythrit- und monocyclische
Pentaerythritformal. Es ist bekannt, daß diese Formale nach
verschiedenen Verfahren zu Pentaerythrit zersetzt werden können.
Die US-Patentschrift 2 978 514 beschreibt z.B. ein Verfahren,
bei dem eine wässrige Lösung, die Pentaerythritformale enthält, zur Zersetzung bei ihrem Siedepunkt unter Normaldruck in Gegenwart
einer starken Säure, wie Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure oder ähnliches, thermisch behandelt wird. Jedoch ist die-
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ses Verfahren nachteilig, da die Zersetzung bei einer relativ niedrigen Temperatur von 95 bis 1050C durchgeführt v/erden sollte,
um die v/eiteren ITebenreaktionen der verwendeten starken Säure
mit gebildetem Pentaerythrit unter Verringerung der Zersetzungsrate zu unterdrücken. Darüberhinaus lehrt die US—Patentschrift
2 939 887 ein Verfahren zur thermischen Behandlung zur Zersetzung von Pentaerythritformalen bei einer Temperatur von 150 bis 30O0C
in Gegenwart eines Katalysators auf Siliciumdioxidbasis für das Kracken von Erdöl. Jedoch besitzt dieses Verfahren den ITachteil,
daß die Verfahrensführung aufgrund der Verwendung des festen Katalysators kompliziert ist. Des weiteren beschreibt die japanische
Patentpublikation 18107/1964 ein Verfahren, bei dem Formaldehyd und Acetaldehyd unter besonderen Bedingungen unter denen
Pentaerythritformale in großer Menge gebildet werden, umgesetzt werden und dann die Formale der Zersetzung unter scharfen Bedingungen,
wie einem pH-Wert von 3 bis 4 und einer Temperatur von 150 bis 2000O unterworfen werden. Jedoch bedarf dieses Verfahren
in nachteiliger Weise einer großen Menge eines den pH-Wert einstellenden Mittels und hoher Anlagekosten, um die Korrosion des
Materials der .Anlage zu vermeiden.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, um Pentaerythrit
herzustellen, bei dem Natriumhydroxid einer Pentaerythrit und Hatriumformiat enthaltenden wässrigen lösung zugegeben
wird, um das Fatriumformiat durch Kristallisation abzutrennen
und die formiatfreie Losung bzw. die Lösung, von der Formiat abgetrennt wurde, zum Reaktionssystem zur Verwendung als Teil
einer Ausgangsreaktionslösung zirkuliert wird, wobei Pentaerythritformale,
die sich im Reaktionssystem ansammeln, unter relativ milden Bedingungen leicht zu Pentaerythrit zersetzt v/erden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von Pentaerythrit zu schaffen, bei dem hoch reines Pentaerythrit in einer stabilen Kristallform mit einer hohen Kristal-
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lisationsgesehv/indigkeit bzw. -rate erhalten wird, durch eine einfache
Kristallisations- und Abtrennungsverfahrensweise durch geeignete Steuerung der Menge der angesammelten Pentaerythritforraale,
die einen gegenteiligen Effekt auf die Kristallisations rate und die Kristallform ausüben.
Die einzige Figur ist ein Fließschema, die die Pentaerythritherstellung
nach dem erfindungcgemäßen Verfahren veranschaulicht.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit
geschaffen, bei dem Natriumhydroxid einer Pentaerythrit und Ifetriumformiat enthaltenden wässrigen Lösung zugegeben wird,
um ITatriumformiat als Kristalle abzutrennen und die verbliebene Lösung zur Verwendung als Teil einer Ausgangsreaktionslösung zirkuliert
wird, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man mindestens einen Teil der Pentaerythritformale enthaltenden
Reaktionslösung bei einen pH-V/ert von 4,5 bis 5,5 bei einer Temperatur
von 120 bis 1700C während 20 bis 120 Minuten thermisch behandelt, den Pentaerythrit durch Kristallisation abtrennt,
der von den Kristallen befreiten Lösung, die flüssiges oder verbliebenes Pentaerythrit und ITatriumformiat enthält, Natriumhydroxid
zugibt, um das ITatriumformiat als Kristalle abzutrennen, wobei die Pentaerythritformale leicht zu Pentaerythrit zersetzt
werden können und Pentaerythrit wirksam erhalten wird.
Darüberhinaus können die Pentaerythritkristalle wirksamer dadurch erhalten werden, daß man den Gehalt an Pentaerythritformalen
in der nach der Trennung von Pentaerythrit erhaltenen Lösung auf weniger als 3,0 Gew.-^, ausgedrückt als kombinierte
bzw. gebundene Formaldehydkonzentration, steuert bzw. einstellt.
Die im allgemeinen verwendeten Reaktionsbedingungen, unter denen
Acetaldehyd und Formaldehyd miteinander unter Pentaerythritbildung
reagieren,einschließlich der Reaktionstemperatur,der Reaktionszeit,
des Molverhältnisses vom Formaldehyd zu Acetaldehyd,
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des Molverhältnisses von Wasser zu Acetaldehyd, des Molverhältnisses
von Natriumhydroxid zu Acetaldehyd und ähnlichein, können,
so wie sie sind bzw. als solche im erfindungßgemäßen Verfahren
verwendet werden.
V/ie vorstehend beschrieben, ist das erfindungsgemäße Verfahren
dadurch gekennzeichnet, daß man Pentaerythrit als Kristalle aus der Reaktionslösung abtrennt, der erhaltenen wässrigen Lösung,
die den verbliebenen Pentaerythrit und Natriumformiat enthält,
Natriumhydroxid zugibt, um daraus das Natriuniformiat in Form
von Kristallen abzutrennen und die abgetrennte Lösung, die einen Natriumhydroxidübersehuß enthält, zur Reaktionslösung als Teil
der Ausgangsreaktionslösung zirkuliert. Die abgetrennte, zu zirkulierende
Lösung enthält im allgemeinen Uatriumformiat, Pentaerythrit,
Pentaerythritformale und Polypentaerythrit sowie einen Natriumhydroxidüberschuß.
Die Reakt ions lösung, die als Folge der Reaktion von frischem Formaldehyd und Acetaldehyd erhalten wird und die die zirkulierte
Lösung enthält, enthält frisch gebildetes Pentaerythrit, die zirkulierten Verunreinigungen, frisch gebildete Verunreinigungen
einschließlich Pentaerythritformale und einen großen Überschuß an unreagiertem Formaldehyd. Im allgemeinen wird der. große Überschuß
an unreagiertem Formaldehyd durch Druckdestillation (pressure distillation) entfernt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist es wesentlich, die Pentaerythritformale
thermisch zu zersetzen, die in der Reaktionslösung enthalten sind, z.B. im Boden einer Druckdestillationskolonne
oder eines Gefäßes, in das die Reaktionslösung durch den Boden einer Druckdestillationskolonne abgelassen wird und dann Pentaerythrit
zur Abtrennung kristallisieren zu lassen. Vor der thermischen Behandlung der Pentaerythritformale in der Reaktionslösung
sollte der pH-Wert der Lösung auf 4,5 bis 5,5 eingestellt v/erden. Die thermische Zersetzung ist leicht bei einer Temperatur
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von 120 bis 1700O während 20 bis 120 Minuten durchführbar.
Wie vorstehend beschrieben, kann jeder pH-Wert im Bereich von 4,5 bis 5,5 zur Zersetzung von Pentaerythritformalen verwendet
v/erden. Wenn der pH-Wert größer als 5,5 ist, wird die Zersetzungswirksamkeit außerordentlich schlecht, während, wenn die
pH-Bedingungen unter 4>5 liegen, sich unerwünschte wirtschaftliche
Probleme ergeben, da eine größere -Ameisensäuremenge und ein Anlagematerial besserer Qualität notwendig sind.
Wenn die Zersetzungstemperatur unter 1200C im pH-Bereich von
4,5 bis 5,5 beträgt, wird die Zersetzungsrate von Pentaerythritformalen sehr niedrig, so daß es fast unmöglich wird, Pentaerythrit
formale mit hoher Geschwindigkeit zu zersetzen, selbst wenn die Pormale in einer relativ hohen Konzentration enthalten
sind, so daß die Reinheit des Produktes verringert wird, wie dies bei dem vorstehend genannten Verfahren gemäß dem Stand der
Technik der Fall ist. Andererseits ist die Verwendung einer Zersetzungstemperatur
von über 1700C nicht von Vorteil, da keine
übliche Wärmequelle verwendet werden kann.
Bei niedrigeren Zersetzungstemperaturen wird eine längere Zeitspanne
benötigt, um die Zersetzungsrate zu erhöhen. Innerhalb des vorstehenden Temperaturbereiches beträgt die Zersetzungszeit im allgemeinen 20 bis 120 Minuten, vorzugsweise 50 bis
Minuten.
Bei der Zersetzung von Pentaerythritformalen durch die thermische Behandlung wird die Zersetzungsrate vorzugsweise unterhalb 3,0
Gew.-?', ausgedrückt als Gehalt an Pentaerythritformalen in der
Lösung, die nach der Abtrennung von Pentaerythrit durch Kristallisation erhalten wurde, d.h. die Konzentration von kombiniertem
bzw. vereinigtem Formaldehyd in der abgetrennten Lösung, gehalten. Vorzugsweise beträgt die Konzentration an kombiniertem bzw.
gebundenem Formaldehyd in der Lösung unterhalb 2 Gew.-°,Ό.
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Die Pentaerythritformale von denen hier die Rede ist, bedeuten
Acetalverbindungen aus Pentaerythrit und !Formaldehyd. Der Gehalt an Pentaerythritformalen bedeutet hier die Konsentration
von kombiniertem· bzw. vereinigtem Formaldehyd in der abgetrennten
Lösung, wobei der G-ehalt an mit Pentaerythrit kombiniertem
Formaldehyd nach einer üblichen Chromotropsäure-Methode bestimmt
wird, wie sie z.B. insbesondere in The Industrial & -Engineering Chemistry (Vol. 17, 400-402 (1945)) beschrieben wird.
Durch Steuerung der Konzentration an kombiniertem
Formaldehyd in der Lösung, z.B. unterhalb 2 Gew.-?', kann
die Konzentration von Pentaerythrit in der abgetrennten Lösung z.B. bei 400C in einem relativ niedrigen Bereich unterhalb
20 Gew.-^ gehalten werden, wodurch es ermöglicht wird, Pentaerythrit
mit einer hohen Rate bzw. Geschwindigkeit zu kristallisieren. Wenn jedoch die Konzentration an kombiniertem Formaldehyd
in der getrennten Lösung mehr als 3,0 Gew.-$ beträgt, wird die Konzentration von Pentaerythrit in der abgetrennten Lösung auf
über 30 Gew.-^ ansteigen, wodurch die Kristallisationsrate bzw.
-geschwindigkeit in einem beträchtlichen Ausmaß verringert wird.
Im allgemeinen ergibt die Konzentration an kombiniertem Formaldehyd
in der abgetrennten Lösung einen großen Effekt auf den Kristallhabitus der erhaltenen Pentaerythritkristalle. Das heißt,
wenn die Konzentration an kombiniertem Formaldehyd erhöht wird, kristallisiert Pentaerythrit in Form feiner einzelner Kristalle
ohne Bildung blütenartiger Kristalle (mimetic crystals), die größer sind, so daß viele Probleme bei der Handhabung und der
Qualität der Kristalle auftreten.
Der"hier verwendete Ausdruck "blütenartige Kristalle" bedeutet
einen Klumpen aus großen Kristallteilchen in Form von Chrysanthemen oder Konfetti, welcher aus einer Anzahl sehr kleiner Kristalle
zusammengesetzt ist und die blütenartigen Kristalle kön-
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nen in chemischem Sinne klar von einzelnen Kristallen unterschieden
werden.
Wenn die abgetrennte Lösung, in der die Konzentration an kombiniertem
Formaldehyd unter 2 Gew.-^j gehalten wird, der Kristallisation
bei 400C unter Verwendung eines üblichen kontinuier
lichen Vakuumkristallisators mit adiabatischer Kühlung unterworfen wird, wird Pentaerythrit in Form blütenartiger Kristalle mit
einer Größe von 100 bis 300/U erhalten, welche leicht in üblicher
T/eise abgetrennt v/erden können. Meim. die abgetrennte Lösung
mit einem Gehalt an kombiniertem Formaldehyd von mehr als 3 Gew.
der Kristallisation wie vorstehend erwähnt, unterworfen wird, wird im Gegenteil Pentaerythrit in feine Einzelkristalle mit
einer Größe von 10 bis 50/U überfährt, so daß die Abtrennung
der Kristalle aus der Lösung sehr beschwerlich ist.
V/ie aus dem Vorstehenden hervorgeht, besitzt das erfindungsgemäße
Verfahren die folgetiden Vorteile, wenn die Kristallisation
und die Abtrennungsoperationen durch Steuerung der Menge an Pentaerythritformalen in der Lösung, die nach der Kristallisation
und Trermungsoperationen erhalten v/ird, auf unter 3*0 Gew.-vorzugsweise
unter 2,0 Gew.-^, ausgedrückt als Konzentration
an kombiniertem Formaldehyd, beeinflußt v/erden.
Einer der Vorteile der Erfindung ist, daß die Kristalle von Pentaerythrit, die durch Kristallisation und Abtrennung erhalten
v/erden, groß sind, so daß sie leicht aus der Lösung durch einfache Trennoperationen abgetrennt werden können.
Ein anderer erfindungsgemäßer Vorteil ist, daß die Pentaerythritkonzentration
der nach der Kristallisation und Abtrennung von Pentaerythrit erhaltenen Lösung niedrig ist, d.h. Pentaerythrit
mit einer hohen Kristallisationsrate erhalten v/ird und die abgetrennte Lösung eine niedrige Viskosität aufweist und daher
leicht zu handhaben ist.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Pentaerythritkonzentration
der abgetrennten Lösung niedrig ist, so daß es möglich ist, die Kristallisationsrate von Uatriumfonniat
zu erhöhen und die Operation bzw. die Verfahrensweise in dem Kristallisationssystem erleichtert wird.
Weiterhin ist es ein Vorteil der Erfindung, daß Pentaerythrit von hoher Reinheit in guter Ausbeute erhalten v/erden kann.
Es ist bekannt, daß die Beibehaltung eines möglichst niedrigen pH-Wertes in der Pentaerythritformal enthaltenden Lösung von
Vorteil ist, um die Zersetzungsrate, der Pentae^thritformale zu
erhöhen. Jedoch enthält die Pormal enthaltende Lösung auch eine große ITatriumformiatmenge, so daß eine große Ameisensäuremenge
benötigt wird aufgrund der Pufferwirkung von Natriumformiat, um
den pH-Wert der Lösung in einem beträchtlichen Ausmaß zu verringern.
Demgegenüber reicht im erfindungsgemäßen Verfahren eine kleine Aineisensäuremenge aus, um den pH-Wert der Lösung einzustellen,
da die Zersetzung von Pentaerythritformalen unter relativ milden Bedingungen eines pH-Wertes von 4,5 bis 5,5 durchgeführt v/ird
und üblicher rostfreier Stahl, wie SUS 316 oder SUS 316L in der
Zersetzungsstufe verv/endbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist frei von der Bildung feiner Pentaerythritkristalle und von der Erniedrigung der Kristallisationsrate,
da die sekundär gebildeten Pentaerythritformale kontinuierlich zersetzt und entfernt werden, ohne daß sie sich
in hoher Konzentration ansammeln, und gewährleistet die Umwandlung von Pentaerythritformalen zu Pentaerythrit mit der Folge,
daß die Gesamtausbeute von Pentaerythrit um 2 bis 3 i° erhöht
wird und die Reinheit des Produktes um 2 bis 2,5 $>
erhöht wird, verglichen mit üblichen Verfahren.
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Nach dem erfindungsgeinäßen Verfahren kann hochreines Pentaerythrit
mit hoher Auebeute hergestellt v/erden, jedoch wurde die Herstellung von hochreinem Pentaerythrit in hoher Ausbeute
niemals in irgendeinem Verfahren gemäß dem Stand der Technik, worin die abgetrennte llatriumformiat enthaltende Lösung zum
Reaktionssystem, wie sie ist, zirkuliert wird, verwirklicht.
Im eriindungsgemäßen Verfahren, bei dem einer Pentaerythrit
und Natriumformiat enthaltenden wässrigen Lösung ITatriumhydroxid
hinzugegeben wird, um ITatriumformiat als Kristalle abzutrennen und die abgetrennte Lösung zur Reaktionsstufe zur Verwendung
als Ausgangslösung zirkuliert wird, kann die ganze oder ein Teil der Reaktionslösung thermisch behandelt werden
oder die Reaktionslösung kann einer thermischen Behandlung unterworfen v/erden, wobei Pentaerythrit aus der Reaktionslösuiig
ohne thermische Behandlung abgetrennt wird, die abgetrennte Lösung thermisch behandelt wird und Natriumhydroxid zu der Lösung
zugegeben wird, um daraus Natriumformiat abzutrennen und
die abgetrennte Lösung zum Reaktionssystem zirkuliert wird. Im letzteren kann die abgetrennte Lösung in bzw- bei einer relativ
hohen Konzentration an Pentaerythritformalen gehalten werden, so daß die saure Zersetzung unter relativ milden Bedingungen
durchführbar ist, da es möglich ist, die Zersetzungsrate aufgrund der hohen anfänglichen Konzentration der Formale auf einem
hohen Niveau zu halten. Als Folge hiervon, obwohl die Zersetzungsrate von Pentaerythritformalen niedrig v/ird, bestimmt auf der Grundlage
der Gesamtmenge der in der abgetrennten Lösung enthaltenen Formale, wird diese groß, wenn sie auf der Grundlage der Menge
an Pentaerythritformalen, die sekundär frisch in der Reaktionsstufe gebildet wurden, bestimmt wird.
Zum besseren Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand der Figur eine bevorzugte Ausführungsfοrm erläutert.
Dem Reaktor 2 werden eine wässrige Acetaldehyd und Formaldehyd-
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lösung über leitung 1 und über leitung 13 ein Piltrat, aus dein
Natriumformiat in Form von Kristallen durch Filtration abgetrennt
wurde, zugeführt. Die Realctionslösung im Reaktor 2 wird
über leitung 3 einer Druckdestillationsvorrichtung 4 zugeführt und ein Formaldehydüberschuß wird durch Destillation über leitung
5 entfernt. Die verbliebene lösung wird im Boden der Destillationsvorrichtung 4 oder eines anderen Gefäßes (nicht eingezeichnet)
im pH-Bereich von 4,5 bis 5,5 bei einer Temperatur von 120 bis 1700C behandelt, um Pentaerythritformale zu zersetzen
und wird über leitung 6 einer Stufe 7 zur Konzentration, Kristallisation und Abtrennung von Pentaerythrit zugeführt, wobei
die lösung in Pentaerythritkristalle und die Pentaerythrit- und Matriumformiat enthaltende wässrige lösung getrennt wird.
Die so abgetrennten Pentaerythritkristalle v/erden über leitung entnommen und die wässrige lösung, von der die Pentaerythritkristalle
abgetrennt wurden, wird über leitung 9 einer Aussalzkristallisiervorrichtung 10 zugeführt, in der Fatriumhydroxid
über leitung 11 eingeleitet wird, um ITatriumformiat zu kristallisieren.
Das so kristallisierte Formiat v/ird durch Filtration abgetrennt und über das Ablaßrohr 12 entnommen und das resultierende
Piltrat wird zur Reaktionsstufe über leitung 13 zur Verwendung als Teil der Ausgangsreaktionslösung zirkuliert.
30,3 kg/Std. einer 30 gew.-^-igen v/ässrigen Formaldehydlösung,
1,7 kg/Std. 98 gew.-$~iges Acetaldehyd, 9,1 kg/Std. eines von
Uatriumformiat abgetrennten FiItrats, enthaltend 20 G-ew.-$ Natriumhydroxid
(und 0,11 kg/Std. kombiniertes Formaldehyd) und 15 kg/Std. destilliertes Wasser wurden in einen Reaktor vom
Rohrtyp beschickt, der mit einem Rührer und einem Kühler versehen war und in einem Pließsystem, wie in der Figur gezeigt,
einbezogen war und es wurde 2 Stunden bei 350C gehalten. Die
erhaltene Reaktionslösung,der Ameisensäure zur Einstellung des pH-Wertes auf 6,0 bis 6,5 zugegeben wurde, enthielt 0,48 Gew.-$
kombiniertes Formaldehyd, 0,16 kg/Std. kombiniertes Formalde-
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hyd wurde frisch sekundär in der Reaktionsstufe hergestellt. Anschließend wurde der PormaldehydUberschuß durch Druckdestillation
entfernt. Die verbliebene Lösung wurde im Boden der Druckdestillationsvorrichtung oder in einem Gefäß unter in der
nachstehenden Tabelle angegebenen pH-, Zeit- und Temperaturbedingungen
behandelt. Ein Teil der Lösung, der als Probe beim Auslaß des Bodens oder Gefäßes entnommen wurde, wurde der Analyse
hinsichtlich des Monopentaerythritgehaltes unterworfen, gemäß einem Verfahren unter Verwendung von Benzaldehyd gemäß
der JlS-Vorschrift K 1510. Gleichzeitig wurde mit Pentaerythritformalen
kombinierter Porraaldehyä nach einem üblichen Verfahren
unter Verwendung von Batriumchroisotropat bestimmt. Als ."Folge
davon wurde gefunden, daß der Monopentaerythritgehalt in Bereich
von 88,1 bis 88,3 Mol~# lag und daß das kombinierte Pormaldehyd,
das sekundär in der Reaktionsstufe hergestellt wurde, vollständig zersetzt war.
Anschließend wurde die Lösung den Konzentrierungs-, Kristallisations-
und Abtrennbehandlungen unterworfen, um blütenartige (mimetic) Pentaerythritkristalle mit einer Größe von 100 bis
300/U zu erhalten, die leicht aus der Lösung abgetrennt werden
konnten. Die Pentaerythritreinheit betrug 95,4 bis 95,5 Gew.-^.
Weiterhin betrug die kombinierte Pormalkonzentration der abgetrennten Lösung 1,2 Gew.-^ und die Pentaerytliritkonzentration
12 Gew.-^.
Anschließend wurde die abgetrennte Lösung einer Aussaizkristallisiervorrichtung
zugeführt, der ebenfalls Natriumhydroxid zugegeben v/urde, um ITatriumformiat zur Abtrennung zu kristallisieren.
Die erhaltene Lösung v/urde zur Verwendung als Teil der Ausgangsreaktionslösung zirkuliert. Die Testergebnisse sind in
der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
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-H-
Vergleichsboispiele 1 bis 3
Pur die Vergleichsbeispiele 1 und 2 wurde Beispiel 1 wiederholt,
wobei jedoch die abgetrennte Lösung, die durch Zugabe von Natriumhydroxid zu der Pentaerythrit und Natriumformiat
enthc.ltenden wässrigen lösung erhalten wurde, nicht als Teil
einer Ausgangsreaktionslösung verwendet v/urde, sondern 3,8 kg/Std,
48 ?>-iges Natriumhydroxid als Ausgangsmaterial verwendet wurde.
Zusätzlich v/urde in Vcrgleichsbeispiel 2 die Reaktionslösung unter nicht erfindungsgemäßen, in der Tabelle aufgezeigten Bedingungen
thermisch behandelt. Für das Tergleichsbeispiel 3 wurde Beispiel 1 wiederholt, wobei jedoch die thermische Behandlung
unter den besonderen erfindungsgemäßen Bedingungen überhaupt nicht erfolgte. Die Testergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle aufgeführt.
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Einheiten
(Beschiekungsgeschv/indigkeit zum Reaktor)
30 cß>-±ge v;ässrige Po rmaldehydlösung
jkg/Std.
98 sS-iges Acetaldehyd !kg/Std.
48 ^-iges ITatriumhy- i
droxid ikg/Std.
von lTatriumformlat abetrenntes Filtrat
,alkalische Lösung für die Zirkulation) kg/Std.
V/asser kg/Std.
(kombinierter Formaldehyd
in der Reaktionslösung)
kombinierter Pormaldehyc Menge pro Std.
Gew. -fo kg/Std.
gebildete Menge an kombiniertem Formaldehyd j kg/Std.
Beispiel Hr. 1 2
30,3
1,7
1,7
30,3 1,7
9,1 9,1 M5
30,3 1,7
9,1 15
VergleichcbeiGT)
1 2
30,3 1,7
3,8
30,3 1,7
3,8
30,3 1,7
9,1
15
0,43 0,48 0,48 .0,27 0,27= 0,57 0,27 0,27 0,27 0,14: 0,141 0,32
0,16 0,16 0,16
0,14 0,14 0,18
(Zersetzung der Pormale)
Temperatur
Zeit
zersetzte Menge an kombiniertem Formaldehyd
Min.
kg/Std Lm Behäl- im Boden ber vom der Druck-Jefäßtyp
destinations vorrichtung
150
5,1
130
60
4,7
0,1$ 0,1C
150 60 5,1
0,16
im Behälter vom Gefaßtyρ
150 80 4,2
0,08
Monopentaerythritausbeute
Pentaerythritkonzentration in der von Kristall
len befreiten Lösung < Größe der Pentaerythrit-^
kristalle
Reinheit des Pentaerythritproduktes
88,3
Gew. -io
/U 12
100-300
95,5
88,5
100-
300
95,4
88,1
12
100-300
95,5
85,9 : 86,1 85,6
31 10-50
94,0 ? 94,5 93,5
50988A/1153
Pentaerythrit wurde gemäß dem !Fließschema der Figur unter Verwendung
des Reaktors und der Beschickung von Beispiel 1 hergestellt. Dabei wurden jedoch 2/3 der Bodenlösung in der Druckdestillationsvorrichtung
in einem besonderen Behälter bei hoher Temperatur behandelt, um Pentaerythritformale su zersetzen, und
dann mit dem Rest der lösung kombiniert bzw. vereinigt, zur v/eiteren Behandlung. Die Zersetzung der Pentaerythritformale erfolgte
bei einer Temperatur von 1500G während 100 Minuten bei einem
pH-Wert von 4» 7. Als Folge davon betrug die Konzentration des kombinierten vereinigten Formaldehyds in der Reaktionslösung
0,48 Gew.-$, die Bildungsmenge an kombiniertem Formaldehyd
0,16 kg/Std., die Zersetzungsrate von kombiniertem Formaldehyd 0,16 kg/Std., die Ausbeute von Monopentaerythrit 88,3 Mol—$ und
die Reinheit des Pentaerythritproduktes 95»5 Gew.-$. Somit wurden
gute Ergebnisse ähnlich denjenigen von Beispiel 1 erhalten.
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Claims (3)
- Patentansprüche( 1./Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit, bei dem Natriumhydroxid einer wässrigen Pentaerythrit und Uatriumformiat enthaltenden Lösung zugegeben wird, um Hatriumformiat zur Abtrennung zu kristallisieren und die von Formiat befreite Lösung zur Verwendung als Teil der Ausgangsreaktionslösung zirkuliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Teil der Reaktionslösung, die Pentaerythritforiaale enthält, im pH-Bereich von 4>5 bis 5,5 bei einer Temperatur von 120 bis 1700C 20 bis 120 Minuten thermisch behandelt, das gebildete Pentaerythrit kristallisiert und abtrennt, !Natriumhydroxid der abgetrennten Lösung, die Pentaerythrit und ITatriumformiat enthält, zugibt, um das ITatriumformiat zu kristallisieren und daß kristallisierte ITatriumformiat abtrennt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung von Pentaerythrit durch Kristallisation bewirkt wird, nachdem die Menge an Pentaerythritformalen, die in der von Pentaerythrit abgetrennten Lösung enthalten sind, weniger als 3?0 Gew.-L/j erreicht, ausgedrückt als Konzentration von kombiniertem bzw. gebundenem Formaldehyd.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Pentaerythritformalen weniger als 2,0 Gev/.-^ beträgt.509884/115Leerseite
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